2014_Bremen_Psych_Störungen [Kompatibilitätsmodus]

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22.11.2014
Einordnung der Thematik
Psychische Störungen bei Menschen
mit geistiger Behinderung
– die fachlichen Herausforderungen
sowohl für die Psychiatrie als auch für
die Behindertenhilfe
Übereinkommen der Vereinten Nationen
über die Rechte
von Menschen mit Behinderungen
Prof. Dr. med. Michael Seidel
v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
“Wenn das Problem nicht zur Lösung passt…
Fachtag zum Thema Doppeldiagnosen
Bremen, 20. November 2014
Einordnung der Thematik
UN-BRK Artikel 25:
• Gesundheitsversorgung in derselben
Bandbreite, von derselben Qualität und
auf demselben Standard wie für andere
Menschen
• Dsdfds
• sdk
Ziele des Vortrages
• Gesundheitsleistungen, die von
Menschen mit Behinderungen speziell
wegen ihrer Behinderungen benötigt
werden
Ziele der Einführung
• Differenzierung des Begriffs
psychische Störung (im weitesten
Sinne)
• Darlegung des Verhältnisses zum
Begriff Verhaltensauffälligkeiten
• Dsdfds
• sdk
Doppeldiagnose
• Fachliche, konzeptionelle und
sozialpolitische Schlussfolgerungen
im Hinblick auf Behindertenhilfe und
Psychiatrie
1
22.11.2014
Doppeldiagnose
Zusätzliches Auftreten einer
psychischen Störung bei einer
Person mit einer geistigen
Behinderung
• Dsdfds
• sdk
Ergebnisse der
BeB-Studie 2003
Begriff verweist auf die
Versorgungsprobleme „zwischen
den Stühlen“
BeB-Studie
BeB-Studie
2003 Fragebogenaktion zur orientierenden
Bewertung des Problemkreises „Doppeldiagnose“
in den Mitgliedseinrichtungen des
Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe
e. V.
Teilnehmer: Mitgliedseinrichtungen des BeB
Auswertung: 147 zurückgesandte
Fragebögen.
BeB-Studie
BeB-Studie
2
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BeB-Studie
BeB-Studie
Schlussfolgerung
Es besteht offenkundig ein erheblicher
Handlungsdruck!
• Dsdfds
• sdk
Häufigkeit psychischer Störungen
bei geistiger Behinderung
Wer ist gefragt?
das psychiaterische Regelversorgungssystem
oder die Behindertenhilfe?
COOPER et al. 2007
COOPER et al. 2007
Verteilung der Schweregrade
insgesamt:
1023 (100%)
Leichte GB:
398 (39%)
Mittelgradige bis
schwerste GB:
625 (61%)
Achtung bei Interpretation der Studie.
COOPER et al. , Br. J. Psychiatry 2007
M.Seidel
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22.11.2014
Häufigkeit psychischer Störungen
Punkt-Prävalenz „Psychotic disorder“
Punkt-Prävalenz „mental-ill health“
insgesamt:
40,9%
Leichte GB:
34,4%
Mittelgrad. bis schwerste GB:
45,0%
Insgesamt:
4,4%
Leichte GB:
5,8%
Mittelgradige bis schwerste GB:
3,5%
COOPER et al. , Br. J. Psychiatry 2007
COOPER et al. , Br. J. Psychiatry 2007
Häufigkeit psychischer Störungen
Punkt-Prävalenz „Affective disorder“
Insgesamt:
6,6%
Leichte GB:
6,5%
Mittelgradige bis schwerste GB:
Häufigkeit psychischer Störungen
6,7%
Häufigkeit psychischer Störungen
Punkt-Prävalenz
„Autistic-spectrum disorder“
Insgesamt:
7,5%
Leichte GB:
3,5%
Mittelgradige bis schwerste GB:
10,1%
COOPER et al., Br. J. Psychiatry 2007
COOPER et al. , Br. J. Psychiatry 2007
Häufigkeit psychischer Störungen
Punkt-Prävalenz „Problem
behaviour“
Insgesamt:
22,5%
Leichte GB:
13,1%
Mittelgradige bis schwerste GB: 28,5%
COOPER et al., Br. J. Psychiatry 2007
Die Hälfte der festgestellten psychischen Störungen
entfällt auf die Kategorie “Problemverhalten”
Praktische Bedeutung
- Zusätzliche psychische Störungen im
engeren und im weitesten Sinne
verschlechtern die Teilhabechancen
- Kombinierte Probleme
(„Doppeldiagnose“) erhöhen das Risiko
einer Unter- oder Fehlversorgung
(„Systemsprenger“)
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Begriffsfamilie
• Dsdfds
• sdk
Exkurs:
„Verhaltensauffälligkeiten“ und
psychische Störungen
• Verhaltensauffälligkeit
• Verhaltensstörung
• Verhaltensprobleme
Herausforderndes Verhalten
• usw.
keine echten allgemein verbindlichen
Definitionen im wissenschaftlichen Sinne.
