Hochleistungs-LEDs in der Praxis

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24.08.2007
12:30 Uhr
Seite 1
FRANZIS
FRANZIS
FRANZIS
ELEKTRONIK
ELEKTRONIK
ELEKTRONIK
Johannes Krückeberg
Johannes Krückeberg
LEDs
in der Praxis
Hochleistungs
in der Praxis
LEDs
Immer leistungsfähigere LEDs dringen in neue Anwendungsbereiche vor und revolutionieren in vielen Einsatzbereichen die Beleuchtungstechnik. Dies geschieht ähnlich wie vor gut 100 Jahren,
als das damals neuartige elektrische Glühlampenlicht die Beleuchtung mit Gas oder Petroleum ablöste und gänzlich neue Anwendungen erschlossen wurden.
Der Einsatz von Leistungs-LEDs ist nicht so trivial wie es auf den ersten Blick scheint. Es bedeutet technologisch einen gewaltigen
Schritt von der Elektrik zur Elektronik. Diese Entwicklung bringt viele Fragen mit sich, welche dieses Buch beantworten soll.
Im Besonderen wird auf die Betriebsanforderungen und das
Thermomanagement von LED–Beleuchtungen eingegangen.
Hochleistungs
Hochleistungs
LEDs
in der Praxis
Aus dem Inhalt:
씰
씰
씰
씰
씰
LED-Grundlagen
Ansteuerschaltungen
LEDs in der allgemeinen Beleuchtungstechnik
Grundlagen
• Ansteuerung
• Allgemeine Beleuchtung mit LEDs
• LEDs im Automobil
•
Besuchen Sie uns im Internet:
www.franzis.de
ISBN 978-3-7723-5498-4
LEDs im Automobil
Thermomanagement
Euro 39,95 [D]
Krückeberg
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5498-X U1+U4
Vorwort
Hochleistungs-LEDs, gemeint sind LEDs ab einer Leistung von etwa 1 W, sind als
Lichtquelle noch nicht lange auf dem Markt. Bei einer Seminarreihe zum praktischen
Einsatz von Hochleistungs-LEDs, den die Firma Retronic in Zusammenarbeit mit
OSRAM Opto Semiconductors und Supertex veranstaltete, stellten wir fest, dass es
nur verstreute technische Informationen der LED-Hersteller und der Hersteller von
Treiber-ICs gibt, aber keine zusammenfassende Quelle für Entwickler. Wer sich mit der
Aufgabe konfrontiert sieht, eine Anwendung für Hochleistungs-LEDs zu entwickeln,
muss sich das notwendige Wissen mühsam zusammensuchen.
Dieses Buch wendet sich daher an interessierte Elektronikingenieure, die, je nach
Vorkenntnissen, von den zu beachtenden Besonderheiten der LED, über die Vor- und
Nachteile der möglichen Ansteuerungen, bis hin zu Beispielen aus der Praxis an das
Thema herangeführt werden. Für diese sind besonders die Abschnitte 3, 4 und 5 interessant. Neben praxiserprobten Lösungen für die elektrischen Anforderungen werden
auch Ansätze zur Lösung thermischer Probleme geboten. Die Optik ist ein anderer
Fachbereich und wird daher im praktischen Einsatz nicht betrachtet.
Ferner soll Entscheidungsträgern aus allen Industriezweigen, die sich mit LEDBeleuchtung beschäftigen, ein umfassender Einstieg in die LED-Technik und deren
Anwendung geboten werden. Diesen Kreis dürften die Abschnitte 2, 3 und teilweise 4
interessieren.
Bedanken möchte ich mich für die Unterstützung durch die Firmen OSRAM Opto
Semiconductors GmbH und Supertex, Inc. Besonders erwähnen möchte ich hier
Steffen Block, Applikationsingenieur bei OSRAM Opto Semiconductors, sowie Rudi
Hauser, Applikationsingenieur bei Supertex. Ohne ihre technische (Nach-)Hilfe wäre
dieses Buch nicht möglich gewesen.
Für ihre Geduld mit mir in den Monaten des Schreibens bedanke ich mich bei meiner
Frau Martina Humboldt, die auch meine Fehler im Manuskript suchte, soweit sie
nicht technischer Natur waren, sowie meinen Kollegen bei Retronic, denen ich so
manchen Nerv raubte. Auch dem Franzis Verlag gebührt mein Dank für die aufgebrachte Geduld.
Ich hoffe, mit diesem Buch einen nützlichen Einstieg für alle Betroffenen und Interessierte zu bieten, obwohl es sicherlich nicht die letzen Fragen beantwortet und nicht alle
Anwendungen anspricht, die auf Hochleistungs-LEDs zukünftig noch zukommen.
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Inhalt
1
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2
Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.1
2.2
2.3
3
Funktion und Eigenschaften von Leuchtdioden . . . . . . . . . . . . . . . . 35
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
4
37
41
44
52
54
57
73
Linearregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
PWM-Schaltregler zur Ansteuerung von LEDs . . . . . . . . . . . . . 82
Abwärtswandler – Buck Converter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
Aufwärtswandler – Boost Converter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Ladungspumpe – Charge Pump . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Invertierender Wandler – Buck-Boost Converter . . . . . . . . . . . 95
Ćuk-Wandler (Boost-Buck) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Sepic-Wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
PWM-Schaltregler als AC-DC-Wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Buck-Boost-Buck-Wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
Sperrwandler (Flyback Converter) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
LED-Treiber in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
5.1
5.2
5.3
5.3.1
5.3.2
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LED-Funktionsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LED-Farben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigenschaften von Leuchtdioden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Binning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufbau von LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Thermo-Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Datenblattangaben und praktischer Einsatz . . . . . . . . . . . . . .
Ansteuerung von LEDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.1
4.2
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.2.5
4.2.6
4.3
4.3.1
4.3.2
5
Was ist Licht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Einheiten und Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Lichtquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Gesetzliche Anforderungen und Normen in
der Allgemeinbeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anforderungen an Schaltungen für
Automobilanwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswahl der Bauteile für PWM-Wandler als LED-Treiber . . . .
Die Induktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Leistungsdioden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
119
124
126
127
131
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8
5.3.3
5.3.4
5.4
5.5
5.5.1
5.5.2
5.5.3
5.5.4
5.5
A
Schalttransistor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kondensatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schaltungsoptimierung und Filtermaßnahmen . . . . . . . . . . .
Anwendungsbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abwärtswandler für 12 und 24 V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abwärtswandler für Automotive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufwärtswandler für bis zu 20 1-W-LEDs an 24 V . . . . . . . . .
Ćuk-Wandler für Automobilanwendungen . . . . . . . . . . . . . . .
LED-Treiber für Netzbetrieb mit PFC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
133
138
139
142
142
150
158
181
210
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
A.1
A.2
A.3
Bezugsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
Fachzeitschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
Herstellerlisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239
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2
Grundlagen
Auch wenn der Schwerpunkt dieses Buches der praktische Einsatz von HochleistungsLEDs ist, so kommen wir an der Theorie nicht vorbei. Sie ist die Grundlage zum
Verständnis der Materie für diejenigen, die sich noch nicht oder vor gar zu langer
Zeit damit beschäftigt haben. Außerdem ist für die versierteren Leser zumindest
eine Bestimmung der verwendeten Begriffe notwendig, weil heute in der Technik die
Begriffe aus dem Deutschen und Englischen munter gemischt werden.
Also fragen wir uns erst einmal:
2.1
Was ist Licht?
Zunächst können wir Licht als elektromagnetische Welle definieren, womit sich die
meisten Phänomene des Lichts erklären lassen. Unser Empfinden für Farbe, Helligkeit
etc. bezieht sich auf elektromagnetische Wellen, deren Frequenz im sichtbaren Bereich
liegt. Wellen anderer Frequenzen können wir nicht mit Empfindungen beschreiben,
da wir sie nicht sehen können. Sie haben deshalb primär Bezeichnungen, die angeben,
wozu sie verwendet werden.
Der gesamte Frequenzbereich der elektromagnetischen Wellen ist das elektromagnetische Spektrum. Es erstreckt sich lückenlos von den langen Wellen, die leicht
mit elektrischen Schwingkreisen hergestellt und von Antennen abgestrahlt werden
können (Radiowellen), bis zu den energiereichsten, ultraharten Röntgenstrahlen und
den Gammastrahlen der Atomkerne. Das Spektrum des sichtbaren Lichtes umfasst nur
einen kleinen Bereich, der bei Wellenlängen von etwa 370 nm (Violett) bis 750 nm
(Rot) liegt, was einer Frequenz von 8x1014 Hz (800 THz) bis 4x1014 Hz (400 THz)
entspricht.
p (pico-) = 10-12 = 0,000.000.000.001 (Billionstel)
n (nano-) = 10-9 = 0,000.000.001 (Milliardstel)
µ (mikro-) = 10-6 = 0,000.001 (Millionstel)
m (milli-) = 10-3 = 0,001 (Tausendstel)
k (kilo-) = 103 = 1.000 (Tausend)
M (mega-) = 106 = 1.000.000 (Million)
G (giga-) = 109 = 1.000.000.000 (Milliarden)
T (tera-) = 1012 = 1.000.000.000.000 (Billionen)
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16
Kapitel 2: Grundlagen
Der Zusammenhang zwischen Frequenz und Wellenlänge
c = λ • f oder λ = c/f
ist relativ einfach zu verstehen. Elektromagnetische Wellen breiten sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3x109 m/s, der sogenannten Lichtgeschwindigkeit c (exakt
299.792.458 m/s im Vakuum), aus. Während sich eine elektromagnetische Welle
mit der Frequenz f von 1 GHz in 1 Sekunde 0,3x109 m (300.000 km) weit ausbreitet,
schwingt sie 109 mal – eine Schwingung hat also die Länge (Wellenlänge λ) von 0,3x109
m/109 Schwingungen = 0,3 m.
