Fettreiche Cremes helfen bei trockener, rissiger Fußhaut

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Diabetes
Richtige Pflege beugt dem diabetischen Fußsyndrom vor
Fettreiche Cremes helfen
bei trockener, rissiger Fußhaut
„Die oft geäußerten Befürchtungen, mit lipidreichen Externa die ‚Hautatmung‘ zu behindern oder die Wärmeregluation zu beeinträchtigen,
sind unbegründet“, sagt der Dermatologe Prof. Dr. Wolf-Ingo Worret
von der Klinik für Dermatologie und Allergologie der TU München. „Füße atmen nicht!“ Zudem werde durch diese Externa keine vollständige Okklusion, sondern lediglich eine partielle Abdeckung erreicht,
wie eine Studie belegen konnte [1].
Trockene Haut an Füßen und Beinen macht sich durch eine raue,
rissige und schuppige Oberfläche bemerkbar. Ursache ist eine gestörte, hauteigene Hydro-Lipid-Barriere. Ist die Barriere intakt, reguliert sie
den Wassergehalt und schützt die Haut vor dem gefährlichen Eintritt
von Bakterien, Viren oder Pilzen, die insbesondere bei Diabetikern zu
Infektionen bis hin zum diabetischen Fußsyndrom führen können.
Neue Studie zur Senkung des TEWL
Abb. 1 Der Feuchtigkeitsverlust konnte gesenkt werden, ohne dass die Haut
versiegelt wird. [Quelle: proDerm]
Beilage in DiabetesForum 7_8/2008
© GEHWOL / Stockxpert
Trockene, rissige Fußhaut spielt insbesondere bei der Prävention diabetischer Fußläsionen eine wichtige Rolle. Übermäßige Hornhaut, Hornhautschwielen und Hauttrockenheit gehören hier zu den wesentlichen Faktoren. Bis zu 80 Prozent der Diabetiker leiden unter trockener Fußhaut. Durch geeignete Pflegemaßnahmen lässt sich die Barrierefunktion der Haut verbessern. Empfohlen werden lipidreiche, penetrationsfähige Präparate, die über Zusätze an feuchtigkeitsbindenden Substanzen
verfügen.
Die Pflege trockener Fußhaut gehört deshalb zu den wichtigsten Lernzielen bei der
Diabetiker-Beratung. Neigt ein Diabetespatient zu trockener, rissiger Fußhaut, liegt bei
ihm in der Regel beides vor: ein Mangel an
epidermalen Lipiden und an Feuchthaltefaktoren. Die Haut ist also, korrekt gesagt, nicht
trocken, sondern hydrolipidarm.
Trockene Fußhaut
sollte mit fettreichen
Pflegepräparaten eingecremt werden.
Lipide gegen zu hohen Wasserverlust
Die Feuchtigkeit in der Haut binden natürliche Feuchthaltefaktoren, besonders Salze,
organische Säuren und Harnstoff (Urea). Zwischen den Hornzellen (Corneozyten) liegen
Hautfette (Lipide). Lipide verdichten die äußere Hautschicht (Hornschicht, stratum corneum) und verhindern einen übermäßigen
Wasserverlust.
Trockene Haut entsteht, wenn sich das natürliche Verhältnis aus Hautfetten und Feuchthaltefaktoren im Ungleichgewicht befindet.
Feuchtigkeit wird nicht mehr ausreichend gebunden und verdunstet übermäßig durch die
Diabetes
Prof. Dr. WolfIngo Worret,
Dermatologe
» Die Pflege trockener Fußhaut spielt bei der Prävention diabetischer
Fußläsionen eine herausragende Rolle. Geeignet sind lipidreiche
Fußpflegepräparate mit einem Zusatz an feuchtigkeitsbindenden
Substanzen. Der Lipidanteil sollte 20 % nicht unterschreiten. «
Richtige Pflege bei trockener Haut
Abb. 2 Bei trockener Haut
ist das natürliche
Verhältnis aus Hautfetten und Feuchthaltefaktoren im Ungleichgewicht [Quelle:
GEHWOL]
gestörte Hydro-Lipid-Barriere. Besonders betroffen ist die Haut an den unteren Extremitäten (Füße, Unterschenkel). Sie ist relativ talgdrüsenarm und verfügt über eine niedrigere
Gesamtkonzentration an Hautfetten (epidermalen Lipiden). „Die Fußsohlen sind frei von
Talgdrüsen“, betont Prof. Dr. Worret.
Das Austrocknen der Haut durch eine gestörte Hydro-Lipid-Barriere lässt sich in Form
Literatur:
[1] Worret W.-I. Der Allgemeinarzt 2007; 29
(18): 46-50
[2] Schürer N., Kresken J.