Ursachen von
Verhaltensauffälligkeiten
Formen von Verhaltensauffälligkeit
Formen der Verhaltensauffälligkeit
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Überaktivität, Umtriebigkeit
Aufmerksamkeit erwecken
Störende Geräusche verursachen
Stereotypien
Physische Aggressivität
Zerstörung
Selbstverletzung
Wutausbrüche
Weglaufen
antisoziales Verhalten
unangemessenes Sexualverhalten usw.
Alle diese Formen von
Verhaltensauffälligkeiten können
verschiedene Ursachen und
Bedingungsgefüge haben
Danach richtet sich die Behandlung
oder Intervention
Fehlerhaftes Spektrummodell
Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten
“Verhaltensauffälligkeiten”
Psychische Störungen
im weitesten Sinne
------------------------------------------------
Körperliche
Beschwerden
Psychische
Störungen
im engeren
Sinne
Problemverhalten
EpilepsieVerhaltensBezogene
phänotypen psychische
Störungen
Psychische
Störungen
VerhaltensVerhaltensauffälligkeiten
Herausforderndes
Verhalten
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Beziehung Psychische Störung
- Verhaltensauffäligkeiten
Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten
“Verhaltensauffälligkeiten”
Psychische Störungen
im weitesten Sinne
------------------------------------------------
Körperliche
Beschwerden
Körperliche
Beschwerden
Psychische
Störungen
im engeren
Sinne
Problemverhalten
EpilepsieVerhaltensBezogene
phänotypen psychische
Störungen
Psychische Störungen im weitesten Sinne
• Psychische Störungen im engeren Sinne:
Krankheitsbilder sind mit Diagnosen
nach ICD-10 ausreichend zu beschreiben
• Dsdfds
• sdk
Formen psychischer Störungen
(im weitesten Sinne)
bei geistiger Behinderung
• Problemverhalten:
Verschiedenartige Verhaltensweisen oder
„Störungsbild“, nicht durch eine ICD-10-basierte
Diagnose ausreichend zu erklären
• Verhaltensphänotyp:
Bestimmte Verhaltensweisen sind durch eine
genetische Ursache des Behinderungsbildes
mitbestimmt oder determiniert.
• Epilepsiebezogene psychische Störungen
Psychische Störungen im weitesten Sinne
• Psychische Störungen im engeren Sinne:
Krankheitsbilder sind mit Diagnosen
nach ICD-10 ausreichend zu beschreiben
• Dsdfds
• sdk
Psychische Störungen
im engeren Sinne
• Problemverhalten:
Verschiedenartige Verhaltensweisen oder
„Störungsbild“, nicht durch eine ICD-10-basierte
Diagnose ausreichend zu erklären
• Verhaltensphänotyp:
Bestimmte Verhaltensweisen sind durch eine
genetische Ursache des Behinderungsbildes
mitbestimmt oder determiniert.
• Epilepsiebezogene psychische Störungen
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22.11.2014
Psychische Störungen im engeren Sinne
Psychische Störungen im engeren Sinne
Eine ernsthafte
– und praktisch hochrelevante –
Problematik besteht in den Schwierigkeiten einer
sicheren Diagnostik.
Krankheits- oder Störungsbilder sind
im Prinzip mit Diagnosen
nach ICD-10 ausreichend zu
beschreiben.
Damit sind erhebliche Schwierigkeiten und
Unsicherheiten der adäquaten Therapie
verbunden
Kapitel V (F) der ICD-10
• F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer
psychischer Störungen
• F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch
psychotrope Substanzen
• F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
• F30-F39 Affektive Störungen
• F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme
Störungen
• F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen
und Faktoren
• F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
• F70-F79 Intelligenzstörung
• F80-F89 Entwicklungsstörungen
• F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in
der Kindheit und Jugend
• Dsdfds
• sdk
Problemverhalten
Problemverhalten
Psychische Störungen im weitesten Sinne
• Psychische Störungen im engeren Sinne:
Krankheitsbilder sind mit Diagnosen
nach ICD-10 ausreichend zu beschreiben.
