1853 Zeittafel Beginn des Krimkrieges. Russland forderte die ultimative Oberhoheit über die orthodoxen Christen im geschwächten Osmanischen Reich. Die Britien und Franzosen unterstützen den Sultan auf der Halbinsel Krim. 1855 Beginn der Herrschaft von Zar Alexander II. 1856 Mit den Frieden von Paris wurde der Krieg am 30. März 1856 beendet. Der Krieg zeigte die Grenzen des Russischen Reiches. Der Zar beschloss deshalb die Modernisierung von Oben. Die wirtschaftlichen und militärischen Potenziale sollten besser genutzt werden. Hauptproblem: rückständige Landwirtschaft. 1960 Intellektuelle (Narodniki) verließen die Stadt und lebten als einfache Arbeiter, um das einfache Volk über soziale Missstände aufzuklären. Sie wurden oft von den Bauern verraten und verhaftet. 1861 Bauernbefreiung: Die Bauern wurden in mehren Schritten von der Leibeigenschaft befreit und die Umteilungsgemeinde (Mir) wurde eingeführt. 1864 Einführung der Zemstva. Diese Selbstverwaltungseinrichtungen kümmerten sich um die lokalen Belange der Bevölkerung, wie Bildung und ärztliche Versorgung. Eine Justizreform schrieb die Unabhängigkeit der Gerichte fest und schränkte erstmals die Allmacht des Zaren ein. 1870 Einführung der Stadtdumen.Diese Selbstverwaltungseinrichtungen wählten die Verwaltung und das Stadtoberhaupt und waren verantwortlich für den Handel und Gewerbe. 1867 Russland verkauft Alaska an die USA. Russland brauchte Geld und hatte angst, dass es Alaska verlieren könnte. 1881 Erfolgreiches Attentat auf Zar Alexander II. Das Volk trauerte Zar Alexander III. übernahm die Herrschaft. Er regierte mit Zensur und Massenverhaftungen und harten Strafen. Die kürzlich erlassenen Reformen schränke er zusätzlich ein und begrenzte damit die Macht der Zemstva. 1883 Einige Revolutionäre gründeten im Schweizer Exil die Gruppe Befreiung der Arbeit, die mit Karl Marx in Kontakt stand. 1894 Beginn der Herrschaft von Zar Nikolaus II. 1898 Die Russische Sozialdemokratische Arbeiterpartei mit sozialistisch-revolutionären Zielen wurde gegründet. 1903 Auf einen Gründungskongress in Brüssel und London kam es zur „vorläufigen“ Spaltung der Partei: Menschewiki und Bolschewiki. 1904 Japan beginnt einen von Russland provozierten Krieg. 1905 Russland verlor katastrophal den Krieg gegen Japan und verlor erst kürzlich eroberte Gebiete. Blutsonntag (Siehe Stichwörter zur Russischen Revolution) Zar Nikolaus II. versprach mit dem Oktobermanifest „Manifest über die Vervollkommnung der staatlichen Ordnung“ eine gewählte Versammlung mit gesetzgebenden Vollmachten (Reichsduma) und der Verwirklichung der bürgerlichen Freiheiten (u. a. Versammlungs-, Rede-, Pressefreiheit). 9. Januar 17. Oktober 1906 23. April Die erste russische Verfassung trat in Kraft. Der Zar besaß das Vetorecht gegenüber jeder Gesetzesvorlage der Duma und konnte jederzeit die Duma auflösen. 1910 Die Agrarreformen Stolypins sollen ein breites selbstständiges Bauerntum schaffen. 1912 Der Streit um die richtige politische Strategie führte zur endgültigen Trennung von Menschewiki und Bolschewiki. 1914 Mit der allgemeinen Mobilmachung am 31. Juli tritt Russland in den Ersten Weltkrieg ein. 1916 Winter 1917 8. März 12. März 15. März April 7. April Juli 23. Oktober 7. November 8. November 1918 Frühjahr 18. Januar 3. März Unbekannt Unbekannt Die Lebensbedingungen verschlechterten sich in den russischen Städten radikal. Es kamen erste Unruhen auf. Spontan demonstrierten hungernde Frauen in Petrograd gegen die Ernährungslage. Die Demonstration weitete sich zum Generalstreik aus. Erste Räte bildeten sich, die sich wiederum eine gemeinsame Vertretung das Exekutivkomitee der Sowjets gründeten. Um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten bildete die Duma ein Provisorisches Komitee aus Vertretern der bürgerlich-liberalen Opposition. Der Zar Nikolaus II. dankte ab, da er keine Unterstützung in der Bevölkerung mehr erhielt. Die liberale Provisorische Regierung nahm die Arbeit auf. (Siehe Doppelherrschaft) Deutschland erlaubt Lenin und anderen Revolutionären die Rückkehr aus dem Schweizer Exil über Deutschland nach Russland. Lenin veröffentlicht seine „Aprilthesen“ direkt nach der Ankunft in Russland aus dem Exil In Petrograd brachen bewaffnete Demonstrationen aus. Die bolschewistische Partei wurde verboten und ihre Führer verhaftet. Lenin gelang die Flucht nach Finnland. Gemäßigte Kräfte der Sozialrevolutionäre und Menschewiki übernahmen die Regierung. Lenin und Trotzki setzten im Zentralkomitee der Partei die Planung eines bewaffneten Aufstandes durch.Trotzki ließ ein Revolutionäres Militärkomitee, unter Führung der Bolschewiki, bilden. Trotzki ließ alle wichtigen Punkte der Hauptstadt mit Hilfe Roter Garden und des Revolutionären Militärkomitees besetzten und die Provisorische Regierung verhaften. Menschewiki und die rechten Sozialrevolutionäre verließen aus Protest den II. Allrussischen Rätekongress.Mit der Mehrheit aus Bolschewiki und linken Sozialrevolutionären beschloss der Kongress die Regierungsmacht an sich zu nehmen. Russland signalisiert Bereitschaft zu einem Frieden. Beginn eines brutalen Bürgerkriegs zwischen „Weißen“ und „Roten“. Der Antrag alle Staatsgewalt den Sowjets zu übertragen wurde von den gewählten Abgeordneten der Konstituierende Versammlung abgelehnt. Lenin ließ mit Zustimmung der linken Sozialrevolutionäre die Versammlung auflösen. Es ließ sich schon jetzt eine Diktatur erkennen. Stark durch die Deutschen Truppen unter Druck gesetzt, unterzeichnete die Sowjetregierung den Frieden von Brest-Litwosk. Die bolschewistische Partei wird in „Kommunistische Partei Russlands“ (Bolschewiki) umbenannt. Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) wird proklamiert. 1919 Komintern wird als internationale Vereinigung kommunistischer Parteien erneut gegründet. 1920 Die Rote Armee hat endgültig die Oberhand gewonnen. 1922 30. Dezember Russland nennt sich jetzt Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR).