Tierarztpraxis Dr. med. vet. M. Renninger - tierarztpraxis

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Tierarztpaxis für:
Tierarztpraxis
Dr. med. vet. M. Renninger
- alle Klein- und Heimtiere
- Frettchen
- Vögel
- Reptilien
- Pferde
Sprechzeiten: Montag - Freitag von 08:30 Uhr - 12:30 Uhr und 16:00 Uhr - 19:00 Uhr Samstag von 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Die Borreliose - Erkrankung des Hundes
Die Lyme - Borreliose ist eine durch Zecken übertragbare Allgemeinerkrankung, welche erstmals 1976 im Gebiet
Lyme, Connecticut, USA auftrat. Als Ursache der Erkrankung wird 1982 das Bakterium Borrelia burgdorferi
identifiziert, von dem verschiedene so genannte Subspezies existieren. Schildzecken (Ixodes spezies) sind Überträger
der Lyme - Borreliose. In Deutschland ist es vor allem Ixodes ricinus, der gemeine Holzbock.
Am empfänglichsten unter den Haussäugetieren ist der Hund. Das Krankheitsbild der Hunde-Borreliose kann viele,
ganz unterschiedliche Symptome aufweisen. Die Infektionskrankheit verläuft in verschiedenen Stadien und kann zum Tod des
Tieresführen. Sie ist die beim Hund häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. In Deutschland,
besonders in unseren Regionen, liegt ein hohes Risiko der Borrelioseerkrankung von Hunden und Menschen vor.
Die beim Menschen typische Rötung (Erythem) um die Zeckenstichstelle, welche oft wochenlang sichtbar ist, kommt
bei Hunden nur selten vor. Nach Eintritt der Borrelien in die Blutbahn und Verbreitung in den verschiedenen
Organsystemen können z.B.. Schäden im Nervensystem, an den Gelenken, am Herzen, der Leber, den Nieren sowie
Hautveränderungen auftreten. Borrelien können praktisch jedes Organsystem im Körper des Hundes befallen und
schädigen.
Die meist mit Fieber, Unwohlsein, Apathie, unklaren Lahmheiten und Schmerzen einhergehende Borreliose kann
erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenstich klinisch auffallen. Oft sind Anzeichen einer Gelenksentzündung
oder Lähmungserscheinungen wie nach einem Bandscheibenvorfall vorherrschend. Manche Tiere magern lediglich
ab und bekommen ein struppiges Fell oder leiden an chronischen Hautentzündungen.
Ein ausgeprägte Borreliose verursacht auch eine Blutarmut des Patienten. Die Giftstoffe der Bakterien, so genannte
Toxine, schädigen die Nervenzellen des befallenen Hundes und verursachen aufsteigende Lähmungen. Je nachdem,
wie gut das Immunsystem des Patienten mit dem Borreliose-Erreger fertig wird, können sich die Krankheitsanzeichen
verringern oder auch weiter verschlimmern. Die chronisch aktive Borreliose kann zu starken, unheilbaren
Gelenksschäden, zur Herzmuskelschwäche oder zum Nierenversagen führen.
Wird ein Hund mit einem oder mehreren Krankheitsanzeichen in der Tierarztpraxis vorgestellt, die den Verdacht der
Lyme-Borreliose aufkommen lassen, sollte ein Bluttest durchgeführt werden, welcher die Abwehrreaktion des Hundes
auf den Erreger in Form des Antikörpertiters ermittelt.
Der Borrelien-Antikörpernachweis im Blut des Hundes kann mit verschiedenen Testverfahren erfolgen. Manche
Tierarztpraxen bieten einen Schnelltest (ELISA) an, mit dem innerhalb von ca. 30 Minuten nach der Blutentnahme der
Borrelien-Befall sicher nachgewiesen bzw.. ausgeschlossen werden kann. Spezielle Tests in veterinärmedizinischen
Labors können verschiedene Antikörperfiter (IgM- und IgG-Titer) im Blut der Tiere nachweisen. Dies erlaubt eine
Aussage, ob die Infektion frisch, d.h.. akut, oder chronisch ist. Bei einer zweiten Titerkontrolle sieht man, ob die
Infektion fortschreitet oder vom Immunsystem des Hundes eingedämmt bzw.. beseitigt werden kann. Für den ganz
frühen Borreliosenachweis gibt es einen Spezialtest (Immunoblot), mit dessen Hilfe die ersten im Blut des Hundes
kursierenden IgM-Antikörper gemessen werden. Der IgG-Titer steigt erst nach der Fieberphase, d.h.. ca. 4 Wochen
nach erfolgter Infektion, an und bleibt oft monatelang hoch.
