€ 4,50 I FR. 9,00 E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK 43205 INTERNET WORLD Business AUSGABE 5/16 29. FEBRUAR 2016 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Besuchen Sie uns auf der Internet World 2016 Werbung auf Facebook: Elf Formate, elf Ziele S. 26 Welche Anbieter von Shop-Software-Plattformen und -Tools stellen auf der E-Commerce-Messe Internet World in München aus? Was sind die wichtigsten Trends? Ausführliche Informationen dazu finden Sie in unseren Messerundgängen in S. 30 – 35 dieser Ausgabe. Roundtable Female Commerce „Frauen haben andere Präferenzen“ S. 8 Foto: Shutterstock / Lavitrei Social Media Advertising Foto: Shutterstock / Alexey Boldin Messerundgänge 01.-02. März 2016, München Halle B5 G.351 Die Besten der Besten Boston Dynamics Die Gewinner des INTERNET WORLD Business Shop-Award 2016 stehen fest Atlas 2.0 steht wieder auf Der Paketbote der Zukunft wiegt 82 Kilogramm, sieht die Welt mit einem 3-D-Radar und braucht keine Mittagspause. Die neueste Version des huma- noiden Roboters Atlas, den die Alphabet/Google-Tochter Boston Dynamics jetzt vorgestellt hat, wirkt irritierend menschlich. Schlechte Nachricht für Kurierfahrer, die maschinenstürmerische Gedanken hegen: Wenn man Atlas 2.0 umschubst (wie im Bild), dann steht er sofort wieder auf. (fk) um fünften Mal hat die Redaktion der INTERNET WORLD Business, verstärkt durch eine hochkarätige Expertenjury, das Unmögliche gewagt: die besten Online-Shops Deutschlands auszuwählen und zu prämieren. 281 Einreichungen zählten die Organisatoren, 34 von ihnen schafften es auf die Shortlist. Auf einer feierlichen Gala im Münchner Event-Theater GOP wurden insgesamt 24 Preisträger mit dem Shop-Award 2016 ausgezeichnet. Besonders groß fiel der Jubel bei der Otto-Tochter Sheego aus, die schon bei vergangenen ShopAwards abräumen konnte. Der Große-Größen-Versender hat in den letzten Jahren den Wandel zum Markenhersteller erfolgreich vollzogen. Die Jury überzeugte der Shop mit seiner Inspiration und dem guten Service. Lohn der Mühe: der Sonderpreis „Best of Show“. Erstmals beworben und gleich prämiert: Rewe bietet als einzige deutsche stationäre Supermarktkette ein wirklich überzeugendes MultichannelKonzept und gewinnt deshalb hochverdient den Shop-Award 2016 in der Kategorie „Bester Multichannel-Anbieter“. Noch Luft nach oben sieht die Jury dagegen bei den Rubriken „Innovation“ und „Mobile“ – sowohl hinsichtlich der Zahl der Einreichungen als auch deren Qualität. Der Trend zum Mobile Commerce stellt den deutschen Online-Handel offensichtlich immer noch vor große Herausforderungen. Responsive Design allein ist nicht die Antwort auf alle Fragen. Alle prämierten Shops, die Betreiber, Dienstleister und die Technik dahinter sowie die Gründe der Jury für die Platzie◼ rung finden Sie ab Seite 12. Z 2012 zum ersten Mal vergeben: Der INTERNET WORLD Business Shop-Award Wearables E-Commerce Online-Marketing Technik Anteil am Weltmarkt im 4. Quartal 2015 Fitbit 29,5 % Apple 15,0 % Xiaomi So lohnt sich Click & Collect Cost-per-Öffnung Wo mit Paydirekt bezahlen? Die Abholung von Online-Bestellungen in den Filialen gilt als wichtiger Baustein für die Verschmelzung von E-Commerce und stationärem Handel. Doch Click & Collect taugt nicht für jedes Geschäftsmodell. S. 16 Die Branche der digitalen Prospektplattformen ist in Bewegung geraten. Jetzt drängt auch Pro Sieben Sat1 in den Markt. Dem Mobile Marketing in Deutschland S. 24 kann dies nur nutzen. Das Bezahlsystem der Banken hat noch Mühe, Shop-Betreiber für sich zu gewinnen. Ein verbesserter Prozess zum Vertragsabschluss soll Abhilfe schaffen, verspricht Paydirekt-Chef Niklas Bartelt. S. 36 9,7 % Samsung Bereitschaft, für Online-Inhalte zu zahlen 4,9 % Garmin 27,4 Millionen Wearables wurden im 4. Quartal 2015 weltweit ausgeliefert. 8,1 Millionen davon entfielen auf Marktführer Fitbit INTERNET WORLD Business 5/16 Quelle: IDC 2010 2015 57,6 % 74,0 % Drei Viertel aller deutschen Internet-Nutzer sind heute bereit, für kostenpflichtige Online-Inhalte zu bezahlen INTERNET WORLD Business 5/16; Quelle: W3B-Report „Paid Content“, Fittkau & Maaß; befragt wurden 10.000 deutsche Internet-Nutzer Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt 3,5 % OMNI-CHANNEL EINZIGARTIG ERLEBEN Omni-Channel mit 4SELLERS Für einzigartige Kundenerlebnisse im Onlinehandel Glauben Sie, dass Vernetzung von Daten und Automatisierung von Prozessen zu einzigartigen Kundenerlebnissen beitragen? Wir denken: Ja. Je durchgängiger Ihre Kanäle miteinander kommunizieren, umso dynamischer und anregender der Besuch in jedem Ihrer Auftritte. Daher haben wir eine innovative E-Commerce-Software entwickelt, die Webshop, Marktplätze und stationäres Geschäft in einer zentralen Lösung vereint und den Austausch von Daten zwischen allen Kanälen automatisiert: 4SELLERS. omni-channel.4sellers.de Für Visionäre im Onlinehandel INHALT 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business Inhalt SCHWERPUNKT Das Online Marketing Forum 2016 TECHNIK „Andere Präferenzen“ So tickt die weibliche Zielgruppe im Netz 8 E-COMMERCE Die besten Shops Deutschlands Der begehrte Shop-Award geht an 24 Händler 12 So lohnt sich Click & Collect Wann die Filialabholung sinnvoll ist 16 „Wir sind im Plan“ Kevin Monk von AO im Interview 18 Anschwärzen verboten Umgang mit falschen Plagiatsvorwürfen KNOW-HOW Der Weg ist das Ziel Teil 2: Tracking über Kanalgrenzen hinweg Werkzeug für den Shop Tool-Anbieter auf der Internet World 30 Blick in die Zukunft Anforderungen an künftige Shop-Software 32 Mit Paydirekt bezahlen – aber wo? Ein Gespräch mit Paydirekt-Chef Bartelt 36 Nur für Spryker Agenturausgründung für das Shop-System 37 RUBRIKEN Update 20 22 ONLINE-MARKETING Cost-per-Öffnung Der Markt für digitale Prospektplattformen 24 Elf Formate, elf Ziele Die Facebook-Anzeigen im Überblick 26 Personifizierte Technik Warum die Markeninszenierung überzeugt 29 3 4 Dienstleisterverzeichnis 38 Stellenmarkt 42 Impressum 43 Personalien 43 Termine 44 Szene 45 Meinung 46 Das Online Marketing Forum geht 2016 bereits in die 14. Veranstaltungsrunde. Das Event findet dieses Jahr am 20. Juni in Hamburg, am 30. Juni in Frankfurt und am 11. Juli in München statt. Sie möchten bei Ihren Kunden große Emotionen für Ihre Marke wecken? Sie fragen sich, über welche Plattform Video-Marketing am besten konvertiert und welches Erfolgsgeheimnis sich hinter dem digitalen Marketing des FC Bayern verbirgt? Dann sind Sie auf dem Online Marketing Forum genau richtig! Top-Speaker berichten über die aktuellen Entwicklungen im Online-Marketing und geben Ausblick, welche Trends tatsächlich Zukunft haben. Best-Practice-Beispiele zeigen, wie kleine, mittelständische und große Unternehmen ihr Online-Marketing optimal aufstellen. Das Online Marketing Forum wird von INTERNET WORLD Business präsentiert. Leser der Zeitschrift sparen 50 Euro mit dem Code OMF16iwb und können für 249 Euro zzgl. MwSt. (statt 299 Euro zzgl. MwSt.) an der Konferenz teilnehmen. 24 Social Media 16 Foto: Intellishop 32 Foto: Marktjagd Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.onlinemarketingforum.de Facebook: facebook.com/internetworld.de Google+: internetworld.de Twitter: @internet_world Newsletter: www.internetworld.de/newsletter WhatsApp: www.internetworld.de/whatsapp Instagram: @internetworldbusiness Menschen in diesem Heft Diana Versteege Die She-Commerce-Beratungsexpertin Diana Versteege glaubt, dass der E-Commerce momentan männlich geprägt ist – doch das ändert sich. Diesen Trend dürfen die Programmierer nicht verschlafen. 9 Kevin Monk Der Geschäftsführer Deutschland des britischen Elektronikhändlers AO zieht eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr. Der Umsatzanstieg sagt für ihn viel über die gebotene 18 Servicequalität aus. Thomas Hutter Der Geschäftsführer und Inhaber der schweizerischen Beratungsfirma Hutter Consult listet im Gespräch die größten Fehler im FacebookMarketing auf und erklärt, wie man 28 sie vermeiden kann. Alexander Graf Der Geschäftsführer von Spryker Systems ist davon überzeugt, dass größere Unternehmen ihre monolithischen Shop-Strukturen zunehmend auflösen werden und die 32 IT-Infrastruktur neu planen. Niklas Bartelt Der Geschäftsführer der Paydirekt GmbH ist der Ansicht, dass er mit seinem Angebot dem Handel eine bequeme Lösung aus einer Hand bieten kann – trotz längerer Ver36 handlungen im Vorfeld. Philip Rooke Der CEO der Spreadshirt AG ist der Meinung, dass ein Brexit eine Katastrophe für den britischen OnlineHandel wäre. Statt sich zu isolieren, sollte die britische Wirtschaft die 46 Vorzüge der EU nutzen. UPDATE 4 INTERNET WORLD Business Q&A „Bereitschaft für Neues fehlt“ Ist gegen GAFA (Google, Amazon, Facebook und Apple) ein Kraut gewachsen? Alexander Graf, E-Commerce-Experte und CEO der SoftwareSchmiede Spryker, spricht dazu am 2. März auf dem Internet World Kongress in München. Alexander Graf Gründer des E-CommerceBlogs Kassenzone.de und CEO von Spryker in Berlin www.spryker.com Wie sehr sind die großen Namen tatsächlich eine Bedrohung? Die großen Namen erfinden Kundenbindung neu und vertikalisieren zunehmend ihre Services. Das ist für große und kleine Unternehmen gleichermaßen bedrohlich. Mit Innovationen in der Zustellung und Nachlieferung schwinden beispielsweise auch die Vorteile lokaler Nähe. Woran scheitern deutsche Unternehmen im großen Konkurrenzkampf? Digitalisierung wird gerne innerhalb der bisherigen Strukturen versucht. Echte Transformation ist innerhalb des herrschenden Organisationsprinzips in meinen Augen nicht möglich, das ist das Missverständnis bei der Debatte derzeit. Unternehmen fehlt aber oft die Bereitschaft, etwas völlig Neues aufzubauen. Sicherheitsdenken birgt für große Unternehmen mittlerweile das größte Risiko im Konkurrenzkampf. Was glauben Sie persönlich: Wie digital ist Deutschland? Ich weiß nicht, ob es für die Digital-Fähigkeit von Ländern einen Index gibt beziehungsweise wie man das spiegeln könnte, aber notwendig für digitale Erfolge sind Kapital, Know-how, Erfahrung und Risikobereitschaft. Was Letztere betrifft, könnten große deutsche Unternehmen noch aufholen. Der Rest ist vorhanden. Tierisch: Wie wirbt man für Hundefutter, das die Zähne pflegt? BBDO Düsseldorf lässt „Denta Dawg & die Kau Girlz“ für Pedigree Dentastix rappen. Zu sehen unter anderem auf Youtube. 29. Februar 2016 Spielzeug on Demand: Der 3-DDrucker von Mattel funktioniert mit einer Tablet-App und druckt individuell konfigurierte Plastikfiguren aus. Kostenpunkt: rund 300 US-Dollar. Move it, Baby: Hunde als Rapper SOCIAL MEDIA „Snapchat wird zur Shopping-Plattform“ Lange Zeit stand bei Snapchat das Wohlempfinden des Nutzers im Mittelpunkt. Nur langsam wurden neue Werbeformate in den Messenger integriert, um das User-Erlebnis nicht zu stören. Nachdem im Februar die ersten In-App-Werbeformate im Disco- durch professionell erstellte Inhalte auszeichnet. „Der Zeitpunkt wird kommen, dass der Discover-Bereich zu einer E-Commerce-Plattform wird, sodass es möglich ist, dort einzukaufen“, erklärte Coles im Gespräch. Momentan aber fehle, so die Managerin weiter, die notwendige Technik zur Umsetzung des Projekts. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Vor rund einem Jahr hatte Snapchat Krish Jayaram als „Head of Commerce“ von einer Paypal-Tochter geholt und Geld in eine Shopping-App für Mode(erx) marken investiert. ADWORDS Shoppen statt chatten: Snapchat sieht Potenziale ver-Bereich auftauchten, scheinen die Zeichen beim Dienst mit dem Geister-Logo mehr und mehr auf Monetarisierung zu stehen. Auf einer Konferenz in Kalifornien sprach Joanna Coles im Interview über den Reiz von Social Commerce für Snapchat. Das Mitglied des Aufsichtsrats ist zugleich Chefredakteurin bei der amerikanischen „Cosmopolitan“ und zeigte sich begeistert von den Möglichkeiten des DiscoverBereichs im Messenger, der sich Google macht rechte Spalte (fast) werbefrei Seit Mitte Februar erscheinen in den Google-Suchergebnissen weltweit keine Adwords-Werbeanzeigen in der rechten Spalte mehr. In den meisten Fällen soll die rechte Seite komplett leer bleiben, Ausnahmen sind die „Product Listing Ads“ von Google Shopping, die auch weiterhin dort platziert werden, so Googlewatchblog.de. Zum Ausgleich soll nun ein vierter Banner in der Mitte hinzukommen – allerdings nur in Ausnahmefällen und nur bei „hoch kommerziellen Anfragen“ – etwa bei der Suche nach Versicherungen oder Reisen. Die rechte Seitenleiste hat durch den „Knowledge Graph“ und die mobile Suche ohnehin an Bedeutung für Adwords verloren. Auf mobilen Geräten ist die rechte Seitenleiste aus Platzgründen nicht zu sehen – die mobilen Suchanfragen steigen jedoch (sg) immer weiter an. AMAZON Paketautomaten in ganz Europa Ein europaweites Netz von vollautomatischen Paketautomaten plant Amazon laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Als erste Länder sind demnach Deutschland und Frankreich im Gespräch. An den Paketautomaten können Kunden dann künftig ihre Bestellungen abholen und auch Retouren abgeben. Ein socher Schritt wäre ein Angriff auf das Geschäftsmodell der In den USA gibt es schon Amazon-Paketstationen 5/16 Hightech im Kinderzimmer: Thingmaker Deutschen Post. Die ist bisher der einzige Anbieter von Paketstationen in Deutschland, die derzeit ebenfalls von Amazon genutzt werden. Amazon entwickelt sich mehr und mehr vom lukrativen Großkunden zum ernst zu nehmenden Konkurrenten. Hierzu trägt auch das vor wenigen Monaten eröffnete Verteilerzentrum in Olching bei München bei. In München und Umgebung kann Amazon heute schon ohne DHL oder Hermes ausliefern. Außerdem plant der Konzern die Einführung des Schnell-Lieferservices „Amazon Prime Now“ auch in Deutschland. Anvisiert sind für die Einführungsphase Hamburg und München, in Berlin sollen bereits Tests laufen. Herausgefunden werden soll vor allem, in welchem Zeitfenster – 60 oder 90 Minuten – eine Lieferung möglich ist. (sg) FACEBOOK Instant Articles für alle Publisher offen Noch vor dem ersten Jahrestag von Instant Articles soll das Programm ausgeweitet werden, das Publishern erlaubt, ihre Inhalte direkt auf Facebook zu zeigen, anstatt über Links die Nutzer auf ihre Seiten zu führen. Ab 12. April 2016 soll „Instant Articles“ allen Wofür haben Nutzer im Netz schon bezahlt? Musik 54,60 % Games 47,70 % Filme / Serien 39,10 % E-Books 27,80 % Fachinformationen Bendgate 2.0 Forscher der Queen’s University in Ontario/Kanada haben ein biegsames Smartphone entwickelt. Die Technik basiert auf einem OLED-Display von Samsung und soll nicht nur als Bruchschutz dienen. Die Wissenschaftler denken auch darüber nach, dass das Smartphone auf diese Art bedient werden kann. 12,30 % News 9,60 % Sonstiges 2,00 % Musik-Downloads und -Streamingdienste gehören zu den beliebtesten digitalen Bezahlservices der deutschen Internet-Nutzer INTERNET WORLD Business 5/16 Quelle: DCI Institut 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business Apple-Shopping: Pünktlich zur Internet World bringt Shopgate mehrere neue Apps für Apple TV in Deutschland an den Start. Mit dabei: Brands wie Peoples Place oder Ebrosia. Publishern – unabhängig von Standort und Firmengröße – zur Verfügung gestellt werden, teilte das Netzwerk mit. Exklusiv für Deutschland: Shoppen mit Apple TV sicht weiterer Werbeformate im größten Social Network der Welt finden Sie in dieser Ausgabe ab Seite 26. (sg) DELTICOM Reifenhändler kauft Food-Versender Jetzt offen für alle: Facebook Instant Articles „Wir haben Instant Articles entwickelt, um ein Problem zu lösen – die langsamen Ladezeiten im mobilen Web“, so Facebook Product Manager Josh Roberts. „Unser Ziel war es von Anfang an, Instant Articles für alle Publisher zugänglich zu machen.“ Während Instant Articles ursprünglich nur mit ausgewählten Partnern gestartet war, sind mittlerweile mehrere Hundert Publisher an Bord – die nicht nur Content liefern, sondern auch eigene Anzeigen ausspielen können und damit auf zwei Arten von der Reichweite des Netzwerks profitieren. Anfänglich hatte Facebook Art und Zahl der Anzeigen, die die Publisher in ihren Instant Articles einbinden konnten, streng limitiert. Doch bereits im Dezember 2015 wurden die Werbemöglichkeiten ausgeweitet. Eine Über- Relaunch: Die Wuppertaler Agentur Netzkern hat für den Kfz-Versicherer DA Direkt einen neuen Webauftritt auf Basis der E-Commerce-Plattform Sitecore gebaut. Europas größter Online-Reifenhändler Delticom AG übernimmt für rund 30 Millionen Euro die beiden Lebensmittelversand-Spezialisten Gourmondo Food GmbH aus München und ES Food GmbH aus Hannover. Die beiden Online-Lebensmittelversender betreiben insgesamt rund ein Dutzend Websites, außerdem verfügt ES Food über ein hochmodernes AutomatikLagersystem, das auch für den Kfz-Teile-Handel von Delticom interessant sein könnte. Treibende Kraft hinter dem Geschäft ist Andreas Prüfer, der 1999 gemeinsam mit ehemaligen Continental-Managern Delticom gründete und heute als Großaktionär im Vorstand sitzt. 2009 übernahm die Prüfer-Gruppe ES Food, dort sitzt Prüfer ebenfalls in der Geschäftsführung. 2012 kaufte Prüfer 90 Prozent der Gourmondo-Anteile, zehn Prozent blieben beim langjährigen Geschäftsführer Pascal Zier. Daran soll sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern, Delti- City of Things Digimondo heißt ein drahtloses Niedrigenergie-Netzwerk, das Eon derzeit in deutschen Städten aufbaut. Es soll die technische Basis für das Internet of Things bilden. Auf allen Kanälen: Neuer Online-Auftritt für die Zurich-Tochter DA Direkt com übernimmt lediglich die Prüfer-Anteile. Der Ausflug ins Food-Gewerbe ist von langer Hand vorbereitet, berichtet Prüfer im Gespräch mit der Redaktion – und ist für Delticom auch nicht die erste Diversifikation. Bis 2009 verkaufte das Hannoveraner Unternehmen neben Autoreifen und Kfz-Teilen unter anderem auch Kontaktlinsen. (fk) Paypal und die Deutsche Bank gearbeitet. 2014 wurde Beebop bei den European Excellence Awards als „European Newcomer Agency of the Year“ ausgezeichnet. (fk) AGENTURKONSOLIDIERUNG Elefantenhochzeit in der Logistikbranche: Der chinesische Großkonzern Tianjin Tianhai übernimmt den weltweit führenden IT-Distributor Ingram Micro für sechs Milliarden Dollar. Damit zahlt Tianjin Tianhai den Ingram-Aktionären einen Aufschlag von rund 30 Prozent auf den letzten Aktienkurs. Ingram Micro soll künftig ein Teil der HNA Group werden, die die Mehrheit an dem Transport- und Logistikunternehmen hält. Die Transaktion soll nach Unternehmensangaben in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen (fk) werden. Havas kauft Beebop Die französische Havas-Gruppe übernimmt die auf Social Media spezialisierte Agentur Beebop in Hamburg komplett. Die Gründer Pedro Anacker und Sven Wiesner bleiben als Geschäftsführer an Bord, die Agentur mit 25 Mitarbeitern ändert ihren Namen in Neuer Eigner, neues Logo: Havas Beebop Havas Beebop. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Zu den Kunden der 2007 gegründeten Firma gehören Unternehmen und Marken wie Campari, Mobilcom-Debitel, Eprimo, Paypal und Langnese. Havas ist für Beebop kein Unbekannter, man hat schon gemeinsam für müssen Händler ihren Angeboten eine eindeutige Produktkennzeichnung geben, um den EbayGrundsätzen und den Richtlinien externer Suchmaschinen zu entsprechen. Dazu gehören die Marke, die Herstellernummer (Manufacturer Part Number IT-LOGISTIK Chinesischer Konzern kauft Ingram Micro EBAY Suche nach GTIN Die Global Trade Item Number (GTIN) ist eine Identifikationsnummer, mit der Produkte und Packstücke weltweit identifiziert werden können. Auch bei Ebay Identifikationsmerkmal: Die GTIN gehört dazu MPN) oder eben die GTIN. Nun will der Online-Marktplatz auf seinem Portal die Suche nach den GTINs ermöglichen. Manche Händler wollen die Nummer aber nicht angeben, weil sie befürchten, dass die Nutzer die GTIN kopieren und sie dann bei Google und Co. eingeben, um schnell den Händler zu finden, der für das gewünschte Produkte den günstigsten Preis anbietet. Nach Unternehmensangaben ist es zwar erlaubt, die GTIN nicht anzugeben, das sei aber eher kontraproduktiv: Möglicherweise werden die Angebote dann nicht in den Ebay-Suchindex aufgenommen, die Kunden können sie dann kaum finden. (sg) 3,57 Euro soll das neue Smartphone Freedom 251 in Indien kosten. Möglich wird der Preis durch staatliche Subventionen. Bislang haben nur 220 Millionen der 1,3 Milliarden Inder ein Telefon. Quelle: ZDnet 5 UPDATE 6 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 World Wide Web Start-up Boxmesh vernetzt Nachbarn, damit Pakete sofort zugestellt werden können. Zehn Pakete im Flur: Diese Bilanz zog Michael Zölzer nach einem Tag Arbeit im Homeoffice. Für Zustelldienste war’s ein Glückstag. Sie verlieren bis zu 300 Millionen Euro im Jahr, weil sie Pakete nicht sofort abliefern können. Das inspirierte Zölzer zu Boxmesh, der App und Nachbarschaftshilfe: „Jeder kann Pakete annehmen“, sagt der Gründer. „Boxmesh erleichtert die Kommunikation für die Abholung.“ Nutzer entdecken in Boxmesh Nachbarn, mit denen sie sich verbinden können und die bei Bedarf Pakete annehmen. Nach der NEW YORK / USA Sesamstraße sucht clevere Gründer http://www.sesameworkshop.org/sesame-ventures/ MADRID / SPANIEN // BERLIN / DEUTSCHLAND Entwicklerteam in Madrid http://bit.ly/mytoys-mad Smarter aufwachsen mit der Sesamstraße: Die Macher der TV-Sendung, Sesame Workshop aus New York, unterstützen künftig Start-ups, die digitale Webangebote für Kinder basteln, die Gesundheit, Wohlbefinden und Selbstbewusstsein fördern. Hintergrund: Die meisten Kindern sehen kaum mehr fern, sondern halten sich im Internet auf. (vs) Mytoys, eine Tochter des Otto-Konzerns, baut in Madrid eine Technikeinheit auf. Das Techlab wird die IT-Abteilung in Berlin beim Ausbau der E-CommercePlattform unterstützen. Mytoys verkauft Kindersachen online, zur Gruppe gehören zudem der Modeversand Ambellis und der Schuh-Shop Mirapodo. (vs) LAGOS / NIGERIA Facebook mobil http://bit.ly/nigeria-fb 16 Millionen Nutzer pro Monat greifen in Nigeria auf Facebook zu – laut Firmenangaben alle mobil. Damit führt das afrikanische Land einen Trend an. Von den rund 1,3 Milliarden Facebook-Nutzern weltweit nutzen über 1,1 Milliarden das Network auch mobil, rund 530 Millionen ausschließlich mit einem Smartphone oder Tablet. (vs/fk) Kontaktaufnahme werden die persönlichen Daten ausgetauscht. Auch Händler, Kioske und andere Lokalitäten können sich als Abholstation eintragen. „Nutzer geben bei der Bestellung deren Adressen für die Zustellung an“, erklärt Zölzer, „wir arbeiten daran, dass die Lieferung noch bei der Bekanntgabe der Zustellung umgeleitet werden kann.