ORDIX News Das IT-Magazin der ORDIX AG Ausgabe 01/99 Informix 7.3 Neues von On-Bar Computernacht im HNF größter LINUX-Cluster der Welt Oracle8i Release Neue Features Network Information System Heterogene Netzverwaltung leicht gemacht Neues von Samba... ...und kommt der Berg nicht zum Propheten • ORDIX NEWS • EDITORIAL Paderborn, Februar 1999 1999.....2000 Auf zur letzten Runde vor dem großen Jahr 2000 Showdown. Der Countdown läuft. ORDIX tut sich an dieser Stelle jedoch leicht, da wir wenig bis gar nichts mit alten Host oder COBOL Anwendungen bzw. Mikroprozessorsteuerung zu tun haben. Hier sind sicherlich die klassischen Probleme in Bezug auf den Jahrhundertwechsel zu suchen. UNIX Systemen sagt man (ich glaube irgendein Microsoft Marketing Mensch wollte von eigenen Y2K Problemen ablenken) nur für das Jahr 2037 Probleme voraus (bis dahin haben die Sekunden seit dem 1.1.1970 das 4-Byte Limit überschritten). Obwohl ich nicht glaube, daß man bis dahin noch ein UNIX, wie es heute ist, einsetzen wird, würde ich mich als 82-jähriger vielleicht noch einmal reaktivieren lassen, um dann an der Y2K plus 37 Fähigkeit von UNIX zu arbeiten. Durch unsere Ausrichtung seit Bestehen der ORDIX auf moderne Systeme, datenbankorientiert, unterliegen wir also nicht so sehr dem Drang der Überprüfung und Umstellung. Wir beschäftigen uns in diesem Jahr mit anderen wesentlichen Dingen: Dem Ausbau und Wachstum der Firma, die nun während des zehnten Geschäftsjahres weiter expandiert. Seit Beginn diesen Jahres wird am Aufbau eines neuen Bereiches, Systeme & Applikationen, gearbeitet, über den Sie auf den folgenden Seiten ein wenig mehr erfahren werden. In ca. 5 Wochen ist die Münsteraner Geschäftsstelle bezogen, im Juni (10.) proben wir mit unserem Konferenztag für das zehnjährige Bestehen der ORDIX im Jahr 2000. Mehr zu unserem Konferenztag und dem geplanten Programm erfahren Sie in der nächsten Ausgabe unserer News. In der Ihnen vorliegenden Ausgabe der ORDIX News, die ebenfalls neu gestaltet wurde, versorgen wir Sie wieder mit wichtigen Informationen, sowohl technischer als auch genereller Art (HP Open View, Citrix Partnerschaft). Interessantes und Neues (wie jedes Mal) zu Informix und Oracle finden Sie genauso wie Informationen zur Netzwerkproblematik (NIS, Samba). Viel Spaß beim Lesen und vielleicht sehen wir uns ja auf der CeBIT ’99, wo wir in diesem Jahr als Partner auf dem Informix Stand zu finden sind. Ihr Ausgabe 01/99 3 • ORDIX NEWS • STANDARDS Inhalt Ausgabe 01/99 Standards 03 .... Editorial 04 .... Inhalt 35 .... Impressum Systeme & Datenbanken 08 .... DB-Anbindung an das World Wide Web Zweiter Teil: Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe die Realisierung mittels Java/JDBC vor. 13 .... Nolte nutzt ORDIX Oracle Know-how Das Möbelunternehmen Nolte wird umfangreiche Neuerungen in der Unternehmens DV einführen. ORDIX steht im Datenbankbereich mit Rat und Tat zur Seite. 25 .... Network Information System NIS ermöglicht in einem UNIX-Netz Konfigurationsdateien für viele Workstations zentral zu verwalten. Systeme & Produkte 28 .... Neue Partnerschaften - Neue Horizonte Durch die Teilnahme am Partnerprogramm des Citrix Solutions Network wird die ORDIX nun auch im Bereich Thin-Client/Server Computing tätig. Aktuell 05 .... ORDIX Struktur Erfolgreich ins nächste Jahrtausend... 07 .... Systeme & Applikationen Vorstellung des neuen Bereiches und Ausblick. 16 .... ORDIX hilft kranken Kids 14 .... Informix 7.3: Neues von On-Bar Teil 2 der Artikelreihe: Dieser Bericht gibt einen Überblick über die Neuigkeiten und die nützlichen Erweiterungen des Werkzeuges On-Bar. 17 .... Oracle8i - Neuheiten Erster Teil einer Artikelserie in der wir die Neuheiten des inzwischen verfügbaren Releases Oracle8i vorstellen möchten. 20 .... PL/SQL Neuheiten Ergänzend zu den Neuigkeiten von Oracle8 und Oracle8i stellen wir Ihnen in dieser Reihe die neuen Features von SQL und PL/SQL 8 vor. ORDIX spendet ersten Baustein für das Projekt „Online-Maus im Kinderkrankenhaus - Computer für kranke Kids“. 21 .... ComputerNacht im HNF: Größter LinuxCluster der Welt Bei der ersten ComputerNacht im deutschen Fernsehen wurde ein Weltrekord aufgestellt: 512 Rechner bildeten den größten Linux-Cluster der Welt. 31 .... Siemens Product and Trend Show 99 Zahlreiche Interessenten aus aller Welt informierten sich über die neuen Trends in der IT-Welt. Bilanz eines erfolgreichen Messeauftrittes. 33 .... Newcomer Systeme & Netze 22 .... Neues von Samba: Und kommt der Berg nicht zum Propheten... Samba ist ein Programm, das Eigenschaften eines MS-Windows-Servers besitzt. Wir stellen Ihnen hier die Neuheiten der Version 2.0 vor. 4 Wir möchten Ihnen an dieser Stelle die neuen Mitarbeiter der ORDIX in Paderborn und der neuen Geschäftsstelle in Münster vorstellen. Aus- & Weiterbildung 34 .... Angebot Frühjahr ´99 Preise, Termine ... Übersicht bis zum 24.06.99 Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • AKTUELL ORDIX Struktur: Erfolgreich ins nächste Jahrtausend Seit dem 1. Januar 1999 hat die ORDIX AG eine neue Aufstellung: Straffe ThemenOrientierung bestimmt die Ausrichtung der 6 Geschäftsbereiche, die zunächst von 4 Geschäftsstellen aus betrieben werden. Neuer Bereich seit dem 1.1.99 ist der Bereich Systeme und Applikationen, in dem die Tätigkeiten für die Standardapplikationen (zunächst vorwiegend SAP R/3) zusammengefaßt werden. Zum 1.3.99 wird in Münster die vierte Geschäftsstelle eröffnet. Seit Beginn des Geschäftsjahres 1998/1999 hat die ORDIX aufgrund des schnellen Wachstums sukzessive die Ausrichtung gegenüber den Kunden angepaßt. Mit Beginn des Jahres sind die Weichen fürs nächste Jahrzehnt gestellt. Im nächsten Jahr besteht die ORDIX seit 10 Jahren, ein Grund mehr sich auf die nächsten 10 einzustellen. Weiteres Wachstum ist angestrebt. Auch die ORDIX News paßt sich der neuen Struktur an und wird in Zukunft Berichte aus allen Bereichen des ORDIX Geschäftslebens präsentieren. In dieser Ausgabe finden Sie zwar noch Informationen vor allem aus den angestammten Bereichen, das wird sich aber beim nächsten Mal schon ändern. Systeme & Datenbanken (S&D) Der klassische und Ursprungsbereich der ORDIX widmet sich auch in Zukunft vorwiegend allen Bereichen der Datenbankberatung und Programmierung. In Zukunft werden wir uns in diesem Bereich auch noch intensiver Data Warehouse Themen sowie der Datenbankanbindung an das Internet widmen. Leiter dieses Bereiches ist bis April noch Herr Axel Röber, seine Nachfolge tritt Herr Klaus Reimers an, den wir Ihnen auch in der nächsten Ausgabe ausführlich vorstellen werden. Ausgabe 01/99 Systeme & Netze (S&N) Auch diesen Bereich gibt es bereits seit Bestehen der ORDIX, jedoch haben sich die Tätigkeiten inzwischen etwas verlagert. So beschäftigen wir uns heute hier sehr intensiv mit dem Thema Hochverfügbarkeit (vor allem mit Hewlett Packard (HP Service Guard), Siemens (OBSERVE und RMS)) und Windows NT; beides Themen, die zur Gründung der ORDIX noch nicht so stark gefordert waren. Mit Antonio Salguero steht dem Bereich S&N ein Mann der ersten ORDIX Stunden vor. Systeme & Produkte (S&P) Im Bereich Systeme und Produkte werden eine ganze Reihe von Tätigkeiten gebündelt. Zum einen sind hier nahezu ebenso viele Datenbankspezialisten zu finden wie bei S&D, zum anderen betreiben wir hier Produktentwicklung (z. B. SINIX PLUS und NetWorker Knowledge Module für BMC PATROL) und setzen uns mit den PATROL Produkten von BMC und Proxima auseinander. Neben diesen Systemmanagementprodukten sind hier aber auch Systemspezialisten für HP Open View und Tivoli angesiedelt. Axel Röber, ebenfalls Mitarbeiter der ersten Stunde, leitet diesen Bereich und ist maßgeblich am Aufbau von S&P beteiligt gewesen. Systeme & Applikationen (S&A) Im Juli letzten Jahres begann Herr Theo Antony seine Tätigkeit bei der ORDIX mit dem Ziel zum Beginn des Jahres 1999 einen neuen Bereich zu leiten und aufzubauen. Seit 1.1.99 leitet Herr Antony diesen Bereich, seine neuen Mitarbeiter stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe ebenso vor, wie die Aufgaben, die in diesem Bereich in Zukunft angesiedelt 5 • ORDIX NEWS • AKTUELL sind. Schwerpunkt für dieses Jahr wird es sein SAP Spezialisten vorwiegend für den Basis Bereich zu finden, um sich um R/3 Installationen und Überwachung zu kümmern. Aus- und Weiterbildung (A&W, ORDIX Training) Ebenfalls seit der ersten Stunde führt die ORDIX Schulungen für UNIX sowie die Datenbanksysteme Oracle und INFORMIX durch. 1995 begann die ORDIX eigene Auszubildende einzustellen. Frau Ulrike Kögler hat sich von Anfang an sehr intensiv den Themen Schulung, Aus- und Weiterbildung gewidmet. Erfolgreich steht dieser Bereich heute mit den inzwischen aufgenommenen PATROL Schulungen, Oracle und INFORMIX Produktschulungen, sowie UNIX Schulungen da. Auch in diesem Jahr werden wir unser Portfolio ergänzen und den Schulungsbereich ausdehnen. Selbst die Siemens AG führt inzwischen in Zusammenarbeit mit uns eine Reihe von Schulungen gemeinsam durch. Der Anteil an Auszubildenden wird konstant auf 10% der Mitarbeiter gehalten. Auch für 1999 sind bereits alle Plätze (Informatik und Europasekretärin) vergeben. Marketing Mit Frau Helma Jenniches und Herrn Marc-Andreas Brinkmann stehen dem Marketing zwei moti- eiche: r e B 6 nft ! dorte, 4 Stan h in die Zuku eic erfolgr vierte, junge Leute vor, die direkt an die Geschäftsleitung berichten. Das Marketing bestreitet bei ORDIX nahezu die gesamte Präsentation des Unternehmens, dazu gehören der Internet Auftritt, die ORDIX News, ebenso wie Messeveranstaltungen und der ORDIX Konferenztag. Standorte Paderborn, Wiesbaden, Köln und Münster Sind der Trainingsbereich, die Verwaltung und das Marketing nur in Paderborn zu finden, so sind die Consultants auf alle Standorte verteilt. Wiesbaden und Köln werden dabei von Michael Fey, der auch für den Vertrieb verantwortlich zeigt, Paderborn von Christoph Lafeld und Münster ab dem 1.3. von Heiko Göcke geleitet. Alle Mitarbeiter sind hochmotiviert, auch mit der neuen Struktur unseren Kunden weiterhin nur die besten Leistungen zu bieten. Auf den nächsten Seiten können Sie sich bereits davon überzeugen. Vorstand Paderborn Aus- & Weiterbildung Marketing Systeme & Applikationen Systeme & Produkte Systeme & Netze Wiesbaden Systeme & Datenbanken Köln Münster 6 Ausgabe 01/99 AKTUELL • ORDIX NEWS • Systeme & Applikationen: Ein neuer Bereich macht sich stark Zum 1.1.1999 nahm der Bereich Systeme und Applikationen seine Arbeit auf. Zunächst wird die Aufbauarbeit für seinen Leiter Theo Antony im Vordergrund stehen. Das Tätigkeitsumfeld ist jedoch nicht ganz neu für die ORDIX AG. Im Bereich Systeme und Applikationen sollen zum einen die Tätigkeiten gebündelt werden, die bisher in den anderen Bereichen unter diesem Schlagwort gelaufen sind. Hinter dem Namen Applikationen verbergen sich in erster Linie Standardanwendungen wie SAP R/3, Baan, Peoplesoft usw. Mit SAP R/3 gab es bei der ORDIX bereits seit 1992 enge Verbindungen. So haben wir bei den Siemens Nixdorf Portierungen der Anfangsphase (1992) geholfen, bei SAP direkt Entwicklungen für den Datenbankbereich gemacht und Basisinstallationen bei einer Reihe von Kunden unter NT und UNIX durchgeführt. Die größten Projek- te im Umfeld von R/3 waren die Unterstützung von Sequent und NCR. Hierbei wurde auf ihren UNIX Plattformen die R/3 Datenbank zur Verfügung steht. Das Thema R/3 Überwachung wird auch in einigen Projekten gepflegt. Neben diesen Tätigkeiten werden wir in diesem Bereich unsere R/3 Basistätigkeiten weiter forcieren. Darüber hinaus werden wir in Zusammenarbeit mit Partnern auch ein zusätzliches Engagement in Bezug auf die Standardapplikationen zeigen. Dazu gehört unter anderem auch die Programmierung. Ein weiterer Punkt wird das erweiterte Spektrum unserer PATROL Schulungen (s. Aus- und Weiterbildung) sein. Aus- & Weiterbildung: Neue Seminare und ein zusätzlicher Ort Derzeit werden die Termine für das zweite Halbjahr geplant. In Kürze erfahren Sie was, wann und wo die ORDIX Ihnen ihr Schulungsangebot zur Verfügung stellen wird. Zwei Neuerungen stehen jedoch bereits heute fest: Im zweiten Halbjahr werden wir auch Schulungen in unserer neuen Geschäftsstelle in Münster und darüberhinaus Schulungen für das PATROL R/3 Knowledge Modul anbieten. Bereits heute können wir Ihnen Ausgabe 01/99 mitteilen, daß die beiden Seminare SQL/PL SQL und ORACLE 8 Neuheiten auch am Standort Wiesbaden über 5 bzw. 4 Tage gehalten werden. In Nürnberg haben wir diese Seminare schon immer über diesen Zeitraum durchgeführt. 