Pferdeköpfe zwischen Wippra und Grillenberg

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Landmarke 12
Geopunkt 2
An den Pferdeköpfen
Quartär
Mio. Jahre
2,6
Tertiär
65
Steinbruch im Vulkangestein
Chlorit-Serizit-Schiefer
Diabas-Tuffe
Diabasgang
Auf den Pferdeköpfen tritt das vulkanische Gestein zu Tage. Es
wurde bis 1968 in einem kleinen Steinbruch abgebaut. Der
Aufschluss zeigt den harten Diabas (umgewandelt in Diabasgrünschiefer), relativ weiche Diabastuffe (Vulkanasche) und die
splittrigen Chlorit-Serizit-Tonschiefer (durch Hitze umgewandelte
Ton- und Schluffsteine).
Steinbruch
Braunschweig
Königslutter
Magdeburg
18
14
3
1
4
11
6
17
10
19
7
12
12
Landmarke
Standort
Stand
dort
nach FRANZKE (1969) und VÖLKER (1993)
… vor 100 Jahren
Europäische Geoparke
50 m
Geopark Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen
Jura
200
eingeengtes Meeresbecken
durch Hitze in Schiefer
umgewandelte Gesteine
Tonsteine Schluffsteine Sandsteine
Trias
Gebirgsbildung und Verformung
Die Beckensedimente wurden zu einem Gebirge aufgefaltet, das
Meer verdrängt, Magma stieg aus der Tiefe in die Bewegungszonen.
251
An der Nahtstelle beider Kontinentalplatten entstand im Devon
bis zum Oberkarbon (350 bis 310 Millionen Jahre) durch die pressende Bewegung das „Varistische Gebirge“. Durch den Druck und
die Temperatur wurden die Beckensedimente zu metamorphen
Gesteinen umgewandelt. So entstanden die grauen Schiefer, die
die gesamte Umgebung prägen.
Perm
296
Die spätere Entwicklung hat dieses alte Gebirge mehrfach angehoben, zerbrochen, schräggestellt, unterschiedlich angeschnitten
und teilweise wieder abgetragen. In geologisch junger Zeit wurde
der Rest dieses Paketes, welches sich „Wippraer Zone“ nennt,
erneut angehoben und bildet damit einen Teil des so entstandenen Harzes.
Karbon
Erdaltertum
(Paläozoikum)
15
13
16
358
Diabasmagma
Devon
… vor 440 – 400 Mio. Jahren
Diabasmagma
1.000 km
417
Silur
443
Ordovizium
495
Kambrium
545
Erdurzeit
Was sind die Pferdeköpfe?
Gesteinsablagerung und Vulkanismus
Meeresbecken
Tonsteine Schluffsteine Sandsteine
Im Ordovizium begannen sich die Kontinentalplatten Laurentia
und Gondwana aufeinander zuzubewegen. Von beiden
Festlandplatten wurde Abtragungsschutt in den zwischenliegenden Ozean transportiert. Dieser Schutt wurde zwischen beiden
Kontinentalplatten eingequetscht und verändert.
Die Bewegung dauerte etwa 180 Millionen Jahre. Beide Platten
stießen im Devon zusammen und waren im Oberkarbon vor 310
Millionen Jahren zu einem einzigen Kontinent (Pangäa) vereint.
Aus dem Untergrund drangen Magmaströme und heiße Lösungen
in die stark verfalteten Gesteine ein. An den Kontaktstellen wurden die bereits umgewandelten Gesteine erneut verändert. Einige
Magmaströme ergossen sich vulkanartig auf die Oberfläche,
andere ergossen sich am Meeresgrund. Diabase sind erkaltete
Magmaströme. Die Tuffe stellen erkaltete Vulkanaschen dar.
Ton, Schluff, Sand
… vor 460 Mio. Jahren
> 4 Mrd. Jahre
In der Harzregion ist nicht nur die Natur zum Greifen nah, sondern auch die
Erdgeschichte. Der Natur- und Geopark
Harz versucht, Erdgeschichte anschaulich und begreifbar zu machen. Um die
geologische Vielfalt des Harzes und seines Vorlandes zu verdeutlichen, wurde
ein flächendeckendes Netz aus Landmarken und Geopunkten entwickelt.
Landmarken sind weithin sichtbare oder
besonders bekannte Punkte des Geoparks. Geopunkte sind Fenster in die
Erdgeschichte wie z. B. aufgeschlossene
Steinbrüche, Schaubergwerke oder Höhlen. Die Spitzkegelhalde „Hohe Linde“
ist in dieser Region zugleich Landmarke und Geopunkt 1. Weitere
Informationen zum Naturund Geopark Harz unter:
www.harzregion.de
20.000 km
Granit
Auf der Passhöhe (361 m) zwischen
Wippra und Grillenberg befand sich in
früheren Zeiten, als es noch keine
Kraftfahrzeuge gab, eine Ausspannstation. Hier wurden nach einem langen,
anstrengenden Weg die Pferde der
Fuhrwerke gewechselt – daher wohl die
Bezeichnung „Pferdeköpfe“. Die ausgespannten Tiere bekamen Futter und
erholten sich für die nächste Strecke.
Die Straße wird auf der Passhöhe von
der Kohlenstraße gequert. Ihr Name geht
auf jene Zeit zurück, als auf ihr die
Holzkohle aus den Waldgebieten in die
Mansfelder Hüttenorte transportiert
wurde.
Konzeption und Design: DESIGN OFFICE Agentur für Kommunikation
Erdmittelalter
(Mesozoikum)
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde in dem
Steinbruch eine Bohrung abgeteuft. Diese wurde bei 342,7 m
abgebrochen. Offensichtlich bemerkte man, dass die Bohrung
inmitten des Diabasganges verlief. Dieser Lagergang ist etwa 50
m breit und reicht sicher einige tausend Meter in die Tiefe.
142
Quedlinburg
9
5
Kreide
8
2
Mit freundlicher Unterstützung des Landkreises Mansfeld-Südharz. Geologische Grafiken und Text: nach FRANZKE (1969) und VÖLKER (1993)
(Känozoikum)
Erdneuzeit
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