Dr. med. Hans-Dieter Hüwer Kinder- und Jugendarzt œ Spessartstraße 27 D-63505 Langenselbold ' Telefon 06184/62002 Telefax 06184/62003 PRAXIS Ê Â eMail [email protected] Arbeitsbereich Lernen Verhalten Aufmerksamkeit Verhaltenstherapie nach Dr. Jansen œ Spessartstraße 25 Schutz vor Hepatitis B Die infektiöse1 Virushepatitis2 gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Allein in der Bundesrepublik Deutschland treten jährlich mehrere zehntausend Fälle dieser Krankheit auf. Die bekannten Erreger der Virushepatitis werden nach dem Alphabet benannt: Hepatitis A– Virus (HAV), Hepatitis B–Virus (HBV), Hepatitis D–Virus (HDV), Hepatitis C–Virus (HCV), Hepatitis E–Virus (HEV) usw. Alle diese Viren verursachen eine Allgemeininfektion mit hauptsächlicher Schädigung der Leber. Die Krankheiten heilen nach unterschiedlicher Dauer meist aus. Besonders schwer verlaufende Leberentzündungen (fulminante Hepatitiden), die oft tödlich enden, sind relativ selten. Chronische3 Verläufe treten relativ häufig bei einer Hepatitis B–Infektion, vor allem bei einer gleichzeitigen Hepatitis D–Infektion auf. Folgen einer chronischen Leberentzündung können eine Leberzirrhose4 und das Leberzellkarzinom (hepatocellular carcinoma = HCC5) sein. 1964 entdeckte Blumberg das Hepatitis B–Oberflächenantigen (HBsAg)6. 1971 konnte Dane das gesuchte Hepatitis B–Virus identifizieren. 1975 gelang es, einen Hepatitis B–lmpfstoff herzustellen. 1986 wurde als erster gentechnologisch hergestellter Impfstoff ein Impfstoff gegen Hepatitis B zugelassen. Das Hepatitis B–Virus gehört zur Gruppe der Hepa–dna– Viren. Es ist 42 nm7 groß und gliedert sich in Hülle und Kern (siehe Abbildung). Die Hülle wird von Hepatitis B–surface– Antigen (HBsAg) gebildet. Ungefähr100 einzelne kugelige S–Antigene lagern sich zusammen und bilden das auch frei im Blut von chronischen Hepatitis B–Virusträgern vorkommende HBsAg. Das einzelne kugelige HBsAg besteht aus 226 Aminosäuren; daneben enthält es noch Lipide und zu ca. 25% Oligosaccharide. Das HBsAg hat verschiedene Subtypen: adw, adr, ayr und ayw. Das gemeinsame Antigen aller Subtypen stellt die Komponente „a“ dar. 1 2 3 4 5 6 infektiös: ansteckend Hepatitis: Leberentzündung, von lateinisch hepar: Leber chronisch: langwierig Zirrhose: Bindegewebsumwandlung, Verhärtung Leberkrebs Hepatitis B–surface antigene: ein Oberflächenbestandteil des Erregers 7 Nanometer (Millionstel Millimeter) In der HBsAg–Hülle des Virus liegt ein 27 nm großes Kernteilchen. Dieses Kernteilchen enthält das Kernantigen (HBcAg), dessen Hauptkomponente ein Polypeptid mit einem Molekulargewicht von 19.000–21.000 Dalton ist. Ein weiteres Antigen, das HBeAg, entsteht wahrscheinlich durch Abspaltung von Teilen des HBcAg. Weitere Bestandteile des Kernantigens sind die zirkuläre doppelsträngige DNA (Desoxyribonucleinsäure, die Erbsubstanz des Virus) mit einem Molekulargewicht von 2,1x106 Dalton sowie die Enzyme DNA–Polymerase und Phosphokinase. Abbildung Aufbau des Hepatitis B–Virus Das Hepatitis D–Virus ist ein ca. 35 bis 37 nm großes Teilchen. Der Teilchenkern besteht aus einem kleinen RNA– Molekül (Ribonukleinsäure), welches an Protein gebunden ist; dieses D–Antigen hat ein Molekulargewicht von 68.000 Dalton. Die Hülle des Hepatitis D–Virus besteht aus HBsAg des Hepatitis B–Virus. Das Hepatitis D–Virus