Patientenaufkläung/-information zur MRT des Herzens (Kardio

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Das Radiologische Zentrum
Sinsheim – Eberbach – Erbach – Walldorf – Heidelberg
- Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Prof. Dr. Görich, Dr. Sommer, Dr. Brado, PD Dr. Dr. Gückel, PD Dr. Sokiranski, Dräger, Baldauf, Dr. Stoye
Fachärzte für Radiologie, Radiologische Diagnostik, Neuroradiologie und Nuklearmedizin
Patientenaufkläung/-informationzur
MRTdesHerzens(Kardio-MRT)mit:
____GefäßerweiterndemMedikament(z.B.Adenosin,Dipyridamol)
____Pumpaktivität-steigendemMedikament(z.B.Dobutamin)
Sehrgeehrte(r)Patient(in),
IhreÄrztin/IhrArzthatIhneneineStress-MRT-Untersuchungvorgeschlagen,umdamiteineErkrankungdes
Herzensgenauerdiagnostizierenoderausschließenzukönnen.
WarumisteineStress-MRTnötig?
Die kardiale Stress-MRT ist eine kernspintomographische Untersuchung des Herzens unter
medikamentöser Belastung, mit der die Durchblutung bzw. die Funktion des Herzmuskels und damit
indirektderZustandderHerzkranzgefäßebeurteiltwerdenkönnen.
BeiderMRTwerdenmitHilfeeinesMagnetfeldesRadiowellenerzeugtunddieentstehendenEchosignale
gemessen,ohneRöntgenstrahlenzubenutzen.EinComputererstelltdarausSchnittbilderdesHerzens.
Die Belastung des Herzens wird während der Untersuchung durch Medikamente stimuliert, die über die
Armvene verabreicht werden. Sie wirken entweder gefäßerweiternd (z. B. Adenosin) oder regen die
mechanische Tätigkeit des Herzmuskels an (z. B. Dobutamin). Welches Medikament in Ihrem Fall
angewandtwird,kreuztIhruntersuchenderArztobenan.
NebenderDurchblutungkönnenauchdiePumpkraftdesHerzensgenaubeurteiltundmöglicheArealeevtl.
abgelaufener Herzinfarkte exakt dargestellt werden. Mit diesen Informationen kann der Arzt die für Sie
besteBehandlungsmöglichkeitplanen.
Untersuchungsablauf:
Sie werden auf einer Liege mit der oberen Körperhälfte langsam in eine ca. 70 cm große Öffnung des
röhrenförmigen Kernspintomographen hineinbewegt (siehe Bild). Bitte bleiben Sie in der Ihnen
angewiesenen Stellung. Über eine Gegensprechanlage besteht jederzeit Kontakt zum medizinischen
Personal. Sollten Sie zu Platzangst neigen, kann vorab ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Laute
KlopfgeräuschewährendderUntersuchungrührenvondenelektromagnetischenSchaltungenherundsind
völlignormal.SieerhaltenOhrstöpseloderKopfhörer.
In mehreren Messungen, während derer Sie nach Aufforderung den Atem anhalten, werden „bewegte
Bilder“undStandbildervonIhremHerzeninRuheaufgezeichnet.AnschließendwirdübermehrereMinuten
das Belastungsmedikament verabreicht und erneut Messungen durchgeführt, ggf. mit Gabe eines MRTKontrastmittels(Gadolinum).
DiegesamteUntersuchungdauertetwa30Minuten.
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IstmitKomplikationenzurechnen?
Die kardiale Stress-MRT ist ein modernes, nichtinvasives und daher besonders schonendes Verfahren.