“ Dazu kooperiert Boxmesh inzwischen mit allen wichtigen Zustelldiensten. Noch befindet sich die App im Betatest, ab Frühjahr soll sie öffentlich bekannt gemacht werden. (vs) VERSCHLÜSSELUNG Apple sperrt sich KOBE / JAPAN Asics kauft Sport-App http://bit.ly/asics-runs Wadi.com hat sich 67 Millionen US-Dollar für Wachstum und Expansion verschafft. Das Web-Kaufhaus mit Sitz in Dubai ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Saudi Arabien aktiv und bietet rund 150.000 Produkte an. Wadi gehört zur Middle East Internet Group, an der der deutsche Unternehmens-Inkubator Rocket Internet beteiligt ist. (vs) Wer zuletzt kauft, kauft billiger: Für 85 Mio. US-Dollar hat der japanische Sportartikelhersteller Asics die Fitness-App Runkeeper übernommen. Die Konkurrenz ließ sich die Digitalisierung mehr kosten: Adidas bezahlte für Runtastic 220 Mio. Dollar, Under Armour für Myfitnesspal gar 475 Mio. Dollar. Runkeeper zeigt Jogging- und Radtouren und speichert Aktivitätsdaten der Nutzer. (vs) Apple, während Microsoft-Gründer Bill Gates Verständnis für die (fk) FBI-Position signalisierte. gegen FBI-Order Apple hat den prominenten Bürgerrechtsanwalt Ted Olsen mit der Vertretung seiner Interessen beauftragt. Es geht um die Forderung der US-Bundespolizei FBI, Apple müsse eine Software schreiben, um den Ermittlern Zugang zu den verschlüsselten Daten auf einem iPhone zu verschaffen. Das gehörte einem Terroristen, der im Dezember 2015 in San Bernardino 14 Menschen erschoss. Apple-Chef Tim Cook weigert sich, der FBI-Anordnung nachzukommen, fürchtet einen Präzedenzfall – und weiß die AppleFangemeinde hinter sich. Am 23. Februar kam es weltweit zu Solidaritätskundgebungen vor AppleStores. Auch Google und andere IT-Unternehmen unterstützen WIKIPEDIA Wiki-Suchmaschine Die Stiftung Wikimedia Foundation plant die Entwicklung einer eigenen Wikipedia-Suchmaschine. Und die soll nicht nur die Informationen der eigenen Plattform umfassen, sondern den Content Foto: GongTo / Shutterstock.com Boxmesh.co: Nachbarschaftshilfe für Pakete DUBAI / VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Millionen für Wadi.com https://en-ae.wadi.com/ Seit Mai 2015 im Gang: Projekt „Knowledge“ auch mit Daten aus anderen Quellen kombinieren. Das Projekt „Knowledge Engine“ geistert bereits seit Längerem als Gerücht durch die Foundation und die Wikipedia Community. Nun hat Wikimedia Dokumente veröffentlicht, die zeigen, dass tatsächlich eine solche Suchmaschine geplant ist. Laut Wikimedia-Chefin Lila Tretikov soll die aber auf keinen Fall mit Google konkurrieren. Das Projekt wurde auf einer Entwicklerkonferenz im Mai 2015 angestoßen. Die Suchmaschine soll in sechs Jahren entwickelt werden und mehrere Millionen US-Dollar kosten, die laut Tretikov allerdings mehrheitlich von der Knight Foundation, nicht von Wikimedia getragen werden. Die Knight Foundation ist eine Stiftung, die Ideen im Medienbereich und Journalis(ks) mus fördern will. DRIVE AWARD 2016 Bewerben bis 31. März Erstmals wird im Rahmen des Intelliad Performance Marketing Summit der Drive Award verliehen. Bewerben können sich Performance-Agenturen und Unternehmen in vier Kategorien: Beste Multichannel-Kampagne, Beste Performance-Agentur, Beste Display-Kampagne und Beste Performance-Kampagne. Mehr Info im Netz unter: www. performancemarketingsummit. de/award/ NEWS ONLINE E-Commerce, Online-Marketing und Tools & Technik: Topaktuelle News finden Sie unter www.inter networld.de. Dort können Sie auch unseren dreimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen. Advertorial Wirecard 10 Gründe, warum 2016 das Jahr des Omnichannel wird Nicht nur die E-Commerce Messe Internet World zeigt, dass das Thema Omnichannel in aller Munde ist – in ganz Deutschland wird das Thema immer populärer. Deutsche shoppen per Smartphone: Bislang waren Deutsche eher zurückhaltend, was das Shopping über mobile Geräte anbelangt. Doch das ändert sich gerade: Zunehmend mehr Deutsche nutzen ihr Smartphone oder Tablet für einen Einkauf im Internet. Laut dem Statistik-Portal Statista lag der Anteil mobiler Shopper 2015 bereits bei gut 64 Prozent. Immer mehr Verbraucher sehen ihr mobiles Gerät als einen Shoppingkanal an – das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft des Omnichannel, denn dieser umfasst das Einkaufen über alle Kanäle: online, mobil und am Point-of-Sale. Mobile Zahlungen nehmen zu: Neben dem Shopping nimmt auch das Bezahlen via mobilen Geräten zu. Laut dem Forschungsunternehmen Gartner wird sich die Anzahl mobiler Transaktionen in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2017 auf etwa 23,17 Millionen Transaktionen belaufen, 2013 waren es noch rund acht Millionen Transaktionen. Neben der Bereitschaft für mobile Zahlungen in der Bevölkerung, wächst auch die Akzeptanz im deutschen Einzelhandel: Viele große Supermarktketten haben ihre Kassenterminals zuletzt fit gemacht für kontaktlose Zahlungen. Die NFCTechnologie scheint sich in Deutschland somit immer mehr zu etablieren. Deutsche kaufen Möbel und Lebensmittel online mehr Geschäfte von klassischen OnlineRetailern geben wird. Showrooms entstehen: Dadurch, dass der Onlinehandel auch lokale Geschäfte eröffnet, entstehen sogenannte Showrooms. Das heißt: Kunden schätzen die persönliche Beratung vor Ort und bestellen Waren anschließend online. Im vergangenen Jahr meinten 52,2 Prozent der Ladenbauunternehmen in Deutschland, dass Europas Geschäfte immer mehr zu Showrooms werden. Schon bald könnten deutsche Shopper somit Produkte per Smartphone im Showroom einscannen, um sie online zu bestellen und direkt nach Hause geliefert zu bekommen. Dieser Trend könnte auch stationäre Einzelhändler dazu bewegen, ihre Läden in einen Showroom zu verwandeln sowie ihre Onlineshops aufzurüsten. Immer beliebter: Standortbezogene Dienste und personalisierte Coupons E-Mail-Quittung wird populär: Wer im stationären Laden einkauft, wird dieses Jahr vermehrt statt eines Kassenbons automatisch eine Quittung per E-Mail bekommen – sofern der Kunde es möchte. Viele Einzelhändler haben ihre Kassensysteme bereits umgestaltet, sodass Quittungen an Bestandskunden bequem online versandt werden können. spielsweise mithilfe von Beacon-Technologie möglich. Das hat Vorteile für Käufer und Verkäufer: Einzelhändler können kurzfristige Impulse generieren und Verbraucher können spontan von Angeboten profitieren, die sie etwa mittels einer Direkt-Nachricht auf ihr Smartphone bekommen. Personalisierte mobile Coupons ersetzen Gutscheinkarten: Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, für den richtigen Kunden – im Jahr 2016 wird es immer mehr darum gehen, Kunden gezielt nach ihren Bedürfnissen über das Smartphone anzusprechen und ihnen darüber relevante Angebote zu sen- Der Onlinehandel wird breiter: Gleichzeitig wächst der Onlinehandel in seiner Breite. Für Bekleidung, Unterhaltungselektronik sowie Reisen ist das Internet schon jetzt ein wesentlicher Vertriebskanal. Nach Angaben der Unternehmensberatung KPMG wird sich die Akzeptanz der Verbraucher im Jahr künftig verstärkt auch auf klassische, leicht substituierbare Warengruppen ausweiten wie etwa Medikamente, Möbel und Lebensmittel. Im Jahr 2020 wird demnach jeder Konsument fast ein Viertel seiner Einkäufe online tätigen. Online goes stationär: Bereits 2015 kündigte sich ein weiterer Trend an, der sich dieses Jahr verstärkt bemerkbar machen wird: Zunehmend mehr E-Commerce-Shops eröffnen auch stationäre Geschäfte. So gingen vergangenes Jahr rund 81,6 Prozent der Planungsabteilungen im deutschen Einzelhandel davon aus, dass es künftig in Europa Standortbezogene Dienste nehmen zu: Es geht 2016 zunehmend um personalisierte Angebote, die sich danach richten, wo sich ein Konsument gerade aufhält. Laut einer Befragung von KPMG können sich 78 Prozent der Deutschen vorstellen, standortbezogene Dienste zu nutzen. Solche Dienste sind bei- den. Betritt ein Stammkunde zum Beispiel ein Geschäft, bekommt er automatische eine Nachricht über das beste Tagesangebot aus seiner bevorzugten Produktkategorie auf sein Smartphone oder Tablet zugesandt. Der mobile Coupon kann an der Kasse sofort eingelöst werden. Der stationäre Einzelhandel wird digital: Die digitalen Veränderungen im Laufe des Jahres führen dazu, dass immer mehr Einzelhändler ihre IT-Systeme umgestalten. Laut des EHI Retail Institute planen 28 Prozent der deutschen Einzelhandelsunternehmen, ab jetzt ihr Kassensystem zu erneuern. Insgesamt 23 Prozent beabsichtigen, die eigenen Mitarbeiter mit mobilen Devices auszustatten und 48 Prozent wollen generell auf das Thema Omnichannel setzen. Die Verkaufskanäle online, mobile und Point-of-Sale verschmelzen: Viele Experten sind sich einig, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Verkaufskanäle online, mobile und Point-ofSale zu einem Shopping-Erlebnis verschmelzen. Denn nicht nur zunehmend mehr Onlinehändler werden stationäre Läden eröffnen, auch Einzelhändler werden mobile und Online-Angebote in ihre Verkaufsstrategie integrieren. Es gibt jedoch schon heute einfache Möglichkeiten, um alle Kanäle miteinander zu kombinieren: Über die zentrale Cloudbasierte Plattform „ConnectedPOS“ können sich Händler mit ihren Kunden vernetzen und Mehrwertservices ganz einfach auch in komplexen und heterogenen Infrastrukturen ausrollen. Wie das genau funktioniert? Das erfahren Sie am Wirecard-Stand C133 auf der Internet World Messe in Halle B6. Hier stellen wir den Point-of-Sale der Zukunft vor: Mit ConnectedPOS können alle Einkaufsprozesse problemlos miteinander kombiniert und vernetzt werden – ohne den Austausch der bisherigen Kasseninfrastruktur. www.wirecard.de SCHWERPUNKT INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Foto: Shutterstock / Lavitrei 8 „Andere Präferenzen“ Die weitaus meisten Kaufentscheidungen im E-Commerce treffen Frauen: eine Annäherung an die wichtigste Zielgruppe im Netz – mithilfe von fünf Expertinnen rauenansprache ist ganz einfach: Färb deine Website rosa, designe alle Produkte etwas zierlicher und klebe ein paar Swarovski-Steine drauf – und die Damenwelt wird dich lieben. Dieser grandiosen Fehleinschätzung unterlagen vor einigen Jahren viele, auch etablierte Unternehmen. Mittlerweile ist klar: So leicht sind die Damen nicht zu begeistern. Aber wie denn dann? Höchste Zeit für ein klärendes Gespräch mit fünf Frauen aus der Branche: She-Commerce-Beratungsexpertin Diana Versteege, Tijen Onara, Gründerin des Netzwerks Women in Digital e.V., Outfittery-Chefin Julia Bösch, CatchysGründerin Franziska Majer und PaymentExpertin Miriam Wohlfarth. F 80 % der Kaufentscheidungen im E-Commerce werden von Frauen gefällt oder von ihnen maßgeblich beeinflusst. Foto: Shutterstock / Jane Kelly Julia Bösch Die Geschäftsführerin von Outfittery gehört zu Deutschlands Vorzeigegründerinnen: Der Curated-Shopping-Service für Männer von Bösch basiert auf einer Prämisse, deren Richtigkeit die meisten Frauen bestätigen werden: Männer hassen Einkaufen. Das Geschäftsmodell erwies sich als Erfolgsrezept. Outfittery ist mittlerweile in acht europäischen Ländern aktiv. Frau Versteege, Sie haben vor vier Jahren Ihre Beratung „She Commerce“ gegründet, um den Blick für die weibliche Zielgruppe im Online-Handel zu schärfen. Wie weiblich ist der E-Commerce heute? Diana Versteege: Der E-Commerce ist weiterhin extrem männlich. Das ändert sich aber gerade – und damit ändert sich auch der Blick auf die weiblichen Konsumenten. Ich glaube, dass Männer die Ansprüche der Kundinnen nicht immer verstehen und deshalb oft an der Zielgruppe vorbei programmieren. Tijen Onaran: Ich bin skeptisch, was diese geschlechtsspezifische Argumentation betrifft. Natürlich gibt es Thematiken wie beispielsweise den Lifestyle-Bereich, wo Frauen eher mit spannenden Bildern wie auf Instagram angesprochen werden können – wobei es mittlerweile ja auch ganz viele Männerblogs mit starker grafischer Ansprache gibt. Die Zielgruppenansprache im E-Commerce richtet sich heute weniger nach dem Geschlecht, sondern ist eher abhängig davon, wie die Person sozialisiert ist, was sie beruflich macht oder was ihre Interessen sind. Versteege: Dafür muss ich aber auf diese Zielgruppen eingehen. Bisher wurden doch alle über einen Kamm geschoren. Es geht nur, wenn man jede Zielgruppe – auch die der Männer und der Frauen – individuell anspricht, auch ohne übertriebenes Gender Marketing. Frau Bösch, Ihr Geschäftsmodell fußt ja darauf, dass Männer anders einkaufen als Frauen … Julia Bösch: Ja, unserer Erfahrung nach gibt es schon klare Unterschiede. Unsere Kunden sind sehr Convenience-orientiert, sie wollen schnell und bequem gut aussehen können. Und sie suchen jemanden, der dieses Problem für sie löst, und vertrauen dieser Person dann auch komplett. Frauen kaufen im Modebereich dagegen viel mehr über Inspiration ein. Es gibt sicherlich auch Männer, die Inspirationskäufer sind, aber generell gibt es große Unterschiede. Diese wirken sich natürlich nicht nur auf die Kundenansprache und das Marketing aus, sondern auch auf die Produkte und Services, die man anbietet. Wir gehen spezifisch auf Männer ein, was im Modehandel eher selten ist. Männer bekommen ja sonst im Modehandel immer nur die Ecke ganz hinten im Kaufhaus. Franziska Majer: Pauschalisieren kann man nie. Aber ich finde, dass auch in Sachen Frauenansprache im E-Commerce schon sehr viel gemacht wird – im Modebereich sowieso, aber auch in anderen Branchen, Stichwort Amorelie. 80 bis 90 Prozent der Online-Kaufentscheidungen werden immerhin von Frauen getroffen, egal in welcher Branche. Diesen Umsatz will sich niemand entgehen lassen. Gezielte Männeransprache fällt da eher runter. Obwohl die Entscheider im E-Commerce weiterhin vornehmlich Männer sind? Miriam Wohlfarth: Ja, das führt mitunter zu amüsanten Diskrepanzen. Wir haben zum Beispiel einen großen Kunden, der Luxushandtaschen mit Ratenkauf anbietet. Wenn ich Männern von diesem Geschäftsmodell erzähle, treffe ich meistens auf ungläubiges Unverständnis. Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass Frauen eine teure Handtasche auf Raten kaufen würden – obwohl sich so mancher Mann teure Alufelgen auf Raten kauft, was vielleicht wiederum Frauen wenig eingängig ist. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern ziehen sich also bis in die präferierten Zahlungsweisen hinein? Wohlfarth: Auf jeden Fall, da sind sich die Payment-Studien einig. Männer bevorzugen Zahlungsmethoden wie Paypal und 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business Diana Versteege Die gebürtige Holländerin ist seit über zehn Jahren eine bekannte Größe im deutschen E-Commerce. Vor vier Jahren gründete die Marketing-Betriebswirtin „She Commerce“, ein Beratungsunternehmen, das Online-Shops ihre weiblichen Kunden näherbringen will. Ihr Credo: Die weibliche Zielgruppe wird im E-Commerce weiterhin stark unterschätzt. Lastschrift, Frauen kaufen lieber per Rechnung. Frauen sind sicherheitsbewusster, Männer wollen eher schnell etwas erledigt haben. Welche anderen Unterschiede zwischen den Geschlechtern lassen sich beim ShoppingVerhalten denn noch ausmachen? Bösch: Der Hauptunterschied liegt meines Erachtens nach in der Herangehensweise. Ein Mann hat ein klares Ziel, eine To-doListe, die abgearbeitet werden muss. Dafür geht der durchschnittliche deutsche Mann zweimal im Jahr einkaufen, investiert dafür irgendwas zwischen einer halben Stunde und einer Stunde, und danach ist Mann, für die Kinder, für Freunde und Kolleginnen – deren zusätzliche Präferenzen spielen beim Einkaufen immer eine Rolle. Außerdem setzen Frauen ein Produkt immer in einen größeren Kontext. Da ist eben nicht nur die Farbe einer Handtasche relevant, sondern auch zu welchem Outfit sie in welchen Anwendungssituationen passt. Es spielen einfach viel mehr Aspekte in den Kaufprozess hinein, weshalb der Kaufprozess der Frau im Durchschnitt deutlich länger dauert als der des Mannes. Wollen Frauen also im Umkehrschluss die große Auswahl des kompletten Sorti- „Wenn wir in der Lage sind, von den weiblichen Kunden genauso zu profitieren wie von den männlichen, ist das Potenzial viel größer als das von China“ Daimler-Chef Dieter Zetsche will mit seinen Autos die führende Neuwagenmarke für Frauen werden die Liste abgearbeitet und der Einkauf erst mal wieder erledigt. Frauen gehen da ganz anders vor. Dementsprechend ergeben sich auch ganz andere Präferenzen, was das Thema Service, Produktdarstellung oder auch Produktvielfalt angeht. Unser Kunde will gar nicht konfrontiert werden mit Zehntausenden von Optionen. Der will einfach seine zehn bis zwölf Teile haben und daraus entscheiden können. Außerdem sind Männer sehr viel offener für Beratung und Unterstützung als Frauen, zumindest im Modebereich. Majer: Ja, gerade in Sachen Mode sind Frauen eher selbst proaktiv, wollen selbst entdecken und entscheiden. Bei Catchys stellen wir außerdem immer wieder fest: Frauen sind die gewiefteren Schnäppchenjäger und viel eher bereit, über die Preise zu verhandeln. Im Secondhand-Bereich gilt außerdem: Auch beim Verkaufen sind Frauen deutlich aktiver als Männer. Versteege: Das deckt sich mit unseren Erkenntnissen: Die Frau berücksichtigt viel mehr Aspekte beim Einkauf. Zudem kauft sie nicht nur für sich, sondern auch für den ments, während Männer eine Kuratierung brauchen? Versteege: Das würde ich so nicht unterschreiben. Julia sagte, dass Männer nicht mit einer Auswahl von Zehntausenden Produkten konfrontiert werden wollen – aber uns mutet man das zu! Wenn man als Neukundin in einen Shop kommt, gibt es meistens keinerlei Kuratierung – da sind dann auch Frauen überfordert. Onaran: Ich finde schon, dass Frauen mittlerweile besser abgeholt werden. Curated Shopping für Frauen nimmt zu und gewinnt an Bedeutung und an Akzeptanz. Es gibt ja nicht nur Kisura, sondern auch andere Anbieter, die beispielsweise nach Hause kommen und vor dem offenen Kleiderschrank beraten. Geschlechterübergreifend wird Einkaufen im Internet zielgerichteter. Also sind Personal Feeds für alle der nächste Evolutionsschritt nach der geschlechterspezifischen Ansprache? Versteege: Ich würde eher sagen: Sie sind eine Ausprägung davon. Ein Personal Feed ist eine Stöberfunktion, in der die Produkte zumindest auf mich zugeschnitten sind. Die meisten Kunden sind von der Riesenauswahl im Internet überfordert und wollen eben doch die Beratungsleistung, die sagt: „Das ist gut für Dich“. Aber man darf die Stöberfunktion nicht ganz rausnehmen, sonst fühlen sich die Frauen bevormundet. Majer: Sehe ich ähnlich. Ich denke, es wird in Zukunft in Richtung Shoppable Content gehen: Man holt sich die Inspiration, aber man bleibt selbstbestimmt und proaktiv. Es reicht einer Frau nicht, wenn sie einfach etwas vorgesetzt bekommt, das ihr zu gefallen hat. Sie will trotzdem noch die große Auswahl haben. Es muss also eine Kombination aus beidem sein – beispielsweise in Form eines Online-Magazins, das verschiedene Looks vorstellt, die man dann direkt nachshoppen kann. Aber sobald man die einzelnen Produkte anklickt, finden sich unten alle Produkte zur Auswahl. Bösch: Und da liegt der Unterschied zwischen den Geschlechtern, denke ich. Auch der Mann will natürlich am Ende die letzte Entscheidung haben, das ist ganz wichtig. Aber Frauen investieren wesentlich mehr Zeit, sich selbst zu informieren, zu stöbern, Produkte zu entdecken. Männer sind einfach nicht interessiert daran, so viel Zeit in diesen Prozess zu stecken. Kunden perfekt abholen, persönlich beraten – das hört sich alles wunderbar an. Aber dahinter steckt ja viel Arbeit, vor allem bei der Datenanalyse. Lohnt sich der ganze Aufwand denn? Wohlfarth: Einige unserer Händler, darunter auch welche aus dem Umfeld der Otto Group, sprechen ihre Kunden ja sehr persönlich an. Mein Eindruck ist, dass sich das durchaus lohnt. Angebote wie von About You, bei denen Kunden Einstellungen zu ihrem Typ und Stil eingeben können, gibt es noch viel zu selten. Ich persönlich fühle mich für die Zielgruppe von About You schon fast zu alt. Ich würde mir einen Anbieter wünschen, der mit einem ähnlichen Ansatz meine Zielgruppe anspricht. Ich muss immer noch zu viel suchen. Versteege: Laut unseren Kundenbefragungen lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall, bei der Kundenbindung genauso wie beim Umsatz. Allerdings nutzen bisher die meisten Unternehmen ihre Zahlen noch zu wenig, um daraus sinnvolle Schlüsse zu ziehen. Zalando zum Beispiel weiß doch genau, ▶ 9 Female Commerce auf dem Internet World Kongress Zum Thema „Female Commerce“ gibt es noch mehr zu sagen, das stellte sich beim RoundtableGespräch schnell heraus. Deshalb werden Diana Versteege, Tijen Onaran, Julia Bösch, Franziska Majer und Miriam Wohlfarth ihre Diskussion bald vertiefen, und zwar am 1. März auf der Bühne des Internet World Kongresses. Personal Feeds wie von About You verbessern die Kundenansprache Miriam Wohlfarth Die Geschäftsführerin und Mitgründerin des Payment-Anbieters Ratepay verantwortet bei der Otto-Tochter die Bereiche Marketing und Vertrieb. Davor war sie Country Manager Deutschland beim Payment Service Provider Ogone. Mit 15 Jahren Erfahrung im OnlineBusiness ist sie es gewohnt, beruflich beinahe ausschließlich mit Männern zusammenzuarbeiten. SCHWERPUNKT 10 INTERNET WORLD Business was ich schon bei ihnen gekauft habe, und welche Hose mit welchen Schuhen beispielsweise zusammen mit dem schon gekauften Top ein perfektes Outfit bilden würden. Trotzdem bekomme ich so gezielte Vorschläge nicht. Die Daten sind dafür da, aber das wird noch nicht so ausgewertet, dass ich das als Kunde zu Hause wirklich spüre. Das steckt noch in den Kinderschuhen. Wohlfarth: Ja, stattdessen gibt es überall die etwas nervigen Cookies, die nur wieder die Produkte anzeigen, die man sich schon angeschaut und eben nicht gekauft hat – vermutlich aus gutem Grund. Franziska Majer Die Gründerin und Geschäftsführerin des Secondhand-Marktplatzes Catchys kennt ihre Kunden genau: 90 Prozent davon sind Frauen, Schnäppchenjägerinnen erster Güte. Die Website konzentriert sich auf die weibliche Zielgruppe, die bei Online-Kaufentscheidungen ohnehin meist bestimme, Männeransprache falle daher an sich „hinten runter“. Angenommen, man wertet die vorhandenen Daten vorbildlich aus: Welche Schlüsse zieht man daraus, um gezielt eine weibliche Zielgruppe anzusprechen? Majer: Bei Catchys haben wir den Schwerpunkt komplett auf Frauen gelegt. Ein wichtiger Faktor der Ansprache sind sicher Shootings, in denen wir ganze Looks vorstellen – die dann entsprechend bei unseren Partnern gekauft werden können. Gerade im Secondhand-Bereich kommt dieser Inspirationsaspekt oft zu kurz. Zudem bauen wir gezielt ins Newsletter-Marketing ein, was bereits gekauft wurde – das ist etwas schwieriger, weil jedes Produkt ja nur einmal verfügbar ist und wir als Affiliation-Seite zudem keine Ware im Lager haben. Dennoch legen wir darauf großen Wert, denn ich glaube schon, dass Frauen im Vergleich zu Männern viel mehr zu Impulskäufen neigen, vor allem wenn es ein Schnäppchen zu machen gibt. Deshalb schicken wir bei Preissenkungen auch immer direkt entsprechende Alerts raus. Bei