Frequenzstabilisierung eines Lasers mittels akustooptischer Modulation Laser frequency stabilisation by means of acousto-optic modulation Bachelor-Thesis von Nikolaus Lorenz Juli 2012 Fachbereich Physik Institut für Angewandte Physik Nichtlineare Optik und Quantenoptik Frequenzstabilisierung eines Lasers mittels akustooptischer Modulation Laser frequency stabilisation by means of acousto-optic modulation vorgelegte Bachelor-Thesis von Nikolaus Lorenz 1. Gutachten: Prof. Dr. Thomas Halfmann 2. Gutachten: M. Sc. Simon Mieth Tag der Einreichung: 23. Juli 2012 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Theoretische Grundlagen 2.1 Linienbreite eines Lasers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Frequenzstabilisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Heterodyne Messmethode . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Phasenregelschleife . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.3 Laserstabilisierung mittels einer Phasenregelschleife 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 5 5 7 9 3 Experimenteller Aufbau 10 3.1 Optischer Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3.2 Elektronischer Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4 Experimentelle Ergebnisse 4.1 Charakterisierung des experimentellen Aufbaus . . . . . . . . . . . . . 4.2 Stabilisierung durch Frequenzmischung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Stabilisierung mit einem digitalen Phasendetektor . . . . . . . . . . . . 14 14 17 21 5 Zusammenfassung und Ausblick 24 i Kapitel 1. Einleitung Kapitel 1 Einleitung Laser werden heutzutage in der Industrie und vielen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt und haben seit ihrer ersten Entwicklung im Jahr 1960 viele neue Forschungsgebiete erschlossen [1]. Je nach Anwendungsbereich werden verschiedene Lasertypen, wie z.B. Festkörper-, Gas- oder Farbstofflaser, verwendet. Das Grundprinzip ist jedoch bei allen Lasern gleich. In einem aktiven Lasermedium werden Besetzungsinversionen zwischen verschiedenen Energieniveaus erzeugt. Durch stimulierte Emission kann dann einfallende Strahlung kohärent und gerichtet verstärkt werden. Durch diese kohärente Verstärkung ist sowohl die Frequenz als auch die Phase der emittierten Laserstrahlung über große Zeiträume konstant. Das aktive Medium befindet sich meist in einem optischen Resonator, welcher dafür sorgt, dass die erzeugten Photonen wiederholt das Lasermedium durchlaufen, wobei ein Teil der erzeugten Strahlung aus dem Resonator ausgekoppelt wird. Die in dieser Arbeit verwendeten Laser werden für die Erforschung und Untersuchung von quantenoptischen Prozessen in Festkörpern verwendet, welche z.B. für die optische Datenspeicherung genutzt werden können [2]. Die benötigte Wellenlänge hängt dabei von den physikalischen Effekten ab, welche untersucht werden sollen. Wichtig ist hierbei neben der emittierten Wellenlänge auch die Linienbreite des Lasers. Die Linienbreite ist ein Maß für die Breite des Frequenzspektrums, welches vom Laser emittiert wird. Eine Ursache von Linienverbreiterungen sind beispielsweise kleine Schwankungen der Laserfrequenz. Je kleiner die Linienbreite des Lasers, umso besser können z.B. gezielt bestimmte Übergänge in einem Medium angesprochen werden. Da die Linienbreite im Allgemeinen einen großen Einfluss auf Präzision und Resultate physikalischer Untersuchungen hat, beschäftigt sich ein großer Teil der Forschung damit, Frequenzschwankungen und Linienbreiten von Lasern zu minimieren. Es existieren verschiedene Verfahren, um die Frequenz eines Lasers zu stabilisieren. Meist wird der Laserstrahl mit einer externen stabilen Referenz verglichen, um so Änderungen der Frequenz detektieren und korrigieren zu können. Eine oft verwendete Methode, welche einen externen Resonator als Referenz verwendet, ist das Pound-Drever-Hall Verfahren [3]. Mit diesem ist es möglich, Abweichungen der Laserfrequenz von der Resonanzfrequenz des Resonators zu detektieren und dann die Frequenz des Lasers über verschiedene Regelelemente zu korrigieren. Wie dies geschieht, hängt von der Art des Lasers ab. Als weitere Möglichkeit kann man das Absorptionsverhalten des Lasers in einem geeigneten Medium detektieren. Mit Hilfe der Sättigungsspektroskopie ist es dann 1 Kapitel 1. Einleitung möglich, den Laser auf einen bestimmten Übergang des verwendeten Mediums zu stabilisieren [4]. In dieser Arbeit soll ein Verfahren untersucht werden, welches im Gegensatz zu den oben erwähnten Beispielen keine externe Referenz verwendet. Stattdessen nutzt man ein zeitlich verzögertes Signal des Lasers selbst als Referenz, um relative Frequenzänderungen zu detektieren. Diese Änderungen werden anschließend durch einen elektronischen Regelkreis verarbeitet und mit Hilfe eines Akustooptischen Modulators (AOM) wird die Frequenz des Laserstrahls angepasst. Da keine externe Referenz verwendet wird, ist eine absolute Frequenzstabilisierung nicht möglich. Kleine Schwankungen der Frequenz und Phase, sogenannte Jitter, können allerdings sehr schnell korrigiert werden. Dieses Verfahren zur Detektion von Frequenz- und Phasenschwankungen wird mittels einer optischen Faser zur Erzeugung eines zeitlich verzögerten Signals realisiert. Es kann dabei sowohl zur Korrektur von Frequenzsprüngen im Bereich von einigen Megaherz [5] als auch zur Stabilisierung hochpräziser Lasersysteme verwendet werden [6] [7] [8]. Bei kleinen Linienbreiten der verwendeten Laser spielen jedoch weitere Faktoren wie ein durch die Verzögerungsfaser verursachtes Rauschen der Laserfrequenz und -phase eine Rolle [6]. Das hier vorgestellte Prinzip der Laserstabilisierung kann in einer abgewandelten Form auch gezielt zur Korrektur von durch optischen Fasern verursachtes Rauschen verwendet werden [9]. Ziel dieser Arbeit ist einerseits, einen solchen optischen Aufbau zur Detektion und Korrektur von Frequenz- und Phasensprüngen zu realisieren und zu charakterisieren, als auch verschiedene Möglichkeiten der elektronischen Regelung zu untersuchen. 2 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen Kapitel 2 Theoretische Grundlagen In diesem Kapitel soll genauer auf die Ursachen von Linienbreiten eingangen werden, insbesondere den Einfluss von Frequenzschwankungen des Lasers auf die Linienbreite. Außerdem wird der optische Aufbau zur Detektion und Korrektur von Frequenzänderungen vorgestellt sowie anschließend mehrere Möglichkeiten zur Realisierung einer elektronischen Regelstrecke sowie deren Vor- und Nachteile erläutert. 