IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Prof. Dr. Karl H. Wöbbeking FH Mainz, IfU Münster / Mainz Mainz, Okt. 2005 Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz Dipl.-Betrw. (FH) Wolfgang Schaubruch IfU Mainz Kennzahlenorientiertes Benchmarking mit dem IKKV Interkommunaler Kennzahlenvergleich für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Ausgangslage / Anforderungen • "Gebühren- bzw. Kostenexplosion" in der kommunalen Abfallwirtschaft • Wandel in den rechtlichen Rahmenbedingungen, Veränderungen der Umwelt- und Qualitätsstandards Kommunale Unternehmen im Wettbewerb: Kostensenkungspotentiale suchen und konsequent nutzen EU-Rahmenbedingungen zur kommunalen Daseinsvorsorge Kooperationsmöglichkeiten, Privat Public Partnership, neue Systeme bei Erfassung, Sammlung, Transport oder Behandlung, Fragen zur Miterfassung von Verpackungsabfällen ("GiG" - Gelb in Grau) • • • Daraus folgt: Der moderne kommunale Betrieb hat erheblichen Bedarf an steuerungsrelevanten Informationen bzw. Informationen zu strategischen Fragen IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Benchmarking als Controlling-Prozess: Vergleichen und Verbessern Leistungskatalog, Kostenrechnung, Betriebsdatenerfassung Kennzahlenorientiertes Benchmarking: IKKV Rheinland-Pfalz > > > > Regelmäßige Betriebsvergleiche zur Positionsbestimmung im Zeitablauf / Ableitung von Benchmarks Kennzahlenanalysen zur Suche nach Kostensenkungspotentialen Anonymisierte Auswertungen Begrenzter Datenerhebungsaufwand (Betriebl. Rechnungswesen) Prozessorientiertes Benchmarking > > Vertiefende Analysen für ausgewählte Prozesse Analysen in moderierten Arbeitsgruppen Aktionsorientiertes Benchmarking > Einzelbetriebliche Veränderungsprozesse IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Benchmarking IKKV als Quasi-Wettbewerb: Steuerung / Dokumentation Managementinformationssystem / Controlling Leistungskatalog, Kostengrundrechnung, Betriebsdatenerfassung, Rahmenbedingungen Entgeltsteuerung Entgeltkalkulation, Wirtschaftlichkeitssteuerung Dokumentation Kosteneffizienz Wirtschaftlichkeit Gebührengestaltung, Qualitätssteuerung Mitarbeiterentwicklung Gebührentransparenz Strategisches Controlling Nachhaltigkeit, Qualität Umwelt- und Ressourcenschutz Regionale Spezifika Bilanz, GuV IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung: Beispiele für Kennzahlen im IKKV > Vorleistungen: Verwaltungskosten, Einwohnerbelastung: EUR/E*a Abfallberatung, Öff.Arbeit: Betreute Einwohner pro Mitarbeiter Kosten der Beseitigung, nach Behandlungsarten: EUR/t, EUR/cbm (TASi-konforme Anl.; auch Detailbetrachtg., z.B. Nachsorge) Kosten der Kompostierung, nach Behandlungsarten: EUR/t > Endleistungen: Haus-Restabfall, Mengenquote: t/E*a Restabfall: Erfassung/ Sammlung/ Transport: EUR/t, EUR/E*a (z.B. differenziert nach: Stadt / Landkreis; eig. / fremde Kapazitäten; Servicegrad; Abfuhrrhythmus) IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Wesentliche Unterschiede zwischen den Vergleichsbetrieben > Regionale Besonderheiten > Serviceumfang, Entsorgungsqualität > Vorhaltung eigener Kapazitäten > Datenaufbereitung, vorhandene Kostenrechnungssysteme werden berücksichtigt durch: Clusterbildung (Vergleichsgruppen, Detaillierungsgrade) IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 BOXPLOT - Auswertungsbeispiel Öffentliche Entsorgung von Siedlungsabfällen in Rheinland-Pfalz - Entwicklung der Einwohnerbelastung 1996 - 2003 [€ / (E * a)] 120 100 Oberster Wert 80 Obere 25%Grenze 3. Quartil 60 Median 2. Quartil 40 Untere 25%Grenze Unterster Wert 20 0 1996 1997 1998 IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz 1999 2000 in Zusammenarbeit mit 2001 2003 Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Untersuchungsobjekte Vorleistungen Verwaltung Verwaltung (allgemein) (allgemein) davon: davon: -- Abfallberatung Abfallberatung // Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit -- Gebührenabrechnung Gebührenabrechnung Beseitigung Beseitigung // Verwertung Verwertung von von Restabfällen Restabfällen -- mit mit // ohne ohne Vorbehandlung Vorbehandlung -- Art Art der der Vorbehandlung Vorbehandlung Endleistungen Restabfallentsorgung Restabfallentsorgung (</= (</= 1,1m³) 1,1m³) (Rest-)Sperrabfallentsorgung (Rest-)Sperrabfallentsorgung Bioabfallentsorgung Bioabfallentsorgung Grünbfallentsorgung Grünbfallentsorgung Kühlgeräteentsorgung Kühlgeräteentsorgung Entsorgung Entsorgung Weiße Weiße Ware/Metall Ware/Metall Bioabfallbehandlung Bioabfallbehandlung Elektronikschrottentsorgung Elektronikschrottentsorgung Umladung Umladung // Ferntransport Ferntransport Problemabfallkleinmengenents. Problemabfallkleinmengenents. Wertstoffhöfe Wertstoffhöfe Altpapierentsorgung Altpapierentsorgung (hoheitlicher (hoheitlicher Anteil) Anteil) Fließen an unterschiedlicher Stelle in die Endleistungen ein Entsorgung Entsorgung sonstiger sonstiger Fraktionen Fraktionen Summe öffentlich entsorgter Siedlungsabfälle IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Erhebungsbogen - in Excel - Abwicklung via Email - Ankreuz- / Eingabe- / (automatische) Summenfelder - direkte Definitionen - hierarchische Datenerhebung: - zur Leistung (aggregiert) - zu Teilleistungen / Prozessen Holsystem Bringsystem Abfallumladung / Ferntransport Verwertung / Behandlung Beseitigung Gesamte Leistung (incl. anteiliger Verwaltung) - für Mengen / Kosten / Leistungsdaten IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Erhebungsbogen - Auszug INTERKOMMUNALER KENNZAHLENVERGLEICH ABFALLWIRTSCHAFT IKKV Rheinland-Pfalz - Berichtsjahr: Seite 17 2003 Hinweise: 21) Ausgewählte Endleistungen (Kostenträger) Eingabefelder sind grün. Entsorgung von Hausabfall und hausabfallähnlichem Gewerbeabfall (in öffentlicher Abfuhr = Umleerbetrieb, bis einschl. 1,1 cbm Gefäßvolumen) Verknüpfte Felder und Rechenfelder (Formel) Holsystem Bringsystem a) Wie erfolgt die Erfassung? FALSCH FALSCH (Mehrfachnennung möglich) Bitte antworten Sie bei dem System, das bei Ihnen zum Einsatz kommt. Betreiben Sie parallel beide Systeme, geben Sie die Angaben bitte differenziert für beide Systeme an. Soweit jedoch ein System deutlich überwiegt (Mengenanteil >/= 90 %), können die Mengen und Kosten des anderen Sammelsystems bei dem überwiegenden angegeben werden. Soweit Sie die Kosten und Mengen nicht differenzieren können, antworten Sie bitte nur unter "Gesamt". b) Menge [t] Holsystem [t] Bringsystem (Verbrennungsanlage, Deponie o.ä.) Gesamt [t] IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit sind blassblau: keine Eingabe erforderlich! Die Spalten K-M sind für Ihre Anmerkungen vorgesehen Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Erhebungsbogen - Auszug IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Erhebungsbogen - Auszug IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Datenerhebung - Zeitaufwand • Strukturierung der Kostenrechnung bereits nach KAG gefordert • Zusätzlich müsste ähnliches Informationsbedürfnis seitens der Werkleitung vorhanden sein: Was kosten eine bestimmte Leistung? => Kostendaten müssten im Betrieb ähnlich strukturiert vorliegen! • Mengendaten müssten auch für die Abfallbilanz (in ähnlicher Form) vorgelegt