Dokumentation Mechatronik

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Mechatronik
Barbara Zimmermann
Wir befinden uns irgendwo in der fernen Zukunft. Die Rebellen kämpfen gegen die
böse Macht des Empires. Die Lage scheint aussichtslos. Doch es gibt Hoffnung:
R2D2. Denn der Roboter trägt eine geheime Nachricht von Prinzessin Leia an den
Rebellenführer.
Doch was hat das alles mit unserem Mechatronik-Kurs zu tun? Ganz einfach: Der
zwölfköpfige Kurs mit unseren Kursleitern Friederike und Wolfhard hat sich StarWars-begeistert ein hohes Ziel gesetzt: Wir beschlossen, R2D2 nicht in der Zukunft
zu lassen, sondern ihn hier im Jahre 2008 zwar nicht durch eine Zeitreise, aber dafür
durch Mechatronik „zum Leben“ zu erwecken.
Aber wahrscheinlich werden die wenigsten mit dem Begriff Mechatronik etwas anfangen können. Also hier eine kurze Erklärung: Mechatronik zeichnet sich besonders
durch Interdisziplinarität aus. Hier werden Elemente aus Mechanik, Elektronik und
System- und Informationstechnik miteinander verknüpft. Beispiele für Anwendungsbereiche sind unter anderem automatisierte Getriebe, Computer- Festplattenlaufwerke, Digitalkameras oder eben auch Roboter-Systeme. Somit ist Mechatronik der ideale Ansatz für unser Vorhaben, den berühmten Roboter R2D2 zu bauen.
Der große Vorteil der Mechatronik liegt darin, dass Ingenieure nicht nur auf einem
Gebiet ausgebildet werden, sondern einen Überblick über verschiedene an der Produktion von elektrischen Geräten beteiligte Teilbereiche haben.
Natürlich fehlte uns das erforderliche Hintergrundwissen und so verbrachten wir die
ersten zweieinhalb Tage mit einer Auffrischung oder wohl eher Erweiterung unserer
physikalischen Kenntnisse. Der erste Teilbereich, dem wir uns widmeten, war die Elektronik. Dabei lernten wir unter anderem wie ein Kondensator, eine Spule oder ein
Transistor aufgebaut sind und wirken. Außerdem wurden uns Grundkenntnisse im
Programmieren mit der Programmiersprache LabVIEW vermittelt. Am zweiten Tag
wurden wir vertraut mit den Newtonschen Gesetzen und bemühten uns, die Drehmomente und sonstigen Kräfte auszurechnen, die auf einen Körper wirken.
Am dritten Tag erfolgte die Einteilung in die Gruppen, die sich mit den unterschiedlichen Teilbereichen beschäftigen sollten, die zur Aktivierung von R2D2 nötig waren.
Eine Gruppe widmete sich dem Fahrwerk, um dafür zu sorgen, dass R2D2 in der Lage ist sich zu bewegen.
Natürlich wollten wir R2D2 auch mit der Umwelt interagieren lassen. Daher übernahm eine andere Gruppe die Aufgabe einen Greifarm zu konstruieren, der den Roboter unter anderem dazu befähigte, zu winken oder beliebigen Leuten die Kaffeetasse aus der Hand zu schlagen…
Um mit R2D2 kommunizieren zu können, war es selbstverständlich auch nötig, ihm
das Sprechen „beizubringen“ und an seinem Kopf eine Kamera und verschiedene aus
Leuchtdioden bestehende Lampen anzubringen. Die dritte Gruppe übernahm diesen
Aufgabenbereich.
Inzwischen ist R2D2 fertig und er ist ein wirklich liebenswerter Kerl geworden, den
keiner der Mechatroniker mehr missen möchte. In fast allen Punkten ist er unseren
Ansprüchen und Zielen gerecht geworden. Aber bis dahin war es ein langer Weg mit
einigen Problemstellungen. Dieser Weg und die Ergebnisse sollen im Folgenden präsentiert werden. Viel Spaß beim Verstehen von R2D2!!!
Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Mechatronik
http://news.cad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=177&Itemid=143
Der ohmsche Widerstand
Johannes Thewes
Der elektrische Widerstand ist ein Maß dafür, welche elektrische Spannung nötig ist
um einen bestimmten elektrischen Strom durch einen Leiter fließen zu lassen. Das
Zeichen ist „R“ und der Widerstand hat die Einheit „Ohm“ mit dem Einheitenzeichen
Ω.
Ein ohmscher Widerstand ist ein spezieller elektrischer Widerstand, dessen Widerstandswert unabhängig von der Spannung, der Stromstärke und der Frequenz ist,
wobei der Quotient aus der über dem Widerstand abfallenden Spannung und dem
durch ihn fließenden Strom konstant den Widerstandswert ergibt. Daher gilt an einem ohmschen Widerstand das Ohmsche Gesetz für beliebige Spannungen, Ströme
und Frequenzen. Das Ohmsche Gesetz wird beschrieben durch die Formel R =
U
,
I
wobei R der Widerstandswert, U die angelegte Spannung und I der durch den Widerstand fließende Strom ist. An Widerständen fällt die Spannung in Richtung des
Stromflusses ab, wobei die elektrische Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Die Widerstände werden normalerweise dazu benutzt den Stromfluss zu begrenzen
oder Spannungen anzupassen, da viele Bauelemente nur mit spezifischen Spannungen oder Strömen arbeiten.
Spannungsteiler
Abbildung 1.1: Schaltplan eines Spannungsteilers
Ein Spannungsteiler (Abb. 1.1) ist eine Reihenschaltung zweier Widerstände, bei der
die Teilspannung an einem der Widerstände als Ausgangsspannung betrachtet wird.
Da durch beide Widerstände der gleiche Strom fließt gilt nach dem Ohmschen Gesetz:
U = (R 1 + R 2 ) ⋅ I
U 1 = R1 ⋅ I
U 2 = R2 ⋅ I
Eingesetzt: U 2 = R 2 ⋅
U
R1 + R 2
=U ⋅(
R2
R1 + R 2
)
Stromteiler
Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Möglichkeit mithilfe zweier parallel geschalteter Widerstände einen Stromteiler (Abb. 1.2) zu bauen, in dem die Spannung
konstant ist.
I
I1
U
I2
R1
R2
I
Abbildung 1.2: Schaltplan eines Stromteilers
Nach dem Ohmschen Gesetz gilt:
U
R1
U
I2 =
R2
I1 =
I = I1 + I2 =
U ⋅ R2
U ⋅ R1
R + R2
U
U
+
=
+
=U ⋅( 1
)
R1 R 2 R1 ⋅ R 2 R1 ⋅ R 2
R1 ⋅ R 2
Der Gesamtwiderstand beträgt dabei R =
R ⋅R
U
= 1 2
I
R1 + R 2
Der Kondensator
Mareike Lauer
Der Kondensator ist ein passives elektronisches Bauelement. Er wird dazu genutzt
elektrische Ladung und die damit verbundene Energie zu speichern.