Weil das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung einen sehr großen Frequenzbereich umfasst, werden die Frequenzen meist in Zehnerpotenzen angegeben. In einigen
Bereichen, wie auch beim Licht, hat sich die Angabe der Wellenlänge eingebürgert. So
bezeichnet z. B. 555 nm die Wellenlänge grünen Lichts.
Abb. 2.1: Elektromagnetische Strahlung
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2.1 Was ist Licht?
17
Licht einer einzigen Wellenlänge bezeichnet man als monochromatisch (griechisch:
mono-chromos, eine Farbe). In der Natur trifft man jedoch niemals perfekt monochromatisches Licht an, da es immer eine gewisse Bandbreite an Wellenlängen um
einen Mittelwert herum gibt.
Die Grafik (Abbildung 2.1) gibt einen Überblick über die elektromagnetische Strahlung. Der sichtbare Bereich ist herausgestellt. Kurze Wellen (370 nm) sehen violett aus
(wenn auch das kurzwellige Ende des Spektrums oft als »Blau« bezeichnet wird). Mit
größerer Wellenlänge verändert sich die Farbe zu Blau, dann zu Grün, Gelb, Orange
und schließlich, am langwelligen Ende des sichtbaren Bereichs (750 nm), zu Rot. Der
Farbeindruck, den das Licht im Auge hervorruft, wird ausschließlich von der Frequenz
des Lichts bestimmt, das vom Auge wahrgenommen wird.
Geschichte der Erklärung des Lichtes
Unsere Umgebung nehmen wir mit vielen Sinnen wahr und die meisten Informationen nehmen wir über die Augen auf. Diese sind hochgenaue Sensoren für den sehr
kleinen Bereich der elektromagnetischen Wellen, die wir Licht nennen.
Seit der Antike bemühen sich Gelehrte und Wissenschaftler, eine allgemeingültige
Theorie über die Natur des Lichts zu entwerfen. Dabei wurden viele grundlegende
Erkenntnisse gewonnen, deren Theorien heute allgemein als moderne Physik bezeichnet werden.
Ungefähr 300 v. Chr. hat Euklid sich in seiner Schrift über die Optik darum bemüht,
seine Überlegungen in eine exakte mathematische Form zu bringen. Hierauf gründete
sich die Theorie der geometrischen Optik, die besagt, dass Licht sich strahlenförmig
auf geradlinigen Bahnen im Raum ausdehnt. Die Ausbreitung von Licht lässt sich also
geometrisch beschreiben.
Ende des 17. Jahrhunderts kamen mit der Emissions- oder Korpuskeltheorie und der
Ondulations- oder Wellentheorie zwei einander widerstreitende Auffassungen über die
Beschaffenheit des Lichts auf.
Die geradlinige Ausbreitung des Lichtes führte Isaac Newton (1643-1727) dazu, 1675
die Emissionstheorie zu begründen. Danach besteht Licht aus winzigen Korpuskeln
oder Partikeln, die von einer Lichtquelle aus geradlinig durch den Raum geschleudert
werden. Die Lichtteilchen können von Hindernissen abprallen und die Richtung ihrer Flugbahn verändern. Weitgehend bleibt die Korpuskeltheorie der geometrischen
Optik verhaftet.
1690 entwickelte Christian Huygens (1629-1695) in seiner Schrift Tractatus de lumini
(Abhandlung über das Licht) eine erste Art Wellentheorie des Lichtes. Um 1800 konnte
Thomas Young (1773-1829) die Wellennatur des Lichtes beweisen. Ebenso wie der
Schall kann auch das Licht als ein Wellenphänomen verstanden und die Ausbreitung
des Lichtes mit allgemeingültigen Gesetzen zur Ausbreitung von Wellen beschrieben
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18
Kapitel 2: Grundlagen
werden. Phänomene wie Beugung, Interferenz und Polarisation des Lichtes sind durch
die Wellentheorie erklärbar.
Die Wellentheorie wurde 1815 von Augustin Jean Fresnel (1788-1827) fortgeführt. Er
deutete das Licht als Welle in einem schwingenden, elastischen Medium, dem Äther.
Obwohl zwar mittlerweile erwiesen ist, dass es zur Fortpflanzung von Lichtwellen
keines derartigen Stoffes bedarf, spricht man bisweilen auch heute noch davon, dass
Wellen durch den Äther geschickt werden, wenn z. B. von Rundfunksendungen die
Rede ist. Dennoch wurde die mechanische Äthertheorie bereits im Jahre 1864 von
dem schottischen Mathematiker Clerk Maxwell (1831-1879) widerlegt, indem er das
Licht als ein elektromagnetisches Phänomen darstellte. Seitdem wird das sichtbare
Licht als ein relativ schmaler Bereich aus einem weiten Spektrum elektromagnetischer
Schwingungen definiert.
Zur Wellentheorie des Lichts ist mit der Quantentheorie gegen Anfang des 20. Jahrhunderts eine weitere Theorie gleichberechtigt hinzugekommen. Sie ist nötig, um das
Entstehen des Lichtes, die Lumineszenz, zu erklären.
Moderne Physik
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und in dessen ersten Jahrzehnten zwang
eine ganze Reihe von Entdeckungen die Physiker dazu, eine neue Realität anzuerkennen. In der bisherigen Beschreibung der Natur, der klassischen Physik, war eine Idealisierung zu sehen – so wie die Strahlenoptik eine Idealisierung und Spezialisierung
der Wellenoptik ist. Obwohl viele der neuen Theorien, die sich aus dieser Erkenntnis
ergaben, nun schon über 80 Jahre alt sind, bezeichnen wir sie als moderne Physik.
Einige der grundlegenden Entdeckungen der modernen Physik ergaben sich aus Untersuchungen der Wechselwirkung von Licht mit Materie.
Der Fotoeffekt
Elektronen sind als Bestandteil des Atoms in jeder Art von Materie. In manchen
Metallen (den Leitern, weil sie elektrischen Strom leiten) können sie sich besonders
frei bewegen. Aber es ist für Elektronen nicht leicht, sich vom Metall zu lösen, denn
wenn sich ein Elektron mit seiner negativen Ladung von dem im Ladungsgleichgewicht zwischen positiver und negativer Ladung befindlichen Metall löst, überwiegt
die positive Ladung im Metall und zieht das Elektron wieder an. Um ein Elektron
zu befreien, muss ihm Energie zugeführt werden. Das lässt sich zum Beispiel durch
Erhitzen erreichen; die Elektronen werden sozusagen abgedampft. Sie können auch
durch das Licht bestimmter Frequenzen, die vom Material abhängen, aus dem Metall
gelöst werden. Das ist der lichtelektrische oder Fotoeffekt, den Albert Einstein als
Erster erklären konnte. Die so befreiten Elektronen heißen Fotoelektronen. Der Teil der
modernen Physik, der dieses Verhalten erklärt, ist die Quantentheorie.
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Kapitel 2: Grundlagen
19
Jede elektromagnetische Welle kann Energie nur in diskreten Einheiten (Quanten)
übertragen. Die Größe des Energiequants ist proportional zur Frequenz der Welle.
Beim Licht spricht man von Lichtquanten oder Photonen – kurzwelliges (hochfrequentes) Licht hat mehr Energie als langwelliges (niederfrequentes) Licht.
Optik
Ursprünglich bezeichnet die Optik die Lehre des sichtbaren Lichts. In der allgemeinen
Physik sind jedoch alle dem sichtbaren Licht ähnlichen elektromagnetischen Strahlungen (Ultraviolett bis fernes Infrarot) mit einbezogen.
Die geometrische Optik (Strahlenoptik) umfasst alle Erscheinungen, bei denen der
Wellencharakter des Lichtes vernachlässigt werden kann. Es wird von der strahlenförmigen Ausbreitung des Lichts ausgegangen. Die Ausbreitungsrichtung kann durch
Reflexion und Brechung beeinflusst, geometrisch dargestellt und berechnet werden. Es
werden Erscheinungen erklärt, bei denen die mit dem Licht wechselwirkenden Objekte
(Linsen, Spiegel, Blenden usw.) viel größer sind als die Wellenlänge des Lichts.
Die Wellenoptik behandelt die durch die Wellennatur des Lichts bedingten Eigenschaften. Neben Beugung, Interferenz und Polarisation gehören dazu auch elektro-,
magnet- und kristalloptische Erscheinungen. Mit den wellenoptischen Eigenschaften
des Lichts lässt sich z. B. das Prinzip der Holografie oder der LCD-Anzeigen erklären.
Effekte, wie z. B. der Fotoeffekt oder die Absorptions- und Emissionsspektren der
Atome und Moleküle, können nur durch die Quantenoptik beschrieben werden.
Lumineszenz (Wie entsteht Licht?)