werden • Zusätzlich müsste ähnliches Informationsbedürfnis seitens der Werkleitung vorhanden sein: Wo fallen welche Mengen an? Fazit: Die meisten Kosten- und Mengendaten für den IKKV müssten mit geringem / vertretbaren Zeitaufwand in einem modernen Betrieb erhoben werden können. IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung INTERKOMMUNALER KENNZAHLENVERGLEICH - Kennzahlenband (Excel) IKKV Rheinland-Pfalz 2003 Kennzahlen - Auswertung AWB: INTERKOMMUNALER KENNZAHLENVERGLEICH IKKV Rheinland-Pfalz 2003 Wertstoffhof / -höfe Kennzahlen - Auswertung AWB: Größe(n): - Einzugsgebiet [km² / WSH] - Mengenquoten [kg / (E*a)] KENNZAHLENVERGLEICH WertstoffhofINTERKOMMUNALER / -höfe - Wertstoffhofkosten (bezogen auf einen Wertstoffhof [WSH]) [€ / WSH] IKKV Rheinland-Pfalz 2003 [€ / t] - Spezifische Kosten (bezogen auf erfasste Menge an WSH) Kennzahlen - Auswertung Größe(n): - Einzugsgebiet - Mengenquoten Vergleichswerte - WertstoffhofkostenRegionalgruppe (bezogen auf einen Wertstoffhof [WSH]) - Spezifische Kosten (bezogen auf erfasste Menge an WSH) Kennzahl (Bezeichnung u. Größe) [km² / WSH] [kg / (E*a)] [€ / WSH] [€ / t] Eigene AWB: Werte Wertstoffhof Gesamtes Land / -höfe differenziert nach: Mediales [€Einzugsgebiet / WSH] 59.559 31.934 [km² / WSH] 266.282 6 44 23 [€Mengenquote / WSH] 38.806 115.021 [kg / (E*a)] 3 87 37 differenziert nach: - mit Schadstoffannahme - Vorleistungen (RP gesamt) Spezifische Kosten - Gesamtkosten Gesamtkosten [€ / WSH] differenziert [€ / t] nach: 31,66 13,37 Einzugsgebiet - mit Schadstoffannahme davon: 77,92 [€ / WSH] [kg / (E*a)] [€ / WSH] [€ / t] Stichprobenumfang 165 59.559 31.934 266.282 [km² / WSH] 38.806 44 115.021 6 6 6 23 - Kosten für Containergestellung und -abfuhr - Betreuungskosten 8,00 Mengenquote 87 37 [€ / t] 4,20 18,99 4 [kg / (E*a)] Spezifische Kosten 7,26 3,65 42,58 [€ / t] 6 31,66 [€ / t] - Gesamtkosten 13,37 77,92 Gesamtkosten [€ / WSH] 59.559 31.934 davon: 2,50 42,08 3 - mit Schadstoffannahme [€ / t] für Containergedifferenziert nach: - Kosten - sonstige Kosten [€ / t] 3,36 33,78 [€ / t] 5 - 7,85 mit Schadstoffannahme [€ / WSH] 38.806 stellung und -abfuhr 8,00 4,20 18,99 differenziert nach: 7,26 3,65 42,58 - Betreuungskosten [€ / t] - mit Kosten für Spezifische Kosten differenziert nach: Geländenutzung [€ / Schadstoffannahme t] 5,06 55,16 [€ / t] 3 2,50 31,6642,0813,37 - mit - Gesamtkosten [€ / t] 2,76 1,64 3,56 [€ / t] 4 - Verwaltungsgemeinkosten [€ / t] davon: - sonstige Kosten 7,85 3,36 33,78 differenziert nach:- Kosten für Containerge*) Bei einem Stichprobenumfang von n = 3 wird der jeweils höchste und niedrigste Wert angegeben. - mit Kosten für stellung und -abfuhr [€ / t] 8,00 4,20 Geländenutzung [€ / t] 5,06 7,2655,16 3,65 - Betreuungskosten [€ / t] differenziert nach: 2,76 1,64 3,56 - Verwaltungsgemeinkosten [€ / t] 2,50 - mit Schadstoffannahme [€ / t] *) Bei einem Stichprobenumfang von n = 3 wird der jeweils höchste und niedrigste Wert angegeben. - sonstige Kosten [€ / t] 7,85 3,36 differenziert nach: - Endleistungen (RP gesamt) Eigene Werte Mediales 50%-Intervall *) 224 6 Stichprobenumfang 6 Obergrenze 165 Mittelwert (Median) Gesamtkosten 37 Vergleichswerte Regionalgruppe Gesamtes Land Obergrenze 87 [kg / (E*a)] 6 Untergrenze Mengenquote Kennzahl 44 23u. Größe) 224 (Bezeichnung Mittelwert (Median) [km² / WSH] Eigene [km² / WSH] Werte Mediales 50%-Intervall *) - Spezifische Kosten (bezogen auf erfasste Menge an WSH) Einzugsgebiet Untergrenze Obergrenze Mittelwert (Median) Stichprobenumfang Vergleichswerte Regionalgruppe - Mengenquoten Gesamtes Land - Wertstoffhofkosten (bezogen auf einen Wertstoffhof [WSH]) Untergrenze 50%-Intervall *) Kennzahl Größe(n): - Einzugsgebiet (Bezeichnung u. Größe) 3 224 6 165 6 6 266.282 6 4115.021 6 3 3 77,92 5 6 18,99 3 42,58 4 42,08 33,78 3 5 55,16 3,56 3 4 4 6 differenziert nach: - mit Kosten für Geländenutzung - Verwaltungsgemeinkosten [€ / t] [€ / t] 2,76 5,06 1,64 *) Bei einem Stichprobenumfang von n = 3 wird der jeweils höchste und niedrigste Wert angegeben. - Endleistungen (Städte) - Endleistungen (Landkreise) [€ / t] Hausabfallentsorgung - Kosten Einsammlung differenziert nach Leistungserstellung, Vollservice, Abfuhrhäufigkeit + Region 120 Städte Landkreise 100 - Grafikband 80 60 40 20 - Erläuterungsband 0 2 2 92 Abfuhrrhythmus / Vollservicegrad [%] 2 2 2 4 20 2 2 2 2 2 37 AWB / kommunal beau. Dritter / privat - Workshop - Plausibilitätsprüfung IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung - Beispiel Kennzahlenband INTERKOMMUNALER KENNZAHLENVERGLEICH IKKV Rheinland-Pfalz 2003 Kennzahlen - Auswertung AWB: Bioabfallbehandlung (Behandlung an eigener oder fremder Anlage; ohne reine Grünschnittkompostierung) Größe(n): - Spezifische Kosten (bezogen auf Input-Menge) Kennzahl (Bezeichnung u. Größe) [€ / t] Vergleichswerte Regionalgruppe Gesamtes Land Eigene Werte IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Stichprobenumfang Obergrenze Untergrenze Mittelwert (Median) Mediales 50%-Intervall *) Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung - Beispiel Kennzahlenband Bioabfallkompostierung an fremder Anlage (Anteil Strukturmaterial < 25 %) [€ / t] 112,33 103,87 122,35 8 [€ / t] 112,33 103,87 122,35 8 [€ / t] 112,52 103,08 130,72 7 103,08 136,34 3 differenziert nach: - mit RAL-Norm differenziert nach: - geschlossenes System differenziert nach: - inkl. Ferntransport [€ / t] Bioabfallkompostierung an eigener Anlage [€ / t] 1 [€ / t] 1 [€ / t] [€ / t] 1 0 1 1 1 [€ / t] 1 [€ / t] 1 1 davon: - Betriebskosten davon bei Betrieb durch: - eigenes Personal - beauftragte(r) Dritte(r) - Abschreibungen - Zinsen - ant. Verwaltungs(gem.)kosten [€ / t] [€ / t] [€ / t] nachrichtlich: - Erlöse Bioabfallkompostierung an eigener Anlage differenziert nach: - mit RAL-Norm - mit Wäscher u./od. Biofilter [€ / t] *) Bei einem Stichprobenumfang von n = 3 wird der jeweils höchste und niedrigste Wert angegeben. IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung - Beispiel Kennzahlenband Entsorgung von Hausabfall und hausabfallähnlichem Gewerbeabfall (in öffentlicher Abfuhr = Umleerbetrieb, bis einschl. 1,1 cbm Gefäßvolumen) Holsystem - Mengenquote - Erf. / Sammlung / Transport [t / (E * a)] [€ / t] 0,168 71,27 0,136 62,69 0,197 93,71 8 7 davon: - durch AWB - durch beauftr. Dritte [€ / t] 74,61 52,10 97,30 1 6 [€ / t] 71,27 52,10 89,41 5 [€ / t] 66,99 52,09 89,41 6 1 [€ / t] 71,27 62,69 93,71 7 - Seperate Sammeltour - Gemeinsame Sammeltour [€ / t] 71,27 62,69 97,30 5 2 - < 10% [€ / t] 71,27 62,69 93,71 7 [€ / t] 170,52 114,76 250,06 6 [€ / (E * a)] 29,71 19,16 36,01 6 [€ / t] differenziert nach: - Teilservice (Ant. </= 30%) davon: - i.d.R. zweiwöchige Abfuhr - i.d.R. vierwöchige Abfuhr [€ / t] davon: - ohne Mehrkammersystem davon: [€ / t] davon bei Verhältnis 1.100l-Gefäße zu MGB (bis 240l): Gesamtsystem (Hol- und Bringsystem) - Gesamte Leistung - Einwohnerbelastung IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung - Beispiel Grafikband IKKV Rheinland-Pfalz 2003: Durchschnittliche Kostenverteilung eines Abfallwirtschaftsbetriebes in Rheinland-Pfalz (Annahmen: flächendeckende Bioabfallentsorgung u. Restabfallbeseitigung mit Vorbehandlung) Verwaltung 