Weiteführende Infos Reptilien Wikipedia: Die Reptilien (Reptilia) oder Kriechtiere (lat. reptilis „kriechend“) bilden mit 9.766 Arten[1] eine Klasse der Wirbeltiere am Übergang zwischen den niederen (Anamnia) und höheren Wirbeltieren (Amnioten). Als phylogenetisches Taxon, also als geschlossene Abstammungsgruppe, müssten sie auch die Vögel enthalten. In der hier wiedergegebenen klassischen Zusammenstellung (ohne Vögel) sind die Reptilien keine natürliche Gruppe, sondern ein paraphyletisches Taxon, weil sie nicht alle Nachkommen ihres letzten gemeinsamen Vorfahren enthalten. Das Taxon „Reptilien“ ist demnach nicht mehr als wissenschaftlich gültig anzusehen, sondern nur noch als eine Zusammenfassung sich morphologisch ähnelnder Tiere. Reptilien besitzen einen Schwanz, regelmäßig gehäutete Hornschuppen-Haut und vier Beine (bei Schlangen und einigen Echsen zurückgebildet). Sie sind Lungenatmer. Reptilien legen Eier (Oviparie), gebären lebende Junge (Viviparie) oder sind eierlebendgebärend (Ovoviviparie), und sie bilden – im Gegensatz zu den Amphibien – kein Larvenstadium aus. Reptilien sind ektotherme und wechselwarme (poikilotherme) Tiere, die ihre Körpertemperatur so weit wie möglich durch Verhalten regulieren (z. B. Sonnenbaden). Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Reptilien fällt in das Gebiet der Herpetologie. Das Wissen um ihre Pflege und Zucht in Terrarien bezeichnet man als Terraristik oder Terrarienkunde, die ein Teil der Vivaristik ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Reptilien Meyers Lexikon: [lat.-frz.] (Kriechtiere, Reptilia), seit dem Oberkarbon bekannte, heute mit über 6 000 Arten weltweit verbreitete Klasse 0,04–10 m langer Wirbeltiere; wechselwarme, lungenatmende Landbewohner, die (im Unterschied zu den Lurchen) durch stark verhornte Körperschuppen und -schilder vor Austrocknung geschützt und meist von Gewässern unabhängig sind. Hauptvorkommen in den Tropen und Subtropen; Gliedmaßen voll ausgebildet oder (wie bei Schlangen) völlig rückgebildet; Entwicklung ohne Metamorphose (keine Larven); legen meist Eier mit pergamentartiger oder verkalkter Schale; z. T. auch lebend gebärend (z. B. Kreuzotter); unter den Sinnesorganen sind Gesichts- und Geruchssinn hoch entwickelt. – Die R. ernähren sich meist von tier., z. T. auch von pflanzl. Kost (z. B. Schildkröten). Kaltblüter (Wechselwarme, Poikilotherme), Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht oder nur äußerst unvollkommen (v. a. durch Muskeltätigkeit) regulieren können, sodass ihre Körpertemperatur der Temperatur der Umgebung weitgehend entspricht. Zu den K. zählen alle Tiere mit Ausnahme der Vögel und Säugetiere. Echsen (Sauria), weltweit, bes. in den wärmeren Zonen verbreitete Unterordnung der Schuppenkriechtiere mit rd. 3 000 etwa 3 cm bis 3 m langen Arten; meist mit vier Gliedmaßen, die teilweise oder ganz rückgebildet sein können; Augenlider sind meist frei beweglich, das Trommelfell ist fast stets äußerlich sichtbar. Zu den E. gehören u. a. Geckos, Leguane, Agamen, Chamäleons, Eidechsen, Skinke, Warane. Schlangen (Serpentes, Ophidia), Unterordnung der Schuppenkriechtiere mit rd. 2 800, etwa 15 cm bis 10 m langen Arten; Extremitäten fast immer vollständig rückgebildet; Wirbel sehr zahlreich, etwa 180 bis 435; bis über 400 frei endende, bewegl. Rippenpaare; Haut trocken, mit hornigen Schuppen und Schildern bedeckt, wird bei der Häutung als Ganzes abgeworfen; äußeres Ohr rückgebildet, Trommelfell stets fehlend, S. sind daher taub; Augenlider unbeweglich, zu einer ›Brille‹ verwachsen; Nickhaut fehlend; Sehtüchtigkeit des Auges gering; Tast- und Geruchssinn bzw. Geschmackssinn (z. T. auch Temperatursinn) gut entwickelt. Die lange, zweizipfelig gespaltene, am Grund in eine Scheide zurückziehbare Zunge nimmt Riechstoffe auf und überträgt diese zum Jacobson-Organ (›Züngeln‹ der Schlangen). Die Knochen des Oberkiefers sind nur locker miteinander verbunden und verschiebbar, ebenso die Unterkieferhälften. So können S. unter starker Dehnung des Mund- und Schlundbereichs ungewöhnlich große Beutetiere verschlingen. Alle S. leben von tier. Nahrung, u. a. von Wirbeltieren. Die Begattungsorgane sind (wie bei den Echsen) paarig; von ihnen wird bei der Kopulation nur eines in die Geschlechtsöffnung des Weibchens eingeführt. Die Lunge geht an ihrem hinteren Ende in einen stark dehnbaren Luftsack über, der bei Entleerung das kennzeichnende Zischen der S. hervorruft. – Fast alle S. legen Eier, lebend gebärend sind u. a. Boaschlangen, Kreuzotter. – Die Fortbewegung der S. erfolgt üblicherweise durch ›Schlängeln‹ (Fortbewegung). Etwa ein Drittel aller Schlangenarten ist so giftig, dass die Bisswirkung für den Menschen gefährlich wird (Giftschlangen).