benötigt also zur Vermehrung das Hepatitis B–Virus, da eine Hepatitis D– lnfektion nur gleichzeitig mit einer Hepatitis B–lnfektion (Co– lnfektion) oder in einer Person mit einer chronischen Hepatitis B–lnfektion (Superinfektion) erfolgen kann. Mit Hepatitis D verbundene Hepatitis B–lnfektionen haben im all gemeinen einen schwereren Verlauf als Hepatitis B–lnfektionen ohne Hepatitis D–Virus. Das Hepatitis D–Virus ist hoch pathogen8 und kann bei Menschen sowohl einen akuten als auch einen chronischen Hepatitis–Verlauf verursachen. Auch fulminante Verläufe sind bei eine Hepatitis D–lnfektion häufiger. Eine Hepatitis B–lmpfung schützt auch vor einer Infektion mit dem Hepatitis D–Virus, da eine Vermehrung des Hepatitis D–Virus nur in Gegenwart des Hepatitis B–Virus möglich ist. 8 pathogen: krankmachend Seite 2 Schutz vor Hepatitis B Verbreitung Weltweit wird die Anzahl der chronischen Hepatitis B–Träger (HBsAg–Träger) auf 300 Millionen geschätzt, wobei in Ländern Afrikas, Asiens, Mittel– und Südamerikas sowie in Süd– und Osteuropa bis zu 30% der Bevölkerung chronische Träger sein können. Aber auch in den Industrieländern sind 0,5–1% der Bevölkerung chronische Träger (d.h. ca. 400.000 – 800.000 Personen in der BRD). Übertragung Das Hepatitis B–Virus wird durch Blut, Speichel und Samenflüssigkeit und wahrscheinlich auch durch andere Körperflüssigkeiten wie Tränen, Urin, Scheidensekret übertragen. Eine besondere Ansteckungsgefahr durch Hepatitis B besteht für Angehörige medizinischer Berufsgruppen (Ärzte und Zahnärzte und deren Assistenzpersonal, Krankenschwestern, Laborpersonal usw.), bei bestimmten Patientengruppen (Hämodialyse–, hämatologische, onkologische, Hämophilie– oder Thalassämie– Patienten), für Patienten und Personal von Heil– und Pflegeanstalten9 und deren Kontaktpersonen. Außerdem bei Personen mit häufig wechselnden Intimpartnern, bei Drogenabhängigen, bei Personen, die sich einer Tätowierung, Akupunktur oder Ohrlochstechen unterziehen, bei Reisenden in Ländern mit einer hohen Durchseuchung10. 9 In Heil– und Pflegeanstalten sind bei Untersuchungen bis zu 50% HBsAg–positve Menschen gefunden worden, wobei 10 bis 20% chronische Hepatitis B–Träger sein können. Kinder mit Down–Syndrom (mongoloide Kinder) entwickeln nach einer Hepatitis B–Infektion mit einer 5 bis 10–mal häufigeren Wahrscheinlichkeit ein chronisches Trägertum als Personen, die über ein intaktes Immunsystem verfügen. Bestimmtes Verhalten wie Beißen, Kratzen, Selbstverstümmelung und anderes aggressives Handeln sowie vermehrter Speichelfluß, Hautverletzungen, mangelndes Hygienebewußtsein usw. erleichtert eine Übertragung auf gesunde Insassen und Pflegepersonal. 10 Für Reisende in Ländern Afrikas, Asiens, Mittel– und Südamerikas sowie Süd– und Osteuropa besteht aufgrund der hohen Hepatitis B–Trägerraten einerseits und den schlechten hygienischen Bedingungen andererseits eine hohe Ansteckungsgefahr. Durch eine medizinische und zahnmedizinische Behandlung (z.B. wird Spenderblut in vielen Ländern im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland nicht auf eine Hepatitis B–lnfektiosität untersucht), durch Intimkontakt mit Einheimischen, durch gemeinsames Benutzen von infizierten Gegenständen des täglichen Lebens und durch Hygieneartikel, ist ein hohes Übertragungsrisiko gegeben. Besonders