7 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN Datenbankanbindung an das WWW via Java/JDBC In der Artikelserie „Datenbankanbindung an das World Wide Web“ möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe die Realisierung mittels Java/JDBC vorstellen. 1. Grundlegendes zu Java Java wurde im Jahre 1995 von SUN als objektorientierte, leicht erlernbare Programmiersprache vorgestellt. Argumente wie Plattformunabhängigkeit, Unterstützung des Client/Server- und Sicherheitskonzeptes sorgten für eine schnelle Verbreitung dieser Programmiersprache, vor allem im Bereich des Internets und zahlreicher Intranets. Java bietet die Möglichkeit, normale Applikationen zu schreiben, die zur Laufzeit innerhalb einer JavaVirtual-Machine (JVM) ablaufen. Daneben können auch Java Applets erstellt werden, die mit einer HTML-Seite geladen und automatisch vom WWWBrowser ausgeführt werden. Diese sind natürlich besonders interessant, da sich mit ihnen eine plattformunabhängige und komfortable Datenbankanbindung an das WWW realisieren läßt. Die mögliche Verteilung der Anwendung auf den Client und den Server ist ein weiteres Merkmal. Einerseits kann ein Java Applet als einfaches Frontend dienen, andererseits kann es die vom Benutzer erfragten oder aus der Datenbank gelesenen Daten verarbeiten und so die Rechenressourcen des Clientrechners nutzen, was zur Entlastung des Serverrechners führt. 2. Java Applets 3. DB-Anbindung via JDBC Die Einbindung eines Java Applets in eine HTMLSeite gestaltet sich relativ einfach. Durch das Applettag wird spezifiziert, welches Java Applet mit den dazugehörigen Daten von dem WWW-Server bezogen werden soll. Um mit Java eine Datenbankanbindung realisieren zu können, führte SUN im März 1996 die Datenbankschnittstelle JDBC ein. Das JDBC 1.2 stellt eine low-level Schnittstelle dar, die SQL-Anweisungen als Parameter in Form von Strings entgegennimmt, sie an die Datenbank weiterleitet und die Ergebnisse an den Benutzer zurückliefert. Hierfür werden allerdings noch Datenbanktreiber benötigt, die mindestens den Standard ANSI SQL92 Entry Level unterstützen. Nachdem das Java Applet geladen wurde, wird es innerhalb des WWW-Browsers ausgeführt. Ein großer Vorteil dieser Vorgehensweise ist, daß alle zur Ausführung notwendigen Klassen und Daten, die nicht zu Java gehören, von dem jeweiligen WWW-Server bezogen werden; auf dem Client genügt die Installation eines Java-fähigen WWW-Browsers. Bei einer Änderung der Funktionalität oder der graphischen Komponenten entfallen damit die kosten- und zeitintensiven Updates aller Clientrechner. Ein weiterer Vorteil ist die Plattformunabhängigkeit. Durch die Nutzung eines WWWBrowsers können Java Applets auf den verschiedensten Hardwareplattformen laufen, was es Un- 8 ternehmen gestattet, die gesamte, in einer heterogenen Client/ServerUmgebung existierende Hardware zu nutzen. 4. JDBC-Architekturen Es gibt zwei Architekturen, mit denen eine Datenbankanbindung verwirklicht werden kann. Diese sind das Zweischichten- und das Drei- Ausgabe 01/99 SYSTEME & DATENBANKEN schichtenmodell. Die Namensgebung orientiert sich an der Anzahl der Softwareschichten. Bei dem Zweischichtenmodell gibt es nur eine Aufteilung zwischen Client und Server. Das Dreischichtenmodell hingegen besitzt noch eine weitere Zwischenschicht, die sogenannte middle-tier. • ORDIX NEWS • Die Vorteile dieser Architektur sind die einfache Programmierung und der direkte Zugriff auf die Datenbank bzw. das DBMS, was sich positiv auf die Performance auswirkt. Als Nachteil muß aber zusätzlich zum Laden des Java Applets das Laden des JDBC-Treibers zum Clientrechner hin angesehen werden. Dieses verlängert die Ladezeit der gesamten Client-Komponente u. U. erheblich. 4.2 Dreischichtenmodell 4.1 Zweischichtenmodell Das vom Server geladene Java Applet kommuniziert bei dieser Architektur direkt mit der Datenbank bzw. dem DBMS. Benötigt wird nur ein JDBC-Treiber, der mit dem passenden DBMS-spezifischen Protokoll auf das Datenbanksystem zugreift (siehe Abb. 1: Zweischichtenmodell). Bei dem Dreischichtenmodell wird eine weitere Zwischenschicht zwischen Client und Server geschaltet. Diese Zwischenschicht befindet sich auf dem gleichen Host wie der WWW-Server. Die Kommunikation des Java Applets erfolgt hier über ein DBMS-unabhängiges Protokoll, wie z. B. CORBA oder HTTP mit der Zwischenschicht. Diese wiederum fungiert als Datenbank-Client und setzt sich über ein DBMS-spezifisches Protokoll mit dem Datenbanksystem in Verbindung (siehe Abb. 2: Dreischichtenmodell). Abb. 1: Das Zweischichtenmodell Abb. 2: Das Dreischichtenmodell Ausgabe 01/99 9 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN Der Vorteil dieser Lösung liegt in der kurzen Ladezeit der Client-Komponente. Es muß nicht mehr, wie bei dem Zweischichtenmodell, zusätzlich ein JDBC-Treiber geladen werden. Darüber hinaus kann die Datenübermittlung zwischen dem Java-Applet und der Zwischenschicht in verschlüsselter Form stattfinden. Damit können auch Anwendungen realisiert werden, die sensitive Daten verarbeiten. Nachteilig sind jedoch längere Antwortzeiten, da jede Anfrage die Zwischenschicht zweimal durchlaufen muß. diese Lösung auch für eine Datenbankanbindung im Internet eignet. 5. JDBC Treibertypen Schritt 1 Um die Möglichkeiten des JDBC nutzen zu können, muß das Paket java.sql importiert werden, das standardmäßig zu Java gehört und die JDBC API beherbergt. Neben den beiden Architekturen werden die JDBCTreiber selbst in vier Kategorien eingeteilt, die jeweils ihre speziellen Eigenschaften aufweisen. - Typ 1: JDBC-ODBC Bridge Dieser Treibertyp wurde von SUN zu Entwicklungsund Testzwecken eingeführt. Alle JDBC-Aufrufe werden in äquivalente ODBC-Aufrufe umgesetzt. Hierfür ist ein plattformabhängiger ODBC-Treiber notwendig, der auf dem jeweiligen Client installiert sein muß. Durch die Umsetzung der Aufrufe ergeben sich zum einen Performanceeinbußen, zum zweiten eignet sich dieser Treiber nicht für die Nutzung im Internet, da die Plattformunabhängigkeit nicht gegeben ist. - Typ 2: Native API partly-Java driver Dieser Treibertyp ähnelt stark dem Typ 1. Der plattformabhängige ODBC-Treiber wurde als nativer Code in den JDBC-Treiber integriert. Daraus ergibt sich eine bessere Performance, da eine Umsetzung der JDBC-Aufrufe in ODBC-Aufrufe nicht nötig ist. Der Nachteil der Plattformabhängigkeit bleibt jedoch bestehen. - Typ 3: JDBC-Net pure Java driver Dieser JDBC-Treiber ist in reinem Java geschrieben und greift auf einen auf dem Host laufenden Middleware-Server zu, der sich mit der jeweiligen Datenbank bzw. dem DBMS verbindet. Da die gesamte Client-Komponente in Java geschrieben ist, eignet sich diese Variante für den Einsatz im Internet. Allerdings weist sie durch die zusätzliche Zwischenschicht eine schlechtere Performance auf. - Typ 4: Native-protocol pure Java driver Ein JDBC-Treiber vom Typ 4 ähnelt einem vom Typ 2. Der Unterschied ist aber, daß hier kein nativer Code zum Einsatz kommt. Damit entfällt auch der Nachteil bzgl. der Plattformabhängigkeit, womit sich 10 6. Programmierung mit JDBC Das kleine Beispielprogramm in Abb. 3 und die im folgenden aufgeführten Erläuterungen zeigen den prinzipiellen Aufbau einer Java/ JDBC-Anwendung. Schritt 2 Über die Methode forName(...) wird der benutzte JDBC-Treiber beim Treiber Manager angemeldet. In unserem Fall ist das der JDBCODBC Treiber, der dem Java Development Kit (JDK) beiliegt. Es können natürlich mehrere JDBCTreiber in einer Java-Applikation angemeldet werden. Schritt 3 Der Treiber Manager wird über die Methode getConnection(...) angewiesen, eine Verbindung zu der in der url spezifizierten Datenbank herzustellen. Dafür prüft er, ob einer der angemeldeten JDBC-Treiber die gewünschte Verbindung herstellen kann. Ist das der Fall, so liefert die Methode getConnection (...) ein Objekt vom Typ Connection zurück, welches die geöffnete Verbindung zur Datenbank darstellt. Schritt 4 Über das Connection-Objekt wird ein Statement-Objekt erzeugt, welches im weiteren Verlauf zum Absetzen von SQL-Anweisungen an die Datenbank genutzt wird. Schritt 5 Durch Benutzung des StatementObjektes können nun über die Me- Ausgabe 01/99 SYSTEME & DATENBANKEN thode executeUpdate(...) die SQLAnweisungen CREATE, INSERT, UPDATE und DELETE abgesetzt werden. Im Beispiel wird zuerst eine Tabelle mit der Bezeichnung WORKER und den drei Attributen WRK_NAME, WRK_AGE und WRK_INCOME in der Datenbank angelegt. Schritt 6 Mit derselben Methode wie bereits in Schritt 5 angesprochen, füllen wir die Tabelle nacheinander mit zwei Tupeln. Das JDBC bietet natürlich Methoden für alle gebräuchlichen Datentypen an. //****** Schritt 1 ****** import java.sql.*; public class FirstJDBCConnection { public static void main(String args[]) { String url = “jdbc:mySubprotocol:myDataSource“; Connection con; Statement stmt; try { //****** Schritt 2 Class.forName(“sun.jdbc.odbc.JdbcOdbcDriver“); } catch(java.lang.ClassNotFoundException e) { System.err.print(“ClassNotFoundException: “); System.err.println(e.getMessage()); } Schritt 7 Nachdem die Tabelle gefüllt wurde, kann der Inhalt über die Methode executeQuery(...) ausgelesen werden. Die Methode erwartet als Parameter eine SELECT-Anweisung und liefert ein Objekt vom Typ ResultSet zurück, über das wir auf die Ergebnismenge zugreifen können. Schritt 8 In einer while-Schleife positionieren wir den Cursor mit Hilfe der Methode next() ein Tupel weiter. Die Methode selbst liefert als Rückgabewert true oder false zurück, je nachdem, ob noch ein weiteres Tupel in der Ergebnismenge vorhanden ist oder nicht. Somit ist sichergestellt, daß die Schleife korrekt verlassen wird. Zu erwähnen ist, daß das JDBC 1.2 außer der next()-Methode keine weiteren Methoden kennt, um den Cursor zu positionieren. Zu Beginn steht der Cursor immer vor dem ersten Tupel der Ergebnismenge. In der Schleife selbst werden die einzelnen Attributwerte ausgelesen. Dafür stellt die Klasse ResultSet die Methoden getXXX() zur Verfügung, die als Parameter den Attributnamen benötigen und den zugehörigen Wert zurückliefern. XXX steht hier für einen bestimmten Datentyp wie String oder Float. Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • try { //****** Schritt 3 ****** con = DriverManager.getConnection(url, “myLogin“, “myPassword“); //****** Schritt 4 ****** stmt = con.createStatement(); //****** Schritt 5 ****** stmt.executeUpdate(“create table WORKER “ + “(WRK_NAME VARCHAR(32), “ + “ WRK_AGE INTEGER, “ + “ WRK_INCOME FLOAT);“); //****** Schritt 6 ****** stmt.executeUpdate(“insert into WORKER values“ + “(‘Meier’, 32, 6500.34);“); stmt.executeUpdate(“insert into WORKER values“ + “(‘Schulz’, 40, 8000.00);“); //****** Schritt 7 ****** ResultSet rs = stmt.executeQuery(“select WRK_NAME, “ + “WRK_INCOME from WORKER;“); //****** Schritt 8 ****** while (rs.next()) { String s = rs.getString(“WRK_NAME“); Float n = rs.getFloat(“WRK_INCOME“); System.out.println(s + “ “ + n); } //****** Schritt 9 ****** stmt.close(); con.close(); } catch(SQLException ex) { System.err.println(“SQLException: “ + ex.getMessage()); } } } Abb. 3: Prinzipieller Aufbau einer Java/JDBC-Anwendung Schritt 9 Zum Schluß unseres kleinen Beispiels muß nur noch das Statement- und Connection-Objekt geschlossen werden, was die Freigabe aller mit diesen Objekten verbundenen Ressourcen bewirkt. 