AstroTrack 320 X - Baader Planetarium

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Bedienungsanleitung
zur Reisemontierung
AstroTrack 320 X
© 2008
BAADER PLANETARIUM GmbH, Mammendorf
Bedienungsanleitung zum AstroTrack 320 X
01 - Einleitung
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihres neuen
AstroTrack 320 X.
Der AstroTrack 320 X ist eine Weiterentwicklung des TT 320 und verfügt im Vergleich zum
Vorgänger über folgende Verbesserungen:
•
•
•
•
Nachführung zusätzlich in Sonnen- und
Mondgeschwindigkeit möglich,
reduziertes Eigengewicht auf 1.1Kg,
von 12- auf 15 Kg erhöhte Traglast und
noch präziserer Antrieb
AstroTrac ist ein extrem leichtes, platzsparendes und damit höchst transportables Nachführsystem für die Himmelsfotografie und die visuelle Beobachtung mit kleineren Teleskopen oder dem Feldstecher, welches weltweit einsetzbar ist. Der AstroTrack ist patentiert.
AstroTrac ist keine Reisemontierung im herkömmlichen Sinn. Man könnte ihn als Tangentialarm Montierung mit einem sogenannten Segmentantrieb bezeichnen.
Im Prinzip besteht der AstroTrac aus zwei Armen,
von denen einer fest montiert und der zweite über eine Spindel gegen den festen Arm bewegt
wird. Am Oberteil des beweglichen Arms wird die
Kamera und/oder das Teleskop befestigt.
Die Bewegung zum Antrieb der Spindel und damit
den Ausgleich der Erdrotation übernimmt dabei
ein kleiner, wenig Strom verbrauchender Schrittmotor, der die Antriebsspindel direkt antreibt.
Somit werden zusätzliche Fehler von dazwischengeschalteten Untersetzungsgetrieben vermieden.
Motor UND Antriebsspindel werden dabei zusammen gefertigt, um als Einheit einen möglichst
minimalen Periodischen Antriebsfehler zu garantieren. Die Schrittweite der Antriebsspindel beträgt 0.3 Bogensekunden.
Der periodische Schneckenfehler liegt bei maximal 5“ (peak to peak) über eine Zeitspanne von 5 Minuten - ideal für kurze Belichtungszeiten mit digitalen - oder analogen Spiegelreflexkameras.
Die Antriebsspindel ist in einem speziellen, sehr harten Polycarbonate (wesentlich weniger spröde als Acrylglas) eingeschlossen und die Auflösung entspricht dabei einem herkömmlichen Schneckenraddurchmesser von 60 Zentimetern! Das Innere des Acrylglases
wird im Betrieb durch rote Leuchtdioden beleuchtet, so dass im Dunkeln jederzeit sichtbar ist, wie lange der AstroTrac noch laufen kann, bevor das Spindelende erreicht ist. Als
Achslager werden hochpräzise Kegelrollenlager eingesetzt.
Übrigens ist das Prinzip des Segmentarms nicht neu. Um 1900 wurden viele große professionelle astronomische Montierungen für Spiegelteleskope und Refraktoren mit einem
Segmentantrieb ausgestattet, da diese (Zahnrad) Segmente wesentlich präziser hergestellt werden konnten, als ein durchgehendes großes Schneckenrad.
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Bedienungsanleitung zum AstroTrack 320 X
Der AstroTrack bietet ihnen weltweit, egal ob auf der Nord- oder Südhalbkugel der Erde
maximal 2 Stunden hochpräzise batteriebetriebene Nachführung für Ihre Kamera oder
ein kleines Teleskop/Feldstecher.
02 – Der AstroTrack
Der AstroTrack ist
simple
aufgebaut
und
genauso
so
einfach zu bedienen.
Am oberen Ende
befindet sich ein 3/8
Zoll
Fotogewinde,
auf der ein Kugelkopf zur Befestigung des Kameragehäuses und Ausrichtung und Kamera. Genau gegenüber – auf der Unterseite des AstroTrack befindet sich
ein 3/8 Zoll Innengewinde, mit der der Astrotrack auf einem Fotostativ befestigt wird.
Zwischen dem oberen- und dem unteren Arm des
AstroTrack befindet sich die Aufnahme für ein (optional lieferbares) Polsucherfernrohr. Dieses kann mit
einrastbaren Zwischenstellungen kreisförmig um das
Fotogewinde rotiert werden.