Catchys als Secondhand-Metasuche geht es darum, den Frauen Produkte von verschiedenen Plattformen übersichtlich auf einer Seite zu präsentieren, ohne dass sie sich durch die unzähligen Marktplätze klicken müssen. Das erinnert sehr daran, was Frau Bösch über ihre männlichen Kunden gesagt hat: Sie wollen Kuratierung, sie wollen eine kleinere Auswahl, sie wollen schnell zum Kauf kommen. Sind die Geschlechter also doch nicht so verschieden? Bösch: Ich glaube, es gibt zwei Motivationen shoppen zu gehen: Entweder weiß ich 29. Februar 2016 5/16 Tijen Onaran Die leidenschaftliche Networkerin ist Gründerin der Frauennetzwerke Women in Digital und Women in E-Commerce. Mit beiden Initiativen verfolgt Onaran, die auch als Leiterin Kommunikation beim Händlerbund fungiert, das gleiche Ziel: Frauen in der DigitalBranche zu vernetzen und Expertinnen sichtbarer zu machen. genau, welches Produkt ich haben möchte – dann kaufe ich zielgerichtet in dem Shop, in dem es dieses Produkt gibt. Oder ich brauche etwas Neues – und diese zweite Motivation ist natürlich wesentlich ungenauer als die erste. Da ist Inspiration und Unterstützung sehr interessant. Nur wenn man es als Shop-Anbieter schafft, dem Kunden mit dieser Motivation die nötige Inspiration und gleichzeitig Unterstützung zu geben – indem ich dafür sorge, dass er sich auf meiner Seite verstanden fühlt — bekommt man langfristig die Loyalität dieses Kunden. Wenn ich das nicht schaffe, bin ich eigentlich kein Händler, sondern betreibe ein reines Transaktionsgeschäft. Mal abgesehen vom Modebereich: Wie relevant ist eine geschlechterspezifische Ansprache in anderen Branchen? Vergrault man da nicht eher eine Kundengruppe, wenn man die andere zu dezidiert anspricht? Versteege: Bridget Brennan sagt: The bonus of reaching female buyers is that when it’s done well, you’ll make your male customers happier too and they won’t even realize they weren’t your original target. Wenn man natürlich zu viel in die Richtung Rosa und Pink geht, wie man das früher beim Gender Marketing gemacht hat, dann wird das nicht funktionieren. Dennoch ist es auch in angeblich männerlastigen Branchen wie IT oder Consumer Electronics entscheidend, die Frauen anzu- Kisura vs. Outfittery: Curated Shopping für Frauen muss schon beim ersten Fragebogen mehr Auswahlmöglichkeiten bieten sprechen: Schließlich ist die Frau auch in diesen Branchen für einen Großteil der Kaufentscheidungen verantwortlich. Sie bestimmt den Autokauf mit und entscheidet auch darüber, ob der Hightech-Grill in den Garten kommt oder nicht. Diese Branchen sehen die Notwendigkeit aber bisher noch nicht. Onaran: Also, ich glaube schon, dass sich auch in anderen Branchen viel tut. Ein gutes Beispiel ist Mercedes und deren Initiative „SHE is Mercedes“. Das war eine Social-Media-Kampagne mit vielen Bloggern, die sich normalerweise eher im Fashion-Bereich tummeln. Von Mercedes, einem alteingesessenen Mitglied der konservativen Autobranche, hätte ich zuletzt vermutet, dass sie so eine Kampagne machen, um weiblichen Kunden zu erreichen. Versteege: Ja, Daimler-Chef Dieter Zetsche hat gemerkt, dass Mercedes bei der weiblichen Zielgruppe nicht ankommt, und hat deshalb die Parole „Frauen sind das neue China“ ausgegeben. Bis 2020 soll Mercedes die führende Neuwagenmarke für Frauen werden – und diese Kampagne sollte der Startschuss sein. Aber der Denkansatz dahinter ist für mich nicht der richtige. Denn Mercedes lagert das „She’s Mercedes“Thema von der normalen Seite aus – die Frauen bekommen eine separate Seite mit einem hübsch gemachten Lifestyle-Konfigurator, der sie zu ihrem neuen Auto führen soll. Aber wenn sie diesen Konfigurator ausgefüllt haben, landen sie doch auf der altgehabten Seite von Mercedes und müssen sich durch die ganze Technik wühlen, die voll auf männliche Kunden abzielt. Man bewegt sich da auch offenbar auf einem schmalen Grat zwischen Zielgruppenansprache und Zielgruppenverärgerung … Wohlfarth: Möbelhändler sind hier ein gutes Beispiel: Deren Kunden sind zwar größtenteils Männer, aber die Kaufentscheidung treffen trotzdem meiner Meinung nach die Frauen. Deshalb müssen sie sich bei der Zielgruppenansprache so bewegen, dass sie beide Geschlechter ansprechen. Ein anderer Kunde von uns verkauft Boxen und Lautsprecher. Der Händler erzählte mir, dass zwar 90 Prozent seiner Kunden männlich sind, aber dass diese doch sehr stark von ihren Frauen beeinflusst werden. Der Händler hat daraufhin sein Sortiment erweitert und Produkte in 29. Februar 2016 5/16 verschiedenen Farben und ansprechenden Designs mit aufgenommen. Jetzt sind die Lautsprecher eine Art Dekorationsartikel, die auch Frauen gerne in der Wohnung platzieren. Versteege: Die wenigsten Shops wissen, warum ein Kunde oder eine Kundin zu ihnen kommt, zu welcher Kunden-Persona sie gehören – oder eben auch, wer eigentlich die Kaufentscheidung trifft. Da fängt das Problem ja an. Onaran: Ich denke, die großen Händler wissen schon eine Menge über ihre Kunden, während die kleinen und mittelständischen Händler hier extremen Nachholbedarf haben. Dadurch erweitern die Großen ihren Abstand zum hinteren Mittelfeld zusätzlich noch durch ihre stetig verbesserte Kundenansprache. Was hat sich denn in Sachen Frauenansprache in den letzten zwei Jahren verändert? Majer: Ich glaube, da gibt es von Industrie zu Industrie extreme Unterschiede. In der Modebranche ist in Sachen Datenauswertung in den letzten zwei Jahren extrem viel passiert, sowohl in der frauenals auch in der männerspezifischen Ansprache. Bei Catchys führen wir zum Beispiel regelmäßig Kundenbefragungen durch und laden auch teilweise Kundinnen zu uns ein, um herauszufinden, was diese stört, was wir besser machen können und so weiter. Wir entwickeln die Seite quasi mit dem Kunden weiter. Aber in anderen Branchen, zum Beispiel im Reisebereich oder im Elektronikmarkt, passiert noch sehr wenig. Bösch: Eigentlich sollten alle Händler immer überprüfen: Habe ich mir das in meinem stillen Kämmerlein überlegt oder macht das auch für meine Kunden Sinn? Dazu gehört auch, dass man sich über verschiedene Kundengruppen, die Personas eben, im Klaren ist und weiß, warum diese im eigenen Shop kaufen und was sie dort erwarten. Da kann man viel gewinnen. Mussten Frauen im E-Commerce erst in höhere Positionen kommen, damit Female Commerce an Bedeutung gewinnen konnte? Wohlfarth: So viel hat sich in den höheren Positionen ja noch nicht getan. Ich treffe in Kundengesprächen zu 90 Prozent weiterhin auf Männer. Onaran: Bei dem Thema „Präsenz von Frauen“ – ob als Entscheiderinnen oder auf Podien INTERNET WORLD Business – sind wir noch nicht da, wo wir sein sollten. Trotzdem glaube ich, dass sich in den letzten Jahren viel getan hat. Es gibt mehr Gründerinnen und sichtbare Expertinnen. Majer: Also, auf Investoren-Events muss man Frauen meistens weiterhin mit der Lupe suchen. Bösch: Ich glaube nicht, dass die wachsende Präsenz von Frauen in Entschei- derpositionen etwas mit der Präsenz des Themas „Female Commerce“ zu tun hat. Ich glaube eher, das ist der logische nächste Schritt im E-Commerce. Am Anfang ging es nur darum, möglichst viele Produkte online zur Verfügung zu stellen, so wie Amazon das am besten tut. Jetzt im zweiten Schritt geht es eben eher darum, den Kunden noch genauer anzu- t Interne World vom Sie uns n e h c n Besu März a 1. - 2. 034 in A Stand B6. Halle Concardis: Innovative PaymentLösungen für E- und M-Commerce Hotel buchen, Fernseher kaufen, Fußballticket ordern – Online-Shopping ist praktisch und bequem. Das Bezahlen im Netz muss vor allem eines sein: einfach. Egal wie bezahlt wird. Wir beraten Sie zu den richtigen Bezahlverfahren und stehen Ihnen natürlich rund um die Themen Sicherheit, Shop-Integration oder Abrechnung zur Seite. Concardis GmbH · Helfmann-Park 7 · 65760 Eschborn · www.concardis.com Telefon: +49 69 7922-4906 · E-mail: [email protected] 11 sprechen – und die geschlechterspezifische Ansprache ist eben eine Ausprägung dieser Entwicklung. Es ist der logische nächste Evolutionsschritt. ◼ Ingrid Lommer internetworld.de/il E-COMMERCE 12 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Die besten Shops Deutschlands Im Rahmen einer glanzvollen Gala wurden am Vorabend der Internet World 24 Preisträger mit dem Shop-Award 2016 ausgezeichnet hre, wem Ehre gebührt: Als das Moderatoren-Team Daniela Zimmer und Marcus Diekmann die Bühne des Münchner GOP-Varieté-Theaters betrat, um die feierliche Verleihung des Shop-Award 2016 zu eröffnen, herrschte gespannte Stille unter den rund 250 geladenen Größen aus E-Commerce und Online-Marketing. Vor allem die Vertreter der 34 ShortlistKandidaten fieberten mit, wer die Siegertrophäe nach Hause nehmen darf. Der Gesamtsieg nach Punkten ging an einen alten Shop-Award-Bekannten: Sheego, die Große-Größen-Tochter von Otto, hat in den letzten Jahren den Wandel zum Markenhersteller erfolgreich vollzogen E und punktet nicht nur mit einem einheitlichen Markenerlebnis, sondern auch mit viel Inspiration und gutem Service. Die Belohnung für die Mühen: der Sonderpreis „Best of Show“ beim Shop-Award 2016. Alte Bekannte und neue Größen Auch in den anderen Kategorien fanden sich einige alte Bekannte, die bereits in den Vorjahren einen Shop-Award in Empfang nehmen durften: Zalando entschied – wenig überraschend – die Kategorie der Online-Pure-Player für sich, die Otto- Tochter About You überzeugt die Jury mit ihrem MobileKonzept. Zu den erfolgreichsten Neueinsteigern des Wettbewerbs zählt dagegen die Supermarktkette Rewe, die für ihr durchaus mutiges Multichannel-Konzept ausgezeichnet wurde. Besonders hart umkämpft war in diesem Jahr der ShopAward für den besten B2B-Shop. Unter sehr vielen sehr guten Bewerbern wurde schließlich der Kfz-Werkstatt-Ausrüster Normfest geehrt. Die besten Produktpräsentationen lieferte Devolo ab. Für das innovativste Geschäftsmodell wurde ◼ Schuhe.de ausgezeichnet. Kategorie 1: Bester Online-Pure-Player Kategorie 2: Bester Multichannel-Anbieter 1. Zalando.de 1. Rewe Betreiber: Zalando SE Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Inhouse Begründung: Zalando hat 2015 ein Jahr der Superlative hingelegt und nur ganz knapp die Umsatzmarke von drei Milliarden Euro verpasst. Aber nicht nur in Sachen fabelhaftem Umsatz geht der Modeversender, der mittlerweile in 15 europäischen Märkten aktiv ist, in der Branche voran. Auch bei der Customer Experience setzt Zalando weiterhin Maßstäbe, unter anderem mit den Personal Feeds, die über alle Geräte hinweg synchron gehalten werden, oder dem neuen Curated-Shopping-Service Zalon. Betreiber: Rewe Markt GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Commercetools Begründung: Rewe peitscht den deutschen Online-Lebensmittelmarkt vor sich her und bietet als einzige stationäre Supermarktkette ein wirklich überzeugendes Multichannel-Konzept. Der Online-Shop überzeugt mit Design, Service und Inspiration, die kleinen Rewe-Lieferfahrzeuge gehören vielerorts bereits fest zum Stadtbild, gleichzeitig probiert das Unternehmen weiterhin fleißig Neues aus, zuletzt Selfservice-Abholstationen. Mit Beef.rewe.de verlängert das Unternehmen zudem die eigene Frischetheke. Vorbildhaft! 2. AO.de 3. Edited.de 3. KellerSports.de 2. Deutsche See 2. Douglas 3. Euronics Betreiber: AO Deutschland Ltd. Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: k. A. Begründung: AO strebt auf den deutschen Markt und punktet mit perfektem Kundenservice, vor allem in Sachen Logistik und Preistransparenz. Betreiber: Edited GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Inhouse Begründung: Der CollinsAbleger Edited ist dank seiner ganz eigenen Bildsprache unverwechselbar. Auf die Zielgruppe zugeschnittener Content verbessert das Einkaufserlebnis. Betreiber: Keller Sports GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Cobe / Inhouse Shop-Software: Oxid Begründung: Seit dem Relaunch im Sommer 2015 setzt der Shop voll auf emotionale Produktinszenierung, unterstützt von Beratungs-Tools. Betreiber: Deutsche See GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Shopware Begründung: Schöner als im Webshop von Deutsche See kann Fisch nicht inszeniert werden. Bestellungen können geliefert oder in der Filiale abgeholt werden. Betreiber: Parfümerie Douglas GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Hybris Begründung: Douglas kann Multichannel: Filialverfügbarkeit, Click & Collect, Instore-Retouren, interaktive Berater-Tablets, mobile Kassen – alles schon erledigt. Betreiber: Euronics Deutschland eG Konzept, Design, Umsetzung: Netformic Shop-Software: Shopware Begründung: Euronics punktet durch Service: Geräteanschluss und -reparaturen können online in Auftrag gegeben werden. 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business Unsere Jury Johannes Altmann, Gründer der UsabilityBeratung Shoplupe Marcus Diekmann, Mitgründer von Shopmacher und E-CommerceBuchautor Gerrit Heinemann, Leiter des eWeb Research Center an der Hochschule Niederrhein Susanne Fittkau Mitgründerin des OnlineMarktforschers Fittkau & Maaß Sabine Heukrodt-Bauer Fachanwältin für IT- und E-CommerceRecht Thomas Karst Geschäftsführer des ShopZertifizierers Trusted Shops Jochen Krisch E-CommerceBerater und Betreiber des Blogs „Exciting Commerce“ Thomas Lang Gründer der Schweizer Carpathia Consulting für den Online-Handel Tijen Onaran Gründerin der Initiative „WIE – Women in E-Commerce“ Diana Versteege Mitgründerin der E-CommerceBeratung She Commerce Die Shop-Systeme der Shortlist-Kandidaten Oxid 18 % Shopware 27 % Inhouse 15 % Keine Angabe Hybris 6% 7% Magento 6% Intershop 3% Commercetools Interaktivnet 3% 3% Demandware Virtue Mart 3% 3% XT-Commerce DIG CMS Premium 3% 3% Auch in diesem Jahr ist Shopware das beliebteste Shop-System der Shortlist-Kandidaten, dicht gefolgt von Oxid. 15 Prozent entwickelten selbst INTERNET WORLD Business 5/16 Basis: 34 Shortlist-Teilnehmer des Shop-Award 2016 ▶ ▶ 13 E-COMMERCE 14 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 Kategorie 4: Bester B2B-Shop Kategorie 3: Bester Online-Shop eines Markenherstellers 1. Sheego 5/16 1. Normfest.de Betreiber: Schwab Versand Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Oxid Best Begründung: Der Große-GrößenVersender Sheego hat sich erof Show folgreich zum Markenhersteller gemausert. Das Erfolgsrezept: Kundennähe. Durch kontinuierliche UX-Tests, die Arbeit mit Personas sowie aktive und zielführende Social-Media-Präsenz wird der Kontakt zur Zielgruppe gehalten. Das neue Fast-Fashion-Konzept #sheGOTit erweitert das Sortiment und hält den Shop frisch und spannend. 2. Comma Betreiber: Normfest GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Netigo, DIG GmbH Shop-Software: DIG CMS Premium Begründung: Dank einer übersichtlichen Navigation, intelligenten Filtern und Produktberatern behalten die Kunden den Überblick über 22.000 Produkte. 2. Watt24.de Betreiber: Watt24 GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Yellowtree, Sologics Shop-Software: Oxid Enterprise Begründung: Mit einem Beratungskasten haben die Kunden stets direkten Zugang zum Team. Besonders charmant: das virtuelle Post-It am Website-Rand. 3. Reishunger 3. Rajapack.de Betreiber: Comma GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Superreal Shop-Software: Demandware Begründung: Große Bilder, starke Emotionen: Im Online-Shop strahlt die Marke Comma aus jedem Element. Besonders gefielen die Shop-the-Look-Ansichten. Betreiber: Rajapack GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Intershop Begründung: Intelligente Produktberater lotsen die Kunden gekonnt durch das Sortiment und führen sie zu der Verpackung, die sie benötigen. Betreiber: Reishunger Konzept, Design, Umsetzung: k. A. Shop-Software: k. A. Begründung: Reishunger inszeniert das Grundnahrungsmittel Reis mit viel Liebe zum Detail. Tolle Bilder, Texte und Rezepte lassen keine Fragen offen. Kategorie 5: Bester Mobile-Auftritt 1. Aboutyou.de Kategorie 6: Beste Produktpräsentation 1. Devolo.de Betreiber: About You GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Eigenentwicklung Begründung: Nach dem Start 2015 hat About You schnell mehrere Apps nachgelegt, die die aus dem Shop bekannten Features wie das Stylequiz, Personal Feeds und Personal Filter auf den kleinen Screen transportieren. Der Bereich Inspiration wurde speziell mobil optimiert. 2. Otto.de 3. Breuninger.de Betreiber: Otto GmbH und Co KG Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Eigenentwicklung Begründung: Warenkorb und Merkzettel werden bei Otto über alle Geräte synchron gehalten. BeratungsTools erweitern das mobile Angebot. Betreiber: E. Breuninger GmbH &Co. Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse, Neuland Shop-Software: Hybris Begründung: Breuninger.de setzt Maßstäbe in Sachen Responsive Design. Die zusätzliche App erlaubt Mobile Payment in den Filialen. Betreiber: Devolo AG Konzept, Design, Umsetzung: Netshops Commerce GmbH Shop-Software: Shopware und Typo3 Begründung: Wie die Verknüpfung von Content und Commerce funktioniert, demonstriert Devolo: FAQs, Videos, Testberichte und DownloadMaterial ergänzen jede Produktseite. 2. CamforPro.com 3. Gourmetfleisch.de Betreiber: Urban Trends GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Sell it Smart / Inhouse Shop-Software: Shopware Begründung: Mit viel Liebe zum Detail werden die Produkte beschrieben. Offene Fragen finden im Forum Antworten. Betreiber: Schulte-Sohn Fleischwaren Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse / Interaktivnet GmbH Shop-Software: Interaktivnet GmbH Begründung: Edle Fotos, gute Texte und passende Rezepte lassen einem das Wasser im Munde zusammenfließen. 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business So wurde bewertet Alle Einreichungen wurden zunächst von der Redaktion der INTERNET WORLD Business mittels eines standardisierten Fragebogens bewertet. Berücksichtigt wurden folgende Kriterien mit folgender Gewichtung: Idee (5 Prozent), Design (30 Prozent), Usability (40 Prozent), Zielgruppenansprache (5 Prozent), Produktpräsentation (10 Prozent), Performance (5 Prozent), Joy of Use (5 Prozent). Die jeweils fünf am besten bewerteten Shops pro Kategorie qualifizierten sich für die Shortlist, die anschließend unserer Jury, be- Kategorie 7: Höchster Innovationsgrad 1. Schuhe.de Betreiber: ANWR Media GmbH Konzept, Design, Umsetzung: Shooks GmbH Shop-Software: XT-Commerce Begründung: 3.400 stationäre Fachhändler für Schuhe online unter einen Hut zu bringen, das klingt nach einer Mammutaufgabe. Die Verbundgruppe ANWR hat sich ihr gestellt und dabei viel richtig gemacht. Eingerichtete Schnittstellen zu den Warenwirtschaftssystemen zeigen im digitalen Schaufenster die im Geschäft gerade vorhandene Ware nach Schuhmodellen und -größen. Automatisch werden aus einer zentralen Datenbank mit zurzeit 30.000 Schuhen Bilddaten in das digitale Schaufenster eingebunden und in 360°-Ansicht angezeigt. Auch Click & Collect wird durch das Modell ermöglicht. 2. Ella & Paul 3. SugarTrends Betreiber: Weblift Media Ltd. Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Shopware Begründung: Ein Shop, so bezaubernd wie seine Idee: Das Start-up Ella & Paul fertigt seit 2013 aus hochgeladenen Kinderzeichnungen einzigartige dreidimensionale Stofftiere zum Liebhaben. Der Webshop ist auch für Großeltern einfach zu bedienen und gut erklärt, das Ergebnis überzeugt große und kleine Kunden mit Qualität und maximaler Originaltreue. Für maximales Vertrauen sorgen zahlreiche Fotos auf der Website. Betreiber: Tim Lagerpusch / Christian Schwarzkopf Konzept, Design, Umsetzung: Inhouse Shop-Software: Magento, HTML5, PHP5, PHPUnit, MyQSL Begründung: Frei nach dem Motto „Small is beautiful“ setzt der Online-Marktplatz SugarTrends ganz auf Vor-OrtPräsenz: Ziel des Unternehmens ist es, lokale Geschäfte mit einzigartigen Sortimenten einem internationalen Publikum online zugänglich zu machen. Das Ergebnis ist ein Sammelsurium liebevoll kuratierter und schön dargestellter Produkte mit hohem Wiedererkennungswert. stehend aus zehn namhaften E-CommerceExperten, zur Beurteilung überlassen wurde. Diese vergaben pro Kategorie ein bis fünf Punkte an die Shortlist-Kandidaten. Aus den errechneten Durchschnittswerten wurden schließlich die Sieger ermittelt. 15 E-COMMERCE 16 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 So lohnt sich Click & Collect Die Abholung von Online-Bestellungen in den Filialen erweist sich nicht für jeden Händler als sinnvoll enn es wirklich stimmt, dass der britische Online-Markt dem deutschen um einige Jahre voraus ist, dann könnte der Handel hierzulande in Sachen Click & Collect gerade massive Fehlinvestitionen tätigen. Egal ob Kaufhof, Rewe oder DM – sämtliche großen Retailer haben in den vergangenen Monaten Abholmöglichkeiten für Online-Bestellungen auf- oder ausgebaut. Auf der britischen Insel hingegen rudern die Händler zurück. So hat die führende Supermarktkette Tesco Anfang W „Wir glauben stark an das Konzept, unter anderem bei der Neukundengewinnung“ Max Wittrock Mitgründer von Mymüsli www.mymuesli.de Februar in ihrem Non-Food-Online-Shop Tesco Direct für Click & Collect-Bestellungen unter 30 Pfund einen Aufschlag von zwei Pfund eingeführt. Im Lebensmittelbereich hat Tesco diesen Schritt bereits vor einiger Zeit vollzogen und berechnet für Bestellungen unter 40 Pfund eine Click & Collect-Pauschale von vier Pfund. Bereits im Sommer 2015 ging auch die britische Warenhauskette John Lewis dazu über, Click & Collect gesondert zu bepreisen. Offenbar haben die Retailer erkannt, dass die Offline-Abholung von Online-Bestellungen mit Kosten verbunden ist, die nicht im gleichen Umfang durch korrespondierende stationäre Mehrumsätze kompensiert werden. „Wir führen den Aufpreis auf Click & Collect-Bestellungen ein, um sicherzustellen, dass der Service auch künftig tragfähig bleibt“, lautet denn auch die offizielle Begründung von Tesco. Kommen die deutschen Retailer zu ähnlichen Erkenntnissen? Wohl eher nicht, wie unsere stichprobenartige Umfrage zeigt. Unter den Handelsschwergewichten zählt beispielsweise Media-Saturn zu den glühenden Verfechtern von Click & Collect. Bereits kurz nach dem Start der OnlineShops von Media Markt und Saturn vor vier Jahren meldete die Metro-Tochter Abholraten von rund 40 Prozent. Wie ein Unternehmenssprecher mitteilt, habe sich dieser Wert bis heute gehalten: „Bei uns wird rund jede zweite Online-Bestellung im Markt abgeholt.“ Dabei gehe es bei dem Angebot gar nicht so sehr um eine direkte Profitabilität durch stationäre Mehrumsätze. „Wir denken, dass Click & Collect ein Wettbewerbsvorteil ist, denn es macht den Einkauf schneller und einfacher. Insofern entscheiden sich Kunden auch bewusst deshalb für uns.