Wie schütze ich mich vor Erkrankungen durch Zecken?

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Schutz vor Zecken
Ein wichtiger Grundsatz zum Schutz vor FSME
oder der Borreliose ist, Zeckenstiche nach
Möglichkeit zu vermeiden.
• Tragen Sie helle Hemden oder Blusen mit
langen
Ärmeln und Hosen mit langen
Beinen. Streifen Sie die Strümpfe über die
Hosenbeine und tragen Sie geschlossene
Schuhe.
• Unbekleidete Haut reiben Sie mit einem
Insekten- abweisenden Mittel (Repellent)
ein. Diese Mittel haben aber nur eine zeitlich
begrenzte Wirkung.
• Klopfen Sie ihre Kleidung und die Ihrer
Angehörigen ab und schütteln Sie diese
nach dem Ausziehen über der Bade- oder
Duschwanne aus.
• Suchen Sie Ihren Körper nach krabbelnden
oder eingedrungenen Zecken, vor allem an
den Beinen, unter den Armen, um den
Nabel herum und an Kopf, Hals und Ohren,
ab. An Körperstellen, die Sie selbst nicht gut
sehen
können,
lassen
Sie
einen
Angehörigen nachsehen.
• Halter frei laufender Haustiere (Hunde,
Katzen
etc.)
sollten
ihre
Lieblinge
regelmäßig nach Zecken absuchen.
• Berühren Sie keine wilden Tiere (auch keine
Igel), denn sie tragen meistens Zecken an
sich.
Zeckenentfernung
• umgehendes vorsichtiges Entfernen (nicht
•
•
•
Quetschen)
der
Zecke
mit
einer
Zeckenpinzette (Pinzette dicht an der Haut
ansetzen und Zecke herausziehen)
kein Verwenden von Öl oder Klebstoff
sorgfältige Desinfektion der Wunde
Markierung der Stichstelle mit einem
Kugelschreiber, um diese auch nach Tagen
problemlos wieder zu finden
• sorgfältige Beobachtung der Stichstelle
• stellt sich im Verlauf der folgenden 2 Wochen
eine zunehmende Rötung (sog. Wanderröte
oder Erythema chronicum migrans) ein, so ist
eine Borrelien-Infektion wahrscheinlich.
• für Haustiere bieten ein Zeckenhalsband oder
andere Zeckenschutzmittel einen zeitlich
begrenzten Schutz
Welche gesetzlichen Vorschriften nach
dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind zu
beachten?
Der Nachweis von FSME-Viren ist namentlich an
das Gesundheitsamt zu melden.
In den Bundesländern Berlin, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt,
Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und
Thüringen besteht eine Meldepflicht für die LymeBorreliose auf der Basis von Länderverordnungen.
Für weitere Informationen steht Ihnen Ihr
Hausarzt oder der Fachdienst Gesundheit
(Gesundheitsamt) zur Verfügung.
Impressum:
Landratsamt Altenburger Land
Fachdienst Gesundheit
Lindenaustraße 31, 04600 Altenburg
Telefon: 03447 586-831
E-Mail: [email protected]
Quelle: Robert-Koch-Institut
Stand: Juni 2015
www.altenburgerland.de
Eine Empfehlung des
Fachdienstes Gesundheit
Wie schütze ich
mich vor
Erkrankungen
durch Zecken?
Zecken
Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Die Zecke ist ein Spinnentier und gehört zur Gruppe
der Milben. Sie ist ein Parasit, d.h. sie braucht
andere Lebewesen, von deren Blut sie sich ernährt,
ähnlich wie eine Stechmücke.
Zecken leben in
Bodennähe und fallen nicht von den Bäumen herab,
wie irrtümlich behauptet wird. Man findet sie auf
Gräsern, Sträuchern und im Unterholz, im eigenen
Garten, auf Wiesen, in Parks oder an Feldrainen.
Sie setzen sich durch Vorbeistreifen an Gräsern,
Sträuchern oder Gebüsch, bei der Gartenarbeit oder
dem Pick- nick im Grünen auf unsere Kleidung. Von
dort aus klettern sie an unseren Körper und suchen
sich eine warme Stelle, an der sie sich fest halten
können.
Erkrankte sind nicht ansteckend.
