Das Gehörorgan-- ein kostbares Gut Das Gehörorgan-- ein kostbares Gut • Wie es funktioniert • Hör-und Schmerzschwelle • Auswirkungen von Lärm • Hörschäden • Akustische Begriffe und Klangspektrum Äusseres Ohr Ohrmuschel Mittelohr Steigbügel Hammer Amboss Innenohr Gleichgewichtsorgan Hörnerv Trommelfell Gehörgang Das äussere Ohr nimmt Töne auf, konzentriert und filtert sie. Das Trommelfell überträgt die Schwingungen über die Gehörknöchelchen im Mittelohr wodurch die Flüssigkeit des Innenohrs bewegt wird. Das Innenohr verwandelt mechanische Energie in Nervenimpulse und leitet sie zum Gehirn. Äusseres Ohr Ohrmuschel Mittelohr Steigbügel Hammer Amboss Innenohr Gleichgewichtsorgan Hörnerv Cochlea (Hörschnecke) Trommelfell Gehörgang Eustachische Röhre Das äussere Ohr nimmt Töne auf, konzentriert und filtert sie. Das Trommelfell überträgt die Schwingungen über die Gehörknöchelchen im Mittelohr wodurch die Flüssigkeit des Innenohrs bewegt wird. Das Innenohr verwandelt mechanische Energie in Nervenimpulse und leitet sie zum Gehirn. Unser Ohr unterscheidet bei einem Ton oder Klang... • Die Tonhöhe, die in Schwingungen/Sek.gemessen wird (Hertz = Hz) • Die Lautstärke, die ihn hörbar macht aber nicht so gross ist, dass sich eine Schmerzempfindung einstellt. Lautstärke wird in Dezibel =dB gemessen. • Die Dauer, d.h. der Anfang und das Ende, der Toneinsatz und Ausklang. Ohne natürlichen Anfang und natürliches Ende hat ein Ton einen anderen Klangcharakter. Der Toneinsatz klingt anders beim Streichinstrument als bei einem Blasinstrument. Der Ausklang eines Cembalos ist anders als des eines Klaviers. • Die Klangfarbe, z.B. ob er scharf oder dumpf, hell oder dunkel ist. Diese Klangfarbe ist vom Material des Instrumentes abhängig und wird auch Timbre genannt.. Man spricht aber von verschiedenen Klangfarben der menschlichen Stimme, denn der Körperbau und die Resonanzräume eines Menschen bestimmen auch die "Farbe" seiner Stimme mit. Die Haarzellen auf der Schnecke • Die untersten Haarzellen reagieren auf hohe Töne, zur Spitze hin auf tiefe Töne. • Es befinden sich ca. 35000 Haarzellen auf der Hörschnecke Schwingungen sichtbar gemacht • Klang: Schall, der sich aus periodischen Schwingungen zusammensetzt. • Geräusch: Schall, der sich aus chaotischen Schwingungen zusammensetzt. Schalldruck: Die Intensität des Schwingungsverlaufes, die Höhe des Pegels bestimmt die Lautstärke, bzw. wie stark die Membran ausschwingt. Hoher Schalldruck = hohe Lautstärke Heinrich Rudolf Hertz • Ein deutscher Physiker (1857-94) hat Experimente mit elektromagnetischen Wellen vorgenommen, die zu der Entwickung des Telegraphs und Radios massgebend beigetragen haben. • Das Mass für die Bestimung einer Frequenz ist nach ihm genannt und wird Hz (für Hertz) geschrieben. • Das Hörbereich von unserem Ohr ist von ca 20 Hz bis 18‘000 Hz. Gute Stimmung setzt das genaue Stimmen voraus • Eine Stimmgabel gibt den Kammerton A mit 440 Hz für den Dirigenten an • Im Orchester wird diesen Ton von der Oboe angeblasen • Die Geigen übernehmen den Ton und geben es an die anderen Streichinstrumente weiter • Die Konzertstimmung eines Flügels benötigt 2-3 Stunden 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Stu akute Gehörschädigung Sturmgewehr Pistole 9 mm Schmerzschwelle Jetprüfstand/Stanzmaschine Presslufthammer Diskothek/Motorkettensäge Gehörgefährdung Fräsmaschine Strassenverkehr Kommunikation beeinträchtigt Unterhaltung Büro Wohnzimmer Leseraum Schlafzimmer Radiostudio