Abbildung 1.3: Unterschiedliche Kondensatoren
Wie in Abbildung 1.4 dargestellt, besteht ein Kondensator aus zwei elektrisch leitenden Flächen, den Elektroden, die meist nur einen geringen Abstand zueinander haben. In diesem Zwischenraum befindet sich ein Isolierstoff, den man als Dielektrikum
bezeichnet. Im einfachsten Fall besteht das Dielektrikum aus Luft.
Abbildung 1.4: Prinzipdarstellung eines Kondensators
Die einfachste Bauform des Kondensators besteht aus zwei glatten, elektrisch leitfähigen, parallelen Platten mit elektrischen Anschlüssen. Wird nun eine Spannung an
die Anschlüsse gelegt, entsteht zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld. Dabei
nimmt eine Platte positive und die andere negative Ladungen auf, die Ladungsmenge
auf beiden Flächen ist identisch.
Man unterscheidet zwischen gepolten und ungepolten Kondensatoren, wobei gepolte
Kondensatoren zerstört werden, wenn die Spannung falsch herum angelegt wird. Das
rührt vom inneren Aufbau dieser Kondensatoren her und macht sie nur für Gleichspannungen geeignet.
Neben dem Kondensator zeigt jedes reale elektrische Bauelement ebenfalls kapazitive Effekte.
Kapazität
Die elektrische Kapazität ist die physikalische Größe, die die Fähigkeit des Kondensators definiert, elektrische Ladung zu speichern. Die elektrische Kapazität wird als
Verhältnis der zugeführten Ladungsmenge Q zur entstandenen Spannung U bestimmt. Formelzeichen der Kapazität ist das C (lat. capacitas = Fassungsvermögen),
sie wird in der Einheit Farad (kurz: F) gemessen, wobei sich die gebräuchlichsten
Kapazitäten um die Größenordnungen µF (10-6 F), nF (10-9 F) oder pF (10-12 F) bewegen.
Die Kapazität eines Kondensators wird durch seine baulichen Größen bestimmt.
Die Kapazität C ist umso größer
•
je größer die Elektrodenoberfläche (A)
•
je kleiner der Elektrodenabstand (d)
•
je besser die Dipolbildung im Dielektrikum (je größer die relative Dielektrizitätszahl εr)
ist.
Allgemein gilt:
Dielektrikum
Das Dielektrikum besteht im einfachsten Fall aus Luft. Wenn andere Stoffe verwendet werden ändert sich die Dielektrizitätszahl. Je höher die Dielektrizitätszahl ist, desto höher die Kapazität oder kleiner die Kondensatorbauform.
Dielektrikum
εr
Papier
2
Glimmer
5
Porzellan
6
Kondensatorkeramik 60-3000
Tabelle 1.1: Relative Dielektrizitätszahlen einiger Werkstoffe
Kondensatoren im Gleichstromkreis
Wenn ein ungeladener Kondensator über einen Widerstand an eine Gleichspannung
angeschlossen wird, steigt die Spannung gemäß Abbildung 1.5 von Null auf ihren
Maximalwert, die Stromstärke jedoch sinkt.
Abbildung 1.5: Spannung und Stromstärke beim Aufladen des Kondensators
Hat die Kondensatorspannung UC die Ladespannung Uges erreicht, fließt kein Strom
mehr und der Kondensatorwiderstand ist unendlich groß. Der Kondensator wirkt wie
eine Sperre für den Gleichstrom. Er ist jetzt aufgeladen.
Beim Entladen sinkt die Spannung vom Maximum auf den Nullpunkt. Der Strom
wechselt seine Flussrichtung (Polarität) und sinkt vom Maximalwert auf Null ab. Er
fließt also in entgegengesetzter Richtung zum Ladestrom.
Abbildung 1.6: Spannungskurve beim Laden und Entladen
Kondensatoren im Wechselstromkreis
Wenn man den Kondensator an eine Wechselspannung anlegt, kann man ihn als Filter für hohe oder niedrige Frequenzen nutzen. Weil nämlich bei anliegender Wechselspannung die Polarität ständig wechselt wird der Kondensator immer wieder geladen und entladen und es fließt Strom. Der Kondensator blockiert somit Gleichstrom
und lässt nur Wechselstrom durch.
Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Kapazit%C3%A4t 10.07.2008
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) 11.07.2008
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0205141.html 11.07.2008
Schnabel, Patrick: „Elektronik-Fibel“, Ludwigsburg, 2006
Halbleiter
Tobias Tebbi
Halbleiter sind eine Stoffgruppe, die für die moderne Elektronik von absolut fundamentaler Bedeutung sind.
Es sind Stoffe, die sowohl als Leiter als auch als Nichtleiter angesehen werden können. Im reinen Zustand sind sie bei geringer Temperatur Nichtleiter und werden mit
steigender Temperatur zu Leitern. Diese Eigenschaft resultiert aus einem Kristallgitter, in dem alle Elektronen für die kovalente Bindung gebraucht werden und deshalb
fest gebunden sind. Mit steigender Temperatur werden Elektronen freigesetzt, die
dann als Ladungsträger dienen können.
Eine weitere Möglichkeit zur Leitfähigkeitssteigerung besteht darin, andere Stoffe in
das Kristallgitter einzubringen. Man spricht dabei ja nach Stoff von n- bzw. pDotierung.
n-Dotierung
Bei der n-Dotierung werden dem Halbleiter freibewegliche
negative Ladungsträger hinzugefügt, indem Atome mit einem zusätzlichen Valenzelektron implantiert werden. Diese
zusätzlichen Außenelektronen stehen nun als freie Elektronen für einen Stomfluss zur Verfügung. In Abbildung 1.7
wurde dem Halbleiter Silizium mit vier Valenzelektronen
Phosphor mit fünf freien Elektronen zugesetzt, sodass ein
Abbildung 1.7:
n-dotiertes Si-Gitter
ungebundenes Elektron vorhanden ist.
p-Dotierung
Hierbei werden Atome mit einem fehlenden Valenzelektron
implantiert. In Abbildung 1.8 ist das Aluminium. Das benachbarte Si-Atom muss deshalb ein zusätzliches Elektron
an sich binden, um Edelgaskonfiguration zu erreichen. Es
fehlt also ein Elektron im Gitter. Diese Stellen werden als
Abbildung 1.8:
p-dotiertes Si-Gitter
Löcher bezeichnet. Durch schrittweises Überspringen einzelner Elektronen von Loch
zu Loch fungiert das Loch sozusagen als positiver Ladungsträger und bewegt sich mit
der technischen Stromrichtung. Dieser Vorgang wird als Löcherleitung bezeichnet.
Die Diode
Eine Diode besteht aus zwei benachbarten Gebieten eines Halbleiters, die unterschiedlich dotiert
sind. Dabei folgt auf eine n-dotierte Schicht eine pdotierte Schicht. Dieses Bauteil hat die besondere
Eigenschaft, dass es Strom nur in einer Richtung
Abbildung 1.9:
Aufbau einer Diode
leitet, was folgendermaßen zustande kommt:
Im Grenzbereich zwischen n- und p-dotierter
Schicht füllen sich die Löcher der p-dotierten
Schicht mit den freien Elektronen der ndotierten Schicht. Diesen Vorgang nennt man
Rekombination (Abb. 1.10). Es entsteht ein
nichtleitender Abschnitt, in dem keine freien
Abbildung 1.10:
Diode mit Rekombination
Ladungsträger vorhanden sind. Dieser Bereich wird als Raumladungszone bezeichnet,
da die außerhalb verbleibenden elektrischen Ladungen ein elektrisches Feld bilden.