•
• Problemverhalten:
Verschiedenartige Verhaltensweisen oder
„Störungsbild“, die nicht durch eine ICD-10-basierte
somatische oder psychiatrische Diagnose ausreichend
zu erklären sind.
Problemverhalten ist die Grundlage der
Mehrzahl psychischer Auffälligkeiten,
Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit
geistiger Behinderung.
•
Problemverhalten tritt in verschiedenen
Erscheinungsformen auf.
•
Problemverhalten ist keine
individualpathologische Eigenschaft der
betroffenen Person, sondern eine
Eigenschaft des Person-Umwelt-Systems.
• Verhaltensphänotyp:
Bestimmte Verhaltensweisen sind durch eine
genetische Ursache des Behinderungsbildes
mitbestimmt oder determiniert.
• Epilepsiebezogene psychische Störungen
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Definition
DC-LD (Royal College of Psychiatrists, 2001)
Definition von Problemverhalten
- Häufigkeit, Schwere oder Frequenz des Verhaltens
verlangt klinisches Assessment und spezielle
Intervention
- Verhalten ist keine direkte Folge psychischer
Störungen, Medikamente oder körperlicher
Krankheiten
- Eines der folgenden Kriterien muss vorliegen:
• Dsdfds
• sdk
Die unzulängliche Person-UmweltPassung als Kern des Problems beim
Problemverhalten
- Wesentlicher negativer Einfluss auf die Lebensqualität
des Betroffenen oder Dritter
- Verhalten bewirkt wesentliches Risiko für die Gesundheit
oder für die Sicherheit des Betroffenen oder Dritter
Person-Umwelt-Passung
.
Unzulängliche Person-Umwelt-Passung
.
Umwelt
Umwelt
Person
Person
Die Person kann die
Erwartungen, Anforderungen
usw. der Umwelt nicht
erfüllen
Unzulängliche Person-Umwelt-Passung
.
Umwelt
Person
Die Umwelt überfordert die
Person und ihre
Verhaltensdispositionen
• Dsdfds
• sdk
Problemverhalten
– Vorstellung eines Modells
8
22.11.2014
Problemverhalten
In ihrer Symptomatik sehr verschiedene Störungsbilder,
die durch eine ICD-10-basierte Diagnose nicht
ausreichend beschrieben bzw. erklärt werden können.,
Sie können nur aus der Wechselwirkung der individuellen
Dispositionen (vor allem durch das sozio-emotionale
Entwicklungsniveau und Funktionsbeeinträchtigungen )
mit den Anforderungen und Gegebenheiten der Umwelt
(soziale und physische Umwelt) erklärt werden.
• Dsdfds
• sdk Praxisleitlinien
und Prinzipien:
Assessment, Diagnostik und
Behandlung und Unterstützung für
Menschen mit geistiger Behinderung
und Problemverhalten
Praxisleitlinien
• Dsdfds
• sdk
Verhaltensphänotypen
Download
www.dgsgb.de
Materialien
Bd. 21
Psychische Störungen im weitesten Sinne
• Psychische Störungen im engeren Sinne:
Krankheitsbilder sind mit Diagnosen
nach ICD-10 ausreichend zu beschreiben
• Problemverhalten:
Verschiedenartige Verhaltensweisen oder „Störungsbild“, nicht durch eine ICD-10basierte Diagnose ausreichend zu erklären
• Verhaltensphänotyp:
Bestimmte Verhaltensweisen sind durch eine genetische Ursache des
Behinderungsbildes mitbestimmt oder determiniert.
Merkmale genetisch bedingter
Störungen
Ebenen der Symptomatik:
• morphologische Merkmale
(Fehlbildungen, Dysmorphien)
• funktionelle bzw. metabolische
Merkmale
• Verhaltensmerkmale
• Epilepsiebezogene psychische Störungen
Faustregel: Je komplexer ein Störungsbild, desto
wahrscheinlicher ist eine genetische Ursache
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22.11.2014
Verhaltensphänotypen
E. DYKENS (1995)
Verhaltensphänotypen liegen vor,
wenn bei Menschen mit einem
bestimmten Syndrom bestimmte
Verhaltensweisen häufiger
vorkommen als bei vergleichbaren
Personen ohne dieses Syndrom.
