Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Wiederverwendung von COTS-Produkten COTS = commercial of the shelf im Handel erhältliche Software-Produkte Anpassung für Kunden ohne Änderung am Quellcode Quellcode in der Regel nicht einsehbar (Ausnahme Open Source) umfangreiche generische Funktionalität einsetzbar in verschiedenen Umgebungen eingebaute Konfigurationsmechanismen Anpassung an spezielle Kundenbedürfnisse © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.35 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Vorteile bei COTS-Wiederverwendung kürzere Entwicklungszeit für ein zuverlässiges System nur Konfigurierung, nicht Programmierung leichtere Beurteilung der Funktionalität Referenzinstallationen weniger Ressourcen für IT im Unternehmen nötig Konzentration auf das Kerngeschäft Updates in Verantwortung des Anbieters z.B. bei Weiterentwicklung der Betriebsplattform © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.36 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Probleme bei COTS-Wiederverwendung Anpassung der Anforderungen an die Funktionalität was nicht vorhanden ist, kann nicht genutzt werden Vorgabe von Geschäftsprozessen durch die Software Software basiert auf Annahmen über Aktivitäten Schwierige Auswahl des passenden COTS-Produkts oft nicht ausreichende Dokumentation Fehlendes fachliches Wissen vor Ort Abhängigkeit von Kundenservice oder externen Beratern Abhängigkeit vom COTS-Anbieter z.B. Einstellung des Produkts, Übernahme, Konkurs © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.37 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Arten der COTS-Wiederverwendung `lqpJi∏ëìåÖ `lqpJfåíÉÖê~íáçå ÉáåòÉäåÉë=mêçÇìâí=ãáí=îçã=hìåÇÉå= ÄÉå∏íáÖíÉê=cìåâíáçå~äáí®í fåíÉÖê~íáçå=ãÉÜêÉêÉê=ÜÉíÉêçÖÉåÉ= póëíÉãéêçÇìâíÉ=òìê=bêêÉáÅÜìåÖ=ÇÉê= ÄÉå∏íáÖíÉå=cìåâíáçå~äáí®í Ä~ëáÉêÉåÇ=~ìÑ=ÖÉåÉêáëÅÜÉê=i∏ëìåÖ=ìåÇ= ëí~åÇ~êÇáëáÉêíÉå=mêçòÉëëÉå ÑäÉñáÄäÉ=i∏ëìåÖÉå=ÑΩê=hìåÇÉåéêçòÉëëÉ båíïáÅâäìåÖ=Ü~ìéíë®ÅÜäáÅÜ=hçåÑáÖìê~íáçå båíïáÅâäìåÖ=Ü~ìéíë®ÅÜäáÅÜ=fåíÉÖê~íáçå póëíÉã~åÄáÉíÉê=îÉê~åíïçêíäáÅÜ=ÑΩê=ÇáÉ= t~êíìåÖ póëíÉãÄÉëáíòÉê=îÉê~åíïçêíäáÅÜ=ÑΩê=ÇáÉ= t~êíìåÖ póëíÉã~åÄáÉíÉê=äáÉÑÉêí=ÇáÉ=mä~ííÑçêã=ÑΩê= Ç~ë=póëíÉã póëíÉãÄÉëáíòÉê=äáÉÑÉêí=ÇáÉ=mä~ííÑçêã=ÑΩê= Ç~ë=póëíÉã © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.38 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 COTS-Lösungen Generische Anwendungssysteme zur Unterstützung von Geschäftsaktivität Geschäftstyp Geschäftsunternehmen • -> ERP Fachbereichsspezifische Funktionalität Nutzung durch möglichst viele potentielle Benutzer Annahmen über Arbeitsweise Konfiguration Einstellungen statt Programmierung schwierig zu testen © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.39 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 ERP-Systeme Enterprise Resource Planning Systeme große integrierte Systeme generische Unterstützung für Geschäftsaktivitäten • Auftragserteilung • Rechnungswesen • Lagerhaltung • Produktionsplanung wohl häufigste Form der Software-Wiederverwendung Anpassung an Kundenbedürfnisse Auswahl benötigter Module Konfiguration der Module Definition von Geschäftsprozessen und –regeln Struktur der Systemdatenbank © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.40 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Architektur eines ERP-Systems Logistik Lieferkette Einkauf Kundenpflege Prozesse Prozesse Prozesse Prozesse Geschäftsregeln Systemdatenbank © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.41 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Architekturmerkmale von ERP-Systemen Module zur Unterstützung von Geschäftsfunktionen große Module für komplette Geschäftsbereiche Festgelegter