Tumor - KV Thüringen

Gynäkologische Tumoren bei Frauen
Gesundheitsprophylaxe
Thüringer Gesundheits- Messe
11. – 12. März 2017
Messe Erfurt
12.März 2017
Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Was sind Tumore?
• Ein Tumor (Plural Tumoren) von lateinisch tumor, -oris, m. ist
eine ‚Wucherung‘, oder Geschwulst‘, oder Schwellung‘
• im weiteren Sinn ist jede Zunahme des Volumens eines Gewebes
von höheren Lebewesen unabhängig von der Ursache ein Tumor.
• Synonyme in einer zweiten, engeren Bedeutung sind die Begriffe
Neoplasie (‚Neubildung‘) und „Gewächs“.
• Tumoren treten bei allen höheren Lebewesen (auch bei Pflanzen)
auf.
Quelle: Wikipedia
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Was sind Tumore?
•Fazit:
•Jeder Pickel oder „Mitesser“ ist ein
Tumor!
•Das Wort Tumor sagt nicht über
Gutartigkeit oder Bösartigkeit aus
•Ein Tumorzentrum könnte also auch ein
Pickelzentrum sein!
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Was sind Tumore?
• . Dementsprechend gibt es in der Medizin zwei Definitionen des Begriffs Tumor:
• im weiteren Sinn jeglicher erhöhter Platzbedarf (Raumforderung) eines Gewebes
oder eine tastbare Verhärtung, z. B. auch eine Schwellung bei einer Entzündung
(Ödem, Phlegmone, Abszess) oder Zyste,
• oder auch eine Stuhlansammlung im Darm, die man vor dem Stuhlgang oft im
linken Unterbauch tasten kann.
• Also ist auch eine schwangere Gebärmutter ein Tumor!
• im engeren Sinn Neubildungen von Körpergeweben (Neoplasien), die durch
Fehlregulationen des Zellwachstums entstehen – womit bezüglich der Gut- oder
Bösartigkeit (Dignität) der Neubildung noch nichts ausgesagt wird.
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Was sind Tumore?
Benigne (gutartig)
Maligne (bösartig)
Wachstum
Abgrenzung zum gesunden
Gewebe
langsam, verdrängend
gut abgrenzbar (z. B. Kapsel,
Pseudokapsel)
schnell, invasiv
Verlauf
lang dauernd, symptomarm,
keine Metastasen, selten
Rezidive
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schlecht abgrenzbar
kurz, oft tödlich, Metastasen,
häufig Rezidive
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Was sind Tumore?
• Bösartige Tumoren können sich aus noch nicht
bösartigen Vorstufen, sogenannten
Präkanzerosen, entwickeln.
• Diese werden unterteilt in fakultative
(möglicherweise) und obligate (sichere)
Präkanzerosen.
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Was sollte hier jeder Frau sofort
einfallen?
• Sinn der Krebsvorsorge bei der Frau ist es,
Vorstufen (Also Präkanzerosen) zu entdecken,
damit es gar nicht erst zum z.B.
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) kommt
• Schlussfolgerung: bitte mindestens* 1 x im Jahr
zur Vorsorge zur Frauenärztin/zum Frauenarzt
Ihres Vertrauens gehen!
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Systematik der Tumoren
• Gutartige Tumoren und semimaligne
Tumoren (Grauzone) werden nach ihrer
Herkunft (Muskel, Knochen, Haut etc.)
weiterdifferenziert.
• Die Benennung erfolgt durch die angehängte
Endung „-om“ an den lateinischen Namen
des Ursprungsgewebes.
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Systematik der Tumoren
• Ergo:
• ein Fibrom ist eine gutartige bindegewebige
Neubildung z.B. in der Haut ,
• ein Fibroadenom eine gutartige bindegewebigdrüsige Neubildung z.B. in der Brust,
• ein Myom eine gutartige Neubildung der
Gebärmuttermuskulatur usw.
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Systematik der Tumoren
• Bösartige Tumoren werden ebenfalls – soweit das
Ursprungsgewebe noch erkennbar und der Tumor
nicht völlig entdifferenziert ist – nach diesem
Ursprungsgewebe benannt.
