Das GynäkoloGische krebszentrum stellt sich vor

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Das Gynäkologische Krebszentrum
stellt sich vor
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Inhalt
Das gynäkologische Krebszentrum stellt sich vor. . 3
So finden sie uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Zertifiziert auf hohem Niveau . . . . . . . . . . . . . . . 9
Operationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Physiotherapie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Entlassung aus der Klinik. . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Therapieentscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Klinische Studien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Chemotherapie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Psychosoziales Team. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Kliniksozialdienst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Klinikseelsorge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Selbsthilfe nach Krebs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Unterstützende Behandlungsmöglichkeiten . . . . 51
Sport. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Begriffserklärungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
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Das Gynäkologische Krebszentrum stellt sich vor
Liebe Patientin, Liebe Angehörige,
gynäkologische Krebserkrankungen gehören zu den häufigsten bösartigen Tumoren der Frau. Je früher diese Krebserkrankungen diagnostiziert und therapiert werden, desto höher sind die Heilungschancen. Daten zu Überlebensraten zeigen, dass es bei gynäkologischen
Tumoren gravierende Unterschiede hinsichtlich der Überlebenschancen gibt, je nach dem, wie diese operiert werden. Insbesondere zeigt
sich dies beim Eierstockkrebs. Mit einem hochspezialisierten Eingriff
kann sich das 5-Jahres-Überleben der Frauen von ca 25% auf ca.
60 % erhöhen.
Durch hohe Qualität zertifiziert
Unser zertifiziertes „Gynäkologisches Krebszentrum“ zählt zu den
Spitzenzentren in Deutschland. Unser Team hat sich in den vergangenen Jahren auf die gynäkologischen Tumorerkrankungen spezialisiert. Dadurch ist es uns möglich, innerhalb kürzester Zeit alle relevanten Untersuchungen durchzuführen. Für unsere Patientinnen
bedeutet dies eine optimale Versorgung für beste Heilungschancen.
Unser Fokus liegt auf den Erkrankungen Brustkrebs, Gebärmutterhals-, Gebärmutterschleimhautkrebs, Eierstockskrebs und Krebserkrankungen des äußeren weiblichen Genitale.
Minimal-invasive Eingriffe
Mit Hilfe der Minimal-invasiven Chirurgie (MIC) behandeln wir in
Jena nahezu alle Erkrankungen im Bauchraum der Frau. Durch unsere
langjährigen MIC-Erfahrungen und durch unsere HD-Videoausstattung in allen Operationssälen haben wir Techniken entwickelt, auch
eine extrem vergrößerte Gebärmutter ohne Bauchschnitt sicher zu
entfernen. Mittels dieser Minimal-invasiven Eingriffe sind wir in der
Lage, die häufigsten Krebserkrankungen an der Gebärmutter genau
so sicher wie über einen Bauschnitt zu behandeln.
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Das Gynäkologische Krebszentrum stellt sich vor
Ihre Gesundheit ist unser Ziel
Im Mittelpunkt unseres Jenaer Zentrums steht der ganzheitliche
Ansatz. Uns geht es um die speziell auf unsere Patientinnen abgestimmte Therapie und um die veränderte und schwierige Lebenssituation. In unserer Klinik können Sie sich von einem psychoonkologischen Team beraten und unterstützen lassen - bei uns stehen Sie
ganz im Vordergrund.
Gut beraten
Eine umfassende Beratung in der gynäkologischen Praxis ist das A
und O für eine erfolgreiche Therapie. Ergänzend haben wir an der
Jenaer Frauenklinik für Tumorerkrankungen eine Spezialsprechstunde eingerichtet, die im Internet unter der Adresse www.frauenklinikjena.de zu finden ist. Für diese individuelle Beratung kann sich jede
Frau in unserer Frauen-Poliklinik anmelden. Unser Spezialistenteam
und unsere engagierten Mitarbeiter kümmern sich kompetent und
sehr gern um Ihre Fragen und Bedürfnisse.
▪G
ynäkologie
▪H
umangenetik
▪P
sychologie
▪ P hysiotherapie
▪R
adiologie
▪ S chmerzthearpie
▪P
athologie
▪ S ozialdienst & Reha
▪O
nkologie
▪ S elbsthilfegruppe
▪S
trahlentherapie
▪ E rnährungsberatung
▪N
uklearmedizin
▪Ü
berleitung in häusliche Pflege
▪P
alliativmedizin
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Das Gynäkologische Krebszentrum stellt sich vor
Zu unserem umfangreichen Leistungsspektrum
zählen:
▪ Sämtliche Operationen in der Frauenheilkunde
▪ Spezialoperationen (laparoskopisch-radikale Operation mit Nerven- und/oder Organerhalt
▪ Multiviszeralchirurgie bei fortgeschrittenen Tumoren
▪ Kryokonservierung zum Fertilitätserhalt
▪ Wiederherstellende Operationen am Genitale
▪ Strahlen- und Chemotherapie
▪ Antikörper-, Immun- und Hormontherapie
▪ Psychoonkologische Betreuung & Seelsorge
▪ Zweitmeinung
▪ Naturheilverfahren und Diätberatung
Interdisziplinäres Denken ist unsere Stärke
Eine Behandlung ist dann erfolgreich, wenn Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen von der Diagnostik bis zur Therapie zusammen arbeiten. Unser Jenaer Zentrum erfüllt diese hohen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und der Europäischen
Gesellschaft für gynäkologische Onkologie. Allen Patientinnen stehen mindestens sechs an der Diagnose und Therapie beteiligte Fachexperten zur Seite. Zu diesen Experten gehören Gynäkologen, Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Psychologen,
Chirurgen u.a.
Das „Gynäkologische Krebszentrum“ in Jena steht
für:
▪ Schnelle und sichere Diagnose
▪ Optimale Beratung & Therapie nach neuesten Erkenntnissen
▪ Unser Engagement für Ihre Heilung
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So finden sie uns
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So finden sie uns
Unser „Gynäkologisches Krebszentrum“ befindet
sich in der Bachstraße in der Stadtmitte von Jena
Universitätsklinikum Jena
Poliklinik
Bachstraße 18 ▪ 07743 Jena
Tel.: 03641 – 9 33 492
Fax.: 03641 – 9 33 351
[email protected]
www.frauenklinik-jena.de
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Zertifiziert auf hohem niveau
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Zertifiziert auf hohem niveau
Diagnostik und Therapie
Gütesiegel für Gynäkologisches Krebszentrum
Erstes Zertifikat für eine Thüringer Klinik bestätigt UKJ höchste Qualität
Als bisher einzige Klinik in Thüringen
erhält jetzt das Universitätsklinikum
Jena das Gütesiegel „Gynäkologisches
Krebszentrum“. Das Zertifikat der
Deutschen Krebsgesellschaft bestätigt dem Jenaer Zentrum höchste
Qualität bei der Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen. An diesen nach Brustkrebs häufigsten Tumoren der Frau versterben jährlich in
Deutschland 9.700 Patientinnen.
Wichtiges Kriterium bei der Verleihung
des Gütesiegels ist die enge Vernetzung
und gute Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen im jeweiligen Zentrum. Nur so kann den Frauen
garantiert werden, dass sie tatsächlich
die beste Versorgung mit maximalen
Heilungschancen erhalten. Das Jenaer
Zentrum erfüllt die strengen Anforderungen hinsichtlich der Verbindung gynäkologischer und chirurgischer Kompetenz mit dem Fachwissen der Onko-
logen und sozialer sowie psychologischer Betreuung ebenso wie die Forderung nach der Umsetzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Diagnose und Behandlung.
„Jeder unserer Patientinnen stehen insgesamt sechs an der Diagnose und Therapie beteiligte Experten zur Seite“, erklärt Prof. Dr. Ingo B. Runnebaum, Direktor der Abteilung für Gynäkologie am
Universitätsklinikum Jena, die Vorteile
einer Behandlung im Krebszentrum. Zu
den Experten gehören neben den Gynäkologen und Chirurgen die internistischen Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Psychologen. „Dieses Netzwerk ist notwendig, um unseren Patientinnen die Spitzenleistungen bieten zu können, die für
eine optimale Prognose notwendig
sind“, ist Prof. Runnebaum überzeugt.
Gerade für Frauen mit einer Krebsdiagnose sei es immens wichtig, in einem
spezialisierten Zentrum behandelt zu
werden. „Daten zu Überlebensraten zeigen, dass es bei gynäkologischen Tumoren gravierende Unterschiede hinsichtlich der Überlebenschancen gibt,
je nach dem, wie diese operiert werden“,
erklärt der Jenaer Gynäkologe. Das zeigt
sich beispielsweise beim Eierstockkrebs,
dem „Killer Nr.1“ unter den gynäkologischen Tumoren, so Runnebaum. Würden die Frauen bei diesem oft zu spät
erkannten Krebs mit einem großen Eingriff tumorfrei operiert, stiegen die Überlebensraten auf über 60 Prozent. „Wirklich alle Bestandteile dieser oft großen
und gestreuten Tumoren zu entfernen,
erfordert einen sehr langen und komplizierten Eingriff“, sagt Runnebaum
weiter, „nur die spezialisierten Zentren
unter den Gynäkologischen Krebszentren sind dafür optimal gerüstet.“
Mit der Verleihung des Zertifikats „Gynäkologisches Krebszentrum“ gehört
das Jenaer Universitätsklinikum jetzt zu
Stehen gemeinsam für die Qualität der Versorgung krebskranker Frauen am UKJ: Hans-Jürgen Mayer, Landesvorsitzender der Thüringer
Frauenselbsthilfe nach Krebs, Strahlentherapeut Prof. Thomas Wendt, UKJ-Forscher Prof. Matthias Dürst, Psychologe Prof. Bernhard
Strauß, Urologe Prof. Marc-Oliver Grimm, Frauenklinik-Pflegedienstleiterin Ulrike Mende, Gynäkologe Prof. Ingo Runnebaum, Genetikerin
Dr. Isolde Schreyer, Pathologe Prof. Iver Petersen, Oberarzt Dr. Harald Schmalenberg, UniversitätsTumorCentrum (v. l.)
Foto: Szabó
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Klinikmagazin Ausgabe 5/2010
Zertifiziert auf hohem niveau
Diagnostik und Therapie
den onkologischen Schwerpunktzentren mit den höchsten Behandlungsstandards. Bereits 2007 wurde es als eines von 24 Europäischen Spitzenzentren der Europäischen Fachgesellschaft
ESGO zertifiziert. Damit ist nach dem
Brustzentrum jetzt ein weiteres UKJZentrum der Krebsbehandlung erfolgreich zertifiziert worden.
„Wir freuen uns sehr über die Zuerkennung dieses Gütesiegels, das uns die
Qualität unserer Arbeit bestätigt und
unsere Erfahrung in der Behandlung
von Krebs eindrucksvoll belegt“, sagt
Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer
Vorstand des Universitätsklinikums
Jena. „Unsere Patientinnen erhalten so
einen wichtigen, auf unabhängigen
Gutachten basierenden Anhaltspunkt
für ihre Entscheidung bei der Klinikwahl“, so Höffken weiter. „Die erfolgreiche Zertifizierung bringt uns auch
unserem Ziel ein Stück näher, den Thüringer Patientinnen und Patienten bei
komplexen Erkrankungen die Behandlung in hochspezialisierten Zentren anzubieten.“
HR
Prof. Runnebaum zum
AGO-Vorstand gewählt
Prof. Scholle erneut im
Vorstand der ISP
Prof. Ingo B. Runnebaum wurde auf
dem 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in den Vorstand der
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische
Onkologie e.V. (AGO) gewählt. Gemeinsam mit zwei weiteren Vorstandskollegen wird er sechs Jahre
lang die Arbeit dieses bundesweiten
Zusammenschlusses der gynäkologischen Onkologen leiten.
„Diese Wahl ist eine Ehre und eine
Wertschätzung der am Klinikum geleisteten Arbeit, insbesondere im für
ganz Thüringen wichtigen Gynäkologischen Krebszentrum Jena“, freut
sich Prof. Runnebaum. Zu den Zielsetzungen seiner Arbeit in der AGO gehören die Verbesserung der Heilungschancen von Frauen mit Krebs sowie
die verstärkte Nachwuchsförderung
im Bereich der Onkochirurgie.
Der Jenaer Pathophysiologe Professor Hans-Christoph Scholle wurde
anlässlich des 6. Internationalen Kongresses für Pathophysiologie in Montreal/Kanada für vier weitere Jahre in
den Vorstand der Internationalen
Gesellschaft für Pathophysiologie
(ISP) gewählt.
Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus
Finnland leitete Scholle auf dem Kongress Ende September einen Workshop zu aktuellen Trends der Entstehung von unspezifischem chronischem Rückenschmerz, an dem auch
weitere Jenaer Wissenschaftler teilnahmen.
Die Organisatoren des Kongresses
betonten in einem Resümee die hohe
Leistungsfähigkeit der thüringischen
Institute und Kliniken auf dem Gebiet der Erforschung des Bewegungssystems.
Erster Intensivpflegepreis
geht nach Thüringen
Bereits zum dritten Mal haben PULSION
Medical Systems und die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und
Funktionsdienste e.V. (DGF) den „DGF
PULSION Intensivpflegepreis 2010“ für
die besten Facharbeiten vergeben. Prämiert wurden die drei besten schriftlichen Arbeiten von Pflegefachkräften,
die sich mit praxisrelevanten Themen
aus dem Bereich der Intensivpflege beschäftigten.
Den ersten Preis erhielt Daniela Kade
(llmkreiskliniken Arnstadt), die Teilnehmerin der Weiterbildung Intensivpflege
und Anästhesie am Universitätsklinikum
ist. Im Rahmen dieser Weiterbildung
schrieb Sie über das Thema „NIV bei akuter exazerbierter COPD“.