“ Bei Media-Saturn, so erklärt ein Unternehmenssprecher, besteht Click & Collect eigentlich aus drei aufeinander aufbauenden Angeboten: Erstens kann der Kunde online in Echtzeit sehen, ob das gewünschte Produkt im Markt seiner Wahl verfügbar ist. Zweitens kann er es bestellen und damit sicherstellen, dass es ihm niemand vor der Nase wegschnappt. Und drittens kann Bei Shoepassion liegen bezüglich Kanalverknüpfung die Prioritäten nicht auf Click & Collect er es bequem und einfach im Markt abholen – am Serviceschalter oder bei einigen Märkten auch im Drive-in. Seit Ende 2015 bietet Media-Saturn zudem nahezu bundesweit die taggleiche Lieferung von Online-Bestellungen an – für den Retailer ist dies die logische Fortschreibung von Click & Collect. Hebel für die Neukundengewinnung Nicht nur für Handelsgrößen, auch für innovative Nachwuchs-Retailer ist Click & Collect ein hochrelevantes Thema, wie das Beispiel Mymuesli exemplarisch zeigt. „Wir versuchen weiterhin, den Service in jedem neuen Laden anzubieten und glauben stark an das Konzept“, erklärt Unternehmensmitgründer Max Wittrock. Eine wichtige Rolle spiele Click & Collect bei der Neukundengewinnung: „Den Service nutzen unter anderem Kunden, die uns noch nicht kennen, unser Müsli aber probieren wollen und daher zum Beispiel nur eine Dose von ihrem selbst gemixten Biomüsli bestellen möchten“, sagt Wittrock: „Das kostet im Schnitt sieben Euro für 575 Gramm und kann einige Tage später bequem im Laden Media-Saturn sieht Click & Collect als Wettbewerbsvorteil, weil es den Einkauf schneller macht abgeholt werden, ohne extra Versandkosten zu bezahlen.“ In solchen Fällen generiere Mymuesli durch die Offline-Abholmöglichkeit klar zusätzlichen Umsatz. Welche Rolle Click & Collect im stationären Geschäft einnehme, sei aber von Laden zu Laden sehr unterschiedlich. „Entscheidend ist zum Beispiel die Lage“, berichtet Wittrock. Liege der Laden da, wo viele Kunden wohnen oder arbeiten und damit die Abholung einfach sei, werde der Service häufiger abgerufen. „In Straßenlagen wird der Service grundsätzlich mehr genutzt als in Shopping-Centern. Man will nicht durchs ganz Center laufen, um ein Paket abzuholen. Da bezahlt man lieber 3,90 Euro für den Versand oder bestellt auf Vorrat und spart so die Versandkosten“, meint der Mymuesli-Mitgründer. Doch nicht jeder Online-Händler, der in den vergangenen Jahren in das stationäre Umfeld vorgedrungen ist, bietet Click & Collect an. Shoepassion, die OnlineMarke für rahmengenähte Herrenschuhe, betreibt mittlerweile zwar sechs Ladengeschäfte, verzichtet aber auf eine standardmäßige stationäre Abholmöglichkeit. „Das grundsätzliche Problem ist die niedrigere Lagerfügbarkeit in den OfflineStores im Vergleich zum Zentrallager“, erklärt dazu Sprecher Tobias Börner. „Natürlich könnten wir aus dem Zentrallager auch an alle Stores schicken, aber warum noch eine Hürde zusätzlich einbauen, wenn der Kunde es auch direkt nach Hause geschickt bekommen kann?“ Stattdessen wolle sich Shoepassion einer komplexeren Herausforderung stellen: „Zum einen gilt es, Website-Besucher auf den nahe gelegenen Offline-Store aufmerksam zu machen und die dortigen Verfügbarkeiten transparenter zu machen“, zum anderen arbeite das Unternehmen am Potenzial von im Ladengeschäft ausgelösten „Online-Bestellungen“, die aus dem Zentrallager zum Kunden nach Hause geschickt werden. „Im nächsten Schritt sehen wir die Verzahnung aller Lagerorte. Sprich: Auch auf die Bestände der Offline-Stores kann das Online-Lager zugreifen, falls dort ein 29. Februar 2016 5/16 Produkt mal nicht mehr verfügbar sein sollte – natürlich nur dann.“ Eine solche umfassende Kanalverknüpfung ist für Tobias Börner „wahre Multichannel-Kompetenz“. Der Shoepassion-Sprecher ist sich sicher: „Click & Collect allein wird niemanden retten – es ist ein Puzzleteil im großen Bild Multichannel.“ INTERNET WORLD Business Omnichannel-Features wie lokalen Verfügbarkeitsanzeigen, Same Day Delivery und einer dezentralen Lagerhaltung anbieten. Diese Einschätzung wird auch durch die Erfahrung der Händler gestützt: Vergleichsweise gut distribuierte Retailer wie vor allem Media-Saturn, aber auch Mymuesli haben mit Click & Collect mehr Erfolg als Kleine Händler tun sich schwerer Der Haushaltswaren-Online-Shop Neuetischkultur.de bietet die Offline-Abholoption an, jedoch nur in seinem Stammgeschäft in Döbeln sowie einem angeschlossenen Berliner Partnergeschäft. „Click & Collect wird deshalb im Verhältnis zum Gesamtumsatz nur von wenigen Kunden genutzt“, berichtet Firmenchef Rico Kretschel. „Allerdings sehe ich das Angebot als zusätzlichen Service für unsere Kunden und bin trotz des relativ geringen Umsatzes zufrieden.“ Problematisch findet der Sachse, „dass Click & Collect noch nicht in den der Deutschen Köpfen der Kunden ist“ – und nutzt spielt damit auf Studien an, woClick & Collect nach nur jeder zehnte deutsche regelmäßig Konsument mit dem „Denglish“- 1% Begriff etwas anfangen kann. Selbst in Sortimentsbereichen, in denen man den Service eigentlich eher nicht vermuten würde, wird Click & Collect genutzt. „Etwa der Deutschen jeder fünfte Kauf in unserem können sich vorstellen, Ebay-Shop wird in einer der Click & Collect Filialen abgeholt“, berichtet zu nutzen Benjamin Summa vom EdelmetallOnline-Händler Proaurum. Das Quelle: Bitkom E-Commerce-Unternehmen betreibt deutschlandweit sieben Handelshäuser und berichtet trotz hochpreisigem Warenangebot von stationären Zusatzumsätzen bei der Offline-Abholung. „Wenn die Kunden im Zuge von Click & Collect in die Filialen kommen, können häufig Cross-SellingAnsätze umgesetzt werden, da Beratungsangebote genutzt werden.“ Ein Problem damit, dass reservierte Artikel nicht abgeholt und somit unnötig Kapital gebunden wird, hat Proaurum nicht. „Die Zahlung erfolgt ausschließlich per Paypal. Was bezahlt worden ist, wird auch abgeholt“, sagt Summa. Die beiden E-Commerce-Berater Marcus Diekmann und Thorben Fasching, die sich Ende vergangenen Jahres auf Internetworld.de einen Disput in Sachen Rentabilität von Click & Collect lieferten, waren sich in einem Punkt einig: Click & Collect darf keine Einzelmaßnahme sein, sondern eignet sich vor allem für Händler mit einem größeren Filialnetz, die den Service zusammen mit verwandten 46 % „Ich bin trotz des relativ geringen Gesamtumsatzes zufrieden“ Rico Kretschel Geschäftsführer Neuetischkultur.de neuetischkultur.de kleinere Händler mit wenigen stationären Touchpoints. Einen riesigen Umsatztreiber wollte keiner der befragten Händler im Angebot von Click & Collect sehen. Sehr wohl kann der Service aber helfen, die Kunden an die stationären Filialen zu binden und die Schwelle für den Einkauf zu senken. Und schließlich stellt Click & Collect für vorwärtsdenkende Händler nur einen Teil 17 einer umfassenderen Omnichannel-Aufstellung dar: Die erforderlichen Systemgrundlagen werden gleichzeitig genutzt, um etwa lokale Verfügbarkeiten anzuzeigen. Bei der Frage nach Click & Collect geht es also weniger um ein simples Ja oder Nein als um den Kontext, in dem der Service von den Händlern angeboten wird. ◼ Matthias Hell E-COMMERCE 18 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 „Wir sind im Plan“ In den ersten drei Monaten Orientierung, dann Angriff: Seit 2014 verkauft der britische Online-Händler Haushaltsgeräte und Weißware in Deutschland – und bringt mit Kundennähe Bewegung in den Markt ine zufriedene Bilanz zieht Elektronikhändler AO.com für sein erstes Jahr in Deutschland: Voraussichtlich 60 Millionen Euro Umsatz haben die Briten hier im vergangenen Geschäftsjahr erzielt, das sie Ende März abschließen. Schon peilen sie neue Märkte an: Von Bergheim bei Köln aus, so erzählt Deutschlandchef Kevin Monk, wird AO nun auch in die Niederlande liefern. Mit eigener Flotte und Kundennähe will der Spezialist für Weißwaren auch dort punkten. Im September klagte AO über Probleme mit den Zulieferern, welche waren das? Monk: Wir mischen in Deutschland den Handel mit Weißware und Traditionen auf. Auch in Großbritannien meinten die Marken vor 15 Jahren, wir wären verrückt, weil wir Hausgeräte online verkaufen und ausliefern wollten. Es dauerte, bis sie dem Geschäftsmodell vertrauten, aber jetzt sehen sie unser Wachstum und, dass der Online-Handel funktioniert. So haben wir jetzt die Marken an Bord: Miele, Bosch, AEG kooperieren mit uns. E Sie schreiben in Deutschland noch Verluste? Monk: Wir werden noch einige Jahre Verluste einfahren, wir bauen hier eine komplette Organisation neu auf. Wir verfügen bereits über eine Lieferflotte, in Bergheim errichten wir auf 36.000 Quadratmetern ein Logistikzentrum und unseren Europasitz. AO verkauft online Hausgeräte und besetzt dabei die letzte Meile zum Kunden. Wir wollen Kunden nachhaltig an uns binden. Das ist die positive Seite der Verluste. Wie kommt AO.de in Deutschland an? Monk: Wir freuen uns über ein enorm gutes Feedback. Wir fragen jeden unserer Kevin Monk Geschäftsführer Deutschland AO.de www.ao.de Foto: AO.com AO.com startete im Oktober 2014 in Deutschland, das erste Jahr liegt hinter Ihnen – wie fällt Ihr Resümee aus? Kevin Monk: Wir sind sehr zufrieden. Das letzte Jahr war bei AO.de ein Jahr des Wachsens. Wir starteten in Deutschland 2014, konnten in den drei Monaten das Marktumfeld und den Wettbewerb kennenlernen. Nach ersten Schätzungen werden wir hier im März das erste komplette Geschäftsjahr mit rund 60 Millionen Euro Umsatz abschließen. 2015 war ein erfolgreiches Jahr, wir sind im Plan. „Von null auf 60 Millionen Euro Umsatz im Jahr zu kommen sagt schon genug aus über unsere Servicequalität“ Kunden, ob er uns weiterempfehlen würde. Kunden können dabei in unserem Net Promoter Score Noten von 1 bis 10 vergeben. Nach unserer Erfahrung sind Kunden bei Werten um 6 Punkte eher Kritiker, bei Werten bis zu acht Punkten sind sie passiv, aber ab neun Punkten empfehlen sie uns weiter. Für Unternehmen ist interessant, wie viele der Kunden Promoter sind. Wir haben vergleichbare Scores von OnlineHändlern ermittelt, ein guter Prozentsatz bei den Promotern liegt bei 50 Prozent. In Großbritannien erreichen wir über 80 Prozent und in Deutschland 90. Das ist richtig gut. Deutsche Kunden glauben nicht alles, was Händler ihnen versprechen. Wir sorgen für ein „Wow“, weil wir Abmachungen einhalten, für die Lieferung gilt ein Zeitfenster von vier Stunden, eine halbe Stunde vor Ankunft informieren wir, wann wir kommen. Als wir starteten, lieferte keiner Haushaltsgeräte am nächsten Tag aus, Weißware galt als zu groß und zu schwer für Next Day Delivery. AO.com: Vom Dienstleister zum Online-Händler ∙ AO.com (Appliances Online) wurde im Jahr 2000 von John Roberts als Teil von DRL Limited gegründet. Das Unternehmen verkauft Küchengeräte online. ∙ 2004 wandelt sich DRL zum E-Commerce-Dienstleister für Händler wie Sainsbury, Marks & Spencer, Boots. ∙ 2004 übernimmt das Unternehmen mit Sitz in Balton den Logistikdienstleister Expert Logistics aus Island, um Kunden selbst beliefern zu können. Die Facebook-Seite startet, sie erreicht heute 1,7 Mio. Follower. ∙ Aus Appliances Online wird 2013 AO.com, das Unternehmen gewinnt mehrere Preise als Elektronikhändler und geht 2014 an die Börse. Künftige Europazentrale: AO baut gerade in Bergheim nördlich von Köln ∙ Im Herbst 2014 expandiert AO nach Deutschland. Von hier aus wollen die Briten Europa erobern, 2016 erfolgt der Start in den Niederlanden. ∙ Kennziffern: Im Geschäftsjahr 2015 (endet im März 2015) setzte AO.com umgerechnet 615 Mio. Euro um, im ersten Halbjahr 2016 (09/2015) rund 340 Mio. Euro, davon in Deutschland knapp 22 Mio. Euro. Durch die Internationalisierung entstand in den ersten sechs Monaten ein Verlust von rund 10 Mio. Euro. AO beschäftigt 2.000 Mitarbeiter, davon 260 in Deutschland. Otto und Media Markt haben mit Ekinova und Biwigo eigene Online-Shops für Weißware gestartet. Was machen Sie besser? Monk: Unsere Wettbewerber haben ähnliche Websites gebaut, aber eben nicht dieselben Services. Durch den Lieferdienst hat AO die größere Kontrolle über die letzte Meile zum Kunden und kann besseren Service bieten. Wir glauben fest an unsere Werte und daran, dass wir uns durch Kundennähe vom Wettbewerb abheben. Wir wollen smart, fürsorglich, mutig, lustig sein und getrieben vom Ziel, die Besten zu werden. Diese Werte sind kein Werbegag, wir leben sie. AO startete vor 15 Jahren als White-Label-Site und organisierte für Händler den Online-Handel von Weißware. Wenn sich Marken wie Sainsbury, Boots, Marks & Spencer und andere auf einen Newcomer einlassen, achten sie darauf, dass der Dienstleister ihre Servicestandards einhält. Wir haben also strikt Abläufe definiert und mussten besser sein, um Partner nicht zu verlieren. Das prägt, AO hat Service auf die harte Tour gelernt. Als wir selbst als Händler starteten, konnten wir darauf aufbauen. Jetzt exportieren wir die Servicequalität nach Deutschland, und die Kunden merken den Unterschied. Wir wachsen durch Service, viele Kunden kommen wieder. Wie hoch ist denn der Anteil von Stammkunden, die mehrmals bestellen? Monk: Das können wir noch nicht marktgenau beziffern. Wir sind noch nicht so lange in Deutschland und verkaufen Dinge, die man ja nicht jeden Tag kauft. Aber von null auf mehr als 60 Millionen Euro Umsatz im Jahr zu kommen sagt schon genug aus über unsere Servicequalität. Auch das sehr gute Kundenfeedback bestätigt, dass wir richtig liegen. Wir glauben eben an Kundenservice und nicht an den billigsten Deal. AO setzt hier wie in Großbritannien auf eine eigene Flotte. Wie groß ist sie hier? Monk: Wir haben mehr als 80 Lastzüge und Transporter angeschafft und fünf Verteilzentren aufgebaut. In Bergheim, etwa 60 Kilometer nordwestlich von Köln, ent- 29. Februar 2016 5/16 steht unser Zentrum. Hier sammeln wir die Bestellungen der Regionen. Diese verlassen die Zentrale nachts um zehn Uhr in unseren Doppeldecker-Lastzügen, die wir entwickelt haben, und erreichen ihr Ziel bis sechs Uhr in der Früh, werden dort auf die Transporter verteilt und ab 7 Uhr ausgeliefert. Das hört sich einfach an, ist aber logistisch eine Herausforderung. Rentiert sich eine eigene Flotte? Monk: Wir wollen schließlich nicht Preisführer sein, sondern uns durch Service abheben. Vor 13 Jahren habe ich schon einmal in Frechen bei Köln gelebt. Wenn ich eine DVD kaufen wollte, ging ich zu Media Markt, weil es dort billig war und sie die größte Auswahl hatten. Media Markt setzt wie Saturn auf Filialen. Diese Unternehmen brauchen keine eigene Logistik, auch wenn sie jetzt online verkaufen. Mit ihren Online-Angeboten wollen sie Kunden in die Geschäfte bringen. AO.com aber kommt aus dem Internet, hier stellen Kunden drei Fragen: Gibt es das Produkt hier? Was kostet es? Wann habe ich es? Beim Aufbau einer Logistik zählen Effizienz und Skalierung, als Händler setzen wir außerdem auf die Website und eine genaue Präsentation der Produkte. Aber der einzige Kontakt zum Kunden kommt durch unsere Fahrer zustande, die nach Hause kommen, dort Geräte aufstellen und alte mitnehmen. Neben der Website ist daher INTERNET WORLD Business das Liefernetz der wichtigste Punkt im Wettbewerb. AO will 2016 in die Niederlande expandieren – mit demselben Logistiknetz wie hier? Monk: Ja, wir werden die Niederlande von Deutschland aus betreuen. Das gibt uns die Gelegenheit, die Organisation besser auszulasten. Bergheim liegt grenznah. In Großbritannien bietet AO neben Weißware Fernseher und Unterhaltungselektronik an. Wann erweitern Sie hier das Angebot? Monk: Wir bringen dieses Segment nach Deutschland, aber der Zeitpunkt ist noch unklar. Zuerst wollen wir hier das Geschäft mit Haushaltsgeräten sicher im Griff haben. Die erste Erweiterung wird voraussichtlich das Thema Bodenpflege sein. Wir brauchten in Großbritannien etwa 13 Jahre, um das Angebot zu erweitern. In Deutschland sollte das nicht so lange dauern. Haushaltsgeräte verändern sich, sie werden interaktiv. Ist das Internet of Things bei Ihnen auch ein Thema? Monk: Alle wollen Zugang ins Haus und auf Hausgeräte bekommen: Samsung, Google, Apple arbeiten bereits an Geräten und Services, aber noch weiß keiner, wohin die Reise geht. Amazons Dash-Button und die automatisierte Beschaffung von Verbrauchsstoffen ist eine faszinierende ICH WILL MEHR UMSATZ. UND ZWAR SOFORT. Das führende Direktüberweisungsverfahren in Deutschland und Österreich. > 35.000 Online-Shops günstige Transaktionsgebühren > 100 Shopsysteme Besuchen Sie uns! Halle B6 / Stand C188 19 Wenig Freude mit AO-Aktien 4,0 3,5 Angaben in Euro 3,0 2,5 2,0 1,5 Mrz 2015 Apr Mai Jun Jul Aug INTERNET WORLD Business 5/16 Vorstellung. Aber es wird wohl kaum die Aufgabe des Handels sein, Geräte zu verlinken, die Hersteller werden darüber nachdenken. Die Beschaffungskette wird sich radikal verändern. Unser StrategieTeam beobachtet das; es bleibt spannend. Wo steht AO.de in fünf Jahren? Monk: Na, hoffentlich sind wir dann die Nummer eins für Haushaltsgeräte, Waschmaschinen und Weißware online in Deutschland. Auf jeden Fall wollen wir der beste Online-Händler sein. Das sind wir nach Umfragen bereits in Großbritannien, hoffentlich dann auch in Deutschland. ◼ Interview: Susanne Vieser Sep Okt Nov Dez Jan 2016 Feb Quelle: comdirect Nach einem guten Start 2014 verlor die AO-Aktie zuletzt an Wert. Anleger schrecken vor den Kosten der Internationalisierung zurück RECHT INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 Anschwärzen verboten Sabine Heukrodt-Bauer, LL.M. tauchen. Doch was, wenn sie zu Unrecht protestieren? Rechts- und Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz erletzungen von Marken- und Urheberrechten sind auf Online-Marktplätzen an der Tagesordnung – und die Marktplatzbetreiber haben verschiedene Werkzeuge, mit denen die Geschädigten sich wehren können, wenn etwa ein Wettbewerber Raubkopien oder billige Markenplagiate offeriert. So bietet Ebay seinen Händlern die Teilnahme am sogenannten VeRI-Programm an: „Das VeRI-Programm unterstützt die Inhaber immaterieller Schutzrechte, wie Urheber-, Markenund sonstiger gewerblicher Schutzrechte, beim Melden und Entfernen von Angeboten, die diese Rechte verletzen.“ Doch was, wenn Angebote eines Händlers bei VeRI als schutzrechtsverletzend gemeldet werden, obwohl sie es gar nicht sind? In einem Rechtsstreit am OLG Düsseldorf (Urteil vom 3. Dezember 2015, Az.: I-15 U 140/14) war zu klären, ob eine Meldung des Beklagten beim VeRI-Programm von Ebay den Kläger wettbewerbsrechtlich behindert. Im konkreten Fall ging es um HandyHüllen, von denen der Beklagte behauptete, sie würden seine Patent- und Designschutzrechte verletzen. Nachdem der Kläger diese Hüllen in drei Ebay-Angeboten eingestellt hatte, ließ der Beklagte die Angebote über eine Meldung an VeRI stoppen. Allerdings waren die Angaben, die das Unternehmen bei der Meldung gemacht hatte, nicht zutreffend. Die dort geltend gemachte Patentverletzung bestand nicht, da keine Patente zugunsten des Beklagten vorlagen und er auch nicht der Lizenzinhaber solcher Patente war. www.res-media.net Auch eine Geschmacksmusterverletzung/ Designverletzung konnte das Gericht nicht feststellen. Damit war die Meldung im Rahmen des VeRI-Programms inhaltlich nichtig. Nachdem der Kläger sich gegenüber VeRI erklärt hatte, ließ der Beklagte weitere sechs Angebote stoppen. Danach mahnte er seinen Kontrahenten ab. Der wehrte sich mit einer Klage. So ging die Sache dann vor Gericht. ∙ Geschieht dies nicht, kann der betroffene Mitbewerber Sie wegen eines Wettbewerbsverstoßes abmahnen. ONLINE-BANKING Bank haftet für Schaden bei Phishing-Attacken Insgesamt 44 Überweisungen in einem Gesamtwert von über 11.000 Euro innerhalb von vier Tagen hatte ein Online-Banking-Nutzer zu verkraften, der von seiner Bank den Ersatz des Schadens forderte. Die wollte nicht zahlen und verwies darauf, dass der Kunde, der zum Online-Banking das mTAN-Verfahren auf dem Handy nutzte, auf eben diesem Handy auch Apps aus nicht autorisierter Quelle hatte. Für das LG Oldenburg kein Grund: Die Eingabe von PIN und TAN allein sei kein Beweis für eine Legitimation des Kunden. (fk) 150 Mio. Euro Bußgeld soll Facebook zahlen. Das haben der Kölner Rechtsanwalt Christian Solmecke und sein Würzburger Kollege Chan-jo Jun jetzt bei der Staatsanwaltschaft Hamburg beantragt. Grund: Facebook begünstige Volksverhetzung, weil es Hass-Kommentare nicht konsequent genug lösche. „In diesem Fall ging es darum, ob das Handeln den Wettbewerber behindert“ Rolf Albrecht Rechtsanwalt und Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz www.volke2-0.de Die Düsseldorfer Richter bewerteten das Handeln des Beklagten als gezielte Behinderung eines Wettbewerbers gemäß Paragraf 4 Absatz 10 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Daran änderte auch die Angabe des Beklagten nichts, er selbst habe die Meldungen an das Ebay-VeRI-Programm gar nicht ver◼ anlasst, sondern ein Lizenznehmer. Weiterempfehlung auf Ebay ist eine Abmahnfalle Das Landgericht Hamburg hält die Weiterempfehlungsfunktion in Ebay-Angeboten für unzulässig und verurteilte einen Händler zur Unterlassung (Urteil vom 08.12.2015, Az.: 406 HKO 26/15). Auf Ebay-Angebotsseiten können Nutzer die E-Mail-Adresse von Dritten in die dort vorhandene Weiterempfehlungsfunktion eingeben. Die Empfänger erhalten dann Werbemails zu den entsprechenden Angeboten, obwohl sie dafür zuvor kein Einverständnis erteilt haben. Das LG Hamburg nahm jetzt in einem solchen Fall einen Wettbewerbsverstoß wegen unzulässiger E-Mail-Werbung an. Ebenso hatte schon das OLG Hamm zur Weiterempfehlungsfunktion auf Amazon entschieden (Urteil vom 09.07.2015, Az.: I-4 U 59/15). Die Mails verlinkten auf Angebote in den Händler-Produktseiten. Dass die Händler die Mails nicht selbst versenden und auf die Technik nicht zugreifen können, sei ohne Belang. Sie machten sich die Angaben und Funktionen der Plattform durch das Einstellen der Angebote zu Eigen. Für Händler besteht allein aufgrund des Einstellens von Angeboten bei Ebay ein erhebliches Abmahnrisiko. Abmahner können leicht einen Wettbewerbsverstoß herbeiführen. Rolf Albrecht Foto: Shutterstock / Myvector Foto: Shutterstock / Haru_natsu_kobo ∙ Melden Sie Ebay nur berechtigte Verstöße gegen Ihre Rechte nach vorheriger Prüfung. Diese Rechte müssen Sie gegebenenfalls nachweisen können. § Rechteinhaber können sich wehren, wenn Plagiate auf- V Das müssen Sie beachten: 5/16 LUFTVERKEHR Sofortkasse für Flugtickets ist rechtens Beim Kauf eines Flugtickets im Internet wird in der Regel sofort der gesamte Flugpreis inklusive Steuern und Zuschlägen fällig – selbst wenn der Flug erst in ein paar Monaten stattfinden soll. Dagegen hatte ein Verbraucherschutzverband geklagt – und kassierte beim Bundesgerichtshof eine Niederlage. Die Richter ließen sich bei ihrem Urteil davon leiten, dass die Bezahlung gleich nach Abschluss des Beförderungsvertrags international üblich sei. Das Risiko, dass eine Fluggesellschaft pleitegehe, sei inzwischen durch andere Maßnahmen abgefedert. Außerdem würden Frühbucher dadurch Geld sparen, dass sie in der Regel günstigere Tarife angeboten bekommen. (fk) Foto: Shutterstock / -Albachiaraa- 20 HAMBURG 20. Juni 2016 FRANKFURT 30. Juni 2016 MÜNCHEN 11. Juli 2016 Die Konferenz für Trends im Online Marketing Für INTERNET WORLD Business-Leser Multichannel Marketing – Wie die Verknüpfung zwischen Filialhandel und Online-Shop reibungslos funktioniert! nur € 249,–* statt € 299,–* Videomarketing im Härtetest – YouTube, Vimeo oder Periscope? Wer hat die Nase vorn und bietet Video-Publishern die beste Performance? Ihr Anmeldecode: OMF16iwb Strategisches Content Marketing – Wie Unternehmen ihre Kommunikation an den neuen Anforderungen der digitalen Welt ausrichten! Es referieren u.a.: Mirko Lange, Gründer und Geschäftsführer, Scompler Unser Moderator: Stefan Mennerich, Direktor Neue Medien, FC Bayern München AG Infos und Anmeldung: Kathrin Schürmann, Rechtsanwältin, SCHÜRMANN WOLSCHENDORF DREYER Viktor Ronkin, Leiter E-Commerce, Bartu Schuhhandels GmbH & Co. KG Helmut van Rinsum, Fachjournalist, INTERNET WORLD Business onlinemarketingforum.de #omf2016 *zzgl. MWSt. Sponsoren: Veranstalter: KNOW-HOW 22 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Serie: User Journey analysieren Foto: Shutterstock / Mathias Rosenthal Der Klickpfad des Nutzers vor dem Kauf, die User Journey, bietet für Shop-Betreiber wichtige Anhaltspunkte für den optimalen Einsatz ihrer Marketingmaßnahmen. Folge 1: Grundlagen der User-Journey-Analyse (Ausgabe 4/2016) Folge 2: Praktische Umsetzung der Analyse, Tracking über Kanalgrenzen hinweg (Ausgabe 5/2016) Der Weg ist das Ziel Ist die User Journey erst analysiert, eröffnen sich diverse Optimierungsmöglichkeiten. Ziel hierbei sollte die Verbesserung der vorab definierten einzelnen KPIs sein User Journey: die Stellschrauben îDurchschnittliche Dauer einer User Journey î9HUODXIGHUHUIROJUHLFKVWHQ User Journey î:DUHQNRUEZHUWSUR User Journey î=XVDPPHQVSLHOGHU Kategorien î,QWHUDNWLRQGHU einzelnen Seiten Lange Reise: Diese Grafik zeigt, dass mehr Seiten an einer Kaufentscheidung beteiligt sind als die, auf der der letzte Klick stattfindet ie grundsätzlichen Fragen bei der User-Journey-Analyse (Was? Warum? Wie?) wurden bereits in der vergangenen Ausgabe erörtert. Einen wirklichen Mehrwert liefert jedoch erst die Schnittmenge aus (möglichst) allen Journeys. Das wiederum bedeutet, Tausende, wenn nicht Millionen zu berücksichtigende Journeys auszuwerten. Eine Mammutaufgabe! Zumindest auf den ersten Blick. Eines ist klar: Die einzelnen messbaren Kanäle müssen in einem zentralen Reporting zusammengefasst werden; nur so ist eine detaillierte Betrachtung überhaupt möglich. In der Vergangenheit war ein verlässliches – und vor allem umfassendes – User Journey Reporting allerdings nur dann möglich, wenn exklusive Partnerschaften mit einem Performance-Marketing-Technologie-Anbieter bestanden. Dieses Konzept ist inzwischen jedoch längst überholt: Multichannel-Tracking-Lösungen liefern D die notwendige Transparenz hinsichtlich der einzelnen gemanagten Partnerprogramme, ohne dass die Unternehmen eine exklusive Partnerschaft eingehen müssen. Für ein ganzheitliches Reporting ist aber ein entsprechendes Business-Intelligence (BI)-Tool und damit eine Harmonisierung der verfügbaren Daten unabdingbar. BIExperten sprechen von der sogenannten „Single Source of Truth“, in unserem Falle also von der Gesamtsicht auf die User Journey. Was muss getan werden? Bei Millionen zu analysierenden Klickpfaden wird schnell klar, dass dies der Advertiser mit seinen internen Kapazitäten nur in den seltensten Fällen abbilden kann. Um einen Partner oder die Einbindung einer entsprechenden Lösung wird er im Regelfall nicht umhinkommen. Zunächst braucht es daher ein Programm für das Tracking der Journeys sowie das daran angeschlossene Data Management. Die Lösung sollte folgende Datenpunkte beinhalten: tracken, sammeln, konsolidieren, auswerten, anschlussfähig machen. Nicht zwingend notwendig, aber in jedem Fall hilfreich ist es, wenn der gewählte Anbieter auf die Umsetzung der Ziele des Advertisers spezialisiert ist, also zum Beispiel auf Performance-Optimierung – wenn dies das Ziel ist. Kriterien für die Auswahl des Dienstleisters Die Schar der Dienstleister, die ihre Hilfe anbieten, ist groß. Die Angebotspalette deckt dabei jedes vorstellbare Aufgabengebiet und jede Unternehmensgröße ab. Es gibt Anbieter für alle genannten Aufgaben genauso wie spezialisierte Anbieter für jeden einzelnen Schritt. Auch können einzelne Schritte inhouse abgebildet werden: All dies hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil kann das Know-how der Spezialisten sein, nicht selten ist es der günstigere Preis der Generalisten. Die Nachteile reichen von möglicher Silobildung und Stückwerk bis hin zur Überforderung der Marketingabteilung bei der Anwendung der teils komplexen Tools. Auch im Hinblick auf die Geschwindigkeit der Datenabfrage oder die Flexibilität beim Zugriff auf die Daten unterscheiden sich die Tools. Daher der Rat: Prüfen Sie lieber zweimal, was Sie wirklich intern leisten und mit xx. Monat 29. Februar 2016 2016 x/16 5/16 INTERNET WORLD Business 23 Tracking ohne Cookies: Das Fingerprint-Verfahren identifiziert ein Endgerät anhand der auf ihm installieren Software – und erkennt so den Nutzer wieder Ihrem Team im Alltag bedienen können. Und vor allem: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Denn sonst stochern Sie weiter im Nebel. Vom Kanal zur Seite und dann zum KPI Ist die User-Journey-Analyse erst etabliert, kann sich der Werber dem Reporting widmen. Von außen nach innen gilt es zu untersuchen, welche Rolle die einzelnen Kanäle spielen, wie Seiten und Publisher (Brand, Shop, Content, Cashback, Voucher etc.) miteinander interagieren und an welchen Stellen sich dies alles auf die KPIs (Key Performance Indicators) auswirkt. Zunächst sollten daher folgende Analysen der User Journeys vorgenommen werden: ∙ Durchschnittliche User Journey: Wichtig ist nicht zu wissen, welches die längste User Journey ist, sondern wo der Durchschnitt liegt und wie dieser verbessert werden kann. Denn damit wirkt sich die Optimierung auf einen Schlag auf die Mehrzahl der eigenen User aus. ∙ Beliebteste beziehungsweise erfolgreichste Journey: Wie sieht die erfolgreichste Journey aus und wie kann diese gestärkt werden, um mehr User auf diesen Pfad zu leiten? ∙ Order Value: Steigt dieser Wert, wenn die Journey länger dauert? Oder sinkt er? Entsprechend muss dann gegengesteuert werden, um beim durchschnittlichen Warenkorbwert eine Entwicklung nach oben zu erreichen. ∙ Zusammenspiel der einzelnen Kategorien: Wie bauen die einzelnen Kategorien aufeinander auf und wie unterstützen sie sich? Wer liefert wem Assists? Welcher Kanal ist der Start-, welcher der Endpunkt der Reise vor dem Sale? ∙ Interaktion der einzelnen Seiten: Wie harmonieren einzelne Publisher-Seiten miteinander und können Abhängigkeiten festgestellt werden? Entsprechend stellt sich die Frage, ob einzelne Seiten (nur) in Kombination mit anderen besser performen als andere? Das Ziel der Reise im Blick behalten Sind diese Informationen gesammelt, kommt der Werber an den Punkt, an dem er in die Reise des Kunden eingreift und seine Marketingaktionen dort optimiert, wo Anknüpfungspunkte ausgemacht werden können. Neben den oben genannten Optimierungsansätzen – und hier insbesondere der Journey Time – gilt es zu definieren, was eigentlich das Ziel ist (beispielsweise den Traffic auf der eigenen Seite zu steigern, Leads in die Höhe zu treiben oder den Abverkauf zu unterstützen) und was hierfür aus der Journey abgeleitet werden kann. Die Stellschrauben sollten so angesetzt werden, dass diese KPIs unterstützt werden. Hat der Advertiser also zum Beispiel das Ziel, mehr Traffic auf seine Brand- oder Kampagnenseite zu leiten, dann kann er mit den Erkenntnissen aus der User-Jour- Tracking: Keine weißen Flecken Cookieless Tracking Die Bedeutung von Browsern und mobilen Geräten, die Cookies blockieren, wie etwa Apples iOS, ist enorm und führt zu vielen ungetrackten Kaufabschlüssen, nicht auswertbaren Werbeausgaben und damit letztendlich zu Umsatzverlusten und blinden Flecken in der Analyse. Setzen Sie auf einen Anbieter, der die User Journey der Konsumenten auf jedem Online-Gerät im Detail auch ohne gesetzte Cookies datenschutzkonform nachvollziehen kann. Das sogenannte „Device Fingerprinting“ erlaubt dies, ohne dabei persönliche Informationen des Nutzers auszuwerten. Cross Device Tracking Weil der Kaufpfad eben nicht nur auf ein Gerät – also einen PC oder ein Smartphone – beschränkt ist, muss auch ein kanalübergreifendes Tracking-Modul zum Repertoire gehören, das das Tracking über verschiedene Endgeräte, wie Smartphone, Tablet und Desktop, hinweg ermöglicht. Hier erhält der User eine ID auf Basis verschiedenster Attribute, damit er auf allen Geräten wiedererkannt weden kann. Diese Vorgehensweise mag auf die einzelne Journey bezogen keine hundertprozentigen Ergebnisse liefern, in der Schnittmenge wiederum ergibt sich aber ein genaues kanalübergreifendes Bild. ney-Analyse gezielt die Traffic-Lieferanten optimieren, indem er sie beispielsweise via Cost per Click (CPC) für jeden Klick auf dem Weg zur Conversion bezahlt. Daran anschließend stellt sich den Advertisern fast automatisch die Frage, wie sie die Erkenntnisse für bestimmte Sales-Aktionen oder Teilelemente ihrer Kampagne nutzen können. Soll beispielsweise ein 2-Tage-Flash-Sale beworben und unterstützt werden, dann nimmt man nicht die Publisher, von denen bekannt ist, dass sie einen 14-tägigen Sales Cycle haben. Stattdessen kommen die zum Zug, die im Schnitt in weniger als einem Tag eine Conversion liefern, selbst wenn bekannt ist, dass bei ihnen der durchschnittliche Warenkorb geringer ist als bei denen, die in 5,5 Tagen die Conversion liefern. E-Commerce Solutions Unsere Lösungen für Ihren Erfolg im E-Commerce Jeder Fall ist anders Letztlich kann bei der Analyse der UserJourney-Faktoren nicht nach Schema F vorgegangen werden. Entscheidend sind die Branche, die Kunden, die Ziele und letztlich das Geschäftsmodell. Gerade die unterschiedliche Länge der Journeys – von kurz über idealtypisch bis lang – liefert jedoch einen guten ersten Anhaltspunkt, ebenso wie der sich während der Journey Time verändernde Warenkorbwert. Wenn Sie erst wissen, mit wie vielen Klicks und in welcher Zeit Ihr Kunde sein Ziel erreicht, haben Sie einen ersten Richtwert zur Hand. Von da an stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen und Sie können an den notwendigen Stellschrauben drehen, um die Reise des Konsumenten zum Abenteuerurlaub, zum Kurztrip oder zum Luxusausflug zu machen. Nur tun Sie mir einen Gefallen: Gehen Sie das Thema an und warten Sie nicht, bis die Konkurrenz Sie überflügelt, sondern sorgen Sie jetzt ◼ für smartere Ergebnisse. Matthias Stadelmeyer ist President und CEO des Performance-Marketing- und Adtech-Anbieters Tradedoubler. Gegründet 1999 in Schweden ist Tradedoubler ein europäischer Pionier des Affiliate Marketing und hat seitdem sein Angebot stets erweitert, unter anderem mit datengesteuerten Insights und User Journey Tracking. www.tradedoubler.com www.gfkl.com Wir geben Ihren Kunden ein Gesicht! Zahlartensteuerung Zahlungsabsicherung 100% Whitelabel Sprechen Sie uns an! +49 201 769 6216 [email protected] www.payprotect.de ONLINE-MARKETING INTERNET WORLD Business 29.xx. Februar Monat 2016 5/16 x/16 Foto: Marktjagd 24 Cost-per-Öffnung Die Branche für digitale Prospektplattformen ist in Bewegung geraten. Jetzt drängt auch Pro Sieben Sat1 in den Markt. Dem Mobile Marketing kann dies nur nutzen ls Christian Gaiser vor knapp zehn Jahren die Online-Plattform Kaufda gründete, versetzte seine Geschäftsidee die Verleger in helle Aufregung. Sie witterten darin eine weitere Attacke auf ihr ohnehin fragiles Geschäft mit den gedruckten Werbebeilagen. Denn Gaisers Idee bestand darin, die vielen Einkaufsprospekte, die Filialisten wie Aldi, Media Markt oder Obi regelmäßig den Zeitungen beilegen oder in die Briefkästen stecken, zu digitalisieren und sie dem Kunden über eine App zugänglich zu machen. Der erhielt damit Zugriff auf sämtliche Sonderangebote der Handelsketten seiner Umgebung. Und die Händler wiederum wurden auf dem Smartphone sichtbar und vollzogen damitt ohne gron Richtung ßen Aufwand einen Schritt in sp parten sie Mobile Marketing. Nebenbei sparten u uckkosten. sich auch eine ganze Menge Druckkosten. A „Der Prospekt ist in Deutschland eine gelernte Informationsquelle“ Der Markt ist heftig in Bewegung Stephan Musikant Geschäftsführer Bonial Deutschland www.bonial.de Inzwischen hat sich die Aufregung ein wenig gelegt. Die digitalen Prospekte haben die gedruckten nicht verdrängt, auch wenn deren Bedeutung stetig sinkt. „Wir empfehlen unseren Kunden in der Regel immer Print und Digital für ihre Prospektverteilung“, sagt Jan Großmann, Geschäftsfüh- rer von Marktjagd, einer App, die ganz ähnlich wie Kaufda funktioniert. Das werde sich allerdings in den nächsten Jahren ändern: „Ich weiß nicht wann, aber die Generation, die Prospekte am Frühstückstisch in Papierform durchblättert, wird aussterben“, so Großmann. Im Moment sieht es so aus, als würden sich die Anbieter der digitalen Prospektplattformen für diesen Tag in Stellung bringen wollen. Der Markt ist in Bewegung geraten, eine Konsolidierung zeichnet sich ab. Schon im Sommer 2014 hatte Kaufda, das inzwischen mehrheitlich zu Axel Springer gehört, den Konkurrenten Meinprospekt.de übernommen. Ende vergangenen Jahres zog Telefónica unter Gettings einen Schlussstrich, eine App, die ebenfalls die Angebote stationärer Händler visualisierte. Und soeben gab die digitale Prospektplattform Marktjagd bekannt, sich mit der Checkitmobile GmbH aus Berlin zusammenzuschließen, die bislang die Verbraucher-App Barcoo betreibt. Großmann: „Zusammen wollen wir den Markt für mobile Werbung aufrollen und die Digitalisierung des Einzelhandels beschleunigen.“ TV-Spots werden für Marktguru trommeln Markt Im Hintergrund Hin nter bereitet indes ein weiterer großer Player Pla den Markteintritt vor. Bereits im Sommer Somm vergangenen Jahres hatte Thomas Wagner, der Geschäftsführer des Thoma as W TV-Vermarkters Sevenone Media, angeTV-Ver rm kündigt, kündigt t, dass d auch Pro Sieben Sat1 an einer digitalen Prospektplattform ard beitet. Der Konzern ist bereits an Marktguru in Österreich beteiligt, einem dort äußerst erfolgreichen Anbieter. Dieses Angebot wird seit Wochen für den Markteintritt in Deutschland vorbereitet. Dem Vernehmen Kaufda von Bonial: Alle relevanten Handelsketten sind dabei xx. Monat 29. Februar 2016 2016 x/16 5/16 nach könnte die App noch im März freigeschaltet werden. Es gehört nicht viel Fantasie dazu sich auszumalen, was dann passiert: Wie bei anderen Beteiligungen auch wird Pro Sieben Sat1 das neue Online-Angebot über TV-Werbung auf den eigenen Kanälen ordentlich pushen. Bezahlt wird für INTERNET WORLD Business App-Betreiber, wenn seine Beilage auch geklickt wird („Cost-per-Prospektöffnung“). Diese Klicks kann er forcieren, indem er Push Notifications versendet, wenn seine neuesten Angebote online sind, oder indem er beim Öffnen der App gezielt Angebote bewirbt, die auf den User zugeschnitten sind und auf eine Filiale in unmittelbarer Nähe verweisen. jede Prospektöffnung Die erwartbare Flut an TV-Spots dürfte dazu führen, dass nicht nur die Marktguru-App einen Aufmerksamkeitsschub erfährt, sondern das gesamte Segment. Damit könnte ganz generell mobile, lokal orientierte Werbung frische Impulse erhalten – kurioserweise durch eine Form, deren analoge Wurzeln auf dem Screen nicht zu leugnen sind: als Werbebeilage zum Blättern. „Der Prospekt ist in Deutschland eine gelernte und geschätzte Informationsquelle“, sagt Stephan Musikant, Geschäftsführer von Bonial Deutschland, unter der die Marken Kaufda und Meinprospekt gebündelt sind. „Print ist zwar nicht mehr so angesagt, aber der Wunsch, in ähnlicher Breite und Form über Sonderangebote inspiriert zu werden, besteht unverändert fort.“ Dem Handel eröffnen sich dadurch neue Perspektiven. Schon heute weiß er ziemlich genau, wie seine digitalen Prospekte wirken – er bezahlt nur dann an die Angebote von Netto: Sieht aus wie ein Prospekt, ist aber eine App Händler investieren in digitale Prospekte Keine Investition 58 % 0,1 – 2,5 % 21 % 2,6 – 5,0 % 4% 5,1 – 7,5 % 8% Mehr als 7,5 % 9% 42 Prozent steigern ihre Investitionen – aber nur leicht INTERNET WORLD Business 5/16 Quelle: Marktjagd, n = 33 Geplante Veränderungen der Händler Auflage in Städten reduzieren 14 % Auflage auf dem Land reduzieren 32 % Verteilkanal ändern 50 % Anzahl Prospektläufe verringern 36 % Sonstiges / Keine Veränderungen 27 % Gefahr für Print? Jeder Zweite will den Kanal wechseln INTERNET WORLD Business 5/16 Quelle: Marktjagd, n = 33 Marktguru in Österreich arbeitet zudem mit einer Suchfunktion. Interessiert sich der User für ein bestimmtes Produkt wie beispielsweise Hundefutter, erhält er eine Liste mit Hinweisen auf entsprechende Sonderangebote von Händlern in der Umgebung. Dabei gilt: Wer mehr zahlt, taucht im Ranking weiter oben auf. Es sind noch weitere Marketingspielarten denkbar, die 25 Branche steht derzeit noch am Anfang. Musikant: „Wir müssen dem User genau zuhören und ihm das passende Angebot ◼ zur richtigen Zeit liefern.“ Helmut van Rinsum internetworld.de/hvr ONLINE-MARKETING INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Foto: Shutterstock / Alexey Boldin 26 Elf Formate, elf Ziele Wer seine Facebook-Präsenz pushen möchte, kommt kaum mehr um Anzeigen herum. INTERNET WORLD Business präsentiert die elf Facebook-Werbeformate im Überblick er die „Beitrag bewerben“-Funktion von Facebook für seine Beiträge verwendet, stellt fest, dass häufig Menschen mit ausländischem Namen oder dem Arbeitgeber Facebook mit dem Post interagieren. Das liegt daran, dass diese Option einige Voreinstellungen enthält, die zwar prinzipiell nicht falsch sind, oft W aber das Ziel des Werbungtreibenden nicht unterstützen. Der Grund hierfür ist, dass diese Funktion „quick und dirty“ ist, wie es Facebook-Experte Thomas Hutter beschreibt, – also mehr einem Schnellschuss als einer gezielten Kampagnenplanung gleicht. Hutter empfiehlt deshalb für die Anzeigenerstellung die Verwendung des Power Editors oder des Werbeanzeigenmanagers. Nur so erfüllt die Anzeige auch ihren Zweck. ◼ Christian Erxleben internetworld.de/erx Website Conversion Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: 1,9 : 1 90 Zeichen 25 Zeichen 30 Zeichen Wer eine Anzeige bei Facebook schaltet, wünscht sich, dass die Nutzer, die die Werbung sehen, letztendlich auch auf die Seite klicken und dort eine Interaktion ausführen. Das kann zum Beispiel der Kauf eines Produkts oder die Registrierung für einen Newsletter sein. Neben den „normalen“ Website Conversion Ads auf Facebook und Instagram wird es in Kürze auch die Canvas Ads mit den sogenannten Karusell-Anzeigen (drei bis fünf Bilder zur Darstellung einer Geschichte) geben. Dieses Format gleicht einer Landing Page, die für mobile Endgeräte konzipiert ist. Lead Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: 1,9: 1 90 Zeichen 25 Zeichen 30 Zeichen Die Bedeutung von qualifizierten Daten wird nicht nur für digitale Unternehmen immer interessanter. Ein Kunde, der aus eigenem Antrieb persönliche Informationen wie Adresse, Telefonnummer oder Unternehmensgröße in ein Formular einträgt, ist sehr wertvoll. Die Lead-Generierung, deren Ziel es ist, ebensolche Kontaktdaten zu sammeln, kann auch über Facebook betrieben werden. Über die nativen Lead Ads kann der Nutzer, ohne die App zu verlassen, alle Daten angeben. xx. Monat 29. Februar 2016 2016 x/16 5/16 27 Offer Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: 1,9 : 1 90 Zeichen 25 Zeichen --- Rabattaktionen spielen sowohl im Online-Handel als auch bei stationären Geschäften weiterhin eine große Rolle. Insbesondere kleine Shops haben mit dem Problem zu kämpfen, dass ihr Angebot zwar attraktiv ist, die Zielgruppe jedoch nicht darauf aufmerksam wird. Abhilfe für diese Unternehmer schaffen die „Offer Ads“ von Facebook. Diese sind speziell zur Bewerbung von Angeboten konzipiert und enthalten zum Beispiel den Angebotszeitraum. Clicks to Website Ads Fünf Einsteigertipps für Facebook-Werbung Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: 1,9 : 1 Text: 90 Zeichen Überschrift: 25 Zeichen Link-Beschreibung: 30 Zeichen 1 Wenn eine Website Conversion das Nonplusultra für einen Werbungtreibenden ist, sind Klicks auf die Unternehmenswebsite der erste Schritt in die richtige Richtung. Denn wenn der Nutzer auf der Website ange- 2 App Interaction Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: Local Awareness Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: Klare Ziele für das Schalten von Facebook-Werbeanzeigen setzen und das Werbemittel basierend auf dieser Zielsetzung auswählen. Die Zielsetzung bestimmt die Werbeform. kommen ist und sich für das Angebot interessiert, ist der Weg zur Conversion auch nicht mehr weit. Um den Kunden zum Klick zu bewegen, hat Facebook die Clicks to Website Ads erschaffen. 16 : 9 90 Zeichen ----- Um dem Worst Case für einen AppEntwickler vorzubeugen (keine aktive Nutzung der Anwendung nach dem Download aus dem App Store), stellt Facebook seinen Advertisern insgesamt vier Werbeformate zur Verfügung, die allesamt dasselbe Ziel verfolgen: eine gesteigerte Aktivität in der App. Zielgruppen für die Werbung bestimmen und Werbeanzeigen an die entsprechenden Zielgruppen anpassen. Wichtig bei der Zielgruppendefinition: immer die gewünschte Sprache der Zielgruppe einschränken. 3 Sei es der MessagingDienst Whatsapp oder das soziale Netzwerk Twitter: Apps bestimmen unseren Alltag. Der Wirkungsbereich der praktischen Anwendungen hat sich mittlerweile von mobilen Endgeräten auch auf die DesktopVersionen ausgeweitet. Werbeanzeigen immer über den Power Editor oder den Werbeanzeigenmanager schalten, nie die abgekürzten Werbeschaltungen über „Beitrag hervorheben“ oder „Seite hervorheben“ wählen. 