11 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN Anmerkung Wie dem aufmerksamen Leser aufgefallen ist, werden alle SQL-Anweisungen in try-catch Blöcken abgesetzt. Kann eine SQL -Anweisung nicht korrekt ausgeführt werden, so wird automatisch in den catch-Zweig gesprungen. Dort können neben der Ausgabe der Fehlernummer bzw. -textes auch Aktionen zur Fehlerbehandlung (z.B. rollback()) ausgeführt werden. 7. Weitergehende Möglichkeiten Das JDBC stellt dem Programmierer noch viele weitere Klassen zur Verfügung, die zu einer komfortablen Datenbankanbindung genutzt werden können. So gibt es eine Transaktionsunterstützung, die das Einstellen der Transaktions-Isolation in fünf Abstufungen ermöglicht. Falls die Struktur der Datenbank selbst, der Datenbanktabellen, der Ergebnismenge usw. nicht bekannt ist, so können diese Metadaten über die Klasse DatabaseMetaData erfragt werden. Erweiterungen in JDBC 2.0 Das JDBC 1.2 stellt eine low-level Schnittstelle dar, die SQL-Anweisungen in Form von Strings verarbeitet. Es besteht keine Möglichkeit über Java-Methoden auf der Ergebnismenge zu operieren. Erst das JDBC 2.0 stellt diese Möglichkeit und weitere Erweiterungen gegenüber dem JDBC 1.2 zur Verfügung. Einen JDBC 2.0 Treiber vorausgesetzt, ist eine relative und absolute Positionierung des Cursor in der Ergebnismenge möglich, ein Update kann über die Angabe des jeweiligen Attributs und sei- nes neuen Wertes ausgeführt werden und das Einfügen ist über eine spezielle Zeile der Ergebnismenge möglich. Daneben können mehrere SQL-Anweisungen zu einem sogenannten Batch Update zusammengefaßt und in einem Schritt an die Datenbank übergeben werden. Auch ist als wichtige Erweiterung das Löschen von Tupeln über eine Methode des Ergebnis-Objekts und die Unterstützung der neuen SQL3 Datentypen Binary Large Object (BLOB), Character Large Object (CLOB) und der User Defined Types (UDTs) zu nennen. Natürlich bietet das JDBC 2.0 viele weitere, sinnvolle Erweiterungen, die aber den Rahmen dieses Artikels sprengen würden und deshalb hier nicht weiter behandelt werden. In der nächsten Ausgabe der ORDIX News beschäftigen wir uns mit Datenbanken, die aufgrund ihrer Architektur oder bestimmter Funktionen direkt an das WWW angebunden werden können. Christoph Borowski, Junior Consultant im Bereich Systeme & Datenbanken und Volker Johanning, Bereich Marketing ([email protected]) Besuchen Sie ORDIX auf der... Unsere Mitarbeiter präsentieren Ihnen das Systemund Applikationsmanagement Tool PATROL sowie Möglichkeiten zur Datenbanküberwachung mit PATROL. Wir informieren Sie über unser umfassendes Dienstleistungsspektrum im Bereich offener Systeme und relationaler Datenbanksysteme sowie über unser Seminarangebot. Besuchen Sie uns in Halle 1, Stand 4D2 auf dem Stand der Firma INFORMIX. Wir würden uns freuen, Sie auf unserem Stand zu einem persönlichen Gespräch begrüßen zu dürfen. Fragen und/oder Anmeldungen richten Sie bitte per Email an [email protected] oder telefonisch an Tel.: + 49 (0) 52 51 / 10 63 - 0. 12 Ausgabe 01/99 SYSTEME & DATENBANKEN • ORDIX NEWS • Nolte nutzt ORDIX Oracle Know-how Das mittelständische Möbelunternehmen Nolte aus Delbrück wird in diesem Jahr umfangreiche Neuerungen in der Unternehmens DV einführen: Finanzbuchhaltung und Lagerverwaltung, sowie das Produktionsplanungs- und Steuerungssystem sollen von BS2000 Anwendungen auf moderne Client-Server Applikationen umgestellt werden. Später folgt die Einführung eines neuen CAD/CAM Systems. Die Generalunternehmerschaft für das Gesamtprojekt hat die Firma GET mbH aus Paderborn, die Siemens AG ist der Lieferant der gesamten Hardware und die ORDIX AG unterstützt das Nolte DV Team mit Rat und Tat bei allen Fragen rund um den Datenbankbereich. Das Technische Umfeld Für die neuen Systeme steht ein Windows NT Cluster mit zwei Primergy 760 Servern und einem RAID-System zur Verfügung. Im Frühjahr sollen weitere Applikationsserver zur Lastverteilung installiert werden. Mit den NTServern kommt auch eine große Anzahl an neuen PCs und Programmen, wie z.B. ein neues E-mail System, in die Büros des Unternehmens. Als Backend für die Anwendungssysteme steht jeweils eine Oracle Datenbank in der Version 8.0.4 im Mittelpunkt. Zur Unterstützung bei der Datenbankadministration dient der Enterprise Manager, die Kommunikation zu den Clients wird mit Hilfe von Net8 realisiert. Der Einsatz der Oracle Parallel Server Option steht zur Zeit im Mittelpunkt von umfangreichen Analysen. Ausbildungsplan Neben der bereits geleisteten Unterstützung bei der Datenbankinstallation und Konfiguration hat die ORDIX AG mit dem Leiter der Datenverarbeitung einen umfangreichen Ausbildungsplan erarbeitet. Ausgabe 01/99 Angefangen mit SQL Seminaren, wird eine Administrationsschulung die Mitarbeiter auf die zukünftigen Tätigkeiten vorbereiten. Zu diversen anderen Themengebieten wie Net8, Backup und Recovery, PL/SQL und dem Enterprise Manager werden die Schulungen nach Bedarf durchgeführt und die Inhalte individuell mit den Teilnehmern abgestimmt. Die Schulungen werden direkt beim Kunden durchgeführt, so daß die täglichen Herausforderungen bei der Arbeit mit Datenbanken in die Schulungen mit eingehen und gemeinsam von Teilnehmern und Dozenten vor Ort gelöst werden können. Informationssysteme Neben den Datenbanken für die neuen Anwendungen sind die Altdatenbestände für Analysen bereitzustellen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern von Nolte wird, in einem Workshop, eine Datenbank mit diesen Datenbeständen aufgebaut. Zur Analyse der Datenbestände ist der anschließende Einsatz von Crystal Report / Info geplant. In den nächsten Ausgaben folgen sicherlich noch interessante Detailberichte. Bis dahin freuen wir uns auf eine gute Zusammenarbeit. Martin Hoermann, Consultant im Bereich Systeme & Produkte ([email protected]) 13 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN Neuigkeiten Informix 7.3: Problemloses Backup und Recovery mit On-Bar Bereits vor einiger Zeit hatten wir die Leistungsfähigkeit des Werkzeuges On-Bar in dieser Zeitung beschrieben. Mit INFORMIX 7.3, wir hatten in der letzten Ausgabe die neuen Features grob vorgestellt, hat On-Bar eine Reihe von nützlichen Erweiterungen erfahren, die wir Ihnen in dieser und der nächsten Ausgabe näher bringen werden. Kompatibilität On-Bar Utility Suite Zunächst die beste Nachricht trotz erheblicher Erweiterungen scheint On-Bar in der Version 7.3 voll kompatibel zu On-Bar der vorangegangenen Version 7.24 von Informix OnLine. Das ist erfreulich, denn wann hat man bei Software schon diesen Vorteil, zumal sich andere Hersteller (MS) um Kompatibilität überhaupt nicht scheren. Zumindest hatten wir in einem neuen Projekt ohne Anpassung in Bezug auf On-Bar alle Backup- und Recoveryskripten von 7.24 nach 7.3 übernehmen können. Ein klares Plus, denn bei ontape war das Leben meist nicht so einfach. Eine der zentralen Änderungen auch wenn sie für den normalen Benutzer nicht unbedingt transparent ist - ist die Strukturänderung bei den On-bar Kommandos, die unter dem Begriff die „On-Bar Utility Suite“ läuft. Die On-Bar Utility Suite beinhaltet folgende Komponenten: Informix Storage Manager, onbar_d Daemon und die onbar Utility, ein Shellskript, was auch die Aufrufkompatibilität zur alten neu onbar_d Driver 1999-02-03 14:41:45 28673 1999-02-03 14:41:50 28673 1999-02-03 14:41:50 28673 1999-02-03 14:43:54 28673 1999-02-03 14:45:44 29471 1999-02-03 14:45:44 29470 1999-02-03 14:45:44 29472 1999-02-03 14:45:44 29473 1999-02-03 14:45:44 29474 1999-02-03 14:45:45 29471 1999-02-03 14:45:45 29470 1999-02-03 14:45:45 29472 1999-02-03 14:45:46 29471 1999-02-03 14:45:46 29472 1999-02-03 14:45:46 29473 1999-02-03 14:45:46 29470 1999-02-03 14:45:46 29473 1999-02-03 14:45:47 29474 1999-02-03 14:45:47 29474 1999-02-03 14:47:53 29471 1999-02-03 14:49:39 29471 1999-02-03 14:51:51 29473 1999-02-03 14:53:37 29473 28672 28672 28672 28672 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 28673 /opt/INF7.3/bin/onbar_d -b Begin level 0 backup rootdbs. Successfully connected to Storage Manager. Completed level 0 backup rootdbs. Process 29471 28673 successfully forked. Process 29470 28673 successfully forked. Process 29472 28673 successfully forked. Process 29473 28673 successfully forked. Process 29474 28673 successfully forked. Begin level 0 backup phylog. Begin level 0 backup loglog. Begin level 0 backup prjy__dbs1. Successfully connected to Storage Manager. Successfully connected to Storage Manager. Begin level 0 backup prjy__dbs2. Successfully connected to Storage Manager. Successfully connected to Storage Manager. Begin level 0 backup prjy__dbs3. Successfully connected to Storage Manager. Completed level 0 backup phylog. Process 29471 28673 completed. Completed level 0 backup prjy__dbs2. Process 29473 28673 completed. Abb. 1: Informix 7.3 Message On-Bar Protokoll bei Parallel Sicherung 14 Ausgabe 01/99 SYSTEME & DATENBANKEN Informix Version garantiert. Die OnBar Utility ist ein Shellskript welches den On-Bar Driver startet. Mit dem onbar Skript werden also die Backup und Restore Optionen für den onbar_d Treiber gesetzt. On-Bar Prozeß Der frühere On-Bar Prozeß wurde in der neuen Version 7.3 zum „onbar_d“ Driver . Der On-Bar_d Prozeß startet für jeden Backup und Restore Auftrag - je nach Konfiguration - einen oder mehrere Sohn Prozesse. Diese übernehmen dann selbständig den Backup oder Restore Vorgang. Während früher mit dem onbar-Aufruf auch die On-Bar Prozesse gestartet wurden, ist die Reihenfolge jetzt onbar-Skript → onbar_d-Driver → einer oder mehrere onbar_d-Driver. Dies resultiert in einer leichten Änderung der On-Bar Protokolldatei (s. Abb. 1 und 2) 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 1999-02-17 18:02:51 18:02:53 18:02:53 18:50:26 18:50:37 18:51:08 18:51:18 18:53:10 18:53:41 18:53:51 18:54:01 18:54:17 18:54:35 18:54:36 18:54:36 18:54:39 10126 10126 10126 10126 10126 10126 10126 10126 10126 10126 10126 10126 15878 15878 15878 15878 • ORDIX NEWS • Restriktionen. Wer damit leben kann, ist somit nicht gezwungen, einen zusätzlichen Storage Manager (SM) zu kaufen, um dann mit On-Bar sichern zu können. Natürlich können nach wie vor auch Storage Manager anderer Anbieter eingesetzt werden. ORDIX hat inzwischen Erfahrungen mit ADSM (IBM), Hiback (Hicomp) und NetWorker sammeln können. Klarer Vorteil für den ISM: Die XBSA Library (XBSA steht für X/Open Backup Service Application Programmer´s Interface), der Storage Manager und On-Bar sind von ein und demselben Hersteller, keine Probleme mit „ist es der SM“ oder ist es „OnBar“. Nach wie vor arbeiten On-Bar und der SM auf die gleiche Art und Weise zusammen, d.h. immer ist On-Bar (jetzt onbar_d) der treibende Teil. Der ISM kann natürlich noch mehr, u.a. Komprimierung und Verschlüsselung der gesicherten Daten. GLS Unterstützung Früher ein Problem (die LANG Variable gefällt Herstellern auf der anderen Seite des großen Teiches sowieso nicht) heute zumindest beschrieben und somit sicherlich lösbar: On-Bar und die GLS Funktionalität oder: Wie gebe ich beim „Point in Time“Restore das Datum ein, wenn LANG=de. 10125 10125 10125 10125 10125 10125 10125 10125 10125 10125 10125 10125 15817 15817 15817 15817 onbar -b Begin level 0 backup rootdbs. Successfully connected to Storage Manager. Completed level 0 backup rootdbs. Begin level 0 backup phylog. Completed level 0 backup phylog. Begin level 0 backup loglog. Completed level 0 backup loglog. Begin level 0 backup prjxdbs1. Completed level 0 backup prjxdbs1. Begin level 0 backup prjxindex. Completed level 0 backup prjxindex. onbar -l Begin backup logical log 92. Successfully connected to Storage Manager. Completed backup logical log 92. Informix 7.2x direkter onbar Aufruf Abb. 2: Informix 7.2x On-Bar Protokoll bei nicht paralleler Sicherung Eigener Storage Manager (ISM) Neue Möglichkeiten mit On-Bar Utility Suite Ab der Version 7.3 ist der Informix Storage Manager (ISM) Bestandteil des Informix Dynamic Server Produktes. Man könnte den ISM auch als „Legato light“ bezeichnen. Er hat gegenüber dem großen Bruder „NetWorker“ von Legato ein paar Ein wichtiges neues Feature insbesondere bei großen Datenmengen ist, daß man einen sogenannten Restartable Restore durchführen kann. Hierfür gibt es einen neuen Parameter in der Konfigurationsdatei ONCONFIG. D.h. wenn ein Restore abbricht z.B. während des logical Restores, weil das Band defekt ist o.