Dennoch können in Einzelfällen Komplikationen auftreten, die eine weitere Behandlung erforderlich
machenundunterUmständen–insbesonderebeischwervorgeschädigtemHerz–sogarlebensbedrohlich
verlaufenkönnen.Zunennensind:
KomplikationendurchdieMRT-Untersuchung:
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Extrem selten Weichteil- und Nervenschäden (z. B. Spritzenabszess, Absterben von Gewebe,
Blutergüsse, Schwellung, Schmerzen, Nerven- oder Venenreizung) an der Einstichstelle der
Venenverweilkanüle bzw. durch Einspritzungen von MRT-Kontrastmittel (Gadolinum) oder
Medikamenten; sie bilden sich meist von selbst wieder zurück bzw. sind gut behandelbar. Unter
UmständenkanneszubleibendenBeschwerden(Schmerzen,Missempfindungen,Taubheitsgefühle
bishinzuLähmungenoderNarben)kommen;
Sehr selten Überempfindlichkeitsreaktionen auf die Belastungsmedikamente bzw. Beruhigungs/Kontrastmittel (z. B. Brechreiz, Juckreiz, Hautausschlag), die meist von selbst wieder abklingen.
Schwere allergische Reaktionen im Kehlkopf, Herz-/Kreislaufversagen, Atemstörungen und
Krämpfe sind extrem selten, erfordern aber eine intensivmedizinische Behandlung und können u.
U.infolgeMangeldurchblutungzubleibendenOrganschäden(Nierenversagen,Hirnschädigungmit
Krampfanfällenund/oderLähmungen)führen;
Hautreizungen, Schwellungen oder Wärmegefühl durch metallhaltige Farbstoffe in (Permanent-)
Make-upoderTätowierungen;
leichtebismäßigeKopfschmerzen,diemeistvonselbstwiederabklingen;
selten Ohrgeräusche (Tinnitus), die in der Regel nach der Untersuchung wieder verschwinden,
extremseltenaberauchbleibenkönnen;
sehr selten im geschlossenen Kernspintomographen erstmals Auftreten einer noch unerkannten
FurchtvorengenRäumen(Klaustrophobie),diefortanu.U.immerwiederauftritt;
extrem selten kann es bei Patienten mit gestörter Nieren- oder Leberfunktion zu einer
schwerwiegenden, nicht behandelbaren Bindegewebserkrankung (nephrogene systemische
Fibrose; NSF) durch das MRT-Kontrastmittel (Gadolinum) kommen. In der Folge können auch die
innerenOrganegeschädigtwerden,dieGelenkeanBeweglichkeitverlierenunddieKrankheitu.U.
tödlichverlaufen.FallssieeinLeber-oderNierenleidenhabenoderbeiIhnenbereitseineNieren-
oderLebertransplantationdurchgeführtwurde,teilenSiediesdeshalbunbedingtdemArztmit.
Im Falle einer Schwangerschaft besteht das Risiko einer Schädigung des ungeborenen Kindes.
Deshalb sollte eine Kernspintomografie in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft
möglichstnichterfolgen.
Wirkung,NebenwirkungundKomplikationdurchdiemedikamentöseStress-Simultation:
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Symptome wie bei körperlicher Belastung (z. B. Herzklopfen, Beschleunigung der Atmung,
Druckgefühl in der Brust (Angina pectoris), sowie Hitzegefühl, Schwindel, Unruhe, Zittern und
DruckgefühlimKopfkönnenauftreten,dienachderUntersuchungvonselbstabklingenundkeiner
Behandlungbedürfen;
inseltenenFällenkanneszueinemBlutdruckabfalloderzurVerlangsamungderHerzfrequenz(v.
a. nach Gabe von Medikamenten) kommen. Die medikamentöse Simultation wird dann
abgebrochenunddeskommtinallerRegelsehrschnellzueinerNormalisierungvonBlutdruckund
Puls;
sehr selten kann es wie bei körperlicher Belastung auch unter medikamentöser Stimulation zu
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Herzrhythmusstörungen (anhaltende Kammertachykardie, Kammerflimmern bis hin zu
Herzstillstand) kommen, die durch Gabe von Medikamenten beendet werden müssen oder
sofortigeWiederbelebungsmaßnahmen(z.B.Defibrillation)erfordernkönnen;
sehrseltenHerzinfarkt,derdieüblicheBehandlungaufeinerIntensivstationerfordert;
besonders bei Patienten mit einer schweren Lungenerkrankung oder Herzschwäche, die nur in
Ausnahmefällenuntersuchtwerden,kanneszustärkererLuftnotkommen;
extrem selten sind Todesfälle, die in der Regel auf eine schwere Herzerkrankung zurückzuführen
sind,dieauchunterAlltagsbelastungenlebensbedrohlichist.