2.1 Linienbreite eines Lasers Da die Linienbreite eines Lasers eine wichtige Kenngröße bei der Untersuchung physikalischer Prozesse ist, soll zunächst auf einige Effekte eingegangen werden, welche bei den hier verwendeten Lasern zu Linienverbreiterungen führen. Auch die Ursachen der bereits erwähnten Frequenz- und Phasenschwankungen werden erklärt. Natürliche Linienbreite Das Grundprinzip eines Lasers beruht auf der stimulierten Emission. Durch einen Pumpvorgang, der z.B. optisch geschehen kann, wird eine Besetzungsinversion zwischen Energieniveaus erreicht. Nun kann ein einfallendes Photon durch stimulierte Emission ein weiteres Photon gleicher Energie und somit gleicher Wellenlänge erzeugen. Da die gepumpten Niveaus nur eine endliche Lebensdauer besitzen ist durch die Energie-Zeit-Unschärferelation der Quantenmechanik auch die Energie und somit auch die Frequenz der emittierten Strahlung nicht unendlich scharf definiert. Man spricht von der natürlichen Linienbreite. Linienbreiten von Lasermedien Je nach verwendetem Lasermedium tragen jedoch andere Effekte deutlich stärker zur Linienbreite bei. Bei Farbstofflasern können die Energieniveaus der Atome durch Wechselwirkung mit benachbarten Atomen verändert werden. Bei Festkörperlasern werden die Atome durch das Feld der umliegenden Atome beeinflusst. Bei einem kristallinen Festkörper variiert dieses Feld aufgrund von Gitterschwingungen und ändert somit die Energieniveaus der Atome. Bei gasförmigen Lasermedien unterscheiden sich die Relativgeschwindigkeiten der Atome bzw. Moleküle 3 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen stark. Aufgrund des optischen Dopplereffekts ergibt sich somit eine Breite des gemessenen Emissionsspektrums. Die durch solche Effekte verursachten Linienbreiten liegen je nach verwendetem Lasermedium in der Größenordnung von GHz bis THz. [10]. Linienbreite des Laserresonators Neben dem eigentlichen Lasermedium ist der Resonator ein zentrales Element des Lasers. Zur Vereinfachung wird im Folgenden ein Resonator aus zwei parallelen Spiegeln betrachtet, wobei ein Spiegel teildurchlässig ist. Damit eine bestimmte erfüllen, Wellenlänge λ verstärkt wird, muss diese die Resonatorbedingung L = n·λ 2 wobei L die Länge des Resonators und n eine natürliche Zahl ist. Somit wird die Intensität des Lasers in wenigen Resonatormoden gebündelt. Der Abstand zweier Moden ∆ν = 2Lc wird als freier Spektralbereich des Resonators bezeichnet. Die p Linienbreite δν der Moden wird durch die sogenannte Finesse F = π1−RR bestimmt, welche in guter Näherung nur von der Reflektivität R der Spiegel abhängt. Die .[1] Linienbreite der Moden ergibt sich somit zu δν = ∆ν F Frequenzjitter und Phasensprünge Die verwendeten Lasermedien geben durch ihre Linienbreiten somit einen maximal nutzbaren Wellenlängenbereich vor, die eigentliche Linienbreite des Lasers wird jedoch durch den Resonator bestimmt. In modernen Lasern befinden sich im Resonator eine Vielzahl zusätzlicher optischer Elemente, welche der weiteren Frequenzselektion dienen. Wie gezeigt wurde, hängt die emittierte Wellenlänge sowie die Linienbreite eines Lasers von der Länge des Resonators ab. Durch mechanische Vibrationen oder Temperaturschwankungen und den daraus resultierenden Dichteschwankungen der Luft kann sich die Resonatorlänge jedoch geringfügig ändern, sodass es zu kleinen Frequenzänderungen des Lasers kommt. Andererseits können Frequenzschwankungen aber auch durch eine geeignete Regelung, welche die Resonatorlänge ständig korrigiert, minimiert werden. Da bei Messungen nicht die instantane Linienbreite des Lasers von Bedeutung ist, sondern die über den Messzeitraum integrierte Linienbreite, wird diese üblicherweise in Kombination mit einem Zeitintervall angegeben. Mit steigender Zeit nimmt somit auch die Linienbreite zu, wobei je nach betrachtetem Zeitintervall unterschiedliche Mechanismen für die Linienverbreiterung verantwortlich sind. Temperaturschwankungen spielen beispielsweise erst auf großen Zeitskalen eine Rolle wohingegen Vibrationen auf kleinen Zeitskalen von Bedeutung sind. Da mehrere kleine Frequenzsprünge nach der Integration über ein bestimmtes Zeitintervall zu einer größeren Linienbreite führen, ist es mit der in dieser Arbeit vorgestellten Frequenzstabilisierung auch möglich, die Linienbreite des Lasers zu verkleinern. 4 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen 2.2 Frequenzstabilisierung Im Folgenden soll zunächst der grundlegende optische Aufbau zur Detektion und Korrektur von Frequenzänderungen des Lasers vorgestellt werden. Anschließend wird eine Methode zur Frequenz- und Phasenstabilisierung eines regelbaren Oszillators auf ein Referenzsignal vorgestellt und erläutert, wie diese zur Frequenzstabilisierung des Lasers adaptiert werden kann. 2.2.1 Heterodyne Messmethode Der optische Aufbau zur Detektion von Phasen- und Frequenzänderungen des Lasers ist in Abbildung 2.1 dargestellt. Dieser ist analog zu einem Mach-ZehnderInterferometer. Der Laserstrahl wird zunächst durch einen Beamsampler in zwei Strahlen aufgeteilt. Ein Teilstrahl wird mittels einer optischen Faser um die Zeit τ D verzögert, die Frequenz des zweiten Teilstrahls wird durch einen AOM um νAOM verschoben. Anschließend werden beide Strahlen wieder überlagert. Da die Frequenz des Lasers zeitlich nicht konstant ist entsteht eine Schwebung der beiden überlagerten elektrischen Felder. Mit einer schnellen Photodiode wird nun dieses Schwebungssignal gemessen. Diese Messmethode wird als verzögerte heterodyne Detektion (engl: delayed self heterodyne method, kurz: DSHM) bezeichnet. Abbildung 2.1: Schematische Darstellung des optischen Aufbaus der verzögerten heterodynen Messmethode. Das Schwebungssignal enthält Informationen der Frequenz- und Phasenänderung des Lasers über den Zeitraum τ D . Somit ist es möglich, die optischen Informationen über Frequenz- und Phasenänderung in ein Radiofrequenzsignal (RF-Signal) zu übertragen, welches durch eine elektronische Regelstrecke verarbeitet werden kann. Das Signal dieser Regelstrecke kann dazu genutzt werden, Frequenz- und Phasensprünge des Lasers wieder zu korrigieren. Hier wird diese Korrektur mit Hilfe eines Akustooptischen Modulators (AOM) durchgeführt. 5 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen Die elektrischen Felder der beiden Teilstrahlen EAOM und E Faser lassen sich wie folgt beschreiben: E Faser ∼ sin ω L (t − τ D ) · t + ϕ(t) (2.1) EAOM ∼ sin (ω L (t) + 2πνAOM ) · t (2.2) Hierbei ist ω L (t) die zeitabhängige Frequenz des Lasers und ϕ(t) der Phasenunterschied beider Strahlen. Das Schwebungssignal der Photodiode I P D ist proportional zur optischen Leistung der beiden Strahlen, wobei konstante Terme ignoriert wurden, da diese von der Messelektronik nicht verarbeitet werden. Ebenfalls wurden Terme großer Frequenz vernachlässigt, da diese entweder nicht von der Photodiode detektiert werden können oder durch die nachfolgende Elektronik herausgefiltert werden. 2 I P D ∼ EAOM + E Faser (2.3) ∼ cos((ω L (t − τ D ) − ω L (t) −2πνAOM ) · t + ϕ(t)) {z } | :=∆ω(t) ∼ cos (∆ω(t) − 2πνAOM ) · t + ϕ(t) (2.4) Die Größe ∆ω(t) ist dabei die Frequenzänderung des Lasers im Zeitintervall τ D , welche zusammen mit dem Phasenunterschied ϕ (t) für die Korrektur von Frequenz- und Phasensprüngen von zentraler Bedeutung ist. Akustooptischer Modulator Der AOM ist bei der oben beschriebenen DSHM-Messung ein zentrales Bauteil. Auch bei dem in dieser Arbeit vorgestellten Aufbau zur Stabilisierung des Lasers werden Frequenzänderungen mit Hilfe eines AOM korrigiert, weshalb im Folgenden die Funktionsweise sowie wichtige Eigenschaften dieses Bauteils vorgestellt werden. Der Aufbau eines AOM ist in Abbildung 2.1 skizziert: Innerhalb des AOM durchläuft der Laserstrahl einen Kristall. An einer Seite des Kristalls befindet sich ein Piezoelement, welches mit einem Hochfrequenzsignal (HF-Signal) der Frequenz νAOM betrieben wird. Das Piezoelement erzeugt dadurch eine akustische Welle mit der Frequenz des HF-Signals in dem Kristall. An der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Absorber, um Reflexionen zu verhindern. Durch die im Kristall propagierende akustische Welle ändert sich der Brechungsindex periodisch. Diese periodischen Modulationen des Brechungsindexes entsprechen einem optischen Gitter, an dem der Laserstrahl gebeugt wird. Es entstehen mehrere Beugungsordnungen n ∈ Z, deren Frequenz um n · νAOM verschoben ist. Somit können die Frequenz und der Ablenkwinkel des Laserstrahls variiert werden. Eine wichtige Kenngröße des AOM ist hierbei die Ansprechzeit (engl. rise time). Bei einem Strahldurchmesser von 1 mm und einer Schallgeschwindigkeit des Kristalls von 4200 ms braucht die Schallwelle ca. 240 ns bis die Gitterkonstante im kompletten Bereich des Strahldurchmessers geändert wurde. Durch den Einsatz von Linsen kann der Strahldurchmesser im AOM verkleinert werden, was die Anstiegszeit deutlich reduzieren kann. 6 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen Die Intensität der Beugungsordnungen kann durch Justieren des AOM variiert werden, jedoch wird meist nur die erste beziehungsweise die minus erste Beugungsordnung verwendet, da die Intensität hier am größten ist. 2.2.2 Phasenregelschleife Im Folgenden soll die Idee einer Phasenregelschleife (engl. phase locked loop, kurz: PLL) vorgestellt werden. Es handelt sich hierbei um eine Schaltung, mit der die Frequenz und Phase eines spannungsgesteuerten Oszillators (engl. voltage controlled oscillator, kurz: VCO) auf ein externes Referenzsignal stabilisiert werden können. Dieses Prinzip kann auf ein optisches System übertragen werden, um dort die Frequenz des Lasers zu stabilisieren. Abbildung 2.2: Schematischer Aufbau einer Phasenregelschleife. Der grundlegende Aufbau einer Phasenregelschleife ist in Abbildung 2.2 dargestellt: Ein Phasen-Frequenz-Detektor (kurz: PFD) erkennt einen Phasen- bzw. einen Frequenzunterschied zwischen dem Ausgangssignal des Spannungsgesteuerten Oszillators und dem Referenzsignal. Bei einer solchen Abweichung gibt der Detektor ein Ausgangssignal aus, welches durch einen Filter aufbereitet wird und anschließend als Eingangssignal für den VCO dient. Der Filter hat dabei die Funktion eines Integrators. Das Ausgangssignal des VCO wird erneut mit dem Referenzsignal verglichen und der VCO bei Abweichungen der Phase oder Frequenz sofort nachgeregelt. Dieses Verfahren ist in technischen Anwendungen weit verbreitet und wird beispielsweise bei Mikroprozessorschaltungen genutzt. Als Referenz wird meist ein sehr frequenz- und phasenstabiler Oszillator verwendet. Durch eine Phasenregelschleife ist es so in Kombination mit weiteren Bauelementen wie Frequenzteilern möglich, Taktsignale verschiedener Frequenz zu erzeugen, welche alle stabil zum Referenzsignal sind. Da die Information über Frequenz- und Phasenabweichungen des Lasers, wie in Kapitel 2.1 beschrieben, in ein RF-Signal übertragen werden können, kann eine Phasenregelschleife auch zur Frequenzstabilisierung eines Lasers verwendet werden. Frequenz- und Phasendetektor Da die Detektion von Phasen- und Frequenzunterschieden große Bedeutung bei einer Phasenregelschleife hat, soll im Folgenden die Funktionsweise eines digitalen Detektors vorgestellt werden. Im darauf folgenden Abschnitt wird auf eine weitere Möglichkeit zur Detektion von Phasen- und Frequenzunterschieden eingegangen. 7 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen Die beiden Signale werden im Detektor, wie in Abbildung 2.3 schematisch gezeigt, verarbeitet: Eine logische Schaltung steuert einen Ausgang abhängig von der Reihenfolge, mit welcher die Anstiegsflanken der Signale am PFD eintreffen. Bei einem reinen Phasenunterschied besteht das Ausgangssignal des PFD aus gleichen Pulsen, die Pulsbreite ist dabei proportional zur Phasendifferenz. Bei unterschiedlichen Frequenzen dominieren die positiven bzw. negativen Signale. Durch einen Filter, welcher durch einen Tiefpass realisiert werden kann, werden diese Signalpulse nun integriert. Das Ausgangssignal des PFD zeigt somit einen Frequenz- bzw. Phasenunterschied beider Eingangssignale an. Der Filter bestimmt dabei das Regelverhalten der Phasenregelschleife maßgeblich. Es werden beispielsweise die Zeiten zwischen einer Phasen- oder Frequenzänderung und der Korrektur durch die Regelschleife sowie das Überschwingverhalten des Regelsignals durch den Filter bestimmt. Abbildung 2.3: Schematische Darstellung der Ausgangssignale des Phasendetektors vor dem Filter bei Phasen- (links) oder Frequenzunterschied (rechts). Phasendetektion durch Frequenzmischung Eine weitere Methode zur Detektion von Phasenunterschieden lässt sich durch einen elektronischen Mischer realisieren. Bei zwei Eingangssignalen mit den Frequenzen f1 und f2 erzeugt ein Mischer durch Multiplikation beider Signale ein Frequenzgemisch, welches die Summenfrequenz f1 + f2 sowie die