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Die neue Leichtigkeit der Analyse
Auf dem Wachstumsmarkt Business Intelligence wollen viele Player mitmischen.
Was die Großen zu bieten haben und wo die kleinen Nischenanbieter punkten.
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„Die Großen
arbeiten an der
Homogenisierung
der Produkte.“
Gregor Zeiler,
Trivadis
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Westeuropa-Umsätze (Lizenz & Wartung; reine BITools im engeren Sinn laut IDC-Definition) in Mio. $
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Insgesamt ist der westeuropäische BI-Markt
2011 laut Marktforscher IDC um 5,4% gewachsen. Den stärksten ­Zuwachs verzeichnet QlikTech mit 24,5%, ­gefolgt von MicroStrategy
(plus 22,8%), Panorama (plus 10,8%) und IBM
(plus 9,6%). Auffallend: Marktführer SAP hatte
ein schwaches Jahr mit nur 0,6 Prozent Wachstum; 2010 ­hatten die Walldorfer um 18,2%
zugelegt. Damals wuchs allerdings auch der
Gesamtmarkt noch zweistellig – um 12%.
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Den Markt teilen in Europa vor allem
die Großen unter sich auf.
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Wer mit Datenanalyse
793,07 gute Geschäfte macht
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hne Business Intelligence ist
im heutigen Geschäftsleben
kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Im Vergleich zum gesamten ITMarkt wächst das BI-Segment in Europa
überdurchschnittlich (siehe Grafik). Hierzulande herrscht offenbar größerer
Nachholbedarf, der den Markt mit einem
Plus von 8,1 Prozent auf 235 Millionen
Euro Umsatz weiterhin brummen lässt.
Angesichts des Potenzials wollen alle
großen IT-Anbieter am BI-Kuchen mit­
naschen. Seit 2007 findet eine wahre
Übernahmeschlacht um die besten BISpezialisten statt. Die Highlights: SAP
übernahm den Marktführer Business
Objects, IBM übernahm die Nummer
zwei, Cognos, und Oracle schluckte Hyperion. „Teilweise sind sie bis heute damit beschäftigt, den Produkthaufen in
ein homogenes Portfolio zu verwandeln“, sagt Gregor Zeiler, BI-Verantwortlicher beim Systemintegrator Trivadis.
„Am besten hat das IBM geschafft.“
Nun bringt die Big Five eine neue
Entwicklung unter Druck. Unter dem
Schlagwort „Data Discovery“ sind extrem benutzerfreundliche Lösungen aufgetaucht. Statt starrer, vorgefertigter
Berichte bekommen damit auch „normale“ User die Möglichkeit, selbst neue
Datenquellen anzuzapfen. Erfolgreichs­
ter „Selbstbedienungs-BI“-Anbieter ist
dabei QlikTech, der 2011 mit 25 Prozent
Wachstum den großen Fünf bereits gehörig auf die Pelle rückte. Wolfgang Kobek, DACH-Vorstand bei QlikTech, dazu:
20.11.2012 11:41:36 Uhr
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Die Anbieter
Stärken und Schwächen der
großen Fünf am BusinessIntelligence-Markt.
> SAP: Der BI-Marktführer
verfügt über ein komplettes
BI-Produktportfolio, das durch
die mittlerweile bessere Integration zugekaufter Elemente
(Business Objects, Sybase)
homogener geworden ist.
Auch neue Trends wie mobile
BI und kollaborative BI werden
offensiv adressiert. Kern von
SAPs BI-Vision ist derzeit die
neue In-Memory-Datenbank
HANA für die schnelle Analyse
großer Datenmengen.
> IBM: Big Blue hat in Sachen
Integration des aufgekauften
BI-Spezialisten Cognos die
Hausaufgaben gemacht und
betreibt auch großen Forschungsaufwand bei neuen
Themen wie Textanalyse und
Big Data. Manko gegenüber
SAP, Oracle, Microsoft: Es gibt
keine hauseigene ERP-Plattform für ein BusinesssoftwareKomplettpaket.
