Kellwassertal am Okerstausee

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Braunschweig
Königslutter
Magdeburg
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2
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Quedlinburg
9
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5
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13
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6
17
10
7
12
5
4
(Känozoikum)
Kreide
Erdneuzeit
Quartär
Erdmittelalter
(Mesozoikum)
HEUTE
Mio. Jahre
2,6
Tertiär
65
142
Jura
200
Trias
Zechstein
251
Perm
296
Oberkarbon
Faltung
Erdaltertum
(Paläozoikum)
Karbon
358
Devon
417
Silur
443
Ordovizium
495
Kambrium
545
Erdurzeit
> 4 Mrd. Jahre
7
Landmarke
Geopunkt
Kellwassertal
Das große Massenaussterben
Europäische Geoparke
1
2
Landmarke
Standort
Das Kellwasser-Tal im Harz ist Geologen in aller Welt
bekannt. Hier wurden im Jahr 1850 erstmals zwei
Gesteinshorizonte beschrieben, die weltweit vorkommen und mit einem der größten Massenaussterbe-Ereignisse in der Erdgeschichte zusammenhängen. Die
im Aufschluss sichtbaren Kalksteine und Tonschiefer
sind Meeresablagerungen. Der Untere KellwasserHorizont, der Obere Kellwasser-Horizont und auch
die dazwischen befindlichen Gesteinsschichten repräsentieren eine krisenhafte Phase für die Lebewelt
der späten Devon-Zeit, die auch als Kellwasser-Krise
bezeichnet wird. Sie dauerte mehrere Hunderttausend Jahre an und ist durch zahlreiche kurzfristig einsetzende ökologische Umschwünge geprägt. Einige
dieser Phasen zeichnen sich durch zum Teil massenhaft vorkommende, speziell angepasste Tiergruppen
aus (z.B. Muschelkrebse). Im höheren Abschnitt des
Oberen Kellwasser-Horizonts erfolgte dann ein dras-
tischer Einbruch bei vielen Meeresorganismen. Insgesamt wurden etwa drei Viertel der Lebensformen
ausgelöscht. Manche Tiergruppen sind, vergleichbar
den Sauriern an der Kreide/Tertiär-Grenze, komplett
ausgestorben, andere hatten nur wenige überlebende Vertreter. So sind etwa die devonischen Korallen/
Schwamm-Riffe im Verlauf dieser Krise erloschen.
Die Ursachen für die Krise und ihr klimatischer Rahmen sind bis heute nicht genau zu fassen. Die ökologischen Umwälzungen lassen sich jedenfalls nicht
auf einzelne Auslöser zurückführen (z.B. Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche oder Sauerstoff-Armut). Stattdessen sind komplexe Modelle nötig. Entsprechende Forschungen sind gerade auch vor dem
Hintergrund der aktuellen globalen Erwärmung von
allerhöchstem Interesse.
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