AußerdengenanntenNebenwirkungensindfürdiejeweilsverwendetenSubstanzenimBeipackzetteldieu.
U. zu erwartenden spezifischen Nebenwirkungen, dem Arzneimittelgesetz entsprechend, aufgeführt.
Darüber und über etwaige spezielle Risiken sowie die damit verbundenen möglichen Komplikationen
informiertSieIhrArztimAufklärungsgespräch.
Melden Sie plötzliches Unwohlsein während/nach der Untersuchung oder in den Tagen danach (z. B.
Juckreiz, Niesreiz, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Atembeschwerden, Engegefühl in der
Brust,Schmerzen)bittesofortdemArzt!
Verhaltensweise
Metallteile,dieindasMagnetfeldgelangen,könnenzuVerletzungenundBildfehlern(Artefakte)führen!
Legen Sie deshalb alle metallenen oder magnetischen Gegenstände vor dem Betreten des
Untersuchungsraumesab:
• Uhr,Brille,Schlüssel,(Piercing-)Schmuck,Haarnadeln/-spangen,Kugelschreiberusw.;
• Geldbeutel,loseGeldmünzen,Brieftascheinkl.Scheckkarten(Magnetstreifenwerdengelöscht!);
• Metallteile an der Kleidung (z. B. Gürtelschnallen); Kleidungsstücke mit einem Reißverschluss,
Metallknöpfen oder Ähnlichem (z. B. Metallverschluss am BH), aber auch Make-up dürfen nicht
getragenwerden;
• herausnehmbarerZahnersatz,Zahnspangen;
• Akupunkturnadeln, Hörhilfe; Cochlea-Implantate im Innenohr können durch die
Kernspintomografiebeschädigtwerden.
NachderUntersuchung:
TrinkenSieviel(z.B.Tee,Mineralwasser),umdieAusscheidungdesKontrastmittelsundderMedikamente
zuunterstützen.
FallsSieeinBeruhigungsmittelerhaltenhaben,kanndasReaktionsvermögenvorübergehendbeeinträchtigt
sein.LassenSiesichdeshalbunbedingtvoneinererwachsenenBegleitpersonabholen.BeachtenSiebitte
die vorübergehende Einschränkung Ihrer Straßenverkehrstauglichkeit: Sie dürfen in den ersten 24
Stunden nach der Untersuchung kein Kraftfahrzeug oder Zweirad führen. Sie sollten auch keine
gefährlichen Tätigkeiten durchführen (z. B. Arbeiten an gefährlichen Maschinen oder ohne festen Halt),
keinewichtigenEntscheidungentreffen,keinenAlkoholtrinkenundnichtrauchen.
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WichtigeFragen,
dieSiesorgfältigbeantwortensollten,damitderArztGefahrenquellenrechtzeitigerkennenundspezielle
RisikeninIhremFallbesserabschätzenkann:
Name:___________________________Alter:_______JahreGröße:______cmGewicht:________
JANEIN
TragenSieeinenHerzschrittmacher,DefibrillatoroderInnenohrimplantate?
O
O
HattenSiebereitseineOperationamKopfoderInnenohr?
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O
O
O
MussteschoneinmaleineOPamHerzenoderandenHerzkranzgefäßen
durchgeführtwerden?
BestehteineHerzschwächeoderHerzrhythmusstörungen?
O
O
HattenSieeinenHerzinfarkt? O
O
HabenSieMetallimplantate? O
O
(Hörgeräte,Zahnimplantate,Herzklappe,Prothesen,Metallsplitteretc.)
zutreffendesbitteunterstreichen
LeidenSieunterPlatzangst?
O
O
SindSiemiteinerKontrastmittelgabeeinverstanden? O
O
IstbeiIhneneineInfektionskrankheitbekannt(HIV,Hepatitis,TBetc...)?
