Gender Studies Lehrveranstaltungen Sommersemester 2012 gendup Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung Seite 1 Impressum: gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung Büro des Rektorats der Universität Salzburg Kaigasse 17 5020 Salzburg www.uni-salzburg.at/gendup [email protected] [email protected] [email protected] ++43 662 8044 2522 Seite 2 Vorwort Liebe Studierende und Interessierte! Wir freuen uns, Ihnen im Sommersemester 2012 wieder eine interessante Auswahl aus dem interdisziplinären Lehrangebot der Gender Studies zu präsentieren. Der Themenschwerpunkt der Gender Studies liegt in diesem Semester auf dem Spannungsfeld „Geschlecht und Alter(n)“, indem die Kategorien „Geschlecht“ und „Alter“, sowie der Prozess des Alterns in den unterschiedlichen Disziplinen beleuchtet werden. Im Rahmen dieses Themenbereiches möchten wir besonders auf zwei Angebote hinweisen: Zum einen dürfen wir Frau Univ.-Doz.in Mag.a Dr.in Andrea Bramberger als diesjährige Gender Studies Gastprofessorin begrüßen. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in der kulturellen und ästhetischen Erziehung und Bildung, der Frauen- und Geschlechterforschung sowie in der historischen und kulturellen Anthropologie. Sie bietet zwei Lehrveranstaltungen an: ein Seminar zum Thema „Altern(n)“ sowie eine Vorlesung mit dem Titel „Ordnungen der Generationen und der Geschlechter“ (S. 8/9). Zum anderen findet in diesem Semester die 13. interdisziplinäre Ringvorlesung Gender Studies in Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg Urstein sowie der PMU Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg statt. Die Ringvorlesung soll Studierenden und Interessierten innerhalb und außerhalb der Universität einen vielschichtigen Blick auf die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Geschlecht und Alter(n)“ bieten. Einen weiteren Höhepunkt verspricht die Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Ringvorlesung am 15. Mai 2012 an der FH Urstein stattfindet (S. 16). Des Weiteren findet auch heuer wieder das Gender Forum (Seite 36) statt. Am 23. Mai 2012 um 19:00 Uhr haben NachwuchswissenschafterInnen die Möglichkeit, ihre geschlechterspezifischen Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Dissertationen) einem interdisziplinären Publikum zu präsentieren und sich interessanten Diskussionen zu stellen. Nicht zuletzt bietet das gendup regelmäßig Förderangebote für Studierende und Wissenschafterinnen an. Genauere Informationen zum Lehrangebot Gender Studies, den Angeboten und Förderprogrammen des gendup erhalten Sie bei unserem Info-Brunch am Dienstag, den 6. März 2012 zwischen 10:00 und 14:00 Uhr (S. 34). Details zu allen Veranstaltungen finden sie im Heftinneren sowie auf der gendup-Homepage www.uni-salzburg.at/gendup. Das gendup-Team steht Ihnen auch gerne nach Vereinbarung persönlich für Fragen und individuelle Beratung zur Verfügung. Wir hoffen, dass das Angebot der Gender Studies Ihr Interesse findet, und wünschen Ihnen einen guten Start in ein erfolgreiches Semester. Mag.a Ingrid Schmutzhart Mag.a Cornelia Brunnauer Irene Rehrl Jannis Menn, BA Seite 3 Inhalt Lehrangebot Gender Studies .............................................................................................. 6 BRAMBERGER Andrea/Gastprofessorin Gender Studies 2012 Alter(n) ............................................................................................................................ 8 Ordnungen der Generationen und der Geschlechter ............................................................... 9 AICHHORN Ulrike Frauenrecht für DiplomandInnen und DissertantInnen.......................................................... 10 ALECU DE FLERS Nicole Antidiskriminierungspolitik in der EU und ihren Mitgliedsstaaten – unter besonderer Berücksichtigung der Bekämpfung von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts und des Alters ... 11 ARZT Silvia Geschlechtergerechter Religionsunterricht ........................................................................... 12 BRUNNAUER Cornelia Praxisfeld Gender Studies.................................................................................................. 13 COELSCH-FOISSNER Sabine Beauty and the Beast ...................................................................................................... 14 FIRLEI Klaus Die Frau im Arbeits- und Sozialrecht .................................................................................. 15 GESCHLECHT UND ALTER(N) Ringvorlesung aus dem Bereich Gender Studies .................................................................. 16 GEIGER Brigitte Geschlechtsbezogene Gewalt als öffentlich-mediales Thema ................................................. 18 GLOBAL STUDIES – Ausgewählte Theorien und wissenschaftliche Diskurse (Ringvorlesung Migration) ................... 19 GMAINER-PRANZL Franz Einführung in die Theologie Interkulturell (Ansätze feministischer Theologie in Afrika, Asien und Lateinamerika) ......................................................................................................... 20 HAHN Sylvia Neuere Geschichte: Leben, Arbeit und Kultur in den USA im 19./20. Jahrhundert ................. 21 KLAUS Elisabeth Journalistinnen 1848-1990 (Spezialisierungsseminar) ....................................................... 22 LAUGGAS Meike Medizinhistorische Ansichten von Geschlecht und Alter ....................................................... 23 MENAPACE Sabine Alter und Geschlecht unter neoliberalem Vorzeichen ............................................................ 24 Seite 4 Inhalt MERKEL Kerstin Bild und Image der Habsburger-Dynastie ........................................................................... 25 POOLE Ralph Colonial Muses and Puritan Masters................................................................................... 26 Adapting Austen in America.............................................................................................. 27 SCHÄFFLER Eva Gender und Transformation: Ostmitteleuropäische Geschlechterverhältnisse im (Post-)Sozialismus .......................................................................................................... .28 VEITS-FALK Sabine Geschichte der Frauenbewegungen .................................................................................. .29 VOGLMAYR Irmtraud Altersrepräsentationen in den Medien – Stereotypen und Vorurteile gegen hochaltrige Frauen.... 30 WALLINGER Hanna Novels of Immigration ...................................................................................................... 31 WEYRINGER Sieglinde typisch? untypisch? – Erkundung von Veränderungspotenzialen geschlechtsspezifischer Zuschreibungsmuster ...................................................................................................... 32 WIMMER-PUCHINGER Beate Gesundheitspsychologie der Frau ...................................................................................... 33 VERANSTALTUNGEN Info-Brunch .................................................................................................................... 34 Katharinafeier 2012 ........................................................................................................ 35 Gender Forum – Präsentation frauen- und geschlechterspezifischer Abschlussarbeiten ............. 36 FÖRDERPROGRAMME Erika-Weinzierl-Preis 2012 ............................................................................................... 37 karriere_links Lehrgang 2012/13 ...................................................................................... 38 Kontakt .......................................................................................................................... 39 Seite 5 LEHRANGEBOT GENDER STUDIES BASISMODUL (12 ECTS) Gender Basics (12 ECTS) Gender Basics Lehramt (12 ECTS) Verpflichtende Lehrveranstaltungen • PS Einführung in die GEST • VO Geschichte der Frauenbewegungen und frei wählbare empfohlene Lehrveranstaltungen aus dem Advanced-Programm Verpflichtende Lehrveranstaltungen • PS Einführung in die GEST • VO Geschichte der Frauenbewegungen • LV Genderdidaktik/Genderpädagogik und frei wählbare empfohlene Lehrveranstaltungen aus dem Advanced-Programm STUDIENERGÄNZUNG (24 ECTS) Advanced (12 ECTS) Praxisfeld Gender Studies (12 ECTS) frei wählbare Lehrveranstaltungen • Praktikum in frauen- oder genderspezifischer Einrichtung im Ausmaß von 200 Stunden (8 ECTS) • PS Praxisfeld Gender Studies (4 ECTS) • mindestens zwei prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen STUDIENSCHWERPUNKT (36 ECTS) Advanced Plus (12 ECTS) frei wählbare Lehrveranstaltungen • mindestens zwei Lehrveranstaltungen aus dem Advanced Plus-Programm Seite 6 Lehrangebot Gender Studies Den Studierenden wird durch eine Bündelung der Lehrveranstaltungen in aufbauende Module (12 ECTS) die Möglichkeit geboten, neben einzelnen Lehrveranstaltungen das Basismodul Gender Studies (12 ECTS), das Basismodul Gender Studies Lehramt (12 ECTS), eine Studienergänzung Gender Studies (24 ECTS) oder einen Studienschwerpunkt Gender Studies (36 ECTS) zu absolvieren. 1. Basismodul Gender Studies (Zertifikat Gender Studies Basismodul/Certificate Gender Studies Basics) Zentrales Anliegen der Lehrveranstaltungen im Basismodul ist die Vermittlung von Grundlagen der Gender Studies, wie Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung als notwendige Voraussetzung für eine weitere Auseinandersetzung mit der Genderthematik in den unterschiedlichen Disziplinen. Das erfolgreich abgelegte Basismodul Gender Studies wird für die Absolvierung einer Studienergänzung oder eines Studienschwerpunktes Gender Studies in einem weiteren Studium angerechnet. 2..Basismodul Gender Studies Lehramt (Zertifikat Gender Studies Grundlagen Lehramt/Certificate Gender Studies Basics Teaching Degree) Grundlagenkenntnisse im Bereich der Gender Studies sind insbesondere für zukünftige Lehrende unerlässlich, denn als Vermittler/innen von Gendersensibilität sollten Lehrer/innen notwendigerweise auch über die dementsprechende Genderkompetenz verfügen. Dazu besteht nun die Möglichkeit, ein spezielles Basismodul Lehramt abzulegen. Das erfolgreich abgelegte Basismodul Gender Studies Lehramt wird ebenfalls für die Absolvierung einer Studienergänzung oder eines Studienschwerpunktes Gender Studies in einem weiteren Studium angerechnet. 