8% Ablagerung mit Vorbehandlung 33 % übrige Leistungen 20 % Bioabfall Erfassung/Sammlung/ Transport 10 % IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz Bioabfall Kompostierung 15 % in Zusammenarbeit mit Hausabfall Erfassung/Sammlung/ Transport 14 % Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung - Beispiel Grafikband Öffentliche Entsorgung von Siedlungsabfällen - Entwicklung der Einwohnerbelastung 1996 - 2003 [€ / (E * a)] 160 Rheinland-Pfalz Hessen 140 Oberster Wert 120 Obere 25%Grenze 3. Quartil 100 Median 80 2. Quartil Untere 25%Grenze Unterster Wert 60 40 20 1996 1997 1998 1999 IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz 2000 2001 2003 in Zusammenarbeit mit 2001 2003 Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Auswertung - Beispiel Erläuterungsband Sperrabfallentsorgung Die Sperrabfallentsorgung umfasst grundsätzlich nur die Entsorgung von Restsperrabfällen (Abfälle zur Beseitigung). Soweit andere Wertstoff-Fraktionen mengen- oder kostenmäßig nicht abgegrenzt werden können, sind diese mengen- und kostenmäßig hier enthalten und bei der Auswertung - wo notwendig - mit entsprechenden Hinweisen versehen. Auffällig bei der Betrachtung der Mengenquote für 2003 erscheint die hohe Spreizung der Werte bei den Städten, obwohl hier in nur geringem Umfang weitere Fraktionen enthalten sind. Dagegen weisen die Landkreise insgesamt homogenere Werte auf, obwohl hier z.T. erhebliche weitere Mengen enthalten sind (Grafik 27). Das Kostenniveau für Erfassung/Sammlung/Transport liegt erwartungsgemäß deutlich über dem der Hausabfallentsorgung (Grafik 28). Dabei gibt es nur geringe Schwankungen. Bis auf eine Ausnahme wird mittlerweile durchgehend die Abfuhr auf Abruf durchgeführt. IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Nutzeffekte durch Benchmarking - Nutzeffekte des IKKV - Kostenstrukturen transparent machen Kostensenkungspotenziale erkennen und erschließen Ableitung von Planzahlen Entsorgungsqualität nachhaltig sichern Regionale Spezifika dokumentieren Angemessene Gebühren belegen Akzeptanz der kommunalen Entsorgung steigern Referenzwerte für strategische Entscheidungen Quasi-Wettbewerb Hilfestellung für Aufbau / Strukturierung Kostenrechnung IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Darüber hinaus ist der IKKV - kompatibel zu anderen Benchmarkingprojekten; insbesondere VKS-Benchmarking (bundesweit), BKAbfall (Hessen) - Basis für weitergehenden Erfahrungsaustausch (z.B. zu ausgewählten Themenstellungen; auch mit Moderation) - in der Lage, Zeitreihenanalysen zu liefern (seit 1994!) - das erste Benchmarkingprojekt seiner Art in Deutschland, entwickelt in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden in Rheinland-Pfalz (Landkreistag / Städtetag) und den beteiligten Betrieben IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz IKKV – Benchmarking für die kommunale Abfallwirtschaft in Rheinland-Pfalz Mainz, Okt. 2005 Zukünftig wird der IKKV 2-stufig durchgeführt werden: > die 1. Stufe beschränkt sich auf TOP-Kennzahlen; die Ergebnisse werden zeitnäher zur Verfügung gestellt (1. Halbjahr des Folgejahres) > die 2. Stufe wird im Wesentlichen den bisherigen Umfang haben und den internen Erfahrungsaustausch ausbauen (z.B. zu bestimmten Themenschwerpunkten, wie abgeschlossene Deponien, Umwelt-, Ressourcenschutz, Nachhaltigkeitsaspekte) den projektübergreifenden Erfahrungsaustausch ermöglichen (z.B. mit hessischen Betrieben) IfU - Institut für Umweltökonomie, Büro Mainz in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppe Kommunal- / Umweltwirtschaft, FH Mainz