Im Bohrschen Atommodell bewegen sich Elektronen nicht in beliebigem Abstand
um den Kern, sondern nur auf ganz bestimmten, durch eine Quantenbedingung
ausgezeichneten Bahnen, den sogenannten stationären bzw. erlaubten Bahnen oder
Quantenbahnen. Die Elektronen bewegen sich auf diesen stationären Bahnen strahlungsfrei, d. h., ohne Energieverlust. Je größer der Abstand der Bahnen vom Kern ist,
umso größer ist das Energieniveau des Elektrons.
Der Übergang von einer Quantenbahn auf eine andere, der sogenannte Elektronenoder Quantensprung, erfolgt dabei immer unter Aufnahme oder Abgabe der entsprechenden Energiedifferenz. Beim Übergang zu einer niedrigeren Energiestufe wird die
Energiedifferenz in Form eines Photons abgegeben. Absorption oder Emission von
Strahlung kann nur in den dem Energieabstand entsprechenden Frequenzen erfolgen.
Die Energie wird dabei in Elektronenvolt (eV) angegeben.
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Kapitel 2: Grundlagen
Abb. 2.2: Quantensprung
Abbildung 2.2 verbildlicht im Bohrschen Atommodel den Quantensprung unter Aufnahme (Absorption) bzw. Abgabe (Emission) von Energiequanten. Der Emissionsvorgang setzt voraus, dass das Atom zu Beginn auf einer angeregten Stufe ist, also Energie
aufgenommen hat. Der Gesamtprozess, in dem ein Atom Energie aufnimmt und durch
Photonenemission wieder zum Grundzustand zurückkehrt, heißt Lumineszenz.
Licht emittierende Halbleiter (LED) müssen den der gewünschten Lichtfrequenz entsprechenden Energieabstand ihrer Elektronenbahnen haben, der bei der Rekombination überbrückt wird. Kurzwelliges Licht (Blau oder UV) emittierende LEDs müssen
also eine größere Energielücke bieten. Nach entsprechenden Halbleitern wurde in der
Geschichte der LED lange geforscht.
Abgestrahlte Lichtwellenlänge und entsprechender Energieabstand
400 nm ^= 3,10 eV
500 nm ^= 2,48 eV
555 nm ^= 2,23 eV
600 nm ^= 2,07 eV
700 nm ^= 1,77 eV
Elektrolumineszenz
Lumineszenzdioden nutzen die Möglichkeit, bestimmte Stoffe mit elektrischem Strom
anzuregen und Lumineszenzeffekte zu zeigen. Eine LED besteht aus zwei unterschiedlich dotierten Halbleitern, die miteinander verbunden sind. Bei dem in Durchlassrichtung gepolten pn-Übergang werden Elektronen aus dem n-Gebiet in das p-Gebiet und
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2.2 Einheiten und Definitionen
21
Defektelektronen bzw. Löcher in umgekehrter Richtung injiziert, wodurch es zu einer
Rekombination von Elektronen mit Defektelektronen kommt. Die bei diesem Vorgang
frei werdende Energie wird als Strahlung abgegeben. In geeigneten Stoffen, in denen
der Energieabstand groß genug ist, wird diese Strahlung als Licht sichtbar (s. 3.1 LEDFunktionsprinzip).
Für viele Eigenschaften eines Atoms ist die Anzahl der Elektronen auf der äußeren
Hauptenergiestufe (Schale) entscheidend. Diese Elektronen bestimmen die chemische
Wertigkeit eines Stoffs. Man nennt sie deshalb mit dem lateinischen Begriff für
Wertigkeit Valenzelektronen. Die Elemente sind im Periodensystem nach Wertigkeit in
Gruppen sortiert. Elektrolumineszenz im sichtbaren Bereich entsteht durch Elektronenübergänge der Valenzelektronen. Für LED kommen hauptsächlich Elemente der
Hauptgruppen III und V zum Einsatz.
Fluoreszenz
Von besonderem Interesse sind die Fälle, in denen das abgegebene Photon eine andere
Frequenz hat als die Photonen des einfallenden Lichts. Dies kann auftreten, wenn das
Atom über eine Zwischenstufe zum Grundzustand zurückkehrt. Da die ursprünglich
gewonnene Energie dann in mehreren Teilen abgegeben wird, hat jedes abgegebene
Photon weniger Energie, also eine niedrigere Frequenz, als das aufgenommene
Photon.
Wenn der Vorgang der Lumineszenz sehr schnell abläuft, also in einer Zeit, die im
Vergleich zur Lebensdauer des angeregten Zustands kurz ist, heißt er Fluoreszenz (oder
Fotolumineszenz).
Von der Fluoreszenz wird z. B. bei der Leuchtstofflampe Gebrauch gemacht. Es wird
aus UV-Licht sichtbares Licht gewonnen. Auf gleiche Weise kann ein Teil des Lichts
einer blauen Leuchtdiode in z. B. gelbes Licht umgewandelt werden. Die Mischung
dieser beiden Farben ergibt weißes Licht (weiße LED).
2.2
Einheiten und Definitionen
Der Mensch sieht tagsüber (helladaptiert) am besten bei etwa 555 nm (gelbgrün).
Nachts reagieren andere Rezeptoren des menschlichen Auges, sie sind am empfindlichsten im blauen Bereich (dunkeladaptiert). Sehr starke Lichtquellen, deren Wärme
wir fühlen können, sehen wir auch im infraroten Bereich (IR) bis etwa 1.100 nm. Wir
könnten auch ultraviolettes Licht wahrnehmen, wenn nicht die Augenlinse dieses Licht
verschlucken würde. Menschen, deren Linse etwa wegen eines Grauen Stars operativ
entfernt wurde, sehen bis zu etwa 300 nm. Insekten wiederum sind für ultraviolettes
Licht besonders empfindlich.
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22
Kapitel 2: Grundlagen
Abb. 2.3: Spektrale Empfindlichkeit
Die spektrale Empfindlichkeit des hell adaptierten menschlichen Auges V(1) ist in
DIN 5031 für einen »Normalbetrachter« tabelliert (Abb. 2.3).
Zusätzlich zu den strahlungsphysikalischen Größen, die sich auf Strahlung beliebiger
Wellenlänge beziehen, verwendet man für das sichtbare Licht allgemein lichttechnische
Größen, die die strahlungsphysikalischen Größen mit der spektralen Empfindlichkeit
des menschlichen Auges bewerten, und gibt sie in fotometrischen Einheiten an. Der
strahlungsphysikalischen Größe Strahlungsfluss Φe (in Watt) entspricht die lichttechnische Größe Lichtstrom Φv (in Lumen). So entspricht z. B. im Maximum der
Augenempfindlichkeit bei 555 nm 1 W Strahlungsfluss Φe einem Lichtstrom Φv von
683 lm.
Radiometrisch
Fotometrisch
Größe
Symbol Einheit
Größe
Symbol
Einheit
Strahlungsfluss
Φe
W
Lichtstrom
Φv
lm
Strahlungsstärke
Ie
W/sr
Lichtstärke
Iv
lm/sr = cd
Bestrahlungsstärke Ee
W/m2
Beleuchtungsstärke
Ev
lm/m2 = lx
Strahlung
W/m2sr
Leuchtdichte
Lv
cd/m2
Le
Lichtstrom Φv
Der Lichtstrom stellt die von einer Lichtquelle abgestrahlte oder von einem Körper
reflektierte Lichtleistung dar. Wie bereits ausgeführt, ist es der mit der V(l)-Kurve
(spektrale Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges) bewertete elektromagnetische Strahlungsfluss (elektrische Strahlungsleistung).
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2.2 Einheiten und Definitionen
23
Der Lampenlichtstrom ist die gesamte abgegebene Lichtleistung einer Lampe unabhängig von der Ausstrahlungsrichtung.
Maßeinheit: lm (Lumen)
Lichtstärke Iv
Die Lichtstärke ist der in einer bestimmten Richtung in einen Raumwinkel ausgestrahlte Lichtstrom, bezogen auf diesen Raumwinkel (sr = Steradiant). Damit wird die
Richtungsabhängigkeit des ausgestrahlten Lichtstroms charakterisiert.
Maßeinheit: cd (Candela)
1 cd = 1 lm/sr
• 100 W Glühlampe: 1.100 cd
• 100 W Scheinwerfer: bis zu 106 cd in Strahlrichtung
• LED für Signalzwecke (10 mA): 1-300 mcd
• weiße LED (20 mA, 20° Abstrahlwinkel): 5,6 cd
Beleuchtungsstärke Ev
Die Beleuchtungsstärke ist das Maß des auf eine Fläche auffallenden Lichtstroms.
Wenn ein Lichtstrom von 1 lm gleichmäßig auf eine Fläche von 1 m2 trifft, dann ist die
Beleuchtungsstärke 1 Lux (lx).
Maßeinheit: lx (Lux)
1 lx = 1 lm/m2
• Sonnenschein, mittags im Freien: max. 100.000 lx
• Büroarbeitsplatz: 500 lx
• klare Vollmondnacht: 0,2 lx
Leuchtdichte Lv
Die Leuchtdichte ist das Maß für die »gesehene Helligkeit«. Die Leuchtdichte ist der
Lichtstrom je Fläche und Raumwinkel. Das menschliche Auge empfindet Leuchtdichte- als Helligkeitsunterschiede.