Da Borrelien in den Zellen des Wirtes verbleiben, besitzt ein einmalig infizierter Hund oft lebenslang Borrelien in
seinem Körper. Bei manchen Patienten kommt es zu Rückfällen der Erkrankung, wenn sich der Erreger trotz
Behandlung wieder ausbreiten kann.
Tierarztpraxis Dr. med. Vet. Martina Renninger
Hauptstrasse 124 - 75365 Calw
Tel.: 07051 / 588590 - Fax: 07051 / 700150
Steuernummer: De222015101
Internet: www.Tierarztpraxis-Renninger.de
E-Mail: [email protected]
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Auch klinisch gesunde Tiere können eine Bor eliose-Jnfektion durchgemacht haben, so dass das Ergebnis
eines Borreliose-Tests vom Tierarzt immer im Zusammenhang mit den vorhandenen bzw.. fehlenden
Krankheitsanzeichen des Hundes ausgewertet wird.
Behandelt wird die Borreliose vor allem antibiotisch. Es existieren verschiedene Borrelienwirksame
Antibiotika, die meist vom Hund gut vertragen werden, aber über 2-3 Wochen lang hochdosiert verabreicht
werden müssen. Oft müssen Begleiterkrankungen mittherapiert werden. Manche Hunde leiden an starken
Schmerzen, so dass entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente verabreicht werden. Acht bis
12 Wochen nach Abschluss einer antibiotischen Borreliosetherapie kann durch einen erneuten Bluttest der
Behandlungserfolg überprüft werden.
Die Vorbeugung der Borreliose beim Hund stützt sich hauptsächlich auf eine erfolgreiche Zeckenabwehr.
Gut wirksam und einfach in der Anwendung sind Produkte im Ampullenform zum Aufträufeln ins Fell
(Spot-on-Behandlung), welche sich in der Unterhaut des Tieres ausbreiten und die anbeißende Zecke an der
Erregerübertragung hindern. Daneben existieren Pumpsprays und Zeckenhalsbänder.
Wichtig ist der regelmäßige Einsatz der Wirkstoffe zur Zeckenabwehr sowie die richtige Dosierung je nach
Gewicht des Hundes. Besonders bei großen, langhaarigen Hunden können trotz Zeckenschutz vereinzelt
Zecken auftauchen, diese können den Erreger jedoch nicht übertragen. Sie sollten mit einer speziellen
Zeckenzange bzw. einem Zeckenhaken oder einer geeigneten Pinzette vorsichtig entfernt werden. Beim
raschen Herausnehmen einer Zecke, die bereits in der Haut des Tieres verankert ist, sollte generell Druck
auf den Zeckenkörper vermieden werden, damit nicht durch erneut austretenden Zeckenspeichel Borrelien
in die Blutbahn gelangen.
Seit einigen Jahren ist ein Borrelioseimpfstoff für Hunde zugelassen. Die Impfung ist meist gut
verträglich. Jedoch sollte nach neuesten Erkenntnissen vor jeder ersten Borrelioseimpfung ein Bluttest des
Patienten durchgeführt werden, um eine bereits bestehende, klinisch noch unauffällige Borrelieninfektion
auszuschließen. Keine Borrelioseimpfung schützt 100 % vor einer Borrelieninfektion ! Einmal erkrankte
Hunde können erst längere Zeit danach in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt und nach
Titerkontrolle geimpft werden.
Die Grundimmunisierung umfasst 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen, weiche am besten vor Beginn
der Zeckensaison verabreicht werden. Wiederholungsimpfungen sind alle 8-12 Monate fällig, je nach
Befallsdichte und Verbreitungsgebiet der Zecken (= Risikoregionen !) und in Abhängigkeit von der
Jahreszeit. Es empfielt sich, auch die (dreiviertel-) jährliche Auffrischungsimpfung vor Beginn der
Zeckensaison, d.h. im Januar oder Februar, durchzuführen.
Auch geimpfte Hunde benötigen einen Zeckenschutz, um gegen andere durch Zecken übertragbare
Erkrankungen und Zeckenbissallergien geschützt zu sein.
Borrelioseimpfung Grundimmunisierung
Wiederholung
Merilyme-lmpfstoff 1. + 2. Impfung mit 3-5 Wo Abstand
alle 6-12 Monate, je nach
Winterpause !
1. Jahr : Herbstimpfung zur
Auffrischung empfohlen !
zusätzlich beachten Bluttest, Zeckenschutz, Reisetourismus
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