Wie übertragen Zecken Krankheiten?
Zecken können während des Blutsaugens Bakterien
und Viren aufnehmen, die beim nächsten Stich
wieder auf Tiere und Menschen übertragen werden
können. Da der Speichel der Zecke eine
betäubende
Substanz
enthält,
bleiben
die
Zeckenstiche häufig unbemerkt.
Welche Erkrankungen werden durch Zecken
übertragen?
In Mitteleuropa können durch die Zecke
verschiedene Krankheitserreger übertragen werden.
Am bedeutendsten sind hier:
1. ein Virus: Erreger der Früh-Sommer-MeningoEnzephalitits (FSME) sowie
2. ein Bakterium: Erreger der Borreliose
(Lyme-Krankheit)
Welche Symptome verursacht die
Erkrankung?
Nicht jeder Stich einer infizierten Zecke in einem
ausgewiesenen Risikogebiet führt zu einer
FSME-Erkrankung. Ist eine Infektion erfolgt,
treten bei ca. 30% der Infizierten Krankheitserscheinungen auf. Nach einem Zeckenstich
kommt es zunächst zu grippeähnlichen
Symptomen mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach
einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche
(bis zu 20 Tagen) entwickeln sich bei etwa nur 10
% der Infizierten Zeichen einer Hirnhautentzündung mit Fieber, Erbrechen, Kopfschmerzen. Vereinzelt können eine Körperstarre
bei wachem Bewusstsein oder ein Koma
auftreten.
Wie erfolgt die Behandlung?
Es erfolgt eine Behandlung der Symptome. Eine
spezielle Therapie gegen das FSME- Virus steht
nicht zur Verfügung.
2. Borreliose
Inkubationszeit
Die Erreger werden ca. 12 bis 24 Stunden nach
dem Zeckenstich übertragen. Bis zum Auftreten
von Symptomen vergehen drei Tage bis drei
Monate.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit
1. FSME-Erkrankung
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt gewöhnlich 7 bis 14
Tage, in Einzelfällen bis zu 28 Tagen.
Es erfolgt keine Übertragung der Erreger von
Mensch zu Mensch.
Welche Symptome verursacht die Erkrankung?
Erstes Zeichen einer Infektion ist eine ringförmige Rötung an der Einstichstelle, die sich
langsam vergrößert und im Zentrum eine
Aufhellung aufweist. In späteren Stadien der
Erkrankung können zum Beispiel Entzündungen
der Gelenke, der Haut oder des Zentralen
Nervensystem auftreten.
Wie erfolgt die Behandlung?
Eine Behandlung mit Antibiotika ist in der
Frühphase in der Regel am erfolgreichsten.
Welche Schutzmaßnahmen sind
möglich?
FSME- Schutzimpfung
Die aktive Impfung stellt einen wirksamen Schutz
für potenziell gefährdete Einwohner und
Besucher von Risikogebieten dar.
Als Risikogebiete werden diejenigen FSMEEndemiegebiete bestimmt, in denen bei
Zeckenexposition ein deutlich erhöhtes Infektions
risiko durch periodische Erkrankungsfälle belegt
ist. Die aktuellen Risikogebiete werden vom
Robert-Koch-Institut unter www.rki.de veröffentlicht. In Thüringen sind folgende Gebiete als
Risikogebiete eingestuft: Landkreis SaaleHolzland;
Landkreis
Saalfeld-Rudolstadt;
Landkreis Saale-Orla-Kreis; Landkreis Hildburghausen; Landkreis Sonneberg und seit 2015
auch der Landkreis Greiz sowie die Städte Jena
und Gera.
Eine Schutzimpfung sollte durchgeführt werden
bei Personen, die sich in FSME-Risikogebieten
aufhalten und aufgrund ihrer Berufsausübung
oder Freizeitaktivitäten Zecken besonders ausgesetzt sein können.
Für einen kompletten Impfschutz sind drei
Impfungen erforderlich - eine Grundimmunisierung, bestehend aus zwei Teilimpfungen sowie
einer Auffrischungsimpfung je nach Angaben des
Herstellers in Abständen von 3 und 5 Jahren.
Eine Impfung nach einem Zeckenstich steht
nicht zur Verfügung
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