Liegt nun an der p-dotierten Seite eine negative
Spannung an und an der n-dotierten Seite eine
positive Spannung, so verstärkt das entstehende elektrische Feld diesen Effekt, da noch mehr
Elektronen in die Löcher des p-dotierten Ab-
Abbildung 1.11:
Sperrende Diode
schnittes gelangen.
Liegt die Spannung dagegen umgekehrt an, so
hebt das elektrische Feld die Raumladungszone
auf und die Diode wird leitend. Deshalb wird
eine minimale Spannung von 0,6 V (bei einer
Abbildung 1.12:
Leitende Diode
(physikalische Stromrichtung)
Silizium-Diode) benötigt, damit überhaupt ein Strom fließt. Oberhalb dieser Spannung verhält sich die Diode nicht wie ein ohmscher Widerstand, denn der Strom
steigt mit der Spannung nicht linear, sondern exponentiell.
Der Verlauf einer solchen Kennlinie ist in Abbildung 1.13 dargestellt.
Dioden dienen dazu, einen Strom richtungsabhängig zu leiten und können zum Beispiel benutzt werden, um einen
Gleichrichter zu bauen. Dies ist ein Bauteil, das Wechsel-
Abbildung 1.13:
Kennlinie einer Diode
bei verschiedenen
Temperaturen
spannung in Gleichspannung umwandelt.
Das Schaltzeichen der Diode ist in Abbildung 1.14 dargestellt.
Der Transistor
Abbildung 1.14:
Schaltbild einer Diode
Der Transistor ist ein Halbleiterbauelement, das in Abhängigkeit eines geringen Eingangsstromes einen größeren Strom steuern kann. Dabei kann dieser Strom sowohl
analog variiert als auch digital an- und
ausgeschaltet werden.
Ein Transistor besteht ähnlich wie die
Diode aus n- und p- dotierten Bereichen
eines Halbleiters, allerdings aus drei
Schichten. Im Folgenden soll ein soge-
Abbildung 1.15:
Schema eines npn-Transistors
nannter npn-Transistor behandelt werden.
Ein Transistor besteht aus drei benachbarten Schichten mit den Anschlüssen Emitter,
Basis und Kollektor. Bei einem npnTransistor bestehen diese dementsprechend aus n-, p- und n-dotierten
Halbleiterschichten. Liegt an der Basis
keine Spannung an, so wirkt der Transistor wie zwei entgegengesetzte Dioden und sperrt in beide Richtungen.
Abbildung 1.16:
Stromverhältnisse im Transistor (phys.
Stromrichtung)
Liegt die Basis auf dem Spannungsniveau des Emitters, so bildet der erste pnÜbergang (vom Emitter zur Basis) eine Raumladungszone aus und der Transistor
sperrt. Liegt die Basis dagegen auf einem positiveren Niveau als der Emitter, so fließt
ein Strom in die Basis und die die Elektronen können den ersten pn-Übergang passieren. Aufgrund ihrer Geschwindigkeit und der geringen Ausdehnung der Basis-Schicht
passieren die meisten Elektronen die Basis ohne zu rekombinieren und gelangen in
die n-leitende Kollektorschicht. So entsteht ein Kollektorstrom, wobei nach der techn.
Stromrichtung der Strom vom Kollektor zum Emitter fließt.
Es gibt auch pnp-Transistoren. Diese haben eine entgegengesetzte Schichtreihenfolge, wodurch die Vorzeichen umgekehrt werden.
Die Schaltbilder des npn- bzw. pnp-Transistors sind rechts dargestellt. Dabei markiert der Pfeil immer den Emitter und die Basis
ist seitlich an die vertikale Linie angeschlossen.
Mit einem Transistor können Verstärker und
Leitungsschalter aufgebaut werden. Darüber
hinaus lassen sich logische Schaltungen realisieren, die die Grundlage für digitale Rechen-
Abbildung 1.17:
Schaltbilder von npn- und pnpTransistor
maschinen darstellen.
Quellen
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Halbleiter&oldid=48010013 12.07.2008
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diode&oldid=48259569 12.07.2008
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:Silizium-n-Dotiert.png&oldid=46667247 12.07.2008
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:Silizium-p-Dotiert.png&oldid=46667251 12.07.2008
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:Diode-Kennlinie_1N4001.gif&oldid=47452608
12.07.2008
http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Image:Diode_Schaltzeichen.svg
&oldid=10105208 12.07.2008
http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Image:Bipolartransistor_Symbole.svg
&oldid=10629993 12.7.08
Der Operationsverstärker
Battull Safieddine
Der Operationsverstärker ist ein wichtiges Bauteil der Elektronik und geht historisch
weit in die Röhrentechnik zurück.
Der Begriff Operationsverstärker stammt aus der Zeit, als man mathematische Operationen noch mit Analogtechnik durchführte.
Er ist ein galvanisch gekoppelter Differenzverstärker, der sowohl Gleichspannung als
auch Wechselspannung verstärken kann. Er wird mit OP, OV, OPV und OpAmp abgekürzt.
Abbildung 1.18:
Abbildung 1.19:
Gehäuse eines OPs
Schaltsymbol & Beschriftung
Er besitzt einen invertierenden Minus- und einen nichtinvertierenden Plus-Eingang.
Die Differenzspannung zwischen den Eingängen wird verstärkt und auf den Ausgang
ausgegeben.
Aufbau
Abbildung 2.20: Aufbau eines Operationsverstärkers
Als Eingangsstufe besitzen Operationsverstärker immer einen Differenzverstärker.
Daraufhin folgt eine zweite Verstärkerstufe, die eine integrierte Frequenzgangkompensation enthält. Diese Kompensationsschaltung ist für die verstärkende Funktion
eines OPs wichtig, denn sonst wäre er instabil. Nach der Verstärkerstufe folgt die
Kurzschlusssicherung und am Ausgang dann ein
Gegentaktverstärker.
Schaltzeichen
veraltet
aktuell
Abbildung 1.21: Schaltzeichen eines OPs
Ansteuerung
Abbildung 1.22: innerer Aufbau eines OPs
Der Operationsverstärker wird oft symmetrisch mit 2 identischen Gleichspannungen
betrieben. Häufige Betriebsspannungen liegen bei ±5V, ±12V und
±15V aber
manchmal auch bei ±18V. Wenn der nichtinvertierende Eingang des Operationsver-
stärkers gesteuert wird, so ist die Ausgangsspannung gleichpolig. Wird sein invertierender Eingang gesteuert, so ist die Ausgangsspannung zur Eingangsspannung gegenpolig. Da viele Operationsverstärker am Eingang keine höhere Spannung vertragen können als die Betriebsspannung beträgt, müssen bei Versuchszwecken zuerst
die Eingangssignale entfernt werden, bevor die Betriebsspannung abgeschaltet wird.
