Mathematik –EP Johannes-Kepler-Gymnasium Ibbenbüren AB 001 Wiederholung Stochastik Wiederholung: Umgang mit Zufallsversuchen Zur Erinnerung: In der Stochastik beschäftigt man sich mit Zufallsexperimenten, deren Ergebnisse man nicht voraussagen kann. Alle möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments bilden die Ergebnismenge S, Teilmengen der Ergebnismenge bezeichnet man als Ereignisse. Das sind z.B. die Farben oder Bilder von Spielkarten. Jedem Ergebnis ordnet man eine Zahl zwischen 0 und 1, seine Wahrscheinlichkeit, zu. Die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses gibt an, welche relative Häufigkeit man für das Ergebnis bei vielen Versuchswiederholungen etwa erwarten kann. Beim einmaligen Würfeln mit einem Würfel ist die Ergebnismenge S = {1; 2; 3; 4; 5; 6} mit den Wahrscheinlichkeiten P(1) = P(2) = … = P(6) = 1/6. Die Summe der Wahrscheinlichkeiten aller Ergebnisse eines Zufallsversuches ergibt immer 1 bzw. 100%. Die Wahrscheinlichkeiten von Ereignis P(E) und Gegenereignis P( ergänzen sich zu 1. Bei einem LAPLACE-Versuch ordnet man jedem Ergebnis die gleiche Wahrscheinlichkeit zu. Für die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses E gilt hier: P(E) = Aufgabe 1: Zufallsexperimente und Ergebnismengen Entscheide, ob es sich bei den folgenden Fragestellungen um Zufallsexperimente handelt und gib ggfs. die Ergebnismenge S an: a) Jedes vierte Haus in der Wilhelmstraße hat keine Garage. b) Durchschnittlich jeder fünfte Haushalt in der Wilhelmstraße hat kein Internet. c) Durchschnittlich jedes zehnte Kleeblatt hat vier Blätter. d) In der Produktion wird jede fünfte Glühbirne matt gespritzt; die matten sind doppelt so teuer. e) Erfahrungsgemäß sind 2% aller Glühbirnen sehr schnell defekt. f) An einem radioaktiv belasteten Standort haben durchschnittlich 10% aller Pflanzen ein Blütenblatt weniger und 5% eine andere Blütenpflanze. Quellen: 1. http://www.poenitz-net.de/Mathematik/3.Stochastik/3.1.A.Einstufige%20Zufallsexperimente.pdf 2. Lambacher Schweizer Einführungsphase Mathematik, Klett Stuttgart 2014, S. 144 Mathematik –EP Johannes-Kepler-Gymnasium Ibbenbüren AB 001 Wiederholung Stochastik Aufgaben: Aufgabe 2: Wahrscheinlichkeiten beim Würfeln Bei einem Würfel sind die Seiten mit den Augenzahlen 1 und 3 rot gefärbt, die restlichen sind grün. a) Gib zwei mögliche Ereignismengen und die entsprechenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen für das einmalige Würfeln an. b) Welche Annahme muss man für die Bestimmung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen voraussetzen. c) Berechne die Wahrscheinlichkeiten für die folgenden Ereignisse: A: Die Zahl ist gerade B: Die Farbe ist grün und die Zahl ist gerade Quelle: 4teachers.de C: Die Farbe ist rot und die Zahl ist kleiner als 3 (Zugriff 14.08.2014) Aufgabe 3: Wahrscheinlichkeiten bei der Urne In einer Urne liegen drei grüne Kugeln mit den Aufschriften 1,2 und 3 sowie zwei rote Kugeln mit den Aufschriften 4 und 5. a) Gib zwei mögliche Ergebnismengen und die entsprechenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen für das einmalige Ziehen aus der Urne an. b) Welche Annahme muss man für die Bestimmung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen voraussetzen? c) Berechne die Wahrscheinlichkeiten für die folgenden Ereignisse: A: Die Zahl ist gerade B: Die Farbe ist rot und die Zahl ist ungerade C: Die Farbe ist grün