gefährdet sind Neugeborene von chronisch infizierten Müttern. Die Übertragung des Erregers auf das Kind erfolgt meistens schon während der Geburt (perinatal). Die Übertragungswahrscheinlichkeit liegt bei einer HBsAg– und HBeAg–positiven Mutter bei 70– 90% (!), wobei die infizierten Kinder in 85–90% der Fälle chronische HBsAg–Träger werden. Diese Kinder haben in ihrem späteren Leben ein hohes Risiko, eine Leberzirrhose und ein primäres Leberzellkarzinom (HCC)zu entwikkeln. Nur eine frühzeitige Impfung schützt vor einer Hepatitis B–Infektion. Die Strategie, nur Risikogruppen zu impfen, ist gescheitert. Es konnte so die Epidemie nicht eingedämmt werden. Daher wurde es nötig, alle Menschen schon im Kindesalter beginnend vor Hepatitis B zu schützen. Diese schon lange bestehende Forderung ist jetzt endlich, trotz der enorm hohen Kosten, Leistung auch der gesetzlichen Krankenkassen. Nur so läßt sich die Ausbreitung der Infektion verhindern. Hepatitis B–Infektion Die Inkubationszeit11 einer Hepatitis B kann 30 bis maximal 240 Tage dauern. Das Erscheinungsbild einer Hepatitis B kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann ohne Gelbsucht (anikterisch), kaum merklich (asymptomatisch), ernst (akut), schwerwiegend (fulminant) oder langwierig (chronisch) verlaufen. Von wesentlichem Einfluß auf den Verlauf der Infektion und die langfristigen Folgen der Erkrankung ist auch das Alter des Patienten zur Zeitpunkt der Infektion. Infektionen in der Kindheit verlaufen meist subklinisch (unbemerkt), der Patient wird aber zum chronischen HBsAg–Träger. Das bedeutet für die Betroffenen ein erhöhtes Risiko, später an einer Leberzirrhose und einem hepatozellulären Karzinom zu erkranken. Bei Erwachsenen, die sich mit Hepatitis B infizieren, ist in ca. 90% der Fälle mit einer Ausheilung zu rechnen. Aber etwa 10% werden chronische HBsAg–Träger. Davon die Hälfte, also 5%, erkranken an einer chronischen Hepatitis B. Zu einer Impfprophylaxe bei Reisen in Endemiegebieten sollte in jedem Fall eine Hepatitis B–lmpfung gehören. 11 Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Krankheitszeichen. Schutz vor Hepatitis B Schwerwiegende (fulminante) Verläufe treten bei 1% auf und verlaufen meist tödlich. Die Erkrankung Akute Infektion Die akute virale Leberentzündung ist eine Allgemeininfektion, die hauptsächlich die Leber betrifft. Die Krankheit beginnt in der Regel mit einem mehrtägigen uncharakteristischem Vorstadium. Die Krankheitszeichen wie Müdigkeit, Erbrechen, Fieber, Appetitlosigkeit, Oberbauchbeschwerden, Hautausschlag, Muskelschmerz, „grippaler Infekt“, Geschmacks– und Geruchsveränderungen, dunkler Urin, hell gefärbter Stuhl, Gelenkschmerzen, Lymphknotenschwellung und Milzschwellung treten mit unterschiedlicher Stärke und Häufigkeit auf. Oft besteht Widerwillen gegen fette Speisen. Typische Blutveränderungen lassen die Diagnose und das Krankheitsstadium genau beurteilen. Etwa acht bis zwölf Wochen nach Krankheitsausbruch tritt bei einer unkomplizierten Infektion wieder eine Normalisierung der Blutwerte ein. Chronische Infektion Von chronischer Hepatitis B sprechen wir, wenn die Erreger länger als 6 Monate nachweisbar sind. Die chronische Hepatitis B kann sowohl aus einer akuten als auch einer unbemerkt verlaufenden Infektion entstehen. Der Patient kann