Differenzfrequenz f1 − f2 enthält. Das Schwebungssignal I P D der Photodiode aus Kapitel 2.1 kann mit Hilfe eines Mischers mit der AOM-Frequenz νAOM gemischt werden. Man spricht von Demodulation des Signals. Die Eingangssignale des Mischers sind: I P D ∼ cos (∆ω(t) − 2πνAOM ) · t + ϕ(t) IAOM ∼ sin 2πνAOM · t (2.5) (2.6) Das Fehlersignal φer r or am Ausgang des Mischers ergibt sich nun wie folgt: φer r or = I P D · IAOM (2.7) ∼ cos(∆ω(t) · t + ϕ(t)) − cos((∆ω(t) − 2 · (2πνAOM )) · t + ϕ(t)) {z } | | {z } Summenfrequenz 8 Differenzfrequenz Kapitel 2. Theoretische Grundlagen Mit der Annahme, dass die Änderung der Frequenz des Lasers ∆ω(t) im Zeitraum τ D deutlich kleiner als die Frequenz des AOM νAOM ist, ist die Differenzfrequenz deutlich größer als die Summenfrequenz. Über einen geeigneten Tiefpass lässt sich der hochfrequente Term eliminieren, wodurch sich das Fehlersignal zu φer r or ∼ cos ∆ω(t) · t + ϕ(t) (2.8) ergibt. Das Fehlersignal ist somit nur von Frequenz- und Phasenänderungen des Lasers abhängig. Somit können in Kombination mit einer weiteren Regelelektronik diese Änderungen detektiert und anschließend korrigiert werden [6] [7]. 2.2.3 Laserstabilisierung mittels einer Phasenregelschleife Mit Hilfe des in Kapitel 2.2.1 beschriebenen interferometrischen Aufbaus ist es möglich, Phasen- und Frequenzabweichungen eines Lasers zu detektieren. Das Prinzip einer Phasenregelschleife soll nun, wie in Abbildung 2.4 gezeigt, in diesen Aufbau adaptiert werden, um die Frequenz des Lasers zu stabilisieren. Das Signal der Photodiode enthält, wie bereits beschrieben, die optischen Informationen über Phasen- und Frequenzänderung des Lasers, ist jedoch zusätzlich mit der Frequenz des AOM moduliert. Durch Vergleichen des Photodiodensignals mit einem zeitlich frequenz- und phasenstabilen Oszillator können nun Sprünge in der Laserfrequenz detektiert werden. Der VCO, der wie bereits beschrieben vom gefilterten Eingangssignal des PFD bzw. des Mischers gesteuert wird, ist nun nicht direkt mit dem Eingang des PFD verbunden, sondern dient als Quelle für den AOM. Ändert sich nun die Frequenz oder Phase des Lasers, so wird diese Änderung vom Phasendetektor oder Mischer erkannt. Das Fehlersignal wird anschließend mit Hilfe eines Filters integriert. Dieser Filter kann als Tiefpass realisiert werden. Mit diesem Signal kann nun die Frequenz des VCO und somit über den AOM auch die Frequenz des Lasers korrigiert werden. Auch ungewollte Phasen- und Frequenzänderungen des VCO werden so über den Regelkreis korrigiert. Abbildung 2.4: Schematische Darstellung der Laserstabilisierung. 9 Kapitel 3. Experimenteller Aufbau Kapitel 3 Experimenteller Aufbau Im folgenden Kapitel soll erläutert werden, wie die im bisherigen Teil der Arbeit gezeigten Methoden experimentell zum Aufbau einer Laserstabilisierung umgesetzt wurden. Zuerst wird dabei auf den optischen Aufbau, anschließend auf die elektronische Regelstrecke eingegangen. 3.1 Optischer Aufbau Der optische Aufbau ist in Abbildung 3.1 schematisch dargestellt. Der Laserstrahl gelangt von einem der verwendeten Lasersysteme über eine Faser zu dem beschriebenen Aufbau. Es stehen zwei verschiedene Lasersysteme zur Verfügung, welche beide Strahlung der Wellenlänge λ = 606 nm emittieren: • Ein Farbstofflaser (Sirah Matisse DX), welcher von einem Festkörperlaser (Coherent Verdi V10) gepumpt wird. Der Laser ist bereits duch eine Pound Drever Hall Stabilisierung vorstabilisiert. Die Linienbreite liegt bei ca. 100 kHz auf einer Zeitskala von 100 ms. • Ein Optisch Parametrischer Ozillator (OPO) mit Summenfrequenzmischung zur Erzeugung der benötigten Wellenlänge, welcher von einem Faserlasersystem gepumpt wird. Da sich das System teilweise noch im Aufbau befindet, ist noch keine Vorstabilisierung implementiert. Die Linienbreite liegt deshalb zur Zeit deutlich über der des Farbstofflasers. Im Aufbau wird der Strahl zunächst durch den AOM (AA-Optoelectronics MT80B30A1-VIS) gebeugt. Die nullte Beugungsordnung wird anschließend in die Verzögerungsfaser (Thorlab 630 HP) eingekoppelt. Im Vergleich zu dem in Kapitel 2.2.1 beschriebenen Aufbau hat dies den Vorteil, dass mehr Leistung in der 1. Beugungsordnung zur Verfügung steht. Die Verzögerungsfaser hat eine Länge von 300 m, was einer Verzögerungszeit von τ D = 1, 5 µs entspricht. Sowohl der Strahl der Faserstrecke, als auch die erste Beugungsordnung des AOM durchlaufen eine λ/2Platte. Durch einen Beamsampler wird ein kleiner Teil der erste Beugungsordnung ausgekoppelt und mit dem Strahl der Faserstrecke überlagert. Die erste Beugungsordnung wird anschließend durch eine weitere Faser zum eigentlichen Experiment geleitet. Die beiden überlagerten Strahlen durchlaufen einen polarisierenden Strahlteiler (engl. polarising beamsplitter, kurz: PBS), um zu gewährleisten, dass nur Licht der gleichen Polarisation zur Photodiode gelangt. Dies ist wichtig, da nur Strahlung gleicher Polarisation ein Schwebungssignal erzeugen kann. 10 Kapitel 3. Experimenteller Aufbau Der vom PBS reflektierte Anteil beider Strahlen wird durch eine Faser zu einem Wellenlängemessgerät geleitet, was zur Überwachung der emittierten Wellenlänge des Lasers dient. Mit Hilfe der beiden λ/2-Platten kann die Polarisation der beiden überlagerten Strahlen separat verändert und so das Schwebungssignal gezielt maximiert werden. Abbildung 3.1: Schematische Darstellung des optischen Aufbaus. 3.2 Elektronischer Aufbau Wie bereits in Kapitel 2.2 erwähnt, können mehrere Realisierungsmöglichkeiten der elektronischen Regelstrecke verwendet werden. Im Weiteren wird zunächst ein elektronischer Aufbau mit einem Mischer zur Detektion von Phasenabweichungen und anschließend ein Aufbau mit einem digitalen Phasen- und Frequenzdetektor vorgestellt. Stabilisierung mittels Frequenzmischung Der elektronische Aufbau zur Stabilisierung eines VCO auf eine Referenzfrequenz ist in Abbildung 3.2 dargestellt. Das Ausgangssignal des zu regelnden Oszillators wird durch den Mischer mit dem Referenzsignal demoduliert. Als VCO wird dabei ein AOM-Treiber (Brimrose VFA-80-60-VCO) mit einem nutzbaren Frequenzbereich von ca. 60 bis 100 MHz und einer Zentralfrequenz von 80 MHz verwendet. Zur Detektion von Phasen- und Frequenzunterschieden wird ein Frequenzmischer 11 Kapitel 3. Experimenteller Aufbau (Minicircuits ZLW-3) mit einem Frequenzbereich von 0.025 bis 200 MHz verwendet. Als Referenz dient ebenfalls ein VCO (Brimrose VFA-80-60-VCO), um durch Änderungen der Referenzfrequenz