„Wir freuen uns sehr, dass eine ‚unserer‘ Teilnehmerinnen den ersten Preis erhalten hat“, sagte der Leiter der Pflegerischen Weiterbildung am UKJ, Ingo
Kühn.
www.uniklinikum-jena.de
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Operationen
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Operationen
Operation
In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch werden Sie über die für
Sie in Frage kommenden Operationsmethoden informiert. Nehmen
Sie sich für Ihre Entscheidung genügend Zeit.
Ablauf am Aufnahmetag
Sie haben von Ihrem behandelnden Arzt einen Aufnahme-Termin erhalten. Reisen Sie bitte nicht selbst mit dem Auto an. Sie können
im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse die Möglichkeiten der FahrgeldRückerstattung bzw. der Transport-Verordnung besprechen. Bitte
frühstücken Sie zu Hause, Sie müssen nicht nüchtern zu uns kommen. Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, müssen
diese vorher abgesetzt werden. Sprechen Sie mit Ihrem einweisenden Arzt darüber. Bringen Sie ihren Medikamentenplan und Ihre Medikamente für 1-2 Tage mit ins Krankenhaus sowie alle Formulare
mit die Ihnen ausgehändigt wurden, Ihren Einweisungsschein, Ihre
Chipkarte, persönliche Sachen für 5 Tage (denken Sie auch an Dinge
die Ihrer Seele gut tun wie Fotos von Angehörigen, ihren Lieblingsduft, Musik- CD oder Hörspiele oder Ähnliches).
Stationäre Aufnahme:
1. B
achstraße 18, Haus 1, stationären Aufnahme
Hier werden Ihre Daten aufgenommen und Sie erhalten Formulare für die Krankenakte. Bringen Sie bitte Ihre Chipkarte und den
Einweisungsschein vom Arzt mit.
2. B
achstraße 18, Haus 15, Frauenklinik, Abteilung Archiv im
Erdgeschoß
Hier wird Ihre Krankenakte angelegt bzw. die schon vorhandene
aktualisiert und Ihnen ausgehändigt.
3. B
achstraße 18, Haus 15, Frauenklinik, Station 3 im 2. OG
Auf Station 3 melden Sie sich bitte im Aufnahmezimmer an. Hier
erfolgen die Blutentnahme, die Arztgespräche und es werden eventuell noch erforderliche Untersuchungen organisiert. Von hier aus
werden Sie auch in Ihr Zimmer gebracht. Es folgt ein Gespräch mit
dem Stationsarzt, die Blutentnahme, die Vorstellung bei unserem
Narkosearzt und später die Vorstellung bei Ihrem Operateur.
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Operationen
Was ist mitzubringen:
▪ S ollten Sie Briefe von anderen Kliniken, Röntgenbilder, CD´s, Befunde von OP, MRT, CT, Laborbefunde oder andere ärztliche Briefe
habe, bringen Sie es bitte mit. Sie vermeiden somit Doppeluntersuchungen und evtl. dadurch entstehende OP - Verzögerungen.
▪ B
ringen Sie bitte Ihre Medikamente für 2 Tage und evtl. vorhandenen Medikamentenplan mit. Sie können Ihre Medikamente
entsprechend den ärztlichen Anweisungen weiterhin selbständig
einnehmen. Die Station bestellt Ihre Medikation.
▪ Z u Ihren mitgebrachten Sachen sollten Bademantel, Hausschuhe,
Badelatschen, Waschutensilien und Handtücher gehören.
▪ B
itte lassen Sie größere Geldbeträge und Wertsachen zu Hause.
▪ V ergessen Sie bitte nicht Ihre ganz persönlichen Dinge, die Ihnen
wichtig sind. Fotos, Kuschelkissen oder andere kleine Erinnerungen an zu Hause oder an geliebte Menschen erleichtern Ihnen
vielleicht die Tage im Krankenhaus.
▪ S ie haben die Möglichkeit, Telefon und Fernseher am Bett zu nutzen. Ein WLan-Anschluß kann für Ihren Laptop zur Verfügung
gestellt werden. Informationen erhalten Sie in der Stationären
Aufnahme und auf Station.
Informationen für Ihre Angehörigen
Patienten-Hotline
Sie können uns täglich erreichen:
Während der Sprechzeiten: 7.30 – 15.30 Uhr unter 03641 – 9 33 492
Außerhalb der Sprechzeiten:Station 3 unter 03641 – 9 33 059
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Operationen
Mitten im Herzen von Jena liegt
unsere Frauenklinik
Herzlich willkommen
Unser Übersichtsplan
Um sich bei uns im Haus richtig zurecht zu finden, haben wir für
Sie eine Übersichtstafel in unserem Foyer angebracht. Wenn Sie den
Haupteingang betreten, sehen Sie auf der rechten hinteren Wand,
neben der Stuhlgruppe, diesen Wegweiser, der Sie sowohl in die Abteilung Geburtshilfe als auch zu uns - in die Frauenheilkunde - führt.
Die neu eingerichtete Station 6, auf der sich unsere Patientinnen
nach ihren OP‘s ausruhen und entspannen sollen, finden Sie in einem
anderen Haus. Station 6 befindet sich auf der ersten Etage unseres
Brustzentrums. Wie Sie dahin gelangen, entnehmen Sie bitte unserem Lageplan.
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Aufgang B
4 . oG
Konferenzraum
Pflegedienstleitung
3 . oG
Direktorat
Sekretariate
2 . oG
Station 3
„Klara Griefahn“
eG
Flur links
Archiv
Flur links
Personenaufzug
Flur links
Molekularbiologie
Flur rechts
Hörsaal
Poliklinik
Spezialsprechstunden
Kinderwunschambulanz
Aufgang A
4 . oG
Konferenzraum
Pflegedienstleitung
Zugang zum Direktorat
Geburtsvorbereitung/
Hebammensprechstunde
3 . oG
Station 4/ Gyn. Wachstation
OP - Trakt (Saal 3)
2 . oG
Station 2/ Schwangerenstat.
Station 3
OP - Trakt (Saal 1 u. 2)
Anästhesie
1 . oG
Station 1/ Wochenstation
Kreißsaal
Neonatologie II
Operationen
Der Tagesablauf
Unsere Klinik kann auf ein Team von hochqualifizierten Mitarbeitern
zurückgreifen. Sieben Oberärzte und eine Vielzahl von Ärztinnen
und Ärzten, aber auch unsere hochmotivierten Krankenschwestern
sind Tag und Nacht für Sie da. Und sollte Ihnen etwas nicht gefallen,
teilen Sie uns dies bitte gleich mit. Ansprechpartner finden Sie auf
allen Stationen - fragen Sie uns, wenn Sie Probleme oder Sorgen
haben - wir versuchen Ihnen weiterzuhelfen.
Hier Prof. Runnebaum und sein Team bei der täglichen Visite.
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Operationen
Der Patientenratgeber:
Die gynäkologische Abteilung ist eine Einrichtung der Maximalversorgung mit 51 Betten, verteilt auf 4 Stationen. Die Abteilung Gynäkologie ist die führende in Thüringen, sie geniesst Anerkennung
sowohl in ganz Deutschland als auch im Ausland. Unser höchstes
Ziel ist Ihre Zufriedenheit.
Unsere Ärztinnen und Ärzte, Schwestern, Pfleger, Psychologen, Sozialarbeiter und Pflegeüberleitung setzen ihre ganze Kraft ein, um
Ihren Gesundheitszustand zu verbessern und sind während Ihres
Krankenhausaufenthaltes stets um Ihr Wohl besorgt. Um die Lebensqualität nicht einzuschränken, stehen Ihnen Telefon, Internet und TV
zur Verfügung.
Um Ihnen den Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich zu
gestalten, sind Ärzte und Schwestern der einzelnen Stationen für
alle Anfragen und Wünsche offen.
Unsere Sprechstunden:
Terminvergabe für die Sprechstunden über die Poliklinik unter
03641- 933492
Psychologinnnen:
Frau Matthes, Frau Brix: Tel.: 03641 - 934711
Sozialarbeiterin:
Frau Pröger: Tel.: 01607095045
Pflegeüberleitung:
Schwester Sylke: 01755831146
Sprechstunden werden auch in folgenden Sprachen angeboten:
Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Bulgarisch
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Operationen
Stationen
Station 3
▪ Aufnahmestation und Notfallambulanz
▪ präoperative und postoperative Überwachungsstation
▪ b ei der Aufnahme werden Sie über den Ablauf Ihres Aufenthaltes
informiert
▪ d as Team der Station 3 ist bemüht, Ihre persönlichen Wünsche
zu berücksichtigen (z. B. Terminwünsche, Ein- oder Zwei-BettZimmer)
Ansprechpartner: Schwester Sigrid, Tel.: 03641- 933059
Station 4
▪ p ostoperative Überwachungsstation plus Intensivüberwachungen
▪ d as Team von Station 4 ist für Ihre postoperative und Intensivüberwachung nach der OP zuständig
▪ h ier werden Sie von geschultem Intensivpersonal versorgt und
beraten
Ansprechpartner: Schwester Simone, Tel.: 03641- 933066
Station 6
▪ low-care-Station
▪ d as Team der low-care-Station ermöglicht es Ihnen, sich nach den
operativen Eingriffen in einer ruhigen, angenehmen Atmoshäre
zu erholen
Ansprechpartner: Schwester Sigrid, Tel.: 03641 - 933795
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Physiotherapie
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Physiotherapie
Physiotherapie
Nach einer Operation kann es je nach Operationsmethode zu Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und postoperativen Schwellungen bis hin zum Lymphödem kommen.
Um dem entgegenzuwirken, beginnen wir in unserer Klinik gleich
nach der Operation mit der Physiotherapie.
Um den Lymphstrom anzuregen, werden Übungen für die Muskelund Gelenkpumpe und Atmung durchgeführt.
Für die Verbesserung der Beweglichkeit der Schultergelenke und der
Entspannung des Schültergürtels führen wir Übungen unter funktionellen Gesichtspunkten durch.
Diese Übungen sollen auch nach dem Krankenhausaufenthalt selbständig zu Hause durchgeführt werden.
Über die Verhaltensregeln nach Lymphknotenentfernung werden die
Patientinnen aufgeklärt und erhalten für den häuslichen Gebrauch
ein Merkblatt sowie ein Übungsprogramm.
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Entlassung aus der Klinik
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Entlassung aus der Klinik
Am Tag Ihrer Entlassung erhalten Sie von der Station einen Termin
für die Vorstellung bei Ihrem behandelnden Arzt. Nach Eingang aller
Befunde werden Ihre Unterlagen im Tumorkonsil vorgestellt und ein
Therapievorschlag für Sie erarbeitet.
Es ist sehr hilfreich wenn Sie zu diesem Termin einen Angehörigen
oder eine Person ihres Vertrauens mitbringen um Sie zu unterstützen und die Vielfalt von Informationen mit anzuhören.
Nach dem Arztgespräch erhalten Sie zusätzliche Tipps, einen Nachsorgepass und speziell für Sie zusammengestelltes Informationsmaterial.
Je nachdem für welche Therapie Sie sich entschieden haben, bekommen Sie die entsprechenden Termine oder Rezepte ausgehändigt.
Wenn die anschließende Therapie abgeschlossen ist besteht das Angebot eine Anschlussheilbehandlung in Anspruch zu nehmen. Unsere
Kollegin vom Sozialdienst steht Ihnen bei der Antragstellung schon
während Ihres stationären Aufenthaltes in unserer Frauenklinik hilfreich zur Seite.
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Therapieentscheidung
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Therapieentscheidung
Tumorkonferenz
Oder bei uns auch Tumorboard genannt. Es handelt sich dabei um
eine jeden Mittwoch in unserer Frauenklinik stattfindende Konferenz.
Anhand der Krankengeschichte und der spezifischen Eigenschaften
des Krebses jeder einzelnen Patientin wird hier eine entsprechende
individuell zugeschnittene Therapieempfehlung ausgesprochen.
An dieser Konferenz nehmen bei uns alle Kollegen teil, die Sie während Ihrer Behandlung bei uns kennenlernen: selbstverständlich die
Sie operierenden Gynäkologen, die Pathologen, die Strahlentherapeuten, die Radiologen, die internistischen Onkologen, unsere Studienschwester und Vertreter der Forschung.
In diesem interdisziplinären Ansatz werden alle Ihre körperlichen
und sozialen Umstände berücksichtigt, und neueste Erkenntnisse aus
allen Fachbereichen fließen so zu Ihrem Vorteil in die Therapieentscheidungen ein.
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Klinische Studien
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Klinische Studien
Was sind klinische Studien?
In einer klinischen Studie wird geprüft, ob neue Verfahren oder Medikamente zur Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und somit auch
zur Behandlung und Therapie von Krankheiten, sicher, verträglich und
vor allem wirksam sind. Bei diesen klinischen Studien handelt es sich
um wissenschaftliche Untersuchungen, die unter vorher genau festgelegten und kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden.
Was bringt mir die Teilnahme?
▪ Die Teilnehmer wissenschaftlicher Studien können als erste von
den Erfolgen profitieren. Sie partizipieren unmittelbar an der neuen Behandlungsstrategie - und dies noch vor deren Zulassung,
oder Sie erhalten alternativ, wenn Sie einer Vergleichsgruppe angehören, die beste bislang bekannte Therapie.
▪ Betreuung durch spezialisierte Ärzte mit großer Fachkenntnis
▪ Sie erhalten eine intensive Aufklärung und Betreuung
▪ Regelmäßige und engmaschige ärztliche Untersuchungen
▪ Eine langfristige Nachbeobachtung
▪ Jeder, der an einer klinischen Studie teilnimmt, übernimmt Verantwortung für sich und für den medizinisch-wissenschaftlichen
Fortschritt.
