Dresden im Dezember 2006 Vor einigen Jahren, auf dem Radebeuler Weihnachtsmarkt, sprach mich ein Kunde an, ich solle doch einmal Kissen mit Tierkreiszeichen anfertigen... ...im Dezember 2006, während der Adventöffnungszeit des Offenen Ladens im Frauenbildungszentrum Dresden, begann ich, mich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Im Hinterkopf hatte ich, dass es unterschiedliche Symbole gibt, dass ich selber im Sternbild Zwilling geboren bin, dass ich die Thematik mit Hilfe der Applikationstechnik bearbeiten möchte, dass ich gern blauen Stoff mit Sternen (der Himmel) hätte... Der Stoff wurde zuerst gekauft... Und dann begann ich mich im Internet zu bilden und merkte, dass ich großen Bildungsbedarf habe,. Gleichzeitig nähte ich am Sternbild Löwe und machte dabei erste Fehler, wie ich bei späteren Recherchen merkte. Ein weites Feld eröffnete sich mir! Der folgende Text ist mein Erkenntnis- bzw. Verständnisstand zur Thematik der Sternzeichen. Die erste Frage: Welche Bezeichnung ist „richtiger“: Stern- oder Tierkreiszeichen? Ich entscheide mich für Sternzeichen. Ich glaubte zuerst, der Begriff Tierkreis komme daher, dass es ich bei 7 von 12 Zeichen um Tiere handelt, aber der Begriff „Tierkreis“ deutet vermutlich nicht auf de Tiere, vielmehr kommt der Begriff vom germanischen Gott Tyr. Tyr als Jahresgott sei Dreh- und Angelpunkt des Jahreskreises, aus dem „Tyrkreis” wurde per Lautangleichung der Tierkreis. (astronomisches)Sternbild Wassermann Stich des Sternbildes Wassermann Die Sternbilder sind eine menschliche Projektion auf dem dunklen Hintergrund des Alls. Sie wurden konstruiert, indem man die hellen Punkte der einzelnen Sterne durch gedachte Linien verband, obwohl sie weit von einander entfernt sind und astronomisch gesehen nichts miteinander zu tun haben. Der Mensch gab der Fülle von Lichtern am Himmel durch die Zusammenfassung zu Gruppen eine Struktur, was den Erscheinungen des Himmels einen identifizierbaren Charakter und zur Orientierung bei der Seefahrt diente. Aus den mythologischen Gestalten der Sternbilder entstanden die Charakterisierungen der Sternzeichen. Sie wurden per Analogiedenken mit vertrauten Phänomenen in Verbindung gebracht Bereits zur Zeit der Babylonier vor 4000 Jahren wurden Figuren in den Himmel konstruiert. Unsere abendländische astrologische Kultur hat ihren Ursprung in der babylonischen und später griechischen Astrologie der Zeitwende. Dabei wurde die scheinbare Bahn der Sonne "um die Erde", die Ekliptik, in zwölf gleiche Abschnitte unterteilt, welche nach nächstliegenden Sternbildern benannt wurden. Warum gerade zwölf Sternzeichen gebildet worden, lag in der besonderen Bedeutung dieser Zahl. Auch heute ist die Zwölf zum Beispiel als Maßeinheit für uns noch von Bedeutung: das Jahr hat zwölf Monate, der Tag hat (wie die Nacht) zwölf Stunden, ein Dutzend sind zwölf Einheiten. Die Ekliptik verläuft aber noch durch ein dreizehntes Sternbild, den Schlangenträger. Die dreizehn Sternbilder umfassen unterschiedlich große Sektoren auf der Ekliptik. Die Sektoren der zwölf Sternzeichen hingegen sind alle exakt 30 Grad groß. Daraus ergibt sich der Zodiak (aus dem Griechischen „zodiakos kyklos“ Kreis der Lebewesen), welcher 360 Grad umfasst und in der Astrologie dem Horoskop entspricht. Für Betrachtungen muss genau zwischen Sternbildern (Astronomie) und Sternzeichen (Astrologie) unterschieden werden. Die Sternbilder sind Gebilde von Fixsterngruppen, die sich, wenn auch sehr langsam, gegen die im Zodiak als feststehend definierten Sternzeichen verschieben. Das was man üblich als geboren im Sternzeichen