Maßeinheit: cd/m2 (Candela/Quadratmeter)
• Sonnenoberfläche: 1,5x109 cd/m2
• Glühdraht einer Glühlampe: 5x bis 35x106 cd/m2
• moderne Leuchtstofflampe: 0,3 bis 1,5x104 cd/m2
• Nachthimmel: etwa 1011 cd/m2
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Kapitel 2: Grundlagen
Lichtausbeute (Effizienz)
Die Lichtausbeute ist ein Maß für die effektive Umwandlung elektrischer Energie in
Lichtenergie. Die Effizienz der LED liegt zurzeit bereits deutlich über der Effizienz von
Halogenlampen und kann, je nach Farbe, bis zu 90 lm/W erreichen.
Maßeinheit: lm/W (Lumen/Watt)
• Natriumdampf-Niederdrucklampen (monochromatisch Gelb): ca. 200 lm/W
• Halogenglühlampen: bis ca. 35 lm/W
• Allgebrauchsglühlampen: 10 bis 20 lm/W
• grüne LED: bis zu 86 lm/W
• weiße LED: zzt. bis zu 40 lm/W
Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad gibt das Verhältnis der abgestrahlten Lichtleistung im Verhältnis zur
eingesetzten elektrischen Leistung an. Um Licht zu erzeugen, wird in der Glühlampe
ein Glühfaden erhitzt, der eine hohe Temperatur erreichen muss, um sichtbares Licht
abstrahlen zu können. Im Wesentlichen gibt der Glühfaden deshalb Wärme und IRStrahlung ab und nur etwa 3 % (Allgebrauchsglühlampe) bis 7 % (Halogenlampe) der
elektrischen Leistung wird in sichtbares Licht umgesetzt. Leuchtdioden wandeln elektrische Energie in einem sehr engen Farbband direkt in Licht um, wobei im Siliziumkristall auch Wärme entsteht. Diese wird aber nicht abgestrahlt, sondern muss durch
geeignete Kühlmaßnahmen abgeführt werden. Dadurch, dass praktisch keine IR- und
UV-Strahlung abgegeben wird, haben LEDs einen wesentlich besseren Wirkungsgrad
(ca. 25 %) und eignen sich besonders auch für spezielle Beleuchtungszwecke, wie die
Beleuchtung wärmeempfindlicher Gegenstände (keine IR-Strahlung) oder alte Bilder,
deren Farben durch UV-Strahlung mit der Zeit verändert oder ausgebleicht würden.
Lichtfarbe
Die Lichtfarbe einer Lichtquelle bezeichnet den Farbeindruck, der beim direkten Einfall des Lichts dieser Lichtquelle ins Auge entsteht.
Die von Helmholtz und Young entwickelte Dreifarbentheorie besagt, dass im menschlichen Auge drei verschiedene Farbrezeptoren vorhanden sind, die ihr Erregungsmaximum bei einer jeweils genau definierten Spektralfarbe haben. So kann jeder
wahrnehmbare Farbeindruck mit den dem Maximum entsprechenden Spektralfarben
dargestellt werden. Alle möglichen Farben können nach dieser Theorie in einem Farbraum dargestellt werden, bei dem die Koordinaten für jeden Punkt im Raum die Intensitäten der jeweiligen Farbkomponenten (z. B. Rot, Grün und Blau) widerspiegeln.
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2.2 Einheiten und Definitionen
25
Ausgehend von den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau mit den Wellenlängen
700 nm, 546,1 nm und 435,8 nm wurden bereits 1930 in England durch W. D. Wright
und J. Guild mit vielen Testpersonen die jeweils notwendigen Anteile der Wellenlängen
ermittelt, die bei additiver Mischung in direktem Vergleich denselben Farbeindruck
hervorriefen wie das zu bewertende monochromatische Licht. Die drei Farbwerte
lassen sich in einem räumlichen Koordinatensystem darstellen. Da die Summe der
drei Farbwerte »1« ergibt, können die Farbwerte auch vereinfacht in einem zweidimensionalen Koordinatensystem mit a (Rot) und b (Grün) dargestellt werden, da
sich c (Blau) aus den Werten a und b ergibt.
Abb. 2.4: CIE-Farbnormtafel
Die von Wright und Guild gefundenen Werte wurden von der Commission Internationale de l'Eclairage (CIE, Internationale Beleuchtungskommission) übernommen
und für die Schaffung der CIE-Farbnormtafel (Abbildung 2.4 CIE-Farbnormtafel) zugrunde gelegt. Da die Farborte nach Wright und Guild nur relative Werte für das Verhältnis der drei Grundfarben angeben, wurden sie mit einer standardisierten Funktion
für das Farbintensitätsempfinden des menschlichen Auges auf absolute Energiewerte
umgerechnet. Jedoch steht inzwischen fest, dass der damals angenommene lineare
Zusammenhang zwischen Farbintensitätsempfinden und jeweiligem Strahlungsener-
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26
Kapitel 2: Grundlagen
giewert die Empfindlichkeit des menschlichen Auges bei Wellenlängen unter 460 nm
unterschätzt. Dadurch ergibt sich eine hohe Ungenauigkeit der CIE-Farbnormtafel
unter 460 nm.
Die CIE-Farbnormtafel ist ein geräteunabhängiger und medienneutraler Farbraum,
der eine Farbe nach ihrer Position in einem x/y-Koordinatensystem und deren Helligkeit (L) beschreibt und alle Farben umfasst, die das menschliche Auge empfinden
kann. Sie ist heute Grundlage praktisch aller Farbmesssysteme.
Alle monochromatischen Farben liegen auf der Spektralfarblinie genannten Hüllkurve der Spektralfläche, die zwischen Blau und Rot durch die Purpurlinie begrenzt
wird. Alle durch ein Dreieck eingeschlossenen Farben dieser Spektralfläche, deren
Ecken durch drei monochromatische Farben definiert sind, lassen sich mit diesen drei
chromatischen Farben erzeugen. In Abbildung 2.4 ist ein solcher Farbraum, der etwa
dem Adobe RGB-Farbraum entspricht, beispielsweise eingezeichnet.
Zentraler Bezugspunkt ist der Weißpunkt E, der durch die Bedingung x=y=1/3=z
definiert ist. Alle Farben auf einer Linie zwischen E und einer Farbe P werden farbtongleich empfunden. Die über den verwendeten Farbraum hinaus verlängerte Linie
schneidet die Spektrallinie in P'. Die Wellenlänge auf der Spektrallinie an P' entspricht
der dominanten Wellenlänge der Farbe P. Je geringer der Abstand einer Farbe zur
dominanten Wellenlänge auf der Spektralfarblinie ist, desto reiner ist die Farbe. Auf
der über E hinaus verlängerten Linie E-Q können die Komplementärfarben abgelesen
werden, wobei der Punkt Q' außerhalb des Farbraumes, hier auf der Purpurlinie, die
reinste Komplementärfarbe darstellt.
Farbtemperatur
Die Farbe von (konventionellen) Lichtquellen kann in der Regel nicht durch eine Lichtwellenlänge ausgedrückt werden, da ein ganzes Spektrum ausgestrahlt wird. Daher
werden Quellen mit breitem Spektrum oft nach ihrer Farbtemperatur klassifiziert, das
ist die Temperatur eines schwarzen Körpers (glühendes Titan), der in derselben Farbe
leuchtet wie die Quelle.
Je heißer der schwarze Körper ist, umso größer ist die relative Intensität bei den kürzeren Wellenlängen. Ein kalter Körper strahlt fast ausschließlich im Infraroten. Wenn er
erhitzt wird, beginnt er rot zu glühen. Weiteres Erhitzen kann ihn gelb, weiß und sogar
blau erscheinen lassen.
Fast alle glühenden Quellen (Temperaturstrahler) mit derselben Farbtemperatur haben
dieselbe Intensitätsverteilung und lassen sich deshalb gut normieren. Bezugsgröße ist
der ideale schwarze Körper, dessen Ausstrahlung genau bekannt ist (Plancksche Strahlungsformel). Die Temperatur wird in Grad Kelvin angegeben, wobei K = ° C + 273
ist. Gebräuchliche Lampen haben Farbtemperaturen in den Gruppen unter 3300 K
(Warmweiß), 3300 K bis 5300 K (Neutralweiß) und über 5300 K (Tageslichtweiß).
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2.2 Einheiten und Definitionen
27
Abb. 2.5: Farbintensitätsverteilung verschiedener Farbtemperaturen
Abb. 2.6: Planckkurve
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Kapitel 2: Grundlagen
In der CIE-Normfarbtafel (Abbildung 2.6) liegen die Farben des Lichtes glühender
Quellen auf einer Kurve, der sogenannten Planckkurve, die aus dem Infraroten kommend bei einer unendlichen Temperatur in einem blau-weiß endet.