4 1,9 : 1 90 Zeichen 25 Zeichen 30 Zeichen Für das neu eröffnete Café an der Ecke wäre es von Vorteil, wenn die Anzeige auf Facebook nur Menschen angezeigt wird, die auch in der Gegend wohnen. Für die Bürger einer anderen Stadt bietet das Café schließlich keinen Mehrwert. „Local Awareness Ads“ ermöglichen die Eingrenzung der Zielgruppe. Interaction Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 900 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: u.a. 4 : 3 90 Zeichen ----- Sinnvolle Budgets mit realistischen Preisen für Klicks oder Impressionen einsetzen, niedrige CPC/TKP(Cost per Click/Tausend-Kontakt-Preis)-Gebote erreichen selten die „gute“ Zielgruppe. Im Zweifelsfall lieber eine kürzere Laufzeit mit dem Budget wählen, als das Budget über möglichst viele Tage zu strecken. Es ist sinnvoller, zwei Tage à 30 Euro Ads zu schalten als vier Tage à 15 Euro. die Anzahl der „Gefällt mir“-Angaben, Kommentare oder geteilte Inhalte als auch, je nach Inhalt, Fotoaufrufe oder Video Views. Für das Design entsprechender Werbeanzeigen gibt es deshalb auch keine einheitlichen Angaben für die „Interaction Ads“. Für Bewegtbildinhalte gelten andere Grundsätze als für Textbeiträge. Was ist eine Interaktion und welche Vorteile bringt mir eine Nutzerinteraktion mit einem Beitrag? Das sind zwei grundlegende Fragen, die auf jeder Plattform anders beantwortet werden. Facebook unterscheidet zwischen den Inhalten des jeweiligen Posts: Textbeitrag, Foto oder Video. Als Interaktion zählen dann sowohl klassische Metriken wie der Klick, 5 Leistung der Werbeanzeigen überprüfen – nötigenfalls einzelne Zielgruppen, die nicht so tolle Leistungen bringen, ausschließen und das Budget auf die Zielgruppen verteilen, die mehr bringen. ▶ ONLINE-MARKETING 28 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 App Install Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: Thomas Hutter Inhaber und Geschäftsführer der schweizerischen Beratungsfirma Hutter Consult, deren Fokus auf Facebook-Marketing liegt www.hutter-consult.com 1,9 : 1 90 Zeichen ----- Ungenutzte Apps sind für den Anbieter ein großes Problem. Sie sind ein relativ sicheres Zeichen dafür, dass die Anwendung dem Verbraucher keinen Mehrwert bietet. Obwohl dieser Fall negativ einzuordnen ist, hat das Unternehmen hinter der Anwendung die erste Hürde erfolgreich genommen: die Installation der App auf dem Gerät. Das ist bei der Masse an Angeboten in den App Stores mitentscheidend. Da die Platzierung im 5/16 Ranking direkt mit der Anzahl der Downloads zusammenhängt, sollte das erste Ziel der Entwickler sein, die User zu animieren, die App herunterzuladen. Wie bei den Lead Ads (siehe Seite 26) profitieren Advertiser, die auf die „App Install Ads“ von Facebook setzen, einerseits vom Native Design der Anzeigen, andererseits von der optionalen Integration eines „Call to Action“-Buttons (zum Beispiel: „Jetzt Herunterladen“). „Häufig werden Anzeigen falsch aufgesetzt“ Facebook-Werbung gehört zum Alltag im Online-Business. Thomas Hutter erklärt, worauf Unternehmen dabei achten sollten. Was ist der größte Fehler, den Unternehmen in Bezug auf FacebookWerbung begehen können? Thomas Hutter: Es sind eigentlich zwei größte Fehler, die begangen werden: Der erste ist, das falsche Werbeformat für die gewünschte Zielsetzung auszuwählen. Der zweite Fehler ist die Verwendung des Gießkannenprinzips – zu große Zielgruppen mit nicht auf die Zielgruppe zugeschnittenen Werbeanzeigen. Oft hört man von Unternehmen, die behaupten, dass Facebook-Werbung bei ihnen „einfach nicht funktioniert“. Kann Facebook-Werbung tatsächlich die falsche Wahl sein? Hutter: Jein. Wenn die Zielgruppe definiert werden kann und auch sonst die Werbemaßnahmen korrekt handwerklich aufgesetzt werden, können Facebook Ads für sehr viele Bereiche hilfreich sein. Häufig ist es eher der Fall, wenn Unternehmen behaupten, dass Facebook-Werbeanzeigen nicht funktionieren, dass strategisch Fehler gemacht wurden oder schlicht und einfach Werbeanzeigen falsch aufgesetzt wurden. Wie detailliert und tief sollte man ins Targeting einsteigen? Hutter: Abhängig von den Zielsetzungen, die für die Werbeschaltung gesetzt wurden, kann man sehr tief in das Targeting einsteigen, vorausgesetzt, man passt die entsprechenden Anzeigen dann auch auf diese Zielgruppe an. Unternehmen neigen dazu, häufig Zielgruppen zu eng zu beschränken, und verschenken sich so Möglichkeiten. Video Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Dateigröße: Länge: u. a. 1,33 : 1 90 Zeichen max. 1,75 GB max. 45 Min. Während die meisten Basisformen im Anzeigenpool von Facebook kein son- Like Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 444 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: 2,7 : 1 90 Zeichen 25 Zeichen --- Der Like ist seit der Gründung von Facebook ein fester Bestandteil des sozialen Netzwerks. Das Wort „liken“ oder die Redewendung „Gefällt mir“ hat sich sogar nachhaltig in unserem Wortschatz etabliert. Und obwohl der Like sowohl als elementarer Messwert wie auch in der Gunst seiner Nutzer (Ist ein Like die richtige Reaktion auf derlich großes technisches Know-how voraussetzen, ist dies bei den Video Ads anders. So gibt es allein im Bildseitenverhältnis acht verschiedene Empfehlungen seitens Facebook – je nach Qualität und Bildschirmgröße. Die Bildrate sollte maximal 30 Bilder pro Sekunde betragen und das bevorzugte Dateiformat ist „mp4“. Die Datei sollte nicht größer als 1,75 Gigabyte sein, der Film nicht länger als 45 Minuten. Bei der Bitrate gibt es unter Verwendung von Two-Pass-Kodierung und einer Dateigröße unter einem Gigabyte keine Beschränkung. eine Todesmeldung?) an Wert verloren hat, gilt er für viele Neulinge in der Welt des Facebook-Marketings noch als wichtige Kennzahl. Schließlich sind Likes ein Indiz dafür, dass die Inhalte bei der Zielgruppe richtig ankommen und sie diese zur Interaktion animieren. Das Schalten von „Like Ads“ ist also immer noch sinnvoll, um die wichtigen Influencer mit dem eigenen Unternehmen zu verbinden. Event Ads Empfohlene Bildgröße: 1.200 x 628 Pixel Bildseitenverhältnis: Text: Überschrift: Link-Beschreibung: 2,7 : 1 90 Zeichen 25 Zeichen --- Ein Event ohne Besucher wirft kein gutes Licht auf den Veranstalter. Deswegen versuchen Unternehmen, insbesondere wenn die Deadline näher rückt, zwanghaft Teilnehmer zu akquirieren. Auf Facebook geht das am besten mit den „Event Ads“. Der Vorteil für den Werbungtreibenden liegt in der Übersichtlichkeit der Anzeige: Der interessierte Nutzer sieht auf einen Blick wann und wo das Event stattfindet, wie viele Gäste sonst noch kommen und worum es dabei geht. TOP-KAMPAGNE xx. Monat 29. Februar 2016 2016 x/16 5/16 INTERNET WORLD Business 29 Personifizierte Technik Vorgestellt von Liebe auf den zweiten Blick: Warum die Markeninszenierung von Saturn überzeugt ls Ende 2013 eine Figur namens „Tech-Nick“ in der Werbung auftauchte, konnte man sich schon fragen, wie uns der vermeintliche Bruder von Alan Garner aus dem Film Hangover zu einem Saturn-Kunden machen soll. Aber Antoine Monot alias „Tech-Nick“ überzeugte – und blieb bis heute. Er verleiht der Marke Saturn ein Gesicht, das ihre Attribute glaubwürdig transportiert: Saturn steht für Technikleidenschaft und vor allem Kompetenz. Um sich von der Online-Konkurrenz um Amazon und Co. und der flippigeren Konzernschwester Media Markt zu differenzieren, haben die Ingolstädter zunächst die Kampagne „Bei Technik-Fragen Tech-Nick fragen“ gestartet. Humorvoll nickte Werbestar Monot wortlos gute Kaufentscheidungen ab und beantwortete als Experte online und auf Facebook Fragen – und entwickelte zugleich seinen Charakter weiter. Mit einem 365-Tage-Tech-Talk präsentiert Tech-Nick seit Ende 2015 nun täglich auf „saturn.de“ aktuelle Fragen in kurzen Videos. Hinzu kommen Umsetzungen in TV, Print, Radio sowie am POS. Die Clips werden über Facebook und den eigenen Youtube-Kanal gefeatured. Abgerundet wird der Social-Media-Auftritt durch einen Twitter-Kanal. Dieser gewann durch den (mittlerweile) allen sympathisch gewordenen Technik-Nerd zu Beginn der ersten Kampagne 17.000 neue Follower, kam auf eine Interaktionsrate von unglaublichen 95 Prozent und hat heute über 125.000 Fans. Eine überzeugende Markeninszenierung. Wieso? Weil der Auftritt durch seine Kontinuität beeindruckt, durch die Weiterentwicklung von Format und Charakter trotzdem lebendig bleibt, konsequent an den Markenwerten ausgerichtet ist und kreativ über alle Mediengattun◼ gen inszeniert wird. A Stephan Theiß Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft Fotos: Youtube www.gelbeseitenmarketing.de Antoine Monot alias „Tech-Nick“ darf in seinem eigenen Arbeitslabor fast alles ausprobieren: von der Flugdrohne bis zum Hoverboard Steckbrief Frage auf Facebook, Antwort im Web ∙ Auftraggeber: Saturn Das Smartphone ist die Brücke zur 3-D-Welt von morgen ∙ Agentur: Serviceplan (Kreativ), Mediaplus München (Media) ∙ Kampagne: Tech-Talk ∙ Kanäle: TV, Print, Online, POS, Youtube, Radio, Social Media ∙ Launch: 19. Oktober 2015 Wie können Sie die Conversion Rate im Check-out ganz leicht erhöhen? Durch einfache und kundenfreundliche Prozesse. Besuchen Sie uns auf der Saturn hat auf Twitter 126.000 Follower Mit unseren Dienstleistungen rund um den Check-out-Prozess unterstützen wir Sie dabei, die Conversion Rate zu erhöhen und gleichzeitig Ihren Kunden ein positives Kauferlebnis zu bieten. arvato Financial Solutions – convenience in every transaction Halle B6, Stand C161 finance.arvato.com TECHNIK 30 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 SHOP TOOLS Vorträge über ShopSysteme und -Tools auf der Internet World E-Commerce Messe In den fünf Infoarenen stehen an beiden Messetagen zahlreiche Vorträge zu den verschiedensten Lösungen auf dem Programm: Dienstag, 1. März 2016 ∙ „All you can e-Service, Produkte und Kunden auf einer Plattform“ (Stefan Grieben, Novomind) 10 Uhr, Infoarena III ∙ „Die ‚Hidden-Secrets‘ der EchtzeitPersonalisierung – Mehr Umsatz durch Predictive Analytics im Omni-Channel“ (Thorsten Mühling, Epoq) 13 Uhr, Infoarena IV Mittwoch, 2. März 2016 ∙ „Agieren statt reagieren: Keine Kunden mehr bei Versandproblemen verlieren“ (Tobias Buxhoidt, Parcellab) 11.30 Uhr, Infoarena V ∙ „Smart Data, smart Decisions“ (Stefan Bures, Metoda) 13 Uhr, Infoarena III ∙ „B2B-Hersteller auf dem Weg zum Onlinehändler“ (Michael Döhler, Oliver Schwartz, Intellishop) 14.30 Uhr, Infoarena I Foto: Fotolia / Emojoez ∙ „Aktuelle Trends & Entwicklungen im Bereich der datenfeedbasierten Werbeformate“ (Frauke Ewe, Feed Dynamix) 11 Uhr, Infoarena III Werkzeug für den Shop Die richtigen Tools können für den Erfolg eines Online-Shops entscheidend sein. Auf der Internet World stellen Dienstleister die ganze Bandbreite vor amit aus einem virtuellen Schaufensterbummel echte Internet-Einkäufe werden, sind verkaufsunterstützende Tools nötig. Neben Lösungen für optimale Ladezeiten und ständige Verfügbarkeit sind das vor allem Warenwirtschafts-, CustomerRelationship-Management- und ERP-Systeme. Aber auch eine gute Produktsuche sowie die Einbindung von Videos auf die Webseite sorgen für eine höhere Kundenzufriedenheit und besseren Service. D Semknox ist eine Produktsuche, die umgangssprachliche Anfragen versteht Lädt eine Webseite zu lange oder funktioniert der Login-Vorgang nicht, verlassen potenzielle Kunden oftmals den Shop. Damit das nicht passiert, sollten Webseiten und Prozesse ständig überprüft werden. Uptrends (Halle B5 / K476) zeigt, wie Verfügbarkeit, Ladezeiten und Prozesse von weltweiten Standorten aus überwacht werden können. Ein neues Feature ist die Überwachung von mobilen Webseiten. Webseiten und Shops analysiert das Tool „Analyze“ von Conversion Boosting (Halle B6 / E268). Eine Wissensdatenbank, Optimierungsvorschläge von den Experten des Unternehmens sowie Online-Workshops und E-Learning-Kurse sollen praktische Unterstützung bei der Conversion-Optimierung bieten. Daten online, offline, mobil und auch über CRM zu sammeln ist eine Herausforderung. Diese dann zusammenzuführen und einzusetzen übernimmt die „Data Management Plattform“ von Webtrekk (Halle B6 / A058). Die Plattform ermöglicht nicht nur das Datenmanagement in Echtzeit, Webshops erhalten zudem, in einem Profil zusammengefasst, Daten zum jeweiligen User über alle Geräte hinweg. Reibungslose Prozessabläufe sind für jeden Online-Händler unverzichtbar. Dafür haben etliche Aussteller Lösungen im Gepäck. Am Stand von Step Ahead E-Business (Halle B6 / B088) können Besucher diese Prozesskette live ansehen. Das Unternehmen zeigt gemeinsam mit dem Logistikexperten Jucom, wie Teeproben zu den Besuchern nach Hause geliefert werden. Die ERP-Lösung (Enterprise Resource Planning) übernimmt dabei den kompletten Prozess: von der Finanzbuchhaltung über den Bestellprozess bis hin zur Inventur. Trendthemen Bewegtbild und Automatisierung Wer lieber Bier anstatt Tee trinkt, ist am Stand von IP Research richtig (Halle B6 / D213). Besucher können sich hier ein fränkisches Bier aus dem Lager ausbuchen. Möglich wird das mit der Warenwirtschafts-, CRM- und ERP-Lösung „Tricoma“. Damit lassen sich die Prozessabläufe eines Unternehmens zentral und automatisiert steuern. Den Trend Automatisierung sieht auch Vepos (Halle B6 / D198). Der Anbieter aus Nürnberg bringt das neue Release seiner ERP-Lösung „V. Soft Handel“ mit. 29. Februar 2016 31 5/16 Dieses enthält neue Features wie eine mobile Datenerfassung für Inventur und Lagerumbuchung. Vepos arbeitet bei der Anbindung von Shop-Systemen mit Speed4Trade (Halle B6 / D181) zusammen. Die Schnittstelle zur Integrationsplattform „Emmida“ von Speed4Trade ist aus dem ERP-System heraus bedienbar. „Emmida“ ermöglicht Online-Händlern die automatisierte Verkaufsabwicklung über Marktplätze wie Amazon sowie den eigenen Online-Shop. Weiterhin zeigt das Unternehmen „Smobsh“. Die virtuelle Verkaufslösung soll die Kanäle Online und Mobile mit dem stationären Handel verbinden. Auch bei D&G-Software (Halle B6 / B085) geht es um die automatisierte Anbindung an Amazon & Co. Das „D&G-Versandhaus-System VS/4“ verwaltet alle Daten zentral, und zwar über mehrere Mandanten, Länder, Sprachen und Vertriebskanäle hinweg. Auch mit der E-Commerce-Lösung von Channelpilot (Halle B5 / Start-up Street) können Onlineund Versandhändler ihre Waren nicht nur in ihrem eigenen Shop platzieren, sondern automatisch alle weiteren relevanten Online-Vermarktungskanäle nutzen. Im Rahmen der Messe wird das Tool allen Besuchern für einen Monat kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine gute Suchlösung schafft Zufriedenheit bei Käufern und steigert die Conversion Rate. Damit auch umgangssprachliche Suchanfragen in Zukunft keine Schwierigkeiten mehr bereiten, hat Semknow (Halle B5 / H414) eine semantische Lösung entwickelt. Bei Eingaben wie „Rotes Sommerkleid mit Spitze unter 150 Euro“ sollen somit präzise Ergebnisse angezeigt werden. Den wichtigsten Hebel für eine bessere Conversion Rate sieht Findologic (Halle B6 / Stand D182) in der perfekten Suche und Navigation, und zwar für sämtliche Endgeräte. Besucher erhalten auf alle Services einen Rabatt in Höhe von 15 Prozent. Der „Matchmaker“ ist laut Exorbyte (Halle B6 / A001) die technologische Basis für High-End-Suchlösungen. Die Recherche- und Abgleichtechnologie dient der Identifizierung von Stammdaten. Bereits zum siebten Mal ist Epoq (Halle B6 / B 126) auf der Messe vertreten. In Partnerschaft mit Shopware präsentiert das Un- Smobsh soll die Online, Offline und Mobile miteinander kombinieren ternehmen ein Shopware-Plugin für den Einsatz von individuellen Empfehlungen und der Onsite-Suche in Webshops. Videos spielen bei der Verkaufsunterstützung eine immer größere Bedeutung. Clipvilla (Halle B6 / Stand C145) zeigt ein ganzes Bündel von ihnen. Neben Produktvideos sind das auch Erklärvideos und personalisierte Filme. Auf der Messe bietet der Bremer Spezialist ein Basic Template im Corporate Design für 99 Euro / Monat an. Damit können mit einem Produkt-Datenfeed bis zu 50 Produktvideos erstellt werden. Das Angebot ist auch bei Sovido (Halle B5 / Start-up Street) erhältlich. Der Video-SEO-Spezialist übernimmt Video-Hosting und die Bereitstellung der Bewegtbilder in allen Webkonformen Formaten. Das Medium Video setzt Trust My Face (Halle B5 / Start-up Street) für Bewertungen ein. Kunden filmen dabei ihre Erfahrungen, die sie mit Produkten oder Hotels machen. Damit sollen echte von gefälschten Bewertungen unterschieden werden. Interaktive Erklärvideos sind der Trend im Bereich Bewegtbild, glaubt Explanideo (Halle B5 / G354). Am Stand können Besucher diese live erleben und bekommen ◼ zudem ein Energydrink geschenkt. Intuitives, flexibles Shopmanagement HD-Produktdaten für alle Vertriebskanäle Internationalisierung & Erschließung neuer Märkte Susann Naumann Real trifft virtuell: So geht Shopping der Zukunft Das vor zwei Jahren ins Leben gerufene Projekt „We Shop“ soll zeigen, wie eine Verlängerung des E-Commerce in die stationäre Verkaufsfläche funktioniert. Mehr als 1.000 Personen waren mittlerweile zu Besuch. Der We Shop (Halle B5 / G382) ist ein Gemeinschaftsprojekt von Serviceplan, Vitra, Cisco, Cancom und NEC. Ziel ist es, eine reale Omnichannel-Situation darzustellen und anhand dieser interdisziplinär zu lernen. Das Projektteam sammelte in den vergangenen Monaten Feedback von über 1.000 Besuchern aus rund 250 Unternehmen. Die Besucher wurden zu ihren Erfahrungen hinsichtlich Anwendbarkeit, möglicher Problemstel- Intelligente Commerce & Customer Service Software Lösungen Omnichannel live: „We Shop“ zeigt, wie es geht lungen und Implementierungen befragt. Durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule München konnte zudem die Wechselwirkung zwischen E-Commerce und einem realen Point of Sale (POS) erforscht und wissenschaftliche Erkenntnisse daraus abgeleitet werden. Ein Ergebnis: Aus dem E-Commerce bekannte Analytics-Verfahren wurden für den POS adaptiert. Der neue E-POS-Standard wird zur Messe bekannt gegeben. Effizienter Kundenservice Auf der Suche nach modernen SoftwareLösungen für erfolgreichen Omnichannel Commerce? Ob B2B oder B2C, Online-Shop, Mobile Shopping, stationärer Handel oder Marktplätze – mit unseren Lösungen bedienen Sie alle gewünschten Kanäle aus einer Hand! Besuchen Sie uns auf der Internet World, Stand C136 in Halle B6! novomind AG Bramfelder Chaussee 45 · 22177 Hamburg +49 40 80 80 71-0 · [email protected] www.novomind.com TECHNIK INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Foto: Intellishop 32 Blick in die Zukunft Mehr Baukastenprinzip, mehr Cloud und Integration des Internet of Things: So sehen die Anforderungen an künftige Shop-Software aus obile Shopping wird bald alltäglich sein und Handelssoftware wird das stationäre und das Online-Geschäft verzahnen, um mittels einer präziseren Datenauswertung eine genauere und persönlichere Kundenansprache zu erreichen. Von diesen Trends werden die meisten schon einmal gelesen oder gehört haben, doch wie werden die Shop-SoftwareLösungen etwa in fünf Jahren aussehen? Welches sind die großen Linien jenseits der halbjährlichen Veröffentlichung von neuen Modulen, Minor oder Major Releases – wo also wird die Reise hingehen? M Was kennzeichnet ShopSysteme in der Zukunft „Shop-Software wird Devices wie Datenbrillen, aber auch Spracheingabe und Gestensteuerung unterstützen“ Johannes W. Klinger Vorstand der Websale AG www.websale.de INTERNET WORLD Business hat rund 20 namhafte Shop-Software-Anbieter befragt, mit welchen Entwicklungen sie rechnen. Hierbei besteht zwar die Gefahr, dass die Unternehmen das promoten, woran sie selbst arbeiten, da jedoch 18 Shop-Software-Hersteller geantwortet haben, lassen sich aus dem Ergebnis allgemeine Trends destillieren. Software as a Service (SaaS) gibt es schon seit über zehn Jahren. Während das Mieten von Software in der Cloud lange nur distanziert beäugt wurde, ist es heute selbstverständlich geworden. Viele Anbieter sind überzeugt, dass die Verlagerung von Anwendungen in die Cloud zunehmen wird. „Software as a Service beziehungsweise Cloud-Shop-Software-Lösungen werden wesentlich wichtiger als lokale Installationen sein“, ist Stefan Grieben, Chief Operating Officer bei der Novomind AG, überzeugt. Kaum jemand werde in fünf Jahren noch in Lizenzen und in komplexe Betriebsszenarien investieren. Ähnlich sieht das Wilfried Beeck, CEO von ePages: „Nahezu alle Shop-Systeme werden als Cloud-basierte SaaS-Lösung laufen. Statische On-Premise-Lösungen werden vom Markt verschwunden sein.“ Weniger „monolithisch“, mehr modular Das Stichwort „statisch“ leitet zum nächsten Trend über: Die Anforderungen an die Shop-Software werden komplexer. Märkte verändern sich schnell, die Shop-Software muss diese Änderungen flexibel und rasch abbilden können. Als Gegenentwurf zu Shop-Lösungen, die über Jahre hinweg gewachsen sind und als relativ „unbeweglich“ wahrgenommen werden, entstehen gerade Shop-Plattformen, die sich selbst als „Framework“ oder mit dem Adjektiv „modular“ beschreiben. „Größere Unternehmen lösen ihre monolithischen Shop-Strukturen auf“ Alexander Graf, Spryker Systems www.spryker.com 5/16 Diesen Ansatz verfolgen beispielsweise Spryker Systems oder das „Commerce Cockpit“, eine neue Lösung der E-Commerce-Agentur Shopmacher. Thomas Gottheil, Geschäftsführer von Shopmacher, beschreibt künftige Verkaufslösungen so: „Es wird eine stärkere Trennung von Prozessebene und Inszenierungsebene geben. Auf beiden Seiten werden sich serviceorientierte Architekturen durchgesetzt haben, Monolithen sind vom Markt verschwunden.“ Serviceorientierte Architekturen sind für ihn viele kleine Applikationen, die miteinander verbunden sind. Jede löst eine spezifische Herausforderung. So ein modularer Baukasten ersetzt das eine „All in One“-Paket, das für professionelle Nutzer irgendwann nicht mehr wartbar sein werde, so Gottheil, weil die Anforderungen immer komplexer werden: „Zukünftig wird es so sein, dass man sich die benötigten Programme sehr frei zusammenstellt – statt eine große Software zu nutzen.“ Triebkraft ist die Kundenzentrierung Alexander Graf, Geschäftsführer von Spryker Systems, beobachtet diese Entwicklung bereits: „Bei größeren Unternehmen sehen wir jetzt schon, dass diese ihre monolithischen Shop-Strukturen auf- ▶ INTERNET WORLD Business 33 Premieren auf der Internet World Auf der Internet World stellen namhafte Shop-Software-Anbieter ihre Lösungen vor. Einige bringen zur Messe in München ganz frische Releases mit: sie mit personalisierten Intellishop (Halle B6 / Aktionen hinterlegen. D180) stellt das Release Dadurch soll die Perso7.9 der gleichnamigen nalisierung gestärkt E-Commerce-Plattform mit zwei neuen Modulen werden und die Custovor. Intellishop wendet mer Journey einfacher sich mit seiner Software gesteuert und ausgevor allem an Unternehwertet werden können. men, die eine B2B-LöDie Websale AG (Halle sung benötigen. Vor dieB6 / E270) präsentiert sem Hintergrund ist das das neueste Release der Shop-Plattform „Webneue Modul „Account sale V8“ auf der Internet Management“ sinnvoll: World. Es erscheint mit Mit diesem Modul könzusätzlichen Suchmanen Beschaffungsproschinenmodulen für zesse und die OrganisatiDevice Management: Intellishop bietet für das neue Release ein SEO-Agenturen und beonsstruktur von Kunden Modul an, mit dem Geräte registriert und verwaltet werden können inhaltet weitere Schnittim Shop abgebildet werstellen zu Paymentden, und zwar vom Kundarüber die Garantie oder die Wartung Diensten, wodurch Shop-Betreiber ihren den selbst. In Unternehmen kaufen häuverwalten. Online-Shop noch individueller an die fig verschiedene Abteilungen ein, das soll E-Matters (Halle B6 / E253) bringt Zahlungsvorlieben ihrer Kunden anpasdadurch erleichtert werden. Das Modul sen können. Auch das Thema Mobileebenfalls ein neues Modul für die E-Comwird im Standard-Update enthalten sein. Optimierung wurde weiter intensiviert. merce-Suite mit nach München. Es trägt Das Modul „Device Management“ hinSo stellt Websale das neue Websale den Arbeitstitel „Customer Experience gegen wird ein Premium-Modul sein, Designer“. Marketingverantwortliche könBackend vor, das im Responsive Design das eigens hinzugebucht werden muss. nen damit verschiedene Kontaktmöglichentwickelt wurde und eine verbesserte Damit können Unternehmen ihre Geräte keiten mit ihren Kunden definieren und oder Maschinen online registrieren und Usability bietet. Foto: Intellishop Device-Management 29. Februar 2016 21. Apri l 2016 Ihr gehört zu den kreativsten und strategischsten Köpfen der Performance Marketing-Branche? Dann bewerbt Euch noch bis zum 07. März für die Performance Marketing Awards. JETZT BEWERBEN criteo.com/performanceawards Powered by Bes Channe Beste P Kam Classi TECHNIK 34 INTERNET WORLD Business Shop-SoftwareHersteller auf der Internet World E-Commerce Messe A Eins IT (21st Mall E-Shop) Halle B6 / A036 Commercetools Halle B6 / B 112 Cosmoshop Halle B5 / F 330 E-Matters Halle B6 / E253 ePages Halle B6 / A 031 Intellishop Halle B6 / D180 Intershop Communications Halle B6 / D 216 Novomind Halle B6 / C 136 29. Februar 2016 lösen und ihre IT-Infrastruktur komplett ware mit einer REST-API für externe neu planen.