ä. kann ab dieser Stelle wieder aufge- Ausgabe 01/99 15 • ORDIX NEWS • AKTUELL setzt werden. Auch beim physikalischen Restore bleiben bereits vollständige restaurierte DBSPACES erhalten und nur beim ersten nicht vollständig restaurierten DBSPACE wird wieder aufgesetzt. Hierzu ist lediglich der ONCONFIG-Parameter RESTARTABLE_RESTORE auf ON zu setzen. Nachteil: das logical Restore benötigt mehr Zeit. (Informix Enterprise Command Center s.u.) genutzt. Das IECC setzt den LOG_BACKUP_MODE in der Datei onconfig auf den Wert „CONT“. Dieses hat aber erst Auswirkungen beim nächsten Hochfahren des Online Systems. External Backup / Restore Neugierig geworden? Externes Sichern und Wiederherstellen ist die Möglichkeit, die den Oracle Datenbankern als sogenanntes Offline Backup bekannt ist. Hierzu werden bei Informix mit dem onmode-Kommando (onmode -c block ) Transaktionen abgeblockt. Das Datenbanksystem steht nur im „Read-Only“ Mode zur Verfügung. Jetzt können die DBSPACES mit dem cp, dd oder unter Windows NT mit dem copy Kommando gesichert werden. Bei einem external Restore ist im Gegensatz zum „normalen“ Restore jedoch ein manueller „Log Salvage“ (onbar -l -s, Sichern der logischen Logs im Offline Mode) erforderlich. Ebenfalls neu ist es, daß jetzt mit onbar -l -C die Möglichkeit eines „Continuous Backup“ der logischen Logs wie früher bei ontape -c möglich ist. Dies wird vor allem auch bei Nutzung des IECC Nächstes Mal stellen wir Ihnen weitere Features vor und natürlich auch Praxisbeispiele. Wer nicht so lange warten möchte kann sich unter [email protected] auch an den Autor wenden. Er und seine Kollegen helfen Ihnen gerne weiter. Dirk Hansmeier, Junior Consultant im Bereich Systeme & Produkte ORDIX hilft kranken Kids Bereits mehrfach unterstützte die ORDIX AG in der Vergangenheit die Kinderklinik des St. Vincenz-Krankenhauses in Paderborn mit Spenden. Foto Spende Foto: Dr. K. Kauther (l.) und Dr. J. Graf (r.) erhielten von ORDIX Mitarbeiterin Helma Jenniches (Mitte) den ersten Baustein für das neue Projekt. Auch die Kids waren von dem neuen Siemens PC begeistert. Mit Hilfe dieser Spenden wurden sogenannte Elternbetten angeschafft. Bei unserer letzten Spendenübergabe im November 1998 erfuhren wir von Chefarzt Dr. Klaus Kauther von einem neuartigen Projekt: „Online-Maus im Kinderkrankenhaus - Computer für kranke Kids“ dieses Projekt ist gedacht für Kinder und Jugendliche mit schweren, chronischen Krankheiten, die mehrfach pro Jahr jeweils für 2-3 Wochen zu einer stationären Therapie ins Krankenhaus kommen müssen. Ein Projekt, das es z. Zt. schon in Kinderkliniken in Hamburg und Düsseldorf gibt. Es wurde nun auch unter der Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Kauther in der Kinderklinik des St. Fortsetzung des Artikels auf Seite 31 16 Ausgabe 01/99 SYSTEME & DATENBANKEN • ORDIX NEWS • Oracle 8i - Neuheiten Nachdem wir in den letzten Ausgaben der ORDIX News über die neuen Eigenschaften von Oracle8 Release 8.0 berichtet haben, möchten wir mit diesem Artikel eine kleine Serie über die Neuheiten des inzwischen verfügbaren Releases Oracle8i beginnen. Dabei dürfte das “i” bei Oracle8i sowohl für die Nachfolge von Release 8.0 stehen, wie auch für die Ankündigung von Oracle mit den Neuerungen und Erweiterungen von Oracle8i den Oracle-Server zur “idealen Datenbank für das Informationsmanagement im Internet” gemacht zu haben. Bleibt abzuwarten wie das nächste Release von Oracle8 heißen wird. Den meisten fallen zum Stichwort “Oracle8i” spontan zwei Dinge ein: das neue Internet-Dateisystem Oracle iFS und die Java-Unterstützung auf vielen Ebenen bis hin zur Java VM (Virtual Machine) im Oracle8i Server. An dieser Stelle sollen neben diesen “Highlights” auch die anderen zahlreichen Verbesserungen und Neuerungen vorgestellt werden. i wie Internet Beginnen wir diesen Artikel mit den Neuerungen von Oracle8i die sich auf das “i”nternet beziehen, welche Oracle unter dem Begriff Internet Computing zusammenfaßt. und Verteilung von Oracle WebDB-Anwendungen benötigt wird. Dadurch entfällt die zeit- und somit kostenintensive Notwendigkeit, die Software auf jeder verwendeten Maschine zu installieren, und nach Änderungen die Systeme entsprechend zu aktualisieren. Oracle interMedia Oracle interMedia unterstützt die Verwaltung der bei Web-Anwendungen auftretenden unterschiedlichen Datentypen multimedialen Inhalts, wie z.B. Bild-, Video-, Audio- und Textinformationen. Mit Hilfe der zu interMedia gehörenden Textservices, können Benutzer die gerade für Web-Anwendungen hilfreichen Textrecherchen durchführen. Zu den gängigen von interMedia unterstützen Formaten zählen z.B. HTML, Microsoft Word, Excel, PowerPoint, WordPerfect und Acrobat/PDF. Oracle WebDB Für das Web-Informationsmanagement, d.h.für das Erstellen, Verteilen und Überwachen von Web-Anwendungen bietet Oracle8i den Oracle WebDB an. Dazu umfaßt Oracle WebDB alle Werkzeuge, welche für die Erstellung dynamischer Web-Anwendungen und inhaltsorientierter Web-Seiten erforderlich sind. Mit Oracle WebDB entwickelte Anwendungen und Web-Seiten sind komplett in die Oracle-Datenbank integriert. Ein Web-Browser ist die einzige ClientSoftware, die für die Entwicklung Ausgabe 01/99 Mit den in interMedia integrierten Bild-, Video- und Audioservices wird das integrierte Datenmanagement von Bild-, Video- und Audioinformationen innerhalb der Oracle8i Datenbank unterstützt. Werden diese Daten für die Gestaltung von Web-Seiten benötigt, so können diese Informationen entweder über die interMedia Zwischenablage oder per Drag & Drop, in die Autorenwerkzeuge, wie z.B. Oracle WebDB, Microsoft Frontpage oder Symantec Visual Page eingebunden werden. Eine weitere Komponente ist der interMedia Locator. Mit diesem Tool ist es möglich Web-Anwendungen mit ortsbezogenen Abfragen zu erstellen. Dies ermöglicht es, daß, abhängig von der Lokation eines Benutzers oder seiner räumlichen Entfernung von einem bestimmten Ort, eine gewisse Vorauswahl 17 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN der zur Verfügung gestellten Informationen stattfinden kann. Dies ist z.B. für Veranstaltungshinweise interessant. Der interMedia Locator unterstützt die führenden Services für Geokodierung im Internet wie QMSoft Centrus und MapInfo MapXtreme. Erweiterbarkeit Mit Oracle8 Release 8.0 wurden Cartridges für die gängigen Datentypen wie Bild, Video, Text und räumliche Daten ausgeliefert. Möchte man die Datenbank durch neue multimediale Datentypen erweitern, so sind dazu neue Cartridges notwendig. Mit Oracle8i steht ein kompletter API-Satz für die Entwicklung neuer Cartridges zur Verfügung, so daß auch neu entwickelte Cartridges der Low-Level-Zugriff auf Speicher, Optimizer, Indexfunktionen und anderen internen Datenbankfunktionen möglich ist. keit, SQL Syntax in Server- und Client-seitigen Java-Code einzubetten. Als weitere Java-Funktionen bietet Oracle8i die Unterstützung von Enterprise Java Beans, die Kommunikation nach dem CORBAStandard und verbesserte JDBCTreiber. Data Warehouse und OLTP-Systeme mit Oracle8i Einige Neuerungen unter Oracle8i erleichtern die Verwaltung großer Datenmengen und/oder vieler Benutzer. Oracle iFS Ressourcenmanagement Mit dem Oracle Internet File System (iFS) ist der universelle Zugriff auf Daten möglich. Die in der Oracle8i Datenbank gespeicherten Daten werden dabei so dargestellt, als wenn sie zu einem eigenen Dateisystemvolume im Netzwerk gehören würden. Der Zugriff auf die im iFS gespeicherten Inhalte kann mit den bekannten Werkzeugen wie Windows-Explorer, Web-Browser oder FTP-Client erfolgen. Für den Entwickler, der auf Daten unterschiedlicher Anwendungen zugreifen möchte, stellt sich das iFS als ein großes einheitliches Datenarchiv dar. Dies erleichtert sowohl die Anwendungsentwicklung als auch die Schnittstelleninteraktion. Durch ein erweitertes Ressourcenmanagement können Benutzern Ressourcenklassen zugeteilt werden. Dies ermöglicht es, da den Ressourcenklassen unterschiedliche Prioritäten und Systemressourcen zugewiesen werden können, gezielt den Benutzern ausreichende Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen. So kann z. B. ein Benutzer der Auftragserfassung mit einer höheren Priorität versehen werden, als ein Benutzer der umfangreiche Analysen anfertigt. Java und Oracle8i In ihren Publikationen vergleicht Oracle die Bedeutung der Einführung von Java im Oracle8i Server für das Internet-Computing, gerne mit der Bedeutung von SQL als Sprache für die Client/Server-Architektur. Schauen wir uns die einzelnen Funktionen etwas genauer an. Da ist zum einen die Integration einer Java Virtual Machine (VM) in die Oracle8i Datenbank, die es nun ermöglicht Java-Code zu erstellen, zu speichern und direkt auf dem Server auszuführen. Somit können gespeicherte Prozeduren, Funktionen oder Trigger auch direkt in Java implementiert werden. Durch die Einführung von SQLJ, einer von Oracle, IBM und Sun gemeinsam entwickelten integrierten SQL-Sprachvariante für Java, besteht die Möglich- 18 Partitionierte Tabellen und Indizes Die mit Oracle8.0 eingeführte Möglichkeit große Datenmengen gezielt zu partitionieren, ist unter Oracle8i weiter ausgebaut worden. Ziel dieser Partitionierungsstrategien ist es, eine skalierbare Performance bei sehr großen Datenmengen zu erreichen. So unterstützt Oracle8i neben der unter Oracle8.0 eingeführten Range-Partitionierung, welche bereits spürbare Verbesserungen bei Verwaltung, Verfügbarkeit und Performance brachte, zwei neue Partitio- Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN nierungstypen: die Hash- und die Composite-Partitionierung. Bei der Range-Partitionierung erfolgt die Zuteilung eines Datensatzes zu einer Partition ausschließlich über einen Partitionierungsschlüssel. Wird dieser Partitionierungsschlüssel so ungeschickt gewählt, daß es z.B. zu einer unbeabsichtigten Asymmetrie der Partitionsgrößen kommt, so können die Vorteile der Partitionierung u. U. nur noch sehr eingeschränkt genutzt werden. Bei der Hash-Partitionierung ist es das Ziel, eine Performancesteigerung durch die gleichmäßige Verteilung der Datenbestände auf die verschiedenen Partitionen zu erreichen. Da diese Verteilung ohne Angabe eines Partitionierungsschlüssels erfolgen kann, kann die Hash-Partitionierung immer dann eingesetzt werden, wenn die Angabe eines geeigneten Partitionierungsschlüssels nur schwer oder gar nicht möglich ist. Mit der Composite-Partitionierung, sie ist eine Kombination aus der Range- und der Hash-Partitionierung, können die Vorteile dieser beiden Partitionierungstypen miteinander verbunden werden. Für Anwendungen und standardmäßige DML-Kommandos sind alle diese Partitionierungstechniken transparent. Der