bezeichnet, bezeichnet astrologisch den „Platz“ im Horoskop. ( 1* ) Das Horoskop, Abbildung oben, (griechisch ωροσκόπιο, über spätlateinisch horoscopium - das Instrument zur Ermittlung der Planetenkonstellationen bei der Geburt eines Menschen aus altgriechisch horoskopeion - der Stundenseher) ist eine Darstellung der größten und bekanntesten Himmelskörper (Sonne, Erdmond, Planeten) unseres Sonnensystems zu einem Zeitpunkt, nach einem bestimmten Schema, bezogen auf einen Ort d.h. aus geozentrischer Sicht (Erd-Sicht). Im Altertum, vor etwa 2000 Jahren, lag der Frühlingspunkt im Widder. Aufgrund der langsamen Kreiselbewegung der Erdachse (Präzession) verschieben sich die Sternzeichen gegen die Sternbilder. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über beschriebene Problematik und beachtet auch das Sternbild Schlangenträger. Sternzeichen (Horoskop) üblicher Zeitraum 1* tatsächlicher Zeitraum 2* Sternbild Widder 21.3. – 20.4. 18.4. – 13.5. 21.4. – 20.5. manchmal auch 21.4. – 21.5. 13.5. – 22.6. 21.5. – 21.6. 22.6. – 21.7. Krebs 21.6. – 22.7. manchmal auch 22.6. – 22.7. 21.7. – 10.8. Löwe 23.7. – 23.8. manchmal auch 23.7. – 22.8 22.7. – 21.8. 10.8. – 16.9. Jungfrau 24.8. – 23.9. manchmal auch 23.8. – 22.9. 16.9. – 31.10. Waage 24.9. - 23.10. manchmal auch 23.9. – 22.10 31.10. – 23.11. Skorpion 24.10. – 22.11. manchmal auch 23.10. – 21.11. 23.11. – 29.11. --- 29.11. – 18.12. 23.11. – 21.12. manchmal auch 22.11. – 21.12. 18.12. – 21.1. 22.12. – 20.1. 21.1. – 16.2. Wassermann 21.1. – 19.2. manchmal auch 21.1. – 18.2. 16.2. – 11.3. Fische 20.2. – 20.3. manchmal auch 19.2. – 20.3. 11.3. – 18.4. Stier Zwillinge Schlangenträger Schütze Steinbock Für mich, die ich anfänglich schrieb: „...Im Hinterkopf hatte ich, ...dass ich selber im Sternbild Zwilling geboren bin ...“ , habe ich entschieden, dass ich im Sternzeichen Zwilling, aber im Sternbild Stier geboren bin. Und wenn ich wieder einmal, zugegebenermaßen (noch!?) nur zum Spaß ein Horoskop lese, dann werde ich jetzt auch das des Stieres lesen! Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein aus den vier Grundelementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Diese Lehre wurde von der Astrologie übernommen. Jedes der Sternzeichen wurde einem der vier Elemente zugeordnet. Widder, Löwe und Schütze sind Feuerzeichen. Dem Feuerelement wird die Farbe rot zugewiesen. Stier, Jungfrau und Löwe sind Erdzeichen. Dem Erdelement wird die Farbe grün zugewiesen. Zwillinge, Waage und Wassermann sind Luftzeichen. Dem Luftelement wird die gelbe Farbe zugewiesen. Krebs, Skorpion und Fische sind Wasserzeichen. Dem Wasserelement wird die blaue Farbe zugewiesen. Die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser spiegeln sich auch in der Temperamentslehre des Hippokrates wider. Sie ist Ausdruck einer grundlegenden '''Vierheit''', und in der Verbindung mit der '''Dreiheit''', der so genannten Motorik (das Verhalten ist aktiv, passiv oder reaktiv, also handelnd, erleidend oder zuwiderhandelnd) ergeben sich die zwölf Zeichen, in denen jeweils ein Element mit einer Motorik kombiniert ist. Die zwölf Zeichen sind zudem noch in Geschlechter eingeteilt, wobei alle männlichen als instinktiv (triebhaft) gelten, alle weiblichen als emotionell (empfindend) und alle neutralen bzw. mehrdeutigen Zeichen als intellektuell (denkend, quasi vom Geschlechtlichen losgelöst). Die Erde setzt sich aus vier Elementen zusammen, die ihrerseits vier Haupteigenschaften immer neu kombinieren – warm und kalt mit feucht und trocken: Feuer (warm und trocken), Luft (warm und feucht), Wasser (feucht und