Wie die Welt ins Schwitzen gerät - brigg

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Folie 7
Wie die Welt ins Schwitzen gerät
Fünf mögliche Szenarien zu den Folgen der Klimaerwärmung
Temperaturveränderungen
gegenüber dem Durchschnittswert der Jahre
1980––1999
(Mittleres Szenario des
Weltklimarates)
2030
Erwärmung um + 1 °C
80 Prozent der Korallenriffe leiden bereits jetzt unter der Korallenbleiche. Das Verschwinden kleinerer Anden-Gletscher bedroht die Wasserversorgung von 50 Millionen Menschen. In den
Tropen sterben 300000 Menschen mehr an Durchfallerkrankungen, Malaria oder Unterernährung. In den hohen Breiten dagegen verbessern sich die Ernten. Weil das Meereis schmilzt,
können Bodenschätze in der Arktis besser erschlossen werden.
2050
Erwärmung um + 2 °C
Das südliche Afrika und die Mittelmeerregion verfügen über ein
Viertel weniger Wasser.
Zusätzlich 40 bis 60 Millionen Menschen erkranken in Afrika an
Malaria. Bis zu 40 Prozent aller Arten drohen auszusterben, zum
Beispiel Eisbären, Karibus (größerer Verwandter des europäischen Rentieres) und viele Amphibien. Das Abschmelzen des
grönländischen Eispanzers kommt irreversibel in Gang.
2070
Erwärmung um + 3 °C
Alle zehn Jahre suchen schwere Dürren Südeuropa heim. Bis zu
170 Millionen Menschen werden jährlich Opfer von Fluten und
Überschwemmungen. Während rund eine Milliarde Menschen
an Hunger leidet, sind die Ernten in den hohen Breiten dagegen
ergiebiger denn je.
2090
Erwärmung um + 4 °C
Die Hälfte der arktischen Tundra verschwindet. Die meisten
Naturschutzgebiete weltweit sind nicht mehr in der Lage, ihre
Schutzziele zu erfüllen. In Afrika fallen die Ernten um rund ein
Drittel geringer aus. Bis zu 500 Millionen Menschen sind in den
Küstengebieten von Überutungen betroffen.
0°C
4°C
7°C
© Spiegel Special 1/2007
Erwärmung um + 5 °C
Die zunehmende Versauerung der Weltmeere schädigt die
Ökosysteme der Ozeane nachhaltig und gefährdet die Fischbestände und die Fischerei. Die Himalaja-Gletscher verschwinden
völlig. Die Wasserversorgung eines Viertels aller Chinesen ist
gefährdet. Der Anstieg des Meeresspiegels bedroht kleine Inseln und zahlreiche küstennahe Weltstädte wie z. B. Lissabon,
New York oder Tokio.
Wichtige Internetadressen zum Thema „„Klimaveränderung““
x www.agenda21-treffpunkt.de
x www.20min.ch/interaktiv/klima/index.html (Ursachen und Folgen der Klimaerwärmung)
x Umweltbundesamt (Luft und Luftreinhaltung, Klimaschutz)
x infofrosch.info (weitere Portale: Umweltschutz, Klimaschutz)
x gruppen.greenpeace.aachen.de (Klimaerwärmung)
x klimainfo.net (Klimawandel und die globale Erwärmung)
Hubert Albus: Bedrohlicher Klimawandel •• Best.-Nr. 033 •• © Brigg Verlag KG, Friedberg
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Folie 8
Globaler Hitzestau
Symptome und mögliche Folgen der Klimaerwärmung
+ 5,5
+ 5,0
+ 4,5
+ 4,0
Vorhergesagter
Anstieg bis zum
Jahr 2100
+ 3,5
von 1,5 °C bis 5,5 °C Temperaturanstieg
+ 3,0
+ 2,5
+ 2,0
+ 1,5
+ 1,0
+ 0,5
0
Durchschnittswerte
–– 0,5
rekonstruierte Temperaturen
auf der nördlichen Hemisphäre
1000
n. Chr.
36
1100
1200
1300
1400
1500
1600
1700
1800
Messwerte
weltweit
1900
Ergebnisse
verschiedener
Klimamodelle –– 1,0
2000
2100
Hubert Albus: Bedrohlicher Klimawandel •• Best.-Nr. 033 •• © Brigg Verlag KG, Friedberg
Arbeitsblatt 2
Name:
Datum:
Lösungsansätze zum Klimawandel (2)
Lösungsbeiträge des Einzelnen
Die in englischer Sprache gehaltene untere Grak zeigt eine Vielzahl von Möglichkeiten, was du
tun kannst, um zum Klimaschutz beizutragen. Versuche mithilfe der Zeichnungen zu übersetzen, welche Beiträge du leisten kannst und führe sie in der Liste unterhalb der Grak auf.