Am anderen Ende finden Sie auf der Oberseite die
vier Drucktasten zur Bedienung des Astrotrack und
auf der Unterseite die Eingangsbuchse für die Spannungsversorgung.
Alles was Sie nun noch brauchen, ist ein stabiles Stativ, bei dem der Kopf in Neigung und
Azimut präzise und feinfühlig einstellbar ist. Wir empfehlen unser Stativ Astro & Nature
(alle Bilder dieser Anleitung zeigen den AstroTrack auf dem Astro & Nature Stativ).
03 – Aufbau und Bedienung des Astrotrack
Wie oben schon erwähnt ist der Aufbau
AstroTrack und seine Bedienung „kinderleicht“.
des
Schrauben Sie zuerst den AstroTrack (fest) auf den
Neigekopf des Fotostativs.
Anschließend befestigen Se den Kugelkopf auf dem
AstroTrack. Auch hier sollten Sie auf eine feste Verbindung achten.
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Klappen Sie nun den beweglichen Arm des AstroTrack
aus.
Hinweis: Sie werden bemerken, dass der Arm in sei-
ner Position noch frei beweglich ist, der Antrieb rastet
erst ein, wenn die Spannungsversorgung angeschlossen und die Nachführung gestartet wird.
Verfügen Sie über ein Polsucherfernrohr, klappen Sie
die Polsucherhalterung heraus stecken Sie das Polsucherfernrohr in die Halterung ein. Es wird über
eine magnetische Kopplung sicher gehalten.
Die nächste Graphik zeigt Ihnen die Aufstellung des
Stativs mit dem AstroTrack in Orientierung zur Erdoberfläche.
Die im Bild eingezeichnete Linie, die zum Himmelspol zeigt, entspricht bei einer normalen
astronomischen Montierung der Rektaszensionsachse und der Winkel A dem Polhöhenwinkel (= Wert der geografischen Breite). Der feste Arm zeigt bei korrekter Aufstellung
genau nach geografisch Norden oder Süden (je nach Beobachtungsstandort Nord- oder
Südhalbkugel der Erde).
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Hier einige Tipps zur Aufstellung von Stativ und Ausrichtung des AstroTrack
•
Generell gilt: je niedriger Sie das Stativ über dem Erdboden aufbauen, desto stabiler die Aufstellung und desto unempfindlicher gegen Wind und /oder Windböen,
•
ebenso generell gilt: je präziser die Ausrichtung in Azimut und Polhöhe, desto länger können Sie belichten,
•
der Neigekopf des Stativs sollte IMMER über eine kleine Dosenlibelle (im Astro &
Nature eingebaut) horizontal nivelliert aufgestellt werden.
Mit Polsucherfernrohr (siehe dazu die Abschnitte 05 und die folgenden):
•
Auf der Nordhalbkugel gibt es durch den hellen Polarstern keine Probleme mit der
Ausrichtung des Neigekopfes des Stativs. Für einen Einsatz auf der Südhalbkugel,
empfiehlt es sich wegen der leuchtschwachen Sterne am südlichen Himmelspol
über ein Planetariumsprogramm einige Kartenausdrucke des südlichen Himmelspols auszudrucken und mit auf die Reise zu nehmen.
Ohne Polsucherfernrohr (oder bei einem Aufstellungsort, von wo der Himmelspol nicht
sichtbar ist):
•
Die Azimutrichtung lässt sich gut über einen besseren Peilkompass ermitteln (bitte
die magnetische Missweisung beachten, sie kann bis über 20 Grad betragen. Es ist
geographisch Nord und NICHT magnetisch Nord einzustellen.
•
Um die Polhöhe einigermaßen präzise einzustellen, empfiehlt sich die Anschaffung
eines Winkelmesser mit frei aufgehängtem Zeiger. Solche Winkelmesser gibt es in
Kunststoffgehäusen in gut sortierten Baumärkten.
03.1 - Einsatz des AstroTrack auf der Nord- oder der Südhalbkugel der Erde
Zum Einsatz des AstroTrack auf der NORDHALKUGEL der Erde klappen Sie den beweglichen Arm nach LINKS, für Beobachtungen auf der SÜDHALBKUGEL der Erde wird der
bewegliche Arm nach RECHTS ausgeklappt.
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Aber keine Angst, auch wenn Sie die Bedienungsanleitung
mal vergessen haben. Auf dem AstroTrack ist eine kleine
Gedankenstütze für die Einstellung Nord- Sudhalbkugel der
Erde eingraviert.