(Sie liegen nicht unbedingt in jedem Einzelfall
vor oder sind immer gleich schwer
ausgeprägt.)
Genetisch bedingte Syndrome mit
Verhaltensphänotypen
Auswahl:
• Trisomie 21 (Down-Syndrom)
• Fragiles-X-Syndrom
• Smith-Magenis-Syndrom
• Prader-Willi-Syndrom
• Tuberöse Sklerose
• usw.
Psychische Störungen im weitesten Sinne
• Psychische Störungen im engeren Sinne:
Krankheitsbilder sind mit Diagnosen
nach ICD-10 ausreichend zu beschreiben
Epilepsiebedingte psychische
Probleme
• Problemverhalten:
Verschiedenartige Verhaltensweisen oder
„Störungsbild“, nicht durch eine ICD-10-basierte
Diagnose ausreichend zu erklären
• Verhaltensphänotyp:
Bestimmte Verhaltensweisen sind durch eine
genetische Ursache des Behinderungsbildes
mitbestimmt oder determiniert.
• Epilepsiebezogene psychische Störungen
Epilepsiebedingte psychische Störungen
• Psychische Symptomatik vor Anfällen
• Psychische Symptomatik nach Anfällen
• Psychische Symptomatik anstelle von Anfällen
(Alternativpsychosen)
• Psychische Symptome als Ausdruck von Anfällen
• Kognitiver Abbau, organisch bedingte
Persönlichkeitsstörungen
• Reaktive Verstimmungen (u. U. Suizidgefahr) wegen
der Lebenssituation
• Negative psychotrope Effekte (Konzentration,
Stimmung, Halluzinationen usw.) von AED
• Dissoziative Anfälle
• Dsdfds
Anforderungen
• sdk
an die Dienste
und Einrichtungen
……………………………………
Fachliche, konzeptionelle und
sozialpolitische
Schlussfolgerungen
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22.11.2014
Allgemeine Anforderungen
• Dsdfds
• sdk
Allgemeine,
störungsformunspezifische
Anforderungen an die Dienste
und Einrichtungen
• Dsdfds
• sdk
Störungsformspezifische
Anforderungen an die Dienste
und Einrichtungen
“Übliche” psychische Störungen
Die psychiatrischen und
psychotherapeutischen Leistungen
für die „üblichen“ psychischen
Störungen dürften zumeist
Leistungen des
Regelversorgungssystems zu
Lasten der Krankenkassen sein.
• Konzeptionelle Verankerung des Themas
Psychische Störungen in den Diensten und
Einrichtungen der Behindertenhilfe
• Systematische praktische Umsetzung der
Konzepte
• Systematische Schulung der Mitarbeitenden
• Multiprofessionelle Ausstattung
• Gezielte Schnittstellengestaltung mit dem
psychiatrischen und psychotherapeutischen
Versorgungssystem
• Dsdfds
• sdk
Bei „üblichen“ psychischen
Störungen
“Übliche” psychische Störungen
Ob sich der damit verbundene Anspruch
dann praktisch vor Ort tatsächlich
umsetzen lässt, steht auf einem
anderen Blatt.
Das wird bei einer zunehmenden
Zerrüttung der flächendeckenden
Leistungsfähigkeit unseres
Regelversorgungssystems mehr und
mehr zum Problem werden.
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22.11.2014
“Übliche” psychische Störungen
Anbahnung und Begleitung
von Therapieprozessen:
• Beobachtungen aus dem Alltag in konzentrierter
und durch Konsensbildung validierter Form zum
Therapeuten transportieren,
• Erwartungen an die Behandlung konkretisieren,
• Rückmeldung des Therapeuten beachten,
• Therapieziele dokumentieren,
• Therapiefortschritte dokumentieren,
• verbindliche Absprachen über Ansprechpartner,
Formen des Austauschs usw. getroffen werden.
“Übliche” psychische Störungen
Position der DGPPN
(s. Stellungnahme 8/2009)
• Weiterentwicklung der Angebote der
psychiatrischen Regelversorgung für Menschen
mit geistiger und mehrfacher Behinderung
• Ergänzung des psychiatrischen
Regelversorgungssystems durch
Spezialangebote (ambulant und stationär) für
Menschen mit geistiger und mehrfacher
Behinderung
• Dsdfds
• sdk
Bei Problemverhalten
Problemverhalten
Problem kann nicht in Arztpraxis oder
Krankenhaus zur „Reparatur“ abgeben
werden.