das Regelverhalten untersuchen zu können. Das Ausgangssignal des Mischers wird anschließend in einem digitalen Regelmodul (Toptica DigiLock 110) zuerst durch einen Tiefpass gefiltert und anschließend von einem Proportional-Integral Regler (PI-Regler) verarbeitet. Dieses Regelmodul bietet die Möglichkeit, Signale entweder durch eine digitale Schaltung oder durch analoge Elemente zu verarbeiten. Das Ausgangssignal des Regelmoduls wird dabei zur Steuerung des VCO verwendet. Abbildung 3.2: Schematischer Aufbau zur Untersuchung der elektronischen Regelstrecke. Zur Detektion von Unterschieden zwischen VCO und Referenzsignal wird ein analoger Mischer verwendet. Zur Stabilisierung des Lasers wird das Ausgangssignal des VCO, wie in Abbildung 3.3 zu sehen, nicht direkt durch den Mischer demoduliert, sondern zur Modulation der Laserfrequenz durch den AOM genutzt. Das Signal der Photodiode wird durch einen Verstärker (Femto Voltage Amplifier DHPVA) mit einer maximalen Frequenz von 100 MHz sowie einer einstellbaren Verstärkung von 10 bis 60 dB verstärkt und als Eingangssignal für den Mischer verwendet. Abbildung 3.3: Schematischer Aufbau der elektronischen Regelstrecke zur Stabilisierung des Lasers. Zur Detektion von Unterschieden zwischen VCO und Referenzsignal wird ein analoger Mischer verwendet. 12 Kapitel 3. Experimenteller Aufbau Stabilisierung mittels eines Frequenz- und Phasendetektors Zur Stabilisierung eines VCO mittels eines digitalen Phasen- und Frequenzdetektors wird der in Abbildung 3.4 schematisch gezeigte Aufbau verwendet. Der verwendete Detektor (RF Bay PDF-100) mit einem Frequenzbereich von 3 bis 300 MHz besitzt bereits einen integrierten Filter. Der Detektor vergleicht dabei den Frequenz- und Phasenunterschied zwischen dem Referenzoszillator und dem VCO. Über das Ausgangssignal des Detektors wird der VCO angesteuert, sodass dieser bei Abweichungen von der Referenzfrequenz nachgeregelt wird. Abbildung 3.4: Schematischer Aufbau zur Untersuchung der elektronischen Regelstrecke. Zur Detektion von Unterschieden zwischen VCO und Referenzsignal wird ein digitaler Phasen-Frequenz-Detektor verwendet. In Abbildung 3.5 ist der Aufbau zur Stabilisierung des Lasers schematisch dargestellt. Das Ausgangssignal des VCO wird dabei als Quelle für den AOM genutzt. Das Ausgangssignal der Photodiode wird verstärkt (Femto Voltage Amplifier DHPVA) und als Eingangssignal des Detektors verwendet. Abbildung 3.5: Schematischer Aufbau der elektronischen Regelstrecke zur Stabilisierung des Lasers. Zur Detektion von Unterschieden zwischen VCO und Referenzsignal wird ein digitaler Phasen-Frequenz-Detektor verwendet. 13 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Kapitel 4 Experimentelle Ergebnisse 4.1 Charakterisierung des experimentellen Aufbaus Um zu überprüfen, ob der in Kapitel 3 vorgestellte optische Aufbau in den bereits bestehenden experimentellen Aufbau integriert werden kann, sind mehrere Kenngrößen zu untersuchen: • Das Verhältnis der optischen Leistung vor und nach dem gesamten optischen Aufbau zur Stabilisierung. Hierbei dürfen keine zu großen Leistungsverluste auftreten, um für die Experimente, für die der Laser verwendet wird, ausreichend Leistung zur Verfügung zu haben. • Die Leistung am Experiment muss bei Variation der AOM-Frequenz in einem zur Stabilisierung ausreichend großen Bereich konstant bleiben, um anschließende Experimente nicht zu beeinflussen. Die Intensität des zur Detektion von Abweichungen verwendeten Schwebungssignals darf in diesem ermittelten Bereich nur in einem für die nachfolgende Messelektronik akzeptablen Bereich schwanken. In diesem Kapitel sollen diese Kenngrößen untersucht sowie Optimierungsmöglichkeiten genannt werden. Leistungsverluste durch den optischen Aufbau In diesem Abschnitt soll nun auf die Verluste einzelner Komponenten des optischen Aufbaus eingegangen werden, insbesondere auf das Verhältnis zwischen der am Experiment nutzbaren und der vom Laser zur Verfügung gestellten Leistung. Für diese Messungen wurde der Farbstofflaser (Sirah Matisse DX) verwendet. Die optische Leistung nach der Faser mit welcher der Laserstrahl zum optischen Aufbau geleitet wird, betrug Pin = 350 mW, was auch der Eingangsleistung am AOM entspricht. Die Leistung der ersten Beugungsordnung des AOM betrug 295 mW (84 % der Eingangsleistung). Am Beamsampler wurden 8 mW der ersten Beugungsordnung ausgekoppelt (2,7 %). Die am Ende der Stabilisierungsstrecke vor dem Faserkoppler zum Experiment verfügbare Leistung betrug 266 mW, was 76 % der Eingangsleistung enstpricht. Neben den Verlusten der ersten Beugungsordnung sind die Leistungen der Strahlen für das Schwebungssignal für die eigentliche Stabilisierung wichtig. 14 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Die Leistung der nullten Beugungsordnung, welche auch in die Verzögerungsfaser eingekoppelt wurde, betrug 21 mW (6 % der Leistung vor dem AOM). Nach der Faser betrug die Leistung 1 mW, was einer Dämpfung von 95 % entspricht. Die dB vom Hersteller angegebene Dämpfung durch die Faser beträgt 12 km , was bei 300 Metern Faserlänge einer Dämpfung von 3,6 dB (ca. 57 %) entspricht. Die größten Verluste treten somit durch die Faserkoppler auf. Die optische Leistung vor der Photodiode betrug 1,4 mW (0,4 % der Leistung des Lasers) vom frequenzverschobenen Strahl (1. Beugungsordnung) und 0,25 mW (0,07 % der Laserleistung) vom Strahl der Verzögerungsstrecke. Die Stärke des Schwebungssignals bei einer Frequenz von 80 MHz betrug -50 dBm. Nach dem gesamten Aufbau zur Stabilisierung stehen somit noch ca. 75 % der Laserleistung zur Verfügung. Nicht berücksichtigt wurden Verluste durch optische Fasern, um den Strahl zum Experiment zu leiten. Die Verluste des Aufbaus werden hauptsächlich durch die Beugungsordnungen des AOM verursacht, wobei die gemessenen Werte mit dem maximal erreichbaren Wirkungsgrad übereinstimmen, welcher vom Hersteller angegeben wird. Das Schwebungssignal der Photodiode ist mit -50dBm bei einem Verstärker mit einer maximalen Verstärkung von 60dB und einer durchschnittlich benötigten Eingangsleistung der elektronischen Bauteile von 0 dBm ausreichend stark. Einkoppeleffizienzen Bei einer Frequenzänderung am AOM ändert sich auch der Ablenkwinkel der Beugungsordnungen und somit auch die Position des Strahls vor dem Faserkoppler und der Photodiode. Dies stellt zum einen ein Problem bei der Einkopplung des Hauptstrahls in den Faserkoppler zum Experiment dar, zum anderen verringert sich der Strahlüberlapp auf der Photodiode und somit auch die Stärke des Schwebungssignals. Um die durch den optischen Aufbau limitierte Frequenz des AOM zu ermitteln, wurden mehrere Messungen durchgeführt, bei denen für verschiedene AOM-Frequenzen die optische Leistung am Experimentiertisch bzw. die Leistung des Schwebungssignals der Photodiode aufgezeichnet wurde. In Abbildung 4.1 ist die Leistung des Lasers am Experiment (rot) und des Schwebungssignals der Photodiode (schwarz) über der Frequenz des AOM aufgetragen. In Abbildung 4.2 sind beide Kennlinien in einem kleineren Frequenzbereich um 80 MHz zu sehen. Zu beachten ist, dass die Stärke des Schwebungssignals der Photodiode um ca. 1 dBm (ca. 20 %) schwankt. Diese Schwankungen sind jedoch messtechnisch bedingt und nicht auf ein Schwanken der Leistung der Photodiode zurückzuführen. 