Liebe Teilnehmer an unserer Reise nach Israel und Palästina,

Werbung
Israelreise Oktober November 2013
Informationen:
Ein Punkt, der uns am Herzen liegt:
Wir haben einige gute Freunde in Palästina und
gute Bekannte in Israel. Wie Sie ja wissen, war
ich (Georg Spindler) schon oft im Hl. Land; dies
ist meine 37. Reise, Barbara war auch schon
sieben Mal hier. Wir haben uns intensiv mit der
Geschichte und der Problematik der beiden so
nah verwandten Völker (Araber und Juden)
befasst. Es ist eine unheilvolle Tragik, in die
diese Völker verstrickt sind. Seit Jahrzehnten
wird um eine Lösung, wird um Frieden
gerungen, der doch noch so weit weg scheint.
Und dabei grüßen Menschen auf beiden Seiten
mit „Friede“: Salam bzw. Schalom!
Als Besucher des Hl. Landes aber sind Sie
sicher, wahrscheinlich sicherer als in vielen
westlichen Ländern. Es ist auch in schwersten
Kriegszeiten kein Tourist oder Pilger ums Leben
gekommen. Zur Zeit ist es für Reisende
ungefährlich.
Der
Tourismus
bzw.
die
Pilgergruppen sind ein Segen für das Hl. Land,
es bedeutet Arbeit und Kontakte. Für die
Christen ist dies die einzige Überlebenschance.
Dennoch werden wir einige belastende Dinge
bemerken: die Mauer, die Palästina von Israel
trennt, die eigentlich mitten durch das Hl. Land
geht und Menschen voneinander trennt. Wir
werden Menschen treffen, denen man ihr Leid
ansieht, die uns davon erzählen werden: von
enteignetem Land, verlorenen Hoffnungen. Wir
werden vielleicht die Spannung spüren, die
Resignation vieler, die des Hoffens müde
geworden sind.
Aber vergessen wir nicht: dieses Land war nie
ein ruhiges, idyllisches Land. Immer wurde es
überfallen, erobert, beherrscht, ausgebeutet,
missbraucht. Und doch ist es „Gottes eigenes
Land“, das Land der großen Offenbarungen. Es
ist das Land der Propheten, heilig für drei monotheistische Religionen (Judentum, Christentum
und Islam. Es ist das Land Jesu Christi. Darum
ist es trotz allem und immer noch das „Heilige
Land“ und zwar immerhin für 3 Religionen..
Wo werden wir wohnen?
In Bethlehem werden wir im Gästehaus der
Evangelischen Gemeinde
(Beit Ibrahim –
Abrahams Herberge) wohnen. Am See
Genesareth ist das klösterliche Gästehaus einer
kleinere nkatholischen Gemeinschaft am
Seeufer unser Zuhause und in Jerusalem das
„Gloria-Hotel“, das am Anfang der Altstadt in der
Nähe des Jaffa-Tors liegt und der griech.-orth.
Kirche gehört
Tagesablauf:
Das Frühstück ist normalerweise, wenn von uns
nicht anders bekannt gegeben, um 7.30 früh.
Um 8.30 starten wir üblicherweise in den Tag
und treffen uns dazu an der Rezeption, im
Innenbereich des Hotels, nicht vor dem Haus.
Mittags, da wir ja unterwegs sind, suchen wir
uns immer ein Lokal, in dem Selbstbedienung
möglich ist, d.h. jede und jeder kann essen und
trinken, so viel oder wenig sie oder er will:
Abends sind wir dann immer im Hotel.
Abendessen ist, wenn nicht anders bekannt
gegeben, um 19.00 Uhr. Oft biete ich abends
noch etwas an, eine Wanderung etwa, für alle,
die Lust haben. Das ganze Programm ist ein
Angebot!! Untertags ist es mein Ziel, das Tempo
so zu gestalten, dass es für niemand ein
Problem ist. Sollte jemand sich einer Sache
nicht gewachsen fühlen, finden wir eine Lösung.
Trinkgeld:
Es ist nicht üblich, für jede Dienstleistung eigens
Trinkgeld zu geben. Es ist Brauch, dass der
Reiseleiter von den Teilnehmern Trinkgeld
einsammelt, für jedes Hotel einzeln (damit die
Verteilung gerecht ist) sowie für den Busfahrer
und es dann jeweils in einem Kuvert überreicht.
Busfahrer sind schlecht bezahlt und leben
hauptsächlich vom Trinkgeld. Das bitte ich zu
bedenken. Auch die Angestellten der Hotels
freuen sich immer über eine Aufbesserung ihrer
nicht üppigen Bezüge. Das landesübliche
Trinkgeld (für alles) beträgt etwa EUR 45.- pro
Person für 10 Tage.