• Allerdings wird diese Nomenklatur nicht konsequent
durchgehalten, so dass auch andere Begriffe dafür
verwendet werden (z. B. Siegelringzellkarzinom nach
dem Aussehen der Tumorzellen).
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Systematik der Tumoren
Krebs bezeichnet in der Medizin eine
bösartige Gewebeneubildung (maligne
Neoplasie) bzw. einen malignen
(bösartigen) Tumor (Krebsgeschwulst, syn.
Malignom).
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Systematik der Tumoren
Im engeren Sinn sind die bösartigen
epithelialen (von der Haut
ausgehenden) Tumoren , dann auch die
bösartigen mesenchymalen Tumoren
(Sarkome) gemeint.
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Systematik der Tumoren
Apropos!
Mesenchym (griech., "das Mittenhineingegossene“)
bildet zusammen mit dem gallertigen Bindegewebe
das embryonale Bindegewebe
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Systematik der Tumoren
Aus dem Mesenchym entwickelt sich:
• Bindegewebe
• Knochen und Knorpel
• glatte Muskulatur und Herzmuskel
• Niere und Nebennierenrinde
• Blutbildendes System,
• Blut- und Lymphgefäße
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Entstehung von Tumoren
• Tumoren entstehen durch Entartung, genauer
durch eine Anhäufung von Mutationen in
bestimmten Genen
• Alternativ kann eine Entartung durch Onkoviren
und onkogene Bakterien erfolgen,
Zervixkarzinom
•  Prophylaxe: HPV-Impfung!!!
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Entstehung von Tumoren
• Gutartige Tumoren sind sehr häufig. Die meisten Menschen
besitzen mehrere gutartige Tumoren, vor allem an der Haut.
• Einige primär gutartige Tumoren können zu bösartigen
Tumoren entarten und müssen entfernt werden. Dies ist vor
allem bei Polypen der Dickdarmschleimhaut der Fall.
• Ähnliches gilt für Gebärmutterschleimhautpolypen
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Position Krebsart
2006 2008
1 Brustkrebs
57.970
2 Darmkrebs
32.440
3 Lungenkrebs
14.600
4 Gebärmutterkörperkrebs
11.140
5 Krebskr. der Ovarien
u. Adnexe
9.670
2010 2013
71.660
70.340
30.040
28.630
15.570
17.030
71.640
27.210
18.810
11.280
11.550
10.870
7.790
7.790
8.430
Quellen:
Krebs in Deutschland 2009/2010. 9. Ausgabe. Robert Koch-Institut und die Gesellschaft der
epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg.). Berlin 2013;
www.krebsgesellschaft.de
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Position Krebsart
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Magenkrebs
7 Malignes Melanom der Haut
8
Harnblasenkrebs
9
Pankreaskrebs
10
Gebärmutterhalskrebs
2006 2008
7.230
8.470
8.090
6.980
5.470
2010 2013
6.660
8.890
4.510
7.570
4.880
6.690
9.580
4.150
8.060
4.660
6.290
10.470
4.200
8.480
4.610
Quellen:
Krebs in Deutschland 2009/2010. 9. Ausgabe. Robert Koch-Institut und die
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg.).
Berlin 2013; www.krebsgesellschaft.de
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Vulvakarzinome machen etwa 5 % der Genitalkarzinome der Frau
aus.
Nach einer Prognose der Krebsregister (GEKID – März 2011) erkranken in
Deutschland 3.400 bis 4.000 Frauen pro Jahr
Prophylaxe: HPV-Impfung und Krebsvorsorgeuntersuchung
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Zervixkarzinome machen etwa 25 % der Genitalkarzinome der Frau
aus.
Jährlich erkranken etwa 4700 Frauen, 1500 sterben daran
Prophylaxe: HPV-Impfung und Krebsvorsorgeuntersuchung, Nicht
Rauchen
Häufiger Partnerwechsel erhöht Erkrankungswahrscheinlichkeit!
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Die Häufigkeit des Endometriumkarzinoms beträgt
24,7/100.000 Frauen pro Jahr.
Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 68 Jahren,
der Altersgipfel zwischen 65 und 70 Jahren, das
mediale Sterbealter bei 73 Jahren.