3..Studienergänzung Gender Studies (Zertifikat Gender Studies Studienergänzung/Certificate Gender Studies Advanced) In diesem erweiternden Lehrangebot wird auf spezifische Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung in den einzelnen Fachbereichen eingegangen und so aufbauendes Gender-Wissen vermittelt. Voraussetzung zur positiven Absolvierung der Studienergänzung Gender Studies ist die Ablegung des Basismoduls Gender Studies (12 ECTS) oder des Basismoduls Gender Studies Lehramt und eines Erweiterungsmoduls aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen (12 ECTS), davon müssen aber mindestens zwei prüfungsimmanent sein. Alternativ zum Erweiterungsmodul kann das Praxismodul Gender Studies (12 ECTS) absolviert werden. Dieses Modul bietet die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden. 4. Studienschwerpunkt Gender Studies (Zertifikat Gender Studies Studienschwerpunkt/Certificate Gender Studies Advanced-Plus) Dieses vertiefende Lehrangebot baut auf Lehrveranstaltungen aus dem Erweiterungsmodul (fachspezifisch) oder allgemeinen Fragestellungen des Gender Basismoduls (genderspezifisch) auf und untersucht eingehend Grundlagen, Theorien, Methoden sowie spezielle Themen aus dem Bereich der Gender Studies. Insbesondere werden auch vertiefende Seminare angeboten. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Lehrveranstaltungsangebot ist die Absolvierung des Basismoduls Gender Studies. Seite 7 GASTPROFESSORIN SE: Alter(n) Univ.-Doz.in Mag.a Dr.in phil. Andrea BRAMBERGER Ort: SE 2.205, FB Erziehungswissenschaft, Uni-Park Nonntal, Erzabt-Klotz-Straße 1 Zeit: Donnerstag, 09:00-11:00 Uhr Beginn: 08. März 2012 LV-Nummer: 999.062 Anrechenbar: 613 Bachelorstudium Soziologie – 8 ECTS 813 Masterstudium Soziologie – 8 ECTS 848 Masterstudium Erziehungswissenschaft – 8 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachb. Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 8 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Untertitel des Seminars: „Mütterlichkeit als generative Rolle und gesellschaftsstrukturierende Kategorie“ Dieses Seminar thematisiert das Alter. Es fragt nach realitätsmächtigen gesellschaftlichen Bildern vom Alter und Altern und überlegt Modelle des Umgangs mit dieser Thematik im sozialwissenschaftlichen (sozialpädagogischen) Kontext. Der Schwerpunkt ist dabei das Thema „Mütterlichkeit“, das eine relationale generative Kategorie benennt. Es determiniert den biographischen Kalender von Frauen maßgeblich. Es spielt eine zentrale Rolle in der Planung, Gestaltung (und der sozialpädagogischen „Betreuung“) von Familie. Es ist – vor dem Hintergrund demographischer Entwicklungen und dem aktuellen Beklagen des Geburtenrückgangs (dem „Altern“ der Gesellschaft) – von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz. Wie gestaltet sich Mütterlichkeit? Auf welche Weise sind Vorstellungen von Weiblichkeit immer schon mit Bildern von Mütterlichkeit verbunden? Wie werden generative Verhältnisse über Bilder von Mütterlichkeit konzipiert, z.B. Mutter-Tochter-Beziehungen, Mutter-Sohn-Beziehungen? Welche Normierungen verbinden sich mit Vorstellungen von Mütterlichkeit (zum Beispiel: „zu junge“ Mütter, „Rabenmütter“, Mutterschaft im Alter). Welche sozialen und sozialwissenschaftlichen Konsequenzen haben die Erkenntnisse vom realitätsmächtigen Konstruktcharakter von Mütterlichkeit? Ziel der Lehrveranstaltung Kennen von Theorien und Erproben von sozialwissenschaftlichen Modellen/Konzepten zu Generation, Alter(n), Mütterlichkeit. Die theoriebasierte Rekonstruktion und Dekonstruktion von Mütterlichkeitsbildern sensibilisiert für den Konstruktcharakter generativer Kategorien und ermöglicht professionelles soziales Handeln. Seite 8 VO: Ordnungen der Generationen und der Geschlechter Univ.-Doz.in Mag.a Dr.in phil. Andrea BRAMBERGER Ort: E.003, Flacher Hörsaal, Uni-Park Nonntal, Erzabt-Klotz-Straße 1, 1. UG Zeit: Montag, 09:00-13:00 Uhr, 14-tägig Beginn: 05. März 2012 LV-Nummer: 999.063 Anrechenbar: 613 Bachelorstudium Soziologie – 4 ECTS 645 Bachelorstudium Erziehungswissenschaft – 4 ECTS 813 Masterstudium Soziologie – 4 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachb. Gender Studies (GEST): Basics, Basics Lehramt, Advanced – 4 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt „Gender“ und „generation“ sind eng miteinander verschlungen. Realitätsmächtige Vorstellungen darüber, wie Frauen und Männer bzw. wie Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen „sind“, bestimmen Biographien maßgeblich. Hegemoniale Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit werden durch Vorstellungen des „Alters“ und des „Alterns“ gestützt wie gebrochen. Die gesellschaftlichen Räume, die alternden Männern und alternden Frauen zugeschrieben werden, sind unterschiedlich, die Modelle, wie Altern geschlechterspezifisch verlaufen kann und soll, welche Herausforderungen, Schwierigkeiten und Qualitäten sich damit verbinden, werden von der Hierarchie der Ordnung der Generationen und der Geschlechter gespeist. Die Vorlesung stellt unterschiedliche Bilder und Modelle vor, an denen die Interdependenz der Ordnung der Generationen und der Geschlechter sichtbar wird, Themen sind z.B. Kindfrauen, alternde Frauen und die (Un-)Versehrtheit des Körpers. Ziel der Lehrveranstaltung Kenntnis über Theorien und Modelle der Intersektionalität von „gender“ und „generation“. Lehrveranstaltungsleiterin Andrea Bramberger ist Universitätsdozentin für Erziehungswissenschaft an der Universität Innsbruck, Lektorin und Gast- bzw. Vertretungsprofessorin an verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Arbeitsgebiete: Allgemeine Pädagogik, Historische Anthropologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpädagogik. Lehrveranstaltungsleiterin Regina Maria Kecht absolvierte ihre Doktoratsstudien in Österreich und den USA (Komparatistik und Germanistik); Professuren in den USA; seit 1997 an der Rice University, Houston, Texas. Herausgeberin der Int. Fachzeitschrift Modern Austrian Literature. Forschungsschwerpunkt: deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Publikationen zu diversen Gender Themen und Autorinnen wie Jelinek, Mitgutsch, Reichart, Faschinger. Seite 9 SE: Frauenrecht für DiplomandInnen und DissertantInnen Ao. Univ.-Prof.in Mag.a iur. Dr.in iur. Ulrike AICHHORN, MSc. Ort: HS 214, Juridische Fakultät, Churfürststraße 1, 3. OG Beginn: 08. März 2012, 11:45-12:30 Uhr (Seminarvorbesprechung) LV-Nummer: 101.333 und 200.017 Anrechenbar: 101 Diplomstudium Rechtswissenschaften – 5 ECTS (gilt nur für LV 101.333) 083 Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften – 6 ECTS 796/200 Doktoratsstudium Rechtswissenschaften – 5 ECTS 783 Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften – 5 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltungen werden über den FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den Fachbereich. Lehrveranstaltungsinhalt Familien- und Eherecht aus frauenrechtlicher Perspektive. Details werden in der Vorbesprechung vereinbart. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist für die Gültigkeit der Anmeldung und die positive Absolvierung des Seminars verpflichtend. Inhaltliche Voraussetzungen DiplomandInnen- oder DissertantInnenstatus aus dem Fach Frauenrecht bzw. Wahl des Faches Frauenrecht als Ergänzungsfach im Doktoratsstudium. Ziel der Lehrveranstaltung Familien- und Eherecht aus frauenrechtlicher Perspektive. Lehrveranstaltungsleiterin Ulrike Aichhorn ist Professorin für Rechtswissenschaften. Sie ist Lehrbeauftragte an den Universitäten Salzburg und Wien, Gastprofessorin an der Universität Klagenfurt und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Österreichischen Institut für Rechtspolitik. Sie arbeitet als Rechtsberaterin in Salzburg. Im Jänner 2004 wurde ihr die venia docendi für Rechtsgeschichte und Frauenrecht an der Universität Salzburg verliehen. Seite 10 PS: Antidiskriminierungspolitik in der EU und ihren Mitgliedsstaaten – unter besonderer Berücksichtigung der Bekämpfung von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts und des Alters Dipl.-Pol.in Dr.in Nicole ALECU DE FLERS Ort: HS 388, FB Politikwissenschaft, Rudolfskai 42, 1. OG Zeit: Fr, 23.03.12 Fr, 04.05.12 Fr, 01.06.12 Fr, 22.06.12, jeweils 11:00-17:00 Uhr LV-Nummer: 999.058 Anrechenbar: 624 Bachelorstudium Politikwissenschaft – 6 ECTS 824 Masterstudium Politikwissenschft – 6 ECTS 809 Masterstudium European Union Studies WF 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 6 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Antidiskriminierungsnormen nehmen in der Politik und im Recht der EU eine zentrale Stellung ein. Nachdem sich ein entsprechendes Verbot zunächst auf Diskriminierung aufgrund von Nationalität bezog und der Fokus v.a. auf der Gleichstellung von Männern und Frauen lag, wurde in den Vertrag von Amsterdam ein neuer Artikel 13 in den EG-Vertrag eingefügt. Dieser sieht neben einer Eliminierung der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts auch eine Bekämpfung der Diskriminierung aufgrund von Alter, „Rasse“, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller Ausrichtung vor. Seitdem wurden mehrere Richtlinien erlassen, die den Schutz vor Diskriminierung vor allem in Beschäftigung und Beruf beträchtlich erweitern, und es gibt Bestrebungen, ein umfassendes Diskriminierungsverbot EU-weit auch auf weitere Bereiche auszudehnen. Diese Lehrveranstaltung wird sich zunächst mit der Geschichte und den Entwicklungen der Antidiskriminierungspolitik und -gesetzgebung in der EU befassen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Untersuchung von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts und des Alters gelegt werden. Ein weiteres Thema soll eine Analyse der politischen Entscheidungsprozesse in diesem Bereich darstellen. Welche Rolle spielten verschiedene Institutionen der EU und v.a. die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs? Die EU-Richtlinien, die im Bereich der Antidiskriminierung erlassen wurden, stellen für viele EU-Staaten Neuland dar und stoßen dort nicht selten auf Widerstände. So soll zudem herausgearbeitet werden, wie es um die Umsetzung der EU-Standards zur Bekämpfung und Vorbeugung von Diskriminierungen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten steht. Insgesamt soll eine kritische Sichtweise auf die Antidiskriminierungspolitik der EU, unter besonderer Berücksichtigung der Bekämpfung von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts und des Alters, eingenommen werden und eine Analyse der bedeutendsten Auswirkungen und Schwachstellen erfolgen. Lehrveranstaltungsleiterin Nicole Alecu de Flers ist als Lehrbeauftragte in den Bereichen Politikwissenschaft und Gender Studies tätig. Sie studierte Politikwissenschaft und European Studies in London, München, Berlin und Wien. Seite 11 UE: Geschlechtergerechter Religionsunterricht Ass.