CIE-Normbeleuchtung
x-Wert
y-Wert
Bemerkung
A
0,4476
0,4047
Lichtspektrum ähnlich einer Glühlampe
B
0,3484
0,3516
–
C
0,3101
0,3162
Weißpunkt der NTSC-TV-Norm
E
1/3
1/3
Weißpunkt des CIE-RGB-Farbraumes; X,
Y und Z zu exakt gleichen Anteilen
D5000 bzw. D50
0,3457
0,3585
Weißpunkt für Wide-Gamut-RGB und
Color-Match-RGB
D5500 bzw. D55
0,3324
0,3474
Lichtspektrum ähnlich dem von durchschnittlichem Tageslicht, Spektrum
ähnlich einem Schwarzkörper bei
5.500 Kelvin
D6500 bzw. D65
0,312713
0,329016
Weißpunkt für sRGB, Adobe-RGB und
die PAL/SECAM-TV-Norm, Spektrum
ähnlich einem Schwarzkörper bei
6.500 Kelvin
D7500 bzw. D75
0,2990
0,3149
Spektrum ähnlich einem Schwarzkörper bei 7.500 Kelvin
D9300
0,2848
0,2932
Spektrum ähnlich einem Schwarzkörper bei 9.300 Kelvin
Farbwiedergabe
Die Farbe des an einem Gegenstand reflektierten Lichts hängt von der Farbe der
Beleuchtung ab. Ein extremes Beispiel dafür lässt sich an den weiß-gelben Natriumlampen beobachten, wie sie oft an Kreuzungen stehen. Manche Gegenstände verlieren
in diesem Licht ihre Farbe, weil diese Quelle sehr wenig grünes und rotes Licht abstrahlt. Selbst wenn zwei Beleuchtungen gleich scheinen (metamer sind), kann ein
Objekt bei diesen Beleuchtungen jeweils ganz verschieden aussehen. Dies erklärt sich
durch den Umstand, dass das Objekt nur in den Farben oder Mischungen der Farben
erscheinen kann, die auch in dem Licht enthalten sind.
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2.3 Lichtquellen
29
Die Farbwiedergabe bezeichnet die Beziehung zwischen Farbreiz und Farbeindruck,
d. h. die Wiedergabe der Farben von Gegenständen bei Beleuchtung mit verschiedenen
Lichtquellen für einen Beobachter im Vergleich zu einer Vergleichslichtquelle. Die
Farbwiedergabeeigenschaften von Lampen werden in verschiedene Stufen der Farbwiedergabeeigenschaften eingeteilt, die durch den allgemeinen Farbwiedergabeindex
Ra gekennzeichnet sind.
Der Farbwiedergabeindex ist von acht häufig vorkommenden Testfarben abgeleitet.
Der höchste Indexwert 100 bezeichnet eine Lichtquelle, die alle Umgebungsfarben
natürlich erscheinen lässt. Je niedriger der Indexwert ist, desto schlechter sind die
Farbwiedergabeeigenschaften. Der Indexwert sollte den Wert 80 nicht unterschreiten.
Lampe
Eine Lampe ist die technische Ausführungsform künstlicher Lichtquellen (Leuchtmittel). Lampen dienen der Umwandlung elektrischer Energie in sichtbare Strahlung.
Am häufigsten angewendet werden Temperaturstrahler (Glühlampen, Halogenglühlampen) und Gasentladungsstrahler (z. B. Leuchtstoffröhren).
Leuchte
Die Leuchte ist ein Bauelement zur Aufnahme der Lampe mit dem Zweck der Lichtstromlenkung, der Blendungsbegrenzung sowie des mechanischen und elektrischen
Schutzes. Außerdem ist sie der zur Befestigung und Energieversorgung notwendige
Bestandteil.
Bei LED-Leuchten können LEDs (aufgrund ihrer langer Lebensdauer) und Leuchte
zu einer unlösbaren Einheit verbunden werden. Werden LED mit linsenförmigem
Körper eingesetzt, so kann auf zusätzliche blendungsbegrenzende und lichtlenkende
Maßnahmen weitgehend verzichtet werden.
2.3
Lichtquellen
In der Optik unterscheidet man eine Vielzahl von Strahlungsquellen, die in die beiden
Gruppen thermische Strahlungsquellen und Lumineszenzstrahler unterteilt werden
können. Bei den thermischen Strahlungsquellen lassen sich natürliche Strahlungsquellen (z. B. die Sonne) und künstliche Strahlungsquellen (Temperaturstrahler, z. B.
Kohle, Glühlampe) unterscheiden. In gleicher Weise kennt man bei den Lumineszenzstrahlern natürliche Strahler (z. B. kalte Oxidation in der Tierwelt) und künstliche
Strahler (z. B. Gasentladungslampen, Leuchtstofflampen oder Halbleiterlumineszenzdioden).
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4
Ansteuerung von LEDs
Wie im vorigen Abschnitt bereits beschrieben, muss der Strom für LEDs begrenzt
werden, weil sich der LED-Chip durch die Verlustleistung erwärmt. Mit steigender
Kristalltemperatur verringert sich der dynamische Widerstand der LED und bei konstanter Versorgungsspannung würde ohne Strombegrenzung der Strom und damit
auch die Verlustleistung ansteigen, bis die LED durch Überhitzung oder zu große
Stromdichte zerstört wird. Eine einfache Strombegrenzung mit einem Widerstand ist
für Leistungs-LEDs jedoch problematisch. Steigt die Spannung nur ein wenig, wird
durch die starke Stromänderung und die damit verbundene Erhöhung der Kristalltemperatur der dynamische Widerstand sinken, wodurch der Strom zusätzlich weiter
ansteigt. Eine Spannungsänderung von nur 0,1 V an der Leistungs-LED bewirkt, je
nach Typ, eine Stromänderung im Bereich von 100 bis 300 mA oder mehr. Dies ist
mit einem Vorwiderstand nicht zu beherrschen. Neben der Stromabhängigkeit aller
wichtigen LED-Parameter ist dies ein weiterer Grund dafür, Leistungs-LEDs mit
Konstantstrom zu betreiben.
Abb. 4.1: Serien- und Serien-Parallel-Schaltung von LEDs
Müssen mehrere Leistungs-LEDs parallel geschaltet werden, weil die zur Verfügung
stehende Spannung nicht zum Betrieb einer LED-Kette ausreicht, kann der Konstantstrom durch eine Stromspiegelschaltung auf zwei oder mehr Zweige aufgeteilt
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Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
werden oder es muss für jeden Zweig eine Konstantstromquelle vorgesehen werden
(Abbildung 4.1).
Abb. 4.2: Flussspannungskurven der weißen Golden-Dragon-LEDs
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Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
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Eine direkte Parallelschaltung mehrerer Leistungs-LEDs an einer Stromquelle hätte
den Nachteil, dass die gemeinsame Spannung aller LEDs bzw. LED-Ketten durch die
LED oder LED-Kette mit der niedrigsten Flussspannung festgelegt (geklemmt) würde.
Dadurch hätten andere LEDs mit höherer Flussspannung, unter Umständen nicht
genügend Stromfluss, um überhaupt zu leuchten. So hat z. B. bei den weißen GoldenDragon-LEDs bei maximal zulässigem Strom von 500 mA die LED mit minimaler
Flussspannung eine Flussspannung von 2,8 V und lt. Datenblatt einen Lichtstrom
von 130 % des Nennwertes. Bei dieser Spannung hat die typische LED gerade einen
Strom von 125 mA und nur einen Lichtstrom von 40 % des Nennwertes. Die LED mit
maximaler Flussspannung leuchtet bei 2,8 V gar nicht. Die Flussspannungskurven der
weißen Golden-Dragon-LEDs für minimale, typische und maximale Flussspannung
werden in Abbildung 4.2 gezeigt.
Zu beachten ist auch, dass in LED-Ketten an einer Stromquelle nur LEDs des gleichen
Typs und der gleichen Farbe verwendet werden. LEDs unterschiedlicher Typen oder
Farben weichen in ihren Parametern, vor allem dem Strom, zu stark voneinander ab,
als dass sie in derselben Kette eingesetzt werden können.
Abb. 4.3: Einfache Konstantstromquelle
Die einfachste Stromquelle ist ein selbstleitender FET mit einem Widerstand, der die
Gate-Spannung in Abhängigkeit vom Strom einstellt. Steigender Strom erhöht die
Gate-Spannung und sperrt den FET soweit, dass sich der Strom auf einen konstanten
Wert einstellt (Abbildung 4.3). Der Strom ist jedoch einer großen Exemplarstreuung
unterworfen, die in der Systemfertigung eine Justierung des Stroms erforderlich machen würde.
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Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
Abb. 4.4: Stromquelle mit Bipolartransistor
Etwas besser ist eine Stromquellenschaltung mit Bipolartransistor (Abbildung 4.4),
dessen Basis-Emitter-Spannung UBE mit einer Zenerdiode (Zenerspannung UZ)
theoretisch über weite Eingangsspannungsbereiche konstant gehalten wird. Der Strom
Ia wird über den Emitterwiderstand RE eingestellt:
Ia =
U Z − U BE
RE
In der Praxis werden Schwankungen der Versorgung oder der Last nicht gut genug
ausgeregelt. Z. B. ändert sich die Zenerspannung in spezifizierten Grenzen mit der
Eingangsspannung und der Temperatur oder die Basis-Emitterspannung mit der
Sperrschichttemperatur des Transistors, die sich durch Lastwechsel ändert.
Der Einfluss der Eingangsspannung auf den Strom ist bei hohem Innenwiderstand
der Schaltung geringer. Je größer die Zenerspannung und der Emitterwiderstand
sind, desto größer ist der Innenwiderstand. Jedoch ist die Zenerspannung durch die
maximal zur Verfügung stehende Spannungsdifferenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung begrenzt.