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O
IstbeiIhneneineeingeschränkteNierenfunktionbekannt?
O
O
BestehteineAllergieoderÜberempfindlichkeit?
O
O
Fallserforderlich:
z.B.Asthma,Medikamente,MR-Kontrastmittel ____________________________________
BestehtoderbestandeineLungenerkrankung? z.B.chron.Bronchitis,COPD,Asthmabronchiale
O
O
ZusatzfragenanFrauenimgebärfähigenAlter:
KönntenSieschwangersein? O
O
Wenn„Ja“welcheSSW?
O
O
StillenSie?
O
O
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Achtung:DieMRTdarfbeibestimmenArtenvonMetallimKörpernichtdurchgeführtwerden.Informieren
SiebitteunbedingtdenArzt,erwirdentscheiden,obSiezudieserRisikogruppezählen.
Befinden sich Metallteile im Körper (z. B. Defibrillator, Gefäß- oder chirurgische Clips, Gelenkprothesen,
Gefäßprothesen (Stent), Metallstifte, Hautchips, Zahnspange, Granatsplitter oder sonstige Metallsplitter,
Spirale (Intrauterinpessar), Akupunkturnadeln, Insulinpumpe, Gehörimplantat (z. B. Cochlea-Implantat),
Intraport,Tätowierungen,PermanentMake-up)?
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Wennja,welche?
BittebeiMetall-ImplantatenjedwederArtmöglichstdiePatientenpassmitbringen!
ÄrztlicheAnmerkungzumAufklärungsgespräch
(z.B.IndividuelleRisikenunddamitverbundenemöglicheKomplikationen,spezifischeNebenwirkungendesKontrastmittelssowie
der verabreichten Medikamente, besondere Fragen des Patienten, mögliche Nachteile einer Ablehnung/Verschiebung der
Untersuchung,GründedesPatientenfürdieAblehnung,Betreuungsfall,Bevollmächtigter)
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___
Einwilligungserklärung
ÜberdiegeplanteUntersuchunghatmichdieÄrztin/derArzt____________________________
ineinemAufklärungsgesprächausführlichinformiert.DabeikonnteichallemirwichtigenFragen,z.B.über
die Art und Bedeutung der Untersuchung, über spezielle Risiken und mögliche Komplikationen, über
Neben- und Folgemaßnahmen und deren Risiken sowie auch über alternative Untersuchungsmethoden
stellen.
Bitte fragen Sie im Aufklärungsgespräch nach allem, was Ihnen wichtig oder noch unklar
erscheint.
IchhabekeineweiterenFragen,fühlemichgenügendinformiertundwilligehiermitnachausreichender
Bedenkzeit in die geplante Untersuchung ein. Mit einer evtl. MRT-Kontrastmittelgabe bin ich ebenfalls
einverstanden.
IchbinmitderÜbermittlungderBilderunddesBefundesmeinerUntersuchunganmeinenüberweisenden
Arzt sowie an weitere mich behandelnde Ärzte einverstanden. Ich bin damit einverstanden, dass im
Rahmenklinischwissenschaftlicher Untersuchungen meine personenbezogenen Daten anonymisiert
(§3 Abs. 6 BDSG) weiterbearbeitet, insbesondere in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht (§ 40
Abs. 3Ziffer1BDSG)werden.
JaNein___
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Ort,Datum,Uhrzeit
UnterschriftPatientin/Patient UnterschriftArzt
NurimFalleeinerAblehnungderUntersuchung:
Die vorgeschlagene Untersuchung wurde nach ausführlicher Aufklärung abgelehnt. Über die sich daraus
ergebendenmöglichenNachteile(z.B.HerzinfarktoderlebensbedrohlicheHerzrhythmusstörungeninfolge
nichterkannterrelevanterDurchblutungsstörungendesHerzens)wurdeinformiert.
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Ort,Datum,UhrzeitPatientin/Patient
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ggf.ZeugeÄrztin/Arzt
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