und die Zahl ist größer als 3 Quelle: www.poenitz-net.de/ Aufgabe 4: Wahrscheinlichkeitsverteilungen beim Kartenspiel a) Gib drei mögliche Ereignismengen und die entsprechenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen für das einmalige Ziehen aus dem Kartenspiel an. b) Welche Annahme muss man für die Bestimmung der Wahrscheinlichkeitsverteilung voraussetzen? c) Berechne die Wahrscheinlichkeiten für die folgenden Ereignisse: A: Die Karte ist ein rotes Ass B: Die Karte ist eine schwarze Zahl C: Die Karte ist ein Bild D: Die Karte ist eine Karo-Karte Quelle: http://www.mathetrainer.de/Klasse8/ Wahrscheinlichkeitsrechnung/Skat.htm Aufgabe 5: OMA aus dem Beutel (TOP) In einem Beutel befinden sich die Buchstaben O,M und A, die nacheinander gezogen werden. a) Berechne die Wahrscheinlichkeit für das Wort OMA b) Überprüfe, ob die Wahrscheinlichkeit größer wird, wenn man alle Buchstaben im Beutel verdoppelt. c) Berechne die Wahrscheinlichkeit für das Wort MAMA. d) Ein Spieler, der das Wort OMA zieht, gewinnt 10 €. Bestimme die Höhe des Einsatzes, sodass das Spiel fair ist. Quellen: 1. http://www.poenitz-net.de/Mathematik/3.Stochastik/3.1.A.Einstufige%20Zufallsexperimente.pdf 2. Lambacher Schweizer Einführungsphase Mathematik, Klett Stuttgart 2014, S. 144 Mathematik –EP Johannes-Kepler-Gymnasium Ibbenbüren AB 001 Wiederholung Stochastik Lösungen Aufgabe 1: a) Kein Zufallsexperiment, da man für ein beliebig herausgegriffenes Haus durch abzählen berechnen kann, ob es eine Garage hat. b) Zufallsexperiment, da man für ein beliebig herausgegriffenes Haus nicht berechnen kann, ob es über Internet verfügt. c) Kein Zufallsexperiment, da die Ergebnismenge nicht klar definiert ist. d) Kein Zufallsexperiment, da man für eine beliebig herausgegriffene Glühbirne durch abzählen berechnen kann, ob sie matt gespritzt wurde. e) Zufallsexperiment, da man für eine beliebig herausgegriffene Glühbirne nicht berechnen kann, ob sie defekt ist oder nicht. f) Zufallsexperiment, da man für eine beliebig herausgegriffene Pflanze nicht berechnen kann, ob sie weniger Blütenblätter oder eine andere Blütenfarbe hat oder nicht. Aufgabe 2: Würfel a) S = { 1;2;3;4;5;6} mit P(1) = …. = P(6) = oder S = {grün; rot} mit P(grün) = und P(rot) = b) Der Würfel ist gleichmäßig und fällt auf alle Seiten mit gleicher Wahrscheinlichkeit. c) P(A) = , P(B) = und P(C) = Aufgabe 3: Urne a) S = {1;2;3;4;5;} mit P(1) = ….P(5) = oder S = {grün, rot} mit P(grün) = und P(rot) = b) Die Kugeln sind nicht gezinkt und werden mit den gleichen Wahrscheinlichkeiten gezogen. c) P(A) = , P(B) = und P(C) = 0 Aufgabe 4: Skatspiel a) S = {p7,p8;…;pA;k7;..;kA; kr7;..,krA;h7;h7,….;hA} mit P(p7) =….= P( hA) = S = {pik,karo;kreuz,herz} mit P(pik) = … P(herz) = oder oder S = {7,8,..;A} mit P(7) = … = P(A) = b) Die Karten sind nicht gezinkt und werden mit den gleichen Wahrscheinlichkeiten gezogen. c) P(A) = ; P(B) = = ; P(C) = = ; P(D) = = Aufgabe 5: OMA a) P(OMA) = 1= b) P(OMA) = = , also eine wesentlich kleinere Wahrscheinlichkeit c) P(MAMA) = = d) Wenn man das OMA-Spiel 600 Spielern anbietet, erwartet man 100 Gewinne, also 1000 €. Da dieses Geld „verdient“ werden muss, hat jeder Spieler den Einsatz von = 1,67 € zu bezahlen. Quellen: 1. http://www.poenitz-net.de/Mathematik/3.Stochastik/3.1.A.Einstufige%20Zufallsexperimente.pdf 2. Lambacher Schweizer Einführungsphase Mathematik, Klett Stuttgart 2014, S. 144