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Klinische Studien
Begriffs-Definitionen:
▪ adjuvant: Onkologische Behandlung bei Zustand nach operativer
Therapie
▪ neoadjuvant: Therapie vor der geplanten operativen Sanierung
einer Tumorerkrankung
▪ placebokontrolliert: Vergleich zwischen Wirkstoff und Scheinmedikament  Placebo
▪ doppelblind: weder Arzt noch Patient wissen, welcher Teilnehmer
Placebo oder Wirksubstanz erhält
▪ randomisiert: Zuordnung in die verschiedenen Behandlungsformen nach dem Zufallsprinzip.
▪ multizentrisch: Durchführung erfolgt an vielen Institutionen bzw.
Kliniken, auch international
▪ Rezidiv: Erneutes Auftreten einer Krebsgeschwulst nach vorhergegangener, allem Anschein nach erfolgreicher, Behandlung (Primärtherapie)
▪ Second line Therapie: Therapie die gegeben wird wenn die erste
Behandlung (first line Therapie) nicht wirkt bzw. aufhört zu wirken.
▪ Third line Therapie: Therapie die gegeben wird wenn beide vorhergegangen (first- und second line Therapie) nicht wirken bzw.
aufhören zu wirken.
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Klinische Studien
Phasen der Studien:
▪ Phase I = In diesem Schritt überprüft man die Verträglichkeit
des Arzneimittels zunächst an einer kleinen Gruppe von Studienteilnehmern. Untersucht wird außerdem, in welchen Mengen
das neue Medikament am besten verabreicht werden kann (Dosierung), wie der Wirkstoff im Körper aufgenommen wird, welche
Konzentrationen im Blut und Urin erreicht werden und wie Abbau- und Ausscheidungsvorgänge ablaufen. Es dürfen nur solche
Patienten in eine Phase I Studie aufgenommen werden, für deren
es noch keine wirksame Therapie gibt.
▪ Phase II = Auf den Informationen und ersten Erfahrungen aus
der Phase I Studie baut sich die Phase II Studie auf. Nachdem am
Ende der ersten Phase zum Beispiel eine bestimmte Dosierung
des neuen Arzneimittels beim Menschen vorgeschlagen wurde,
erfolgt in der zweiten Phase deren weitere Überprüfung. Anhand
der Ergebnisse der Phase II wird dann der optimale Dosierungsbereich festgelegt.
▪ Phase III = Sollen den Beleg für die Wirksamkeit des neuen Medikaments liefern. An dieser letzten Stufe vor der Zulassung ist eine
große ist eine große Anzahl von Patienten (hundert bis tausend)
beteiligt, die sorgfältig ausgewählt werden und bestimmte Einund Ausschlusskriterien erfüllen müssen.
▪ Phase IV = Auch nach erfolgter Zulassung kann ein Arzneimittel
weiterhin untersucht werden. In dieser Phase stehen zugelassene
Medikamente weiterhin auf dem Prüfstand. Es wird ein wesentlich größerer Kreis von Patienten untersucht und so lassen sich
seltenere Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen erkennen.
Nicht- Interventionelle Studien = Bezeichnet man im Bereich der
medizinischen Forschung, die dazu bestimmt sind, Erkenntnisse bei
der Anwendung zugelassener oder registrierter Arzneimittel zu sammeln.
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Klinische Studien
Offene Studien im "Gynäkologischen Krebszentrum"
Unter "offenen Studien" werden in der Medizin Studien verstanden,
an denen die Patientinnen freiwillig teilnehmen können. Die Studien
haben zumeist einen Kurztitel: Beispiel: "LION (AGO-Ovar OP.3)" für
den alltäglich-klinischen Alltag und einen wissenschaftlich-ausführlichen Titel.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
unterstützende Therapie (adjuvante Therapien)
Studie (Kurztitel): LION (AGO-OVAR OP.3)
Lymphadenectomy in Ovarian Neoplasms
Studiendesign:
multizentrisch, offen, randomisiert, prospektiv
metastasiert Eierstockkrebs (metastasiert Ovarialkarzinom)
ab drittes Wiederauftreten in der metastasierten Situation Eierstockkrebs / third line metastasiert Ovarialkarzinom
Studie (Kurztitel): Treosulfan-Studie
Treosulfan oral vs. i.v. beim rezidivierenden Ovarialkarzinom
Studiendesign:
liert
multizentrisch,offen, randomisiert, kontrol-
Studienziel:
Vergleich zwischen oraler und intravenöser
Applikation hinsichtlich der Sicherheit und
Verträglichkeit
Einschlusskriterien:
Drittes Wiederauftreten eines rezitivierenden/metastasierenden Eierstockkrebs / third
line metastasiertes Ovarialkarzinom
mindestens eine evaluierbare Tumorläsion oder Tumormarkeranstieg
(Ca125 >100 U/ml)
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Klinische Studien
Behandlung/Therapie:Arm A: 7000 mg/m² i.v. an Tag 1, 29, 57 usw.
Arm B: 600 mg/m² p.o. an Tag 1-28, 57-84, usw.
Therapiedauer:Bis zur Bestätigung der Komplettremission,
oder Feststellung von Progredienz des Tumor,
oder bis zur Feststellung von nicht akzeptabler Toxizität
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
metastasierter Gebärmutterhalskrebs (metastasiert Zervixkarzinom)
ab erstes Wiederauftreten in der metastasiereten Situation Gebärmutterhalskrebs / first line metastasiert Zervixkarzinom
Studie (Kurztitel): Zervix-1
Prospektiv randomisierte Phase-III-Studie zum Vergleich der Effektivität zwischen einer Therapie mit Paclitaxel und Topotecan und einer
Therapie mit Topotecan und Cisplatin beim rezidivierenten oder persistierenden Zervixkarzinom
Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom)
metastasierter Gebärmutterschleimhautkrebs (metastasiert Endometriumkarzinom)
ab erstes Wiederauftreten in der metastasiereten Situation Gebärmutterschleimhautkrebs/first line metastasiert Endometriumkarzinom
Studie (Kurztitel): CBKM120C2201-Endometriumkarzinom
Eine Phase II, einarmige Studie mit oral verabreichtem BKM120 als
zweite Therapie für Patientinnen mit fortgeschrittenem Endometriumkarzinom
Studienziel:Wirksamkeit von BKM120, gemessen als „Objective Responce Rate“ nach RECIST 1.1, von
Patientinnen, bei denen eine PI3K-Signalakivierung nachgewiesen ist
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Klinische Studien
Einschlusskriterien: -lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes
Endometriumkarzinom, alle Histologietypen
- eine Chemotherapie in der Adjuvanz
- eine messbare Läsion
Behandlung/Therapie:100 mg BKM120 täglich p.o.
Therapiedauer:bis zur Feststellung einer Progredienz des Tumor, oder bis zur Feststellung von nicht akzeptabler Toxizität
Kontakt:
Für Fragen oder Anmeldung /Studienkoordination, wenden Sie sich
bitte an:
Sabine Krauspe
Studienkoordinatorin
Universitätsfrauenklinik Jena
Gynäkologisches Krebszentrum
Bachstr. 18 · 07743 Jena
Tel: 03641/9-34449
Fax: 03641/9-34736
Email:[email protected]
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
33
Chemotherapie
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
35
Chemotherapie
Chemotherapie
Im Tumorboard wurde festgelegt, welche Chemotherapie speziell für
Ihr Krankheitsbild die wirksamste Therapie ist.
Die Chemotherapie ist eine Behandlung mit Medikamenten, die ein
weiteres Zellwachstum hemmen soll (= Zytostatika). Diese Medikamente werden Ihnen in regelmäßigen Abständen als Infusion oder in
Tablettenform verabreicht, man spricht dann auch von einem Zyklus.
Wie viele Zyklen Sie erhalten (6 manchmal auch 8) hängt von Ihrem
Befund ab. Zwischen den einzelnen Zyklen liegen Pausen von einer
bis drei Wochen.
Eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie ist der Haarausfall,
der Haarwachstum setzt jedoch 1-2 Monate nach Therapieende wieder ein.
Auch hat die Chemotherapie Auswirkungen auf das Blutbild, die
weißen Blutkörperchen können sinken. Aus diesem Grund werden
Sie gebeten, über Ihren Hausarzt Blutbildkontrollen durchführen zu
lassen.
Übelkeit und Brechreiz lassen sich heute mit Medikamenten auf ein
Minimum reduzieren. Sie erhalten vor der jeweiligen Chemotherapie
wirksame Medikamente in Form von Infusionen oder als Tablettengabe.
Einer möglichen Appetitlosigkeit können Sie vorbeugen, indem Sie
regelmäßig kleine Mahlzeiten, die gut gekaut wurden, zu sich nehmen.
Bei Schleimhautentzündungen, insbesondere der Mundschleimhaut, empfehlen wir Mundspülungen nach dem Essen.
Infektionsschutz unter Chemotherapie ist wichtig, da jetzt Ihre Abwehr geschwächt ist.
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Psychosoziales Team
Unterstützung für krebspatienten
Breast Nurse
Psychoonkologen
Seelsorge
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Sozialdienst
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Psychosoziales Team
Unterstützung für krebspatienten
Psychosoziales Team im "Gynäkologischen Krebszentrum"
Psychoonkologinnen: Dipl. Psych. Christina Brix,
E-Mail: [email protected]
Telefon: 03641 934711
Fax: 03641/(9)34712
Dipl. Psych. Anke Matthes
E-Mail: [email protected]
Telefon: 03641 934711
Fax: 03641/(9)34712
Termine nach telefonischer Vereinbarung
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Sozialdienst:
Frau Jana Pröger
Telefon: 03641 934221
Seelsorgerin:
Frau Christine Alder-Bächer
Telefon: 03641 9320056
Psychosoziales Team
Unterstützung für krebspatienten
Liebe Patientin, liebe Angehörige!
Die Diagnose einer Krebserkrankung trifft die meisten Frauen völlig
unvorbereitet. Es gibt vorher keine Auseinandersetzung damit und
keine Regel, an die Sie sich halten können. Die „natürliche Selbstverständlichkeit des Lebens“ wird in Frage gestellt. Viele Betroffene
fragen sich „warum gerade ich?“, „warum gerade jetzt?“
Unser Ziel ist es, betroffene Patientinnen und Angehörige bei der
Bewältigung von Belastungen in allen Stadien der Erkrankung zu
unterstützen und Ihre Lebensqualität verbessern zu helfen.
Für einige Patientinnen kann es auch eine Erleichterung sein, andere
Patientinnen kennen zu lernen und zu erfahren, wie Sie mit ihrer
Erkrankung umgehen. Für diesen Zweck bieten wir auch eine ambulante Informations- und Entspannungsgruppe an.
Gern stellen wir auch den Kontakt zur „Frauenselbsthilfegruppe
nach Krebs“ her.
Wir betreuen unter Anderem folgende Bereiche:
▪ Interdisziplinäres Brustzentrum
▪ Klinik für Frauenheilkunde (Stationen 3, 4, 6)
▪ Chemotherapiestation
▪ Klinik für Strahlentherapie (Stationen 1, 2)
▪ Humangenetische Beratung
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Psychosoziales Team
Unterstützung für krebspatienten
Wir bieten Ihnen:
▪ Einzel- und Gruppengespräche über das Leben mit der Erkrankung (über die Diagnose, über die Therapien, die Bewältigung des
Alltags, die Zeit der Nachsorge… und was kommt danach?) und
emotionale Unterstützung und Begleitung
▪ eine Gesprächsmöglichkeit mit Ihren Angehörigen/ für Ihre Angehörige
▪ Beratung dazu, wie Sie mit Ihrem Kind über die Erkrankung sprechen können
▪ Bewältigungsstrategien, um besser mit Ängsten, „Stress“ oder
Schmerzen umgehen zu können
▪ Begleitung bei der Suche nach Lösungen für Probleme, die durch
Ihre Erkrankung entstanden sind
▪ Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung für oder gegen eine
genetische Untersuchung bei familiär bedingten Erkrankungen
▪ Entspannungsübungen, mit deren Hilfe Sie zur Ruhe kommen,
die entstandenen Belastungen besser aushalten, bewältigen und
abschalten können
▪
Vermittlung von Kontakten zu anderen, ebenfalls erkrankten
Menschen und/ oder deren Angehörigen, um einen Austausch zu
führen über das Leben mit der Krebserkrankung und den verschiedenen Möglichkeiten der Bewältigung
▪ Informationen über Selbsthilfegruppen und deren Angebote wie
Gesprächskreise, Sportgruppen, gemeinsame Unternehmungen,
aber auch Informationen über ambulante & stationäre Hilfsangebote, hilfreiche Literatur etc.
„Sein Unglück ausatmen
können
tief ausatmen,
so dass man wieder einatmen
kann.
Und vielleicht auch
sein Unglück sagen können in
Worten
in wirklichen Worten,
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst noch versteht
oder verstehen könnte
und
weinen können
das wäre
schon fast Glück.“
Erich Fried
40
Psychosoziales Team
Unterstützung für krebspatienten
In der Informations- und Entspannungsgruppe können Sie verschiedene Entspannungstechniken kennen lernen, um körperlich und
seelisch zur Ruhe zu kommen. Entspannung kann Ihnen helfen, die
Belastungen durch die Erkrankung besser zu bewältigen sowie Ihre
Lebensqualität zu verbessern. Neben dem Entspannungstraining
werden in den Gruppensitzungen verschiedene Themen bearbeitet:
▪ Information über die Erkrankung
▪ Umgang mit Angst, Depression, Hilf- und Hoffnungslosigkeit
▪ Emotionale Unterstützung und Entlastung
▪ Stressmanagement
▪ Entwicklung von Lebenszielen und Lebensperspektiven
▪ Vermittlung von Selbsthilfe- sowie Selbstkontrollstrategien
▪ Kommunikation mit der Umwelt, mit Partner, Familie, Freunde,
Ärzten, medizinischem Personal
▪ Umgang mit verschiedenen Einschränkungen wie Schlafstörungen, Schmerzen und Fatigue
Eindrücke aus der ambulanten
Informations- und Entspannungsgruppe für Tumorpatientinnen der Universitätsfrauenklinik
Ablaufplan:
Das Entspannungstraining findet wöchentlich (insgesamt 10 Mal) für
jeweils ca. 2,5 Stunden (mit Pause) statt. In jeder Sitzung wird die
Progressive Muskelentspannung durchgeführt.