symptomfrei sein oder er fühlt sich müde und abgeschlagen und hat einen Widerwillen gegen bestimmte Speisen. Auf Grund der Bildung von Ablagerung von Immunkomplexen bei chronisch aktiver Leberentzündung kann es zu Gelenksentzündungen (rheumatoide polyfokale Arthritis), Nierenerkrankung (Glomerulonephritis), Blutgefäßerkrankung (Vaskulitis) der Haut kommen. Der Verlauf einer chronischen Hepatitis B ist nicht vorhersehbar. Die chronisch persistierende (lang andauernde) Form kann von selbst ausheilen, sie kann aber auch in eine aggressive Form übergehen. Daraus entwickelt sich dann in vielen Fällen eine Leberzirrhose und in bestimmten Fällen ein Leberkrebs (Leberzellkarzinom, hepatocellular carcinoma = HCC). Hepatozelluläres Karzinom (HCC) und Hepatitis B–Virus Das hepatozelluläre Karzinom ist eine bösartige Erkrankung. Ungefähr eine Million Menschen sterben jährlich weltweit an dieser Krankheit. Es Seite 3 besteht ein gesicherter Zusammenhang zwischen dem hepatozellulären Karzinom und dem Vorkommen einer chronischen Hepatitis B, so findet sich z.B. Erbsubstanz des Virus (HBV– DNA) in die Erbsubstanz der Krebszellen eingebettet. Wirksamkeit der Impfung Zahlreiche Untersuchungsergebnisse zeigen, daß die Hepatitis B–Impfung einen guten Schutz bietet und gut verträglich ist. Die Immunantwort auf die Impfung ist altersabhängig. Impfschutz nach drei Impfungen bestand bei Erwachsenen zwischen 20–29 Jahren in 98%, bei 30–39jährigen in 94% und bei über 40jährigen in 89%. Bei Kindern unter einem Jahr konnten in 99%, bei 1–10jährigen in 96% und bei Jugendlichen zwischen 11–19 Jahren in 99% schützende Antikörper nachgewiesen werden. Bei Neugeborenen konnte ein Schutz vor einer chronischen Infektion in 96% nachgewiesen werden. (Wir bewerten einen Impfstoff als gut, wenn er in mehr als 80% Schutzwirkung zeigt). Dosierung Insgesamt werden drei Impfungen zur Grundimmunisierung im Säuglings–/Kleinkindalter empfohlen: 1. Dosis 2. Dosis nach sechs Wochen 3. Dosis vorzugsweise nach 6 bis 9 Monaten Ein Mindestabstand von vier Wochen zwischen den einzelnen Injektionen sollte unbedingt eingehalten werden. Kinder erhalten von Geburt bis zum 15 Lebensjahr einen speziellen Kinderimpfstoff (0,5 ml statt 1 ml) Da Kinder von Hepatitis B–Trägerinnen einem sehr hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wird ihnen unmittelbar nach der Geburt die Hepatitis B–Impfung und gleichzeitig Hepatitis–B–lmmunglobulin (HBlG) verabreicht Auffrischimpfung (Booster) Die Dauer des Impfschutzes ist individuell unterschiedlich. Auffrischimpfungen werden zur Zeit ab dem 10 Lebensjahr empfohlen. Impfkontrollen, d.h. Überprüfungen der Immunantwort durch eine Blutuntersuchung sind (anders als bei der bisherigen Impfstrategie) nicht routinemäßig vorgesehen. Seite 4 Schutz vor Hepatitis B Nonresponder Bei einem bestimmten Prozentsatz der Impflinge kann nach korrekt durchgeführten Impfungen kein Impfschutz im Blut nachgewiesen werden. Bei einem gewissen Teil dieser ,Nonresponder' könnte mit weiteren Injektionen eine Reaktion doch noch erreicht werden. Tritt dann aber durch diese zusätzliche Impfungen kein Impferfolg ein, so nutzt weitere Impfung erfahrungsgemäß nichts mehr. Bei diesen Nonrespondern gelten als wahrscheinliche Ursache genetische Faktoren, die nicht näher bekannt sind. Durch die neue