Haben Sie den AstroTrack in Polhöhe und Azimut ausgerichtet, entfernen Sie bitte zur
Sicherheit das Polsucherfernrohr und klappen Sie dessen Halterung wieder ein. Nun können Sie die Spannungsversorgung anschließen.
Bestücken Sie die Batteriehalterung mit 8 frischen Batterien des Typs Mignon AA.
Bei häufigen Einsatz des AstroTrack empfehlen wir den
Einsatz von aufladbaren NiMH Akkus mit mindesten einer
Kapazität von 2500 mA, in der Nähe eines Stromanschlusses den Einsatz eines kleinen Netzgerätes, wie z.B. der
Baader Variable Spannungsversorgung als Steckernetzteil SN 1200 mit der Bestellnummer 821 008.
Mehr dazu finden Sie unter
http://www.baaderplanetarum.de/zubehoer/statmont/montiesteu.htm#RegelbaresNetzteil
Die Eingangsbuchse für die Spannungsversorgung liegt auf
der Unterseite des AstroTrack. Direkt darunter finden Sie
auch eine Bezeichnung für die Polarität des Steckers der
Spannungsversorgung.
Bitte beachten Sie: Fertigen Sie sich selbst eine entsprechende Spannungsversorgung, achten Sie unbedingt auf
die korrekte Polaritätsbeschaltung des Steckers. Bei einer
Beschädigung der Elektronik durch eine falsche Polarität
der Spannungsversorgung ERLISCHT IHR GARANTIEANSPRUCH !
04 – Die Funktionstasten zur Bedienung des AstroTrack
Die Funktionstasten liegen im unteren Bereich des
AstroTracks und sind selbstverständlich für eine sichere
Bedienung in dunkler Nacht beleuchtet.
Auch das durchsichtige Teil des AstroTrack wird durch eine
LED indirekt beleuchtet.
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Bedienungsanleitung zum AstroTrack 320 X
Alle Funktionen des AstroTrack werden über nur vier
Tasten gesteuert.
Die Taste START: Sind alle Voreinstellungen erledigt und die Kamera auf das Aufnahmeziel ausgerichtet, können Sie durch Drücken
der Taste START mit der Nachführung beginnen. Ziehen Sie den beweglichen Arm des
AstroTrack entweder nach links oder rechts unten
(das durchsichtige Teil wird nun indirekt grün beleuchtet) und drücken Sie die Taste START Nach Drücken der Taste wird der Antrieb eingekoppelt, der
Arm wird ca. 25 mm in eine Richtung bewegt und
fährt dann zur Eliminierung von Antriebsspiel zurück
(während dieser Zeit wird das durchsichtige Teile rot und blinkend beleuchtet. Steht der
Arm in Startposition wird die indirekte Beleuchtung wieder auf grünes indirektes Licht
umgeschaltet. Durch ein weiteres Drücken der Taste START wird die Nachführung aktiviert. Das durchsichtige Teil wird nun grün und blinkend beleuchtet und signalisiert Ihnen, dass die Nachführung aktiviert ist. Sie haben nun für ca. 2 Stunden Aufnahmekapazität. Jetzt können Sie die Belichtung der Kamera starten. Benutzen Sie – um Erschütterungen zu vermeiden – einen Draht- oder für DSLR Kameras einen elektronischen Fernauslöser.
Durch Drücken der Starttaste beim ersten Mal – ohne gleichzeitiges Drücken einer der
anderen drei Tasten - startet der AstroTrac die Nachführung mit siderischer Geschwindigkeit (Nachführung auf Fixsterne).
Die Nachführung mit Sonnen- oder Mondgeschwindigkeit:
Zur Nachführung mit Sonnengeschwindigkeit (z.B. länger belichtete Aufnahmen von totalen Sonnenfinsternissen) halten Sie die Taste Helligkeit gedrückt, während Sie die
Starttaste das erste mal drücken. Sie hören in kurzer Reihenfolge 3 kurze Signaltöne, die
Ihnen die Nachführung in Sonnengeschwindigkeit signalisieren. Die Nachführung startet
wie oben beschrieben durch ein zweites Drücken der Starttaste.
Zum Einschalten der Nachführung in Mondgeschwindigkeit (z.B. Aschgraues Mondlicht
bei langen Aufnahmebrennweiten) halten Sie die Taste Lautstärke gedrückt, während Sie
die Starttaste das erste mal drücken. Diesmal hören Sie drei Signaltöne mit längeren
Zeitintervallen. Die Nachführung startet wie oben beschrieben durch ein zweites Drücken
der Starttaste.