Sie möchten am Entspannungstraining teilnehmen?
1. Tag: Vorstellung verschiedener Entspannungstechniken
2. Tag: Krankheit, Stress und Stressmanagement
Die telefonische Anmeldung
zum Entspannungstraining ist
möglich:
3. Tag: Krankheitsverarbeitung – Leben mit Krebs
4. Tag: Umgang mit belastenden Gefühlen
5. Tag: Fatigue: Was tun bei Müdigkeit und Erschöpfung?
6. Tag: Ergänzende Therapieformen (Tanz-Therapie)
7. Tag: Kommunikation: Arzt-Patient-Beziehung
8. Tag: Ernährung & Bewegung
9. Tag: Umgang mit Schlafstörungen
10.Tag:
Was kann ich selbst tun?
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
·über die Psychoonkologische
Beratung des Brustzentrums
Tel: 03641/ 934711
· über die Anmeldung des
Brustzentrums
Tel: 03641/ 933205
· über die Brustschwester Kerstin Zellmann
Tel: 0171/6509052
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Kliniksozialdienst
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Kliniksozialdienst
Liebe Patientin,
während der zum Teil mehrmonatigen Behandlung in unserer Einrichtung kann es unter Umständen zu Situationen kommen, in denen
Fragen sozialrechtlicher, sozialpsychologischer oder finanzieller Art
auftreten.
Vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Lebenssituation erfolgt unsere Beratung und Unterstützung in den Bereichen:
I.
▪
Organisation und Koordination des Entlassungsmanagements (Kooperation mit Pflege- und Hilfsdiensten, Hausärzten, Sanitätshäusern, Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln, und ergänzende mobile Dienste)
▪ Planung und Einleitung von medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen
▪ Entlassung in stationäre Pflege, einschließlich in Einrichtungen der Palliativmedizin,
II.
▪ Beratung zu sozialen und sozialrechtlichen Themen wie
Pflegeversicherungsleistungen, Leistungen der Krankenkassen, der Rentenversicherungsträger, der Versorgungsämter
und Stiftungen etc.
III.
▪ Beratung zu Schwerpunkten des Betreuungsgesetzes
▪ zu Vorsorgevollmachten, sowie Betreuungs- und Patientenverfügungen
Die Bedürfnisse des Einzelnen stehen bei unserer Arbeit im Mittelpunkt!
Sollten Sie Unterstützung benötigen, wenden Sie sich bitte an den
Sozialdienst in der Klinik für Frauenheilkunde Jena
Dipl.Sozialarbeiterin Jana Pröger
Tel.: 03641/934221, E-mail: [email protected]
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Klinikseelsorge
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Klinikseelsorge
Liebe Patientin,
mit der Hoffnung auf Hilfe und Heilung sind Sie ins Krankenhaus
gekommen. Ärzte, Schwestern und viele andere Menschen bemühen
sich um Sie. Auch die Klinikseelsorge möchte für Sie da sein. Kranksein bringt oft Fragen mit sich, die unser Leben im Ganzen betreffen:
Persönliche Probleme stellen sich, Entscheidungen müssen getroffen
und Beziehungen zu anderen Menschen geklärt werden. Einsamkeit,
Ungewissheit und Angst können zusätzliche belasten, manchmal
brechen auch Fragen des Glaubens auf. Vielleicht wünschen Sie sich
einen Menschen, mit dem Sie darüber sprechen können. Wir KlinikseelsorgerInnen besuchen Sie gerne. Sie können uns anrufen oder
durch Ärzte, Schwestern und Pfleger benachrichtigen lassen.
So erreichen Sie uns:
Evangelische Klinikseelsorge:
Pfarrerin Dorothee Müller (75%)
Telefon:
0151-17 10 14 94
E-Mail: [email protected]
Station 120, Station 420 und 440, Station 500, Station 510 (Kinderchirurgie), Klinik für Intensivtherapiemedizin ( ITS )
Pfarrerin Christine Alder-Bächer (75%):
Telefon:
0151 -17 1014 93
E-Mail: [email protected]
Frauenklinik, Hautklinik, Psychiatrie, Urologie, HNO, Kinderklinik
Pfarrer Heinz Bächer (50%)
Telefon: 0151-17 1014 93
E-Mail: [email protected]
Radiologie 1 u. 2a, Augenklinik, Station 430 und 431, Station 441,
Station 451 und 450, Station 460 und 461, Station 520 (KMT)
Katholische Seelsorge
Pfarrer Norbert Winter:
Telefon: 036421/22436 oder 0177 451 19 27
Sowie über das katholische Pfarramt Jena:
Telefon: 03641/ 52250
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Selbsthilfe nach Krebs
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Selbsthilfe nach krebs
Krebskrank? Wir helfen!
Als Krebskranke helfen wir Krebskranken
Frauenselbsthilfe nach
Krebs
Landesverband Thüringen e.V.
▪ ehrenamtlich, freiwillig, unbezahlt
▪ ohne Mitgliedsbeiträge zu erheben.
Wir treffen uns
▪ zu Gesprächen untereinander,
▪ zum Austausch von Erfahrungen,
▪ zu Vorträgen von Fachexperten aus allen onkologischen Bereichen,
▪ um Neuigkeiten aus dem Gesundheitssystem zu hören,
▪ und um der Lebensfreude trotz Krebs Raum zu geben.
Gruppe Jena
Gruppenleitung und
Kontaktanschrift:
Unser Anliegen ist die Stärkung der Patientenkompetenz und die Ermutigung, selbstbewusst und selbstbestimmt den eigenen Weg zu gehen.
Marion Astner
Gruppenleiterin
Liselotte-Herrmann-Str. 28
07747 Jena
Tel.: 03641/470069
Unser Motto:
E-Mail: [email protected]
Telefon: 03641/470069
Fax: 03641/470068
AUFFANGEN – nach dem Schock der Diagnose,
INFORMIEREN – über Hilfen zur Krankheitsbewältigung,
BEGLEITEN - in ein Leben mit oder nach Krebs.
Spendenkonto der Gruppe
Jena:
Sparkasse Jena
Konto 528 50
BLZ 830 530 30
Sprechzeiten im interdisziplinären Brustzentrum der
Uniklinik Jena, Bachstr. 18
einmal wöchentlich
9:00 – 11:30 Uhr
und nach Vereinbarung
48
Selbsthilfe nach krebs
Die Gruppe Jena trifft sich:
jeden 1ten Mittwoch im Monat
19:15 Uhr im Gaushaus „Zur Noll“
Montag
Zum Schwimmen
17:00 – 18:00 Uhr,
Frauenselbsthilfe nach
Krebs
Landesverband Thüringen e.V.
Gruppe Jena
AUFFANGEN
INFORMIEREN
BEGLEITEN
in der Schwimmhalle Lobeda West
Frauenselbsthilfe nach Krebs
Dienstag
Zur Heilgymnastik
17:30 – 18:30 Uhr
Bundesverband e.V.
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Thomas-Mann-Str. 40
53111 Bonn
Im KuBuS, Lobeda-West
Theobald-Renner-Str. 1a
Mittwoch
Zur Heilgymnastik
18:00 – 19:00 Uhr
in der Turnhalle der K.-V.-Stoy-Schule,
Paradiesstr. 5
Landesverband Thüringen e.V.
Hans-Jürgen Mayer
Helenenweg 15e
98574 Schmalkalden
Tel.: 0 36 83 / 60 05 45
Unter Schirmherrschaft und
mit finanzieller Förde-rung der
Deutschen Krebshilfe e.V.
Abweichungen sind aus dem Veranstaltungsplan ersichtlich, der bei
der Gruppenleitung angefordert werden kann.
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Selbsthilfe nach krebs
Liebe Patientin, liebe Angehörige!
wir sind eine bundesweit tätige Vereinigung von Frauen und Männern, die das Leben mit Krebs aus eigener Erfahrung kennen. Unter
dem Motto „Auffangen – Informieren – Begleiten“ arbeiten wir
nach einem 6-Punkte-Programm.
Wir wollen:
1. Krebskranke psychosozial begleiten – durch menschliche Zuwendung in Einzelgesprächen und Aussprache in Selbsthilfegruppen – gemeinsam lernen, mit Krebs zu leben
2. h
elfen, die Angst vor weiteren Untersuchungen und Behandlungen zu überwinden – Vermitteln von Hoffnung durch persönliche Erfahrung und eigenes Erleben
3. V
orschläge zur Stärkung der Widerstandskraft geben – aktuelle Vorträge von Fachleuten aus den verschiedenen Bereichen
des Gesundheitswesens, u.a. Ernährung, Bewegung
4. d
ie Lebensqualität verbessern helfen – Hilfe zur Selbsthilfe,
Überwindung von Isolation, Förderung der Kreativität
5. informieren über soziale Hilfen, Versicherungs- und Schwerbehindertenrecht – Anschlussheilbehandlung, Rehabilitation,
Wiedereingliederung, Pflegeversicherung, Renten u.v.a.m.
6. d
ie Interessen Krebskranker sozialpolitisch und gesundheitspolitisch vertreten
An Krebs erkrankte Frauen, Männer und deren
Angehörige sind bei uns herzlich willkommen!
50
Unterstützende
Behandlungsmöglichkeiten
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Unterstützende
Behandlungsmöglichkeiten
Ambulanz für Naturheilkunde und Integrative Onkologie
Parallel zu den Methoden der Tumortherapie werden in der Ambulanz für Naturheilkunde und Integrative Onkologie auch komplementäre Behandlungsmethoden einbezogen. Die Angebotsplattform
der medizinischen Betreuung von Tumorerkrankungen wird somit
vergrößert. Die Schulmedizin allein kann eine zeitgleiche Beeinflussung körperlicher, sozialer und seelischer Faktoren des Patienten
nicht gewährleisten. An dieser Stelle setzt die Ambulanz für Naturheilkunde und Integrative Onkologie an. Patienten, die sich eine derartig kombinierte Behandlung wünschen, werden beraten bzw. mit
wissenschaftlich fundierten Methoden einer solchen Behandlung
behandelt.
Im Mittelpunkt der naturheilkundlichen Therapien in der Onkologie
steht die Beeinflussung der Lebensqualität. Patienten werden
aktiv in die Therapien einbezogen, um krankheitsauslösende oder
-verstärkende Lebensweisen zu verändern. Das Ineinandergreifen von
Organfunktionen, Psyche und Lebensstil werden dabei berücksichtigt
und ein individueller Therapieplan entwickelt.
Die Ambulanz für Naturheilkunde und Integrative Onkologie finden
Sie in der Jenaer Innenstadt, Bachstraße 18 im Gebäude „Alte Chirurgie“ (Ebene 1). Den Wegweiser Standort Zentrum finden Sie hier.
Sprechzeiten: Nach Terminvereinbarung
Telefon: +49 3641 9-33180
Fax: +49 3641 9-33182
Kontakt:
D. Jaenichen
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Unterstützende
Behandlungsmöglichkeiten
Diagnostische Leitungen:
▪ Ganzkörperstatus
▪ Neurologischer Status
▪ Funktionelle Diagnostik des Bewegungssystem
▪ ganzheitliche, naturheilkundliche Diagnostik unter Einbezug nosologischer (reflektorischer)
Bezüge, konstitutionsmedizinische Aspekte,biografische Anamnese
▪ Diagnostik im Sinne der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), d.h. Zungen- und Pulsdiagnostik
▪ Spezifische Differentialdiagnostik akuter, chronischer und chronifizierter Schmerzsyndrome
Therapeutische Leistungen:
▪ Manuelle Therapie (Manipulation, Mobilisation)
▪ Injektionstherapie (therapeutische Lokalanästhesie, Neuraltherapie, i.m. Injektion)
▪ Akupunktur (Nadelung), Körper- und Ohrakupunktur
▪ Pharmaakupunktur (Medikamente: Xyclocitin, Procain, Komplexhomöopathika)
▪ Spezielle Schmerztherapie
▪ Phytotherapie
▪ Ernährungstherapie
▪ Schröpfkopfmassage
▪ Beratung
▪ Anleitung zur häuslichen Kneipptherapie
▪ Konsiliartätigkeit
Ziele
▪ Verbesserung der Lebensqualität von Tumorpatienten durch naturheilkundliche Therapien
▪ Wissenschaftliche Untersuchung naturheilkundlicher Verfahren
▪ Integration der Naturheilkunde in schulmedizinische Behandlungskonzepte
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Unterstützende
Behandlungsmöglichkeiten
Angebote
▪ Beratungsgespräche, Anamnese und klinische Untersuchung unter
Einbeziehung naturheilkundlicher Diagnostik
▪ Erstellen eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes durch naturheilkundlich erfahrene Ärzte in Zusammenarbeit mit Onkologen
Folgende Fragen werden wissenschaftlich untersucht
▪ Verlauf zirkulierender Tumorzellen bei Mammakarzinom-Patientinnen. Vergleich begleitender Misteltherapie versus keine Misteltherapie
Traditionelle europäische Naturheilverfahren
▪ Phytotherapie
▪ Ernährungstherapie
▪ Bewegungstherapie
▪ Ordnungstherapie
▪ Hydrotherapie
▪ ausleitende Verfahren
▪ Misteltherapie
▪ Neuraltherapie
▪ Homöopathie
▪ Orthomolekulare Therapie
Traditionelle asiatische Medizin
▪ Akupunktur / Akupressur
▪ Ernährungstherapie der traditionellen Chinesischen Medizin
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Unterstützende
Behandlungsmöglichkeiten
Therapiekonzept zusätzlich zur onkologischen Therapie und Betreuung
1. Patientenzentrierte Gespräche, um Strategien zu erlernen, besser mit der Erkrankung umgehen zu können sowie zur Erlernung
klassischer naturheilkundlicher Verfahren wie Ernährungs-, Bewegungs- und Hydrotherapie zum Erreichen einer gesünderen Lebensweise und eines besseren Wohlbefindens
2. A
ufklärung über Naturheilverfahren: Möglichkeiten und Grenzen
3. Hilfestellung bei speziellen Beschwerden (z.B. Nebenwirkungen
der Chemotherapie, Schlafstörungen, Fatigue etc.)