Idealer Operationsverstärker
Der ideale Operationsverstärker ist ein stark vereinfachtes Modell, in dem alle parasitären Eigenschaften realer Operationsverstärker nicht in Betracht gezogen werden.
Daher wird er vor allem bei einfachen Schaltungsberechnungen und Überschlagsrechnungen verwendet. Für komplexere Schaltungsberechnungen ist der ideale Operationsverstärker allerdings meistens ein zu stark vereinfachtes Bild.
Ein idealer Operationsverstärker verfügt über folgende Eigenschaften:
•
unendlich große Spannungsverstärkung
•
unendlich hoher Eingangswiderstand
•
kein Eingangsstrom
•
Ausgangswiderstand gleich Null
•
Gleichspannungsverstärkung ohne Offsetspannung
•
kein Rückwirkung vom Ausgang auf den Eingang
Realer Operationsverstärker
Ideale OPs sind nicht herstellbar. Aufgrund dessen wird beim realen Bauteil versucht
sich den idealen Eigenschaften weitgehend anzunähern. Jedoch sind in vielen Anwendungen ideale Eigenschaften gar nicht nötig. In solchen Situationen kann man
von idealen Eigenschaften ausgehen:
•
Spannungsverstärkung liegt zwischen 160 000 und 1000 000
•
der Eingangswiderstand beträgt ca. 1MΩ – 1GΩ
•
geringe Rückwirkung vom Ausgang auf den Eingang
Grundschaltungen des Operationsverstärkers
invertierender Operationsverstärker
Man kann einen Operationsverstärker auch als invertierenden Verstärker beschalten.
Dies geschieht folgendermaßen:
Abbildung 1.23: Schaltbild eines invertierenden Operationsverstärkers
Der Operationsverstärker erhöht seine Ausgangsspannung, solange eine Eingangsdifferenzspannung Ued nicht Null ist. Koppelt man den Ausgang auf den Eingang zurück,
so ist der Operationsverstärker bestrebt die Differenzspannung zwischen Plus- und
Minuseingang so gering wie möglich zu halten. Der Pluseingang liegt fest an Masse.
Da der Minuseingang wegen U ed = 0 den gleichen Spannungspegel besitzen soll,
wird am Minuseingang eine virtuelle Masse erzeugt. Der durch die Eingangsspannung
hervorgerufene Strom durch R1 kann nicht einfach verschwinden, sondern muss irgendwohin fließen. Der Minuseingang ist dazu viel zu hochohmig, also muss er weiter
zum Ausgang durch R2 hindurch fließen. Bei einer positiven Eingangsspannung muss
daher die Ausgangsspannung negativ sein, denn von Masse (d.h. vom Minuseingang,
der ja den gleichen Pegel führt wie der Pluseingang) kann der Strom nur zu einer
Spannungsquelle (hier: OP-Ausgang) fließen, wenn diese eine negative Spannung
besitzt. Der OP stellt daher die Ausgangsspannung genau auf den Wert, der erforderlich ist, damit an den beiden Eingängen keine Differenzspannung auftritt.
Über die Spannungsteilerformel ergibt sich somit:
vu =
Ua
R
=− 1
Ue
R2
Nichtinvertierender Operationsverstärker
Der nicht invertierende Verstärker ist so beschaltet, dass das Ausgangssignal aus
dem Eingangssignal durch Multiplikation mit einem konstanten positiven Faktor erzeugt wird.
Abbildung 1.24: Schaltbild eines nichtinvertierenden Operationsverstärkers
Am Pluseingang liegt die Eingangsspannung Ue, die wegen der Gegenkopplung auch
am Minuseingang auftritt und damit am Knotenpunkt zwischen R1 und R2. Diese
Spannung verursacht durch R1 einen Stromfluss I =
Ue
, der auch durch R2 fließen
R
muss. Es tritt also eine Ausgangsspannung von U a = I (R 1 + R 2 ) auf. Die Spannungsverstärkung beträgt daher:
vu =
U a I (R 1 + R 2 ) (R 1 + R 2 )
R
=
=
=1+ 2
Ue
I R2
R1
R1
Der Eingangswiderstand ist unendlich. Man sieht an der Formel, dass bei dieser
Schaltung die Verstärkung nie kleiner eins werden kann.
Quellen
http://www.vias.org 11.07.2008
http://www.elektronik-kompendium.de 10.07.2008
http://www.spicelab.de 11.07.2008
http://de.wikipedia.org 10.07.2008
Der Schrittmotor
Lena Marie Funke
Der Rotor, der bei jedem Motor den sich bewegenden Teil
bezeichnet, besteht beim Schrittmotor aus vielen Permanentmagneten, die kreisförmig angeordnet sind. Diese werden durch das Magnetfeld des Stators zu einer Drehbewegung angeregt. Der Stator selbst ist aus mehreren Spulen
aufgebaut, die durch Stromfluss ein Magnetfeld im Motorinneren hervorrufen. Durch die entgegengesetzte Wicklungs- Abbildung 3.25:
richtung der hintereinander geschalteten Spulen liegen un- Schrittmotor außen
terschiedliche, steuerbare „Magnete“ nebeneinander. Sie
sind mit ihrem potentiellen Polende zum Motormittelpunkt
ausgerichtet.
Gegenüberlegende gleichnamige Pole von Motor und Stator
stoßen sich jetzt gegenseitig ab, wobei sich ungleichnamige
entsprechend anziehen. Da sich nach einer Bewegung ein
Ruhezustand mit sich gegenüberliegenden ungleichnamigen
Polen einstellt, muss dafür gesorgt werden, dass aus den Abbildung 1.26:
einstweiligen Südpolen Nordpole werden und umgekehrt,
Schrittmotor innen
um eine Abstoßung hervorzurufen.
Abbildung 1.28: Zerlegung Schrittmotor
Abbildung 1.27: Innerer Aufbau eines Schrittmotors
Durch eine Anordnung weiterer solcher Systeme mit einem um die Drehachse leicht
versetzten Rotorring ist gewährleistet, dass der Rotor den toten Punkt überwinden
kann. Somit hat der Motor zwei oder drei Anschlüsse pro Schicht, was durch die Vielfalt der Schrittmotor-Modelle auf eine Anzahl von vier, sechs, acht oder mehr Anschlüsse hinausläuft, wodurch er sich von anderen Motoren unterscheidet.
Elektronische Schaltung zur Ansteuerung des Schrittmotors
Durch eine geeignete Elektronik soll es jetzt möglich sein eine Schaltung zu entwickeln, in der die Stromrichtung in den Spulen beider Schichten beliebig schnell und
im gewünschten Verhältnis geändert werden kann, um die Geschwindigkeit und die
Bewegungsrichtung einstellen zu können. Dies kann durch die im Folgenden beschriebene Schaltung bewerkstelligt werden.
