Immundefekte erkennen und behandeln 2 Gemeinsam stark S. 5 Das bietet die dsai S. 7 Was sind angeborene Immundefekte? S. 8 Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? S. 10 Warnsignale – habe ich einen Immundefekt? S. 12 Welche Immundefekte gibt es? S. 14 Ja, ich möchte dsai-Fördermitglied werden und die dsai jährlich unterstützen. Name Straße PLZ Ort dsai e. V. Telefon Hochschatzen 5 83530 Schnaitsee E-Mail Mein Beitrag: 40 € 60 € 80 € 100 € ____ € Unterschrift (Nach Erhalt Ihrer Nachricht senden wir Ihnen ein Infopaket inkl. SEPA-Lastschrift-Formular) 4 Gemeinsam stark Viele Menschen mit einem angeborenen Immundefekt haben einen Botschafter: Schauspielerin Michaela Schaffrath sowie Magier und Unter- steinigen Weg voller Sorgen und Ängste hinter sich, bevor sie die Di- nehmenschef André Sarrasani. agnose Immundefekt erhalten. Mit der dsai, der Patientenorganisation für angeborene Immundefekte, möchten wir anderen Betroffenen Die dsai ist mittlerweile ein kompetenter Partner in einem Netzwerk diesen Leidensweg ersparen. Eines unserer wichtigsten Ziele ist daher aus Spezialisten, Behörden und Forscherteams. Und unter dem Motto die frühzeitige Diagnose und eine angemessene Therapie aller Betrof- „Defektes Immunsystem? Starke Patientenorganisation!“ betreut und fenen. Erreichen wollen wir dies vor allem durch eine breit angelegte unterstützt die dsai Patienten und ihre Angehörigen mit allen erdenk- Aufklärung: Allgemeinmediziner und Fachärzte sensibilisieren wir damit lichen Kräften. ebenso für das Krankheitsbild wie die breite Öffentlichkeit. So konnten wir u. a. mit Ärztefortbildungen und gezielter Öffentlichkeitsarbeit die Gabriele Gründl, Bundesvorsitzende dsai Diagnoserate in den vergangenen sieben Jahren verfünffachen. Wertvolle Unterstützung erfahren wir auch durch unsere beiden prominenten 5 Unser Team v. l. n. r.: Gabriele Gründl, Monika Sewald-Wendrich, Birgit Brandl, Andrea Neuner und Manuela Mödl 6 Das bietet die dsai Zuallererst sind wir natürlich für Sie und Ihre Sorgen da! Wir verfügen über die jahrelange Erfahrung vieler Menschen, die selbst betroffen sind. Wir hören zu, wir beraten, wir fördern den Erfahrungsaustausch auch außerhalb der medizinischen Betreuung und wir bieten wichtige seelische Unterstützung. Das erforderliche Fachwissen erhalten wir dabei von unserem wissenschaftlichen und medizinischen Beirat. Bei uns gibt es für Patienten und deren Angehörige Antworten auf alle brennenden Fragen zum Krankheitsbild und zu Therapiemöglichkeiten. Wir setzen uns dafür ein, dass Forschungen über Immundefekte vorangetrieben und die ärztliche Ausbildung sowie Maßnahmen zur Frühdiagnostik verbessert werden. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Behörden, Sozialversicherungen, Krankenkassen und ärztlichen Organisationen zusammen, um Betroffenen möglichst viele Türen zu öffnen. 7 Was sind angeborene Immundefekte? 8 Angeborene Immundefekte zählen zu den sogenannten seltenen Er- Die Krankheit ist nicht ansteckend; die Mehrzahl der angeborenen krankungen und sind – der Name drückt es bereits aus – von Geburt Immundefekte wird vererbt. an vorhanden. Mediziner sprechen auch von primären Immundefekten. Bei betroffenen Patienten arbeitet das Immunsystem nicht Mehr als 200 primäre Immundefekte sind bisher bekannt, der häufigste richtig, da ihnen Antikörper zur Abwehr von Bakterien und Viren unter ihnen ist der Antikörpermangel oder die Agammaglobulinämie. fehlen. Sie können daher Infektionen nicht so effektiv bekämpfen Experten schätzen, dass allein in Deutschland rund 100.000 Menschen wie gesunde Menschen. Die Betroffenen leiden an häufig wieder- an einem angeborenen Immundefekt leiden. Diagnostiziert sind jedoch kehrenden Infektionen, beispielsweise der Atem- oder Harnwege, erst weniger als vier Prozent. die zudem schwer verlaufen, lange dauern und im schlimmsten Fall *Demgegenüber stehen erworbene Immundefekte. Diese sind nicht vererbt, können aber im Laufe der Zeit – lebensbedrohlich sein können. beispielsweise durch Krankheit – auftreten. 