Mit entsprechendem Schaltungsaufwand lassen sich diese Nachteile verringern, doch
ist dann der Einsatz von Standard-ICs als Stromregler sinnvoller.
4.1
Linearregler
Linearregler sind analoge integrierte Schaltkreise, die die Spannung (Spannungsregler) oder den Strom (Stromregler) konstant halten. Am bekanntesten sind wohl die
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4.1 Linearregler
81
Festspannungsregler der 78xx-Familie für positive und der 79xx-Familie für negative
Spannungen. Mit einstellbaren Spannungsreglern wie z. B. dem LM317 kann ein
Stromregler einfach realisiert werden.
Abb. 4.5: Stromregelung mit Standard-Spannungsregler
Der Regler ist so aufgebaut, dass im Betrieb zwischen VOUT und Adj eine Referenzspannung von 1,25 V entsteht, die im Widerstand R1 einen konstanten Strom fließen lässt,
der auch in R2 eine Spannung erzeugt. Die Ausgangsspannung des Spannungsreglers
ist die Summe der Spannungen an R1 und R2 (Abbildung 4.5. linke Schaltung). Nachdem der Regler schon mit Konstantstrom arbeitet, kann er sehr einfach als Stromregler
eingesetzt werden, wenn R2 durch die Last ersetzt wird. Der Strom I ist dann:
I =
U Re f
R1
Inzwischen werden auch schon spezielle Stromregler für LED-Anwendungen angeboten. Die Palette reicht von einfachen fest eingestellten Stromreglern mit nur zwei
Anschlüssen (Supertex) bis zu einstellbaren Stromreglern mit PWM-Eingang zum
Dimmen der LEDs (Infineon, Maxim, Supertex, Sipex).
Tab. 4.1: Lineare Stromregler für LEDs
Hersteller Typ
Strom
max.
[mA]
Strom
PWM
VIN
einstell- Dimmen max.
bar
[V]
Infineon
TLE4241GM 83
ja
ja
45
Infineon
TLE4242
500
ja
ja
42
Maxim
MAX16800 350
ja
ja
40
Sipex
SP761x
ja
ja
6
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40/80
2, 3 oder 4 LEDs
parallel
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82
Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
Hersteller Typ
Strom
max.
[mA]
Strom
PWM
VIN
einstell- Dimmen max.
bar
[V]
Supertex
CL2/CL25
20/25
nein
nein
90
Max. Spannungsdifferenz UEin-ULED
Supertex
CL6
100
nein
nein
90
Max. Spannungsdifferenz UEin-ULED
Supert3ex
CL7
100
nein
ja
90
Max. Spannungsdifferenz UEin-ULED
Lineare Stromregelung ist nur bei geringem Spannungsabfall am Regler und relativ
geringen Strömen sinnvoll einsetzbar, da sonst die Verluste zu groß werden. So sind
die typischen Verluste in der Stromquelle für eine einzelne gelbe 1-W-LED mit typ.
2,2 V bei 400 mA und einer Eingangsspannung von 12 V bereits 3,92 W. Im Automobil kann die Spannung bis auf 16 V ansteigen. Bei dieser Spannung entstehen im
linearen Stromregler bereits Verluste von 5,5 W, um nur eine 1-W-LED anzusteuern.
Sinnvollerweise sollte man deshalb lineare Stromregler zum Betreiben von LEDs nur
einsetzen, wenn die Verlustleistung ca. 1 bis 2 W nicht übersteigt.
4.2
PWM-Schaltregler zur Ansteuerung von LEDs
Neben den hohen Verlusten im Betrieb haben lineare Stromregler auch den Nachteil,
dass nur Ausgangsspannungen realisiert werden können, die jeweils kleiner als die Eingangsspannungen sind.
Im Gegensatz zu Linearreglern haben getaktete Stromregler, also Schaltnetzteile
(Switchmode Power Supply, SMPS), wesentlich geringere Verlustleistungen und
können auch Spannungen erzeugen, die der Eingangsspannung entsprechen oder
höher als diese sind. Im Prinzip sind das Schalter, die den Strom in rascher Folge
ein- und ausschalten. Damit entnehmen sie Energieportionen mit hoher Taktfrequenz
aus der Eingangsspannungsquelle und legen sie in einem Speicher ab, der sie an den
Verbraucher angepasst wieder abgibt. Übliche Taktfrequenzen liegen, je nach Leistung, zwischen 20 und 500 kHz oder, in Spezialfällen, auch noch deutlich darüber.
Die Regelung ist auch hier eine Pulsweitenmodulation (PWM), bei der das Verhältnis
zwischen Ein- und Auszeit des Schaltgliedes den mittleren Energiefluss bestimmt. Die
Pulsweitenmodulation wird in der Regel mit Standard-ICs realisiert, die einen externen Schalttransistor ansteuern oder diesen in den unteren Leistungsklassen integriert
haben.
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4.2 PWM-Schaltregler als DC-DC-Wandler
83
Als Energiespeicher wird in der Regel eine Induktivität genommen, die im Prinzip ein
Stromspeicher ist – im Gegensatz zum Kondensator, der Ladung und somit prinzipiell
Spannungen speichert. Theoretisch arbeiten Schaltglied und Tiefpass verlustlos. Ein
Schalter hat im eingeschalteten Zustand keinen Widerstand, an dem Verluste entstehen
können, und bei geöffnetem Schalter fließt kein Strom, sodass im Idealfall keine Verluste auftreten. Auch bei elektronischen Schaltern (Bipolar-Transistor, MOSFET), die
keine idealen Schalter sind, sind die Widerstände im eingeschalteten Zustand so gering,
dass die Verluste sehr klein bleiben. Im ausgeschalteten Zustand sind die Widerstände
so groß, dass der verbleibende Reststrom zu klein ist, um nennenswerte Verluste zu
erzeugen. Die meisten Verluste entstehen hier beim Schalten der Ströme, weil dies eine
gewisse Zeit in Anspruch nimmt, in der die Schaltung nicht im Zustand minimaler
Verlustleistung ist. Praktisch werden Wirkungsgrade von 70 bis 95 % erreicht. Dies
führt zu nur geringer Erwärmung und verbunden damit zu hoher Zuverlässigkeit.
Zum anderen führt die hohe Taktfrequenz zu kleiner Bauteilgröße und geringem
Gewicht. Daraus resultiert eine hohe Wirtschaftlichkeit in der Herstellung und im
Betrieb. In der Praxis muss ein guter Kompromiss zwischen geringer Bauteilgröße, die
mit steigender Frequenz abnimmt, und hoher Effizienz, die durch die Schaltverluste
mit steigender Frequenz abnimmt, gefunden werden.
Die meisten Standardnetzteile halten die Ausgangsspannung konstant, d. h., die abgegebene Leistung wird so geregelt, dass an der Last eine konstante Spannung entsteht.
Ändert sich der Leistungsbedarf, ändert sich der Strom, weil die Spannung konstant
gehalten wird. Hierzu wird die Ausgangsspannung über einen Spannungsteiler mit
einer Referenzspannung verglichen.
Abb. 4.6: Spannungs- und Stromregelung
Für LEDs brauchen wir aber einen konstanten Strom. Die abgegebene Leistung muss
also über die Spannung geregelt werden. Der Strom durch die Last wird über einen
Messwiderstand (Sense Resistor) geleitet, an dem eine vom Strom abhängige Spannung entsteht, die mit einer internen Referenzspannung verglichen wird (Abbildung
4.6).
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84
Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
Als Regelverfahren unterscheidet man, unabhängig davon, ob der Ausgang eine konstante Ausgangsspannung oder ein konstanter Ausgangsstrom ist, zwischen der »traditionellen« Voltage-Mode-Regelung und der heute üblichen Current-Mode-Regelung.
Bei der Voltage-Mode-Regelung steuert das Differenzsignal zwischen Ist- und Sollwert,
je nach Vorzeichen, das Tastverhältnis der Schalteransteuerung. Bei zu geringem Istwert
wird das Tastverhältnis t1/T größer und bei zu großem Istwert kleiner. Die Regelung
über das Tastverhältnis regelt die Spannung über der Induktivität. Diese ändert den
Drosselstrom und dann die Ausgangsspannung. Die Regelstrecke hat PT2-Verhalten
und die Ausgleichsvorgänge lassen den Ausgang sinusförmig dem stationären Wert
zustreben.
Bei der Current-Mode-Regelung wird über das Differenzsignal der Wert des maximalen Drosselstroms eingestellt und der Schalter geöffnet, wenn der Drosselstrom
diesen Wert erreicht. Bei zu kleinem Istwert bleibt der Schalter länger geschlossen, bei
zu großem Istwert wird er früher geöffnet. Dadurch werden der Drosselstrom und
damit näherungsweise auch der Ausgangsstrom praktisch verzögerungslos geregelt.
Die Regelstrecke besteht nur aus dem Ausgangskondensator und dem Lastwiderstand.
Sie hat PT1-Verhalten und die Ausgleichsvorgänge beschreiben eine e-Funktion, mit
der der Ausgang dem stationären Wert zustrebt. Der Current-Mode-Regler zeigt damit
ein deutlich besseres Regelverhalten, weshalb heute fast ausschließlich diese Regler
eingesetzt werden.