Abbildung 1.29: Schaltplan für Schrittmotor
In der Schaltung sind zwei Anschlüsse an ein Data Acquisition Module (DAQ) vorgesehen. Der DAQ stellt die Verbindung zwischen PC und Schaltung dar. Durch ein geeignetes
Programm, z. B. in der Programmiersprache LabVIEW, können sowohl digitale als auch analoge Ausgänge des DAQs
Abbildung 1.30:
(E1, E2) gezielt angesteuert und somit eine Ausgangsspan-
DAQ von National In-
nung erzeugt werden. Diese dient im Schaltkreis zum An-
struments
steuern der Leistungstransistoren
(BD 139, BD 140). Dazwischen geschaltete Operationsverstärker, die über die nichtinvertierenden Eingänge am DAQ angeschlossen sind, dienen dazu, den Transistoren
genügend Strom zur Verfügung zu stellen (Grundlagen siehe Abschnitt „Transistor“).
Dieser hohe Steuerstrom durch die Basis wird benötigt, damit die Stromstärke im
Motor ausreichend groß ist. Liegt an einem der Ausgänge des DAQs (E1 oder E2)
eine Spannung an (Highpegel am DAQ) führt dies zum Sperren des pnp-Transistors
(jeweils Modell BD140) da die Basis-Emitterspannung Null wird. Der npn-Transistor
(Modell BD139) hingegen ist durchgeschaltet, so dass dieser Anschluss der Spule mit
Masse verbunden ist.
Abbildung 1.31: möglicher Stromfluss
Durch das Anlegen einer Spannung von 5 V am anderen Output des DAQs und das
Entfernen der Spannung am ersten Ausgang, werden jeweils die entgegengesetzten
Transistoren durchgeschaltet. Beim Wechseln der Signale ist die Stromrichtung gerade umgekehrt, alle Spulen im Stator ändern die Orientierung ihres Magnetfelds und
gleichnamig geladene Pole stehen sich wieder gegenüber. Bei ständiger Umpolung
kann sich der Rotor durch die Änderung der Stromrichtung drehen.
Mehrere Schichten fordern natürlich die mehrfache Anfertigung dieser Schaltung.
Ansteuerung durch Signale des Benutzers
Die Geschwindigkeit der wechselnden Signale bestimmt die Geschwindigkeit des Motors, also die Umdrehungen pro Zeiteinheit. Ein Ablauf dieser Struktur in umgekehrter Richtung führt entsprechend zu einer Umkehrung der Drehbewegung, da der Motor den vorangegangenen Zustand annimmt.
Quellen
http://www.omniray.ch/images/database/mailing/all/schrittmotor_ka60_web.gif 11.07.2008
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/9/93/Schrittmotorfoto.jpg/300pxSchrittmotorfoto.jpg 11.07.2008
http://www.htw-aalen.de/extern/dti/doku_stp/hybr_mot.gif 11.07.2008
http://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Transistor
11.07.2008
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm 11.07.2008
http://sine.ni.com/images/products/us/040716_usb6008_l.jpg 12.07.2008
Grundlagen der Mechanik
Philipp Bechtel, Julian Puhl
Beschäftigt man sich mit dem Bau eines Roboters, so sind natürlich auch mechanische Überlegungen zur Konstruktion wichtig.
Kraft
Grundlegend in der Mechanik ist der Begriff der Kraft. Eine Kraft besteht immer aus
einem Kraftbetrag und der dazugehörigen Wirkungslinie. Diese gibt die Richtung an,
in die die Kraft wirkt. Der Angriffspunkt der Kraft ist auf ihrer Wirkungslinie frei verschiebbar. Dieses Verschieben wird als Translation bezeichnet.
Einheit der Kraft ist 1 Newton = 1 N = 1 m · kg · s-2.
Wirkt auf einen Körper mehr als eine Kraft, ist
F1
Fres
die Summe dieser Kräfte die resultierende
Kraft. Abbildung 1.32 zeigt die resultierende
Kraft Fres aus den Kräften F1 und F2. Sie wird
mit einem Kräfteparallelogramm konstruiert.
Körper
F2
Abbildung 1.32: Kräfteparallelogramm
Eine Kraft, die auf einen Körper wirkt, kann auch so angenommen werden, als ob sie
nur auf einen Punkt am Körper wirkt (s. Abb. 1.32). Dieser Punkt eines Körpers heißt
Schwerpunkt.
Newtonsche Axiome
Die drei Newtonschen Axiome sind Grundgesetze der klassischen Mechanik.
Erstes Newtonsche Axiom (Trägheitsprinzip):
Körper, die sich in Ruhe befinden oder sich mit konstanter Geschwindigkeit fortbewegen bleiben in diesem Zustand, wenn keine Kräfte
auf sie wirken.
Zweites Newtonsches Axiom (Beschleunigungsprinzip):
Wirkt eine Kraft F auf einen Körper, so erfährt dieser eine Beschleunigung a, die proportional zur Masse m des Körpers ist. Dieser Zusammenhang wird durch die Formel F = m · a beschrieben.
Drittes Newtonsches Axiom (Prinzip von actio und reactio):
Übt ein Körper A eine Kraft auf einen Körper B aus (actio), so übt der
Körper B eine betragsgleiche Kraft in entgegengesetzter Richtung auf
den Körper A aus (reactio).
Drehmoment
Wirkt eine Kraft F auf einen an einer Achse fixierten Körper im Abstand r zur Achse,
verursacht diese Kraft eine Drehbewegung. Diese Drehwirkung wird als Moment M
bezeichnet und ist definiert als das Produkt aus der Kraft F und dem Drehradius r,
sofern die Kraft senkrecht zum Drehradius wirkt. Es gilt also: M = F · r. Wirkt die
Kraft nicht senkrecht zum Drehradius, sondern im
Winkel φ dazu, so ist nur der zum Drehradius senk-
φ
F
rechte Anteil der Kraft beim Moment zu berücksichtigen und es gilt: M = F⊥ · r = F · sin φ · r (s. Abb.
1.33).
F · sin φ
φ
r
Abbildung 1.33:
M = F · sin φ · r
Freiheitsgrade
Die möglichen Translationen und Rotationen eines Körpers bezeichnet man als Freiheitsgrade.
Im zweidimensionalen Raum hat ein freier Körper 3 Freiheitsgrade: Zwei Translationen und eine Rotation sind möglich (s. Abb. 1.34).
Im dreidimensionalen Raum gibt es drei mögliche Translationen und drei mögliche
Rotationen, also 6 Freiheitsgrade (s. Abb. 1.35).
y
z
2.: Translation
3.: Rotation
6.: Rotation
1.: Translation
3.: Translation
2.: Translation
x
y
5.: Rotation
1.: Translation
x
4.: Rotation
Abbildung 1.34: Freiheitsgrade
im zweidimensionalen System
Abbildung 1.35: Freiheitsgrade
im dreidimensionalen System
Durch Lager können Freiheitsgrade eingeschränkt werden.
Ein Loslager (s. Abb. 1.36) schränkt zum Beispiel einen
Freiheitsgrad ein, nämlich die Verschiebung in yRichtung, während eine Verschiebung in x-Richtung und
Abbildung 1.36:
Loslager
eine Rotation immer noch möglich sind. Ein Loslager ist
also ein einwertiges Lager.