Geldwechsel:
Sie haben in Israel und Palästina immer
Gelegenheit, Ihren Tagesbedarf oder soviel Sie
wollen in Shekel (derzeit etwa 4,5 Euro)
umzutauschen.
Das
geht
einfach
und
problemlos. Nur: nicht bei fliegenden Wechslern
tauschen, das ist immer mit Risiko verbunden.
Bettler:
Es ist nicht mehr so häufig wie früher, aber es
kommt immer noch vor, dass Bettler, auch im
Kindesalter, um Hilfe bitten. Diese „Bettler“ sind
oft überhaupt nicht bedürftig, sondern gehören
tatsächlich oft organisierten Banden an. Bitte
Vorsicht!
Händler:
Wenn Sie von einem Händler angesprochen
werden, lehnen Sie bitte höflich ab, ausser Sie
sind an irgendeiner Sache interessiert. Aber für
alle Fälle: fragen Sie uns vorher!
Gruppe:
Religion:
Versuchen Sie bitte immer, den Kontakt mit der
Gruppe zu halten. Es kostet viel Zeit, jemand,
der verloren gegangen ist, wieder zu finden. Es
ist uns zwar noch jedes Mal gelungen, die
„verlorenen Schafe“ wieder einzufangen, es ist
aber mit großem Aufwand verbunden.
Unsere Handy-Nr.:
8144004
(in
Israel)
0049-172-
Besichtigung:
Es ist uns sehr wichtig, dass wirklich alle, trotz
unterschiedlicher Interessen, auf ihre Kosten
kommen. Wir werden immer an den historisch
oder religiös bedeutsamen Orten die Dinge
erklären, an biblischen Stätten auch einen
kurzen Auszug aus der jeweils aktuellen
Bibelstelle anfügen.
Palästina und Israel sind zutiefst von den
Religionen geprägt, vom Judentum, dann vom
Christentum und (Palästina und Galiläa) vom
Islam. Manche Formen muten uns fremd an;
wenn wir uns genauer darauf einlassen, öffnet
sich uns oft ein Reichtum. Ich bitte eindringlich
um Respekt vor dem Judentum, auch vor
anderen, uns unbekannten Formen des
Christentums und auch und vor allem vor dem
Islam.
Politische Diskussionen:
Der Islam ist (wir werden nie müde, das zu
betonen) keine feindliche Religion und
fundamentalistische Verrückte gibt es in jeder
Religion, auch im Christentum. Im Grunde sind
der Islam und das Christentum unentrinnbar
aufeinander bezogen, jeder bräuchte die
Korrektur durch den anderen.
Kaum etwas wäre für unsere Welt besser als
eine echte Freundschaft und Zusammenarbeit
zwischen Christentum und Islam. Diese beiden
sich auf Abraham zurückführenden Religionen
liegen im Grunde so nahe beieinander und
diese Nähe gilt es von beiden Seiten zu
entdecken. In dieser Richtung hin engagiere ich
mich schon lange und dies ist auch einer der
Gründe für unsere Orientreisen. Ich will die
Hoffnung nicht aufgeben: vielleicht erlebe ich es
noch.
Um wirklich mitreden zu können, müsste man
tiefere Einblicke in die Zusammenhänge und
den mühsamen Alltag der Menschen im Hl.
Land haben. Ich rate, sich hier sehr zurück zu
halten, um nicht unwissentlich Menschen zu
verletzen. Viele Menschen auf beiden Seiten
der Mauer haben es sowieso schon schwer
genug und bedürfen keiner Ratschläge von
Touristen, die für ein paar Tage ins Land
kommen.
Das Judentum nun ist die gemeinsame Mutter
des Christentums und des Islam. Eigentlich sind
diese beiden „Töchter“ ohne ihren jüdischen
Hintergrund nicht zu verstehen. Das Judentum
darf aber auch nicht als monolithischer Block
verstanden werden, es gibt auch in dieser
Religion viele Schattierungen, kaum weniger als
im Christentum und im Islam. Und: verwechseln
Sie bitte nie das Judentum als Religion und den
Staat Israel. Es gibt sogar Juden, die aus
Führer:
Nichts gegen einheimische Führer, aber wir
brauchen keinen, da ich selber seit 26 Jahren
die „grüne Karte“ besitze, die mich ermächtigt,
Gruppen zu leiten.