Hörschwelle Lärmbelastung: von der Hörschwelle bis zur Schmerzschwelle und darüber hinaus Wie schütze ich meine Ohren? • Ich meide Lärmbelastung wenn möglich • Ich nehme die Lautstärke beim Musikhören zurück • Ich höre selten mit Kopfhörern • Ich benutze Gehörschutzpfropfen, -kapsel oder -watte • Ich berechne die Hördauer, bzw. begrenze sie • Ich versuche Veränderungen im Ohr wahrzunehmen Lärm kann.. • Agressionen hervorrufen • Den Blutdruck erhöhen • Die Herzfrequenz und Lungentätigkeit beschleunigen • Die Verdauung verlangsamen • Nachlassendes Konzentrationsvermögen verursachen • Muskelspannung hervorrufen • Bei mehr als 130 dB Gleichgewichtsstörungen bewirken • Das Wort Lärm stammt vom italienischen “Alarm” und dies wiederum ruft “all’arme” , zu den Waffen • Hörstörungen nach Rockkonzerten zeigen sich durch dumpfes verzerrtes Hören (wie Watte in den Ohren) und Ohrpfeifen. • Die “Lärm- und LaserVerordnung” setzt eine Grenze von 93 Dezibel als Schallpegel für Konzerte und Tanzanlässe. Musikschallpegel • Bis 70 dB Lärmpegel:Unterhaltung in normaler Lautstärke möglich • Bei 80 dB:Verständigung mit erhobener Stimme möglich • Bei 90 dB: Verständigung mit Rufen schwierig • Bei 100 dB: Verständigung nur mit grösstem Stimmaufwand möglich • Bei 105 dB: keine Verständigung mehr möglich • Rockkonzert, im Zuhörerbereich: 100-115 dB • Rock- und Jazzmusik im Übungslokal: 90-105 dB • Diskothek, auf der Tanzfläche: 90-105 DB • Walkman mit Kopfhörer: 80-110 DB • Stereoanlage mit Kopfhörer: 85-120 dB • Stereoanlage mit Lautsprechern: 70-100 dB • Musik im Orchestergraben: 80-100 dB Mein Ohr braucht eine Woche Erholungszeit wenn ich z.B. Je nach Schallpegel der Lärmbelastung • es 2 Stunden lang 100 dB ausgesetzt habe oder 12 Minuten 110 dB oder 1 Minute 120 dB Und nach der Street Parade? 2 Wochen Bettruhe!!! Nach dem Konzert oder übermässigem Musikkonsum... • Wenn das Pfeifen oder Rauschen 12 Stunden nach einer “Lärmüberdosis” nicht verschwunden ist, soll einen Ohrenarzt aufgesucht werden. • Nach einem Discobesuch von 45 Minuten benötigt das Ohr 48 Stunden Erholungszeit, damit es sich regenerieren kann. Gehörschäden • TTS: Temporary Threshold Shift: Hörschwelleneinbusse nach zu starken Schalleinwirkungen, die sich innerhalb von Tagen, Wochen oder Monaten wieder erholen kann. • PTS: Permanent Threshold Shift, bleibender Hörschaden • Tinnitus: Ohrgeräusch, Pfeifen oder Rauschen) als Folge einer Überlastung. Sound ohne Schaden • Der soziale Aspekt beim Musikhören ist auch überlegenswert. • Obwohl Rücksicht auf andere eine Motivation für Kopfhörer sein kann, ist die Isolation, die dadurch entsteht nicht unbedingt erstrebenswert... • Der einsame Zuhörer bewegt sich oft in die Ecke und in die Isolation Musizieren anstatt Konsumieren ...möglichst mit akustischen Instrumenten. So ist das musikalische Erlebnis erbauend und nicht schädigend. Karikaturen von Max Spring Freiwilliger Hörstress ist eine Frage des Masses und der Vernunft : • Marburg - Tragbare MP3-Player sollten zum Musik hören nicht zu laut gestellt werden. Ansonsten drohten dem Gehör irreparable Schäden, warnt das Forum Gutes Hören (FGH) in Marburg.Britischen Studien zufolge hören 39 Prozent der 18- bis 24-Jährigen mindestens eine Stunde täglich Musik über Kopfhörer mit einer Lautstärke von bis zu 105 Dezibel (dB(A)). Bei diesem Wert ist laut FGH jedoch schon nach 25 Minuten die Lautstärkebelastung erreicht, die dem Gehör innerhalb einer Woche maximal zugemutet werden sollte. Manche