Die Rätselbox - IPN-Kiel

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Die Rätselbox
Inhaltsverzeichnis
Wozu eine Rätselbox?
Stückliste und die benötigte Werkzeuge
• Stückliste
• Schutzausrüstung
• UV-Belichtungsgerät
• Ätzbad
• Brennspiritus
• Säulenbohrmaschine
• Lötstation und Lötzinn
• Flachzange
• Dritte Hand und Kreppband
• Pinzetten
• Entlötlitze
• Seitenschneider
• Abisolierer
Der Schaltplan
• Verpolungsschutz, Spannungsstabilisierung und Batterieüberwachung
• Freischaltung der Sensoren
• Servo-Ansteuerung
• Mikrocontroller
 Arduino
• Warum Arduino?
• Die Programmieroberfläche
• Die Hauptfunktionen
• Beispielsketch
Sensoren
• Reedschalter
• Lichtsensor/Fotowiderstand
• Gabellichtschranke
• Hall-Sensor
• Das Tresorspiel
Das Gehäuse
Die Rätselbox
Die Rätselbox wurde entwickelt, um Schüler/innen die
Funktion von Sensoren am praktischen Beispiel näher zu
bringen.
Sie beinhaltet einen Fotowiderstand, einen Hallsensor, einen
Reedschalter, eine Gabellichtschranke, einen Potentiometer
und ist in zwei Fächer aufgeteilt.
In einem Fach befindet sich die Elektronik. Das zweite Fach
ist ein Aufbewahrungsfach für kleine Belohnung, die nach
erfolgreichem Ansprechen der Sensoren und das Lösen
eines Tresorspieles, mithilfe des Potentiometers, entnommen
werden kann. Das Aufbewahrungsfach wird durch einen
Servo gesperrt.
Die Stückliste
und die
benötigte
Werkzeuge
Stückliste
Schutzausrüstung
Als Erstes auf die persönliche Sicherheit achten!
UV-Belichtungsgerät
Zuerst wird ein Platinenlayout erstellt und auf durchsichtige Folie gedruckt.
Dieser wird mit einen UV-Belichtungsgerät auf eine Platine angebracht. Die
nicht geschützte Bereiche der Platine reagieren auf das UV-Licht und können
danach in einem Ätzbad weggeätzt werden.
Ätzbad
Die beleuchtete Bereiche der Platine werden mithilfe eines Ätzbades entfernt.
Brennspiritus
Mit dem Brennspiritus wird die verbliebene Schutzschicht und von der Platine
entfernt.
Lötlack
Um die freigelegte Leiterbahnen zu Schützen, wird die Platine mit dem Lötlack
besprüht. Die Leiterbahnen bleiben weiterhin lötbar.
Säulenbohrmaschine
Die Platine und das Gehäuse müssen noch
gebohrt werden. Dazu werden die richtigen
Bohrer gewählt und die Drehgeschwindigkeit
eingestellt.
Lötstation und Lötzinn
Die Grundausstattung für das Einlöten der Bauteile. Bei der Lötstation
müssen die Lötspitze und die Leistung ideal an die Bauteile angepasst
werden. Lötzinn wird auch entsprechend gewählt.
Flachzange
Mit der Flachzange werden die Anschlussbeinchen der Bauteile
gebogen.
Dritte Hand und Kreppband
Die dritte Hand und das Kreppband werden eingesetzt, um die Bauteile
vor dem Löten zu befestigen, damit man vernünftig mit Lötkolben und
Lötzinn hantieren kann.
Pinzetten
Die Pinzetten dienen als Hilfe beim Bestücken der Platine und Einsetzen
oder entfernen der Mikrochips.
Entlötlitze
Sollte sich ein Lötfehler einschleichen, kann dieser mit der Entlötlitze
entfernt werden. Sie saugt beim Erwärmen das unerwünschte Lötzinn
ein, und die Bauteile können problemlos entfernt werden.
Seitenschneider
Um die Leitungen auf die richtige Länge zuzuschneiden, benutzt man
einen Seitenschneider.
Abisolierer
Leitungsenden werden mit einem Abisolierer freigelegt. Um Schäden an
der Kupferleitung zu vermeiden, muss der richtige Durchmesser
eingestellt werden. Benötigte Länge kann man ebenso einstellen.
Der Schaltplan
Verpolungsschutz,
Spannungsstabilisierung
und Batterieüberwachung
Verpolungsschutz:
Die Diode D1 verhindert eine
Beschädigung der Rätselboxelektronik
durch eine falsch eingelegte Batterie.