4. Bestimmung des Antioxidantienstatus
5. Ernährungsberatung
6. A
kupunktur/Anleitung zur Akupressur
7. Hilfestellung bei der Diagnose Krebs durch Gesundheitscoaching
und Einbeziehung psychosozialer Aspekte
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Sport
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57
Sport
In der Versorgung von Krebspatienten haben medizinische Rehabilitationsmaßnahmen zur Linderung von Krankheitsfolgen einen hohen Stellenwert. Studien, die im ambulanten Setting oder in Selbstverantwortung (Lungwitz et al. 2010) durchgeführt werden, zeigen
Erfolge in physiologischen Parametern, vor allem aber einen Gewinn
an Lebensqualität und bei der Reduktion des Fatigue-Syndroms.
In einer aktuellen Metaanalyse (Baumann 2010) wurden aus den Jahren
1999 - 2008 17 Reviews gefunden, die sich mit Bewegungsinterventionen bei Mammakarzinom beschäftigen. Hierbei fällt auf, dass sich
lediglich vier Arbeiten zu konkreten Trainingsempfehlungen äußern.
Viele Arbeiten bestätigen aber den positiven Nutzen von Bewegung.
In einer eigenen Studie konnten wir zeigen, dass in einem 10-wöchigen Trainingsprogramm entscheidende Effekte erzielt werden
konnten. Das Programm bestand aus zwei Einheiten á 60 min. in der
Woche. In einer Einheit wurde Mittels Nordic-Walking auf die Ausdauerleistungsfähigkeit eingegangen, in der anderen Einheit wurde der Schwerpunkt auf gymnastische Übungen zur Schulung von
Kraft, Flexibilität und Koordination gelegt.
Die erzielten Effekte in der speziellen Lebensqualität (EORTC) und Gesundheitswahrnehmung (SF-36) sehen Sie auf den unteren Abbildungen.
Die blauen Felder sind die Ergebnisse vor der Intervention, die rote
Linie bezeichnet den Bereich nach der Intervention. Im SF 36 zeigen
sich in allen Bereichen deutliche Gewinne durch die Intervention.
Auch im EORTC sind positive Erfolge zu verzeichnen.
58
Sport
Für ihr eigenes Interesse finden Sie hier zwei Buchempfehlungen,
die sich speziell mit dem Thema Bewegung bei Krebs auseinander
setzen.
Quelle: "Institut für Physiotherapie"
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Begriffserklärung
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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Gebärmutterschleimhautkrebs
(Endometriumkarzinom)
Übersicht
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Gebärmutterkrebs, den Risikofaktoren, den Behandlungsmöglichkeiten und den Heilungschancen. Es
wird auch auf gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
eingegangen. Verschiedene operative Techniken wie die Ausschabung und die Bauchspiegelung werden erklärt.
Was ist Gebärmutterkrebs?
Gebärmutterkrebs ist eine bösartige Erkrankung der Schleimhaut
(Endometrium) der Gebärmutter (Uterus).
Innerhalb der Gebärmutter können 2 verschiedene Arten von Krebs
entstehen, zum einen Krebs der Gebärmuttermuskulatur, das sogenannte "Uterussarkom", welcher sehr selten ist und deshalb hier
nicht weiter behandelt wird, zum anderen Krebs der Gebärmutterschleimhaut im Inneren der Gebärmutter, welcher "Endometriumkarzinom" genannt wird.
Wie häufig ist der Gebärmutterkrebs?
Es ist das häufigste Karzinom der Geschlechtsorgane der Frau in den
Industrieländern. Die Häufigkeit des Gebärmutterkrebses hat während der letzten 30 Jahre zugenommen. Ca. 24/100 000 Frauen /
Jahr erkranken an Gebärmutterkrebs in Deutschland. Die meisten
erkrankten Frauen sind über 50 Jahre alt, nur 15 % aller Frauen mit
Gebärmutterkrebs sind jünger als 50 Jahre. Der Häufigkeitsgipfel
liegt um das 70. Lebensjahr. 80% aller Frauen mit Gebärmutterkrebs
befinden sich nach den Wechseljahren (Postmenopause).
62
Welche Risikofaktoren gibt es für den Gebärmutterkrebs?
Der wichtigste Risikofaktor ist die kontinuierliche, beständige Stimulation der Gebärmutterschleimhaut durch Hormone (Östrogene).
Besonders gefährdet sind übergewichtige Frauen in den Wechseljahren, die nicht schwanger waren und bei denen die Menopause (letzte
Regelblutung) nach dem 52. Lebensjahr eingetreten ist. Auch haben
an Darmkrebs erkrankte Frauen ein 5-fach erhöhtes Risiko für das
Auftreten eines Endometriumkarzinoms. Bei übergewichtigen Frauen, in deren Familie Brust- oder Eierstockskrebs bereits aufgetreten
ist, besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Wie kann man Gebärmutterkrebs verhindern?
Häufig bildet die Gebärmutterschleimhaut gutartige Wucherungen,
sogenannte Polypen. Aus solchen Schleimhautwucherungen können sich Krebsvorstufen und schließlich Krebs entwickeln. Gewebswucherungen (Hyperplasien) und Polypen werden durch die Ultraschalluntersuchung und mittels Ausschabung (s.u.) diagnostiziert.
Gutartige Veränderungen kann man mit Hormonpräparaten behandeln oder auch durch eine operative Verödung der gesamten Gebärmutterschleimhaut. Bei Bestehenbleiben oder Wiederkehren der
Erkrankung rät man Patientinnen, die sich in den Wechseljahren befinden oder diese bereits überschritten haben, zu einer Entfernung
der Gebärmutter.
Gebärmutterkrebs kann in seltenen Fällen auch bei Patientinnen, die
wegen Brustkrebs mit dem Hormonpräparat Tamoxifen behandelt
wurden, auftreten. Falls Tamoxifen eingenommen wird, sollte jährlich eine Unterleibsuntersuchung einschließlich Ultraschalluntersuchung erfolgen und jede Vaginalblutung außerhalb der Menstruation abgeklärt werden.
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
63
Wie kann die Erkrankung festgestellt werden?
Das häufigste Erstsymptom ist die vaginale Blutung in der Postmenopause (nach den Wechseljahren). Eine solche Blutung sollte daher immer abgeklärt werden. 18 % dieser Blutungen werden durch
Gebärmutterkrebs, 32 % durch gutartige Schleimhautwucherungen und 5 % durch Gebärmutterhalskrebs verursacht. Bei 45% der
Blutungen wird nach Untersuchung eine unauffällige Schleimhaut
gefunden. Auch Zwischenblutungen, Ausfluß, Schwierigkeiten oder
Schmerzen beim Wasserlassen und Schmerzen im Beckenbereich
können weitere Zeichen eines Gebärmutterkrebses sein.
Bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung wird ein Abstrich
aus dem Bereich des Gebärmutterhalses entnommen und auf krebsverdächtige Zellen untersucht. Der Abstrich weist nur bei ca. 50 %
der Patientinnen mit Gebärmutterkrebs Tumoren auf.
Durch eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter kann eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut festgestellt werden, die einen
Hinweis auf das Vorliegen einer Krebsvorstufe oder eines Karzinoms
geben kann.
Bei einer Ausschabung (Abrasio) der Gebärmutter wird Gewebe zur
feingeweblichen Untersuchung gewonnen.
Was geschieht bei einer Ausschabung (Abrasio)?
Die Spiegelung und Ausschabung der Gebärmutter gibt Klarheit
über die Natur der Veränderungen im Inneren der Gebärmutter. Dies
ist eine kurze Operation, bei der zunächst der Gebärmutterhals ausgeschabt und dann aufgedehnt, damit man mit Instrumenten in die
Gebärmutterhöhle gelangen kann. Zunächst wird die Gebärmutterhöhle mit einer Optik (Hysteroskop) von innen inspiziert. Mit einem
löffelähnlichen Instrument (Kürette) wird Gewebe von der Oberfläche der Gebärmutterinnenseite abgeschabt. Das entfernte Material
wird dann feingeweblich untersucht (Histologie, Zytologie).
64
Wie wird die Ausdehnung der Erkrankung eingeteilt?
Um eine Behandlung planen zu können, muß der Arzt das Stadium
der Erkrankung kennen. Folgende Stadien werden beim Gebärmutterkrebs unterschieden, wobei die Einteilung nach FIGO (Fed. Int.
Gynecol. Oncol.) oder TNM verwendet wird:
Stadium I: Krebs wird nur im Hauptteil des Uterus gefunden (er
wird nicht im Gebärmutterhals nachgewiesen).
Stadium II: Krebs hat sich auch in den Gebärmutterhals ausgebreitet.
Stadium III:Krebs hat sich außerhalb des Uterus ausgebreitet, jedoch nicht außerhalb des Beckens.
Stadium IV: Krebs hat sich außerhalb des Beckens in anderen Körperregionen ausgebreitet oder ist in die Harnlasenwand oder den Mastdarm eingewachsen.
Rezidiv:Ein Rezidiv bedeutet, daß der Krebs nach einer Therapie wieder aufgetreten ist (Rückfall).
Beim Gebärmutterkrebs bestehen prinzipiell vier verschiedene Möglichkeiten der Ausdehnung:
· direktes Einwachsen in die benachbarten Organe,
· Aussaat über die Eileiter in die Bauchhöhle,
· Ausbreitung über die Lymphbahnen und
· Streuung über den Blutweg.
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
65
Wie kann Gebärmutterkrebs diagnostiziert werden?
Die gynäkologische Untersuchung durch den Frauenarzt beinhaltet die
vaginale Untersuchung, die Abtastung, Ultraschalluntersuchung und
die Ausschabung mit anschließender feingeweblicher Untersuchung.
Um die Ausdehnung des Krebses zu beurteilen, können auch weitere
Untersuchungen, wie eine Blasen- oder Darmspiegelung oder bildgebende Verfahren nötig sein.
Des weiteren kann man Tumormarker bestimmen. Das sind Blutwerte,
die auf eine Krebserkrankung hinweisen können. Tumormarker geben
vor allem Hinweise auf den Verlauf der Erkrankung, so dass man anhand des Anstiegs oder Abfalls dieser Werte auf eine Besserung oder
Verschlechterung des Tumorleidens schließen kann. Bei Gebärmutterkrebs haben allerdings Tumormarker keine große Bedeutung.
Wie kann die Erkrankung behandelt werden?
Es gibt 4 verschiedene Möglichkeiten, den Gebärmutterkrebs zu behandeln.
Operation (operative Entfernung des Tumors)
Strahlentherapie (hochenergetische Strahlen führen zum Abtöten
der Krebszellen und zum Verkleinern der Tumore)
Chemotherapie (hierbei werden Medikamente - zum Teil über eine
Infusion - zur Abtötung der Krebszellen eingesetzt)
Hormontherapie (weibliche Hormone werden zur Abtötung der
Krebszellen eingesetzt)
Die häufigste Therapie beim Gebärmutterkrebs ist die Operation.
66
1. Operation:
Bauchschnitt oder Bauchspiegelung bei Gebärmutterkrebs?
Ca. ¾ aller Frauen mit Gebärmutterkrebs werden bereits im Stadium I diagnostiziert. So können mehr als 90 % aller Betroffenen
primär operativ behandelt werden. Es werden die Gebärmutter, die
Eileiter und Eierstöcke entfernt, je nach Stadieneinteilung zusätzlich
noch die Lymphknoten (Lymphknoten sind kleine bohnenförmige
Strukturen, die überall im Körper vorkommen. Sie produzieren und
speichern Immunzellen, die Infektionen bekämpfen). Die Operation kann entweder durch einen Bauchschnitt (offene Laparotomie)
oder durch einen minimal-invasiven Eingriff, die Bauchspiegelung
(Laparoskopie) mit Entfernung der Gebärmutter durch die Scheide
geschehen. Bei der Bauchspiegelung werden über mehrere kleine
Zugänge ein Endoskop und die nur 5 - 10 mm breiten Instrumente
in den Bauchraum geschoben. Die Bauchspiegelung ist für die Patientin schonender und mit weniger Schmerzen und einem geringeren
Blutverlust verbunden.
2. Bestrahlung bei Gebärmutterkrebs
Bei der Bestrahlung werden Röntgenstrahlen angewendet, die die
Krebszellen abtöten und die Tumoren verkleinern. Bei der äußeren Strahlentherapie (Teletherapie), auch perkutane Bestrahlung
genannt, kommen die Strahlen von einer Maschine außerhalb des
Körpers. Die Strahlung muß auf dem Weg zum Zielgewebe anderes,
gesundes Gewebe passieren und kann dies möglicherweise schädigen (Nebenwirkungen). Bei der inneren Bestrahlungstherapie (Afterloadingtherapie) wird radioaktiv strahlendes Material (Radioisotope) durch kleine Plastikröhrchen in den Bereich eingeführt, in dem
Krebszellen gefunden werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß
die Strahlung auf den Bereich beschränkt bleibt, den man bestrahlen
möchte. Die Bestrahlung kann allein oder vor oder nach einer Operation durchgeführt werden, je nach Ausdehnung der Erkrankung. Es
können auch beide Verfahren (innere und äußere Strahlentherapie)
gemeinsam zur Anwendung kommen.
Bei den Nebenwirkungen (radiogene Nebenwirkungen) ist zwischen
akuten und chronischen Nebenwirkungen zu unterscheiden.