Bestenfalls kann es dort um Identifikation
medizinisch charakterisierbarer
Komponenten bei der Person (z. B.
Impulskontrollstörung, Schwerhörigkeit)
gehen.
Problemverhalten
Einer als Problemverhalten verstehbaren
Symptomatik kommt man
erfahrungsgemäß nur bei, wenn man in
einem konkreten Settingbezug unter
Einschluss interdisziplinärer
Kompetenzen vorgeht.
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22.11.2014
Problemverhalten
Interdisziplinäre Herausforderung
• Analyse der Bedingungen und
Ursachen,
• Planung und Durchführung komplexer
Interventionen,
• Erfolgsevaluation usw.
Problemverhalten
Es gibt keine Alternative dazu,
derartige Experten perspektivisch
unmittelbar im bzw. für das System
der Eingliederungshilfe verfügbar zu
haben.
(z. B. interdisziplinär besetzte Konsulententeams
wie in den Niederlanden )
Problemverhalten
Darstellung solcher Angebote bzw.
Leistungen als integraler Bestandteil
der Eingliederungshilfe
• Dsdfds
• sdk
Bei Verhaltensphänotypen
Einbindung dieser Forderung in den
Prozess der Reform der
Eingliederungshilfe.
Verhaltensphänotypen
• Etablierung maßgeschneiderter
Fördermaßnahmen unter Einbezug
wiederholter differenzierter
neuropsychologischer u. a. Assessment
durch jederzeit verfügbare, mit dem
System vertraute Mitarbeitende.
• Abwehr des Missverständnisses,
genetische (Mit)Bedingtheit bedeute
(heilpädagogische) Unbeeinflussbarkeit
• Dsdfds
• sdk
Bei mit Epilepsie verbundenen
psychischen Störungen
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22.11.2014
Mit Epilepsie verbundene
psychische Störungen
• Sicherstellung einer regelmäßigen
qualifizierten epileptologischen
Versorgung einschließlich Anleitung und
Beratung der Mitarbeitenden.
• Schulung der Mitarbeitenden in
Anfallsbeobachtung und -dokumentation
Aufgaben der Psychiatrie
Differentialdiagnostische Abklärung psychischer
Störungen i. e. S.
Differentialdiagnostische Abklärung genetisch
bedingter Syndrome
Differentialdiagnostische Abklärung
epilepsiebedingter psychischer Störungen
Identifizierung von psychiatrisch identifizierbarer
Komponenten im komplexen
Bedingungsgefüge von Problemverhalten
• Dsdfds
Anforderungen
an die Psychiatrie
• sdk
……………………………………
Fachliche, konzeptionelle und
sozialpolitische
Schlussfolgerungen
Regelversorgung und
spezialisierte Angebote
Ambulantes und stationäres
Regelversorgungssystem als regelmäßiger
erster Ansprechpartner
Ergänzung durch Spezialangebote
ambulant: Psychiatrische
Institutsambulanzen, stationär:
spezialisierte stationäre Angebote
Herausforderung für die
Landeskrankenhausplanung
Zusammenfassung
• Dsdfds
• sdk
Zusammenfassung
• Die Verankerung von „medizinnahen“ fachlichen
Hilfen (z. B. psychologisches Assessment) im
offenen Leistungskatalog der Eingliederungshilfe
bzw. des künftigen Teilhaberechts – in
finanzieller, konzeptioneller und organisatorischer
Hinsicht – ist unverzichtbar.
• Solche Leistungen müssen konzeptionell und
leistungsrechtlich von den Leistungen der
Krankenversorgung (SGB V) abgegrenzt
werden: Aktualisierung der Expertise
Gesundheit und Behinderung („Gelbes Papier“)
(2000).
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22.11.2014
Zusammenfassung
Wir müssen unter Bezug auf UN-BRK, ICF
und andere Leitdokumente
buchstabieren lernen, was ein
Verständnis von Eingliederungshilfe
(oder Teilhabeförderung) als
Rehabilitation bzw. Habilitation
bedeutet und welche Konsequenzen das
für die Ausgestaltung des einschlägigen
Leistungsrechtes haben muss.
[email protected]
[email protected]
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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