Die Referenzspannung wird bei Stromreglern möglichst niedrig (z. B. 100 mV) gewählt, um die Verluste im Messwiderstand gering zu halten. Bei 700 mA LED-Strom
entsteht so nur eine Verlustleistung von 70 mW im Messwiderstand. Standard-PWMRegler für konstante Ausgangsspannung haben eine Referenzspannung um 1,2 V. Als
Stromregler eingesetzt würden sie bei 700 mA bereits eine Verlustleistung von 840
mW im Messwiderstand aufweisen. Sind die Verluste der als Stromregler ausgelegten
Standard-ICs bei 1-W-LEDs noch tragbar (ca. 400 mW), so werden für höhere LEDBetriebsströme immer mehr spezielle PWM-Treiber für LEDs eingesetzt.
Es gibt verschiedene Schaltreglerarten, die den unterschiedlichen Anwendungsfällen
Rechnung tragen. Im Folgenden werden wir uns zuerst die Prinzipschaltungen der
wichtigsten Topologien für Sekundär- oder DC-DC-Wandler anschauen und auf ihre
Eignung als LED-Treiber untersuchen. Zur Vereinfachung nehmen wir ideale Bauteile
ohne Verluste an.
4.2.1
Abwärtswandler – Buck Converter
Wie der Name »Abwärtsregler«, englisch Buck Converter, schon ausdrückt, wird mit
diesem Regler eine Ausgangsspannung erzeugt, die unter der Eingangsspannung liegt.
Diese Schaltung wird etwas sperrig auch Tiefsetzsteller genannt.
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4.2 PWM-Schaltregler als DC-DC-Wandler
85
Abb. 4.7: Abwärtsregler
Abb. 4.8: Ströme und Spannungen im Abwärtsregler
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86
Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
Abbildung 4.7 zeigt die vereinfachte schematische Schaltung zur Erklärung der Funktion. Bei geschlossenem Schalter liegt die Eingangsspannung an der Freilaufdiode
(UD) und es fließt ein Strom durch Drossel und Last – in unserem Fall die LEDs. Der
Stromfluss lädt die Drossel mit Energie auf (IS). Wenn der Schalter öffnet, gibt die
Drossel die gespeicherte Energie als Strom durch die Last ab und die Freilaufdiode
(IDF) schließt den Stromkreis. Aus den Diagrammen (Abbildung 4.8) ist ersichtlich,
dass sich der Ausgangsstrom (Ia) aus dem Strom bei geschlossenem Schalter und dem
Erhaltungsstrom bei geöffnetem Schalter ergibt.
Wenn der Strom nie Null wird, nennt man das kontinuierlichen Betrieb (continuous
mode) bzw. nicht lückender Betrieb. Bei geeigneter Wahl der Drosselinduktivität ist die
Welligkeit des Ausgangstroms (ΔI) oder der Ripple gering. Allerdings ist der Eingangsstrom durch das Schalten pulsierend und weist deshalb einen hohen Oberwellengehalt
auf. In der praktischen Schaltung sind am Eingang Filtermaßnahmen notwendig, um
keine Rückwirkungen auf die Stromquelle zu haben und elektromagnetische Störungen zu vermeiden.
Berechnung von L und C
Für die Berechnung von L gilt:
L=
U
1
1
(U e − U a ) • a •
∆I a
Ue f
mit der Taktfrequenz
f =
1
T
Zunächst wird ein sinnvoller Wert für ΔIa gewählt. Sehr kleine Werte für ΔIa erfordern
unverhältnismäßig große Induktivitätswerte. Wählt man ΔIa sehr groß, so wird der
zum Zeitpunkt t1 vom Transistor abzuschaltende Strom sehr groß, was ihn hoch belastet. Übliche Werte liegen zwischen 10 und 30 % des Ausgangsstroms. Ue und Ua sind
durch die vorhandene Spannungsquelle und die Flussspannung der zu betreibenden
LEDs gegeben.
Der Ausgangskondensator Ca kann bei kurzen Verbindungsleitungen zur LED in der
Regel entfallen. Sonst wählt man den Ausgangskondensator Ca so, dass die Grenzfrequenz des LC-Tiefpasses um den Faktor 100 bis 1.000 unter der Taktfrequenz liegt.
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4.2 PWM-Schaltregler als DC-DC-Wandler
Abwärtswandler
Beschreibung: Uaus < 0,8 • Uein
Ideale Transferfunktion
U a t1
=
= D (D=Taktverhältnis)
Ue
T
Max. Drainstrom
I S(max) = I D(max) = I a +
Max. Drainspannung
U DS = U e
Mittlerer Diodenstrom
I DF = I a ( 1 − D )
Diodenspannung
∆I L
2
87
Zum Betrieb von Leistungs-LEDs gut
geeignet.
Vorteile:
• Hohe Effizienz (>90 %)
• Geringe Ausgangswelligkeit
• Einfache Schaltung geringer Größe
• Inhärent kurzschlussfest
Nachteile:
• Starke Rückwirkung auf Eingangsspannungsquelle durch gepulsten
Eingangsstrom
• High-side-Treiber notwendig oder
High-side-Stromsensor
• Mögliche Schädigung der LEDs
durch Überspannung bei Ausfall
des MOSFET
U D = Ue
Die leichte Realisierbarkeit von Effizienzen über 90 % macht den Buck-Konverter zur
idealen Treiberlösung für Hochleistungs-LEDs oder LED-Ketten, deren Flussspannung geringer als die Eingangsspannung ist. Er liefert mit hoher Effizienz bei niedrigen Kosten über einen weiten Bereich von Eingangs- und LED-Spannungen einen
Konstantstrom, der in brauchbaren Grenzen variierbar ist.
In der Praxis werden Current-Mode-Regler (peak current controlled buck converter)
eingesetzt. Bei konstanter Frequenz wird auf die Stromspitze bei geschlossenem Schalter
geregelt: Sobald der maximale Strom erreicht wird, wird der Schalter geöffnet, bis die
eingestellte Periodendauer abgelaufen ist. Dadurch ist eine gute Regelung des Stroms
über weite Ein- und Ausgangsspannungsbereiche bei gleichzeitiger Kurzschlussfestigkeit möglich. Die Schaltung ist relativ einfach, weil keine Stabilisierung des Regelkreises
notwendig ist. Die schnelle Reaktion dieser Regelung lässt auch PWM-Dimmen zu.
5498-4 LEDs Index.indd 87
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88
Kapitel 4: Ansteuerung von LEDs
Abb. 4.9: Strommessfehler durch externe Schaltung
Allerdings neigt diese Regelung zum Schwingen in einem Frequenzbereich unterhalb
der Schaltfrequenz, wenn das Tastverhältnis größer als 50 % wird. Dadurch sinkt der
Mittelwert des Stroms, während die Welligkeit steigt. Dies lässt sich mit einer Schaltung,
die die Steigung des Stromanstiegs im Strommesswiderstand beeinflusst, verhindern.
Der Wandler kann dann dadurch stabilisiert werden, dass die Schaltung bei Schwingungsneigung die Steilheit der Stromflanke erhöht. Dies bewirkt jedoch einen Fehler
in der Strommessung, weil das Strommaximum erkannt wird, ehe es wirklich auftritt
(Abbildung 4.9). Natürlich könnte man den Strommesswiderstand entsprechend
anpassen, würde dadurch aber die guten Regeleigenschaften bei Ein- und Ausgangsspannungsänderungen verschlechtern. Diese Regelung ist also ungeeignet, wenn die
Eingangsspannung weniger als doppelt so groß wie die Ausgangsspannung ist.
Dieses Problem kann man umgehen, wenn die Schaltung nicht auf eine konstante
Frequenz, sondern auf eine konstante Auszeit eingestellt wird. Hierbei ist die Auszeit
durch das Schaltungsdesign festgelegt. Die Einzeit ist vom Spannungsabfall am Strommesswiderstand, die Periodendauer 1/f von der festen Auszeit plus der variablen Einzeit
abhängig. Diese Änderung erlaubt es, den Wandler mit Tastverhältnissen über 50 % zu
betreiben – unter Beibehaltung aller Vorteile der Regelung auf die Stromspitze.