-Prof.in Mag.a Dr.in theol. Silvia ARZT Ort: HS 107, Theologische Fakultät, Universitätsplatz 1, EG Beginn: 08. März 2012, 16:00-17:00 Uhr (Vorbesprechung) LV-Nummer: 760.011 Anrechenbar: 020 UF Katholische Religion – 1,5 ECTS 011 Katholische Fachtheologie – 1,5 ECTS 012 Katholische Religionspädagogik – 1,5 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachb. Gender Studies (GEST): Basics, Basics LA, Advanced – 2 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Grundlagen, Perspektiven, Methoden und Praxismodelle einer (Religions-)Pädagogik, die die Heterogenität der SchülerInnen ebenso ernst nimmt, wie die Achsen der Differenz und in Theorie und Praxis Lehr- und Lernprozesse befördern will, die von einer Anerkennung der Anderen und der Perspektive der Gerechtigkeit geprägt sind. Ziel der Lehrveranstaltung Sensibilisierung für Heterogenität und Gerechtigkeit als Voraussetzung und Ziel (religiösen) Lehrens und Lernens; Erwerb von Grundkenntnissen zur geschlechtergerechten (Religions-)Pädagogik; Kompetenz, Heterogenität in (religiösen) Lernprozessen wahrnehmen zu können; Fähigkeit zur Gestaltung eines geschlechtergerechten (Religions-)Unterrichts. Grundlagenliteratur Pithan, Annebelle/Arzt, Silvia/Jakobs, Monika/Knauth, Thorsten (Hg.): Gender – Religion – Bildung. Beiträge zu einer Religionspädagogik der Vielfalt. Gütersloh/München 2009. Qualbrink, Andrea/Pithan, Annabelle/Wische, Mariele (Hg.): Geschlechter Bilden. Perspektiven für einen genderbewussten Religionsunterricht. Gütersloh/München 2011. Lehrveranstaltungsleiterin Silvia Arzt ist Assistenzprofessorin an der Universität Salzburg am Fachbereich für Praktische Theologie/Religionspädagogik, [email protected], www.uni-salzburg.at/ pth/relp/silvia.arzt. Seite 12 PS: Praxisfeld Gender Studies Mag.a Cornelia BRUNNAUER Ort: SE 02.03, gendup, Kaigasse 17, 2. OG Zeit: Donnerstag, 09:00-12:15 Uhr, 14-tägig Beginn: 01. März 2012 LV-Nummer: 999.001 Anrechenbar: 500 Bachelorstudium Recht und Wirtschaft – 4 ECTS 900 Masterstudium Recht und Wirtschaft – 4 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced – 4 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Wie steht es um die Gleichberechtigung von Frauen heute? Wie beurteilen wir die Situation der Frau am Arbeitsmarkt? „Die Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt“ ist eine Forderung, die schon seit mehr als einem Jahrhundert vor allem von engagierten Frauen immer wieder eingebracht wurde. Ob dieses Ziel bereits erreicht ist, welche Strategien zur Gleichstellung von Mann und Frau entwickelt und eingesetzt werden und welche Dilemmata und Hürden nach wie vor für Frauen bestehen, sind zentrale Fragen der Lehrveranstaltung. Ausgehend vom begrifflichen Diskurs über Frauenförderung und Gender Mainstreaming werden Geschlechterverhältnisse näher untersucht. Auf Basis einer fundierten Auseinandersetzung mit theoretischen Ansätzen stellt die Lehrveranstaltung einen Link zur Praxis der Frauenfördermaßnahmen und des Gender Mainstreaming her. Die Position der Frau in der heutigen Gesellschaft und in der Arbeitswelt soll analysiert sowie die Instrumente der Frauenförderung und des Gender Mainstreaming als effiziente Maßnahmen realisiert werden. Ziel der Lehrveranstaltung Anhand praktischer Beispiele werden die möglichen Auswirkungen unterschiedlicher Frauenfördermaßnahmen erörtert. Theoretische und praktische Konzepte zur Frauenförderung und Gender Mainstreaming werden erarbeitet und vermittelt, die Grenzen praktischer Umsetzung erörtert. Einblicke in Organisationen und Institutionen, die genderspezifische Arbeit leisten, werden gegeben, Frauenförderund Gender Mainstreamingprojekte werden unter die Lupe genommen und die Studierenden sollen in Eigenregie Projekte entwickeln und diese auf ihre reale Durchführbarkeit hin überprüfen. Als Folge sollen Gender Sensibilität und Gender Kompetenz als notwendiges Instrument für eine geschlechtergerechte Gesellschaft erworben werden. Lehrveranstaltungsleiterin Cornelia Brunnauer ist Mitarbeiterin im gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung und Mitglied im Interdisziplinären Expert/inn/enrat Gender Studies. Sie studierte Erziehungswissenschaft an der Universität Salzburg. Schwerpunkte: Laufbahnberatung, Jugendarbeit, Gender Studies. Seite 13 SE: Beauty and the Beast Univ.-Prof.in Mag.a phil. Dr.in phil. Sabine COELSCH-FOISNER Ort: HS 4.201, FB Anglistik und Amerikanistik, Uni-Park, Erzabt-Klotz-Str. 1, 4. OG Zeit: Donnerstag, 13:00-14:30 Uhr Beginn: 08. März 2012 LV-Nummer: 812.200 Anrechenbar: 344 UF Englisch – 5 ECTS 812 Masterstudium Anglistik und Amerikanistik – 6 ECTS 343 Diplomstudium Anglistik und Amerikanistik – 5 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Anglistik und Amerikanistik angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt ‚Beauty and the beast’ is a recurrent theme in western literature. Archetypal and psychoanalytical criticism as well as feminist critics, in particular, have drawn our attention to both patriarchal and subversive gender constructions underlying beast fables and fairy tales, mythlore and folkloristic versions of this theme. In this seminar course we shall explore ‘beauty and the beast’ as an ambivalent gender constellation informing not one, but a range of constructions of femininity and masculinity through the centuries from Chaucer to Angela Carter and approach it from the following angles: female beauty and male beast, female beauty as beast, and the male beast beautiful. By analysing and comparing texts from the early-modern period until postmodernity we shall arrive at a better understanding of the aesthetics and ethics of particular periods, of the respective Christian or pagan influences on culture as well as shifting gender roles in history. While beast-symbolism pervades Shakespeare’s drama, nineteenth-century writers exploited the theme in relation to emerging crime studies, discourses of the New Woman, vampirism, scientific discoveries and pseudo-sciences; postmodern writers recovered stories from both classical mythology and the English canon in connection with debates about gender transformation, transvestism and transsexuality. One aim of this seminar is to trace representations of the ‘beauty-and-the-beast’ theme in relation to intermedial adaptations and generic shifts. The texts selected will include different types of literature and their connections with the other arts. Lehrveranstaltungsleiterin Sabine Coelsch-Foisner ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft und Kulturtheorie und Leiterin des FB Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg, Leiterin des Programmbereichs „Arts & Aesthetics“ am Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst; Autorin von Revolution in Poetic Consciousness: An Existential Reading of Mid-Twentieth-Century British Women‘s Poetry, 3 Bde. (2002, Kardinal Innitzer Förderungspreis); (Mit-)Herausgeberin von über 20 Bänden, internationale Vortragstätigkeit und Publikationen zu: Britische Literaturen der Romantik bis Gegenwart, Lyrik, Shakespeare, Theater, Literatur und die anderen Künste, Cultural/Critical Theory, Ästhetik, Fantastische Literatur und Gesellschaft, Körpertransformationen, Museen und kulturelle Infrastrukturen, Hoch- und Populärkultur. Seite 14 SE: Die Frau im Arbeits- und Sozialrecht Univ.-Prof. Dr. Klaus FIRLEI Ort: HS 205, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Churfürststraße 1, 1. OG Zeit: Fr, 16.03.2012 Fr, 23.03.2012 Fr, 27.04.2012, jeweils 13:00-19:30 Uhr (Anwesenheitspflicht bei allen 3 Blockterminen) LV-Nummer: 101.116 Anrechenbar: 500 Bachelorstudium Recht und Wirtschaft – 5 ECTS 900 Masterstudium Recht und Wirtschaft – 5 ECTS 083 Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften – 6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Arbeits-, Wirtschafts- und Europarecht angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Grundlagen; Ökonomische, sozialpolitische und frauenpolitische Aspekte; Kapitalismus und Patriarchat: eine prekäre Mischung; Konstruktivismus, Postmoderne, Gender-Theorien und Recht; Recht und Rechtspolitik – Arbeitswelt; Die derzeitigen Konfliktfelder und mögliche Lösungsstrategien. Widersprüche und Defizite des Rechtsgebietes; Themen und Rechtsquellen; Diskriminierung – Begriff, Arten; Der „handwerkliche“ Umgang mit dem europäischen Gemeinschaftsrecht; Gleichbehandlung im Arbeitsrecht; Besonderheiten des geschlechterbezogenen; Gleichbehandlungsrechts im Vergleich; Unterschiede Gleichbehandlungsgesetze; Gleichbehandlungsgrundsatz; Was bringen die Gleichbehandlungsgesetze über den Gleichbehandlungsgrundsatz hinaus? Struktur des Gleichbehandlungsgesetzes und Bereiche des Gleichbehandlungsgebots; Mittelbare Diskriminierung; Geschlecht als unabdingbare Voraussetzung für eine Tätigkeit; Diskriminierung bei Begründung des Arbeitsverhältnisses; Diskriminierung bei Abschluss des Arbeitsvertrages; Sanktionen; Die Beweislast im Gleichbehandlungsrecht Entgeltdiskriminierung; Bevorzugung eines Geschlechts; Förderungsmassnahmen, Quotenregelungen; Diskriminierung bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses; Sexuelle Belästigung und Belästigung am Arbeitsplatz; Ausnahmen vom Gleichbehandlungsgebot – Diskriminierungen wegen Schwangerschaft und Mutterschaft – Frage nach der Schwangerschaft; Besonderheiten des Bundes-GBG; Kollektive Rechtsgestaltung/Mitbestimmung und Gleichbehandlung; Frauenförderung; Gleichstellung, kompensatorische Maßnahmen, Frauenförderpläne; Frauen-, familien- und kinderfreundliche Arbeitswelt; Work-Life-Balance-Konzepte; Die Trickkiste des modernen Personalmanagements; Vereinbarkeit von Beruf und Familie, familienfreundliche Arbeitsgestaltung; betriebliche Kinderbetreuung; Atypische Arbeit Telearbeit; Arbeitszeitautonomie; Teilzeitarbeit, Pflegefreistellung, Familie und Urlaub; Kündigungsschutz... Lehrveranstaltungsleiter Klaus Firlei ist Universitätsprofessor am FB Arbeits-, Wirtschafts- und Europarecht an der Universität Salzburg und Prädsident der Robert-Jungk-Stiftung für Zukunftsfragen. Derzeitige Forschungsschwerpunkte: Life Politics, Zukunft der Arbeit, Personalmanagement, Politische Ökonomie. Seite 15 VO: Geschlecht und Alter(n) – Ringvorlesung aus dem Bereich Gender Studies Eine Kooperation mit der Fachhochschule Urstein und der PMU Salzburg Ort: HS 380, Haus der Gesellschaftswissenschaften, Rudolfskai 42 die Podiumsdiskussion am 15.05.12 findet an der FH Urstein statt Zeit: Dienstag, 17:00-19:00 Uhr Beginn: 06. März 2012 LV-Nummer: 999.002 Anrechenbar: 645 Bachelorstudium Pädagogik, WPF – 4 ECTS 500 Bachelor- u. 900 Masterstudium Recht und Wirtschaft – 3 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies: Basics, Basics LA, Advanced – 4 ECTS Weitere Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte dem PLUSonline! Lehrveranstaltungsinhalt Die Rede vom demographischen Wandel und von der Überalterung der westlichen Welt bestimmt den Diskurs in Medien und Politik immer dann, wenn Engpässe in der Finanzierbarkeit von Pensions-, Pflegeund Sozialsystemen geortet werden. Tatsächlich steigt die Lebenserwartung der Menschen in den reichen Ländern dieser Welt beständig, und Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind systemwirksam. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Alter (im Sinne von höherem oder hohem Alter) und Altern beschäftigte bereits Philosophen wie Platon oder Cicero. „The inaudible and noiseless foot of time“ (nach Shakespeare: der unhörbare und geräuschlose Schritt der Zeit) ist nicht zu stoppen, auch wenn der Mensch seit jeher versucht den Alterungsprozess zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Dabei bleibt die Urbedingung menschlicher Existenz ihre Begrenztheit in der Zeit – trotz medizinischer Errungenschaften. Diese conditio humana gilt es – einschließlich ihrer Grundfragen und Ängste – insbesondere auch unter geschlechtersensibler Perspektive zu beleuchten. Es geht um Erfahrungen mit Endlich- und Vergänglichkeit, um Angst vor Einsamkeit, der Entfremdung vom eigenen Körper und Tod, und um die Frage nach dem Lebenssinn. In der Vortragsreihe soll „das Alter“ als gesellschaftlich und kulturell bestimmte Lebensphase beleuchtet werden. Welche Rolle spielt das Geschlecht in Unterteilungen von Lebensaltern und im Verständnis „des Alters“? Wie wirken biologische Tatsachen und soziale Konstrukte in Kategorisierungen zusammen? Welche Rollen sieht die Gesellschaft für „die Alten“ – Männer wie Frauen – vor? Wie steht es um die gesellschaftliche und politische Partizipation von Männern und Frauen im höheren Alter und deren ungleiche Betroffenheiten von sozialen und moralischen Problemen. Fragen des Lebensunterhaltes im Alter (Altersarmut, Pensionierungsalter, Abhängigkeit) und der Beurteilung von Betreuung und Pflege aus ethischer und sozial-politischer Sicht sollen ebenso thematisiert und aus einer Genderperspektive diskutiert werden, wie der Stellenwert von Kategorien wie Würde, Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Welche Formen des Alterns gelten als angemessen und lebenswert? Älterwerden bedeutet auch Älterwerden in einem geschlechtlichen Körper. Altern und Schönheits-Chirurgie, Sexualität im Alter oder Gender-Medizin und Alter sind ebenso aktuelle und relevante Felder wie Fragen der Darstellung von älteren und alten Frauen und Männern in bildender Kunst, Musik, Literatur und Film. In der Ringvorlesung wird das Alter – im Sinne von höherem Alter und Alterungsprozess – aus den Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen beleuchtet und diskutiert. Allen Beiträgen gemeinsam ist der Fokus auf die Bedeutung von Geschlecht in Bezug auf die (durchaus unterschiedlichen) Konstruktionen von Alter. Seite 16 06.03.2012 – ERÖFFNUNGSVORTRAG Andrea BRAMBERGER, Gastprofessorin Gender Studies Intersektionalität von gender und generation 13.03.2012 – Anne SIEGETSLEITNER, Philosophin, Universität Salzburg Geschlecht und würdiges Alter(n) 20.03.2012 – Ulrike AICHHORN, Rechtswissenschafterin, Universität Salzburg Wenn ich einmal alt (und arm) bin... 27.03.2012 – Babette GRABNER, Pflegewissenschafterin, FH Urstein Pflege – Alter – Geschlecht. Ist Pflege wirklich weiblich? 17.04.2012 – Bernhard IGLSEDER, Primar für Geriatrie, Christian-Doppler-Klinik, PMU Salzburg Veränderungen des Zentralnervensystems (ZNS) in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht 24.04.2012 – Markus MOOSBRUGGER, Direktor am ABZ West für Gesundheitsberufe, FH Urstein Lesbisch/Schwule Alte – Gibt es das überhaupt? 08.05.2012 – Beate WIMMER-PUCHINGER, Psychologin, Universität Salzburg Frauenkörper – Frauenleiden: Projektionen und/oder Reaktionen? 15.05.2012 – PODIUMSDISKUSSION, Moderation: Martina Berthold, Organisationsberaterin „Golden Agers?“ Von Möglichkeiten und Zwängen aktiv und selbstbestimmt zu altern (FH Urstein) 22.05.2012 – Renate WIESER, Theologin, Universität Wien Weise Frau – Fromme Helene – Juicy Crone: Das Alter(n) von Frauen als Thema der Religionen und Theologien 05.06.2012 – Ulrike GARSTENAUER/Reinhold POPP, Zukunftsstudien, FH Urstein Arbeit – Alter – Gender. Zur Zukunft der alternsgerechten Arbeitswelt – aus der Genderperspektive 12.06.2012 – Eva HAUSBACHER, Slawistin/Ralph POOLE, Amerikanist, Universität Salzburg Mit 66 Jahren ... Altersbilder in Literatur und Film 19.06.2012 – Solveig HARING, Erziehungswissenschafterin, Universität Graz Neue Medien – „alte“ Frauen. Repräsentationen, Zuschreibungen und Kompetenzen für Frauen ab 50 26.06.2012 – Schriftliche KLAUSUR Lehrveranstaltungsleiterinnen (Organisationsteam) Cornelia Brunnauer ist Erziehungswissenschafterin, Mitglied im IER und Mitarbeiterin im gendup ­– Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung Gabriele Hörl ist Universitätsassistentin am FB Erziehungswissenschaft der Universität Salzburg, Soziologin und Mitglied im IER. Ingrid Schmutzhart ist Leiterin des gendup –­ Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung, Mitglied im IER und Rechtswissenschafterin. Seite 17 PS: Geschlechtsbezogene Gewalt als öffentlich-mediales Thema Dr.in Brigitte GEIGER Ort: HS 382, FB Kommunikationswissenschaft, Rudolfskai 42, 1. EG Zeit: Fr, 23.03.12 Fr, 20.04.12 Fr, 25.05.12 Fr, 15.06.12, jeweils 13:00-19:00 Uhr Vorbesprechung: Dienstag, 06. März 2012, HS 386, Rudolfskai 42, EG, 15:00-16:00 Uhr LV-Nummer: 641.521 Anrechenbar: 641 Bachelorstudium Kommunikationswissenschaft – 4 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced – 4 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Die Enttabuisierung und Delegitimierung geschlechtsbezogener Gewalt kann als frauenpolitische Erfolgsstory gesehen werden: Es gelang, Definitionen, öffentliche Diskurse und den institutionellen und rechtlichen Umgang mit Gewalt im sozialen Nahraum zu verändern. Damit haben Probleme sexueller Gewalt, von Gewalt in Beziehungen oder auch der internationale Frauenhandel in den letzten Jahren vermehrt Eingang in politische und öffentliche Debatten sowie in non-fiktionale und fiktionale Medientexte gefunden, wenn auch oft in reduzierter Form. Gegenstand der LV sind Thematisierungsmuster und Konstruktionsprozesse des öffentlichen Themas geschlechtsbezogene Gewalt. Wir beschäftigen uns mit Entwicklungen der feministischen Gewaltdebatten, also einem inklusiven Gewaltbegriff, welcher Gewalt in der symbolischen Geschlechterordnung und in geschlechtlichen Machtverhältnissen verankert; weiters der Kritik an einem generalisierten Opferdiskurs sowie notwendigen Differenzierungen und Erweiterungen, die binäre Zuordnungen überwinden und so auch Männer als Opfer von Gewalt und Frauen als Täterinnen in den Blick nehmen sowie in einer intersektionalen Perspektive die unterschiedliche Situierung verschiedener Frauen-(Männer-)Gruppen in Gewaltkontexten berücksichtigen. Zweiter Bezugspunkt ist die feministische Kritik an Defiziten im medialen Umgang mit dem Themenfeld Gewalt im Geschlechterkontext, wie die Konzentration auf Einzelfälle, einseitige Opfer- und Täterbilder oder voyeuristische Darstellungen. Davon ausgehend sollen aktuelle Thematisierungen zu unterschiedlichen Aspekten geschlechtsbezogener Gewalt aus verschiedenen medialen Foren diskutiert und analysiert und so Problemfelder, Fragestellungen und Analysekriterien exemplarisch konkretisiert werden. Ziel der Lehrveranstaltung Einblick in Zusammenhänge von Gewalt und Geschlecht, feministische Gewaltdebatten und Gewalt als öffentlich-mediales Thema; Verständnis für zentrale Problemstellungen in der öffentlich-medialen Darstellung von geschlechtsbezogener Gewalt; Kenntnis und praktische Anwendung von Kriterien für die Analyse und Kritik medialer Darstellungen geschlechtsbezogener Gewalt. Lehrveranstaltungsleiterin Brigitte Geiger ist Kommunikationswissenschafterin, Universitätslektorin an den Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt. Arbeitsschwerpunkte: Frauen- und Geschlechterforschung, feministische Medien und Öffentlichkeiten, Geschlecht und Gewalt; Non-Profit-PR, Gender und PR; Feministisches Informationswesen. Seite 18 VO: Global Studies – Ausgewählte Theorien und wissenschaftliche Diskurse (Ringvorlesung Migration) Ort: HS 436, Naturwissenschaftliche Fakultät, Hellbrunner Straße 34, 3. OG Zeit: Donnerstag, 16:00-18:00 Uhr Beginn: 01. März 2012 LV-Nummer: 999.922 Anrechenbar: 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced – 4 ECTS und Global Studies – 4 ECTS Anmerkung: Die Ringvorlesung wird von den Global Studies organisiert. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage www.uni-salzburg.at/globalstudies. Lehrveranstaltungsinhalt In dieser Ringvorlesung beleuchten ExpertInnen aus Theorie und Praxis das Thema Migration aus unterschiedlichen Perspektiven. Diskutiert werden die Fragen von Interkulturalität und Machtasymmetrien, die Politik von Inklusion und Exklusion sowie das Spannungsfeld zwischen Anpassungsdruck und Autonomie. 01.03.12 Einführungsvortrag (Julia Okur, Salzburg) 08.03.12 Empowermentstrategien Schwarzer Frauen afrikanischer Herkunft (Ishraga Mustafa Hamid, Wien) 15.03.12 Geschichte der Arbeitsmigration in Österreich (Mümtaz Karakurt, Linz) 22.03.12 Das Image muslimischer Frauen in der österr. Politik (Ishraga Mustafa Hamid, Wien) 29.03.12 ArbeitsmigrantInnen in den Golfstaaten (Adam Hanieh, London) 19.04.12 Die Migrationserfahrung italienischer ArbeiterInnen in der BRD (Grazia Prontera, Salzburg) 26.04.12 Globale Migrationen 1000-2000 (Dirk Hoerder, Salzburg) 03.05.12 Binnenmigration und Umweltbewegungen in Indien (Sumeeta Hasenbichler, Salzburg) 10.05.12 Globalisierte Care-Ökonomie – am Beispiel der Pendelmigration von Osteuropäerinnen in Schweizer Privathaushalte von Pflegebedürftigen (Sarah Schilliger, Basel) 24.05.12 Sexarbeit als Care-Tätigkeit im Rahmen von Frauenarbeitsmigration (Luzenir Caixeta, Linz) 31.05.12 Kulturbegegnungen: Macht, Widerstand und Konflikte (Birgit Breninger, Salzburg) 14.06.12 Identitätsfindung von Kindern und Jugendlichen türkischer Herkunft der dritten und vierten Generation (Ilhamy Ataby, München) 21.06.12 Festung Europa? Der Zugang zum Recht auf Asyl in Österreich (Ursula Liebing) Seite 19 KO: Einführung in die Theologie Interkulturell (Ansätze feministischer Theologie in Afrika, Asien und Lateinamerika) Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. theol. Franz GMAINER-PRANZL Ort: HS 103, Theologische Fakultät, Universitätsplatz 1, Dachgeschoß Zeit: Montag, 12:00-14:00 Uhr (die LV ist einstündig, wird aber zweistündig gelesen und endet entsprechend früher) Beginn: 05. März 2012 LV-Nummer: TG0.032 Anrechenbar: 011 Katholische Fachtheologie – 1,5 ECTS 020 UF Katholische Religion – 1,5 ECTS 193 Bachelorstudium Katholische Religionspädagogik – 1,5 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 2 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Systematische Theologie angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Darstellung feministisch-theologischer Entwicklungen im Kontext Schwarzafrikas, Asiens, und Lateinamerikas, Reflexion spezifischer Voraussetzungen und Prinzipien nicht-europäischer feministischer Ansätze Ziel der Lehrveranstaltung Kenntnis wichtiger Texte und Positionen feministischer Theologie im außereuropäischen Raum. Empfohlene Fachliteratur Fabella, Virginia: Der Weg der Frauen. Theologinnen der Dritten Welt melden sich zu Wort (TDW 22). Freiburg/Br. 1996. Fünfsinn, Bärbel u.a. (Hg.):Töchter der Sonne. Unterwegs zu einer feministischen Befreiungstheologie in Lateinamerika (Christlicher Glaube in der Einen Welt 1). Hamburg 1996. Hinga, Teresia M.: Zwischen Kolonialismus und Inkulturation. Feministische Theologien in Afrika, in: Concilium 32 (1996) 20-26. Choe, Hyondok/Meutrath, Annette (Hg.): Das Schweigen brechen. Asiatische Theologinnen ringen um die befreiende Dimension des Glaubens (TDW 33). Freiburg/B. 2005. Lehrveranstaltungsleiter Franz Gmainer-Pranzl ist Universitätsprofessor an der Katholisch-Theologischen Fakultät und Leiter Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg. Er studierte Theologie und Philosophie in Linz, Innsbruck (Dr. theol. 