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Bei alleiniger Strahlentherapie äußern sich akute Strahlennebenwirkungen vor allem an Scheide, Darm und Blase. Hautreaktionen sind
eher unwahrscheinlich, ebenso wie eine Veränderung des Blutbildes. An der Scheide zeigt sich die Strahlennebenwirkung in Form
von einer Rötung oder -entzündung. An der Blase werden radiogene Veränderungen in Form von Schmerzen beim Wasserlassen,
Blasenkrämpfen oder stündlichem nächtlichen Harndrang und/oder
blutigem Urin oder Harnverhalt, möglicherweise verbunden mit
schmerzhaften Blasenkrämpfen beobachtet. Verstärkt werden radiogene Nebenwirkungen durch zusätzliche bakterielle Infektionen.
Im Darmbereich kann es zu Schmerzen beim Stuhlgang, Schleimabsonderungen oder Schmerzen oder sogar Blutabsonderungen, selten
zu Durchfällen, kommen.
Bei den chronischen Nebenwirkungen sind Fisteln und Verengungen
(Stenosen) als schwerwiegendste Formen zu erwähnen. Es können
chronische Blasen- und Darmentzündungen auftreten. Im Bereich
der Scheide ist mit Verkürzungen und Verklebungen und Beeinträchtigungen beim Geschlechtsverkehr (Kohabitation) zu rechnen. Stärkere Nebenwirkungen, die einen operativen Eingriff oder eine Dauerbehandlung erfordern, kommen in 0.7% - 8% vor.
3.Chemotherapie bei Gebärmutterkrebs
Bei der Chemotherapie werden Medikamente zur Abtötung der
Krebszellen eingesetzt. Chemotherapie kann in Tablettenform eingenommen werden, oder sie wird dem Körper direkt als Infusion über
eine Vene zugeführt. Die Medikamente gelangen in den Blutkreislauf, wirken im gesamten Körper und können auch Krebszellen außerhalb des Unterleibs zerstören. Allerdings ist nicht zu verhindern,
dass auch ein Teil der gesunden Zellen mit abstirbt.
Die Nebenwirkungen sind je nach Medikament unterschiedlich. Es
können Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Hautprobleme, Sensibilitätsstörungen an Händen und Füßen, sowie eine Verminderung der
Blutkörperchen auftreten.
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4. Hormontherapie bei Gebärmutterkrebs
Hormontherapie ist die Nutzung von Hormonen, um Krebszellen
abzutöten. Hormone werden gewöhnlich in Tablettenform eingenommen. Manche Krebsformen sind besonders hormonempfindlich.
Dies wird bei der feingeweblichen Untersuchung festgestellt. Beim
Gebärmutterkrebs kann Medroxyprogesteronazetat (MPA) oder Megestrolazetat (MGA) zu Anwendung kommen. Die Nebenwirkungen
dieser Therapie sind gering, jedoch muß bei älteren Patientinnen auf
ein erhöhtes Thrombose- und Embolierisiko, einen erhöhten Blutzuckerspiegel und eine Veränderung des Kalziumspiegels geachtet
werden. Die Therapie bewirkt oft eine Besserung des Allgemeinbefindens und eine Schmerzlinderung, führt aber nicht zur Heilung.
Die Wahl der Behandlungsmethode ist abhängig vom Stadium der
Erkrankung. So kann im günstigsten Fall eine Operation ausreichen.
Vorliegen von Risikofaktoren für eine Ausbreitung der Erkrankung
und Rezidiv ist eine Zusatzbehandlung nach Operation notwendig,
wobei hier die Strahlentherapie die Methode der Wahl ist. Bei Tumorbefall von Lymphknoten wird nach Operation bestrahlt und das
Bestrahlungsfeld auf die Regionen der Lymphknoten ausgedehnt,
um die Tumorzellen-Ausbreitung an diesen Orten zu bekämpfen. In
Sonderfällen ist auch die kombinierte Bestrahlung und Chemotherapie notwendig. Eine lokale Bestrahlung der Scheide nach Entfernung
der Gebärmutter ist bei Risikopatientinnen auch ratsam.
Im Falle eines Wiederauftretens der Krebserkrankung ist die Behandlung wiederum von der Ausdehnung der Erkrankung abhängig. So
kann eine wiederholte Operation oder eine erneute Chemotherapie notwendig sein. Wurde primär keine adjuvante Strahlentherapie
durchgeführt, dann kann dies beim Rezidiv erfolgen.
Ob bei Frauen in den Wechseljahren nach behandeltem Gebärmutterkrebs eine Hormonersatztherapie gegeben werden sollten, ist umstritten. Gestagene (Gelbkörperhormon, Progesteron) können gegeben werden. Östrogentherapie erscheint möglich, wenn ein niedriges
Risiko für Metastasierung oder Rezidiv besteht.
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Wie sind die Heilungschancen beim Gebärmutterkrebs
Die Aussicht auf Heilung und die Wahl der Behandlungsmethode
hängen vom Stadium der Krebserkrankung (siehe oben), vom allgemeinen Gesundheitszustand und auch vom histologischen Tumortyp
ab. (Hier gibt es verschiedene Einteilungen: Grading 1: gute Prognose,
Grading 2: mäßige Prognose, Grading3: schlechteste Prognose) ab.
Im Frühstadium beeinflusst auch der Rezeptorstatus (das Ansprechen
des Tumors auf weibliche Hormone) das Krebswachstum. Günstig für
die Behandlung des Gebärmutterkrebses ist, daß ca. dreiviertel aller
Fälle bereits im Stadium I diagnostiziert werden. 87% der an Gebärmutterhalskrebs Erkrankten überleben die Krankheit. Die mittlere
5-Jahres-Überlebensrate aller Stadien liegt bei 65,1%, auf die einzelnen Stadien aufgeschlüsselt sind dies 72,3% für Stadium I, 56,4%
für Stadium II, 31,5% für Stadium III und 10,6% für das Stadium IV.
Sind die Beckenlymphknoten vom Tumor befallen, so überleben nur
36% die 5- Jahres-Genze, bei nicht befallenen Lymphknoten sind
dies dagegen 74%. Auch die Infiltrationstiefe, also die Eindringtiefe
des Tumors in die Gebärmutterwand spielt eine wichtige Rolle. So
liegt die 5 Jahres- Überlebensrate bei alleinigem Schleimhautbefall
bei 100% und sinkt bei Überschreiten der Wandmitte auf 38% ab.
Die Lebensqualität ist im Normalfall nach Operation und/oder Strahlentherapie nicht stark eingeschränkt. Manche Frauen haben unter einem
Lymphödem des Beines zu leiden, welches mit Lymphdrainagen und
Stützstrümpfen behandelt werden kann. Nebenwirkungen der Strahlentherapie treten nur bei 0,7-8% der Fälle auf. Die psychologische Belastung und v. a. die Angst vor einem Wiederauftreten der Erkrankung
stellen für die ersten Jahre nach Diagnosestellung eine Einschränkung
der Lebensqualität und des Leistungsvermögens dar.
Was ist nach einer solchen Erkrankung zu beachten?
Nach einer Krebserkrankung bleiben die Patientinnen unter engmaschiger Kontrolle (Nachsorge). Die klinische Untersuchung erfolgt
während der ersten beiden Jahre nach Erstbehandlung in dreimonatigen Intervallen, um ein Wiederauftreten (Rezidiv) im Bereich der
Scheide oder des Beckens auszuschließen. Diese Rezidive sind heilbar.
Des weiteren sollte das Risiko für eine bösartige Zweiterkrankung im
Bereich des Verdauungstraktes und der Brust beachtet werden. Eine
Hilfestellung bei der Verarbeitung psychischer Probleme sollte erfolgen (Selbsthilfegruppen, Psychotherapie).
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Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Was versteht man unter Gebärmutterhalskrebs? (Zervixkarzinom)
Beim Zervixkarzinom werden (bösartige) Krebs-Zellen im Gebärmuttergewebe (= Zervixgewebe) gefunden. Der Gebärmutterhals (= Zervix) ist die Öffnung der Gebärmutter (= Uterus). Der Gebärmutterhals (= Zervix) verbindet die Gebärmutter (= Uterus) mit der Scheide
(= Vagina).
In Deutschland erkranken ca. 7000 Frauen (15 pro 100 000 Frauen)
pro Jahr an einem Zervixkarzinom. Die Häufigkeit variiert weltweit
zwischen fünf pro 100 000 Frauen pro Jahr (Spanien) und 45 pro
100 000 Frauen pro Jahr (Kolumbien). Weltweit erkranken jährlich
ca. 500 000 Frauen am Zervixkarzinom, wobei die Mehrzahl dieser
Frauen in Ländern der dritten Welt lebt. Ca. 350 000 Frauen pro Jahr
sterben weltweit an dieser Erkrankung.
Das mittlere Alter bei Erkrankung am Zervixkarzinom liegt bei 52,2
Jahren. Die Altersverteilung zeigt einen Gipfel zwischen 35 und 39
Jahren, sowie zwischen 60 und 64 Jahren. Ca. 80% der Tumoren sind
sogenannte Plattenepithelkarzinome, der Rest sind Adenokarzinome
und die kleinzelligen Karzinome. Letzteres sind sehr selten, haben
aber eine sehr schlechte Heilungschance.
Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)?
Am Gebärmutterhals treffen die Schleimhaut der Scheide und die
Schleimhaut aus dem Inneren des Gebärmutterhalses aufeinander,
in der sogenannten Übergangszone oder Transformationszone. Diese
ist der Entstehungsort des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstufen. (Diese Erkrankungen sind unabhängig von denen des Gebärmutterkörpers, wie dem Endometriumkarzinom oder dem Uterussarkom - siehe dort.) Ursache des Zervixkarzinoms ist eine Infektion mit
Humanen Papillomviren (HPV). Humane Papillomviren (HPV) wirken
an genau dieser Stelle am Gebärmutterhals und in anderen Regionen des unteren Genitaltraktes als Karzinogene (= Faktoren, die das
Auftreten bösartiger Tumore erhöhen).
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Die Infektion der Schleimhaut der Transformationszone mit humanen
Papillomviren führt zunächst zur Präkanzerose (Krebsvorstufe). Verschiedene Risikofaktoren, wie z. B. das Sexualverhalten erhöhen das
Erkrankungsrisiko. Die Übertragung genitaler HPV-Typen erfolgt durch
Sexualkontakt, aus diesem Grunde ist ein häufiger Partnerwechsel einer der Risikofaktoren bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.
Weitere Risikofaktoren für die Entwicklung der HPV Infektion sind:
▪ Frühe Geburt
▪ Unterdrückung der Immunabwehr
▪ Hormone
▪ Rauchen
▪ Ernährung (Vitaminmangel)
▪ Genetische Prädisposition.
Gebärmutterhalskrebs im Anfangsstadium macht keine Beschwerden. Erst, wenn der Tumor relativ groß ist, können eine vaginale
Blutung, Gewichtsabnahme, Juckreiz, übelriechender Ausfluss oder
auch Rücken- und Unterbauchschmerzen auftreten.
Wie wird der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs vorgebeugt?
Die Grundlage der Vorbeugung bildet die Krebsvorsorgeuntersuchung. Wie üblich beginnt der Arzt mit einer Tastuntersuchung der
Gebärmutter, um eine Vergrößerung oder Knoten der Gebärmutter
und/oder der Eierstöcke zu erkennen. Danach schließt sich die sogenannte kolposkopische Untersuchung an. Hierbei betrachtet der
Arzt den Gebärmutterhals über eine Lupe mit 6-10facher Vergrößerung. So kann er die Transformationszone, nach Auftragen von
Essig gefolgt von Jod, auf Veränderungen untersuchen, die auf eine
Krebsvorstufe oder Krebs hinweisen.
Veränderungen im Gewebe der Gebärmutterhals nennt man Dysplasien.
In Deutschland und Europa wird vorwiegend die Unterteilung in leichte, mäßige und schwere Dysplasie verwandt. Man bezeichnet derartige Veränderungen auch als "zervikale intraepitheliale Neoplasie" (CIN),
hier werden CIN I, II und III unterschieden. Leichtgradige Dysplasien
bilden sich häufig zurück, schwergradige Dysplasien bleiben oft unverändert und können in 15 % zum Gebärmutterhalskrebs voranschreiten.
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Als nächstes wird der "Pap-Abstrich" entnommen. Hierbei wird mit
verschiedenen Entnahmeinstrumenten wie Watteträger und Bürstchen oder Holzspatel vom Gebärmutterhals zelluläres Material entnommen. (Abbildung 4) Die Zellen werden gesammelt und auf einen
Objektträger ausgestrichen, der dann von einem Pathologen auf
veränderte Zellen untersucht wird. Man unterscheidet unterschiedliche Grade der Zellveränderung:
Gruppe I
negativ
Gruppe II
negativ, Entzündung (IIW - Wiederholung)
Gruppe III
verdächtig
Gruppe IIID
leichte-mäßige Dysplasie
Gruppe IVA
schwere Dysplasie, Carcinoma in situ
Gruppe IVB
Mikroinvasion
Gruppe V
Karzinom
Bei der Diagnose Gruppe I oder II reichen zytologische Kontrollen
nach 6 bzw. 12 Monaten aus. Liegt die Diagnose Gruppe II W (W
für Wiederholung) vor, sollte nach spezifischer Therapie eine zytologische Kontrolle erfolgen. Meist handelt es sich hierbei um die
Behandlung entzündlicher Veränderungen wie einer Infektion durch
Bakterien oder Pilze. Bei der Diagnose Gruppe IIID kann eine leichte
oder mäßige Dysplasie vorliegen. Hier hängt das weitere Vorgehen
vom Untersuchungsbefund, ab. Bei leichteren Veränderungen werden engmaschige Kontrollen empfohlen, ggf. wird der Arzt mit einer
Biopsiezange eine kleine Gewebeprobe aus dem veränderten Areal
entnehmen. Dies ist in der Regel schmerzlos und erfolgt in der ärztlichen Praxis. Bei schwergradigen Veränderungen kommt eine "Konisation" in Frage. Hierbei wird ein Gewebekegel vom Gebärmutterhals
durch ein Messer, eine Elektroschlinge oder einen Laser entnommen
und gezielt histologisch untersucht. (Video) Dieser Eingriff erfolgt
in der Regel unter Narkose, kann aber auch in örtlicher Betäubung
durchgeführt werden. Entfernt man derartige Krebsvorstufen im
Gesunden, so sind die Patientinnen hierdurch geheilt, müssen aber
weiterhin unter regelmäßiger Kontrolle bleiben, da in 5 - 10 % ein
Wiederauftreten einer Krebsvorstufe möglich ist.