15 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Abbildung 4.1: Einkoppeleffizienz (rot) und Stärke des Schwebungssginals (schwarz) in Abhängigkeit der AOM Frequenz in dem durch die optische Leistung am Experiment limitierten Bereich. Abbildung 4.2: Einkoppeleffizienz (rot) und Stärke des Schwebungssginals (schwarz) in Abhängigkeit der AOM Frequenz mit konstantem Bereich der optischen Leistung. 16 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse In Abbildung 4.1 ist deutlich zu erkennen, dass die Einkoppeleffizienz der Faser die maximale Frequenzbreite des AOM beschränkt. In Abbildung 4.2 ist ein kleinerer Frequenzbereich um 80 MHz aufgetragen. In einem Bereich von 100 kHz um 80,05 MHz kann die Einkoppeleffizienz als konstant angenommen werden, was bei einer Linienbreite des Lasers von 100 kHz über einen Zeitraum von 100 ms für die Stabilisierung ausreichend ist. Wie oben erwähnt, hängen die Einkoppeleffizienzen von der Winkeländerung und somit von der Weglänge zwischen AOM und Faserkoppler bzw. Photodiode ab. Diese Wege sind im hier verwendeten Aufbau mit jeweils ca. 60 cm sehr groß. Die Abstände wurden gezielt so groß gewählt, um den Aufbau flexibel für Änderungen der optischen Strahlführung zu halten. Bei einem späteren Aufbau wird die Strahlführung deutlich kürzer ausfallen, was die Einkoppeleffizienzen deutlich verbessern wird. Die Einkoppeleffizienz der Faser ist jedoch bereits bei diesem Aufbau groß genug. Wie in Kapitel 3.2 erklärt wurde, sollte die Stärke des Schwebungssignals bei dem hier verwendeten Verstärker über -60 dBm liegen, was der Fall ist. Somit ist dieser Aufbau zur Stabilisierung der Laserfrequenz geeignet. 4.2 Stabilisierung durch Frequenzmischung Im Weiteren soll auf die Stabilisierung mit einem elektronischen Mischer eingegangen werden. Eine Kenngröße der Elektronik stellt die Laufzeit von Signalen, auch Latenzzeit genannt, dar. Je kleiner die Latenzzeit der gesamten elektronischen Regelstrecke ist, desto schneller können Änderungen des Lasers detektiert und korrigiert werden. Diese Latenzzeit stellt somit eine wichtige Kenngröße des Aufbaus dar, weshalb sie im Folgenden näher diskutiert wird. Anschließend wird erläutert, wie mit diesem Verfahren ein VCO in einem rein elektronischen Regelkreis auf einen Referenzoszillator stabilisiert wurde. Schließlich wird darauf eingegangen, wie dieser rein elektronische Aufbau zur Regelung der Frequenz des Lasers adaptiert wurde. Latenzzeiten der elektronischen Komponenten Um die Latenzzeit des Mischers zu bestimmen, wurde dieser mit zwei Oszillatoren verbunden, wobei der Ausgang eines Oszillators periodisch an und aus geschaltet wurde. In Abbildung 4.3 ist das Triggersignal, durch das der Oszillator geschaltet wurde, sowie das Ausgangssignal des Mischers zu sehen. Die Latenzzeit beträgt, wie in Abbildung 4.3 zu erkennen, ca. 60 ns. Da der Frequenzunterschied zwischen beiden Oszillatoren im Bereich von mehreren Megahertz lag, ist das in Abbildung 4.3 gezeigte Ausgangssignal des Mischers ebenfalls sehr hochfrequent. 17 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Abbildung 4.3: Triggersignal zum Schalten des Oszillators und Ausgangssignal des Mischers zur Bestimmung der Latenzzeit des Mischers. Es ist zu beachten, dass die Länge der verwendeten Kabel bei diesen Zeiten einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss hat. Die Signallaufzeit der verwendeten BNC-Kalbel kann mit 5 ns abgeschätzt werden. Da die verwendeten Kabellängen m im Bereich von einigen Metern liegen, ist der angegebene Wert von 60 ns für die Latenzzeit des Mischers somit als obere Grenze anzusehen. Zusätzlich ist in dieser Zeit die Reaktionszeit des VCO enthalten. Da der Mischer jedoch bei den folgenden Messungen in Kombination mit dem gleichen VCO verwendet wurde und die Kabellängen von mehreren Metern bedingt durch den experimentellen Aufbau nicht reduziert werden konnten, ist es sinnvoll, die Latenzzeit des Mischers in Kombination mit dem VCO anzugeben. Die Latenzzeit des zur Regelung verwendeten Regelmoduls (Digilock 110) wird vom Hersteller mit 200 ns angegeben, wobei der digitale Teil des Regelmoduls genutzt wurde. Die Latenzzeit dieses digitalen Teils ist zwar deutlich größer als die des analogen Teils, dieser bietet jedoch einen deutlich gößeren Funktionsumfang. Inklusive der verwendeten Kabel liegt die Latenzzeit der kompletten Regelelektronik somit im Bereich von 300 ns. Die Anstiegszeit des AOM wird vom Hersteller mit maximal 160 ns angegeben. Eine Fokussierung des Laserstrahls zur Verringerung der Anstiegszeit war aufgrund der vom Hersteller angegebenen maximalen Leistungsdichte im AOM nicht möglich. Die Latenzzeit des Verstärkers liegt dem Hersteller zufolge im Bereich von wenigen 18 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Nanosekunden, weshalb die gesamte Latenzzeit der Regelstrecke zur Stabilisierung des Lasers mit 450 ns abgeschätzt werden kann. Durch die verwendete Verzögerungsfaser wird der Laserstrahl um τ D = 1,5 µs verzögert. Die Latenzzeit der Regelstrecke muss deutlich unter dieser Verzögerungszeit liegen, was der Fall ist. Untersuchung der elektronischen Regelstrecke Zur Untersuchung des rein elektronischen Regelkreises wurde der in Kapitel 3.2 beschriebene Aufbau verwendet. Das Ausgangssignal des Mischers wurde dabei als Eingangssignal des Regelmoduls DigiLock 110 verwendet. Durch einen integrierten Tiefpass wurde das Signal zunächst gefiltert und anschließend von dem digitalen PI-Regler verarbeitet. Anschließend wurde eine konstante Spannung von 4,6 V zu dem Regelsignal addiert und dieses als Steuersignal für den VCO verwendet. Durch den Integralteil des Reglers ist es möglich, den VCO auf die Frequenz des Referenzsignals zu stabilisieren. In Abbildung 4.4 ist das Eingangssignal des Regelmoduls vom Mischer (schwarz) sowie das Ausgangssignal des Moduls, welches zur Steuerung des VCO dient (rot), zu sehen. Die Ausgangsspannung von ca. 4,9 V entspricht dabei einer VCO-Frequenz von ca. 80 MHz. Wie zu erkennen ist, oszilliert das Eingangssignal mit einer Periode von ca. 20 µs, was bei dieser Momentaufnahme einer Abweichung des VCO vom Referenzoszillator von ca. 50 kHz entspricht. Abbildung 4.4: Eingangssignal und Ausgangssignal des Regelmoduls DigiLock 110. 