Optimizer erkennt die einzelnen Partitionen, und klammert für die Abfrage unrelevante Partitionen aus, was in den meisten Fällen zu einer deutlichen Performanceverbesserung führt. Transferierbare Tablespaces Das Verschieben von Daten zwischen Datenbanken, z.B. zwischen Data Warehouse und Data Mart, kann eine zeitintensive und mühevolle Arbeit sein. Für das Verschieben von Tablespaces zwischen zwei identischen Datenbanken, bie- Ausgabe 01/99 tet Oracle8i einen neuen Mechanismus, die transferierbaren Tablespaces, an. Da hierbei ganze Datenfiles zwischen den Datenbanken ausgetauscht werden, ist das sonst übliche und u. U. sehr zeitaufwendige Szenario von Export/Import oder Unload/ Load nicht mehr notwendig. Die zu den Tabellen gehörenden Indizes und Constraints werden mit transferiert, so daß ein nachträglicher Neuaufbau entfällt. API für Direct Path Loading Durch die Bereitstellung einer API zum Direct Path Loading Mechanismus, ist es nun Drittanbietern möglich, effektive Werkzeuge zum schnellen Laden von Daten zu entwickeln. Data Warehouse Erweiterungen Mit Oracle8i gibt es mehrere neue Funktionalitäten, die die Verwaltung und die Performance von Data Warehouse Anwendungen verbessern. Die Indexneuerstellung kann nun online und ohne Unterbrechung der Insert-, Update- oder Delete-Operationen erfolgen, die für eine Tabelle möglicherweise ausgeführt werden. Arithmetische Ausdrücke und Funktionen, die die Änderung von Spaltenwerten zur Folge haben, können mit funktionsbasierten Indizes indiziert werden. Indizes können in absteigender Folge angelegt werden. Der Benutzer kann sich über das voraussichtliche Ende langwieriger Operationen, wie z.B. Indexerstellung oder Backup, informieren. Mit Hilfe einer neu eingeführten Sample-Funktion, kann eine Abfrage auf einen bestimmten Prozentsatz der Zeilen oder Blöcke einer Tabelle beschränkt werden. Hiermit ergibt sich die Möglichkeit Durchschnittswerte zu bestimmen, ohne die gesamte Tabelle bearbeiten zu müssen. Ausblick In der nächsten Ausgabe der ORDIX News werden wir über die Neuerungen in den Bereichen: • • • • Advanced Queuing Oracle Parallel Server Backup & Recovery Replikation von Oracle8i berichten. Dr. Klaus Fiegle, Consultant im Bereich Systeme und Datenbanken ([email protected]) 19 • ORDIX NEWS • SYSTEME & DATENBANKEN PL/SQL Neuheiten Nachdem Sie bereits in verschiedenen Beiträgen die Neuerungen von Oracle 8 und 8i kennengelernt haben (siehe Artikel auf S. 17), stellen wir Ihnen in dieser Reihe die neuen Features von SQL und PL/SQL 8 vor. PL/SQL 8 Neuheiten Die Datentypen NCHAR und NVARCHAR2 zur Speicherung von multibyte Zeichensätzen unterstützt PL/ SQL ab der Version 8.0, so daß nun auch asiatische Sprachen – wie z. B. Japanisch – unterstützt werden. Die erweiterte ROWID, sowie bis zu vier Gigabyte große LOB Datentypen werden ab dieser Version ebenfalls unterstützt. len externe Prozeduren, z.B. in C geschrieben, eine sinnvolle Erweiterung von PL/SQL Programmen dar, um Routinen außerhalb der Datenbank auszuführen. Eine recht interessante Neuerung sind die sogenannten „instead of trigger“, die die Bearbeitung von nicht veränderbaren Views erlauben. Ein detailliertes Beispiel finden Sie in diesem Artikel. Obwohl Oracle es in bestimmten Fällen ermöglicht, Datensätze in Views einzufügen, diese zu verändern und wieder zu löschen, existieren Konstellationen in denen dies technisch keinen Sinn macht. Die View in Abb. 1 zeigt einen JOIN über die Tabellen Produkt und Bauteil. Dabei wird für jedes Produkt die Anzahl der Bauteile mit angegeben. Wird ein INSERT in diesen View versucht, so kommt es zu dem in Abbildung 2 dargestellten Fehler. Eine der umfangreichsten Neuerungen ist sicherlich die Möglichkeit, Typen mit frei definierbaren Methoden zu erstellen. Zusammen mit VARRAYS und geschachtelten Tabellen, die eine Menge von Objekten zusammenfassen, stellen diese Änderungen die objektrelationalen Erweiterungen von PL/SQL dar. SQL> insert into v_produkt values( 3, ‘Server’, 34 ); insert into v_produkt values( 3, ‘Server’, 34 ) * ERROR at line 1: ORA-01732: data manipulation operation not legal on this view Abb. 2: Fehlermeldung beim Versuch einen INSERT in den View vorzunehmen. CREATE OR REPLACE TRIGGER del_produkt INSTEAD OF DELETE ON v_produkt FOR EACH ROW BEGIN DELETE FROM bauteil WHERE pr_nr = :old.nummer; DELETE FROM produkt WHERE pr_nr = :old.nummer; END del_produkt; Abb. 3: Trigger, um ein DELETE auf den View zu ermöglichen. Instead of Trigger Bei einem DELETE ist die Fehlermeldung identisch. Es könnte aber durchaus Sinn machen, bei einem DELETE auf diesem View sowohl das Produkt, als auch die zugehörigen Bauteile zu löschen. Dies kann mit dem in Abbildung 3 dargestellten Trigger realisiert werden: Anstatt eine Zeile in v_produkt zu löschen, führt die Datenbank den PL/SQL Code nach dem BEGIN aus. Zuerst werden alle Bauteile gelöscht und anschließend das Produkt. Somit sind auch referentielle Integritäten berücksichtigt. Anwendung Im nächsten Artikel dieser Serie stellen wir diese Features im Detail vor. Über die Erweiterungen im Bereich „Advanced Queuing“ haben wir bereits in einer früheren Ausgabe berichtet. Als letzte Neuerung stel- 20 Mit dieser relativ einfachen Konstellation lassen sich komplexe Operationen auf VIEWs implementieren. Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • AKTUELL Die Arbeit für die Anwendungsprogrammierung läßt sich vereinfachen und ist dadurch weniger fehleranfällig. Wer oft mit VIEWs arbeitet, weiß sicherlich bald die Vorteile dieser Art von Triggern zu schätzen. In unserer nächsten Ausgabe werden wir Ihnen weitere neue Features vorstellen. Martin Hoermann, Consultant im Bereich Systeme & Produkte ([email protected]). Abb. 1: JOIN über die Tabellen Produkt und Bauteil. WDR-ComputerNacht im HNF Die erste ComputerNacht im deutschen Fernsehen wurde am 5./6. Dezember live aus dem Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn ausgestrahlt. Von 23.30 Uhr bis morgens 6.15 Uhr war der WDR mit seinem Dritten Programm auf Sendung. Direkt vor Ort verfolgten etwa 2800 Personen die Sendung. Mit dieser Nacht feierte der Computerclub seine 250. Sendung. Seit 17 Jahren wird er ausgestrahlt und ist damit die älteste Computersendung im Fernsehen. Das Heinz Nixdorf MuseumsForum, das größte Computermuseum der Welt, war die ideale Kulisse für einen Rückblick in die Computergeschichte und einen Ausblick in die Zukunft. die Sendung auch ins Internet eingespielt, der Deutschlandfunk übertrug auf Langwelle. Mehrere Volkshochschulen in Deutschland veranstalteten eigene Computernächte parallel zur Sendung. Höhepunkt der Veranstaltung war ein neuer Weltrekord: Der größte Linux-Cluster, der je errichtet wurde. 512 Rechner wurden vernetzt, davon wurde ein großer Teil von Usern selbst mitgebracht. Die Paderborner Feuerwehr mußte hilfreich einspringen und für Belüftung der zahlreichen Rechner sorgen. Foto: Der größte LINUX Cluster der Welt (512 Rechner). Besonderes Interesse erregte bei den Computerfreaks der Auftritt von Software-Guru Kai Krause, der seine legendäre Show präsentierte. Zahlreiche andere Prominente aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Bildung sorgten für eine spannende Sendung. Natürlich wurde Ausgabe 01/99 Der Server im HNF stand kurz vor dem Kollaps, kein Wunder bei über einer Million Zugriffen auf die Homepage während der Nacht. Auch im Fernsehen sahen über eine Million Zuschauer die ComputerNacht, die damit zu einem großen Erfolg vor Ort und in den elektronischen Medien geworden ist. Andreas Stolte, Pressestelle des HNF 21 • ORDIX NEWS • SYSTEME & NETZE Samba 2.0: Und kommt der Berg nicht zum Propheten ... Samba ist ein Programm, das Eigenschaften eines MS-Windows-Servers besitzt. Mit seiner Hilfe lassen sich auf den unterschiedlichsten Plattformen Ressourcen wie Plattenplatz oder Drucker für MS-Windows-Clients zur Verfügung stellen. Doch die neue Version von Samba geht noch weiter: Samba wird sich vollständig an das MS-Domänen-Konzept anpassen und kann letztendlich sogar selbst ein Primary Domain-Controller sein. Erste Erfahrungen konnten wir mit der Beta 4-Version von Samba 2.0 sammeln. Zusätzlich zum eigentlichen Server wird die nächste Version mit SWAT, einer grafischen Benutzeroberfläche ausgeliefert. Samba - Was ist das? Samba ist ein Server, der das Server Message Block (SMB) - Protokoll versteht. Er kann somit für MSWindows Clients als Datei- oder Druckerserver dienen. Samba wird für unterschiedliche Plattformen ausgeliefert. Beispielsweise kann als Server ein UNIX-Rechner eingesetzt werden, der aufgrund seiner Leistungsfähigkeit eine Vielzahl von MS-Windows NT- oder MS-Windows 95/98- Clients bedienen kann. Diese sehen die Freigaben des Samba-Servers und können sie genauso verwenden, wie solche von anderen MS-Windows Maschinen. Neben der Reduktion des administrativen Aufwands, der sich durch die Leistungsfähigkeit eines UNIXServers ergibt, ist die Attraktivität von UNIX-Systemen durch ihr stabiles Betriebsverhalten, ihre hohe Verfügbarkeit und ihre Anpassungfähigkeit gegeben. Gründe, die für den Einsatz von Samba sprechen. Unschlagbar ist das Preis-/Leistungsverhältnis: Samba kann als C-Quellcode für eine Vielzahl von Plattformen unter den GNU-Lizenzbedingungen be- 22 zogen werden: Lizenzgebühren fallen dabei nicht an. Wenn die gewünschte Plattform unterstützt wird, ist das Übersetzen in der Regel problemlos. Für einige Plattformen werden auch Binaries angeboten. Zur Konfiguration liefern die mitgelieferten Manual-Pages und Dokumente ausreichende Informationen. Neben dem Angebot an Datei- oder Drucker-Diensten kann ein SambaServer sich auch als Windows Internet Naming Service (WINS) Server etablieren und somit die Auflösung von Netbios-Namen, auch über die Grenzen eines Subnetzes hinweg, ermöglichen. In manchen Fällen ergeben sich Einsatzgebiete für die mitgelieferte Client-Software: „smbclient“ ermöglicht die Nutzung von Freigaben anderer MSWindows-Rechner. Mit „smbpasswd“ lassen sich Kennwörter der Domäne pflegen. „smbtar“ kann dazu eingesetzt werden, um MS-Windows-Rechner von einem UNIX-Rechner aus zu sichern. Und was gibt es Neues in der Version 2.0? In der Version 2.0 soll Samba schneller, korrekter, portabler, sicherer und anpassungsfähiger werden. Im Einzelnen bedeutet das: Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • SYSTEME & NETZE Schneller: Die Geschwindigkeit wurde durch umfangreiche Optimierungen im Quellcode erreicht; Tests sind auf High-End UNIX-Maschinen durchgeführt worden. Nach eigenen Angaben ist Samba schneller als alle übrigen SMB-Server. Korrekter: Samba versteht nun auch Windows NT-spezifische SMB-Anfragen. Damit ist die Bearbeitung sehr großer Dateien gewährleistet. Portabler: Der Einsatz von Samba auf unterschiedlichen Plattformen wurde erheblich vereinfacht: Wie auch bei anderer GNU-Software wird ab der Version 2.0 das Programm „autoconf“ eingesetzt, um die Plattform zu identifizieren und entsprechende Einstellungen im Makefile vorzunehmen. Sicherer: Durch die Möglichkeit, den Zugriff auf Dateien zu blockieren (opportunistic lock), werden Dateien, die von Samba-Clients bearbeitet werden, vor dem Zugriff anderer UNIX-Programme geschützt. Anpassungsfähiger: Der SambaServer kann sich als Mitglied einer Microsoft-Domäne registrieren lassen: die Mitgliedschaft ist notwendig, um die Anmeldung von Clients in derselben Weise durchführen zu können wie MS-Windows NT Rechner. Einige der Verbesserungen ließen sich bereits in der Beta-4-Version von Samba 2.0 nachvollziehen. Das Paket ließ sich mit den Befehlen „configure“ und „make“ problemlos für Siemens Reliant UNIX und LINUX übersetzen. Die Konfigurationsdatei „smb.conf“ konnte aus der alten Version (Samba 