riesengoldrute und kanadische goldrute

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RIESENGOLDRUTE UND KANADISCHE GOLDRUTE
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Heimat: Nordamerika
Einbürgerung: Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) wurde 1648 und die Riesengoldrute (Solidago gigantea) 1758 aus der nordamerikanischen Prärie als Gartenpflanze eingeführt. Imker pflanzten sie als Bienenweide vielfach in der freien Landschaft
aus. Auch heute werden sie noch im Gartenfachhandel als Zierpflanze angeboten!
Kanadische Goldrute, U. Kozina
Unterscheidung der beiden Arten: Während bei der Kanadischen Goldrute Blätter und
Stängel behaart sind, ist die Riesengoldrute kahl. Die Blütenköpfchen sind in bogenförmig
gekrümmten Trauben und diese wiederum in einer pyramidenförmigen Rispe zusammengefasst. Die Goldrute blüht von Mitte Juli bis in den Monat Oktober. Sie verbreitet sich
über Samen und vegetativ über das Rhizom (unterirdischer Spross). Die Kanadische
Goldrute ist heute einer der häufigsten Neophyten in Österreich. Es fehlen natürliche
Fraßfeinde.
Lebensraum: Insbesondere dort, wo der Mensch die Lebensräume verändert (z.B.
Brachen, Straßenränder oder Bahndämme), findet sich die Goldrute recht häufig. Leider
sind sie auch in naturnahe und schützenswerte Gebiete wie Röhrichte, Gewässerufer,
Feuchtwiesen, Auwälder, Hochstaudenfluren und Trockenrasen eingedrungen.
Auswirkungen auf die Vegetation: Ihr massives Wachstum führt zur Verdrängung
heimischer Pflanzen und Tiere. In Halbtrockenrasen, Auen und in Brachen geht dadurch
die Artenzahl dramatisch zurück.
Auswirkungen auf die Tierwelt: Die Goldrute wird zwar von vielen Insekten besucht,
doch ist der Nährwert von Pollen und Nektar für unsere Wildbienen zu gering.
Auswirkungen auf die Umwelt: Goldruten haben ein sehr flaches Wurzelsystem. Bei
starkem Regen wird der Boden einfach weggeschwemmt.
Bekämpfung: Goldrutenbestände sollten über mehrere Jahre hinweg jährlich zwei Mal
vor der Blüte (Ende Mai bis Mitte August) geschnitten werden. Ist der Boden feucht, so
kann man die Pflanzen samt Rhizom vorsichtig aus dem Boden ziehen. Auch das sollte
knapp vor der Blüte geschehen. Der freigelegte Boden bietet jetzt wieder optimale
Bedingungen für Neophyten. Um eine Wiederansiedlung zu verhindern, sollte
anschließend Weidelgras vermischt mit standortgerechten Blütenpflanzen ausgesät
werden. Am besten eignet sich Saatgut, das von Pflanzen, die in der Nähe unter
ähnlichen Bedingungen wachsen, gesammelt wurde. An Gewässerrändern eignet sich
dafür Mädesüß, Blutweiderich und Gilbweiderich. Wildbienen besuchen diese Pflanzen
besonders gerne im Herbst. Eine Beschattung durch Gehölze vertreibt die Goldrute.
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