19 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Um das Regelverhalten dieses Systems zu untersuchen, wurden Frequenzabweichungen durch eine Änderung des Referenzsignals simuliert. Hierzu wurde die Frequenz des Referenzsignals in unterschiedlich großen Schritten um die Frequenz von 80 MHz variiert. Bei Frequenzsprüngen im Bereich von ca. 20 kHz konnte die Frequenz des VCO auf das Referenzsignal nachgeregelt werden. Dies zeigt, dass bei Frequenzsprüngen im Bereich von 20 kHz eine Detektion der Richtung der Frequenzabweichung möglich ist. Auch große Frequenzänderungen des Referenzsignals von einigen MHz können nachgeregelt werden, solange die Änderung der Frequenz langsam genug stattfindet. Bei größeren Sprüngen der Referenzfrequenz arbeitet die Regelung jedoch nicht mehr stabil und kann den VCO nicht auf die Referenzfrequenz regeln. Dies ist damit zu begründen, dass bei großen Frequenzabweichungen beider Eingangssignale des Mischers die Richtung der Frequenzabweichung nicht mehr detektiert werden kann (vgl. 2.2.2). Stabilisierung des Lasers Zur Stabilisierung des Lasers wurde das Ausgangssignal des VCO als Quelle für den AOM verwendet. Das Signal der Photodiode wurde um 50 dB verstärkt und als Eingangssignal des Mischers benutzt. In Abbildung 4.5 ist das Schwebungssignal der Photodiode bei einer zeitlich konstanten Frequenz des AOM von 80 MHz gezeigt. Die Stärke des Signals beträgt -53 dBm, die Halbwertsbreite bei -56 dBm beträgt 5 kHz bei einem Auflösungsvermögen des Spektrumanalysators von 1kHz. Abbildung 4.5: Schwebungssignal der Photodiode mit zeitlich konstanter AOM-Frequenz von νAOM = 80 MHz 20 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Wie bereits bei der rein elektronischen Regelstrecke war es auch hier möglich, die Frequenz des AOM mit dem PI-Regler zu stabilisieren. Um Frequenzänderungen zu simulieren, wurde erneut die Frequenz des Referenzsignals verändert, wobei die Frequenz des AOM bei kleinen Frequenzsprüngen von ca. 20 kHz nachgeregelt werden konnte. Die in Kapitel 2.2 beschriebene Methode zur Stabilisierung des Lasers mittels eines elektrischen Mischers kann, wie gezeigt wurde, zur Stabilisierung des Lasers auf eine Referenzfrequenz verwendet werden. Auch kleine Frequenzsprünge von einigen kHz können geregelt werden. Bei großen Frequenzsprüngen ist eine Regelung der Frequenz jedoch nicht mehr möglich. 4.3 Stabilisierung mit einem digitalen Phasendetektor Als weitere Methode zur Frequenzstabilisierung wurde ein digitaler Phasen- und Frequenzdetektor untersucht. Analog zu Kapitel 4.2 wurde zunächst ein rein elektronischer Aufbau zur Stabilisierung eines VCO auf ein Referenzsignal untersucht und dieser anschließend zur Stabilisierung der Laserfrequenz auf ein Referenzsignal adaptiert. Untersuchung der elektronischen Regelstrecke Zur Untersuchung der elektronischen Komponenten wurde der in Kapitel 3.2 beschriebene Aufbau verwendet. Die Eingänge des Phasendetektors wurden dabei mit dem zu regelnden VCO sowie dem Referenzoszillator verbunden. Der Detektor kann unabhängig von der Größe der Frequenzunterschiede beider Eingangssignale die Richtung der Frequenzabweichung detektieren. Bei Sprüngen der Referenzfrequenz ist somit immer eine stabile Regelung des VCO auf die Referenzfrequenz möglich. Von großer Bedeutung ist jedoch das Verhalten des Ausgangssignals des Detektors bei Frequenzsprüngen. Dieses wird durch die Reaktionszeit zwischen Frequenzänderung und Beginn des Nachregelns, der Anstiegszeit des Regelsignals sowie der Zeit bis das System eingeschwungenen ist, bestimmt. Diese Größen werden maßgeblich durch den bereits integrierten Filter beeinflusst, sodass keine Änderungen an diesen Charakteristika vorgenommen werden konnten. In Abbildung 4.6 ist die Anstiegsflanke des Regelsignals des Detektors bei einem Frequenzsprung des Referenzoszillators aufgetragen. Die Anstiegszeit ist dabei definiert als die Zeit, in der das Regelsignal des Detektors von 10 % auf 90 % der Spannung (im eingeschwungenen Zustand) angestiegen ist. Zusätzlich sind in der Abbildung die Spannungen vor und nach der Frequenzänderung als Geraden aufgetragen, welche durch Mittelwertbildung über einen Bereich von ca. 60 µs bei noch nicht veränderter Referenzfrequenz bzw. in einem eingeschwungenen Bereich berechnet wurden. Nicht berücksichtigt wird bei der Anstiegszeit das Überschwingverhalten des Regelkreises. 21 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse Abbildung 4.6: Triggersignal zur Steuerung der Frequenz des Referenzoszillators und Regelsignal des Detektors. Die Anstiegszeiten unterscheiden sich bei verschieden großen Frequenzsprüngen des Referenzoszillators nur geringfügig und liegen in einem Bereich von (5 ± 1)µs. Die Zeitspanne zwischen Änderung der Frequenz des Referenzoszillators (Triggersignal) und einem Nachregeln des Detektors liegt im Bereich von (4 ± 1)µs. Stabilisierung des Lasers Zum Stabilisieren der Laserfrequenz wurde der Ausgang des VCO mit dem AOM verbunden und das verstärkte Schwebungssignal der Photodiode als Eingangssignal des Detektors verwendet, wie in Kapitel 3.2 beschrieben wurde. In Abbildung 4.7 ist das Regelsignal der Regelstrecke abgebildet. Es ist zu erkennen, dass die Einschwingzeit der Regelstrecke deutlich über 40 µs liegt. Zusätzlich ist in Abbildung 4.8 das Schwebungssignal der Photodiode gezeigt, wobei das Referenzsignal des Detektors 80 MHz betrug. Die Halbwertsbreite des Signals beträgt ca. 1,5 MHz. Dies ist durch das um einige mV variierende Ausgangssignal des Detektors zu erklären. Diese Schwankungen bei einem konstanten Referenzsignal sind auch in Abbildung 4.7 für negative Zeiten zu erkennen. Das Prinzip der Frequenzstabilisierung durch einen digitalen Phasen- und Frequenzdetektor ist zur Stabilisierung eines VCO auf ein Referenzsignal geeignet. Da