> SAS: Der BI-Spezialist verfügt über fortschrittliche Analysetechniken und Vorhersagemodelle, die vor allem große
Firmen in der Handels-, Finanz-,
Pharma- oder Telekombranche
nutzen.
> MICROSOFT: Die BI-Lösungen der Redmonder punkten
mit starker Integration in die
hauseigenen Produkte Office,
SQL Server, SharePoint und
Dynamics (ERP).
> ORACLE: Das seit dem Kauf
von Hyperion umfassende
Standard-BI-Portfolio gilt nicht
als das innovativste am Markt,
wurde aber kürzlich um Analytikfunktionen für unstrukturierte Daten und In-MemoryFähigkeiten erweitert.
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Trend zu „mobiler BI“, also der Abfrage
via Smartphone oder Tablet.
Unter dem derzeit stark gehypten Begriff „Big Data“ wiederum rücken immer
öfter auch externe Datenquellen in den
Mittelpunkt des analytischen Interesses.
Besonders in sozialen Netzwerken, Online-Foren oder E-Commerce-Plattformen wird ein immenser Informationsschatz vermutet. Die Analyse dieser
unstrukturierten Datenmassen ist technisch sehr komplex. Auch ein heimischer
Anbieter macht in dieser Nische international Furore: Mindbreeze hat einen innovativen semantischen Suchalgorithmus entwickelt, mit dem Firmen in internen und externen Datenquellen so
ziemlich alles indizieren und nach Sinnzusammenhängen klassifizieren können,
was nicht schnell genug hinter die
nächs­te Firewall flüchtet. Dazu Mindbreeze-Gründer Daniel Fallmann: „Wir
machen Big Data schon seit sieben Jahren, nur haben wir es nicht so genannt.
Unsere Such-Engine hat viele Big-DataFunktionalitäten out of the box – ohne
dafür ein aufwändiges Projekt starten
zu müssen.“
Der IT-Berater Gartner fasst die bestimmenden Markttrends so zusammen:
„BI-Werkzeuge müssen heute einfach
wie Google, mobil wie das iPad und unterhaltsam wie ein Computerspiel sein.“
Dieser Anspruch wird die Anbieter auf
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„Wir machen Big
Data schon seit
sieben Jahren.“
Daniel Fallmann,
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„Wir unterscheiden uns durch unseren
rein anwendergesteuerten BI-Ansatz.
Wir haben sogar einen App-Store eingerichtet, in dem User ihre selbst gebauten Analyse-Apps für gängige Anwendungsfälle anderen zur Verfügung
stellen können.“
Natürlich versuchen auch die großen
Anbieter dem Trend zur neuen Leichtigkeit der BI gerecht zu werden und peppen ihre Plattformen mit Ad-hoc-Analysefunktionen auf. So verspricht etwa Microsoft für die kommende Version von
Excel, dem Ur-BI-Werkzeug schlechthin,
Ad-hoc-Abfrage- und Visualisierungsfunktionen, „die sogar viele begeistern
werden, die sonst nicht gern mit Zahlen
jonglieren“, erklärt Microsoft-Managerin
Christiane Noll (siehe Seite 14).
Technisch basiert Data Discovery meist
auf „In-Memory“-Analyse, wobei die Datenbestände zur schnelleren Verarbeitung direkt in den Hauptspeicher des
Computers geladen werden. SAP hat mit
HANA eine eigene In-Memory-Datenbank entwickelt, und auch beim BI-Spezialisten MicroStrategy setzt man mittlerweile auf eine Hybrid-Methode zwischen
In-Memory- und klassischer Analyse. MicroStrategy ist einer der letzten großen
„unabhängigen“ BI-Spezialanbieter, deren Produkte vor allem im Finanzcontrolling von Großunternehmen sehr beliebt
sind. Hand in Hand mit dem Ad-hoc-Analyseansatz geht im Übrigen ein starker
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