1994) und Wien (Dr. phil. 2004). Assistententätigkeit an der Universität Innsbruck und an der KTU Linz. Habilitation für Fundamentaltheologie an der Universität Innsbruck (2011) mit der Habilitationsschrift: „Der Logos christlicher Hoffnung in polyloger Verantwortung. Studien zu einer responsiv-theologischen Erkenntnislehre“. Seite 20 PS: Neuere Geschichte: Leben, Arbeit und Kultur in den USA im 19. und 20. Jahrhundert Ao. Univ.-Prof.in Dr.in phil. Sylvia HAHN Ort: SE U10, FB Geschichte, Rudolfskai 42, 1. UG Zeit: Donnerstag, 11:00-13:00 Uhr Beginn: 08. März 2012 LV-Nummer: 603.551 Anrechenbar: 313 UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung – 4 ECTS 603 Bachelorstudium Geschichte – 5 ECTS 803 Masterstudium Geschichte – 5 ECTS 312 Diplomstudium Geschichte – 6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Geschichte angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Die USA sind eines der klassischen Einwanderungsländer. Im 19. Jahrhundert zählten die Vereinigten Staaten zu einem der Hauptziele europäischer MigrantInnen. Der Großteil der Auswanderer nahm den langen Weg über den großen Teich auf sich, da sie sich beruflichen Erfolg und sozialen Aufstieg erhofften. Nicht alle jedoch schafften es in diesem Land, in dem angeblich das „Gold auf der Strasse“ lag, reich und angesehen zu werden; zahlreiche Immigranten lebten und leben auch heute noch in bitterer Armut. Neben den europäischen Migranten kamen auch Einwanderer aus Asien, Mittel- und Südamerika, verstärkt seit dem ausgehenden 19. Jh. kamen jedoch auch bereits Arbeitsmigranten aus Asien und Mittelamerika in die USA. Diese MigrantInnen aus den verschiedensten Kontinenten fanden je unterschiedliche Arbeits- und Lebensbedingungen in der neuen Umgebung vor; gleichzeitig prägten diese Immigranten nachhaltig die Kultur und das Leben in den Vereinigten Staaten. Den Spuren der vielfältigen Arbeits- und Lebensweise der Immigranten aus Europa, Asien und anderen Weltteilen soll vor allem anhand von unterschiedlichsten Quellen, wie Fotos, Filme, Egodokumente der Einwanderer (Autobiographien, oral history interviews) etc. in diesem Proseminar untersucht werden. Lehrveranstaltungsleiterin Sylvia Hahn ist Vizerektorin für Internationale Beziehungen und Kommunikation sowie außerordentliche Universitätsprofessorin am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migrations-, Stadt- und Geschlechtergeschichte, Geschichte der Arbeit. Seite 21 SE: Journalistinnen 1848-1990 (Spezialisierungsseminar) Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth KLAUS Ort: HS 382, FB Kommunikationswissenschaft, Rudolfskai 42, EG Vorbesprechung: Freitag, 09. März 2012, 09:00-13:00 Uhr Zeit: Fr, 20.04.12 Fr, 27.04.12 Fr, 04.05.12 Fr, 11.05.12 Fr, 01.06.12 Fr, 08.06.12 Fr, 22.06.12 Fr, 29.06.12 jeweils 09:00-13:00 Uhr LV-Nummer: 641.612 Anrechenbar: 841 Masterstudium Kowi – 6 ECTS 796, 500 Doktoratsstudium Philosophie – 6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Kommunikationswissenschaft angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Die Geschichte von Frauen im Journalismus dieses Jahrhunderts ist durch ihren Ausschluss und ihre Beschneidung, aber auch durch ihr selbstbewusstes Agieren und ihr langsames Vordringen in alle Berufsfelder gekennzeichnet. Dabei spielen gesellschaftliche und mediale Umbrüche, wie sie um die Wende zum 20. Jahrhundert, in den 30er-, 40er- oder 70er-Jahren erfolgten, eine wichtige Rolle. Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen Entwicklungen und der jeweils vorherrschenden Geschlechterverhältnisse und Frauenbilder sollen die besonderen Zulassungs- und Arbeitsbedingungen für Frauen im Journalismus in den einzelnen gesellschaftlichen Entwicklungsphasen anhand ausgewählter Biographien herausgearbeitet werden. Das Seminar wird in enger Zusammenarbeit mit dem Cornelia-Goethe-Institut in Frankfurt durchgeführt. In Gruppen, die jeweils aus Salzburger und Frankfurter Studierenden bestehen, werden Einträge auf Wikipedia zu Journalistinnen vorgenommen bzw. erweitert und ergänzt. Wenn Gelder akquiriert werden können, soll eine Exkursion nach Frankfurt und dort eine gemeinsame Sitzung stattfinden. Ziel der Lehrveranstaltung Verbesserung der öffentlichen Präsenz von Journalistinnen. Erstellung von Einträgen in Wikipedia. Lehrveranstaltungsleiterin Elisabeth Klaus war Hochschuldozentin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (seit 5/2000 Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft) der Georg-August-Universität Göttingen. Seit Oktober 2003 ist sie Professorin am FB Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg (derzeit Fachbereichsleiterin). Bis Jänner 2010 war sie Mitglied im Interdisziplinären Expert/inn/enrat Gender Studies. Seite 22 PS: Medizinhistorische Ansichten von Geschlecht und Alter Dr.in Meike LAUGGAS Ort: SE 02.04, gendup, Kaigasse 17, 2. OG Zeit: Mo, 19.03.12 Mo, 23.04.12 Mo, 07.05.12 jeweils 10:00-14:00 und 15:00-19:00 Uhr Mo, 21.05.12 von 10:00-14:00 Uhr LV-Nummer: 999.060 Anrechenbar: 603 Bachelorstudium Geschichte, WF – 5 ECTS 613 Bachelorstudium Soziologie, WF – 6 ECTS 312 Diplomstudium Geschichte, WF – 2 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 5 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Der Titel impliziert in der zweifachen Bedeutung von Ansichten die beiden Perspektiven der Lehrveranstaltung: Es sind damit sowohl Betrachtungen der Kategorien Geschlecht und Alter gemeint als auch diesbezügliche Meinungen der HistorikerInnen bzw. WissenschafterInnen, deren Texte die Grundlage der geplanten Referate und Diskussionen bilden. Medizinisch begründete Annahmen werden als notwendigerweise in sozialen und kulturellen Kontexten entstanden und funktionierend bearbeitet. Klassische und aktuelle Texte sind um diese Thematiken ausgewählt worden. Bezüglich der Kategorie Geschlecht gilt besonderes Augenmerk der Relativierung der historischen Konstanz des körperlichen „Ortes“ von – mitunter nur scheinbar eindeutig – bestimmbarer Geschlechtszuordnung. Geschlechterkonzeptionen wurden historisch in Kommunikation mit Altersvorstellungen gebracht und neu formuliert. Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollen die medizinhistorischen Voraussetzungen der Beschreibung des alten scheinbar „verweiblichten“ Männer- und „vermännlichten“ Frauenkörpers erarbeitet werden, die spezifischen Definitions- und Abgrenzungsversuche der Kinder- und Jugendgynäkologie (Pediatric and Adolescent Gynecology/Koralogie) wiederum schärfen die Sicht auf die Interdepenz der beiden Kategorien bezüglich Menschen jungen Alters. Lehrveranstaltungsleiterin Meike Lauggas studierte Geschichte und Politikwissenschaft bzw. Fächerkombination an den Universitäten Innsbruck und Wien. Sie lehrte an den Universitäten Klagenfurt und Wien. Studienaufenthalte als Erasmus-Stipendiatin am Istituto Universitario Orientale in Neapel und an der International Womens‘s University (Internationalen Frauenuniversität ifu „Technik und Kultur“) in Hannover/Project area: Body (2000). 2004-2007 Dissertationsstudium an der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien. 2007 Promotion (‚Mädchen und wissenschaftliche Tatsachen.’ Wissenschafts- und geschlechterhistorische Annäherungen an Kinder- und Jugendgynäkologie). Seit 2007 hauptberuflich im öffentlichen Dienst beschäftigt. Seite 23 PS: Alter und Geschlecht unter neoliberalem Vorzeichen Sabine MENAPACE, MA Ort: SE 02.03 und 02.04, gendup, Kaigasse 17, 2. OG Zeit: Fr, 02.03.12 Fr, 16.03.12 Fr, 30.03.12 Fr, 27.04.12 Fr, 11.05.12 Fr, 25.05.12 Fr, 22.06.12 jeweils 09:00-12:30 LV-Nummer:999.059 Anrechenbar: 645 Bachelorstudium Pädagogik, WF – 6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 6 ECTS Voraussetzung: Grundkenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung (Einführung in die GEST von Vorteil) Lehrveranstaltungsinhalt Mit der Theorie des Humankapitals wurden ökonomische Leitideen auf nicht-ökonomische Bereiche des Lebens übertragen. In der Lehrveranstaltung wird diskutiert, welche Auswirkungen dies auf (Geschlechter-)Politik hatte und ob man von einer Geschlechterneutralisierung sprechen kann. Wir setzen uns mit der Ambivalenz zwischen (weiblicher) Wettbewerbsfähigkeit und einer Rückbesinnung auf Geschlecht als Ressource auseinander. Außerdem wird analysiert, welche Implikationen sich damit in Bezug auf Bildungsinvestitionen für ältere Frauen ergeben. Ziel der Lehrveranstaltung Ziel ist die kritische Auseinandersetzung mit der Theorie des Humankapitals in Bezug auf ihre Bedeutung für Arbeit und Geschlechterpolitik in den Sozialwissenschaften. Lehrveranstaltungsleiterin Sabine Menapace studierte an der Universität Salzburg Erziehungswissenschaft und Soziologie. Tätigkeit in der sozialpsychiatrischen Erwachsenenarbeit und Lektorin an der Universität Klagenfurt. Arbeitsschwerpunkte: Gesundheit und Arbeit, Gender Studies mit dem Schwerpunkt auf Globalisierung. Seite 24 SE: Bild und lmage der Habsburger-Dynastie Prof.in Dr.in Kerstin MERKEL Ort: HS 2.133, FB Kunstgeschichte, Uni-Park, Erzabt-Klotz-Straße 1, 2. OG Zeit: Mo, 05.03.12 Mo, 19.03.12 Mo, 16.04.12 Mo, 07.05.12 Mo, 21.05.12 Mo, 04.06.12 Mo, 18.06.12 jeweils 09:00-12:00 und 13:00-15:30 Uhr LV-Nummer: 315.537 Anrechenbar: 635 Bachelorstudium Kunstgeschichte – 9 ECTS 835 Masterstudium Kunstgeschichte – 9 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Basics LA, Advanced – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Kunstgeschichte angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Trug Kaiser Franz I. Stefan in familiärer Runde tatsächlich einen Hausmantel und eine Zipfelmütze? War die Eintracht der Habsburger Bruderpaare so innig wie es uns Karl V. und Ferdinand I. auf Münzen und Reliefs vermitteln? Warum reitet uns Rudolf II. so martialisch entgegen, wenn er doch viel lieber die Zeit in seinen Kunstkabinetten verbrachte? Und was sagen die Kinderbilder von Maria Theresias Nachwuchs über deren Erziehung aus? Wie diese Fragen andeuten, soll das Seminar sich sowohl mit ikonographischen Themengruppen als auch mit einzelnen Personen beschäftigen. Die Portraits der Habsburger sind Legion, und der Erfindungsreichtum bei der Konzeption eines bestimmten Images sehr virtuos. So entwickelten sie maßgeblich das herrschaftliche Profilbild, besetzten das Thema des Familienbildes, entwickelten eine spezielle weibliche Herrschaftsikonographie und verbanden privat-emotionale Aspekte mit politischen Botschaften. Um diese Bandbreite zu erfassen, erstreckt sich der im Seminar behandelte Zeitraum vom 15. bis in das 19. Jahrhundert. Den Gattungen sind keine Grenzen gesetzt, sodass auch bisher weniger berücksichtigte Bereiche wie die Numismatik Beachtung finden sollen. Denkt man bei den Portraits der Habsburger zuerst an die fast ausschließlich männlichen Herrscherbilder, so wird bei diesem Seminar auf eine Ausgewogenheit zwischen männlichen und weiblichen Imagebildungen geachtet, um der Realität dieser Familie gerecht zu werden. Die verschiedenen Rollen, die Frauen in der Herrscherfamilie einnehmen, sollen anhand der Bilder analysiert werden. Lehrveranstaltungsleiterin Kerstin Merkel studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ägyptologie in Mainz. Seit 2001 ist sie als Lehrbeauftragte an der Katholischen Universität Eichstätt tätig. 