die Richtung der Frequenzabweichung detektiert werden kann, ist eine stabile Regelung möglich. Die Genauigkeit der Regelung sowie das Verhalten bei Frequenzänderungen hängen jedoch stark von dem verwendeten Filter ab. Die Anstiegsund Einschwingzeiten des hier verwendeten Detektors sind mit über 50 µs sehr 22 Kapitel 4. Experimentelle Ergebnisse groß, was jedoch auf den bereits integrierten Filter zurückzuführen ist. Durch Wahl eines besser geeigneten Filters können diese Zeiten deutlich reduziert werden. Abbildung 4.7: Anstiegsflanke des Regelsignals bei der Stabilisierung der Laserfrequenz. Abbildung 4.8: Schwebungssignal der Photodiode bei Regelung des AOM mit dem Phasendetektor und konstanter Referenzfrequenz von 80 MHz. 23 Kapitel 5. Zusammenfassung und Ausblick Kapitel 5 Zusammenfassung und Ausblick In dieser Arbeit wurde eine Methode zur Übertragung der optischen Information von Phasen- und Frequenzänderungen eines Lasers in ein elektrisches Signal vorgestellt. Weiterhin wurden verschiedene Methoden zur elektronischen Verarbeitung dieses Signals erläutert und gezeigt, wie dieses Signal zur Regelung von Laserfrequenz und -phase mit Hilfe eines Akustooptischen Modulators verwendet werden kann. Zunächst wurde ein optischer Aufbau zur Detektion von Sprüngen der Laserfrequenz und -phase sowie deren Korrektur realisiert. Durch die anschließende Untersuchung des Aufbaus konnte gezeigt werden, dass dieser hierfür geeignet ist. Aufgrund der geringen Leistungsverluste ist eine spätere Implementierung des Aufbaus in das bereits bestehende Lasersystem möglich. Um die Laserfrequenz auf ein externes Referenzsignal zu stabilisieren, wurden zwei verschiedene Realisierungsmöglichkeiten der elektronischen Regelstrecke vorgestellt. Zunächst wurde ein analoger Mischer zur Detektion von Frequenzund Phasenänderungen verwendet. Es konnte gezeigt werden, dass dieser zusammen mit einem digitalen Proportional- und Integralregler sowohl zur Stabilisierung eines spannungsgesteuerten Oszillators als auch der Laserfrequenz auf ein externes Referenzsignal verwendet werden kann, solange die Frequenzänderungen nicht zu schnell stattfinden. Als weitere Möglichkeit zur Detektion von Frequenz- und Phasenunterschieden wurde ein digitaler Detektor verwendet. Auch hier konnte gezeigt werden, dass mit diesen sowohl eine Stabilisierung eines spannungsgesteuerten Oszillators als auch der Laserfrequenz auf ein externes Referenzsignal realisiert werden kann. Bei diesen Untersuchungen des optischen Aufbaus zeigten sich verschiedene Optimierungsmöglichkeiten: • Die Wegstrecken des hier verwendeten optischen Aufbaus wurden zu Testzwecken sehr groß gehalten. Ein späterer Aufbau würde deutlich kompakter ausfallen, was vor allem die untersuchten Einkoppeleffizienzen verbessern würde. • Die Anstiegszeit eines AOM kann durch den Einsatz von Linsen zur Fokussierung deutlich gesteigert werden. Aufgrund der vom Hersteller angegebenen maximalen Leistungsdichte war eine Fokussierung des Laserstrahls bei dem verwendeten Bauteil jedoch nicht möglich. 24 Kapitel 5. Zusammenfassung und Ausblick • Da die Länge der zur Verzögerung genutzten optischen Faser einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilisierung des Lasers hat [7], sind hier weitere Untersuchungen notwendig. Um eine gute Stabilisierung der Frequenz zu erreichen, ist es notwendig, dass die Signallaufzeiten (Latenzzeiten) der elektronischen Komponenten kurz sind. Diese könnten wie folgt verbessert werden: • Zur Stabilisierung mittels Frequenzmischung wurde ein digitaler Regler verwendet, weshalb die Latenzzeiten mit mehreren hundert Nanosekunden sehr hoch sind. Durch den Einsatz von rein analogen Bauelementen, welche Schaltzeiten von deutlich unter hundert Nanosekunden erreichen, ließe sich die Latenzzeit stark reduzieren und die Ergebnisse somit verbessern. • Die Regelzeiten des verwendeten digitalen Detektors sind aufgrund des integrierten Filters sehr groß. Die mit diesem Bauteil erzielten Ergebnisse bei der Stabilisierung des Lasers auf eine externe Referenz waren nicht ausreichend. Weitere Untersuchungen eines solchen Bauteils mit einem variablen Filter sind notwendig. Für beide Methoden zur Detektion und Korrektur von Frequenzänderungen des Lasers konnte experimentell gezeigt werden, dass diese prinzipiell hierfür geeignet sind. Weiterführend ist nun eine Verbesserung der Elektronik sowie eine abschließende Untersuchung der mit diesem Aufbau erreichbaren Verbesserung der Linienbreite erforderlich. 25 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis [1] W. Demtröder Experimentalphysik 3: Atome, Moleküle und Festkörper Springer (2005) [2] G. Heinze, A. Rudolf, F. Beil, T. Halfmann Storage of images in atomic coherences in a rare-earth-ion-doped solid Phys. Rev. A 81 (2010) [3] R. Drever, J. Hall, F. Kowalski, J. Hough, G. M. Ford, A. Munely, und H. Ward Laser Phase and Frequency Stabilization Using an Optical Resonator Appl. Phys. B 31, 97 (1983) [4] W. Demtröder Laser Spectroscopy, Vol. 2 : Experimental Techniques Springer (2008) [5] C. Greiner, B. Boggs, T. Wang, und T. W. Mossberg Laser frequency stabilization by means of optical self-heterodyne beat-frequency control Opt. Lett. 23 (16) (1998) [6] F. Kéfélian, H. Jiang, P. Lemonde und G. Santarelli Ultralow-frequency-noise stabilization of a laser by locking to an optical fiber-delay line Opt. Lett. 34 (7) (2009) [7] H. Jiang, F. Kéfélian, P. Lemonde, A. Clairon und G. Santarelli An agile laser with ultra-low frequency noise and high sweep linearity Opt. Express 18 (4) (2010) [8] V. Crozatier, G. Gorju, F. Bretenaker, J. Gouët und I. Lorgeréb Phase locking of a frequency agile laser Appl. Phys. 89, 261115 (2006) [9] I. Ernsting Entwicklung und Anwendung eines Frequenzkamm-basierten Lasersystems für die Präzisions-Spektroskopie an ultrakalten Molekülen und Atomen Dissertation, Universität Düsseldorf (2009) [10] Eichler: Laser: Bauformen, Strahlführung, Anwendungen Springer (2006) [11] H. Tsuchida Simple technique for improving the resolution of the delayed selfheterodyne method Opt. Lett. 15 (11), 640 (1990) 26 Erklärung zur Bachelor-Thesis Hiermit versichere ich, die vorliegende Bachelor-Thesis ohne Hilfe Dritter nur mit den angegebenen Quellen und Hilfsmitteln angefertigt zu haben. Alle Stellen, die aus Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Diese Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen. Darmstadt, den 23. Juli 2012 (Nikolaus Lorenz)