1.9.18p10) direkt übernommen werden. In dieser Konfiguration lief der Server in gewohn- Ausgabe 01/99 ter Weise stabil. Bis auf wenige Ausnahmen ist Samba 2.0 abwärts kompatibel. Unerwartetes Verhalten zeigte sich jedoch, nachdem der Server der Domäne zugeordnet wurde und der Parameter „security“ von „server“ auf „domain“ umgestellt wurde. In diesem Modus sollte die oben erwähnte Integration in die Domäne erfolgen. Der Erfolg war zunächst mäßig: die Nutzung der Freigaben war ausschließlich mit dem Programm „smbclient“ von anderen UNIX-Maschinen aus möglich. Sowohl MS-Windows NT, als auch MSWindows 95 wurde die Nutzung des Servers verweigert. Eine Veränderung von Domänen-Paßwörtern wurde nicht nachvollzogen - eine Nutzung der Freigaben war jeweils nur mit dem ‘alten’ Kennwort möglich. Beta - Überraschungen Auch hielt diese Beta-Version eine weitere Überraschung bereit: Als wegen einer Unpäßlichkeit ein qualifizierter Reboot des Primary Domain Controller (PDC) notwendig wurde, erklärte der Samba-Server sich selbst als PDC. Dieser Putsch führte zum unfreiwilligen Einsatz, des Samba-Servers als Primary-Domain-Controller: In seinem Log-Buch beteuert der nmbd-Dämon, der Versuchung nach mehr Macht nicht nachzugeben: „process_master_browser_announce: Not configured as domain master - ignoring master announce“, de facto übernahm er jedoch die Anmeldung der Benutzer an der Domäne und verwaltete die Domänen-Benutzerliste und die Liste der zur Domäne zugehörigen Rechner. Auch wenn in der ersten Version von Samba 2.0 ausdrücklich darauf verzichtet wird, Eigenschaften eines PDC anzubieten, sieht man an diesem Experiment, in welche Richtung die Entwicklung von Samba geht: In der ersten Version wird der Samba-Server in die Domäne integriert. Auf diese Weise erhält Samba bei der Überprüfung der Zugangsberechtigung durch den PDC alle Zugriffsrechte vom Security Access Manager (SAM) mitgeteilt. Diese werden in einem zweiten Schritt dazu genutzt, daß der Benutzer Zugriffsrechte nach Art von MS-Windows NT für seine Daten vergeben kann. 23 • ORDIX NEWS • Als weiterer Schritt ist die ‘automatische Konfiguration’ des Servers vorgesehen: Der Server soll ohne eine Konfigurationsdatei auskommen. Seine Eigenschaften werden dann über Befehle gesteuert, die an den Befehlsschatz von MS-Windows NT angelehnt sind. In einer Version 2.1 kann Samba als PDC eingerichtet werden, in einem weiteren Release ist ein Einsatz als Backup Domain Controller (BDC) vorgesehen. SYSTEME & NETZE Konfigurationsdatei von „inetd“ einzutragen. Dabei ist es sinnvoll, diesem Dienst nicht gerade den Standard-Port für http zu vergeben. Vorgeschlagen wird der Port 901. Das Aufrufen von SWAT mit einem HTML-Browser hat das Format <Server-Name>:<Port-Nummer>. SWAT fragt als erstes nach dem Benutzernamen und nach dem Kennwort. SWAT - oder was? Beinahe unbemerkt ist dem Paket der Samba-Quellen ein weiteres Programm mit dem Namen SWAT zugefügt worden: Hierbei handelt es sich um ein Tool, das die Konfiguration und Administration von Samba mit Hilfe einer grafischen Benutzeroberfläche unterstützt. Um administrative Aufgaben erledigen zu können, muß man sich als „root“ mit dem UNIX-AdministratorKennwort anmelden. Sehr einfühlsam ist dabei die Konfiguration der globalen Parameter gelungen. Der Benutzer kann zwischen einem „basic view“ und einem „advanced view“ auswählen. Im „basic view“ werden nur die notwendigsten Parameter zur Auswahl angeboten, während die Liste der Optionen im „advanced view“ dem erfahrenen Samba-Administrator die Konfigurations-Möglichkeiten vor Augen führt. Hervorzuheben ist hier, daß die Darstellung im „basic view“ sich anpaßt: verwendete Parameter im Abschnitt „Globals“ werden automatisch mit angezeigt. Angaben über die Methode der Anmeldung, nämlich mit der lokalen Paßwort-Datei, einem Paßwort-Server oder als Mitglied einer Domäne können hier in der getesteten Version nicht konfiguriert werden. Auch fehlt die Möglichkeit, die Arbeitsgruppe oder einen WINS-Server festzulegen. SWAT: Die Samba - Konfiguration wird durch eine grafische Benutzeroberfläche unterstützt. Kernstück dieses Programms ist ein http-Server: Der Administrator kann so von einem anderen Rechner mit einem html-Browser Samba administrieren. SWAT wird standardmäßig zusammen mit Samba übersetzt und auch installiert. Von Hand ist dieser Dienst nur noch in der services-Datei und der 24 Im jetzigen Stadium wäre der Administrator also noch darauf angewiesen, von Hand diese wichtigen Parameter einzutragen. Der Benutzer wird durch die einzelnen Abschnitte der Konfiguration geführt: Globals, Shares und Printers. Das Ergebnis der Konfiguration kann man sich direkt mit dem Menü ‘View’ ansehen. Zu allen Fragen der Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • SYSTEME & NETZE Konfiguration wird eine kompetente Hilfestellung in Form der HTMLbasierten Manual-Pages gegeben. Den administrativen Aufgaben sind die Menüpunkte „Status“ und „Security“ gewidmet: Unter Status wird der Zustand der Dämonen „smbd“ und „nmbd“ angezeigt. So kann nachvollzogen werden, wer gerade auf den Samba-Server zugreift, welche Freigaben aktiv sind und sogar welche Dateien von Samba geöffnet sind. Beurteilung Anhand der Beta-Version von Samba 2.0 ist es möglich, einen Einblick in Ziel und Gestaltung der zukünftigen Version zu erhalten. Da gerade im Bereich der Bürokommunikation MS-Windows weit verbreitet ist, kann das Ziel von Samba, die volle Funktionsfähigkeit eines Primary Domain Controllers zu übernehmen, nur begrüßt werden. So lassen sich die Vorzüge offener Systeme mit dem Bedarf an benutzerfreundlicher Handhabung kombinieren. Die Zugabe einer grafischen Benutzeroberfläche zur Konfiguration und Administration von Samba ist aufgrund des erheblichen ParameterVorrats sinnvoll. Die Administration von Samba gestaltet sich da- durch so leicht, daß sie auch jemandem ohne Betriebssystem-Kenntnisse übertragen werden könnte. Da sich die bisherigen Samba-Versionen als sehr zuverlässig erwiesen haben, ist davon auszugehen, daß die aufgetauchten Probleme der Beta-Version in der endgültigen Version nicht mehr auftreten. Dr. Stefan Koch, Consultant im Bereich Systeme & Netze ([email protected]). Heterogene Netzverwaltung leicht gemacht Stellen Sie sich vor, Sie sind Leiter der IT-Abteilung der Firma Treks GmbH und Ihr Vorgesetzer hat Ihnen gerade schonend folgendes mitgeteilt: Das UNIX-Rechnernetz soll zwischen den Jahren schlagartig um mehrere dutzend Maschinen verschiedener Hersteller erweitert werden ... ... weil neue Mitarbeiter kommen. Außerdem wird es in Kürze wegen Raumnot diverse Umzüge, auch in ein neues Gebäude geben. Die Verbindung dorthin wird mit einer ISDN-Wählleitung realisiert; die Rechner werden aber an ihren alten Standorten verbleiben. Mit Graus denken Sie in diesem Moment daran, welche Schwierigkeiten letztens bei einer Aktion mit 5 Rechnern auftraten: Es gab zunächst einen Wirrwarr aus inkonsistenten Namen und Kennungen auf den Maschinen. Ständig beschwerten sich bei Ihnen Anwender, daß sie sich z.B. auf dem Rechner billiboy nicht anmelden können, es jedoch auf sunshine keine Probleme gab. Nachdem sie eine Nacht darüber geschlafen hatten, erinnerten sie Ausgabe 01/99 sich daran, schon mal etwas über NIS gehört zu haben, und fanden bei Nachforschungen heraus: NIS steht für Network Information System und geht auf Entwicklungen der Firma SUN zurück. Ursprünglich Yellow Pages (YP) genannt, wurde es wegen Konflikten mit bestehenden Warenzeichen der britischen Post in NIS umbenannt. Aber noch heute können fast alle Kommandos ihre Herkunft nicht leugnen, sie beginnen mit den Buchstaben „yp“. NIS ermöglicht in einem UNIX-Netz Konfigurationsdateien für viele Workstations zentral zu verwalten. Es stellt somit eine Art von Datenbank dar. Es ermöglicht einen konsistenten Zugriff auf alle notwendigen Konfigurationsdateien.Diese Dateien beinhalten z. B. Informationen über die Benutzer, deren Paßwörter, Mailadressen oder Netzwerkadressen. NIS erleichtert demzufolge die Verwaltungsarbeit des Systemadministrators (sofern bei der Konfiguration keine Fehler passieren). Abbildung 1 verdeutlicht die prinzipielle Arbeitsweise des NIS. Man erkennt, daß NIS auf einem ClientServer-Modell basiert und sich prinzipiell zwei Typen von Rechner unterscheiden lassen. Server und Clients, wobei sich die Server weiter unterteilen lassen in Master- und Slave-Server. Der Master-Server (im Beispiel starfleet genannt) verwaltet die sogenannten Maps, die Informationsdateien, und stellt diese den ande- 25 • ORDIX NEWS • SYSTEME & NETZE ren Rechnern zur Verfügung. Der Slave-Server (im Bild der Rechner mit dem Namen enterprise) be- ßerdem kann NIS um eigene Konfigurationsdateien erweitert werden. So lassen sich z. B. un- Master Server Arbeitsplatz Arbeitsplatz starfleet galileo 3 galileo 4 /etc/... ypserv (ypbind) ypbind ypbind Arbeitsplatz Arbeitsplatz Slave Server galileo 1 galileo 2 enterprise ypbind ypbind (ypbind) ypserv Abb. 1: NIS Dienstverteilung antwortet auch die Anfragen von Clients, kann aber selbst nicht die Maps ändern. In einem Netzwerk kann es je nach Bedarf mehrere Slave-Server geben. Die Clients (in unserem Beispiel die Rechner mit den Namen galileo1 bis galileo4) erhalten die benötigten Informationen aus den Maps des Master- oder Slave-Servers, je nachdem, welcher Server die erste Anfrage als erster beantwortet hat. Welche Informationen werden denn nun von NIS verwaltet? Darauf gibt Tabelle 1 eine Antwort. Je nach Grad der Unterstützung von NIS durch das jeweilige UNIXBetriebssystem können fast alle wichtigen Konfigurationsdateien unterstützt werden. In allen Portierungen werden mindestens gemeinsame Paßwort und Gruppendateien unterstützt. Au- ternehmensweite Telefon- und Faxlisten via NIS auf jeden Rechner verteilen. Die Aufgabe des Systemadministrators besteht nun zunächst einmal darin, zu bestimmen, welche Informationen überhaupt zentral verwaltet werden sollen. So kann z. B. in einer größeren Umgebung auf eine zentrale /etc/hosts zugunsten eines generellen DNS (Domain Name Server) verzichtet werden. Ebenso kann auf die Verwaltung einer Alias-Datei verzichtet werden, wenn ein zentraler Mail-Server vorhanden ist, der generell alle Post zur Verteilung geschickt bekommt. Für unser eingangs geschildertes Beispiel sollten demzufolge die Dateien /etc/passwd, /etc/group, /etc/services und /etc/rpc gemein- Datei Inhalt /etc/aliases /etc/group /etc/hosts /etc/netgroup /etc/passwd /etc/protocols /etc/rpc /etc/services Mailquerverweise Gruppeninformationen Rechnerinformationen mit IP-Adressierung Netzgruppen für NIS-Zwecke Paßwortdatei Netzwerkprotokolle Adressen für Remote Procedure Calls Portnummern für IP-Dienste Tabelle 1: Über NIS zentral verwaltete Dateien 26 sam genutzt werden. Aus Sicherheitsgründen und wegen der Menge der zu verwaltenden Rechner, sollen drei Slave-Server den MasterServer unterstützen (ein Masterund ein Slave-Server im Hauptgebäude und zwei Slave-Server im neuen Gebäude). Nachdem nun klar ist, was NIS kann und wie es konkret eingesetzt werden soll, stellt sich die Frage wie es einzurichten ist. Hierzu benötigt man zunächst auf dem Master-Server Systemadministratorprivilegien (root-account). Die gemeinsam zu nutzenden Dateien müssen lokal auf dem aktuellen Stand sein. Besonders wichtig ist eine funktionierende /etc/hostsDatei, ggf. auch ein funktionierender DNS, um die Namensauflösungen bearbeiten zu können. Als erstes muß der Domänenname mit dem Befehl domainname (in unserem Beispiel constitution) gesetzt werden. Dieser Domänenname stellt die Defaultdomäne für den NIS-Dienst dar und ist nicht mit dem Internet-Domänennamen zu verwechseln. Über den NISDomänennamen lassen sich Einstellungen für größere Gruppen von Rechnern steuern. Sodann kann der NIS-Dienst mit ypinit -m eingerichtet werden. Auf dem Masterserver werden mit diesem Befehl im Verzeichnis /var/yp/constitution (Verzeichnisname ist systemabhängig) die entsprechenden MAPs erzeugt. Hierbei werden aus den ASCII-Steuerdateien dbmDatenbankdateien, die netzwerkweit benutzt werden sollen, generiert. Gleichzeitig fragt der Rechner nun nach den weiteren NIS-Servern, den Slave-Servern für die betreffende Domain. Anschließend sollte der ypserver-Prozeß bei jedem Hochfahren des Servers automatisch gestartet werden. Als nächstes sollten die Slave-Server eingerichtet werden. Wiederum ist der Domänenname zu setzen. Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • SYSTEME & NETZE Mit dem Befehl ypinit -s starfleet werden die entsprechenden dbmDateien vom Master-Server der betreffenden Domain geholt und ebenfalls im Netz zur Verfügung gestellt. Danach sollte, wie auf dem MasterServer der ypserver-Prozeß automatisch beim Hochfahren des Rechners gestartet werden. Abschließend kann auf den Clients die Installation erfolgen. Auch hier muß zunächst der Domänenname gesetzt werden. Anschließend wird die NIS-Verwaltung mit ypinit -c eingerichtet. Auf allen Clients wird dann automatisch der Abfrageprozeß ypbind gestartet. Auch dieses sollte zweckmäßigerweise beim Hochfahren automatisch geschehen. Bitte versuchen Sie jetzt aber nicht alle gemeinsam genutzten Dateien auf den Workstations zu löschen! Dieses würde dazu führen, daß nach dem nächsten reboot ggf. nichts mehr läuft, da der Rechner seinen eigenen NIS-Server ohne /etc/services oder /etc/hosts nicht finden kann. Ebenso sind Probleme zu erwarten, wenn aus irgendeinem Grund der NIS-Dienst nicht läuft und kein root-login möglich ist. Technisch geschieht folgendes: Beim Starten einer Workstation als NIS-Client wird ein Rundruf (broadcast) nach einem NIS-Server gestartet. Vom ersten Server, der antwortet (gleichgültig ob Masteroder Slave-Server) wird die vollständige NIS-Information geholt. Dieser Server ist und bleibt der zuständige NIS-Server bis bei einem NISAufruf ein timeout auftritt. In diesem Fall sucht der NIS-Client erneut nach einem Server und wechselt zu demjenigen mit der dann kürzesten Antwortzeit. Daher sollte ein Netz auch immer über mindestens einen Slave-Server verfügen. Wenn sich ein Benutzer anmelden will, sucht der Loginprozeß zunächst in der lokalen /etc/passwd-Datei. Wird in dieser Datei kein passender Ein- Ausgabe 01/99 trag gefunden und stößt die Routine auf ein Plus-Zeichen in der Datei, wird die NIS-Information durchsucht. Alles weitere wird so abgewickelt, wie gewohnt. Eine ähnliche Situation liegt z. B. bei der Ausgabe eines VerzeichnisListings oder bei einem Programmaufruf vor. Auch hier wird für die Gruppenzugehörigkeit erst die lokale /etc/group-Datei konsultiert und sodann transparent die NISMaps abgefragt. Zu beachten ist, daß frühere Einträge späteren vorgehen. Wird also lokal eine rootKennung definiert, wird diese nicht durch NIS überschrieben, was sicherstellt, daß der NIS-Administrator sich nicht auf jedem Rechner als root anmelden kann. Mit dem Minus-Zeichen eingeleitete Einträge führen zum Ausschluß der betreffenden Benutzer. Andererseits können einzelne Einstellungen von NIS-Benutzern über einen Eintrag mit führendem Plus-Zeichen verändert werden; z. B. eine lokal andere Shell. Es ist jetzt nur noch ein Problem zu umschiffen: Wie kann ein Benutzer sein Paßwort ändern? Diese Frage ist äußerst berechtigt. Versucht ein Benutzer lokal auf einem Rechner sein eigenes Paßwort zu ändern, so kann er das in der Regel tun. Bei NIS würde das allerdings bedeuten, daß jeder Benutzer Änderungen an der /etc/ passwd von einem entfernten Rechner vornehmen dürfte. Um dieses Sicherheitsrisiko auszuschließen, bietet NIS die Kombination aus yppasswdd, dem Dämonen, der auf dem NIS-MasterServer gestartet werden muß und yppasswd, das wie das normale passwd arbeit, jedoch das Kennwort auf dem NIS-Server ändert. Unter gewöhnlichen Umständen sorgt NIS selbsttätig dafür, daß die neue Paßwortinformation auf allen Slave-Servern aktualisiert wird. Da das UDP-Protokoll jedoch keine Garantie für die erfolgreiche Ablieferung von Informationen liefert, sollten die Slave-Server und die Clients in regelmäßigen Abständen versuchen, ihre Informationen auf dem laufenden zu halten. Hierzu bedient man sich zweckmäßiger weise des cron-Dämons. So weit so gut. Es können sich nun alle Firmenmitarbeiter mindestens an allen Abteilungsrechnern anmelden. Da muß zur vollen Zufriedenheit des Systemverwalters eigentlich nur noch geklärt werden, wie die Benutzer an jedem Rechner an ihre eigenen Home-Verzeichnisse und Anwendungen kommen, ohne letztere auf jedem Rechner lokal installiert zu haben.Hier helfen die Produkte NFS und Automounter weiter. Aber da ziehen doch noch dunkle Wolken am Horizont hoch. In einer der letzten Bereichsleitersitzungen hat doch ein Kollege durchblicken lassen, daß die eigene Entwicklungsabteilung demnächst auf ein Windows-Betriebssystem umstellen will. Leider kann die vorzügliche Verwaltungsvereinfachung von NIS nicht direkt auf Windows-Rechner übertragen werden. Hier sind entweder kommerzielle Zusatzprodukte erforderlich, oder es muß auf einem der UNIX-Rechner das frei erhältliche SAMBA eingesetzt werden. Schlußbemerkung: Dieser Artikel orientiert sich am Verhalten von NIS. Dieses kann jedoch je nach Betriebssystemimplementation deutlich unterschiedlich sein. Davon betroffen können Aufrufoptionen, die Notwendigkeit der aktiven Erneuerung der NIS-Informationen und das Abfrageverhalten sowie weitere Konfigurationsmöglichkeiten und der Umfang der unterstützten Dateien sein. Dr. Petra Kensy, Consultant im Bereich Systeme & Netze ([email protected]) 27 • ORDIX NEWS • SYSTEME & PRODUKTE ORDIX AG wird Partner im Citrix Solutions Network Ihr Engagement im NT Umfeld unterstreicht die ORDIX AG durch eine neue Partnerschaft. Mit der Teilnahme am Partnerprogramm des Citrix Solutions Network wird ORDIX nun auch im Bereich Thin-Client/Server Computing tätig. ORDIX setzt diese Technologie sowohl intern als auch bei Kunden ein. Citrix Systems, Inc. Die in Fort Lauderdale ansässige Citrix Systems, Inc. entwickelt seit 1989 Multi-User Betriebssysteme. Auf der Basis von WindowsNT3.51 entstand 1994 WinFrame, welches Windows NT um Multiuser-Fähigkeit und zentrale Administration ergänzt. WinFrame enthält zwei zentrale Technologien: Multi-Win und ICA. Multi-Win erweitert NT Server um Multiuser-Fähigkeit, das heißt, mehrere Anwender können sich gleichzeitig auf dem NT Server anmelden und sämtliche Programme auf diesem ausführen. Das ICA (Independent Computing Architecture) -Protokoll dient dazu, mit unterschiedlichsten Clients zu kommunizieren. Die Applikationen werden auf dem Server ausgeführt, das ICA Protokoll überträgt Bildschirm-, Maus- und Tastaturdaten etc. vom Server an den Client (vgl. Abb. 1). Von entscheidender Bedeutung ist hierbei, daß die Anwendungen in den seltensten Fällen angepaßt werden müssen, um von dieser Multiuser-Fähigkeit profitieren zu können. Die daraus resultierenden Vorteile liegen u.a. in den Vereinfachungen und somit zeitlichen Einsparungen im administrativen Bereich. Citrix hat Teile dieser Technologie an Microsoft lizensiert. Daraus ist die nächste Generation von sogenannten Windows Based Terminal Server (WBT) entstanden, Microsoft Windows NT Terminal Server und der Nachfolger von WinFrame, MetaFrame, auch bekannt unter dem Codenamen pICAsso. Microsoft® Windows® Terminal Server Abb. 1: Das ICA Protokoll überträgt Bildschirm-, Mausund Tastaturdaten etc. vom Server an den Client 28 Windows Terminal Server (WTS) erweitert das Windows NT® Server 4.0 Betriebssystem mit dem aus der UNIX®-Welt schon lange bekannten Multiuser-Fähigkeiten und bietet Unterstützung für Thin-Client WBT’s. Die Applikationen laufen dabei zu 100% auf dem Server. Der Terminal Server besteht im wesentlichen aus 3 Komponenten: dem Multiuser-Kernel, der Terminal Server Client Software und dem Remote Desktop Protocol (RDP). Der Multi-User Kernel bietet Unterstützung für mehrere, simultane Client-Verbindungen und den entsprechenden Administrations-Tools Ausgabe 01/99 SYSTEME & PRODUKTE • ORDIX NEWS • für Server und Client. Der Terminal Server wird mit 3 verschiedenen Software Clients geliefert: Windows NT Workstation, Windows 95/98 und Windows for Workgroups (3.11). Andere Plattformen werden nicht unterstützt. Diese Clients werden über das RDP-Protokoll angebunden, einem Abkömmling des im Videokonferenzund Application-Sharing -Bereich verbreiteten T.120 Protokoll. 3. Unabhängigkeit von der Netzwerk Verbindung Die Netzanbindung von ICA Clients kann erfolgen durch Standard Telefonverbindungen, WAN-Verbindungen (T1, T3, 56Kb, X.25), Breitbandanbindung (ISDN, Frame Relay, ATM), drahtlos, Internet oder Intranet. Citrix MetaFrame 5. Automatischer Download und Installation der ICA Client Software auf den Client Rechner Citrix MetaFrame™ ist ein Add-On zum Microsoft Terminal Server, das sowohl den Server als auch die Clients um weitere Funktionalitäten ergänzt. Eines der Ziele ist es, auch in einer heterogenen Rechnerumgebung Windowsfunktionalität bereitzustellen. Die Erweiterungen, die MetaFrame zum WTS bietet, sind ausschließlich über den CitrixClient nutzbar und nicht über den WTS-Client. Diese sind im wesentlichen: 1. ICA Protokoll Das ICA Protokoll garantiert eine hohe Performance auch bei geringer Bandbreite. 2. Unterstützung zahlreicher Clients Im Gegensatz zum Terminal Server, der nur BillOS Clients unterstützt, bietet MetaFrame Unterstützung für alle Typen von Hardware, Betriebssystemen, Netzwerkverbindungen und LAN Protokollen. Diese sind im wesentlichen MSDOS ® Betriebssystem, 16-bit Windows, 32-bit Windows, Java™basierte Rechner, Macintosh ® Computer, UNIX Rechner und ICA ® Windows-basierte Terminals (vgl. Abb.2). Die gleiche Applikation kann dabei ohne Performanceverluste auf den unterschiedlichsten Clients laufen. Änderungen am Code oder der Clientkonfiguration sind dabei nicht notwendig. Ausgabe 01/99 4. Unterstützung der gängigsten Protokolle Für Unternehmen mit einem heterogenen Netzwerk bietet MetaFrame Unterstützung für die gängigsten Netzwerkprotokolle wie TCP/IP, IPX, SPX, NetBIOS und Direct Asynchronous (vgl. Abbildung 3). 6. “Seamless Desktop” MetaFrame Clients bieten die “Seamless Desktop” Integration. Das heißt, der ICA Client integriert sich nahtlos in die vorhandene Struktur auf dem ClientRechner. Die Verwendung von lokalen Ressourcen wie Disks, Drucker, COM Ports, Audio und die Zwischenablage ist dabei möglich. Microsoft Windows Terminal Server bietet nur die Möglichkeit, vorhandene Ressourcen auf dem Server zu Nutzen. Arbeitet man mit einem eigenen PC, auf dem der WTS-Client läuft, so sind das Dinge, die man manchmal schmerzlich vermißt. 7. ICA Client Shadowing Über das Shadowing von ICA Sessions ist es möglich, in eine bestehende Benutzer Session einzu- Abb. 2: Die Applikation kann ohne Performanceverluste auf den unterschiedlichsten Clients laufen. 29 • ORDIX NEWS • SYSTEME & PRODUKTE greifen, um so Hilfe zu leisten für Support, Training und Diagnose. Dabei kann ein Administrator in eine laufende Anwendung eines Benutzers in Echtzeit eingreifen: der Administrator sieht, was der Benutzer macht und umgekehrt. 8. Verteilen von Anwendungen von einem Punkt an mehrere Server Dies ist insbesondere unter Berücksichtigung des nächsten Punktes ein Vorteil, da dadurch der administrative Aufwand nochmals reduziert wird. 9. Load Balancing in „Server Farmen“ Eine sog. Server Farm ist eine Gruppe von mehreren MetaFrame Servern. Die Anwendungslast auf diesen Servern in der Farm kann dabei auf mehrere Rechner verteilt werden. Die Kriterien für das Load Balancing in der Server Farm lassen sich zentral über Administrationstools steuern. Über diese Tools lassen sich umfangreiche Einstellungen für das Load Balancing vornehmen wie z.B. Prozessorlast, Größe des Swapfiles, Memoryauslastung, Anzahl der Benutzerverbindungen. 