3.29 Seltene Lokalisationen und nicht

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Krebs in Deutschland
Seltene Lokalisationen und nicht-melanotischer Hautkrebs
3.29 Seltene Lokalisationen und nicht-melanotischer Hautkrebs
Seltene bösartige Tumoren
(C80) oder nicht näher bzw. ungenau bezeichnet ist
(C26, C76). Die übrigen sind in Tabelle 3.29.1 dargestellt. Detailliertere Ergebnisse zur geschätzten
bundesweiten Inzidenz und zur Sterblichkeit, etwa
nach Altersgruppen und Diagnosejahren, finden sich
unter www.krebsdaten.de.
Etwa 5 % aller bösartigen Neubildungen ohne den
nicht-melanotischen Hautkrebs betreffen Lokalisationen, die in den vorigen Kapiteln nicht behandelt
wurden. Davon wiederum sind etwa die Hälfte bösartige Tumoren, deren Sitz entweder unbekannt
Tabelle 3.29.1
Häufigkeit, mittleres Erkrankungsalter und Überlebensraten für seltene bösartige Tumoren in Deutschland (2012)
Lokalisation
ICD-10 Neuerkrankungen
Männer
Sterbefälle
Männer
Frauen
gesamt
1.170
1.010
281
258
69
70
60
Nase, Nasennebenhöhlen u. Mittelohr
C30, C31
560
350
125
65
63
66
58
Mediastinum u. sonstg. Brustorgane
C37 – C39
290
210
157
136
67
70
44
C40, C41
360
330
250
215
53
Knochen u. Knorpel
Vagina u. sonstg. weibl. Geschlechtsorgane
Penis u. sonstg. männl. Geschlechtsorgane
ableitende Harnwege
Auge
Nebenniere u. andere endokrine Drüsen
Sonstg. u. nicht näher bezeichnete bösartige
Neubildungen des lymphatischen,
blutbildenden u. verwandten Gewebes
C52, C57, C58
1.110
Frauen
Ø Erkrankungsalter rel. 5-J.-ÜR1
C17
Dünndarm
Frauen Männer
453
198
55
60
71
49
C60, C63
900
C65, C66, C68
1.530
1.000
2.270
1.042
74
70
76
46
74
C69
340
330
127
136
66
68
66
C74, C75
260
240
375
293
57
61
49
C96
100
80
28
26
59
58
83
¹ relative 5-Jahres-Überlebensrate in Prozent, Männer und Frauen, Periode 2011 – 2012
Nicht-melanotischer Hautkrebs
beim Basaliom erklärt sich wahrscheinlich dadurch,
dass verdächtige Hautveränderungen gerade im höheren Alter eher bei ansonsten gesunden Personen
abgeklärt werden.
Beim Plattenepithelkarzinom kommen Metastasen etwas häufiger vor, die Prognose ist dennoch im
Allgemeinen gut. Eine erworbene Immunschwäche
bzw. -supression durch Medikamente, z. B. nach
Transplantation, kann das Auftreten dieses Tumors
begünstigen.
Seltene Hautkrebsformen umfassen u.a. die Merkel-Zelltumoren, Fibrosarkome sowie Karzinome der
Talg- und Schweißdrüsen. In der Todesursachenstatistik lassen sich die verschiedenen Formen des nichtmelanotischen Hautkrebses nicht differenzieren.
Die nicht-melanotischen Hautkrebsformen verteilen
sich überwiegend auf Basaliome und Plattenepithelkarzinome, die beide vor allem im höheren Lebensalter auftreten (Tabelle 3.29.2). Wichtigster Risikofaktor ist bei beiden Formen die langfristige
Einwirkung des ultravioletten Anteils der Sonnenstrahlung, weshalb sie vor allem im Gesicht bzw. am
Kopf und Hals lokalisiert sind.
Das Basaliom metastasiert nur in sehr seltenen
Ausnahmefällen und verläuft daher in aller Regel
nicht lebensbedrohlich. Es kann aber zerstörerisch in
die Umgebung wachsen und damit bei ungünstiger
Lokalisation die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die relative Überlebensrate von über 100 %
Tabelle 3.29.2
Häufigkeit, mittleres Erkrankungsalter und Überlebensraten für die wesentlichen nicht-melanotischen Hautkrebsformen
in Deutschland (2012)
Lokalisation
ICD-O-3
Neuerkrankungen
Männer
Frauen
gesamt
80.800
78.400
72
71
104
Plattenepithelkarzinome
805 – 808
26.400
17.900
76
79
95
unspezifische Histologie
800 – 804
500
500
75
77
91
1.100
900
75
76
80
108.800
97.700
73
72
102
¹ relative 5-Jahres-Überlebensrate in Prozent, Männer und Frauen, Periode 2011 – 2012
Männer
363
Frauen
Ø Erkrankungsalter rel. 5-J.-ÜR1
809 – 811
gesamt
Frauen
Sterbefälle
Basaliome
übrige Formen
Männer
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