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Wie wird Gebärmutterhalskrebs behandelt?
Finden sich in einer Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals Karzinomzellen, so ist die sofortige Operation nötig.
Um eine Aussage über die Ausdehnung der Erkrankung treffen zu
können, sind vor dem operativen Eingriff eventuell noch weitere
Untersuchungen, wie eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie, eine Blasen- oder Darmspiegelung, eine
Röntgenuntersuchung des Brustkorbes, eine Skelettszintigraphie
und ggf. eine Darstellung der Nieren nötig.
Des weiteren kann man Tumormarker (SCC, CEA) im Blut bestimmen,
Blutwerte die auf eine Krebserkrankung hinweisen können. Diese
geben vor allem Hinweise auf den Verlauf der Erkrankung, so daß
man anhand des Anstiegs oder Abfalls dieser Werte auf eine Besserung oder Verschlechterung des Tumorleidens schließen kann.
Entscheidungen über die Behandlung jedes Krebspatienten werden
in der Regel in einem "onkologischen Konsil" besprochen. Dort treffen sich Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Gynäkologen
und Ärzte der Inneren Medizin und diskutieren die Befunde und die
Nachbehandlung jedes einzelnen Patienten.
Es gibt drei Behandlungsverfahren bei der Therapie des
Zervixkarzinoms:
1. Operation (der Tumor wird operativ entfernt)
2. Strahlentherapie (Anwendung hoher Dosen von Röntgenstrahlen
oder anderer hochenergetischer Strahlen zum Abtöten der Krebszellen)
3. Chemotherapie (Medikamente werden zur Abtötung der Krebszellen eingesetzt)
Operation
Die radikale Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) nach Wertheim - Meigs gilt als Standardoperation zur Behandlung der Stadien
IB und IIA. Hierbei werden Lymphknoten (Lymphknoten sind kleine
bohnenförmige Strukturen, die überall im Körper vorkommen. Sie
produzieren und speichern Zellen, die Infektionen bekämpfen) des
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Beckens und neben der Aorta, sowie die Gebärmutter mit den Mutterbändern (Parametrien) entfernt. Die Ausdehnung der Parametriumentfernung ist unterschiedlich und individuell angepasst. Hierfür
werden verschiedene Hysterektomietypen unterschieden. Am häufigsten kommt hierbei der Typ III zur Anwendung, wobei der Großteil der Mutterbänder sowie das obere Drittel der Scheide entfernt
werden.
Durch die Einführung der Bauchspiegelung (= Laparoskopie) kann
man derartige Operationen heutzutage ohne Bauchschnitt operieren. Hierbei wird zunächst Gas unter die Bauchdecke eingeblasen
und dann mit nur 5-10 mm breiten Instrumenten in den Bauchraum
eingegangen und operiert. Der Blutverlust, die Mobilität der Patientin sowie Krankenhausaufenthaltsdauer sind bei dieser Vorgehensweise günstiger.
Die Funktion der Eierstöcke kann in der Regel erhalten werden, dies
hängt zum Teil von der histologischen Differenzierung des Tumors
ab. Beim Adenokarzinom sowie bei Befall der Lymphknoten sollte
man Eierstöcke und Eileiter entfernen, da diese Organe dann auch
Tumorbefall zeigen können.
Im sehr frühen Stadium I gibt es für junge Frauen mit noch bestehendem Kinderwunsch die Möglichkeit einer gebärmuttererhaltenden Operation - der sogenannten Trachelektomie. Hierbei kann nur
ein Teil der Gebärmutterhals mit Mutterbändern entfernt werden
und der innere Muttermund inklusive Korpus erhalten bleiben. Somit
sind Schwangerschaften dann noch möglich.
Komplikationen
Während einer Operation kann es zu erhöhten Blutverlusten kommen, die durch Fremdbluttransfusionen ausgeglichen werden müssen. Komplikationen nach der Operation können Fisteln zwischen
Harn- und Genitaltrakt (in 1 - 2 %), Lungenembolie (in 1 - 2 %),
Dünndarmverschluß (in 1 %) und Fieber (in 25 - 50 %) sein. Die
Bildung von Lymphstau in den Beinen oder im Bauchbereich und
Probleme der Blasenfunktion stellen sich während der ersten Wochen nach Operation ein, können aber behoben werden. Es kommt
zu einer geringgradigen Verkürzung der Scheide, die Funktion bleibt
jedoch vollständig erhalten.
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Ist der Tumor größer als 4 cm, sollte man von einer Operation zunächst absehen und eine der anderen Möglichkeiten (Chemotherapie
und Bestrahlung) zur Tumorverkleinerung anstreben. Ggf. kann man
nach Abschluß dieser Therapien eine anschließende Operation diskutieren.
Bestrahlung
Für die Stadien III und IV ist die Bestrahlung die Methode der Wahl.
Die Strahlentherapie setzt hochenergetische Röntgenstrahlen zum
Abtöten von Krebszellen und zur Tumorverkleinerung ein. Bei der
äußeren Strahlentherapie (perkutanen Bestrahlung) kommen die
Strahlen von einer Maschine außerhalb des Körpers. Bei der inneren
Bestrahlungstherapie oder auch "Afterloadingtherapie" kommen sie
von radioaktiv strahlendem Material (Radioisotope), das durch kleine
Plastikröhrchen in den Bereich eingeführt wird, in dem Krebszellen gefunden werden. Die Bestrahlung kann allein oder zusammen
mit einer Operation und/oder Chemotherapie durchgeführt werden.
Beide Bestrahlungsmethoden können auch gemeinsam verabreicht
werden.
Oft wird die Strahlentherapie auch zur Blutstillung und zum Lindern
von Beschwerden eingesetzt.
Komplikationen
Bei den Bestrahlungsfolgen im Bereich von Blase oder Harnleiter, die
zu Verhärtung (= Fibrose) und verminderter Durchblutung führen,
entstehen jedoch in bis zu 8 % der Fälle Langzeitprobleme. Dies gilt
auch für die negative Beeinflussung der Sexualfunktion der Scheide,
wobei es hier zu Verkürzungen, Verklebungen und Trockenheit kommen kann.
Chemotherapie
Die Chemotherapie, auch "systemische Therapie" genannt, setzt Medikamente zur Abtötung der Krebszellen ein. Chemotherapie kann in
Tablettenform eingenommen werden, oder sie wird dem Körper di-
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rekt als Infusion über eine Vene zugeführt. Die Medikamente gelangen in den Blutkreislauf, wandern durch den Körper und zerstören
Krebszellen außerhalb des Uterus.
In den letzten Jahren wurde die neoadjuvante Chemotherapie (d.h.
Chemotherapie vor der Operation oder alleinige Chemotherapie)
etabliert. Dieses Verfahren wird vor allem, wie bereits oben beschrieben, bei inoperablen Tumoren im Stadium IB2 (mehr als 4 cm
Durchmesser) verwandt. Eine Tumorverkleinerung kann in ca. 60
-70% der Fälle erreicht werden, so dass nach zwei bis drei Zyklen
einer Kombinationstherapie mit Bleomycin die "radikale Hysterektomie" durchgeführt werden kann. Bei Tumoren im Stadium IB, die ein
Tumorvolumen von mehr als 60 cm3 aufweisen, scheint sich dadurch
auch die Überlebensrate signifikant zu verbessern.
Wird die Chemotherapie beim fortgeschrittenen und inoperablen
Zervixkarzinom eingesetzt, so werden für die verschiedenen Schemata Ansprechraten zwischen 15 und 35 % angegeben.
Eine Chemotherapie kann auch erfolgreich gemeinsam mit einer Bestrahlung eingesetzt werden.
Die Nebenwirkungen sind je nach Medikament unterschiedlich. Es
können Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Hautprobleme, Sensibilitätsstörungen an Händen und Füßen, sowie eine Verminderung der
Blutkörperchen auftreten.
Wie wird die Ausdehnung der Erkrankung festgestellt?
Die Prognose (Aussicht auf Heilung) und die Wahl der Behandlungsmethode hängen vom Stadium der Krebserkrankung (ob sie nur auf
der Gebärmutterhals beschränkt ist oder auf andere Körperregionen
übergegriffen hat) und dem allgemeinen Gesundheitszustand der
Patientin ab.
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Stadieneinteilung
Carcinoma in situ dies bedeutet, dass der Krebs in einem sehr frühen
Stadium entdeckt wurde. Abnorme Zellen werden nur in der obersten Schleimhautschicht der Zervix gefunden und sind nicht in die
tieferen Schichten eingedrungen.
Stadium I:Der Tumor ist nur auf der Gebärmutterhals (= Zervix)
beschränkt.
Stadium IA: nur eine geringe Menge Tumor wird unter dem Mikroskop gefunden (max. 5mm tief und 7 mm breit)
Stadium IB: eine größere Tumormasse wird auch ohne Mikroskop
gesehen, der Tumor ist aber auf die Zervix beschränkt
Stadium II: Das Zervixkarzinom infiltriert jenseits des Uterus, aber
nicht bis zur Beckenwand und nicht bis zum unteren
Drittel der Scheide
Stadium IIA: ohne Ausbreitung auf die Mutterbänder
Stadium IIB: mit Ausbreitung auf die Mutterbänder
Stadium III: Das Zervixkarzinom breitet sich bis zur Beckenwand
aus und befällt das untere Drittel der Scheide und
verursacht eine Stauung des Harnabflusses.
Stadium IIIA: Tumor breitet sich auf das untere Drittel der Scheide
aus, aber nicht bis zur Beckenwand
Stadium IIIB: Ausbreitung des Tumors bis zur Beckenwand
Stadium IV: Der Tumor infiltriert Schleimhaut von Blase oder
Darm und/oder überschreitet die Grenzen des kleinen
Beckens.
Stadium IVa: Ausbreitung auf benachbarte Organe
Stadium IVb: Ausbreitung auf entfernte Organe
Rezidiv (= Rückfall): Ein Rezidiv bedeutet, dass der Krebs nach einer
Therapie wieder aufgetreten ist (Rückfall). Er kann am gleichen Ort
oder in anderen Körperpartien wieder auftreten. Es fällt entweder
durch Blutung oder Bein- und Rückenschmerzen oder durch ein geschwollenes Bein oder auch eine Harnstauung auf.
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Zervixkarzinome können sich prinzipiell auf vier Wegen ausbreiten.
1. Direktes, kontinuierliches Vorwachsen in den Gebärmutterkörper,
Scheide, Mutterbänder, sowie Blase und Darm.
2. Metastasierung in die Lymphknoten des Beckens und entlang der
großen Gefäße (Aorta und Beckenarterien)
3. Metastasierung über den Blutweg vor allem in Lunge, Leber und
Skelettsystem.
4. Metastasierung im Bauchraum durch Durchwachsen und Verstreuung von Karzinomzellen.
Welchen Verlauf hat die Erkrankung und wovon hängt sie ab?
Die Prognose bzw. der Verlauf einer Tumorerkrankung hängt neben
der Tumorgröße auch von dem Befall der Lymphknoten ab. Je höher
das Stadium einer Tumorerkrankung ist, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Lymphknoten befallen sind. Unabhängig vom
Stadium haben Patientinnen mit negativen Lymphknoten eine 5
Jahres-Überlebensrate von 90 %, bei positivem Lymphknotenbefall
nur zwischen 20 und 60 %.
Die 5-Jahres-Überlebensrate für das Stadium I liegt unabhängig von
der Behandlungsart -Bestrahlung oder Operation - bei 85 %. Je höher das Stadium, um so höher steigt das Risiko für die Entwicklung
eines Rezidivs, dieses liegt für das Stadium IIIB um das sechsfache
höher als für das Stadium IB. 10-42% der wegen Gebärmutterhalskrebs operierten Patientinnen entwickeln ein Rezidiv. Tritt ein Rückfall auf, so geschieht dies in 80% während der ersten 2 Jahre.
Knochen- und Lymphknotenmetastasen treten bei jeweils 6% von
Patientinnen mit Zervixkarzinom auf.
Was kann bei Wiederauftreten der Erkrankung erfolgen?
Tritt ein Tumor nach vorausgegangener Operation auf, so ist die Bestrahlung mit Chemotherapie die Methode der Wahl.
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Tritt ein Rezidiv nach Bestrahlung oder einer Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie auf, so bleibt nur die operative Behandlung. Hierbei wird ein Teil des Mastdarms oder die Blase (je
nachdem, wohin sich der Krebs ausgebreitet hat) zusammen mit
Zervix, Uterus und Scheide entfernt. Dies nennt man eine "Exenteration". Es werden ein künstlicher Darmausgang und eine neue
Blase geschaffen. Sollte die Scheide mit entfernt werden, müssen
sich die Patientinnen einer plastischen Operation unterziehen, um
sich nach diesem Eingriff eine künstliche Vagina gestalten zu lassen,
was jedoch heutzutage ohne Probleme möglich ist. Vor derartigen
Operationen erfolgt ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und
Patientin.
Wie sollen Frauen mit Gebärmutterhalskrebs nachuntersucht
werden?
Nach einer Krebserkrankung bleiben die Patienten unter engmaschiger Kontrolle. Die klinische Untersuchung erfolgt während der ersten
beiden Jahre nach Behandlung in dreimonatigen Intervallen, um ein
Rezidiv im Bereich der Scheide bzw. des Scheidenabschlusses auszuschließen. Diese Rezidive sind zum Teil kurativ (heilbar) angehbar.