10. Aufruf von Windows-basierten Anwendungen über Internet oder Intranet Das sog. Application Launching and Embedding (ALE) ist Grundlage für Web-basierte Anwendungen. Damit ist es möglich, eine Windows-basierte Anwendung über einen Hyperlink zu starten. Die Anwendung läuft dann als eigenständige Applikation außerhalb des Browsers (Launching) oder innerhalb des Browserfensters (Embedding). Drei Typen von Web Clients sind dabei möglich: ActiveX Control mit Microsoft Internet Explorer, Netscape Plug-in mit Netscape Navigator und Java Virtual Machine. Java erlaubt auch nicht Windows-basierten ICA Web Clients die Nutzung von Windows Anwendungen auf dem MetaFrame Server. Eifrige ORDIX News Leser kennen bereits unsere Inhouse Applikation ORPHEUS. Diese wurde bereits erfolgreich über Citrix Metaframe angebunden. Dies ermöglicht unseren Consultants, jederzeit per RAS Service auf ORPHEUS zuzugreifen. Über die guten Erfahrungen und die wirtschaftlichen Vorteile (TCO, Lizensierung) bei uns werden wir in einer der nächsten Ausgaben ausführlich berichten. Sollte dieser Artikel Ihr Interesse an dieser Technologie geweckt haben und wollen Sie vielleicht Ihre eigenen Anwendungen auf einem MultiUser NT laufen sehen, so wenden Sie sich über [email protected] an uns. Abb. 3: Für Unternehmen mit einem heterogenen Netzwerk bietet MetaFrame Unterstützung für die gängigsten Netzwerkprotokolle wie TCP/IP, IPX, SPX, NetBIOS und Direct Asynchronous. 30 Heiko Göcke, Consultant der ORDIX AG im Bereich Systeme & Datenbanken Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • AKTUELL Siemens Product and Trend Show 99 - Nachlese Vom 8. - 10. Februar waren auf der “Product and Trend Show 99” in Paderborn wieder aktuelle Produkte und neue Trends aus der IT-Welt zu sehen. Zum 6. Mal präsentierten sich Siemens und Siemens Nixdorf sowie zahlreiche Vertriebs-, Lösungs- und Software-Partner und informierten ca. 13.500 interessierte Messegäste aus aller Welt über ihre Produkte und/oder (Dienst-) Leistungen. Auch die ORDIX AG als Global Alliance Partner von Siemens war zum 4. Mal infolge mit von der Partie. Präsentiert wurde vor allem das System- und Applikationsmanagement Werkzeug PATROL von BMC sowie die dazugehörigen Knowledge Module SINIX plus und NetWorker, beides Eigenentwicklungen “made by ORDIX”. Auch über die von ihrem englischen Partner PROXIMA entwickelten Knowledge Module LogMANAGE, ProcMANAGE und SLA-MANAGE informierte die ORDIX AG während der drei Messetage zahlreiche Interessenten. Das Messezentrum Welle in Paderborn als neu gewählter Veranstaltungsort erwies sich als ausgeFoto: Zahlreiche Interessenten kamen zur Themenzeichneter Rahmen für diese mitt- insel der ORDIX AG auf der Product and Trend Show 99. lerweile traditionelle “Hausmesse”. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Fachvorträge internationaler Referenten und einen exzellenten Catering-Service. Die Teilnahme an der Product and Trend Show ’99 war daher auch in diesem Jahr aus unserer Sicht wieder ein voller Erfolg. Foto Messe Siemens 02/99 Fortsetzung des Artikels „ORDIX hilft kranken Kids“ von Seite 16 Vincenz-Krankenhauses in Paderborn ins Leben gerufen. Anstelle der üblichen Weihnachtskarten an Partner und Kunden der Firma, hatte sich die ORDIX AG 1998 dazu entschlossen, das dafür vorgesehene Geld diesem Projekt zugute kommen zu lassen. Es wurde davon eine komplette Siemens PC-Ausstattung im Wert von DM 2.800,- erworben, auf der eine eigens von Experten konzipierte Ausgabe 01/99 und erprobte, sinnvolle Software für Kinder zum Einsatz kommt. Gerne kommen wir damit dem Wunsch von Herrn Dr. Kauther entgegen, unsere Spende als ersten Baustein für dieses Projekt verwenden zu können. An dieser Stelle möchten wir von der ORDIX, auch im Namen der Klinik und der Kinder, recht herzlich all denen danken, die durch Ihr Verständnis und Ihren Verzicht auf eine Weihnachtskarte geholfen haben, dieses Projekt zu unterstützen. Vielen Dank ! 31 • ORDIX NEWS • AKTUELL ORDIX - NEWCOMER Als neuen Mitarbeiter im Bereich Systeme & Applikationen begrüßen wir Herrn Thomas Zirkel. Seit dem 01.02.99 arbeitet Herr Zirkel als Junior Consultant an unserem Standort in Wiesbaden. Herr Zirkel wird in unserem Hause als ABAP/4-Programmierer tätig sein. Die Grundsteine für dieses Aufgabenfeld hat Herr Zirkel im Rahmen seiner Ausbildung zum SAP R/3 Berater/Organisator im Bereich Rechnungswesen sowie in seiner langjährigen Tätigkeit als Ebenfalls ab dem 01.02.99 unterstützt Herr Roland Schulte den Bereich Systeme & Applikationen als Junior Consultant an unserem neuen Standort in Münster/Westfalen. Herr Schulte hat sich nach seinem Studium der Physik mit Schwerpunkt Oberflächenanalytik, Tribologie und Kernphysik an der Universität Münster entschlossen, seine im Studium erworbenen EDV- Seit dem 01.02.99 neuer Mitarbeiter in unserer Geschäftsstelle Münster: Herr Thomas Schweers aus Coesfeld-Lette. Als Junior Consultant wird Herr Schweers den Bereich Systeme & Datenbanken unterstützen. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann entschied sich Herr Schweers für ein Studium der Mathematik in Münster. Seinen Schwerpunkt numerische Mathematik erweiterte er durch den Be- 32 Freiberufler in der Entwicklung von Datenbankapplikationen unter Microsoft Windows gelegt. Als wissenschaftliche Hilfskraft war Herr Zirkel an der Universität Göttingen schwerpunktmäßig für die Einrichtung und Betreuung der Hardware sowie für die Organisation und Anpassung der Software zuständig. Auf dem Weg zu Lösungen praktischer Probleme hat er seine Kenntnisse in den Programmiersprachen C/C++, JavaScript, Java, SQL sowie im Umfeld der Betriebssysteme MS-Windows 95, NT 4.0 erweitert. Kenntnisse auszubauen. Inzwischen verfügt Herr Schulte über weitreichende Kenntnisse im Umfeld UNIX, Oracle, SQL sowie Windows 95. Des weiteren absolvierte Herr Schulte erfolgreich das Qualifizierungsprogramm zum SAP R/3 Applikationsentwickler bei der SNI AG in Münster. Herr Schulte wird sich vor allem um den SAP R/3 Basisbereich kümmern. such von Vorlesungen im Bereich Informatik. Bereits während seines Studiums sammelte Herr Schweers Erfahrungen im Umfeld von UNIX, Windows 95, C und C++. Diese und andere Erfahrungen, die er z. B. als Tutor sammeln konnte, werden ihm in Projekten zugute kommen. Ausgabe 01/99 • ORDIX NEWS • AKTUELL Herr Jung als Praktikant bei der ORDIX AG beschäftigt und wird ca. sechs Monate pro Jahr für uns tätig sein. In seiner ersten Praxisphase wird Herr Jung in den Bereichen Controlling und Marketing eingesetzt werden. Am 04.01.1999 begann Herr Matthias Jung sein Praktikum in unserem Hause. Herr Jung hat sich nach dem Erreichen der allgemeinen Hochschulreife sowie seiner Zivildienstzeit im Oktober 1998 für ein Studium an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) mit Schwerpunkt Europäische Unternehmensführung in Paderborn entschieden. Aufgrund der dualen Struktur seines Studiums ist Nachtrag... Bereits in der letzten Ausgabe der ORDIX News haben wir Ihnen Herrn Christoph Borowski vorgestellt. Seit dem 01.02.99 ist Herr Borowski Vollzeitkraft und wird seine Erfahrungen mit relationalen Datenbanksystemen, die er unter anderem in der Entwicklung der Inhouse Applikation ORPHEUS gesammelt hat, im Bereich Systeme & Datenbanken einbringen. Unser Auszubildender zum Datenverarbeitungskaufmann, Herr Dirk Hansmeier, hat seine Abschlußprüfung im Dezember 1998 erfolgreich bestanden. Im Namen aller Mitarbeiter gratulieren wir ihm an dieser Stelle noch einmal herzlichst. Herr Hansmeier hat in den vergangenen 2 ½ Jahren sämtliche Prozesse von der Programmierung über Systemintegration bis hin zu Datenbankdesign kennengelernt. Die Stärken des Herrn Hansmeier liegen vor allem im Umfeld von UNIX, PATROL und der Netzwerkadministration. Herr Hansmeier unterstützt derzeit als Junior Consultant den Bereich Systeme & Produkte, bevor er ab Oktober 1999 das Studium der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Paderborn aufnehmen wird. Auch während dieses Studiums wird Herr Hansmeier seine Praxisphasen in unserem Unternehmen leisten. + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + New HP Open View - Neue Partnerschaft Im Dezember 1998 wurden die Verträge zwischen der ORDIX AG und Hewlett-Packard abgeschlossen, die ORDIX zum HP OPEN VIEW Authorized Partner machen. Durch zwei Schulungsmaßnahmen (technische und vertriebliche) ist die Partnerschaft auch aktiv abgeschlossen worden. Ziel dieser Partnerschaft für ORDIX ist es zum ei- nen die heute bereits existierenden Berührpunkte mit HP OPEN VIEW noch besser als bisher angehen zu können. Natürlich gilt das nicht nicht nur für bestehende Projekte, wo ORDIX mit BMC PATROL auf HP OPEN VIEW Umgebungen stößt. Sondern es heißt auch neue Projekte, die gegebenenfalls nur mit HP OPEN VIEW betrieben werden, zu realisieren, da HP OPEN VIEW natürlich auch ein anderes Spektrum als PATROL abdecken kann. Neben dieser sehr interessanten Partnerschaft wird ORDIX durchaus nicht den Blick für weitere Werkzeuge verlieren. Unter anderem ist es angestrebt sowohl Kooperationen im TIVOLI Bereich einzugehen, als auch eigenes Know-How aufzubauen. ws-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticke Ausgabe 01/99 33 • ORDIX NEWS • STANDARDS ORDIX News Impressum: Mobile 800 CDT 266 II Herausgeber: ORDIX AG, Aktiengesellschaft für Softwareentwicklung, Beratung, Schulung und Systemintegration, Paderborn Pentium II 266 Mhz - 64 MB RAM - LCD TFT 14,1’’ XGA Color - 6,0 GB Festplatte - PC-Card LAN/Modem XIRCOM - CD-Rom - Windows NT DM - Lotus Smart Suite 98 Redaktion: Helma Jenniches, Marc Brinkmann V.i.S.d.P.: Wolfgang Kögler Autoren dieser Ausgabe: Christoph Borowski, Marc Brinkmann, Dr. Klaus Fiegle, Heiko Göcke, Dirk Hansmeier, Martin Hoermann, Volker Johanning, Dr. Petra Kensy, Dr. Stefan Koch, Wolfgang Kögler, Markus Schreier, Andreas Stolte Anschrift der Redaktion: Westernmauer 12 - 16 D-33098 Paderborn Fon: 0 52 51 / 10 63 - 0 Fax: 0 52 51 / 10 63 - 99 Druck: Druckerei Reike GmbH Paderborn Gestaltung/Layout: Helma Jenniches, Marc Brinkmann Copyright: ORDIX AG. Alle Rechte vorbehalten. Die Zeitschrift ORDIX News hat eine Auflage von 3700 Exemplaren. Sie wird von der ORDIX AG an ausgesuchte Kunden und an die Mitglieder der GUUG kostenlos verteilt. Außerdem finden Sie die neueste Ausgabe der ORDIX News im Internet unter: http://www.ordix.de Mobile 510 CDT 266 II Pentium II 266 Mhz - 64 MB RAM - LCD TFT 13,3’’ XGA Color - 4,0 GB Festplatte - CD-Rom - Windows 95 - MS-Office 97 SBE Ausgabe 01/99 , 9 9 49 DM Mobile 350 CDT 300 Pentium 300 MMX - 32 MB RAM - LCD 12,1’’ TFT Color - 4,0 GB Festplatte - CD / FDD Kombilaufwerk - Windows 95 - Lotus Smart Suite 98 Garantie: 3 Jahre Bring-in Garantie auf das Mobile 800 und 510 Schauen Sie mal rein. Der Kontakt zu unseren Lesern ist uns sehr wichtig. Für Kritik, Anmerkungen zu den Themen, aber auch für interessante Ideen sind wir immer offen und dankbar. Sie erreichen die Redaktion auch per E-Mail unter [email protected]. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. ,2 9 7 8 1 Jahr Bring-in Garantie auf das Mobile 350 CDT , 5 8 25 DM Bestel lu ORDIX ngen an: A Wester G nmaue r1 33098 Paderb 2-16 orn Fon: 0 5 Fax: 0 2 51 / 10 63 52 51 / 0 10 63 99 Das Angebot gilt solange der Vorrat reicht bis 31.03.1999. Die Preise verstehen sich netto zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. 35