Beim zweiwertigen Festlager wird neben der Bewegung
in y-Richtung auch die Bewegung in x-Richtung fixiert (s.
Abbildung 1.37:
Festlager
Abb. 1.37).
Die dreiwertige Einspannung (s. Abb. 1.38) fixiert alle
drei Freiheitsgrade.
Abbildung 1.38:
Einspannung
Ruhelage
Ein ruhender Körper bleibt in Ruhelage, wenn für ihn gilt:
1. Die Summe aller Kräfte ist gleich null.
2. Die Summe aller Drehmomente ist gleich null.
Ist eine der obigen Summe nicht gleich null, so wird der Körper beschleunigt.
Quellen
Prof. Dr.-Ing. Diebels, Stefan: Vorlesungsskript zur Technischen Mechanik I. Saarbrücken, 2003
http://www.bio-chart.com/mm/newton.html 11.07.2008
Entwicklung Roboterkopf
Lena Marie Funke
Unabdingbar schien uns zunächst das Anschauen der „Star-Wars“-Filme, besonders
der Ausschnitte, in denen R2D2 eine große Rolle einnimmt. So konnten wir uns einen
Überblick über die Originalfunktionen insbesondere am Kopf verschaffen. Daraufhin
gestalteten wir eine Skizze und einen Arbeitsplan. Schon jetzt war klar, dass die Arbeit angesichts des hohen Pensums an festgelegten Wunschfunktionen wohl hauptsächlich in zwei kleinen Gruppen mit je zwei Personen ablaufen würde. In unterschiedlichen Konstellationen wagten wir vier uns dann je nach Interesse an die Umsetzung heran. Ohne Frage waren sowohl blinkende LEDs, Lautsprecher zur Ausgabe
der charakteristischen Piepstöne, die Integration der Kamera und die Drehung des
Kopfes erste Priorität. Weiter sollten in direktem Bezug zum Film eine Wasserspritze
und eine ausfahrbare Teleskopstange integriert werden.
Hauptbestandteil des Kopfes ist die Hälfte eines Globus mit
50 cm Durchmesser, bereits farblich gestaltet und dem Original
verblüffend ähnlich. Diese Halbkugel ruht auf einer Holzscheibe
desselben Durchmessers, welche drehbar auf dem Rumpf des
Roboters gelagert ist. Durch eine Öffnung in der Mitte der
Scheibe können später die Kabel zur Steuerung und Stromversorgung geführt werden. Nach dem Einbau der kopfinternen
Abbildung 4.39:
R2-D2 Übersicht
Funktionen
Schaltungen wird die Schale mit Holzklötzen auf der Platte verschraubt. Auf eine überschaubare Verkabelung und Befestigung der Kabelstränge ist zu achten, um die
freie Drehbarkeit des Kopfes ohne Komplikationen durch sich verheddernde Kabel zu
gewährleisten. Die Kopfplatte wird auf einer weiteren Scheibe gelagert, in die Plastikrollen eingesetzt sind. Begrenzungen auf der Innenseite sorgen dafür, dass die obere
Platte über der unteren kongruent verläuft – auf die eigentliche Realisierung der
Drehbewegung wird im Kapitel „Drehung des Kopfes“ näher eingegangen.
Klappe für
Wasserspritze
Teleskopstange
LED
Binäruhr
Kamera
Taschenlampe
helle LEDs
LED rot-blau
Abbildung 1.40: Frontansicht Kopf
LED
gelb-grün
LED-Panel
Blau-grün
Plattenzwischenraum
untere Platte
Abbildung 1.41: Rückansicht Kopf
Quellen
http://starwars.wikia.com/wiki/Image:R2parts_CVD.jpg 12.07.2008
Drehung der Kopfplatte
Lena Marie Funke
Am Beispiel der zu realisierenden Drehbewegung des Kopfes lässt sich die Vielfältigkeit der Mechatronik gut nachvollziehen. Ziel der Überlegungen ist es, die Bewegung
eines Schrittmotors, den man sehr gut per LabVIEW-Programm ansteuern kann, in
die Drehung des Kopfes umzusetzen. Die Umpolung der Felder im zur Verfügung stehenden 2-Phasen-Schrittmotor muss vom Benutzer über Befehle am PC möglich sein,
da sie unmittelbar mit der Drehrichtung des Kopfes und der Geschwindigkeit dieser
Bewegung in Verbindung steht. Zur Ansteuerung nutzen wir die Schaltung, die im
Kapitel „Der Schrittmotor“ beschrieben wurde.
Praktische Voraussetzungen/ Vorversuche
Die Versorgung der Spulen soll über einen 12 V - Akku bewerkstelligt werden. Spannungen von 5 V, die als Versorgungsspannung der Operationsverstärker nötig sind,
werden durch einen Spannungswandler zur Verfügung gestellt.
Ein vorangegangener Versuch, die Schaltung ohne Operationsverstärker, aber mit
zwei zusätzlichen Transistoren zu betreiben zeigte, dass die Stromstärke an den Spulen viel geringer als der Wert von 0,75 A war, die nötig sind um den Motor mit voller
Leistung betreiben zu können.
Mechanische Umsetzung
Die Rotation der Motorwelle wird über einen Antriebsriemen auf ein Plastikrad übertragen, das in die untere Holzscheibe der Kopfkonstruktion eingelassen ist. Das bei
eingeschaltetem Motor rotierende Rad treibt die obere Platte mit der Kopfschale an.
Als Stütze dienen drei weitere Plastikräder unter der Drehscheibe.
LEDs im Kopf: R2D2 kann leuchten und blinken
Julian Puhl
LED ist die Abkürzung für LEuchtDiode (eigentlich engl.: Light Emitting Diode). Eine
Leuchtdiode ist eine Sonderform der Diode, die leuchtet, wenn ein Strom durch sie
fließt. Alle Lichter am Kopf des Roboters sind mit LEDs konstruiert.
Insgesamt gibt es sechs Lichtsysteme: Vorne am Kopf gibt es eine weiße, gerichtete
„Taschenlampe“ mit sehr hellen, weißen LEDs, eine weitere LED-Konstruktion, die
sich von blau nach rot und umgekehrt dimmen lässt und ein Binärzähler mit grünen
und blauen LEDs. An der Hinterseite des Kopfes befinden sich eine Lampe mit grünen und gelben LEDs, eine blau-grüne LED-Leiste und weiter oben am Kopf eine
blaue Lampe.
Für die weiße „Taschenlampe“ und die blau-rote Lampe wurde eine Dimmschaltung
verwendet, mit der man die LEDs mit einer Steuerspannung zwischen 0 und 5 Volt
dimmen kann. Eine solche Schaltung ist nötig, da sich die Helligkeit von LEDs nicht
einfach über die zugeführte Spannung regulieren lässt: Die LED leuchtet überhaupt
nur in einem relativ begrenzten Spannungsintervall.
