Besenheide oder Heidekraut

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Besenheide oder Heidekraut
Ihre gewählte Kategorie: Heidepflanzen
Die Besenheide Calluna vulgaris, auch Brandheide und Heidekraut genannt, kommt in fast ganz
Europa mit Ausnahme des zentralen und östlichen Mittelmeergebietes vor. Das Heidekraut
besiedelt kalkfreie, magere und nährstoffarme Böden wie Sanddünen, Moore und
Heidelandschaften von der Ebene bis in die Alpen. Die Besenheide ist ein immergrüner
Zwergstrauch, der bis zu 80cm hoch und mehr als 40 Jahre alt werden kann und früher wirklich zu
Besen verarbeitet wurde.
Der Strauch ist dicht verzweigt mit dünnen, graubraunen Stämmchen. Die gegenständigen Blätter
liegen eng an den Ästen an. Sie decken sich an den nicht-blühenden Zweigen dachziegelartig ab.
Die Blätter haben eine dunkelgrüne Sommerfärbung, im Winter sind sie braun bis braunrot. Die
Blattspreiten sind länglich schmal bis lanzettförmig mit nach oben eingerolltem Rand.
Auf der Unterseite sind sie gekielt. An den oberen Zweigen stehen die Blütentrauben. Die Blüten
sind hell-violett, rosa oder weiß gefärbt. Die Blüten sind zwittrig, die Blütenkrone vierzählig gelappt.
Je nach Höhenlage fällt die Blütezeit in die Monate Juli bis November. Die Besenheide blüht jedoch
erst ab dem vierten Jahr. - Die Frucht ist eine winzige, kugelförmige Kapsel mit 4 Fächern, die
zahlreiche Samen enthalten. Die Samen werden mit dem Wind verbreitet. Die Besenheide ist eine
von Imkern hoch geschätzte Bienenweide. Die Besenheide, im Gartenfachhandel meist als
Sommerheide angeboten, ist eine der beliebtesten Zierpflanzen für den heimischen Garten. Es gibt
mehrere tausend Sorten, darunter solche mit einfachen oder gefüllten Blüten, Knospenblüher und
Kulturformen mit gestreiften und bunten Laubblättern. Die Besenheide braucht einen trockenen,
kalk- und nährstoffarmen Sandboden.
Zum Anwachsen braucht sie jedoch genügend Feuchtigkeit. Die Besenheide ist winterhart, wenn
man sie im Frühjahr pflanzt und dadurch der Pflanze die Möglichkeit gibt, genügend Wurzelwerk zu
bilden, bevor der Frost einsetzt. Das Heidekraut wirkt aber am besten auf einer genügend großen
Fläche von mindestens 5 bis 10m2, mit zwei bis drei mickrigen Einzelpflanzen ist es da nicht getan.
Auch in der Natur nehmen die Heidekräuter ja große Areale ein. Im Garten kann man Calluna
vulgaris abwechslungsreich mit dem Mauerpfeffer Sedum acre und der Heidenelke Dianthus
deltoides kombinieren. Im Frühjahr sollte man die Besenheide zurück schneiden, damit sie schön
kompakt und kleinwüchsig bleibt. In der Heidelandschaft erledigen dies ja die Heidschnucken.
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