Die Ringelnatter – Klasse der Reptilien Die Ringelnatter ist die meist verbreitete Schlange in Deutschland und lebt in der Nähe von Gewässern. Auch wenn sie im Lübecker Raum eigentlich heimisch ist, kann man sie nur selten in der Natur beobachten. Sie ist an der auffälligen Kopfzeichnung leicht zu erkennen. Ihr Körperbau weist einige Besonderheiten in der Klasse der Reptilien auf. Sie besitzt nämlich im Gegensatz zu anderen Reptilen keine Arme und Beine. Der Körper ist sehr dehnbar. Ihr Maul kann sie auf Grund des Quadratbeins sehr weit öffnen. Außerdem sind Ober- und Unterkiefer nicht miteinander verwachsen, sondern durch dehnbare Sehnen mit einander verbunden. Auf diese Weise ist es ihr möglich auch größere Beute, wie Frösche, zu verschlinge. Die Haut ist wie bei allen Reptilien mit Hornschuppen besetzt. Sie wächst bei Reptilien nicht mit, darum bildet sich unter der alten Haut eine neue größere. Mit der Zeit platzt die alte von alleine auf und wird abgestreift. Dies nennt man Häutung. Hier kannst du die Häutung bei einer Echse sehen: Auch ohne Beine haben Schlangen verschieden Arten zur Fortbewegung. Die bekannteste ist das Schlängeln. Des Weiteren kann sie aber auch gerade kriechen oder sich durch Seitwärtswinden, was vor allem von Wüstenschlangen bevorzugt wird, bewegen. Die meisten Schlangen können sogar schwimmen und tauchen. Zur Atmung besitzt sie natürlich eine Lunge. Als Nahrung nimmt sie hauptsächlich Frösche oder kleine Fische, aber auch kleine Säuger werden so manches Mal verputzt. Ihre Beute spürt sie mit Hilfe ihrer sensiblen Zunge auf, welche feinste Duftstoffe wahrnehmen kann. Auch wenn die Ringelnatter eine Giftschlange ist, ist sie für uns Menschen ungefährlich. Die Jungen schlüpfen wie bei alle Reptilien aus Eiern. Die Eier werden im Laub oder Kompost versteckt. Brutpflege wird bei Reptilien eher selten betrieben, so sind die Jungen schon im Ei auf sich alleine gestellt. Außerdem gehört sie zu den wechselwarmen Tieren, da ihre Körpertemperatur wie bei allen Reptilien von der Umgebungstemperatur gesteuert wird. Im Winter sucht sie frostsichere Verstecke auf, wo sie in Winterstarre verfällt. Dabei werden ihre Körperaktivitäten auf ein Minimum reduziert. Die Winterstarre ist für die Tiere sehr wichtig.