Die trockene Haut. Stuttgart 2000
[3] proDerm. Kinetics of
Skin Occlusion. Study
Report, Okt. 2006
[4] Bielfeldt S., WiggerAlberti W., Lührmann-M.,
Wilhelm K. P. Haut 2004;
15 (4): 178-180
[5] proDerm. Hornhaut
verdünnende Wirkung
einer Fußpflegecreme.
Study Report Apr. 2006
Trockene Fußhaut pflegen
Diabetiker können sich z. B. mit der GEHWOL med Lipidro Creme vor trockener
Fußhaut schützen. In mehreren Anwendungstest [3, 4, 5] konnte die Wirksamkeit des Pflegepräparats nachgewiesen
werden. Es enthält:
▸ Harnstoff, Glycerin und Algenextrakt.
Diese Substanzen binden Wasser in
tieferen Hautschichten. Die Hornhaut
wird erweicht und deren übermäßige
Neubildung reduziert.
▸ Hautfreundliche Fette aus Sanddornund Avocadoöl führen trockener Haut
wieder Lipide zu und vermindern den
Wasserverlust durch Verdunstung.
eines erhöhten transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) wissenschaftlich messen. Mit fettreichen, gleichzeitig aber penetrationsfähigen
Emulsionen, die zusätzlich Feuchthaltesubstanzen enthalten, kann
die durchlässige Hautbarriere wiederhergestellt und so der TEWL gesenkt werden [2]. „Der Fettgehalt der verwendeten Präparate sollte
bei mindestens 20 Prozent liegen“, empfiehlt der Dermatologe. „Wassereinschluss durch Okklusion mittels lipidreicher Externa zu erzielen, ist bei der Pflege trockener Fußhaut ein durchaus gewünschter
Effekt.“
Neue Studie zeigt gewünschten Effekt der Okklusion
Eine neue kontrollierte Studie, die das proDerm Institut für Angewandte Dermatologische Forschung durchgeführt hat und an der
20 Probanden mit gesunder Haut teilnahmen, zeigt dies deutlich [3].
Dabei wurden unterschiedlich zusammengesetzte Produkte, darunter drei fettreiche Cremes, eine eher fettarme Schaumcreme und Vaseline als Positivkontrolle geprüft.
Die Untersuchung widerlegt vor allem die weit verbreitete, aber
irrtümliche Meinung, dass eine Beeinträchtigung natürlicher Funktionen, darunter vor allem die Transpirationsfähigkeit und Wärmeregulation der Haut, zu befürchten sei, so Prof. Dr. Worret. Bei Fußpflegepräparaten mit mehr oder weniger starken Fettanteilen komme es zu
dem gewünschten Effekt einer Okklusion – unabhängig von der Darreichungsform. Ganz wichtig: Der Feuchtigkeitsverlust geht zurück,
ohne dass die Haut versiegelt bzw. die Wasserabgabe unterbunden
wird (siehe Abb. 1). „So lange in der Rezeptur nicht gleichzeitig transpirationshemmende Stoffe enthalten sind, unterbinden lipidreiche
Cremes auch nicht die natürliche Schweißabgabe und die damit verbundene Wärmeregulation“, erklärt auch Dr. Joachim Kresken, Vorsitzender der GD Gesellschaft Dermopharmazie e.V. Dass lipidreiche
Präparate die Poren verstopfen, war in der Vergangenheit bei der Bewerbung von Schaumcreme-Produkten vermutet worden.
Eine Option für Diabetiker, sich vor trockener Haut zu schützen,
bietet die dermatologisch geprüfte GEHWOL med Lipidro Creme. Das
Fußpflegeprodukt enthält Harnstoff, Glycerin und Algenextrakt – alles
Substanzen, die Feuchtigkeit binden und die Hornhaut erweichen.
Hautfreundliche Fette aus Sanddorn- und Avocadoöl regulieren den
Lipidgehalt im stratum corneum. Die Wirksamkeit der Creme
Impressum
mit bis zu 40 Prozent mehr HautVerlag Kirchheim + Co GmbH,
feuchtigkeit nach zwei Wochen
Kaiserstr. 41, 55116 Mainz
sowie einer Reduktion übermäTelefon 0 61 31/9 60 70-0
ßiger Hornhaut um bis zu 36
Redaktion: Angela Monecke
Prozent nach vier Wochen wurMit freundlicher Unterstützung
de bereits in mehreren Studien
der Eduard Gerlach GmbH,
mit Diabetespatienten nachgeLübbecke
wiesen [4, 5].
Beilage in DiabetesForum 7_8/2008
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