kalt) und Erde (kalt und trocken). Sternzeichen Motorik Element Geschlecht Widder aktiv / handelnd Feuer (rot) warm / trocken männlich / instinktiv (triebhaft) Stier passiv / erleidend Erde (grün) kalt / trocken weiblich / emotionell (empfindend) Zwillinge reaktiv / zuwiderhandel nd Luft (gelb) feucht / warm männlich / instinktiv (triebhaft) Krebs aktiv / handelnd Wasser (blau) feucht / kalt neutral / intellektuell (denkend, quasi vom Geschlecht losgelöst) Löwe passiv / erleidend Feuer (rot) warm / trocken weiblich / emotionell (empfindend) Jungfrau reaktiv / zuwiderhandel nd Erde (grün) kalt / trocken neutral / intellektuell (denkend, quasi vom Geschlecht losgelöst) Waage aktiv / handelnd Luft (gelb) feucht / warm weiblich / emotionell (empfindend) Skorpion passiv / erleidend Wasser (blau) feucht / kalt männlich / instinktiv (triebhaft) Schütze reaktiv / zuwiderhandel nd Feuer (rot) warm / trocken neutral / intellektuell (denkend, quasi vom Geschlecht losgelöst) Steinbock aktiv / handelnd Erde (grün) kalt / trocken männlich / instinktiv (triebhaft) Wassermann passiv / erleidend Luft (gelb) feucht / warm neutral / intellektuell (denkend, quasi vom Geschlecht losgelöst) Fische reaktiv / zuwiderhandel nd Wasser (blau) feucht / kalt weiblich / emotionell (empfindend) Also entschloss ich mich, auch Kissenbezüge in den Farben rot, grün, gelb und blau zu fertigen ... . Quellen: www.astrologie-zentrum.net www.der-tierkreis.de www.wikipedia.de www.sungaya.de www.astroschmid.ch www.orakel24.net www.astroecke.de Die dem Element Feuer (rot) zugehörigen Stern- bzw. Tierkreiszeichen Das Hörnerpaar ist Grundlage des Zeichens mit dem die Astronomen und Astrologen den Widder darstellen. Widder Widder Das Symbol kann als Schwanz des 'Königs der Tiere' gedeutet werden, den dieser, auf dem Boden kauernd, auf seinen Rücken gelegt hat. Löwe Löwe Das Zeichen des Schützen ist der an die Bogensehne angelegte Pfeil. Schütze Schütze Die dem Element Luft (gelb) zugehörigen Stern- bzw. Tierkreiszeichen Das Symbol zeigt zwei menschliche Gestalten, die sich gegenübersitzen und sehnsuchtsvoll ihre Arme und Füße einander zustrecken. Zwilling Zwilling Im astrologischen Symbol der Waage sieht man , die Veranschaulichung des Gleichgewichts, als der Tag- und Nachtgleiche. Waage Waage Das astrologische Bild zeigt zwei Wellenlinien, also ein Bild des Wassers. Wassermann Wassermann Die dem Element Wasser (blau) zugehörigen Stern- bzw. Tierkreiszeichen Möglicherweise handelt es sich bei dem Symbol um eine vereinfachte Darstellung vom Tier Krebs. Krebs Krebs Den Pfeil kann man auf alle Fälle als den giftigen Skorpionschwanz deuten. Skorpion Skorpion Das Bild wird als zwei Fische im Wasser, die einander umkreisen, bzw. als Bewegung im Wasser interpretiert. Fische Fische Die dem Element Erde (grün) zugehörigen Stern- bzw. Tierkreiszeichen Das noch heute benutzte Symbol ist „der Kreis mit den beiden Hörnern“, es handelt sich damit um ein stilisiertes Rind Stier Stier Das Zeichen wird als Symbol für die Dreiheit der Ähren, als Symbol alles göttlichen Segens im Wachstum, den das Nahen des Herbstes verspricht, gedeutet. Jungfrau Jungfrau Jungfra u Im "V" kann man die Hörner des Steinbocks erkennenerkennen, der angehängte Schnörksel soll den gewundenen Schlangenkörper mit Schwanz darstellen. Alte Bilder zeigen dieses Tierkreiszeichen als Mischwesen mit dem Haupt, Vorderhufen und den Hörnern des Steinbocks und einem Schlangenleib, der in einem Fischschwanz ausläuft. Heute ist das Symbol, wie die meisten anderen Tierkreiszeichensymbole stark vereinfacht Steinbock Steinbock