Abbildung 1.42 zeigt die verwendete Schaltung. Am Eingang links wird eine Spannung angelegt – bei 0 Volt sind die blauen LEDs (rechts oben) aus, bei 5 Volt leuchten sie in voller Helligkeit. Die angelegte Spannung wird durch den Operationsverstärker LMC6482 verstärkt und liegt dann als Steuerspannung am Control-Eingang
CRTL des IC NE555 an. Dieser IC bewirkt nun, dass der Kondensator, der links an die
Anschlüsse Trigger und Treshold angeschlossen ist, sich auflädt bis die Steuerspannung erreicht ist und sich anschließend wieder entlädt bis die durch einen Spannungsteiler abgegriffene halbe Steuerspannung erreicht ist.
Durch dieses periodische Laden und Entladen des Kondensators entsteht am OUTAnschluss des IC rechteckförmige Spannung. Dabei fließt in einem bestimmten Zeitintervall tein ein Strom und während der restlichen Periode nicht. Folglich wird der
Transistor, an dessen Kollektor die LEDs angeschlossen sind, nur während tein geschaltet. Die LEDs werden somit nur einen Teil der Zeit mit Strom versorgt. Dieses
rhythmische Aufleuchten wird jedoch vom menschlichen Auge nicht als Flackern
Abbildung 1.42: Dimmschaltung
empfunden wenn die Periodendauer hinreichend kurz ist. Als Gesamteindruck wird so
ein gedimmtes Leuchten wahrgenommen.
Also kann man mit der Eingangsspannung die Helligkeit der LEDs steuern. Dieser
Anschluss wird über einen analogen Ausgang des DAQ gesteuert.
Eine zweite verwendete Art der Lampensteuerung sind solche LEDs, die nicht gedimmt werden sollen, sondern entweder an- oder ausgeschaltet sind. Zur Steuerung
solcher LED-Systeme mit dem DAQ muss den LEDs eine kleine Schaltung vorgeschaltet werden (Abb. 1.43).
Eine besondere Anwendung so angesteuerter LEDs
ist ein Binärzähler. Er wurde mit den LED-Felder an
der vorderen Kopfseite verwirklicht. In diesem LEDKomplex gibt es sechs Mal jeweils fünf LEDs, die
zusammen angesteuert werden. Versteht man eine
angeschaltete LED-Fünfergruppe als 1 und eine
ausgeschaltete als 0, so kann man binär 26 = 64
Zahlen darstellen. Davon können 60 Zahlen genutzt werden um einen Sekundenzähler zu generieren.
Mit
einem
Programmteil
des
LabVIEW-
Programms, das den gesamten Roboter steuert,
wird nun mit diesen sechs LED-Fünfergruppen die
Sekundenzahl angezeigt.
Abbildung 1.43: Steuerungsschaltung für LEDs mit an/ausFunktion
Motion-Tracking-Kamera mit integriertem Mikrofon
Tim Ruffing
Um den Roboter aus der Ferne, z. B. aus einem anderen Raum, steuern zu können,
ist es notwendig, dass er seine Umgebung optisch und akustisch wahrnehmen kann.
Dazu besitzt unser R2D2 eine Roboterkamera mit integriertem Mikrofon, die „Motion
Tracking Robocam“ von „7Links“. Sie wird an einen USB-Anschluss und an die
Soundkarte des Computers im Roboter angeschlossen.
Mikrofon
Abbildung 1.44: Kamera im Roboter verbaut
Es ist möglich, die Kamera mit Hilfe von insgesamt zwei eingebauten Motoren um die
vertikale Achse um 180° und um die horizontale Achse um 60° zu drehen. Die Steuerung der Motoren kann manuell oder automatisch erfolgen; bei automatischer Steuerung versucht die Treibersoftware bewegte Objekte selbstständig zu verfolgen (Motion Tracking).
Da die Drehung um die Hochachse bereits durch die Drehung des Roboterkopfes realisiert wird, ist es nicht nötig, den entsprechenden Motor der Kamera zu benutzen.
Stattdessen bietet es sich an, ihn mechanisch mit einem Potentiometer, einem veränderlichen ohmschen Widerstand, so zu verbinden, dass sich der Widerstandswert
mit dem Drehwinkel des Motors verändert. Mit Hilfe eines DAQ lässt sich die Spannung messen, die über dem Potentiometer abfällt. Diese ist proportional zum Winkel,
um den die die automatische Steuerung die Kamera drehen würde. Wird dieser Win-
kel für die Drehung des Kopfes verwendet, ist es möglich, dass R2D2 mit seinem
Kopf Bewegungen in der Umgebung verfolgt.
Potentiometer
Motor
Abbildung 1.45: Potentiometer mit Motor der Kamera
Das Kamerabild und das Audiosignal, das durch das Mikrofon aufgenommen wird,
wird über Wireless-LAN an einen Laptop übertragen, mit dem sich der Roboter steuern lässt. Die Farbtemperatur des Bildes wird dabei durch die Kamera selbstständig
den Lichtverhältnissen angepasst.
Abbildung 1.46: Anzeige des Kamerabildes und Bedienoberfläche (links)
am Steuerungslaptop
Die Teleskopstange
Johannes Thewes
Eine weitere typische Funktion unseres R2-D2 ist die ausfahrbare Teleskopstange an
der man noch eine zusätzliche Kamera installieren könnte. Das Herzstück ist ein Teleskoprohr, welches aus zwei ineinander verschiebbaren Aluminiumröhren besteht.
Die Röhre mit dem geringeren Durchmesser wird mithilfe eines Holzklotzes an der
Bodenplatte des Kopfes befestigt. Kurz vor der Öffnung für die Klappe werden die
Stangen durch einen Holzwinkel geführt. Auf derselben Höhe befindet sich auch eine
Schraube, die als Umlenkrolle für die am Boden der dickeren Röhre befestigten Angelschnur fungiert. Am oberen Ende der äußeren Stange ist die Abdeckung für die
Öffnung so angebracht, dass sie im eingefahrenen Zustand exakt in den Kopf eingepasst ist.
Das Ganze wird durch einen Servomotor angetrieben, dessen Drehwinkel 180° durch
eine 7 cm lange Holzleiste so übersetzt wurde, dass er die Stange um 15 cm ausfahren kann. Er wird durch unseren am Computer angeschlossenen ServoControl durch
die Software gesteuert.
Deckklappe
Äußeres Teleskoprohr
Servomotor
Inneres Teleskoprohr
Verlängerung des Servomotors
Abbildung 1.47: Ausfahrbare Teleskopstange
Die Wasserspritze
Julian Puhl
Wer die Star-Wars-Filme geschaut hat, weiß, dass R2D2 Feuer löschen kann. Entsprechend sollte in den Kopf auch eine Wasserspritze eingebaut werden.
Zur Konstruktion der Spritze wurde die Pumpe der Scheibenwaschanlage eines
Golf IV verwendet. Eine solche Pumpe hat drei Anschlüsse: Einen um das Wasser
anzusaugen, einen zum Spritzen und einen Überlauf-Anschluss zum Druckausgleich.