Das ist sehr praktisch und ich bin sehr froh
darüber.
religiösen Gründen den Staat Israel in seiner
derzeitigen Form ablehnen, so wie es auch
Juden gibt, die sich im Grunde als Atheisten
verstehen und deren Judentum nur in der
israelischen
Staatsbürgerschaft
besteht.
Ausserdem: in der Stadt New York leben mehr
Juden als in Israel.
Darüber hinaus gibt es in Israel, vor allem in
Galiläa, auch nicht wenige Araber israelischer
Staatsangehörigkeit, auch Drusen (Abkömmlinge einer islamischen Abspaltung), sowie Baha´i
(ebenfalls ein islamischer Abkömmling) in Nordisrael (Haifa).
Christliche Konfessionen:
Es sind im sog. “Hl. Land“ fast alle wesentlichen
christlichen Konfessionen vertreten: Die griechische orthodoxe Kirche ist neben der syrischorthodoxen und der Assyrischen Kirche wohl die
eigentliche, weil geschichtlich identische Kirche
des Hl. Landes, also die Nachfahren der
Urchristen. Alle weiteren Konfessionen sind,
früher oder später, eingewandert: die russische,
rumänische und andere orthodoxe Kirchen und
Vertretungen, die Kopten (ägyptische Kirche)
sowie die Äthiopier und Armenier, die
Anglikaner wie auch die deutschen und
arabischen Lutheraner, die römisch-katholische
Kirche, manche evangelischen Freikirchen wie
die Baptisten und die verschiedenen mit Rom
unierten Ostkirchen wie die Melkiten, die
Maroniten und die mit Rom verbundenen
Armenier und Syrer. Es begegnet dem
westlichen Besucher, der oft nur Katholiken und
Protestanten und vielleicht noch Orthodoxe
kennt, hier eine für den Laien verwirrende
Vielfalt, die Zusammenarbeit unter den
verschiedenen Kirchen ist aber durchwegs gut,
wahrscheinlich gerade wegen der extremen
Minderheitssituation, in der sich alle befinden.
Das Verhältnis zwischen der muslimischen
Mehrheit und den Christen in Palästina ist gut
bis sehr gut, hier eint eben die gemeinsame
palästinensische bzw. arabische Identität.
Kaum etwas verbindet Menschen mehr als
gemeinsame Probleme und gemeinsame Frontstellungen.
werden. Im Grunde gehört dieses Land beiden
Völkern der Söhne und Töchter Abrahams, und
beide zusammen sollten es verwalten können,
möglichst gemeinsam, und es so zum Blühen
bringen und sich daran freuen! Das wäre für das
Land und den ganzen Orient wohl mit Abstand
das Beste! Das ist jedenfalls unsere Meinung.
Die Mauer:
Vieles davon ist sicher für den Neuling schwer
verständlich, wir sind aber immer gerne bereit,
Auskunft und Erklärungen zu geben.
Zum Unerfreulichen im Hl. Land gehört die
„Mauer“, großenteils aus Beton gegossen,
teilweise bis zu 8 m hoch, ca. 750 km lang und
durchwegs im Palästinensergebiet errichtet. Für
uns als Besucher bzw. Reisegruppe stellt sie
kein größeres Problem dar, wir kommen per
Bus immer leicht durch (Reisepass bereithalten)
wohl aber für die einheimische Bevölkerung,
welche sehr unter diesem Gebilde leidet. Man
bedenke nur die Lage palästinensischer
Leiharbeiter, die täglich viele Stunden unnütz
am Grenzübergang verbringen, andererseits
aber auch die Angst israelischer Bürger vor
Anschlägen! Als wir mit einem israelischen
Leihauto immer wieder und fast täglich
zwischen den beiden „Welten“ unterwegs
waren, hat das ziemlich anders ausgesehen.
Missverständnisse:
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen:
das Existenzrecht Israels darf nicht angetastet
oder relativiert werden. Die Existenz dieses
Staates ist ein geschichtliches Faktum, viele
Menschen sind hier geboren, andere haben hier
Zuflucht gefunden. Es ist aber eine große
Tragik, dass durch die Einwanderung vieler
Juden andere Bewohner des Landes, nämlich
Araber, ihre Heimat verloren haben, es ist aber
nun nicht mehr umkehrbar. Es darf aber auch
das Recht der dort geborenen Araber auf
Sicherheit, Freiheit, auf Unabhängigkeit und die
Unantastbarkeit ihres Besitzes nicht vergessen
Und im Übrigen: wenden Sie sich, bei allem,
was Sie auf dem Herzen haben, vertrauensvoll
an uns, wir sind für Sie da und freuen uns, mit
Ihnen im Orient unterwegs zu sein.
Georg Spindler
Barbara Jungbauer
Herunterladen