Zum Zurücksetzen der Nachführung auf Sterngeschwindigkeiten schalten Sie einfach die
Spannungsversorgung aus und anschließend wieder ein.
Wichtiger Hinweis:
•
Nach dem Start der Nachführung ist der Antrieb in die Spindel eingekoppelt. Versuchen Sie NIE mit Gewalt nun den beweglichen Arm gegen den
festen Arm manuell zu verstellen.
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Die Taste STOP: Haben Sie Ihre Belichtung beendet, drücken Sie die
Stop Taste. Der bewegliche Arm wird zurückgefahren und das Getriebe ausgekoppelt. Während des Zurückfahrens und der Auskopplung
wird das durchsichtige Teil des AstroTrack rot blinkend beleuchtet. Ist
der Antrieb ausgekoppelt ertönt ein kurzer Signalton und die indirekte
Beleuchtung leuchtet rot und blinkt nicht mehr. Sie können nun den beweglichen Arm
wieder einklappen und den AstroTrack abbauen. Wollen Sie mehrere Aufnahmen hintereinander belichten, lassen Sie die Nachführung einfach laufen und richten Sie zwischendurch ggf. die Kamera neu aus.
Die Taste LAUTSTÄRKE: Der AstroTrack gibt bei Betätigung der Tasten Start, Stop, Reset und bei der Wahl der Sonnen- und Mondgeschwindigkeit zur Bestätigung kurze Signaltöne. Ebenso erfolgt eine
akustische Warnung, wenn zur korrekten Nachführung nur noch 15
Minuten verbleiben, bevor der Antrieb automatisch in die Startposition
zurückgefahren wird. Durch wiederholtes Drücken der Taste Lautstärke können Sie in
vier Stufen (und komplett abgeschaltet) die Lautstärke regulieren.
Die Taste HELLIGKEIT: Ebenso wie die Lautstärke der akustischen
Signale können Sie natürlich die Helligkeit der Tastenbeleuchtung regulieren. Hier stehen Ihnen ebenfalls 4 Stufen und komplett ausgeschaltet zur Verfügung.
Wir empfehlen bei Batterie- oder Akkubetrieb die Helligkeit zurückzuschalten, um Batteriekapazität einzusparen.
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05 – Das Polsucherfernrohr des AstroTrac 320 X
Das – optional lieferbare – Polsucherfernrohr dient dazu, den AstroTrac
schnell und exakt so zur Rotationsachse der Erde auszurichten, dass auf länger belichteten Astrofotos die Sternabbildungen punktförmig bleiben.
Die Verbindung zwischen dem Polsucherfernrohr und der Halterung des
AstroTrac erfolgt über eine Magnetkopplung. Stecken Sie das Fernrohr
einfach in die Halterung und es wird
sicher gehalten. Dabei ist das Fernrohr
in der Aufnahme stufenlos drehbar
(später dazu mehr).
Die Einstellscheibe des Polsuchers ist beleuchtet und die Beleuchtung gleichzeitig in der
Helligkeit variabel. Zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung und der Helligkeitsregulierung dient der Rändelknopf am Ende der Beleuchtungseinheit. Das Okular ist für einen
Dioptrienausgleich (Brillenträger) durch Drehen am Okular fokussierbar. Fokussiert wird
dabei die Schärfe auf die Einstellscheibe des Polsuchers.
Die Abbildung rechts zeigt Ihnen einen
Blick auf die Einstellscheide des Polsuchers und erscheint auf den ersten Blick
etwas verwirrend.
Die Einstellscheibe zeigt mehrere Markierungen - die unterschiedlich genutzt –
Eine Poljustierung des AstroTrac am Nordund Südhimmel gestatten. Die durchgezogenen Striche gelten für Standorte nördlich des Äquators, die gestrichelten für
Standorte südlich des Äquators.
Weiterhin zeigt die Einstellscheibe drei
komplette Sternbilder, den großen Wagen,
die Cassiopeia (nördliche Standorte) und
das Kreuz des Südens (südliche Standorte). Diese Sternbilder sehen Sie durch das
Polsucherfernrohr NICHT, sie dienen ausschließlich für eine grobe Richtungsorientierung. Die anderen Linien und Kreuze sind
Hilfsmarkierungen, die wir Ihnen im folgenden ausführlich erklären.