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Hubert Albus: Bedrohlicher Klimawandel •• Best.-Nr. 033 •• © Brigg Verlag KG, Friedberg
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Kontrollfolie 2
Lösung
Lösungsansätze zum Klimawandel (2)
Lösungsbeiträge des Einzelnen
Die in englischer Sprache gehaltene untere Grak zeigt eine Vielzahl von Möglichkeiten, was du
tun kannst, um zum Klimaschutz beizutragen. Versuche mithilfe der Zeichnungen zu übersetzen, welche Beiträge du leisten kannst und führe sie in der Liste unterhalb der Grak auf.
Energiesparlampen kaufen
Einkaufstaschen aus Stoff benutzen
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Geräte mit Energieklasse A++ kaufen
weniger Fleisch essen
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Elektrogeräte (Stand-by) ausschalten
Bäume im Garten panzen
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auf Wäschetrockner verzichten
sich auf zwei Kinder beschränken
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Fotovoltaik-Anlage einrichten
Gespräche über den Klimawandel führen
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Wärmedämmung am Haus anbringen
Andere über den Klimawandel informieren
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einheimische Nahrungsmittel kaufen
klimabezogene Parteien wählen
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auf Tiefkühlkost verzichten
politisches Engagement
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auf dem Bauernmarkt einkaufen
CO2-Zertikate kaufen
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den Bus benutzen
Junkmails löschen
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mit dem Fahrrad fahren
sich für den Klimaschutz einsetzen
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zu Fuß gehen
auf Flugreisen verzichten
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Hybrid- oder Elektroauto fahren
Warmwasserheizung durch Solarenergie
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sich ein Auto teilen (car pool)
mit dem Zug fahren
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Recyclingpapier benutzen
reparaturfreundliche Geräte kaufen
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Hubert Albus: Bedrohlicher Klimawandel •• Best.-Nr. 033 •• © Brigg Verlag KG, Friedberg
Folie 7
Energiegewinnung aus Erdwärme und Energieeinsparung
™ Nutzung von Erdwärme: Zwei Verfahren
Geothermie
Aus einer Tiefe von etwa 3500 Metern wird Wasser mit einer Temperatur von rund 120 °C gefördert. Aus dieser Wärme wird über eine Turbine
und einen Generator bis zu 3,4 Megawatt Leistung Strom gewonnen. Die verbleibende Wärme wird über ein Nahwärmenetz als Heizenergie im Ort verteilt. Am Ende wird das abgekühlte
Wasser wieder in den Untergrund zurückgeführt.
Hot-Dry-Rock-Methode
Unter hohem Druck wird in heißes, trockenes
Gestein Wasser eingepresst, woraufhin sich
Risse bilden. Wasser, das über eine Einlassbohrung in diese Lücken gepumpt wird, erhitzt sich
stark. Über eine zweite Leitung steigt das heiße
Wasser auf und treibt als Dampf im Kraftwerk
eine Turbine an, die über einen Generator Strom
erzeugt.
š Energieeinsparung
© Spiegel spezial 1/2007
Das Minimalziel steht fest: Deutschland soll bis zum Jahr 2020 gegenüber heute den Stromkonsum um
8 Prozent senken, den Wärmebedarf von Gebäuden um 19 Prozent sowie den Verbrauch im Verkehr
um 5 Prozent reduzieren. Die Schwierigkeiten beginnen bereits hier, denn das Sparen von Energie galt
bislang nicht gerade als schick. Es klingt nach Verzicht, nach Frieren.
Ein weiteres Hindernis ist, dass es dem Endverbraucher vielfach schlicht an Wissen mangelt. Wer hat
schon eine Ahnung, wie viel er im Monat für den Betrieb seiner Gefriertruhe bezahlt? Seit 1998 kleben an
Kühl- und Gefriergeräten, Waschmaschinen, Wäschetrocknern und Geschirrspülern kleine Schildchen,
die von A bis G kennzeichnen, wie sparsam das Gerät mit Energie umgeht. Inzwischen aber gibt es für
Kühlgeräte zwei weitere Klassen: A+ und A++. Geräte dieser Kategorie sind noch einmal erheblich efzienter und sparen gegenüber normalen A-Klasse-Modellen bis zu 45 Prozent Strom.
Wer ist sich bewusst, dass bei einer Flugreise in die USA über 2000 Kilogramm Kohlendioxid in die Stratosphäre gelangen? Wer weiß denn, dass nur halb so viel Strom verbraucht wird, wenn die Hemden statt
mit 60 Grad mit 40 Grad gewaschen werden?
Der Durchschnittskunde von RWE
und Vattenfall, von Ruhrgas, Shell
und BP ist ahnungslos –– und irrational obendrein. Leute fahren
durch die ganze Stadt, um Fleisch
für 99 Cent zu kaufen und ignorieren zugleich, wie sehr sie davon
protieren könnten, wenn sie sich
nur ein bisschen energiebewusster
verhielten. Der Strom kommt aus
der Steckdose und muss billig
sein, das ist die weitverbreitete
Einstellung.
© Spiegel spezial 1/2007
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Zugehörige Unterlagen
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