9 Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? 10 Nicht alle angeborenen Immundefekte sind heilbar. Subkutane Injektion von Immunglobulinen Eine entsprechende Therapie ermöglicht es den Die lebenswichtigen Antikörper werden direkt unter die Haut meisten Betroffenen mit einem Antikörpermangel (= subkutan) gespritzt. Diese Therapie kann der Patient in der Regel jedoch, ein weitgehend normales Leben zu führen – selbst zu Hause ausführen – was ihm zu einem großen Stück Lebens- und ihr Überleben zu sichern. Es gibt zwei Möglich- qualität verhilft. keiten, die fehlenden Antikörper – auch Immunglobuline genannt – zuzuführen: Intravenöse Injektion von Immunglobulinen Hierbei erfolgt die regelmäßige Gabe von Antikörpern über die Vene; Patienten müssen dafür in eine entsprechende Immundefekt-Ambulanz. In besonders schweren Fällen erhalten Patienten eine Knochenmark­ transplantation. 11 Warnsignale Habe ich einen Immundefekt? Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen gibt es Anzeichen, die auf einen angeborenen Immundefekt hinweisen. Wer diese Anzeichen bei sich oder seinen Kindern beobachtet, sollte auf jeden Fall den behandelnden Arzt darauf ansprechen. Hier die wichtigsten Warnzeichen: 12 Mehrere neue Infektionen innerhalb eines Jahres (z. B. Bronchitis, Nasennebenhöhlen-, Mittelohr- oder Lungenentzündung) Immer wiederkehrende Infektionen, die trotz langer Antibiotikatherapie keine wesentliche Besserung bringen Mehrere schwere bakterielle Infektionen (z. B. Hirnhautentzündung) Infektionen mit ungewöhnlicher Lokalisation oder ungewöhnlichem Erreger Bekannter Immundefekt in der Familie Impfkomplikationen bei Impfungen mit Lebendimpfstoffen Unzureichende Gewichtszunahme im Säuglingsalter, mit oder ohne chronische Durchfälle Wiederkehrende Pilzinfektionen an Haut und Schleimhäuten jenseits des ersten Lebensjahres Weitere Warnsignale bei Kindern und Erwachsenen finden Sie auf der Website unter www.dsai.de. Dort können Sie auch direkt den dsai-Immuncheck machen. 13 Welche Immundefekte gibt es? Agammaglobulinämie / Hypogammaglobulinämie / Chronische Granulomatose (CGD) IgG-Subklassendefekte Die sogenannten „Fresszellen“ des Immunsystems Dies sind die häufigsten Immundefekte. können die „gefressenen“ schädlichen Bakterien nicht Den zuständigen Zellen im Immunsystem gelingt zerstören. Es können sich Abszesse in allen Organen es nicht, Antikörper zu produzieren. des Körpers bilden. Variabler Immundefekt (CVID) Schwere kombinierte Immundefekte (SCID) Ab dem vierten Lebensjahr treten häufig Hier funktioniert das Immunsystem meist überhaupt bakterielle Infektionen auf. nicht. Jede Infektion ist daher lebensbedrohlich. Möglich sind auch Autoimmunkrankheiten. 14 Agranulozytose / Neutropenie Bei diesem Immundefekt fehlen dem Körper die sogenannten „Fresszellen“. Weitere Immundefekte sind unter anderem Hyper-IgE-Syndrome, Ataxia teleangiectatica (das sogenannte Louis-Bar-Syndrom) sowie das DiGeorge-Syndrom. Schwere Infektionen sind die Folge. Wiskott-Aldrich-Syndrom Es besteht eine Infektanfälligkeit in Verbindung mit einer Blutungsneigung und vermehrt auftretenden Hautausschlägen (Ekzem). 15 Defektes Immunsystem? Starke Patientenorganisation! dsai Patientenorganisation für angeborene Immundefekte Hochschatzen 5 | 83530 Schnaitsee Tel.: 08074 8164 | Fax: 08074 9734 | E-Mail: [email protected] www.facebook.com/www.dsai.de www.dsai.de Mit freundlicher Unterstützung der Baxter Deutschland GmbH