05.1 – Die Poljustierung am Nordhimmel (Polaris, Polarstern)
Am Nordhimmel gibt es in der Nähe des wahren Himmelspols (genau auf diesen Punkt
zeigt die gedachte Rotationsachse der Erde) einen hellen Stern, nämlich Polaris oder α
UMin (Ursa Minor = kleiner Wagen). Er steht zur Zeit ca. 40 Bogenminuten vom wahren
Himmelspol entfernt. Dadurch ist die Orientierung relativ einfach. Beginnen Sie wie im
folgenden beschrieben:
Stellen Sie zunächst den AstroTrac im Azimut (siehe auch große Abbildung auf der Seite
4) in etwa in die Nord/Südrichtung und neigen Sie den AstroTrac in etwa unter dem Win9
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kel der geografischen Breite Ihres Beobachtungsstandortes, wobei der Kugelkopf in Richtung zum Polarstern zeigen muss.
Die kleine Sternkarte links zeigt das
Sternbild des kleinen Wagens mit den
markierten Sternen Polaris (alpha Umin) und δ Umin (markiert auf der Einstellscheibe mit „second star“). Polaris
findet man übrigens durch die 5fache
Verlängerung der hinteren beiden Kastensterne des Großen Wagens.
Im rechten Bild sind nun die Markierungen
für den südlichen Himmel ausgeblendet.
Drehen Sie nun das Polsucherfernrohr in
seiner Halterung in etwa so, dass die
Sternbilder Großer Wagen und Cassiopeia
der Einstellscheibe in etwa so liegen wie
die richtigen Sternbilder am Himmel.
Für Aufnahmen mit Weitwinkelobjektiven
reicht es, wenn Sie nun durch Einstellungen im Azimut und Polhöhe den Polarstern
in die Markierung „Polaris“ bringen.
Für Aufnahmen mit längeren Brennweiten
muss auch der zweite Stern (delta Umin)
in seiner Markierung stehen. Dazu werden
Sie schrittweise Azimut und Polhöhe und
auch in kleineren Schritten den Polsucher
in der Halterung drehen müssen, bis sowohl der Polarstern als auch der zweite Stern delta Umin in den entsprechen Markierungen stehen.
Der dritte in obiger Abbildung markierte Stern OV Cep wird nur für eine extrem präzise
Aufstellung für sehr lange Brennweiten benötigt (siehe dazu den Abschnitt Feinjustage).
05.2 – Die Poljustierung am Südhimmel
Für Exkursionen mit Ihrer Montierung zur Südhalbkugel der Erde, empfehlen wir Ihnen
dringend, sich über ein Sternkartenprogramm detaillierte Karten in verschiedenen Maßstäben um den südlichen Himmelspol auszudrucken und mitzunehmen.
Leider gibt es in der Nähe des südlichen Himmelspols keinen markant hellen Stern wie
den Polarstern, sondern nur eine Gruppe lichtschwacher Sternen der 4,5- bis 5,8. Größenklasse im Sternbild Octans.
Die Grobausrichtung des AstroTrac erledigen Sie genauso wie für den Nordhimmel, also
Azimut (ggf. Kompass) und Polhöhe gemäß der geographischen Breite. Hier muss der
Kugelkopf natürlich Richtung Süd und NICHT Richtung Nord orientiert werden.
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In der linken Abbildung sind nun die Einstellmarkierungen für den Nordhimmel
ausgeblendet.
Drehen Sie nun das Polsucherfernrohr in
seiner Halterung, so dass die Markierungen
des Sternbilds Kreuz des Südens (im Polsucher NICHT sichtbar) und des hellen Sterns
alpha Eridanus (ebenfalls im Polsucher
NICHT sichtbar) in etwa so orientiert sind,
wie die entsprechenden Objekte am Himmel.
Bringen Sie nun durch Einstellung von Azimut und Polhöhe den Stern Epsilon Hydri
(4. Größenklasse) in die Markierung der
Einstellscheibe. Dies reicht aus für die
Nachführung von Weitwinkel und Normalobjektiven.
Wollen Sie mit längeren Brennweiten arbeiten, müssen Sie durch schrittweise Rotation
des Polsuchers in der Halterung und Einstellungen in Azimut und Polhöhe zusätzlich auch
die beiden Sterne Sigma und Chi Octans in die entsprechenden Markierungen bringen.
05.3 – Die Feinjustierung - Nordhimmel
Für langbelichtet Aufnahmen mit langen
Brennweiten, muss die Aufstellung des
AstroTrac etwas präziser durchführt werden.