Spannungsregelung:
Der Spannungsregler LE50A regelt die
anliegende Spannung auf 5 Volt herunter.
Die parallel zugeschalteten
Kondensatoren sorgen für die Stabilität
der Ausgangsspannung.
Batterieüberwachung:
Der Batteriezustand wird mit dem
ATMEGA328P-PU ausgewertet. Da die
Batteriespannung für diesen zu hoch ist,
werden für die Batterieüberwachung zwei
gleich große Widerstände in Reihe
geschaltet, um anliegende Spannung zu
halbieren. Zwischen den Widerständen
wird der halbierte Wert abgegriffen und
zu dem ATMEGA328P-PU geführt.
Freischaltung der Sensoren
Die Freischaltung der Sensoren erfolgt
mithilfe eines Multiplexers.
Die Adressleitungen (A, B, C) des
CD4051BE werden mit High– oder LowSignalen angesteuert und schalten damit
den entsprechenden, mit Sensorwert
belegten Eingang (0-7) zu Ausgang (3)
durch.
Servo-Ansteuerung
Die Spannungsversorgung des
Servos wird parallel zu der
Energiequelle geschaltet, um
Spannungseinbrüche in der
restlichen Schaltung zu vermeiden.
Für zusätzliche
Spannungsstabilisierung sorgt die
Zuschaltung von Kondensatoren
C5-C8.
Die Signalleitung wird an den
ATMEGA328 angeschlossen, durch
den die Lage des Servos per
Pulsweitenmodulation angesteuert
wird.
Mikrocontroller
Der Mikrocontroller wurde entwickelt um
Analog- und Logikschaltungen in
komplexen Anwendungen zu ersetzen, in
denen eine u.a hohe Flexibilität gefordert
war. So ist heute oft ausreichend bei
Ergänzung einer Anwendung eine
Befehlszeile zur Programmierung des
Mikrocontrollers hinzufügen, anstatt eine
komplexe Schaltung neu aufbauen zu
müssen.
In der Schaltung wurde der
Mikrocontroller ATMEGA328P-PU
eingesetzt, der mit einem Arduino-UnoBoard programmiert wurde. Damit
übernimmt er Aufgaben, wie Auswertung
der Sensorwerte, Ansteuerung der LEDs
und LCD-Bildschirmes etc.
Getaktet wird der Mikrocontroller durch
einen Quarzoszillator.
Arduino
Warum Arduino?
Der Mikrochip ATMEGA328 wird mit der Arduino Software auf einem ArduinoBoard programmiert.
Das Arduino-Board ist nichts anderes als ein fertig verschalteter
Mikrocontroller, dementsprechend braucht man nur noch die
anzusteuernden Bauteile per Steckverbindungen anzuschließen.
Hardwareseitlich ist das Board also auch für Hobbyelektroniker leicht
einsetzbar.
Die Arduino-Programmiersprache ist für Anfänger ein idealer Einstieg in die CProgrammierung, da man mit einer einfachen Programmieroberfläche und
vereinfachten, leicht verständlichen Syntax arbeitet.
Dadurch ist Arduino auch für Menschen geeignet, die mit Programmieren erst
angefangen haben.
Die Programmieroberfläche
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Überprüfen
Hochladen
Neu
Öffnen
Speichern
Serieller Monitor
Info-Fenster
Eingabefenster
Die Hauptfunktionen
Die Programme, die mit Arduino
geschrieben werden, nennt man
Sketchs.
Ein Sketch hat zwei
Hauptfunktionen: „Setup“ und
„Loop“.
In der Funktion „Setup“ werden
Einstellungen wie Pinmodus oder
die Nutzung einer Bibliothek
festgelegt.
„Setup“ läuft nur einmal durch.
In die „Loop“-Funktion wird das
gewünschte Programm
reingeschrieben. Diese Funktion
wird ständig wiederholt.
Beispielsketch
Der Rätselbox-Sketch
Der Rätselbox-Sketch steht unter folgenden Links als .ino und als .txt
Datei zum Download bereit:
.ino Datei: http://www.ipn.uni-kiel.de/de/das-ipn/ausbildung/box.ino
.txt Datei: http://www.ipn.uni-kiel.de/de/das-ipn/ausbildung/box.txt
Um die .ino Datei öffnen zu können, wird die kostenlose Arduino
Software benötigt.
Sensoren
Aufbau:
Reedschalter
Aufbau:
Der Reedschalter besteht aus zwei
Kontakten mit einer Eisennickellegierung,
die hermetisch in ein Glasröhrchen
eingeschmolzen sind.