“ Bisher sei der Shop nur Entwickler geöffnet (REST steht für eine Art Fenster zum ERP-System gewe- REpresentational State Transfer). Diese sen. Nun werde er, getrieben durch eine Art der Programmierung soll zu einer hohe Kundenzentrierung, zum Mittelpunkt der IT-Landschaft, während das Enterprise Resource Planning (ERP) in die Rolle des Zulieferers gedrängt werde. „Das wirkt sich gerader deutschen Shop-Systeme de sehr stark auf die EntTop-100-Shops sind in den wicklung neuer Shop-Systesetzen auf ein eigendeutschen me aus“, meint Graf. entwickeltes Top-100-Shops Stefan Hamann, Vorstand Shop-System im Einsatz der Shopware AG, betont ebenfalls, dass Shop-Software anpasQuelle: EHI „Shop-Systeme in Deutschland 2015“ sungsfähig sein muss: „Entscheidend wird die flexible Anpassbarkeit und Timeto-Market der Software sein, um auch un- Softwarearchitektur führen, die einfacher entdeckte oder sich neu öffnende Absatz- verwaltbar ist. Ein weiteres Beispiel dafür, wie entkanäle möglichst schnell zu erschließen.“ scheidend Schnittstellen für Shop-Software werden, ist das US-Start-up Moltin. Offene Schnittstellen Auf der Unternehmens-Webseite erklärt Moltin, es biete „den schnelleren Weg, um sichern Flexibilität E-Commerce-Anwendungen zu bauen“. Das basiert auf dem Prinzip, dass die Um Shop-Software flexibler werden zu lassen, integrieren viele Anbieter offene Prozesslogik, also das Backend, für den Schnittstellen. So arbeitet Speed4Trade E-Commerce in die Cloud verlagert wird. zum Beispiel an einer REST-API, um Über eine Schnittstelle werden unterDrittsysteme wie die Warenwirtschaft an schiedliche Frontends – individuelle Verdas Shop-System anzubinden. Auch ePages kaufslösungen für Webseiten, Applikatiohat diesen Schritt 2015 getan und die Soft- nen, stationäre Geschäfte oder die Lager- 51 % 69 5/16 verwaltung – angebunden. In den Frequently Asked Questions (FAQ) beschreibt das Start-up seinen schnittstellenbasierten Ansatz: „Wir kümmern uns um das Backend für Sie, einschließlich Upgrades. Sie müssen nur Ihren Shop über unser Dashboard einrichten und Ihr Frontend mit unserer API integrieren.“ Es gebe bereits zahlreiche Plugins, um die Integration zu erleichtern. Moltin bereitet sich damit auf eine Entwicklung vor, die auch in vielen Antworten zur Zukunft von Shop-Systemen auftaucht: Der Einkaufsprozess löst sich vom Desktop, vom Smartphone und vom stationären Geschäft. Waren werden in einer nicht allzu fernen Zukunft über neue Geräte wie Amazon Dash oder über vernetzte Oberflächen beziehungsweise Bildschirme an den unterschiedlichsten Orten bestellt werden. Einkauf findet überall statt E-Matters, Anbieter der „E-CommerceSuite“, geht ebenfalls davon aus, dass Einkaufen künftig über wesentlich vielfältigere Weise geschehen wird als heute. Für die Shop-Software heißt das, dass sie zum Backbone für die unterschiedlichsten Bezugskanäle werden wird und neue Anwen- Das tut sich bei den Shop-Software-Anbietern (Auswahl) Unternehmen bzw. Software Woran arbeiten Sie aktuell? Unternehmen bzw. Software Woran arbeiten Sie aktuell? Cosmoshop Weitere Multichannel-Schnittstelle, Anbindung des Warenwirtschaftssystems an JTL, Überarbeitung der Attributverwaltung, der Trichtersuche sowie des Artikelmodells, weitere Layoutvarianten für Cosmoshop JTL Software Arbeit an einem integrierten Plugin-Marktplatz mit Kauf-, Installationund Update-Funktion. Entwicklung eines Channel-übergreifenden Gutscheinsystems, mit dem Gutscheine in der Warenwirtschaft „JTLWawi“, im Ladenlokal (POS) und im Shop eingelöst werden können. Demandware „Demandware Digital“ ermöglicht die Erstellung und Koordination digitaler Kauferlebnisse und Transaktionen über alle digitalen Kanäle hinweg. Mit „Demandware Store“ lassen sich In-Store-Transaktionen Cloud-basiert verwalten und ausführen, während die Zusammenführung von Online- und Offline-Shopping weiter vorangetrieben wird. Für 2016/2017 sind eine Suchmaschinenoptimierung und die Implementierung von Predictive-Search-Technologien auf der Plattform geplant. Novomind iShop Forcierung einer integrierten Commerce-Strategie (Verwendung des Shop-Systems iShop zusammen mit dem Product Information Management und der Marktplatzanbindung). Optimierung der integrierten Suchfunktion, Ausbau des App Store für Business-Apps. Oxid eSales Veröffentlichung eines neuen Releases der „Oxid eShop B2B-Edition“, zugeschnitten auf die Anforderungen im B2B-Handel, etwa eine flexible Abbildung von Kundenstrukturen im Shop, einen effizienten Beschaffungsprozess und zusätzliche Self-Services. Arbeit an der E-Shop-Version 6 mit technologischen Verbesserungen sowie neuen Funktionalitäten in den Bereichen User Experience und Content Commerce Electronic Sales Die B2B-Funktionen werden ausgebaut. Erweiterung um Funktionen, die die Arbeitsabläufe in Webagenturen unterstützt und die Customizing-Arbeiten optimieren Plentymarkets E-Matters E-CommerceSuite „Customer Experience Designer“: Mit diesem Modul können Marketingverantwortliche Kontaktstrecken definieren und personalisierte Aktionen entlang der Customer Journey auslösen. Arbeiten am neuen Release 7, das im Frühjahr erscheint. Öffnung für Plugins Dritter auf allen Ebenen, Einführung von PoS-Funktionalitäten, neue Artikelarchitektur und Ausbau der PIM-Funktionen Prestashop ePages Release des Responsive Storefront Editors und des WordpressPlugins, Partnerschaften für die Entwicklung neuer Apps und Themes in den lokalen Märkten, Weiterentwicklung der REST-API Im Fokus steht die kommende Version 1.7 von Prestashop. Neu sind der Einsatz des Symfony-Frameworks und das überarbeitete StarterTheme, um das Frontend kundenindividueller gestalten zu können. Gambio Von Grund auf neu entwickeltes Standard-Template für Shops im Responsive Design, überarbeitetes Style-Edit, mit dem individuelles Shop-Design vereinfacht wird Shopmacher Commerce Cockpit Erweiterung der Inszenierungs-Komponente um eine flexible Merchandise-Komponente, mit der Verkaufsförderungsaktionen gefahren werden können, Arbeit an erweiterten Möglichkeiten für Mobile Shopware IBM Websphere Commerce Fokus auf vorausschauenden Analysen im Bereich E-Commerce, Einsicht in das Kundenverhalten, um das Marketing zu automatisieren und Abverkäufe zu optimieren. „IBM Dynamic Pricing“ gibt Empfehlungen für Preise im Online-Shop. Die neue Lösung analysiert Abverkaufsdaten, Marktbedingungen und die Preise von Wettbewerbern und generiert automatisch Empfehlungen für Preisanpassungen. Im Fokus stehen das nächste Minor Release „Shopware 5.2“, Shopware Connect, die kontinuierliche Refakturierung sowie neue und bestehende Premium-Plugins. Ausbau des Enterprise-Segments Speed4Trade Arbeit an einer offenen Webservice-Schnittstelle (REST-API), um Drittsystemen (z.B. Warenwirtschaft/ERP) die Anbindung an das Shop-System zu ermöglichen. Spryker Intellishop Fokus auf B2B-Features, Servicewelten, Intellishop Release 7.9 mit den neuen Modulen „Device-Management“ und „Account Management“ Ausbau des Ökosystems rund um Spryker, beispielsweise Partner, die Bezahldienste ergänzen. Erstellung einer guten Dokumentation, auf die Entwickler in Unternehmen zugreifen Intershop Der Schwerpunkt liegt auf dem weiteren Ausbau der B2B-Lösung und auf Order Management. Websale Fokus auf neuesten Zahlungsdiensten sowie Features im Bereich SEO und Usability INTERNET WORLD Business 5/16 Quelle: Unternehmensangaben 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business 35 wort Amazon Dash Button.“ Speed4Trade entwickelt deshalb das Shop-Frontend flexibel, um neben den Kanälen Online, Offline und Mobile auch Bestellungen über das Internet of Things unterstützen zu können. Herausforderung durch neue Devices Neue Wege in die Flexibilität: Die Software von Moltin verlagert BackendProzesse in die Cloud und bindet die gewünschten Frontends über eine API an dungen geschmeidig integrieren muss. Johannes W. Klinger, Vorstand der Websale AG, spricht noch einen weiteren Aspekt an, nämlich neue Möglichkeiten der Interaktion: „Die Shop-Software wird nicht nur in der Lage sein, nahtlos verschiedenste Devices bis hin zu Datenbrillen, sondern auch Spracheingabe und Gestensteuerung zu unterstützen.“ Hagen Meischner, Country Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Prestashop, stimmt zu: „Die Interaktion mit dem Shop-System wird sich nachhaltig verändern. Sprachsteuerung oder spezielle Shopping-Devices werden eine zunehmende Rolle spielen.“ Dazu hat Wolfgang Vogl, Director Business Development bei Speed4Trade, eine Zahl parat: „Bis 2020 wird prognostiziert, dass bis zu 30 Prozent der OnlineBestellungen nicht mehr über den klassischen Bildschirm getätigt werden, Stich- Meischner von Prestashop ist der Ansicht, dass die Integration neuer ShoppingDevices oder -Kanäle den Shop-Plattformen einiges abverlangt: „Um solche Trends aufzugreifen, bedarf es nicht nur einer technischen Integration dieser Technologien, sondern das Online-Shop-System muss komplett neu konzeptioniert werden. Dies wird einen ähnlichen Einfluss auf die Online-Shop-Systeme haben wie aktuell das Thema Mobile Shopping.“ Für alle Online-Händler, die ihren Shop gerade mit viel Aufwand für das mobile Zeitalter fit gemacht haben, bedeutet das: Die nächste Technologiewelle, die neue Anforderungen an den Online-Shop stellen wird, rollt bereits heran. ◼ Shop-SoftwareHersteller auf der Internet World E-Commerce Messe OXID eSales AG Halle B6 / B 072 Plentymarkets Halle B5 / J 437 Prestashop Halle B6 / A 003 Shopgate Halle B5 / E 287 Shopware Halle B6 / D 190 Speed4Trade Halle B6 / D 181 Spryker Systems Halle B6 / E 265 Ingrid Schutzmann internetworld.de/is Websale Halle B6 / E 270 Kurz gesagt: Alles zu CRM, CMS, E-Mail-Marketing und mehr. Marketing & Sales Solutions 14. – 18. März 2016 Hannover ▪ Germany cebit.com Conversion Data Analytics Customer Experience Data-DrivenMarketing Global Event for Digital Business TECHNIK 36 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Mit Paydirekt bezahlen – aber wo? Die Banken haben noch Mühe, Shop-Betreiber für ihr Bezahlsystem zu gewinnen. Ein verbesserter Prozess zum Vertragsabschluss mit den Banken soll nun Abhilfe schaffen nde vergangen Jahres haben die ersten Shops Paydirekt in ihr Portfolio der Zahlarten aufgenommen, knapp 30 sind es mittlerweile. Zu den bekanntesten gehören die Technik-Shops Alternate und Elektroshop Wagner. Doch viele namhafte Händler haben sich noch nicht für Paydirekt entschieden. Warum das so ist und mit welchen Konzepten dies nun gelingen soll, erklärt Niklas Bartelt im Gespräch mit INTERNET WOLRD Business. E Herr Bartelt, bislang reagieren die OnlineHändler sehr zurückhaltend auf Paydirekt. Liegt das vor allem an der Notwendigkeit, dass ein Händler mit sieben Bankenvertretern eigene Verträge und Preise aushandeln muss, um das Bezahlverfahren anzubieten? Niklas Bartelt: Ja, das ist sicher ein ganz wesentlicher Punkt. Dieser Prozess, insbesondere das Verhandeln mit den verschiedenen Bankengruppen, dauert oft länger, als wir das erhofft haben. Aber Verhandeln und für sich den besten Preis rauszuholen, ist nun mal auch die Kernkompetenz eines Händlers. Trotzdem sind wir uns sehr bewusst, dass das Verfahren so nicht convenient ist. Wir sind aktiv dabei, das neue Verfahren der Händlerkonzentratoren umzusetzen. Dem Händler, der nicht verhandeln, sondern eine einfache und bequeme Lösung aus einer Hand haben möchte, können wir damit ein gutes Angebot machen. Was verbirgt sich konkret hinter einem Händlerkonzentrator? Bartelt: Der Händlerkonzentrator bietet seinem Kunden einen Preis für Paydirekt an. Dazu verhandelt er selbst mit den sieben Bankengruppen, kalkuliert daraus seinen Preis, den er dann inklusive seiner Marge an seine Kunden weitergeben will. Wer könnte das sein? Bartelt: Das kann beispielsweise ein Pay- ment Service Provider (PSP) sein, der diese Dienstleistung zusätzlich zur techni- schen Anbindung von Zahlverfahren anbietet. Vor allem für kleine und mittlere Händler wird das sehr interessant sein. Es können aber auch Verbände sein, die für ihre Mitglieder die Konditionen aushandeln. Wir verzeichnen jedenfalls viel Interesse seitens der PSPs, Händlerkonzentrator zu werden, haben aber auch Anfragen aus anderen Bereichen. Am Ende wird der Markt entscheiden, wo der Händler diese Dienstleistung erwartet und einkaufen will. Wie viele Händler wollen Sie bis zum Jahresende an Bord haben? Bartelt: Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich da auch keine konkrete Zahl nennen möchte. Entscheidend ist hier ja nicht nur die Anzahl, sondern vielmehr auch die Qualität der Händler. Wie bekannt ist die Brand, wie oft kaufen die Kunden dort ein, wie hoch sind die Transaktionen – das alles sind Faktoren, die eine ebenso wichtige Rolle spielen. Eine nackte Zahl hilft uns da nicht weiter. Wann werden denn die ersten Händlerkonzentratoren starten? Bartelt: Fast alle PSPs, mit denen wir in Kontakt stehen, haben Interesse am Händlerkonzentratoren-Modell angemeldet. Zum Timing können wir noch nichts sagen, liegen mit den Vorbereitungen aber im Plan. Medienberichten zufolge verhandeln Sie mit der BIW Bank, dem Anbieter des mobilen Bezahlsystems Kesh. Wollen Sie mit Kesh ins Mobile Payment einsteigen? Bartelt: Wir sind mit vielen potenziellen Partnern im Gespräch und Kesh ist mit einer Anfrage auf uns zugekommen. Ich kann aber nicht sagen, dass wir hier kurz vor einem Abschluss stünden. Um im Markt ein Signal zu setNiklas Bartelt zen, müssen Sie aber in den kommenden Monaten drei, vier große Kommt ein anderer Partner für Niklas Bartelt ist Geschäftsführer der 2014 gegründeten PayHändler präsentieren, sonst werMobile infrage? den Sie einen sehr schweren Stand direkt GmbH. Der 47-Jährige leitete zuvor bei der DZ Bank Bartelt: Wir schauen uns bei haben. Mit welchen „Leuchtturmdas Produktmanagement im Bereich Operations & Services. Mobile sehr intensiv um, ob es kunden“ ist zu rechnen? etwas gibt, das echten KundenBartelt: Die großen Händler sprechen natürlich selbst mit ihrer Haus- und wir sind da hart dran. Die Händler- nutzen stiften kann. Bisher fällt es mir bank und den beteiligten Bankengruppen. akquise liegt letztlich aber bei den Ban- schwer, Lösungen zu entdecken, die echIch kann Ihnen sagen, dass eine ganze ken. Sie haben den Kundenzugang zum ten Mehrwert bieten. Wir haben uns geReihe großer Händler zurzeit aktiv Ge- Händler, sie bieten das Produkt Paydirekt zielt dafür entschieden, eine eigene Plattspräche führt. Wer aber wann Paydirekt ihren Geschäftskunden an. Wir sind form zu bauen und uns mit einer agilen einführt, das unterliegt selbstverständlich Dienstleister der Banken und unterstüt- IT-Abteilung so aufgestellt, dass wir neue der Vertraulichkeit. zen diese bei der Akquise insbesondere Features schnell selbst entwickeln köndadurch, dass wir ein technisch hervorra- nen. Ziel ist, auf die Bedürfnisse unserer Dennoch: Werden Sie in drei Monaten gendes Produkt betreiben. Ich glaube, Bankenkunden eingehen zu können. große Kunden präsentieren können? dass wir zeitnah eine attraktive Händler- Wenn wir ein Thema gefunden haben, Bartelt: Wir haben heute schon mit Alterbasis haben werden. Lassen Sie uns bitte nate und Elektronik Wagner zwei große ein bisschen Zeit, Rom wurde schließlich Shops. Aber klar, wir wollen mehr haben auch nicht an einem Tag erbaut. Die Nut„Lassen Sie uns bitte ein zerbasis – die Zahl unserer registrierten bisschen Zeit, Rom wurde Nutzer geht auf die Viertelmillion zu – schließlich auch nicht an wird ein wichtiges Argument für die einem Tag erbaut“ Händler sein, Paydirekt anzubieten. Espresto ist einer von derzeit knapp 30 Shops, die Paydirekt eingebunden haben Zum Jahreswechsel haben Sie eine eigene Werbekampagne für Paydirekt angekündigt. Wann soll sie anlaufen? Bartelt: Wir arbeiten aktiv an der Kampagne. Der Startzeitpunkt ist für uns so etwas wie ein Sternlauf: Zum einen muss die Kampagne handwerklich fertig sein, zum anderen müssen wir uns mit den Kommunikationsaktivitäten der Banken synchronisieren und zum Dritten müssen genügend Händler an Bord sein. Wir werden einen guten Zeitpunkt finden und der wird noch in diesem Jahr sein. Bevor die Sparkassen dabei sind, macht es aber noch nicht so viel Sinn. das beim mobilen Bezahlen echten Mehrwert bietet, werden wir es auf den Markt bringen. Ob mit oder ohne Partner, ist dann zweitrangig. Ist 2016 das Entscheidungsjahr für Paydirekt, um im Markt Fuß zu fassen? Bartelt: Es wird ein wichtiges Jahr und wir werden zum Jahresende ein gutes Stück weiter sein, aber die Entwicklung wird 2016 nicht enden. Es ist immer das nächste Spiel, das das spannendste ist. ◼ Interview: Christiane Fröhlich 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business 37 Nur für Spryker Die Agentur Netz98 gründet ein Spin-off aus, das ausschließlich Spryker-Projekte abwickeln soll n Mainz geht mit 98Degrees Commerce Da sich die Arbeit auf Magento- und auf eine neue Agentur an den Start – mit Spryker-Basis aber stark unterscheide, einem altbekannten Gesicht an der Spitze. habe das Management beschlossen, ein Denn 98Degrees Commerce ist eine Aus- eigenes Team auszugründen. Magento ist gründung der Agentur Netz98 New Media laut Hahn ein flexibles Framework mit und deren Geschäftsführer Tim Hahn über- einer breiten Palette an Standardfeatures, nimmt auch die Leitung von 98Degrees über das sich vor allem klassische E-ComCommerce. Die neue Digital-Schmiede merce-Projekte gut abbilden lassen. soll sich ausschließlich ProSpryker hingegen eignet jekten widmen, die auf Basis sich insbesondere für sehr der neuen E-Commerceindividuelle E-CommerceTechnologie Spryker entAnsätze, die mit Standardwickelt werden. software nur bedingt reali„Netz98 ist einer der größsiert werden können. „Desten Magento-Gold-Partner, wegen brauchen wir Profis wir realisieren in erster Linie für beide Bereiche, nicht zuMagento-Projekte im Enterletzt, weil sich auch die Zielprise-Segment. Nach strategruppen deutlich voneinangischen Gesprächen mit der unterscheiden“, so Hahn. Spryker haben wir uns entSpryker will in erster Linie schieden, künftig einen weidrei Zielgruppen anspreTim Hahn, Gründer teren Schwerpunkt auf Sprychen: Online Pure Player, von Netz98, leitet nun Unternehmen, die digitale ker als zusätzlicher Software zu legen“, erklärt Hahn. Transformationsprojekte auch 98Degrees I 98Degrees Commerce will mit der Lösung Spryker neue Kundengruppen gewinnen realisieren möchten, sowie Unternehmen, die transaktionsbasierte, nicht standardisierte Geschäftsmodelle verfolgen. „Spryker ist nicht einfach ein neues Shop-System, das in Konkurrenz um die Lösung gleicher Problemstellungen tritt“, so Spryker-Geschäftsführer Boris Lokschin, „Spryker ist ein Framework, das Frontend- und Backend-Module entkoppelt, sodass mit hoher Entwicklungsgeschwindigkeit datengetrieben, individuell und sehr agil Projekte umgesetzt und Geschäftsmodelle ständig weiterentwickelt werden können.“ Spryker arbeitet mit diversen Agenturen zusammen, darunter Votum, TWT Inter- active, Superreal, Commerce Plus und AOE. 98Degrees kommt nun als erste exklusive Spryker-Agentur dazu. Trotz der Unterschiede soll die neue Agentur von der Erfahrung profitieren, die die Mainzer seit ihrer Gründung 1998 aufgebaut haben. „Wir kennen die grundlegenden Kundenbedürfnisse, wissen um die Schmerzpunkte, den Druck von Dead Lines und die Bedeutung der Qualitätssicherung“, betont Hahn. Neun Mitarbeiter umfasst das Team derzeit. Bis zum Jahresende sollen es mindestens 20 sein. Ein erstes Kundenprojekt soll im März starten. ◼ Christiane Fröhlich Neugeschäft Etats, Launches, Optimierung und Tools für den Web-Auftritt Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bawag P.S.K. Relaunch des Auftritts der österreichischen Bank im Responsive Design auf Basis des Frameworks Bootstrap Dotkomm, Köln / Wundermann PXP, Wien Bench Ltd. Neuentwicklung des Online-Shops im Res- Superreal, ponsive Design auf Basis von Oxid eSales Hamburg DA Deutsche Allgemeine Versicherung Relaunch der Webpräsenz im Responsive Design und Umstellung auf die SitecoreExperience-Plattform Netzkern, Wuppertal Deutsche Telekom Neukonzeption und Relaunch des Privatund Geschäftskundenportals www.telekom.de People Interactive, Köln Europa MöbelVerbund Mobile-Optimierung und Entwicklung eines Responsive Designs für die 130 Shops der Verbundhändler auf Basis von Hybris Coma, München Gfk Konzeption und Entwicklung der globalen Website www.gfk.com Triplesense Replay, Frankfurt Greenstars Einsatz des Bezahlverfahrens Paydirekt in dem Shop für nachhaltige Technik Paydirekt, Frankfurt Modehaus Keller-Warth Einsatz des Empfehlungsmarketing-Systems unter mein-warth.de in Social Media Pointslook, Biberach an der Riß Moodboard Film-Manufaktur Relaunch der Website im Responsive Design auf Basis des Content-Management-Systems Wordpress Dunckelfeld, Köln Steiff Retail Relaunch des Online-Shops im Responsive Mzentrale, Design auf Basis des Shop-Systems München Magento Enterprise Edition Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] IHR WHITE LABEL EXPERTE FÜR ZAHLUNGSMETHODEN IM ONLINE-HANDEL UNSERE ZAHLUNGSARTEN 24.04. 16.04. 02.04. KAUF AUF RECHNUNG RATENZAHLUNG MONATSRECHNUNG IHRE VORTEILE ERE HÖH N RSIO E V CON E UELL ATZUMS DIVID G RUN IN SUNGEN E IG LÖ STE [email protected] www.payolution.com Tel.: +49 911 477 113 - 30 E TLOS NAH TION A R G INTE SLUNG ZAH TIE N A GAR Besuchen Si e uns auf de r Internet Wor ld 01.