Dazu genommen werden muss nun der
dritte Stern OV Cephei. Seine Lage am
Himmel zeigt die Sternkarte.
Weiterhin müssen nun alle drei Sterne sehr
genau in den Markierungen platziert werden.
Dies ist bedingt durch die Präzisionsbewegung
der Erde im Raum gegenüber den Fixsternen.
Folgende Graphik gibt die Markierungen für
die Jahre 1990, 2000 und 2010, wobei die
Stellung für 2010 hervorgehoben ist.
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Das die Einstellscheibe des Polsucherfernrohrs auch Markierungen für die Jahre 1990
und 2000 hat liegt darin begründet, dass
man solche Einstellscheiben natürlich nicht
für jedes Jahr neu produzieren kann.
05.4 – Die Feinjustierung - Südhimmel
Für den Südhimmel müssen jetzt unbedingt die beiden schwachen Sterne Sigma und Chi
Octan, zusätzlich zum Stern Epsilon Hydri in die entsprechenden Markierungen gebracht
werden. Für höchstpräzise Poljustierung des AstroTrac ist hier auch die Präzision zu beachten, die Sterne sind in die fett eingezeichneten Positionen zu bringen.
Vergessen Sie nach erfolgter Aufstellung
nicht, die Beleuchtung des Polsucherfernrohrs wieder auszuschalten.
Das Polsucherfernrohr ist ein sehr justierempfindliches Zubehör. Wir empfehlen deshalb, es vorsichtig zu transportieren.
06 – Fehlersuche
Sollte Ihr AstroTrack einmal nicht funktionieren, kann dies nur an der Spannungsversorgung liegen.
Benutzen Sie einen selbst hergestellten Spannungsadapter, kontrollieren Sie unbedingt
und sofort die Polarität des Anschlusssteckers (innen = plus, außen = Masse).
Im Stecker der mitgelieferten Spannungsversorgung befindet sich eine Sicherung. Kontrollieren Sie dann die Sicherung auf Funktionalität.
Eventuell haben die Batterien keine ausreichende Kapazität mehr. Wechseln Sie die Batterien oder laden Sie ggf. die Akkus auf.
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07 – Tipp + Tricks zur Fotografie
Die maximal mögliche Belichtungszeit für
PUNKTförmige Sternabbildungen ist abhängig von der Genauigkeit der Aufstellung
(Azimut
und
Polhöhe)
des
AstroTrack. Belichten Sie also einige
Testaufnahmen mit unterschiedlicher
langer Belichtungszeit.
Dies ist im Zeitalter der digitalen Spiegelreflexkameras ja kein Problem mehr.
Sie haben ja sofort nach dem Ende der
Belichtung eine „online“ Kontrolle des
aufgenommen Bildes über das LCD Display auf der Kamerarückwand. Diese Kontrollfunktion sollten Sie auch nutzen, um ggf.
die Fokuslage, den Bildausschnitt und die Empfindlichkeitseinstellung (Bildrauschen) zu
überprüfen. Im folgenden zeigen wir Ihnen noch zwei Aufnahmen, die im Sommer 2007
in Namibia mit einem AstroTrack aufgenommen wurden.
Und jetzt wünschen wir Ihnen viel Erfolg, klare (Urlaubs) Nächte und perfekte Bilder.
Optional lieferbares Zubehör zum AstroTrack:
AstroTrac Polsucherfernrohr, Best.-Nr. 292 1100,
Schwerer Kugelkopf, Best.-Nr. 245 1205 und
Variable Spannungsversorgung als Steckernetzteil - SN 1200, Best.-Nr. 821 008
Mehr dazu unter:
http://www.baader-planetarium.de/astrotrac/astrotrac.htm
http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/statmont/montiesteu.htm#RegelbaresNetzteil
http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/statmont/statsaulflansch.htm#fotostativ
Die Origianlwebsite von AstroTrac Limited finden Sie unter
http://www.astrotrac.com
Einen Testbericht zum AstroTrac TT 320 finden Sie in
Interstellarum Nr. 60 vom Oktober 2008, Seite 53ff.
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Anleitung vorbehaltlich technischer Änderungen durch die Firma AstroTrac Limited
copyright 2008 by Dipl.-Ing. W. Paech und BAADER Planetarium GmbH, Mammendorf.
Reproduktion, auch teilweise, ungeachtet des Mediums, nur mit schriftlicher Genehmigung durch
http://www.celestron-mikroskope.de
http://www.celestron-skyscout.de
http://www.sbig.de
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