Das Glasröhrchen enthält ein Schutzgas
oder Vakuum (hohe Schaltspannungen).
Funktion:
Die Kontakte werden durch ein von
außen einwirkendes magnetisches Feld
polarisiert und dadurch geschlossen.
In der vorhandenen Schaltung wird durch
ein Betätigen des Reedschalters der
Lichtsensor freigeschaltet.
Funktion:
Lichtsensor/
Fotowiderstand
Aufbau:
Der Fotowiderstand besteht aus zwei, auf
einer isolierten Unterlage angebrachten,
kammartigen Leiterflächen, zwischen
denen sich eine Schicht aus
lichtempfindlichem Halbleitermaterial
befindet.
Funktion:
Wird der Fotowiderstand beleuchtet, so
kommt es zu einer Senkung des
Widerstandswertes. Durch die
Lichteinstrahlung werden die Elektronen in
dem Halbleitermaterial freigesetzt,
welche wiederum einen größeren
Stromfluss ermöglichen.
Um die Gabellichtschranke freizuschalten,
muss der Widerstandswert des
Lichtsensors angehoben werden.
Gabellichtschranke
Aufbau:
Eine Gabellichtschranke besteht aus
einem Sender (Infrarot-LED, Leucht- oder
Laserdiode) und einem Empfänger
(Fototransistor oder Fotodiode).
Diese Bauteile stehen sich in einem
gabelförmigen Gehäuse gegenüber.
Funktion:
Die Gabellichtschranke wird mit
Betriebsspannung versorgt. Ist der Weg
von Sender zu Empfänger frei, schaltet
der Empfänger durch und gibt einem
High-Signal aus.
Ein Low-Signal erreicht man durch eine
Unterbrechung des Lichtstrahls.
Durch eine Unterbrechung des
Lichtsignals wird in der Schaltung der
Hallsensor freigeschaltet.
Hallsensor
Aufbau:
Äußerlich besitzt der Hallsensor drei
Anschlüsse. Zwei für
Spannungsversorgung und ein Beinchen
für die Ausgangsspannung.
Intern ist ein Sensorplättchen mit einem
Signalverstärker und Transistoren für
jeweils positive und negative
Ausgangsspannung verschaltet.
Funktion:
Der Hallsensor wird durch Stärke und
Richtung eines Magnetfeldes gesteuert.
In Ruhezustand gibt der Sensor, je nach
Aufbau, halbe oder keine Spannung an
Signalbeinchen aus. Wird ein Magnetfeld
senkrecht zum Sensor angebracht,
verändert sich die Ausgangsspannung,
entsprechend der Polung des Magnets.
Der in der Schaltung eingesetzte
Hallsensor ist so beschaltet, dass er nur auf
den Nordpol eines Magneten reagiert.
Durch die Ansteuerung des Hallsensors
wird das Tresorspiel freigeschaltet.
Das Tresorspiel
Die Programmierung des Mikrocontrollers beinhaltet vorprogrammierte
Spannungswerte, die durch die Bedienung des Potentiometers
nacheinander erreicht werden müssen.
Die an dem Potentiometer anliegende Spannung wird durch den
Mikrocontroller ausgewertet. Stimmt der Signalwert mit dem
vorprogrammierten Wert überein, kann der nächste gesucht werden.
Findet man alle benötigten Potentiometerstellungen, so wird der Servo
automatisch angesteuert und entsperrt das Aufbewahrungsfach.
Sobald man das Aufbewahrungsfach wieder schließt, wird dieser
gesperrt, und das Spiel kann wiederholt werden.
Das Gehäuse
Für das Gehäuse werden folgende Teile aus einer
1 cm dicker Holzplatte ausgeschnitten:
2x Seitenplatte
1x Bodenplatte
1x Trennplatte
1x Deckel für den Aufbewahrungsfach
1x Seitenplatte für das Platinenfach
1x Seitenplatte für das Aufbewahrungsfach
Die Bodenplatte
Bohrungsdurchmesser Ø3mm
Die Seitenplatte
Bohrungsdurchmesser Ø3mm
Seitenplatte für das Platinenfach
Die Trennplatte
Bohrungsdurchmesser Ø3mm
Seitenplatte für das Aufbewahrungsfach
Deckel für das Aufbewahrungsfach
Der Deckel für das Platinenfach
wurde aus einer Plexiglasscheibe ausgelasert
Autor
Dieses Projekt
wurde entworfen,
gebaut und
dokumentiert von
Lucia Orth
Auszubildende
am IPN Kiel
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