2010 wurde sie zur Honorarprofessorin an der Katholischen Universität in Eichstätt ernannt. Lehrtätigkeit an den Universitäten Erlangen und Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Spätmittelalter und Frühe Neuzeit sowie in der Phase des Nationalsozialismus. Thematische Schwerpunkte bilden die Memoriaforschung (Grabdenkmäler des Mittelalters und der Frühen Neuzeit), Frauenforschung, biographische Ikonographie (Die Spuren des Individuums – Künstler, Auftraggeber – im Kunstwerk unter besonderer Berücksichtigung des „Privaten“) und Kleidung und Mode als Instrument der nonverbalen Kommunikation (u.a. Gruppenbildung durch Kleidung im Mittelalter, Farbikonographie, Kleidung als Rechtssymbol usw.). Seite 25 SE: Colonial Muses and Puritan Masters Univ.-Prof. Dr. phil. Ralph POOLE Ort: SE 4.201, FB Anglistik und Amerikanistik, Uni-Park Nonntal, 4. OG Zeit: Mittwoch, 15:15-16:45 Uhr Beginn: 14. März 2012 LV-Nummer: 612.176 Anrechenbar: 344 UF Englisch – 5 ECTS 612 Bachelorstudium Anglistik und Amerikanistik – 6 ECTS 870 Masterstudium Vergleichende Literatur- u. Kulturwissenschaft – 6 ECTS 343 Diplomstudium Anglistik und Amerikanistik – 5 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 6 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Anglistik und Amerikanistik angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt The literary output of the colonial era of America remains largely neglected in courses of American literature. And yet, an understanding of these early writings is essential for what later constitute fundamental American myths and ideologies. The seminar will look at major writers of the 17th century, who left Europe in search of the marvels of the New World. While the reasons for emigration might have been religious, economic, or political, each and everyone sought to make sense of their radically new environment through their writings. As such these early, colonial texts not only attest to an experience of migration and settlement, but also give evidence of survival and nation building. The authors discussed include John Smith, Wiliam Bradford, John Winthrop, Roger Williams, Anne Bradstreet, Michael Wigglesworth, Mary Rowlandson, Edward Taylor, Samuel Sewall, and Cotton Mather. Objective Knowledge of American colonial history, emerging literary genres, colonial/postcolonial theory, various literary approaches (including cultural, gender, queer, and ethnic) Lehrveranstaltungsleiter Ralph J. Poole ist seit 2008 Professor für Amerikanistische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Salzburg. Zuvor unterrichtete er als Associate Professor of English an der Fatih University in Istanbul, als Privatdozent an der Universität München sowie der International University in Venedig und als Visiting Scholar am Center for Advanced Studies in Theater Arts der City University in New York. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Films, Fernsehens und Theaters, der Gender/Queer Studies, der Interkulturalität und Populärkultur. Seite 26 PS: Adapting Austen in America Univ.-Prof. Dr. phil. Ralph POOLE Ort: SE 4.203, FB Anglistik und Amerikanistik, Uni-Park Nonntal, 4. OG Zeit: Dienstag, 15:15-16:45 Uhr Beginn: 13. März 2012 LV-Nummer: 812.051 Anrechenbar: 344 UF Englisch – 3 ECTS 812 Masterstudium Anglistik und Amerikanistik – 4 ECTS 343 Diplomstudium Anglistik und Amerikanistik – 4 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced – 4 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Anglistik und Amerikanistik angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Novels are frequently adapted for films and television. Especially best sellers and popular classics have a special appeal either for commercial or innovative purposes. Inevitably, questions of faithfulness, originality and authenticity arise, and the higher the profile of the source novel, the more insistent the question of fidelity. Change in adaptation, however, is unavoidable and mandated both by the constraints of time and medium. While some film theorists have argued that the two works of art must be seen as separate entities, others insist that the film must be accurate to the effect, theme or message of the novel. A particular case in point is Jane Austen and her best-loved novel Pride and Prejudice. The novel has engendered numerous adaptations in various media. The seminar will look at some of those using theories of reception, adaptation, parody, and intertextuality, and with a special focus on Austen adaptations for transatlantic and transnational contexts, for example the Mormon adaptation Pride & Prejudice: A Latter-Day Comedy or the Bollywood adaptation Bride and Prejudice, but also the science fiction television adaption Lost in Austen and romance adaptations like Helen Fielding‘s Bridget Jones‘s Diary, Kate Fenton‘s Lions and Liquorice, Alexandra Potter‘s Me and Mr. Darcy, Karen Joy Fowler‘s The Jane Austen Book Club, and Beth Pattillo‘s Jane Austen Ruined My Life. The course will also offer additional screening opportunities as part of the department‘s traditional „American Movie Night“. Objective Knowledge of film and television history, techniques of media and literary analysis, and of various theoretical approaches (e.g. genre/reader-response/class/gender/queer theory). Lehrveranstaltungsleiter See page 26. Seite 27 PS: Gender und Transformation: Ostmitteleuropäische Geschlechterverhältnisse im (Post-)Sozialismus Eva SCHÄFFLER, MA Ort: SE U10, FB Geschichte, Rudolfskai 42, 1. UG Zeit: Mittwoch, 11:00-13:00 Uhr Beginn: 07. März 2012 LV-Nummer: 603.574 Anrechenbar: 313 UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung – 4 ECTS 603 Bachelorstudium Geschichte – 5 ECTS 803 Masterstudium Geschichte – 5 ECTS 312 Diplomstudium Geschichte – 6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 5 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Geschichte angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Der Fall des Eisernen Vorhangs löste in den ostmitteleuropäischen Ländern eine Umstrukturierung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse aus. Dieser Transformationsprozess ließ auch die Geschlechterbeziehungen in den jeweiligen Gesellschaften nicht unberührt. Die Lehrveranstaltung will vermitteln, welche Implikationen der Umbau der staatlichen Systeme auf die sozialen Verhältnisse allgemein sowie auf Frauen- und Männerleben und deren Beziehungen untereinander im Speziellen hatte (Länderschwerpunkt: DDR/neue Bundesländer, Tschechoslowakei bzw. Tschechien/Slowakei und Polen). Zu diesem Zweck wird einführend auf die Zeit des Sozialismus zurückgegriffen und analysiert, wie die Geschlechterrollen und -verhältnisse während dieser zeitgeschichtlichen Phase geprägt waren. Darauf aufbauend werden diese Rollen und Verhältnisse über die Zäsur von 1989/90 hinaus betrachtet. Es wird thematisiert, wie weit historische Pfadabhängigkeiten in die postsozialistischen Geschlechterverhältnisse hineinreichten und inwiefern „neue“ bzw. „westliche“ Einflüsse (v.a. sozioökonomische, kulturelle) bei der Neubestimmung dieser Verhältnisse eine Rolle spielten. Lehrveranstaltungsleiterin Eva Schäffler ist Dissertantin am Fachbereich Geschichte an der Universität Salzburg. Sie studierte European Studies (mit dem Schwerpunkt Sprache/Literatur/ Kultur im B.A. und dem Schwerpunkt Politik/Wirtschaft/Europarecht im M.A.) in Eichstätt, Madrid, Salzburg und Olmütz. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der ostmitteleuropäischen Geschlechter- und Sozialgeschichte, mit einem Fokus auf der Zeit des Sozialismus und Postsozialismus. Diesem Forschungsschwerpunkt widmet sie sich sowohl in ihrer Dissertation als auch in ihren Lehrveranstaltungen. Seite 28 VO: Geschichte der Frauenbewegungen Dr.in Sabine VEITS-FALK Ort: HS 381, FB Geschichte, Rudolfskai 42, 1. UG Zeit: Montag, 16:00-17:30 Uhr Beginn: 05. März 2012 LV-Nummer: 999.005 Anrechenbar: 313 UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung – 2 ECTS 603 Bachelorstudium Geschichte – 3 ECTS 803 Masterstudium Geschichte – 3 ECTS 312 Diplomstudium Geschichte – 3 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Basics LA, Advanced – 3 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Die Vorlesung beginnt mit ideengeschichtlichen Anfängen in der Aufklärung und zur Zeit der Französischen Revolution, die der Entwicklung der Frauenbewegung als soziale Bewegung vorausgingen. Während die „Erste Frauenbewegung“ (Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang 20. Jahrhunderts) grundsätzliche politische und bürgerliche Rechte für Frauen, wie z.B. das Frauenwahlrecht, verlangte, forderte die „Zweite“ oder „Neue Frauenbewegung“ (beginnend mit den 1960er-Jahren), gestützt auf das Theoriekonzept des Feminismus, eine Gleichberechtigung von Frau und Mann auf allen sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und auch privaten Ebenen. Ein Ausblick auf den „3rd-Wave-Feminism“ und gegenwärtige Entwicklungstendenzen schließen den zeitlichen Rahmen. Räumlich stehen die europäischen Frauenbewegungen, v.a. in Österreich und Deutschland im Mittelpunkt, in Exkursen wird auch auf wichtige Entwicklungen in den USA eingegangen werden. Ziel der Lehrveranstaltung Den TeilnehmerInnen sollen die wichtigsten Inhalte, Ziele, Personen und Forderungen der Frauenbewegungen vermittelt werden. Kontinuitäten und Brüche zwischen „Erster“ und „Neuer Frauenbewegung“ sollen erkannt und analysiert werden und deren Auswirkungen auf die gegenwärtige Situation beurteilt werden können. Lehrveranstaltungsleiterin Sabine Veits-Falk ist Historikerin und Archivarin am Stadtarchiv Salzburg und seit 1996 Lehrbeauftragte an der Universität Salzburg. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind Sozial- und Armutsgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Stadtgeschichte. Seit 2010 ist sie Mitglied im Interdisziplinären Expert/inn/enrat Gender Studies. Seite 29 UE: Altersrepräsentationen in den Medien – Stereotypen und Vorurteile gegen hochaltrige Frauen Dr.in Irmtraud VOGLMAYR Ort: SE 02.03, gendup, Kaigasse 17, 2.OG Zeit: Mo, 19.03.12 Mo, 16.04.12 Mo, 14.05.12 Mo, 04.06.12 jeweils 12:00-18:00 LV-Nummer: 999.061 Anrechenbar: 641 Bachelorstudium Kommunikationswissenschaft – 4 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 4 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Ausgehend von der analytischen Zweiteilung des Alters in ein drittes, junges, gesundes Alter und ein viertes Alter, das stärker von Abhängigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit geprägt ist, werden wir uns in dieser Lehrveranstaltung mit der medialen Repräsentation des hohen Alters beschäftigen. Während sich die mediale Aufmerksamkeit auf die jungen Alten – eine neue Sozialfigur – konzentriert, werden die Hochaltrigen in der Populärkultur unsichtbar gemacht bzw. kommt ihnen nur eine marginale Bedeutung zu. Die Bedeutung der Populärkultur in der Auseinandersetzung mit dem Thema Altern, ihrer kommunikativen Erzeugung von geschlechtlich codierten Altersbildern, ist jedoch aufgrund ihrer Massenwirkung enorm. In einer zunehmend medial verfassten und erfahrenen Realität kommt der Konstruktion und Repräsentation von Alter(n)sbildern ein bedeutsamer Stellenwert im Hinblick auf Identitätsprozesse auf die Selbstpositionierung der Geschlechter zu. Konkret werden wir die Geschlechterdarstellung im hochaltrigen (vierten) Alter in Medientexten analysieren und dabei der Frage nachgehen, welche mediale Definition und Festlegung des öffentlichen Bildes alter Körper vorgenommen wird. • Finden wir Repräsentationen des hohen Alters jenseits von Pflegebedürftigkeit und Krankheit? • Welche vergeschlechtlichten Stereotypen – angemessenes Aussehen und Verhalten im hohen Alter – werden implizit und explizit in den medialen Repräsentationen vermittelt? Z.B. Verhältnis von Alter und Kleidung ... • Werden die medialen Darstellungen der Vielfalt von subjektiven Lebenspraxen der Alten gerecht? • In welchem Verhältnis stehen die dargestellten Alten zu den nachfolgenden Generationen? • Wohlstandsgefälle versus Marginalisierung im Alter Ziel der Lehrveranstaltung Eine kritische Auseinandersetzung mit der medialen Konstruktion von alten Körpern und eine Sensibilisierung für die mediale Repräsentation des hohen Alters mit Fokus vergeschlechtlichte Stereotypen. Des Weiteren soll ein Überblick sozialwissenschaftlicher Altersforschung Kenntnisse über den Forschungsstand im angelsächsischen und deutschsprachigen Kontext vermitteln. Lehrveranstaltungsleiterin Irmtraud Voglmayr studierte Pubilzistik und Kommunikationswissenschaft, Soziologie. Sozialwissenschafterin, Lehrbeauftragte an den Universitäten Wien, Linz und Salzburg, Universität für Bodenkultur Wien, Feministisches Grundstudium. Schwerpunktthemen: Alter(n)sforschung, Medientheorie, Stadt- und Freizeitforschung. Seite 30 SE: Novels of Immigration Ao. Univ.-Prof.in Dr.in phil. Hanna WALLINGER Ort: SE 3.208, FB Anglistik und Amerikanistik, Uni-Park Nonntal, 3. OG Zeit: Donnerstag, 11:15-12:45 Uhr Beginn: 08. März 2012 LV-Nummer: 612.177 Anrechenbar: 344 UF Englisch – 5 ECTS 612 Bachelorstudium Anglistik und Amerikanistik – 6 ECTS 343 Diplomstudium Anglistik und Amerikanistik – 5 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Advanced, Advanced Plus – 5 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Anglistik und Amerikanistik angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Over the past century, immigrants to the United States have generated an especially impressive number of novels and memoirs describing the immigration experience and its complexities. This seminar will examine a range of moving, informative, and provocative work about what it means to be an outsider as well as what is involved in becoming an American. Some of the books we will discuss reflect the process of immigration responsive to the historical moment and the political, regional, and economic variables. Some books tell the stories of immigrants who have become highly successful by conventional American standards; others paint pictures of children and adults struggling with poverty and discrimination and the complicated American immigration law. Although our emphasis will be on recent novels of immigration, the first text discussed will be The promised land, the 1912-novel by Russian-Jewish writer Mary Antin. Gish Jen’s Mona in the promised land (1996; Chinese American) and Laila Halaby’s post-9/11novel Once in a promised land (2007; Jordanian American) will continue the thematic cluster about the U.S. as the promised land. How the Garcia Girls lost their accents (1991) by Julia Alvarez is a novel of formation, telling the haunting story of four sisters who fled the Dominican Republic and eventually forged lives for themselves in America. The Tequila Worm (2005) by Viola Canales is a young-adult novel about a Mexican-American girl growing up in Texas. In eight inter-locking stories Unaccustomed Earth (2007) by Jhumpa Lahiri chronicles the emotional lives and fates of immigrant Bengali families in America. In order to complement the primary texts we will analyse various texts of literary and cultural criticism. . Lehrveranstaltungsleiterin Hanna Wallinger ist außerordentliche Universitätsprofessorin für Amerikanistik am FB Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Amerikanische Literatur, Afro-Amerikanische Studien, Frauenliteratur. Seite 31 PS: typisch? untypisch? – Erkundung von Veränderungspotenzialen geschlechtsspezifischer Zuschreibungsmuster Univ.-Ass.in Dr.in Sieglinde WEYRINGER Ort: SE 02.03, gendup, Kaigasse 17, 2.OG Zeit: Fr, 13.04.12, 09:00-17:00 Uhr Sa, 14.04.12, 09:00-12:30 Uhr Fr, 18.05.12, 09:00-17:00 Uhr Sa, 19.05.12, 09:00-12:30 Uhr Fr, 08.06.12, 09:00-15:00 LV-Nummer: 999.064 Anrechenbar: 645 Bachelorstudium Pädagogik, WPF bzw. WF – 6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Basics LA, Advanced – 5 ECTS Lehrveranstaltungsinhalt Besonders in der Zeit der Adoleszenz vollzieht sich eine erste Grundlegung der persönlichen Geschlechtsidentität. Die damit verbundenen kognitiven und emotionalen Entwicklungsprozesse sind unterschiedlichen Einflusssphären ausgesetzt, seien es solche der Familie, des Freundeskreises, der Schule, der Medien oder der allgemein vorherrschenden Lebenskultur, der eine junge Person angehört. Diese Prozesse laufen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Entwicklungen ab, nämlich zwischen Tradition und Veränderung. Es wird angenommen, dass zwischen diesen beiden Phänomenen antagonistische Kräfte wirken, die auch geschlechtsspezifische Zuschreibungsmuster beeinflussen. In Anlehnung an die These der heimlichen Revolution (Inglehart 1977) und angeregt durch das Schwerpunktthema „Gender und Alter“ wird im Proseminar untersucht, inwieweit bestehende geschlechtsspezifische Zuschreibungsmuster für Jugendliche bei der Etablierung ihrer Geschlechtsidentität bedeutsam sind und welche Strategien sie entwickeln, wenn sie sich über diese Muster hinwegsetzen. Besonders relevant ist diese Problematik für junge Menschen mit besonderen Begabungen, die nicht mit vorherrschenden Zuschreibungsmustern konform gehen. Das didaktische Konzept des Seminars umfasst eine Erkundung bestehender Forschungserkenntnisse sowie eine praktische Erkundung von Realitäten, in denen Jugendliche heute leben und deren Analyse hinsichtlich Indizien für Veränderungspotenziale. Insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung eines europäischen Identitätsbewusstseins erscheint die aufgeworfene Problematik von Bedeutung. Ziel der Lehrveranstaltung Die Studierenden sollen eine Sensibilität für beginnende gesellschaftliche Veränderungsprozesse bezüglich geschlechtsspezifischer Zuschreibungsmuster entwickeln. Sie sollen Kenntnisse über mögliche Probleme von Jugendlichen mit diesen Zuschreibungsmustern erwerben. Sie sollen Kompetenzen erwerben, um Jugendliche bei der Bewältigung dieser Problematik unterstützen zu können. Lehrveranstaltungsleiterin Sieglinde Weyringer ist Post-Doc Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Salzburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Begabungsforschung, Moral- und Werterziehung, Demokratieerziehung und Erziehung zur Europäischen Identität. Seite 32 VO: Gesundheitspsychologie der Frau (Ausgangsüberlegungen – Problemfelder – Internationale Modelle) Univ.-Doz.in Dr.in Beate WIMMER-PUCHINGER Ort: HS 403, Grüner Hörsaal, HS 424, Nawi, Hellbrunner Straße 34, EG Zeit: Sa, 05.05.12 Sa, 12.05.12 Sa, 02.06.12, jeweils 10:00-14:00 Uhr Sa, 23.06.12, 10:00-11:30 Uhr, HS 401 Auditorium Maximum LV-Nummer: 640.615 Anrechenbar: 640 Bachelorstudium Psychologie – 1,5 ECTS 298 Diplomstudium Psychologie – 1,6 ECTS 999 Fakultätsübergreifende Lehre, Wahlfachbereich Gender Studies (GEST): Basics, Advanced – 1,5 ECTS Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung wird über den FB Psychologie angeboten. Nähere Informationen bzw. Anmeldekriterien erhalten Sie über den FB. Lehrveranstaltungsinhalt Pionierinnen der Frauengesundheitsforschung der siebziger Jahre, vor allem in den USA, Kanada und Australien, wie Marianne Legato, Donna Stuart, Carol Nadelson u.v.a., haben sich für die informierte Patientin, für mehr Autonomie und Mitgestaltung bei Interventionen im Bereich der reproduktiven Gesundheit (Schwangerschaftsabbruch, Kontrazeption und Geburtshilfe), der Medikalisierung und Pathologisierung von frauenspezifischen Belastungsreaktionen, weiters der Gleichbehandlung in der Medikation, Organtransplantation und Behandlung von Herzinfarkten engagiert. Die wissenschaftliche Definition von Frauengesundheit umspannt daher einen ganzheitlichen biopsychosozialen Blick und Methodenvielfalt, die vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebenssituation von Frauen zu analysieren ist. Die Nachhaltigkeit der Wirkung der Bildungsbenachteiligung von Frauen im letzten Jahrhundert lässt sich bis heute im Bereich der Medizinforschung und Lehre ablesen. So haben seit der Gründung vor 100 Jahren des Nobelpreises für Medizin nur 11 % Frauen diese höchste Auszeichnung erhalten. Der