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Eierstockkrebs
Was ist ein Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Unter einem Eierstockkrebs versteht man einen bösartigen Tumor
der weiblichen Keimdrüsen, der Eierstöcke (Ovarien). Der Eierstockkrebs tritt meist bei älteren Frauen auf und ruft daher erst in fortgeschrittenem Stadium Symptome hervor.
Bisher sind die Ursachen für den Eierstockkrebs noch weitgehend unbekannt. Allerdings können gewisse Veränderungen der genetischen
Information (Mutationen) das Risiko erhöhen, an dieser Form des
Krebses zu erkranken. Hat sich nach einer frauenärztlichen Untersuchung der Verdacht auf Eierstockkrebs bestätigt, bestimmt der Arzt
mit Ultraschall (Sonographie), Computertomographie und Magnetresonanztomographie die Ausdehnung und Beschaffenheit des Tumors.
Zumeist besteht die Eierstockkrebstherapie aus einer operativen Entfernung des Tumors und einer sich daran anschließenden Chemotherapie. Dabei hängt die Prognose der Erkrankung in erster Linie davon
ab, in welchem Stadium der Krebs erkannt und behandelt wird: Hier
gilt: die Früherkennung garantiert gute Aussichten auf eine dauerhafte Heilung. In etwa der Hälfte der Fälle sind bei dieser Krebsform
beide Eierstöcke befallen. Wenn der Krebs dann die äußere Kapsel
des Eierstocks durchbricht, kann er Metastasen in die Bauchhöhle
streuem. Er kann aber auch über die Blut- und Lymphbahnen Metastasen in Leber, Lunge, Brustfell und Lymphknoten entlang der
Bauchschlagader oder Beckenarterien hervorrufen.
Wie oft kommt Eierstockkrebs vor?
Eierstockkrebs kommt im Gegensatz zu Brust- oder Darmkrebs seltener vor. Nach wie vor aber ist er aber leider die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechts-organe. Überwiegend tritt er
in der zweiten Lebenshälfte - nach der letzten Regelblutung auf.
Was sind die häufigsten Symptome?
Schmerzen im Unterbauch oder eine Verstopfung weisen möglicherweise auf einen Eierstockkrebs hin. Auch Blutungen außerhalb der
normalen Regel können ein Warnsignal für unterschiedliche Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane sein. Die erkrankten Patientinnen sind jedoch meist älter und haben keine Regelblutung
mehr. Blutungen, die nach den Wechseljahren auftreten, deuten
möglicherweise dann auf eine Eierstockkrebs-Erkrankung hin.
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Diagnose
Besteht der Verdacht auf Eierstockkrebs, dann ist unbedingt schnell
zu handeln. Der behandelnde Frauenarzt tastet die Bauchdecken
und die weiblichen Geschlechtsorgane sorgfältig ab, um Tumore zu
entdecken, die seinen Verdacht auf Eierstockkrebs erhärten. Danach
wird die Tumorsuche mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) über die Bauchdecke und über die Scheide fortgesetzt. Die
Sonographie gibt dem Arzt letztendlich über die Größe, Lage und
Beschaffenheit der Krebsgeschwulst Auskunft. Als weitere Untersuchungsmethoden kommen die Computer- und Magnetresonanztomographie zum Einsatz. Durch diese beiden Verfahren wird das
Entdecken von Metastasen im Bauch- oder Brustraum ermöglicht.
Absolute Gewissheit über die Diagnose "Eierstockkrebs" kann jedoch
nur mittels einer Operation gestellt werden.
Therapie
Zwei Verfahren stehen bei der Therapie des Eierstockkrebses im Mittelpunkt, zum einen die Operation, zum anderen die Chemotherapie,
wobei die Wahl des Verfahrens von der Tumorbildung (fortgeschrittener Befund) abhängig ist. In der Mehrzahl der Fälle wird die Operation durch eine sich daran anschließende Chemotherapie ergänzt.
Nachsorge
Eine regelmäßige Nachsorge im Anschluss an die Therapie ist bei
Eierstockkrebs besonders wichtig und dringend geboten. Ein Hauptgrund für diese Nachsorge ist, dass ein mögliches Wiederkehren der
Krebserkrankung ausgeschlossen werden soll. In erster Linie geht es
bei der Nachsorge darum, ein sogenanntes Rezidiv frühzeitig zu erkennen. Der zeitliche Ablauf gestaltet sich dabei wie folgt: in den
ersten drei Jahren nach der Therapie soll vierteljährlich eine Unterscuhung stattfinden, nach den folgenden zwei Jahren eine halbjährliche und danach eine jährliche Untersuchung.
Links zum Thema
www.krebshilfe.de
Deutsche Krebshilfe e.V.: Informationsmaterialien zu Krebs, Beratung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen bzw. Betroffenen.
www.frauenselbsthilfe.de
Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V
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Uterussarkom (Bösartiger Tumor der Gebärmutter)
Übersicht
Das Uterussarkom ist ein seltene Krebsform der Gebärmutter. Symptome können Blutungen und Schmerzen sein. Die Diagnostik ist nur
mit der Histologie endgültig zuverlässig. Je nach Größe und Verbreitung des Tumors kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten
in Frage, von der Hormontherapie bis zur Operation. Die Heilungschancen sind ebenfalls stark abhängig von Größe, Ort und Verbreitung des Tumors.
Was ist ein Uterussarkom?
Beim Uterussarkom, einer sehr seltenen Krebsform der Frau, entstehen (bösartige) Krebszellen in der Muskulatur oder dem Bindegewebsanteil der Schleimhaut der Gebärmutter (Uterus).
Eine bösartige (sarkomatöse) Entartung von gutartigen Myomen ist
selten und kommt in weniger als 1% der Fälle vor. Zudem wird sie
fast ausschließlich bei Frauen in oder nach den Wechseljahren (postmenopausal) beobachtet. Genetische Abnormalitäten werden in ca.
50% aller Myome festgestellt.
Die Häufigkeit (Inzidenz) des Uterussarkoms liegt bei 0,67 pro 100
000 Frauen im Alter über 20 Jahren.
Welche Beschwerden verursacht die Erkrankung?
Die Beschwerden sind denen von gutartigen Myomen ähnlich. Am
häufigsten wird eine abnormale Blutung aus der Gebärmutter bemerkt - häufig nach den Wechseljahren. Es können auch Schmerzen
im Unterbauch und ein Tumor im Becken bestehen. Die Ursachen
solcher Symptome müssen dringend durch einen Arzt abgeklärt
werden.
Gibt es Risikofaktoren?
Gutartige Muskelzellgeschwulste, sogenannte Myome, die bei jeder
dritten Frau ab 35 Jahren vorkommen, können selten (weniger als
1% der Fälle) zu bösartigen Tumoren entarten. Während 1000 Frauen an gutartigen Myomen erkranken, erkrankt eine Frau an einem
malignen Uterussarkom. Dies wird fast immer nur bei Frauen nach
den Wechseljahren beobachtet .
Liegen in einem Uterus mehrere Myome vor und ist nur einer der
Tumoren sarkomatös verändert, so ist dies immer der größte.
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Die bösartige Geschwulst entsteht aber häufiger von selbst. Die Sarkome oder die Karzinosarkome der Unterusschleimhaut sind ebenso
selten wie die Sarkome der Gebärmuttermuskulatur und verursachen identische Symptome.
Wie wird ein Uterussarkom festgestellt?
Ein Abstrich vom Gebärmutterhals, wie er bei der gynäkologischen
Untersuchung entnommen wird, ist bei einem Sarkom der Gebärmutter oft unauffällig. Die bösartigen Zellen befinden sich im Inneren der Gebärmutter. Sie werden daher beim Abstrich nicht erreicht.
Bei der gynäkologischen Tastuntersuchung werden Größe und Unregelmäßigkeiten der Gebärmutter getastet. Dabei kann ein knotiger
Tumor der Gebärmutter ab einer bestimmten Größe gefunden werden. Zuverlässiger und genauer ist die Diagnose mit einer Ultraschalluntersuchung. Man kann aber bei den hierbei festgestellten Knoten
nicht sicher zwischen gut- und bösartig unterscheiden. Zusätzlich
durchgeführte Schnittbildverfahren können keine sichere Diagnose
liefern. Eine Spiegelung der Gebärmutterhöhle (Hysteroskopie) und
eine Ausschabung führen nur beim Sarkom der Uterusschleimhaut
zur richtigen Diagnose, jedoch nicht bei dem in der Gebärmutterwand liegenden Sarkom, das von der Muskulatur ausgeht.
Endgültige Sicherheit bekommt man erst durch Gebärmutterentfernung mit der durchgeführten feingeweblichen Untersuchung und
der Beurteilung am Paraffin- eingebetteten Material (Histologie).
Der oft auch schon während der Operation durchgeführte sogenannte Schnellschnitt ist nicht immer zuverlässig.
Wenn ein Uterussarkom gefunden worden ist, werden eventuell weitere Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob der Krebs
sich von der Gebärmutter aus in andere Körperteile ausgebreitet
hat (diese Untersuchungen werden auch Staging = "Ermittlung der
Stadieneinteilung" genannt). Zu diesen Untersuchungen gehören die
Computertomographie, eine MRT-Untersuchung oder eine Blasenoder Darmspiegelung. Um eine Therapie festzulegen, muß der Arzt
das Stadium der Erkrankung kennen.
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Wie wird die Ausdehnung der Erkrankung eingeteilt?
Die Behandlung richtet sich nach der Stadieneinteilung. Folgende
Stadien nach FIGO (Fed. Int. Gynecol. Oncol.) oder TNM werden beim
Uterussarkom unterschieden:
Stadium I:
Tumor ist begrenzt auf den Gebärmutterkörper.
Stadium II:
Tumor breitet sich auf den Gebärmutterhals aus.
Stadium III: Tumor breitet sich jenseits der Gebärmutter, aber
noch innerhalb des kleinen Beckens aus.
Stadium IV:Tumor wächst in die Harnblase oder den Darm und/
oder überschreitet die Grenzen des kleinen Beckens.
Rezidiv:Ein Rezidiv bedeutet, dass Krebs nach einer Therapie
wieder aufgetreten ist, ein sogenannter Rückfall.
Wie wird ein Uterussarkom behandelt?
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
Die Standardbehandlung ist die Operation. Dabei wird die Gebärmutter mitsamt beiden Eierstöcken und den Lymphknoten im kleinen
Becken und entlang der Bauch- Hauptschlagader entfernt. Dies kann
über einen Bauchschnitt oder mittels Bauchspiegelung geschehen.
Eine Begutachtung des gesamten Bauchraumes mit Probenentnahme (Biopsien) vor allem von verdächtigen Bereichen ist zwingend.
Nach der Operation können, abhängig vom Stadium der Erkrankung,
eine Chemotherapie und/oder eine Bestrahlung folgen. Im Stadium
I oder II besteht kein Standardverfahren. Derzeit werden sowohl die
Chemotherapie sowie auch die Bestrahlung des ganzen Beckens über
die Haut empfohlen.
Im Stadium III und IV wird derzeit die Behandlung im Rahmen einer
klinischen Studie über den Einsatz einer Chemotherapie empfohlen.
(Standardtherapien haben sich etabliert aufgrund ihrer erwiesenen
Wirksamkeit in früheren Studien. Einige Standardbehandlungen haben mehr Nebenwirkungen als erwünscht und nicht alle Patienten
werden mit einer Standardtherapie geheilt. Um bessere und individuellere Behandlungsmethoden für Krebspatienten herauszufinden,
Sammelmappe · Gynäkologisches Krebszentrum
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gibt es klinische Studien, die auf den neuesten Erkenntnissen basieren. Wenn Sie mehr über klinische Studien erfahren wollen, fragen
Sie bitte Ihren Arzt.)
Bei fortgeschrittenem Stadium und Rezidiven (der Krebs ist erneut
aufgetreten) kann man mit dem Chemotherapeutikum Ifosfamid
ein teilweises Ansprechen ereichen. Um Symptome wie Schmerzen,
Übelkeit oder Darmfunktionsstörungen zu lindern, kann man auch
eine Bestrahlung durchführen.
Wie sind die Heilungschancen der Erkrankung?
Die Heilungschancen und die Wahl der Behandlungsmethode hängen
vom Stadium des Sarkoms (d.h. ob die Erkrankung auf die Gebärmutter beschränkt ist oder ob sie sich auf andere Regionen ausgedehnt
hat), von der Wachstumsgeschwindigkeit der Krebszellen, und vom
allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab. Patientinnen mit
langsam wachsenden Sarkomen haben eine 5-Jahres- Überlebensrate von 65%, verglichen mit 17% für Patientinnen mit schnell wachsenden Tumoren. Das heißt, nach 5 Jahren leben von 100 erkrankten
Patientinnen noch 65 bzw. 17.
Die Überlebensraten sind auch abhängig vom Grad des Einwachsens
in die Muskulatur. So beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate für den
oberflächlichen Schleimhautbefall 80%, bei Infiltration von weniger
als 1/3 der Muskelwand 48%, zwischen 1/3 und 2/3 50% und bei
mehr als 2/3 Infiltrationstiefe nur noch nahezu 0%.
Was ist nach einer solchen Erkrankung zu beachten?
Nach einer Krebserkrankung bleiben die Patientinnen unter engmaschiger Kontrolle. Die klinische Untersuchung erfolgt während der
ersten beiden Jahre nach der ersten Behandlung in dreimonatigen
Intervallen. Dabei wird ein Wiederauftreten im Bereich des Beckens
ausgeschlossen. Weiterhin kann so eine Fernmetastasierung (Absiedelung des Tumors in andere Organe, z.B. Lunge oder Knochen,
durch Ausbreitung auf dem Blutweg) rechtzeitig erkannt werden.
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