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Stichwortverzeichnis
A
Abwärtswandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
AC-DC-Wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Aktive Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Anode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
ANSI C82.77 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Aufwärtswandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Ausgangskapazität . . . . . . . . . . . . . . . . 136
B
Bändermodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Beleuchtungsstärke Eυ . . . . . . . . . . . . . 23
Betriebsgerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
Beugung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19
Binning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Binningstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Boost Converter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Buck-Boost-Buck-Converter . . . . . . . 110
Buck-Boost Converter. . . . . . . . . . . . . . 95
Buck Converter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
C
CCFL – Cold Cathode Flouroscent Lamp
10
Charge Pump . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Chiplevel Conversion . . . . . . . . . . . . . . 56
CIE-Farbnormtafel . . . . . . . . . . . . . . . . 25
CISPR 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Cold Crank. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Color on Demand . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Commission Internationale de l'Eclairage
25
5498-4 LEDs Index.indd 239
continuous mode. . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Ćuk-Converter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
D
Deutsches Institut für Normung . . . . 121
DIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
DIN EN 60968 »Lampen mit
eingebautem Vorschaltgerät
für Allgemeinbeleuchtung –
Sicherheitsanforderungen« . . . . . . . 122
DIN EN 61347-2-13 »Geräte für
Lampen – Teil 2-13: Besondere
Anforderungen an gleichoder wechselstromversorgte
elektronische Betriebsgeräte für
LED-Module« . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
DIN EN 62384 »Gleich- oder wechselstromversorgte Betriebsgeräte für
LED-Module – Anforderungen an
die Arbeitsweise« . . . . . . . . . . . . . . . 122
DIN IEC 62031 »LED-Module
für Allgemeinbeleuchtung –
Sicherheitsanforderungen« . . . . . . . 121
Dominante Wellenlänge . . . . . . . . . . . . 26
Dotieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Drain. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Drain-Source-Kapazitäten . . . . . . . . . 135
Drosseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
dunkeladaptiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Durchlassspannung . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Dynamischer Widerstand . . . . . . . . . . . 47
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240
Stichwortverzeichnis
E
Eingangskapazität . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Elektrolumineszenz . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Elektrolytkondensatoren. . . . . . . . . . . 138
Elektromagnetische
Interferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
Elektromagnetische Störungen . . . . . 139
Elektromagnetische
Verträglichkeit . . . . . . . . . . . . . 120, 139
Elektromagnetische Wellen . . . . . . 15, 16
Elektronenvolt (eV). . . . . . . . . . . . . . . . 19
Emissionstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
EMV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120, 139
EN61000-3-2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Energieniveau des Elektrons . . . . . . . . . 19
Energiequant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Entladungslampen . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Externer Wärmewiderstand . . . . . . . . . 60
F
Farbtemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Farbwiedergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Farbwiedergabeindex Ra. . . . . . . . . . . . 29
FIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
FIT-Wert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
Fluoreszenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Flyback Converter . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Folienkondensatoren. . . . . . . . . . . . . . 138
Fotoeffekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Fotoelektronen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Fotometrische Einheiten . . . . . . . . . . . . 22
FPC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
FR4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Funkstörstrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . 139
G
Gate. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Gate-Drain-Kapazitäten . . . . . . . . . . . 135
Gate-Ladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Gate-Source-Kapazitäten . . . . . . . . . . 135
Gegentakt-Störströme. . . . . . . . . . . . . 139
geometrischen Optik. . . . . . . . . . . . . . . 17
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Geometrische Optik . . . . . . . . . . . . . . . 19
Geräte- und Produktsicherheitsgesetz
(GPSG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
Gesetz über die elektromagnetische
Verträglichkeit von Geräten
(EMVG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
Gleichtakt-Störströme . . . . . . . . . . . . 139
H
Halbleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Halbleiterdioden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Halogenglühlampe . . . . . . . . . . . . . . . . 32
HB-LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Heatpipes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
helladaptiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
High-Side-Schalter . . . . . . . . . . . . . . . 134
Hochsetzstellers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
I
IEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
IEC 60598-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Induktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
Interferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19
International Electrotechnical
Commission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
Interner Wärmewiderstand . . . . . . . . . 60
Invertierender Wandler . . . . . . . . . . . . . 95
J
Jumpstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
Junction-Temperatur TJ . . . . . . . . . . . . 46
K
Kathode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Keramikkondensatoren . . . . . . . . . . . . 138
Komplementärfarben . . . . . . . . . . . . . . 26
Konstantstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Kontinuierlicher Betrieb . . . . . . . . . . . . 86
Konvektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Korpuskeltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
L
Ladungspumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
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Stichwortverzeichnis
Lampe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
LED-Modul . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57, 121
Leistungs-MOSFETs . . . . . . . . . . . . . . 133
Leistungsfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Leistungsfaktor-Vorregler . . . . . . . . . . 105
Leitungsgebundene Störungen. . . . . . 139
Leuchtdichte Lv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Leuchte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Leuchtstofflampen. . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Lichtausbeute (Effizienz) . . . . . . . . . . . 24
Lichtfarbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Lichtgeschwindigkeit c . . . . . . . . . . . . . 16
Lichtquant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Lichtstärke Iv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Lichtstrom Φv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Linearregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Load Dump . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Logic-Level-MOSFET . . . . . . . . . . . . . 134
Low-Side-Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Lumineszenz . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19, 20
Lumineszenzstrahler . . . . . . . . . . . . 29, 32
M
Magnetische Verluste. . . . . . . . . . . . . . 128
MCPCB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Metal Core Printed Circuit Board . . . . 64
metamer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Miller Capacitance . . . . . . . . . . . . . . . 136
Moderne Physik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
monochromatisch . . . . . . . . . . . . . . 17, 26
Mooresches Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . 10
MTBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
N
n-dotiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
n-Gebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Natriumdampflampen . . . . . . . . . . . . . 33
Neutralweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Nicht lückender Betrieb . . . . . . . . . . . . 86
Niederspannungs-Richtlinie
73/23/EWG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
5498-4 LEDs Index.indd 241
241
O
Oberflächenemitter . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Oberflächenkonversion . . . . . . . . . . . . . 56
Ondulationstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Optik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
P
p-dotiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
p-Gebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
p-n-Übergang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Passive Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Pastellfarben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
peak current controlled
buck converter . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Photonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
PI-Filter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
Piezoeffekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
Planckkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
pn-Übergang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Polarisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19
Power Factor Correction. . . . . . . . . . . 105
ProduktsicherheitsRichtlinie 2001/95/EG . . . . . . . . . . . 120
Pulsweitenmodulation (PWM) . . . . . . 52
Purpurlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
PWM-Dimmen . . . . . . . . . . . . . . . 52, 144
Q
Quanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Quantenbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Quantenoptik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Quantensprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Quantentheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
R
Rekombination . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 21
Reverse Recovery Time . . . . . . . . . . . . 131
Richtlinie 89/336/EWG . . . . . . . . . . . . 120
Ripple . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Rückwärtserholstrom . . . . . . . . . . . . . 131
Rückwirkungskapazität . . . . . . . . . . . 136
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242
Stichwortverzeichnis
S
U
SAE J1113 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204
Sättigungsstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
saturation current . . . . . . . . . . . . . . . . 127
Schaltfrequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
Schaltverluste . . . . . . . . . . . . . . . . 133, 136
Schottky-Dioden . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
SELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Sepic-Wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Skin-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Source . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Störströme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
Spannungsregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Spannungstransienten . . . . . . . . . . . . 135
Spektralfarblinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Sperrwandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Strahlungsfluss @e. . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Streukapazität . . . . . . . . . . . . . . . 128, 129
Strom-Spannungskennlinien . . . . . . . . 45
Stromquelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Stromregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
UHB-LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 10
V
Valenzelektronen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Verarmungszone . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Verpolschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Verpolschutzdiode . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Volumenemitter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Volumenkonversion
(Volume Conversion) . . . . . . . . . . . . 56
W
Wärmewiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Warmweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Weißes Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Weißpunkt E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Wellenlänge λ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Wellenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Wellentheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Welligkeit des Ausgangstroms . . . . . . . 86
Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
T
Tageslichtweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Tastverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Temperaturanstiegsstrom . . . . . . . . . . 128
temperature rise current . . . . . . . . . . . 128
Temperaturstrahler . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Thermische Strahler . . . . . . . . . . . . . . . 31
Thermische Strahlungsquellen. . . . . . . 29
Thermische Vias . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Thermo-Management. . . . . . . . . . . . . . 57
Tiefsetzsteller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
5498-4 LEDs Index.indd 242
X
X7R . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
Xenon-Hochdrucklampen . . . . . . . . . . 34
Y
Y5V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
21.08.2007 16:12:03
24.08.2007
12:30 Uhr
Seite 1
FRANZIS
FRANZIS
FRANZIS
ELEKTRONIK
ELEKTRONIK
ELEKTRONIK
Johannes Krückeberg
Johannes Krückeberg
LEDs
in der Praxis
Hochleistungs
in der Praxis
LEDs
Immer leistungsfähigere LEDs dringen in neue Anwendungsbereiche vor und revolutionieren in vielen Einsatzbereichen die Beleuchtungstechnik. Dies geschieht ähnlich wie vor gut 100 Jahren,
als das damals neuartige elektrische Glühlampenlicht die Beleuchtung mit Gas oder Petroleum ablöste und gänzlich neue Anwendungen erschlossen wurden.
Der Einsatz von Leistungs-LEDs ist nicht so trivial wie es auf den ersten Blick scheint. Es bedeutet technologisch einen gewaltigen
Schritt von der Elektrik zur Elektronik. Diese Entwicklung bringt viele Fragen mit sich, welche dieses Buch beantworten soll.
Im Besonderen wird auf die Betriebsanforderungen und das
Thermomanagement von LED–Beleuchtungen eingegangen.
Hochleistungs
Hochleistungs
LEDs
in der Praxis
Aus dem Inhalt:
씰
씰
씰
씰
씰
LED-Grundlagen
Ansteuerschaltungen
LEDs in der allgemeinen Beleuchtungstechnik
Grundlagen
• Ansteuerung
• Allgemeine Beleuchtung mit LEDs
• LEDs im Automobil
•
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www.franzis.de
ISBN 978-3-7723-5498-4
LEDs im Automobil
Thermomanagement
Euro 39,95 [D]
Krückeberg
Ko
m
Fa ple
rb tt
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5498-X U1+U4
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