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Ovarialkarzinom
Das mittlere Erkrankungsalter beträgt in Deutschland
69 Jahre, wobei auch wesentlich jüngere Frauen
erkranken können. Die geschätzten Häufigkeitsraten
für das Jahr 2012 lassen 7.200 Neuerkrankungsfälle
erwarten, was einer alters- und
bevölkerungskorrigierten Rate von 11,0 neuen Fällen
pro 100.000 weiblichen Einwohnern entspricht.
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Ovarialkarzinom
 regelmäßige Vorsorgeuntersuchung
 bei klinischem Verdacht ist Sono. sinnvoll
 Screening nicht möglich bzw. umstritten
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Brustkrebs
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Brustkrebs
Früherkennung:
1.
Selbstuntersuchung 1 x im Monat
 Optimum 10. Zyklustag
2.
Jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung bei Ihrer
Frauenärztin/Frauenarzt (Brustuntersuchung sollte
hier auch im Rahmen der Kontrazeption erfolgen)
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Brustkrebs
3.
Ab 30. Lebensjahr ist Ultraschall der Brust alle 2 Jahre
zu empfehlen, da 25 % aller Brustkrebse vor dem 50.
Lebensjahr auftreten (Achtung! Keine Kassenleistung!)
4.
Teilnahme am Mammografiescreening zwischen
50.69. Lebensjahr (Kassenleistung; Ländersache 
geht
nicht auf Überweisung)
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Krebsneuerkrankungen Frauen
Brustkrebs
5. Bei strahlendichter Brust ist Ultraschall der Brust zu
empfehlen, ebenso in den Jahren, wo kein
Mammografiescreening erfolgt
(Achtung! Keine Kassenleistung!)
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Gutartige Tumoren der Frau
1. äußeres Genitale - Vulva
-
Feigwarzen (Condylome)
- Vorbeugung: HPV-Impfung mit 9-fach-Impfstoff
-
Bartholin´scher Pseudoabszess/Pseudozyste
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Gutartige Tumoren der Frau
2. Gebärmutter (Uterus)
-
Polypen des Gebärmutterhalskanals und des
Endometriums
- Können Präkanzerose sein
- Muskelknoten (Myome)
- Zu 99,9% gutartig; sehr selten können Sarkome
(bösartig) daraus werden
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Gutartige Tumoren der Frau
2. Gebärmutter (Uterus)
-
Polypen und Myome können meistens gut im
Ultraschall dargestellt werden
Zur Diagnosestellung bei Verdacht ist das
Kassenleistung, Verlaufskontrollen nicht!!!
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Gutartige Tumoren der Frau
3. Eierstock (Ovar)
-
Zysten
Fibroadenome
Dermoide
Teratome  benigne und maligne
Kystome  benigne und maligne
-
Zur Diagnosestellung bei Verdacht ist der Ultraschall
Kassenleistung, Verlaufskontrollen nicht!!!
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Gutartige Tumoren der Frau
4. Brust
-
Fibroadenom
Zyste
Lipom
Zystische Mastopathie  benigne/ ggf. Präkanzerose
-
Zur Diagnosestellung bei Verdacht ist der Ultraschall
Kassenleistung, Verlaufskontrollen nicht!!!
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Zusammenfassung:
1. „Tumor“ sagt nichts über gutartig oder
bösartig
2. Es gibt mehr gutartige Tumoren als bösartige
Tumoren
3. Die HPV-Impfung bietet Schutz vor vielen
Karzinomen, nicht nur vor Zervixkarzinom
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Zusammenfassung:
4.
Die regelmäßige jährliche Vorsorgeuntersuchung
ab 20. Lebensjahr bei Frauenärztin/Frauenarzt kann
lebensrettend sein
5. Selbstuntersuchung der Brust sollte
selbstverständlich sein
6. Mammografiescreening unbedingt wahrnehmen
7. Ultraschall der Brust ist eine sinnvolle
Screeningmethode, aber unverständlicherweise
keine Kassenleistung
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Vielen D ank für I hre Aufmerksamkeit!
12.März 2017
Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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12.März 2017
Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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12.März 2017
Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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Vielen D ank für I hre Aufmerksamkeit!
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Dr. med. Martin Hesse LV Thüringen BVF
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