Impfstrategie aber erhält auch dieser Personenkreis einen indirekten Schutz, indem die Epidemie eingegrenzt wird. Nebenwirkungen Die Hepatitis B–Impfung ist im allgemeinen gut verträglich. Beschwerden traten nach der zweiten und dritten Impfung seltener auf als nach der ersten Dosis. Nebenwirkungen, die bis zu fünf Tage nach der Impfung beobachtet wurden, waren hauptsächlich Reaktionen an der Impfstelle wie Schmerz, Juckreiz, Rötung usw. Allgemeinreaktionen wie Müdigkeit, Fieber, Übelkeit usw. wurden nur selten beobachtet. Untersuchungen ergaben eine Nebenwirkungsrate von 1:17.000 (meist allergische Hautsymptome). Seit Einführung der Impfung in meiner Praxis (Juni 1996) haben wir bislang 7 Fälle von Schwellungen an der Impfstelle gesehen. Weitere Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Über Impfungen in Schwangerschaft und Stillzeit und zur Frage, ob der Impfstoff in die Muttermilch übertritt, gibt es keine ausreichenden Untersuchungen. Gelegentlich wurden beobachtet: Lokale Reaktionen wie Schmerzen und Empfindlichkeit, einschließlich Juckreiz, Hautrötung, Ekchymosen, Schwellung, Wärmegefühl und Verhärtungen können an der Injektionsstelle auftreten. Allgemeinreaktionen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Krankheitsgefühl, Fieber; gastrointestinale Krankheitszeichen wie Brechreiz und Durchfall; Kopfschmerzen; Entzündungen der Rachen– und Nasenschleimhaut (Pharyngitis) und der oberen Atemwege wurden beobachtet. Selten wurden beobachtet: Schweißausbruch, Schüttelfrost, HitzewalIungen, Schmerzen, Wärmegefühl; Jucken; Hautausschlag, Nesselsucht; Angioödem; Erbrechen, Bauchschmerzen, –krämpfe, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), verminderter Appetit; Muskel– und Gelenkschmerzen, Rücken–, Nacken– und Schulterschmerzen, Nackensteifigkeit; Benommenheit, Schwindel/Gleichgewichtsstörungen, Parästhesien; Schnupfen, Husten, Grippe, Ohrenschmerzen, Lymphadenopathie; Schlaflosigkeit, Schlafstörung; Dysurie; niedriger Blutdruck. In Einzelfällen wurde beobachtet: Innerhalb der ersten Stunden nach Impfung anaphylaktische Reaktionen bis zum Schock und Symptome von Überempfindlichkeit einschließlich Ödem, Atemnot, Thoraxbeschwerden, Bronchialspasmus oder Herzklopfen. Scheinbares Überempfindlichkeitssyndrom (ähnlich Serumkrankheit) mit verzögertem Beginn (Tage bis Wochen nach Impfung) einschließlich Gelenkentzündung (gewöhnlich vorübergehend) Sehstörungen, Sehnervenentzündung einschließlich Facialislähmung, Ohrenklingen, Erythema multiforme, Ekchymose, Erythema nodosum, Herpes zoster. Akute Radikuloneuropathie, periphere Nervenentzündung, Guillain–Barré–Syndrom, Myelitis, Querschnittsmyelitis. Erregbarkeit. Blutplättchenmangel, erhöhte Erythrozytensenkung. Gegenanzeigen Überempfindlichkeit (Allergie) gegen eine der im Impfstoff enthaltenen Substanzen, schwere Infektionskrankheit. Bei schweren Herz– und Lungenleiden sowie anderen schweren Krankheitszuständen sollte die Impfung nur unter entsprechender Vorsicht und Überwachung erfolgen. Wechselwirkungen Ein Zeitabstand zu anderen Impfungen ist nicht erforderlich. Bei Immunschwäche oder während einer immunsuppressiven Therapie kann der Impferfolg eingeschränkt sein oder ausbleiben. Bei bereits infizierten Patienten kann eine Hepatitis B–lnfektion durch die Impfung nicht verhindert werden.