Satz von Geschäftsprozessen für jedes Modul Festlegung der Aktivitäten und Rollen Gemeinsame Datenbank Daten für alle Geschäftsfunktionen ohne Replizierung Festgelegte Menge von Geschäftsregeln Validierung und Konsistenz der Datenbank © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.42 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Konfiguration von ERP-Systemen Auswahl der erforderlichen Funktionalität Erstellung des Datenmodells der Systemdatenbank Definition von Geschäftsregeln für die Daten Definition der Interaktionen zu externen Systemen Entwurf der Eingabe- und Berichtsformulare Entwurf neuer passender Geschäftsprozesse Festlegung der Parameter für die Einsatzplattform © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.43 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 COTS-Integration Anwendungen aus zwei oder mehr COTS-Produkten oder Altanwendungen wenn kein einzelnes COTS-System alle Anforderungen erfüllt wenn neue Funktionalität in vorhandene Umgebung integriert werden soll Integration über Dienstschnittstellen oder APIs Verbindung von Ausgabe zu Eingabe Aktualisierungen der jeweiligen Datenbanken © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.44 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 COTS-Integration: Entwurfsentscheidungen Welche COTS-Produkte eignen sich am besten? Funktionalität in mehreren Produkten häufig mehrere Kombinationsmöglichkeiten Wie werden Daten ausgetauscht? oft proprietäre Datenstrukturen und –formate Adapter zur Umwandlung erforderlich Welche Funktionen werden tatsächlich verwendet? häufig mehr Funktionalität als nötig oft gleiche Funktionalität redundant in mehreren Produkten nicht benötigte Funktionen als mögliche Fehlerquellen © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.45 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Szenario zur COTS-Integration Beschaffungen in einem Unternehmen Stand zentraler Einkauf nach Anforderung aus der Abteilung Nutzung eines Bestell- und Fakturiersystems Ziel Abwicklung der Bestellungen vor Ort dezentral über das Web Vorgehen Anbindung eines E-Commerce-Systems via Adapter Anbindung eines E-Mail-Systems via Adapter Client mit Browser und Mail als COTS-System © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.46 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Szenario zur COTS-Integration Client Webbrowser E-Mail-System Server E-CommerceSystem Adapter Bestell- und Fakturiersystem E-Mail-System Adapter © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.47 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Serviceorientierte COTS Integration Einfachere Integration durch Dienstschittstellen Standarddienstschnittstelle für Funktionalität jeweils ein Dienst für jede Funktionalitätseinheit Implementation einer Dienstschnittstelle Wrapper verbirgt Anwendung und stellt Dienste bereit insbesondere bei Altsystemen sinnvoll Dienste-Wrapper Dienst Dienst Dienst Anwendungssystem Dienst © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Dienst Dienst Stand: 08.04.13 Folie 16.48 Wissen. Was praktisch zählt. Software-Engineering SS 2013 – Alle Master-Studiengänge der Informatik 16.4 Probleme der COTS-Integration Mangel an Kontrolle über Funktionalität und Leistung Diskrepanz zwischen Beschreibung und Programmierung Probleme mit der Interoperabilität von COTS-Systemen unterschiedliche Modelle, fehlende Standards Keine Kontrolle über die Evolution des Systems neue Versionen nicht immer kompatibel Unsichere Unterstützung durch die Anbieter Einstellung oder Übernahme des Produkts © Prof.Dr. Andreas M. Heinecke, WHS Gelsenkirchen. Stand: 08.04.13 Folie 16.49