Bereich Frauengesundheit bietet präventive Chancen und Herausforderungen, die es im Zusammenspiel Gender Medizin aufzubauen gilt. Es werden internationale Forschungsergebnisse zu geschlechtsspezifischen Aspekten zu Kindergesundheit, Mental Health, reproduktiver Gesundheit, Feminisierung des Alters sowie internationale Ansätze der Betreuung und Behandlung vorgestellt. Dass trotz der wichtigen Etablierung von Gendermedizin viele für Frauen wichtige Aspekte weiterhin unterbeleuchtet sind, soll anhand folgender Beispiele belegt werden. Obige Themenfelder sind eng mit der gesellschaftlichen Stellung und Rolle der Frau verknüpft und gehen mit erheblichen Komorbiditäten einher. Eine breite Verankerung im Sinne der Definition eines frauenspezifischen Focus‘ ist noch nicht gelungen. Lehrveranstaltungsleiterin Beate Wimmer-Puchinger ist Klinische- und Gesundheitspsychologin, Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt Wien. Sie ist Gründerin der ersten Frauengesundheitszentren FEM und FEM Süd, Verfasserin der Frauengesundheitsberichte und ehemalige wissenschaftliche Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Frauengesundheitsforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Psychosomatik der Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualität, Gewalt, Gender Mainstreaming. Seite 33 Einladung zum m IN NFO OBR RUN NCH H Alle Interess sierten, die sic ch überr Gende er Studies, Pra aktika, Fraue enfördera angebote, Newsletter und weitere e Angebo ote rund d ums Studiium inform mieren wo ollen, sind herzlich eingelade en vorbeiz zuschauen n. am: Dienstag, 6. März 2012 von: 10:00-14:00 Uhr im: gendup, Kaigasse 17, 1. OG Bild: Linda Thalm mann, 2008 Die Mitarbeite M rInnen de es gendup p stehen für f sämtliche Fragen rund um u die Gend der Studie es (Studie energänzu ung, Stud dienschwe erpunkt, G GEST als freies Wahlffach etc.)) zur Verfü ügung und d freuen sich s auf Eu uch. gendup – Zentrum für Gender G Studie es und Frauenfförderung Büro des Rektorats R irene.rehrl@ @sbg.ac.at +43 (0)662 8044 8 2522 www.uni-s salzburg g.at/gen ndup Seite 34 Katharinafeier 2012 Vortrag „Maria Magdalena. Über das Verschwinden der Frauen in der kirchlichen Tradition“ Prof.in Dr.in Silke Petersen (außerplanmäßige Professorin für Neues Testament, Evangelische Theologie an der Universität Hamburg) Ort: HS 101, Katholisch-Theologische Fakultät, Universitätsplatz 1 Zeit: Donnerstag, 26. April 2012, 19:30 Uhr Rahmenprogramm: Ab 17:00 Uhr Kulturcafé (TheologInnen-Zentrum, Universitätsplatz 1) Ab 17:30 Uhr Künstlerinnengespräch mit Christine Pott-Schlager zur aktuellen Ausstellung im Sacellum Ab 18:15 Uhr Liturgie zur Katharinafeier im Sacellum (Hofstallgasse) anschließend der Vortrag Musik: Hendrik Rungelrath, Salzburg Freitag, 27. April 2012 (HS 105, Katholisch-Theologische Fakultät, Universitätsplatz 1) 09:00-12:00 Uhr – Vertiefender Workshop zum Vortrag KooperationspartnerInnen: Büro für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenfragen des Landes Salzburg, Europäische Gesellschaft für Theologie, Forschung und Frauen, Frauenbüro der Stadt Salzburg Frauenkommission der Diözese Linz, Frauenkommission der Erzdiözese Salzburg, Katholische Aktion Salzburg, gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung der Universität Salzburg, Katholische Hochschulgemeinde Salzburg, KatholischTheologische Fakultät Salzburg, Rektorat der Universität Salzburg, TheologInnenzentrum Salzburg Im 20. Jahrhundert wurde Katharina von Siena, als einer der wenigen Frauen der Titel Kirchenlehrerin zugesprochen um ihre herausragenden theologischen Einsichten zu würdigen. 1989 wurde in Andenken an die große Kirchenlehrerin die Katharinafeier ins Leben gerufen, um explizit Theologinnen auf die Universität Salzburg einzuladen um mit einem Vortrag und einem vertiefenden Workshop einen Raum für feministischtheologische Fragestellungen zu eröffnen. Katharina von Siena * 25.03.1347 in Siena/Italien † 29.04.1380 in Rom Ordensfrau, Mystikerin und Kirchenlehrerin (Quelle Bild und Text: www.heiligenlexikon.de) Caterina Benincasa hatte bereits als Kind Visionen und entschied sich früh für ein asketisches, jungfräuliches Leben. Sie weigerte sich mit 12 Jahren zu heiraten und trat gegen den Willen ihrer Eltern in den Dritten Orden der Dominikaner in Siena ein. Nach einer Vision widmete sie sich hingebungsvoll der Pflege und Versorgung von Kranken und Armen. Sie lernte lesen, um die Bibel zu studieren, verfasste zahlreiche Briefe zu spirituellen Fragen und wurde so zur „Mutter“ für viele Menschen, darunter auch Fromme, Geistliche und Mystiker. Sie bewegte den damaligen Papst Gregor XI. dazu, den päpstlichen Sitz von Avignon wieder nach Rom zu verlegen, gründete ein Reformkloster für Frauen in der Nähe von Siena und ging in den letzten Lebensjahren auf Wunsch des Papstes Urban VI. nach Rom, um mit ihm für die Einheit der Kirche zu arbeiten. Durch das jahrelange Fasten konnte ihr Körper keine Nahrung mehr aufnehmen. Sie starb am 29. April 1380 der Überlieferung nach in der Peterskirche. Seite 35 GENDER FORUM Präsentation frauen- und geschlechterspezifischer Abschlussarbeiten Ort: Zeit: SE 02.03, gendup, Kaigasse 17, 2. OG Mittwoch, 23.05.12, 19:00 Uhr Auch heuer findet wieder die Veranstaltung „Präsentation frauen- und geschlechterspezifischer Abschlussarbeiten“ statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung ermöglicht das gendup - Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung eine Plattform, in der Studierende ihre Forschungsarbeiten präsentieren können. Wenn sich eure Arbeit also idealerweise in der Abschlussphase befindet und einen frauen- und genderrelevanten Aspekt beinhaltet, dann seid ihr herzlich eingeladen, bei dieser Veranstaltung teilzunehmen und die Abschlussarbeit zu präsentieren. Ziel ist es, Bachelor-, Diplom-, Masterarbeiten und Dissertationen von NachwuchswissenschafterInnen im Bereich Gender Studies sichtbar zu machen sowie ein interdisziplinäres Diskussionsforum für Studierende in Abschlussphasen zu schaffen. Anmeldungen nehme ich gerne ab sofort per E-Mail entgegen. Für Fragen und Auskünfte stehe ich per E-Mail jederzeit oder telefonisch Dienstags und Donnerstags von 10:00-14:00 Uhr zur Verfügung. [email protected], +43 (0)662 8044 2529 Gender Forum 2011 Nähere Informationen zu allen Angeboten: www.uni-salzburg.at/gendup Seite 36 Erika-Weinzierl-Preis 2012 Preis für Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Salzburg Der Erika-Weinzierl-Preis für Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung wird heuer bereits zum sechsten Mal vergeben. Gestiftet wird der mit 1.500 Euro dotierte Preis vom Frauenbüro Stadt Salzburg und der Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenförderung des Landes Salzburg. Eingereicht werden können Masterarbeiten, Diplomarbeiten und Dissertationen, die seit 1. Juni 2010 an der Universität Salzburg approbiert wurden und sich innovativ mit der Variable Geschlecht in Bereichen menschlichen Handelns und Wirkens wie beispielsweise Kultur, Gesellschaft, Technik, Wissenschaft und Politik auseinandersetzen. Dabei können Mechanismen und Strategien thematisiert werden, wie diese Systeme anhand von Geschlecht strukturiert werden. Andere Variablen der Ungleichheit wie Alter, Religion, ethnische Zugehörigkeit und sexuelle Ausrichtung können ebenfalls mitbehandelt werden. Im Sinne des Nebeneinander-Bestehens unterschiedlicher theoretischer Konzepte können aber auch Arbeiten, die sich der Frauenforschung verpflichtet fühlen, eingereicht werden. Der Preis soll auch dazu dienen, Wissen aus diesen Bereichen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Ausgewählt werden die Preisträgerinnen bzw. die Preisträger von einer Jury, die sich aus Gender Expertinnen und Experten der Universität Salzburg und je einer Vertretung der beiden Stiftungsstellen zusammensetzt. Die Arbeiten sind in zweifacher Ausführung mit einem Lebenslauf und genauer Anschrift der Bewerberin bzw. des Bewerbers sowie einem Gutachten der Betreuerin bzw. des Betreuers von 1. März bis 31. Mai 2012 an folgender Stelle einzureichen: gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung Büro des Rektorats der Universität Salzburg Kaigasse 17 5020 Salzburg Nähere Informationen unter www.uni-salzburg.at/gendup Seite 37 lehrgang erfolgsstrategien und karriereperspektiven für wissenschafterinnen eine kooperation der universitäten linz und salzburg Universitäre Nachwuchsförderung und Laufbahnplanung unter Gender Mainstreaming-Prämissen karriere_links ist ein bereits seit mehreren Jahren bestehendes erfolgreiches Kooperationsprojekt der Universitäten Linz und Salzburg, das darauf abzielt, Frauenkarrieren im wissenschaftlichen Bereich zu fördern. Um Frauen in ihren Bestrebungen auf durchgängige Wissenschaftskarrieren zu unterstützen, wird im Rahmen von karriere_links alternierend ein zweisemestriger Lehrgang für Dissertantinnen, ein Campus für Habilitandinnen sowie ein Mentoringprogramm für bereits habilitierte Wissenschafterinnen angeboten. Die Stabsabteilung für Gleichstellungspolitik der Universität Linz und das gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung der Universität Salzburg bieten mit dieser Kooperation ein Konzept zur Umsetzung an, das Geschlechterdemokratie an den beiden Universitäten fördert. Alle karriere_links-Programme werden von den Universitäten Linz und Salzburg finanziert. Der Lehrgang 2012/13 für Dissertantinnen wird im April 2012 ausgeschrieben. Interessierte Dissertantinnen können sich bis Mitte Juni bewerben. Für nähere Auskünfte, organisatorische Fragen etc. stehen Ihnen die Kolleginnen in Linz und Salzburg gerne zur Verfügung. Ab April finden Sie die Ausschreibung auch auf der Homepage www.jku.at/karrierelinks bzw. www.uni-salzburg.at/gendup (Frauenförderung). Kontakt Universität Linz Stabsstelle für Gleichstellungspolitik der Johannes Kepler Universität Linz Kontakt Universität Salzburg gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung der Universität Salzburg Mag.a Sandra Nuspl [email protected] +43 732 2468 3029 Mag.a Ingrid Schmutzhart [email protected] +43 662 8044 2520 MMag.a Manuela Brunner [email protected] +43 732 2468 3024 Irene Rehrl [email protected] +43 662 8044 2522 Seite 38 Kontakt gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung Büro des Rektorats der Universität Salzburg Kaigasse 17, 1. Stock 5020 Salzburg Tel.: +43 (0)662 8044 2522 www.uni-salzburg.at/gendup Mag.a Ingrid Schmutzhart Leitung, Frauenförderung [email protected] Mag.a Cornelia Brunnauer Gender Studies, Newsletter [email protected] Irene Rehrl Administration, PLUSonline-Beauftragte [email protected] Jannis Menn, BA Studentischer Mitarbeiter, Homepage [email protected] Seite 39 www.uni-salzburg.at/gendup Seite 40 gendup ist Mitglied der Genderplattform www.genderplattform.at