-02.03.20 16 in Münch mit PAYONE en H mit Computo alle B6, Stand D191 p Halle B6, St and B083 AT: Am Euro Platz 2, A-1120 Wien DE: Allersberger Straße 185, D-90461 Nürnberg CH: Business Village Luzern Platz 6, CH-6039 Root D4 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 38 INTERNET WORLD Business AFFILIATE MARKETING PLZ CALL TRACKING PLZ 29. Februar 2016 PLZ 9 7 1 DISPLAY MARKETING E-COMMERCE ANWENDUNGEN Hier könnte Ihr Eintrag stehen! Hier könnte Ihr Eintrag stehen! 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Zuletzt war der 46-Jährige, der bereits seit 2009 bei Omnicom beschäftigt ist, als Geschäftsführer der Digitalagenturen Annalect Group Germany und Resolution Media tätig. Eine neue Position erhält neben Jansen auch Frank Ziegler. Der 45-Jährige, der seit rund 20 Jahren bei Omnicom ist, wird Chief Investment Officer. Online Marketing Manager (m/w) Standort Hannover | befristet bis Juli 2017 | Job ID: 32186 www.omnicommediagroup.de Stellenbeschreibung Anforderungen › Verantwortung für die Continental Pkw Webseiten in EMEA › Abgeschlossenes Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften, Marketing oder Kommunikation › Einführung, Rollout und Weiterentwicklung von B2C Online Marketing Tools Sven Hoffmann Webguerillas, Köln Phuc Vo Mzentrale, Stuttgart Den Kölner Standort der Münchner Agentur Webguerillas leitet künftig Sven Hoffmann. Der Geschäftsführer wechselt von MEC, wo der 47-Jährige als Managing Partner die BusinessUnit Social Media aufgebaut hat. www.webguerillas.de Neben der Koordination und Leitung von Projekten verantwortet Phuc Vo künftig auch Magento-Schulungen bei Mzentrale. Vor seinem Wechsel zu der Stuttgarter E-Commerce-Agentur, die sich auf Fashion und Lifestyle spezialisiert hat, war Vo selbstständig tätig. www.mzentrale.de › Durchführung von generellen Online Marketing - Aktivitäten (z.B. Online Marketing Kampagnen) › Suchmaschinen Marketing › Unterstützung bei (zentralen) Social Media Aktivitäten › Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Online Marketing, Marketing und/oder Vertrieb, internationale Erfahrung wünschenswert › Kenntnisse im Projektmanagement wünschenswert › Fähigkeit zur Konzepterarbeitung › Unterstützung der lokalen Märkte bzgl. eBusiness und Online Marketing › Gute Kenntnisse der gängigen Internet- und eBusiness Technologien › Unterstützung in verschiedenen eBusiness und Online Marketing Projekten › Erfahrung mit CMS von Vorteil › KPI Entwicklung, Web Controlling (WebsiteStatistiken, Nutzer-Befragungen, etc.) › Optimierung der Customer Journey › Durchführung von internationalen Schulungen › Gute Deutsch- und fließende Englischkenntnisse in Wort und Schrift › Weitere Sprachkenntnisse wünschenswert › Hohe Kundenorientierung und Geschäftsverständnis › Weltweite Reisebereitschaft (Fokus EMEA) › Domain Management Lars Lehne Syzygy, Bad Homburg Zum April 2016 wechselt Lars Lehne, bisher bei Google Deutschland als Director Media & Technology tätig, in den Vorstand der Digitalagentur Syzygy aus Bad Homburg. Dort soll der 46-Jährige, der zuvor unter anderem Geschäftsführer bei Carat und der Group M war, zum 1. September 2016 Marco Seiler als CEO ablösen. Dieser hat die Agentur vor 21 Jahren gegründet. www.syzygy.com Let your ideas shape the future. So starten Sie durch: Bewerben Sie sich mit unserem Onlinebewerbungsbogen unter www.continental-karriere.de Marie Langgärtner Spot X, Hamburg Ihr Ansprechpartner: Continental Reifen Deutschland GmbH | Theresa Schafberger | Human Relations Beim Joint Venture Spot X Deutschland, das Ende 2015 von Spot X sowie Delta Advertising (RTL Gruppe) gegründet wurde, leitet Marie Langgärtner künftig den Bereich Programmatic Demand. Die 34-Jährige, die bislang Key Account Manager bei Delta Advertising war, berichtet an Stefan Beckmann, den Geschäftsführer von Spot X Deutschland. www.spotxchange.com Jörg Lamparter Moovel, Stuttgart Bei der DaimlerTochter Moovel verantwortet Jörg Lamparter als neuer Geschäftsführer künftig die Weiterentwicklung und Vermarktung der Mobilitäts-App. Außerdem steuert der 45-Jährige, der bisher den Vetrieb der Mercedes-Benz Bank leitete, die US-Tochtergesellschaften Globesherpa und Ridescout. Lamparter folgt auf Robert Henrich, der das Unternehmen verlassen hat. www.moovel.com/de INTERNET WORLD Business ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17–0, Fax –101 www.internetworld.de Redaktion Print / Online: Mitarbeiter dieser Ausgabe: Anzeigendisposition und INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung Christian Erxleben (erx), Matthias Hell, Stefan Hofer, Susann Naumann, Helmut van Rinsum Einträge im Dienstleisterverzeichnis: für den Internet-Entscheider und erscheint Marita Brotz zweiwöchentlich am Montag. [email protected] Christiane Fröhlich (cf), [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Telefon: (089) 741 17–281 Fax: (089) 741 17–269 E-Mail: [email protected] Susanne Gillner (sg), Maria-Luise Sailer Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20 [email protected] Gestaltung: Sitz des Verlags: Ingrid Lommer (il), Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, [email protected] Laura Melchior (lm), Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, [email protected] Ilka Rüther, Christian Schumacher Karlstraße 3, 89073 Ulm vom 01.10.2015 Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17–111, Anzeigenberatung Katharina Schneider (ks), Dr. Günter Götz [email protected] Chefredakteur: Ingrid Schutzmann (is), Dr. Günter Götz (gg), [email protected] Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 70,20 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer Leitung Herstellung/Vertrieb: E-Mail: [email protected] Geschäftsführer Florian Ebner, Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Art Directorin: im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 5,40 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 81,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 97,50 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jens Schmidtmann, Anzeigenleiter Klaus Ahlering, Senior Sales Manager Bank: Deutsche Bank Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten Thomas Wingenfeld, Senior Sales Manager Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) Telefon: (089) 741 17–125 IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Fax: (089) 741 17–269 E-Mail: [email protected] BIC: DEUTDEMM Rabatt von 30 Prozent. [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17–205, Druck: Frank Kemper (fk), Daniela Zimmer (dz), Marktweg 42 – 50, [email protected] [email protected] Fax: (089) 741 17–101 E-Mail: [email protected] [email protected] Susanne Vieser (vs), Stellvertretender Chefredakteur: L.N. Schaffrath Druckmedien, 47608 Geldern 22 44 INTERNET WORLD Business Torsten Engelken Intelliad, München Die neu geschaffene Position Chief Commercial Officer übernimmt Torsten Engelken bei der Intelliad Media GmbH, einem Spezialisten für Performance Marketing. In der Position soll er die Bereiche Vertrieb und Client Service Management leiten sowie gemeinsam mit CEO Frank Rauchfuß das Wachstum vorantreiben. Bislang war Engelken, der zuvor Geschäftsführer des Online-Vermarkters Ad Pepper Media aus Nürnberg war, als Berater für Werbungtreibende tätig. www.intelliad.de Isabelle Parize Der Multichannel-Konzern Douglas Holding, dem unter anderem der Buchhändler Thalia (mit Buch.de und Bol.de) gehört, hat Isabelle Parize zur neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. In der Position folgt die 58-Jährige damit auf Henning Kreke, der Ende Januar 2016 den Vorsitz im Aufsichtsrat der Douglas Holding AG übernommen hat. Zu- Mit einer Niederlassung in Paris expandiert Nano Interactive, Anbieter für Search-basiertes Retargeting, nach Frankreich. Geleitet wird das Büro von Managing Director Amaury Delloye, der CEO Christian Geyer bereits aus gemeinsamen Tagen bei Valueclick kennt. Bei dem Unternehmen, das inzwischen als Conversant France SARL firmiert, war der 44-Jährige bis 2015 als Managing Director tätig. Eine neue Position bei Nano Interactive übernimmt außerdem Stefanie Promm (Foto). Die 31-Jährige, die von Cocodibu kommt, verantwortet als Marketing Communications Manager das Marketing und die Kommunikation in Frankreich, Großbritannien, Polen, der Türkei und dem Heimatmarkt Deutschland. www.nanointeractive.com Termine Swiss Online Marketing & eBusiness Expo Die beiden Veranstaltungen richten sich explizit an Geschäftsführer, MarketingFachleute sowie E-Commerce- und ITVerantwortliche. Keynote-Themen sind unter anderem „Vom Verlags- zum Contenthaus“, „Data for Programmatic Centric Media“ und „The Swiss e-commerce Consumer Behavior Research: trends and perspectives“. Parallel dazu finden zudem der CXO-Day, die Personal Swiss sowie die Dialog Marketing Messe in der MCH Messe Schweiz statt. Termin: Zürich, 13. und 14. April 2016 Kosten: 30 CHF (eTicket für 1 Tag) bzw. 60 CHF (2 Tage) inkl. MwSt. www.swiss-online-marketing.ch Info: Das Start-up Firal, bislang als Pay with a Tweet auf dem Markt, firmiert nicht nur unter neuem Namen. Künftig gehört zudem Michael Wallbaum zur Geschäftsführung des Anbieters, der sich nun als SaaS-Spezialist für Empfehlungsprogramme positioniert. Der neue CTO Wallbaum, der bislang als Programmierer gearbeitet hat, führt Firal neben CEO Aaron Keilhau. www.firal.io Wolfgang Schmitz-Vianden OMS, Düsseldorf Die OMS Online Marketing Service GmbH hat Wolfgang Schmitz-Vianden zum neuen Geschäftsführer berufen. Das Düsseldorfer Unternehmen nimmt die Interessen der 33 Gesellschafterverlage gegenüber der Ströer Digital Group (SDG) wahr, Digital Commerce Day Die E-Commerce-Konferenz bietet Einblicke in die Handelsstrategien bekannter Internet-Unternehmen wie Möbel.de, Outfittery, About You, Juniqe und Crowdfox. Auf der Agenda stehen unter anderem die Q&A-Sessions „Möbelhandel“ und „Amazon-Handelsstrategien“ sowie das Thema „Mit Eigenmarken zu mehr Erfolg im E-Commerce“. Im Fokus der praxisnahen Veranstaltung stehen zudem der fachliche Austausch und das Networking. Termin: Hamburg, 21. und 22. April 2016 Kosten: Ab 269 Euro zzgl. MwSt www.digital-commerce-day.de Info: e-Commerce Day Bereits zum siebten Mal findet die Veranstaltung in diesem Jahr statt. Mit dabei sind unter anderem 60 Dienstleister, Händler und Interessenvertreter. Zum 5/16 Udo Sträßer e-Spirit, Dortmund Douglas Holding, Hagen Michael Wallbaum Firal, Hamburg Stefanie Promm / Amaury Delloye Nano Interactive, Starnberg / Paris (F) 29. Februar 2016 vor arbeitete Parize unter anderem bei Procter & Gamble, Schwarzkopf/ Henkel und der Canal+ Group. Zwischen 2007 und 2011 war sie bei Betclic, einem Online-Spieleanbieter. Zuletzt leitete Parize die Nocibé Group und war seit Oktober 2014 zudem General Manager der Douglas Parfümerie GmbH. www.corporate.douglas.de an die die operative Vermarktung der beteiligten Verlage übertragen wurde. Im Gegenzug erhielt die OMS eine zehnprozentige Beteiligung an der SDG. Bislang war Schmitz-Vianden (52) für die Digitalund Hörfunkaktivitäten beim Bonner General-Anzeiger verantwortlich. www.oms.eu Andreas Nieder / Franz Vilsmeier Syzygy, München Das 2015 eröffnete Büro der Digitalagentur Syzygy verstärkt sich mit zwei neuen Mitarbeitern: Während Andreas Nieder als Business Unit Director anheuert, kommt Franz Vilsmeier (Foto) als neuer Creative Director. Der 39-Jährige, der zuletzt als freier Creative Director beschäftigt war, hatte früher bei Interone gearbeitet. Von dort wechselt nun Nieder. Der 38-Jährige betreute als Director Client Service den Kunden Telefónica O2. www.syzygy.de Programm gehören mehr als 30 Fachvorträge zu Themen wie „So erhöhen Sie die Konversionsrate“, „Neuerungen für gewerbliche Händler – der eBay Marktplatz 2016“ und „Du bist, wo du kaufst“. Termin: Köln, 29. April 2016 Kosten: Ab 49 Euro inkl. MwSt. www.hitmeister.de/ Info: ecommerceday Performance Marketing Summit Zu den Themen dieses Events für Entscheider und Anwender gehören unter anderem: „11 heiße Online-MarketingTipps“, „Herausforderungen und Chancen im Performance Marketing der Zukunft“ sowie die Use Cases „TV Triggering“, „Performance-Steigerung im SEA“ und „Customer Journey Tracking und Real Time Advertising“. Ebenfalls zum Programm gehören Workshops. Als neues Vorstandsmitglied der e-Spirit AG folgt Udo Sträßer auf Johannes Häusele, der nach sechs Jahren aus dem Technologieunternehmen ausscheidet. Sträßer, der als Vorstand Vertrieb das weltweite Sales-Management sowie die Bereiche Presales und Sales Consulting verantwortet, war zuletzt als Head of Sales Asien bei Tibco Software. www.e-spirit.com/de Tine Werner Smartin, Köln Als Account Direktor heuert Tine Werner in der Kölner Niederlassung von Smartin an. In ihrer Position ist sie unter anderem für die Kunden Targobank und LG Electronics zuständig. Zuvor war Werner bei Havas Worldwide in Düsseldorf tätig. www.smartin.biz Fabio Picciani Nayoki, München Den Bereich Strategie und Konzept verstärkt künftig Fabio Picciani bei der Digitalmarketingagentur Nayoki. Als Digital Strategist Key Accounts verantwortet der ehemalige Mitarbeiter von Check24, Affilinet und iCrossing die Verzahnung der verschiedenen Kanäle und die Strategien der Kunden. Zuletzt war Picciani Entrepreneur in Residence bei einer Tochter der Venture Stars GmbH. www.nayoki.de Termin: München, 12. und 13. Mai 2016 Kosten: 259 Euro inkl. MwSt. www.performancemarketing Info: summit.de Global E-Commerce Summit Die Kombiveranstaltung umfasst gleich mehrere Events: neben der Ecommerce Europe Annual Conference die Global ECommerce Conference und die European E-Commerce Awards sowie den Global Ecommerce Round Table. Die Agenda stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, zu den Speakers gehören jedoch unter anderem die CEOs von Origami und Holition sowie der Gründer und COO von Made.com. Termin: Barcelona, 29. Mai bis 1. Juni 2016 Kosten: Ab 295 Euro zzgl. MwSt. www.e-commercesummit.com Info: SZENE 29. Februar 2016 5/16 INTERNET WORLD Business 45 Applaus für Christian Wulff Best Brands 2016: Feierliche Gala und Preise für die Marken Porsche, Nivea, WMF und Amazon rei Tage zuvor hatte der russische Außenminister im Kongresssaal vom Bayerischen Hof noch vom „Kalten Krieg“ schwadroniert. Jetzt fand genau dort die feierliche Verleihung der Best Brands statt. Dennoch mussten sich die von der Agentur Serviceplan eingeladenen Werber und Marketingmanager auch an jenem Abend zuerst einmal mit dem Zustand Europas auseinandersetzen. Denn Ex-Bundespräsident Christian Wulff hielt eine eindrucksvolle Rede über die Fliehkräfte, die derzeit an der EU rüt- D teln und erhielt dafür langen Beifall. Anschließend führte Moderator Steven Gätjen mit allerlei Witzchen durch den Abend, in dessen Verlauf die Marken Porsche, Nivea, WMF und Amazon geehrt wurden. So richtig großen Beifall erntete dann noch die französische Sängerin Zaz, die es mit ihren Chansons tatsächlich schaffte, dass sich das überwiegend männliche Publikum am Ende noch aus seinen Sitzen erhob. Anschließend ging es zum wirklich Wichtigen über: zum Networken. (hvr) ◼ 04 01 Iain Holding, Deutschlandchef von Nivea, und Gastgeber Florian Haller, Chef der Agentur Serviceplan 02 Moderator Steven Gätjen und Ralf Kleber, Chef von Amazon in Deutschland 03 Ex-Bundespräsident Christian Wulff hielt die Keynote Fotos: Serviceplan 04 Im Hotel Bayerischer Hof in München wurden die Best Brands 2016 verliehen 03 01 02 15.03.2016 IN HAMBURG Harter Rock in Kassel Zum 9. Mal hat Plentymarkets Aussteller und ShopBetreiber nach Nordhessen eingeladen nter dem Motto „Wir rocken Deinen E-Commerce“ trafen sich rund 2.000 Besucher und 50 Aussteller zu Workshops, Fachvorträgen und natürlich auch zum Feiern. Eine doppelte Portion Rock lieferten bei der Pre-Show- und der After-Show-Party die Bands Kytes und Rockmachine ab. Am PlentymarketsStand konnten Besucher die virtuelle Guitar-Hero-Bühne erklimmen. Dort standen die Geschäftsführer von Plentymarkets, die Brüder Steffen und Jan Griesel, Fotos: Veranstalter U auch Rede und Antwort zum bevorstehenden Release von Plentymarkets 7. Den Rockstar unter den Plentymarkets-Shops kürte am Abend dann Johannes Altmann von der Beratungsagentur Shoplupe: Der erste Preis ging an Andreas Trebuss für seinen Shop Modeherz. Über Platz zwei freuten sich Karin Behrens und Franziska Knoth für ihren Shop Alte Liebe, Platz drei sicherte sich Jochen Raissle mit seinem Shop Farben◼ butler. (cf) 01 An den Ständen trafen sich die Besucher zum Austausch 02 Große Freude herrschte bei den drei Gewinnern des Plenty Award 2016 DEUTSCHLANDS GRÖSSTER PROGRAMMATIC ADVERTISING EVENT 1 TAG, FAST 100 SPEAKER, 1.500 BESUCHER JETZT ANMELDEN! D3CON.DE/ANMELDUNG 5% RABATT 01 02 MIT DEM CODE IWB16 MEINUNG 46 INTERNET WORLD Business 29. Februar 2016 5/16 Die Gemeinschaft zählt Warum ein Brexit eine Katastrophe für den britischen Online-Handel wäre pätestens Ende 2017 wollen die Briten über einen eventuellen EU-Ausstieg abstimmen. Meiner Ansicht nach wäre ein Brexit ein Desaster. UK-Online-Händler stünden isoliert da und wären im Wettrennen mit Global Playern beeinträchtigt. Eine Umfrage der Federation of Small Businesses ergab 2015, dass nur eine knappe Mehrheit der UK-Firmen der Meinung ist, dass eine EU-Mitgliedschaft sich positiv auf die gesamte Volkswirtschaft auswirkt. Und nur 35 Prozent sehen Vorteile für ihr eigenes Geschäft. Das bedeutet: Zu wenige britische Unternehmen erkennen und nutzen die Vorteile des EU-Binnenmarkts. Besonders für den E-Commerce ist dieser eine Chance, Wettbewerbern aus anderen großen Märkten – allen voran USA und China – auf Augenhöhe zu begegnen oder ihnen sogar gefährlich werden zu können. Es ist kein Zufall, dass viele InternetGiganten aus den USA oder aus China kommen. Der Grund: Sie entwickeln sich in einem riesigen Markt, in dem sie schnell wachsen können. Das macht sie vom ersten Tag an skalierbarer und attraktiver für Investoren. Aus ihrem Heimatmarkt heraus bringen sie sich für die globale Disruption in Stellung. Ein amerikanischer Online-Händler macht seine ersten Schritte in einem Markt von 227 Millionen Internet-Nutzern, sein chinesisches Pendant hat Zugang zu 644 Millionen. In Großbritannien gibt es gerade einmal 57 Millionen Internet-Nutzer und somit potenzielle Kunden. Wenn sich ein Unternehmen aber als Teil eines europäischen Ganzen betrachtet, dann kann es S Mein Plan für Großbritannien außerhalb der EU enthält ein grundsätzliches Handelsabkommen mit der EU auf Basis der derzeitigen WTO-Verträge und ein besseres Abkommen „on top“. Das Grundsatzabkommen ist in jedem Fall garantiert, weil Großbritannien und die EU jeweils für sich WTO-Mitglieder sind und den Regeln folgen müssen, sonst werden sie vor ein internationales Gericht gezerrt. David McAllister, EuropaAbgeordneter (CDU) Wenn der Eindruck entsteht, dass sich für Europa nur die Leute aus dem Big Business starkmachen; wenn es nur um Banker geht aus der City of London, wenn es um große Unternehmenslenker geht, wenn es um Funktionäre geht, um Politiker – das alleine wird nicht reichen. Paul Watson, Unternehmensberater und CEO von Volo, UK Die Online- und MultichannelUnternehmer Großbritanniens erobern Europa zunehmend als Exportmarkt. Oft wird die Herausforderung gesehen, den großen US-Markt zu knacken, doch unsere Zahlen zeigen, dass die Handelsbeziehungen zu Europa für die neue Generation von OnlineUnternehmen genauso wichtig ist wie für die Old Economy. Export ist ein wichtiger Wachstumsfaktor für den britischen Online-Handel, und viel von diesem Erfolg hängt davon ab, dass UK weiterhin in der EU bleibt. „Zu wenige britische Unternehmen sehen und nutzen die Vorteile des Binnenmarktes“ Philip Rooke, Brite, Royalist und CEO der Spreadshirt AG www.spreadshirt.com sich in einem Markt von 399 Millionen Internet-Nutzern entwickeln. Online-Händler haben in der EU vor allem drei Vorteile: Freizügigkeit, Gemeinsamkeiten und – vielleicht überraschend – weniger Bürokratie. Cross-Border-Commerce ist auf den freien Warenverkehr über Ländergrenzen hinweg angewiesen. Ebenso wichtig ist aber auch die Freizügigkeit der Arbeitnehmer. In unserem Haupt- #google-traffic 7,47 % des Traffics von Google bekommen deutsche Online-Shops über bezahlte Adwords-Anzeigen. 82,45 % des Traffics kommen über den Suchindex (organischer Traffic). Zitat „Wir fürchten die digitale Transformation nicht“ Foto: Otto David Campbell Bannerman, Mitvorsitzender der Conservative Party, Großbritannien Foto: Shutterstock / alexmillos Brexit Was andere schreiben quartier in Leipzig arbeiten Kollegen aus 15 Nationen. Ohne dieses Team wären wir nicht in der Lage, entsprechend international zu agieren. Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen den EU-Ländern. Für den E-Commerce zählen aber vor allem die Gemeinsamkeiten: Marketing und Versand sind relativ einfach zu handhaben, Steuer- und Rechtssysteme sind verhältnismäßig ähnlich. Natürlich ist die Sprachenvielfalt groß, aber Übersetzungen sind kein Problem und bezahlbar. Angesichts der großen Chancen sind diese kleinen Hürden leicht zu nehmen. Es wird viel über den Bürokratiekraken EU geschimpft. Meiner Meinung nach hat die EU aber den Verwaltungsaufwand in einigen Bereichen sogar verringert, besonders für Retailer. Vielleicht haben wir vergessen, wie zäh und schwierig der Imund Export von Produkten früher sein konnte. Auch Datenschutz, Verbraucherrechte und Beschäftigung werden in Ländern, die EU-Vorgaben vernünftig handhaben, zunehmend einfacher. Deshalb: Ein Brexit wäre aus meiner Sicht eine Katastrophe. Britische Unternehmen – und letzten Endes die gesamte Bevölkerung – würden darunter leiden. Von der Insel stammende Start-ups hätten schlechte Chancen, den Sprung auf den Weltmarkt zu schaffen, und auch etablierte Unternehmen wären gefährdeter, von Konkurrenten überrollt zu werden, die in größeren und flexibleren Märkten gedeihen. Statt sich zu isolieren, sollte die britische Wirtschaft die Chancen nutzen, die ihnen die EU bietet. ◼ Quelle: Studie „Online Marketing bei deutschen Shops 2015“, Olaf Kopp Der stellvertretende Otto-Vorstandschef Rainer Hillebrand kommentiert die aktuellen Zahlen des Handelskonzerns. Demnach kommen rund 50 Prozent aller Shop-Besucher über mobile Geräte. Quelle: Derhandel.de SIND 1-3 % CONVERSION-RATE GENUG? WIEVIEL PROZENT CONVERSION-RATE HAT IHR ONLINE-SHOP? JOSS WA MIT UNS ERREICHEN SIE BIS ZU 10 % CONVERSION-RATE! Am Stand D182 in Halle B6 finden sie unsere Suchfunktion für Online-Shops. WIR ERZIELEN IMMER DEUTLICH MEHR CONVERSION-RATE! · SO ERREICHEN SIE SICHER MEHR UMSATZ! RUFEN SIE UNS AN - ES LOHNT SICH FÜR SIE! FINDOLOGIC GmbH . Jakob-Haringer-Str. 5a . A-5020 Salzburg . Tel. +43/6 62/45 67 08 . office@findologic.com . www.findologic.com Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2017! Halle A5 + A6 Save the date 07.-08. März 2017 internetworld-messe.de