MP3-Player erlaubten sogar Lautstärken von 130 dB(A) - das entspreche der Lärmbelastung eines Formel-1Rennwagens. (dpa/gms) Freiwilliger Hörstress ist eine Frage des Masses und der Vernunft : 19 | 12 | 05 Laute Geschenke zur Stillen Nacht - Zu laute MP3-Player können Hörschäden verursachen Auf den meisten Wunschzetteln stehen sie auch in diesem Jahr ganz weit oben: MP3-Player. Diese kleinen praktischen Geräte für unterwegs, die in jede Hosentasche passen und mit einer einzigen Batterieladung für stundenlange Musikbeschallung sorgen. Doch oftmals wird der Schallpegel unterschätzt, dem man sich auf Dauer aussetzt. Bei einigen Player sind Schallpegel von bis zu 100 dB(A), teilweise sogar darüber möglich. Zum Vergleich: Ein Presslufthammer bringt es auf 100 dB(A) und der Start eines Düsenjets ist 110 dB(A) laut. Ob man sich freiwillig und mit Genuss solchem Lärm aussetzen würde, würden die meisten wohl mit „Nein“ beantworten. Als gesundheitsschädigend gilt bereits eine dauerhafte Lärmbelastung von 85dB(A). Verschiedene Studien u. a. des Royal National Institute for Deaf People (RNID) haben herausgefunden, dass rund 39% der jungen Erwachsenen zwischen 18-24 Jahren mehr als eine Stunde täglich Musik über den MP3Player oder einen anderen Musikplayer konsumiert. Davon gaben 42% an, dass sie die Lautstärke ihres eigenen Ermessen nach zu hoch einstellen – oftmals um störende Umweltgeräusche zu übertönenErwiesen ist, dass nicht nur die Höhe des Schallpegels für eine Hörschädigung entscheidend ist, sondern insbesondere die Dauer, in der man dem Lärm ausgesetzt ist. Kommt neben dem täglichen MP3-Konsum noch der ein oder andere Diskobesuch bei teilweise bis zu 110 dB(A) hinzu und gönnt man dem Gehör keine Ruhepausen, sind Hörschäden fast vorprogrammiert. Derzeit gehen Experten davon aus, dass jeder vierte Jugendliche schon heute einen Hörverlust hat. Wir stellen in den letzten Jahren fest, dass immer mehr junge Menschen zu uns kommen, die eine messbare Hörminderung haben oder auch unter einem Tinnitus leiden. Ob dies aber auf die Benutzung von MP3- oder mobilen CD-Playern zurückzuführen ist oder welche anderen Ursachen eine Rolle spielen, ist oft nur schwer zu ermitteln“, so Hörakustik-Meisterin Katrin Tücks von Geers Hörakustik.Doch einem möglichen Hörschaden durch Lärmbelastung kann man auch vorbeugen. Katrin Tücks hat einige Tipps parat: „Unsere Umwelt ist schon laut genug, deshalb sollte man seinem Gehör ab und • zu Ruhepausen gönnen. Gegen das Musikhören mit dem MP3- oder CD-Player ist nichts einzuwenden, solange man die Lautstärke nicht übermäßig hoch einstellt. Und für den Konzert- oder Diskobesuch raten wir zu geeignetem Gehörschutz, der problemlos in den äußeren Gehörgang gesteckt werden kann und nahezu unsichtbar ist“. Hierbei muss der Musikgenuss aber nicht der Strecke bleiben. „Moderner Gehörschutz, den wir sogar individuell an den Gehörgang anpassen, kann heute so angefertigt werden, dass nur die Lautstärke, nicht aber die Klangqualität, gemindert wird. Dies ist mit speziellen Filtern möglich, die je nach Bedarf ausgetauscht werden können. Besonders Berufsmusiker bevorzugen diese Art von Gehörschutz“, erläutert Katrin Tücks. Allso lautet die Devise beim nächsten Konzertbesuch „Jetzt gibt’s was IN die Ohren“ – nämlich Gehörschutz. Weiterführende Websites • • • • http://www.dasgesundeohr.de http://www.hoersturz.de http://www.tinnitus-on-tour.ch http://www.medizinfo.de/ohren • www.tontechnik.at/tontechnik/ohr