Erdbeben und Tsunami, Chile (27.2.2010)

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Erdbeben und Tsunami, Chile (27.2.2010)
MR Touch Naturgefahren – Katastrophenporträt
GeoRiskoForschung, NatCatSERVICE
. Loss inform
Die verheerenden Erdstöße in Chile traten nicht
völlig überraschend auf. Das bebengeplagte
Land hatte deshalb gut vorgesorgt. Neuere
Bauwerke hielten den Erschütterungen recht gut
stand. Dennoch sind die Schäden an Industrie,
Infrastruktur und vor allem an älteren Gebäuden
hoch.
Bildnachweis: Munich Re/RMS
Ereignistyp: Erdbeben, Tsunami
Datum: 27.2.2010
Betroffene Region: Chile
(besonders Bio Bio, Maule)
Gesamtschaden: 30.000 Mio. US$*
Versicherte Schäden: 8.000 Mio. US$*
Todesopfer: 520
* Originalschäden
Ereignisbeschreibung
Das Beben war in Chile das stärkste seit 1960 und mit einer
Magnitude von 8,8 auch eines der stärksten je gemessenen
Beben weltweit. Das Epizentrum lag nahe der Stadt
Constitución. Die Erdstöße dauerten etwa drei Minuten an. Die
Bruchfläche von etwa 500 mal 100 Kilometern wird im Süden
von der des Bebens von 1960 begrenzt, im Norden schließt die
Bruchfläche von Valparaiso (1985) an. Wie bei einem Beben
dieser Größe zu erwarten, entstand ein Tsunami, der sich über
den Pazifik ausbreitete und sogar in Japan zu Schäden führte.
Schäden
Die Gesamtschäden in Chile betrugen 30 Mrd. US$, davon
waren rund 8 Mrd. US$ versichert. Damit ist das Ereignis eines
der teuersten Erdbeben für die Versicherungswirtschaft.
Schadenbild in Chile
Hunderttausende Häuser zerstört, tausende Kraftfahrzeuge
und Boote beschädigt/zerstört. Flughafen, Hafenanlagen und
Schulen beschädigt. Straßen, Autobahnen und Brücken
beschädigt/zerstört. Strom- und Telekommunikationsleitungen
durchtrennt. Tausende Menschen ohne Strom- und
Wasserversorgung. Straßen, Schienen- und Flugverkehr
unterbrochen. Hohe Schäden in der Landwirtschaft
(Weinanbau). Hunderttausend Obdachlose, 1,8 Millionen
Menschen betroffen.
© 2015 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRiskoForschung, NatCatSERVICE – Stand Juli 2015
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