RUFEBRAN heparo

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RUFEBRAN® heparo
Zusammensetzung:
Flüssige Verdünnung
zur Injektion
Stoff- oder
Indikationsgruppe:
1 Ampulle zu 1 ml enthält:
Wirkstoffe:
Carduus benedictus Dil. D6
Carduus marianus Dil. D6
Chelidonium Dil. D8
Stannum metallicum Dil. D10
0,25 ml
0,25 ml
0,25 ml
0,25 ml
Homöopathisches
Arzneimittel bei
Erkrankungen der
Verdauungsorgane
Anwendungsgebiete:
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern
ab. Dazu gehören: Besserung der Beschwerden bei Leberstörungen.
Bei Gelbsucht, Entfärbung des Stuhls und Gallensteinen sowie bei anhaltenden,
unklaren oder neu auftretenden Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Soweit nicht anders verordnet:
Bei akuten Zuständen parenteral 1-2 ml bis zu 3mal täglich subcutan injizieren. Eine
über eine Woche hinausgehende Anwendung sollte nur nach Rücksprache mit einem
homöopathisch erfahrenen Therapeuten erfolgen.
Bei chronischen Verlaufsformen parenteral 1-2 ml täglich subcutan injizieren. Bei
Besserung der Beschwerden ist die Häufigkeit der Anwendung zu reduzieren.
Auch homöopathische Arzneimittel sollten nicht über längere Zeit ohne ärztlichen Rat
angewendet werden.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen „Carduus marianus (Mariendistel), Carduus benedictus
(Benediktinerdistel) oder andere Korbblütler.
Schwangerschaft und Stillzeit (nicht ohne ärztlichen Rat).
Kinder unter 12 Jahren (keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen).
Nebenwirkungen: Keine bekannt.
In der Gebrauchsinformation wird auf Folgendes hingewiesen: “Bei der Anwendung eines
homöopathischen Arzneimittels können sich die vorhandenen Beschwerden
vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das
Arzneimittel absetzen und ihren Arzt befragen. Wenn Sie Nebenwirkungen
beobachten, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit”.
Darreichungsform und Inhalt:
Originalpackungen mit 10 Ampullen (N1) und 100 Ampullen (N3) zu 1 ml
Flüssiger Verdünnung zur Injektion.
Eigenschaften:
Die Wirksamkeit der fixen Kombination RUFEBRAN® heparo leitet sich aus den
Beiträgen der einzelnen arzneilich wirksamen Bestandteile ab, die im Folgenden
näher charakterisiert sind:
Cnicus benedictus (Carduus benedictus)
Die Monographie führt chronische Leberkrankheiten an (1). Es bestehen zwar gewisse
Ähnlichkeiten zu Carduus marianus, im Unterschied zur Mariendistel überwiegt bei
Cnicus benedictus aber der Bezug zu den chronischen Hepatitiden, wobei besonders
die arterielle Hyperämie als Entzündungsreiz betont ist (2).
Silybum marianum (Carduus marianus)
Nach der Monographie ist Silybum marianum u.a. gleichfalls bei der Diagnose LeberGalle-Erkrankungen indiziert (3). Zusätzlich stehen jedoch die Alkoholhepatitis, die
Lebererkrankung mit Pfortaderstauung, die Leberzirrhose, Cholangitis, Cholecystopathie
sowie der enge Bezug zum chronischen Ekzem mit ausgeprägter Drainagewirkung im
Sinne eines Konstitutionsmittels im Vordergrund. Die protektive Wirkung auf das
Leberparenchym bei toxischen Belastungen wurde über ribosomale Aktivitäten der
Leberzellen nachgewiesen (4).
Chelidonium majus
Die Anwendungsgebiete schließen u.a. Entzündungen, Steinbildungen und chronische
Störungen des Leber-Galle-Systems (5) ein. In der Differenzierung nimmt
Chelidonium majus vor allem bei Alkoholhepatitis und chronischer Hepatitis die
Cholerese und Cholekinese für sich in Anspruch. Ein wichtiges Leitsymptom sind
dabei Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt (4). Aufgrund der choleretischen
Wirkung weist Chelidonium majus auf die gemeinsame Anwendung bei Cholangitis
und Gallenkolik hin. Der enge Bezug Symptom-Konstitution zeigt sich darüber hinaus
beim Einsatz als Drainagemittel in der Ekzembehandlung (4).
Stannum metallicum
Monographisch werden chronische Bronchitis, Leberschwäche, Nerven- und
Kolikschmerzen sowie Erschöpfungs- und Verstimmungszustände genannt (6). Das
gemeinsame Therapieprinzip von Stannum metallicum erstreckt sich einerseits auf die
Atmungsorgane, andererseits auf die Verdauungsorgane, wobei eine wichtige
organotrope Beziehung zur Leber besteht (7). Funktionelle Schwächezustände
kennzeichnen das Indikationsgebiet von Stannum metallicum bei Hepatitis und
Leberzirrhose (8).
Literatur
1)
Monographie der Kommission D „Cnicus benedictus“.
Bundesanzeiger vom 10.10.1985 (BAnz 190a)
(2) VOISIN, H.: Materia medica des homöopathischen Praktikers.
Übersetzung von Dr. H. Gerd-Witte. 1. Auflage, Haug Verlag, Heidelberg 1969
(3) Monographie der Kommission D „Silybum marianum“.
Bundesanzeiger vom 10.10.1985 (BAnz 190a) i. d. Fassung vom 15.07.1988 (BAnz 129a)
(4) GAWLIK, W.: Homöopathie und konventionelle Therapie,
Hippokrates-Verlag, 1992
(5) Monographie der Kommission D „Chelidonium majus“.
Bundesanzeiger vom 10.10.1985 (BAnz 190a)
(6) Monographie der Kommission D „Stannum metallicum“.
Bundesanzeiger vom 03.02.1988 (BAnz 22a)
(7) BOERICKE, W.: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen.
Verlag Grundlagen und Praxis, Wissenschaftlicher Autorenverlag, Leer, 1992
(8) MEZGER, J.: Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre:
4. Auflage, Haug, Heidelberg, 1977
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