Der Anschluss, der das Wasser ansaugt, wurde an eine Plastiktrinkflasche angeschlossen, die einen halben Liter fasst und oberhalb der Pumpe angebracht sein
muss. Der Überlauf-Anschluss wurde zurück in den oberen Teil der Plastikflasche geführt. Der Schlauch des dritten Anschlusses ist folglich der, aus dem das Wasser
spritzen soll.
Die Spritze wird mit 12 Volt betrieben und über ein Relais geschaltet (Abb. 1.48), da
die Pumpe mehr Strom benötigt als unsere Transistoren vertragen.
Problematisch war bei der Wasserspritze vor allem die Abdichtung der Konstruktion.
Abbildung 1.48:
Steuerungsschaltung für die Wasserspritze
Die Anschlüsse der Pumpe konnten mit einer Heißklebepistole recht gut an der Flasche befestigt werden. Insgesamt schien die Anlage jedoch zu unsicher, um in den
Roboterkopf eingebaut zu werden, auch wenn sie funktionstüchtig und eigentlich
dicht war, doch wäre bei einem kleinen Fehler die gesamte Elektronik des Kopfes
unbrauchbar gewesen, so dass das Risiko zu groß war. Bei einer sicheren Dichtung
wäre es jedoch durchaus noch möglich, die Spritze in den Kopf einzubauen. R2D2
wäre dann in der Lage, einige Meter weit einen dünnen Wasserstrahl zu spritzen.
Zum geplanten Platz im Kopf, an dem die Spritze eingebaut werden soll, sei noch
gesagt, dass es eine Klappe gibt, hinter der die Spritze zum Vorschein kommen würde. Diese Klappe wird mit einem Servo und einer Drahtkonstruktion geöffnet und
geschlossen und über den DAQ gesteuert.
Software für den Kopf des R2D2
Tim Ruffing
Für die Steuerung des Roboters wird ein Laptop verwendet, der über Wireless-LAN
mit dem Computer im R2D2 verbunden ist. Über eine Remote-Desktop-Verbindung
ist es möglich, die Software des Roboters zu bedienen. Zur Programmierung wurde
LabVIEW verwendet, ein grafisches Programmiersystem, mit dem sich kleine Softwareprojekte schnell realisieren lassen.
Im Hinblick auf den Kopf des R2D2 ist es Aufgabe der Software, seine Drehung zu
steuern, die LEDs an- und abzuschalten bzw. zu dimmen. Darüber hinaus sollen der
Teleskopstab und die Klappe mit der Spritze zu bedienen sein.
Sounds
dimmbare LEDs
LEDs
Abbildung 1.49: Bedienelemente für den Kopf des R2D2
Intern durchläuft die Software ständig eine Schleife, die durch die „STOP“Schaltfläche abgebrochen werden kann. Bei jedem Durchlauf werden die Werte, die
der Benutzer an der Bedienoberfläche eingestellt hat, eingelesen und verarbeitet.
Steuerung der LEDs
Die grünen und die gelben LEDs im hinteren Teil des Kopfes werden separat über
Schaltflächen bedient, genauso auch die blaue Leuchte am Kopf und die Seitenleiste,
die aus grünen und blauen LEDs besteht. Alle diese Leuchtdioden haben gemeinsam,
dass sie digital angesteuert werden, es ist also lediglich möglich, sie an- und auszuschalten. Bei jedem Schleifendurchlauf wird der Zustand der Schaltfläche, also „an“
oder „aus“, durch die Software an den DAQ übertragen, der dann dementsprechend
eine hohe oder eine niedrige Spannung an der Steuerleitung der zugehörigen LEDSchaltung erzeugt.
In den rechteckigen Feldern am vorderen Teil des Kopfes befinden sich weitere sechs
Gruppen von LEDs, die den Sekundenwert der aktuellen Uhrzeit binär darstellen, also
nicht vom Benutzer selbst gesteuert werden. Die Software wandelt dazu den Sekundenwert in eine Binärzahl um. Jedes Bit repräsentiert dabei den Zustand einer Gruppe aus Leuchtdioden.
12:20:37
1
0
0
1
0
1
LEDGruppen
ausgeschaltet
angeschaltet
Abbildung 1.50: Binäruhr (schematisch)
Eine blaue und eine rote LED-Gruppe im vorderen Bereich des Kopfes sowie die
Lampe, deren Bedienung wir aus zeitlichen Gründen jedoch nicht mehr in die Software implementieren konnten, lassen sich durch eine Dimmschaltung regulieren. Auf
der Benutzeroberfläche befinden sich zwei Regler, mit denen die Helligkeit der roten
bzw. blauen LEDs reguliert werden kann. Ein größerer Wert erzeugt im DAQ eine
größere Spannung, die wiederum einer größeren Helligkeit entspricht.
Sound-Ausgabe
R2D2 fällt im Original durch eine Vielzahl verschiedener Pieplaute auf. Deshalb ist es
notwendig, dass unser Roboter über Lautsprecher ebenfalls Töne ausgibt.
May the force be with you.
Hash
34720698735174
Modulo 100
Anzahl
R2D2Sounds
74
Sounddatei
74
Abbildung 1.51: Auswahl einer Sounddatei (beispielhaft)
Unsere Software bietet zwei Möglichkeiten zur Steuerung. Zum einen kann der Benutzer eine der beiden vorbereiteten Schaltflächen „Hallo“ oder „STAR WARS“ anklicken, wodurch eine kurze Sounddatei bzw. das Hauptthema der Filmmusik ausgegeben wird.
Die andere Möglichkeit zur Steuerung besteht darin, Text auf der Benutzeroberfläche
einzugeben, den die Software automatisch in Sounds „übersetzt“. Jedes einzelne
Wort wird dabei nacheinander einer Hash-Funktion übergeben, die aus dem Text
eine Zahl errechnet. Anhand dieser Zahl kann nun durch eine Modulo-Teilung aus
einer Datenbank von Originalsounds aus den Filmen eine Datei ausgewählt und abgespielt werden. Dabei wird der Hash-Wert durch die Anzahl der zu Verfügung stehenden Dateien geteilt. Der Rest, der dabei übrig bleibt, gibt die fortlaufende Nummer der Datei an. Verschiedene Wörter entsprechen so verschiedenen Sounds, Großund Kleinschreibung spielt dabei keine Rolle.
Insgesamt lassen sich so beliebige Sätze aus R2D2-Sounds zusammenstellen.
Steuerung der Klappe und des Teleskopstabes
Die beiden Platten am Kopf, die durch Servomotoren geöffnet werden können, lassen
sich ähnlich wie die LEDs über einfache Schaltflächen bedienen. Im Programm werden jeweils zwei Drehwinkel gespeichert, zwischen denen gewechselt werden kann.
Die Steuerung der Motoren erfolgt über einen „ServoControl“-Chip, der mit dem USBAnschluss des Computers im R2D2 verbunden werden kann.
Steuerung der Drehung des Kopfes
Die Schaltung des Schrittmotors im Kopf besitzt vier digitale Steuerleitungen, die an
einem DAQ angeschlossen sind. Um den Motor zu drehen, muss eine periodische
Folge von Signalen erzeugt werden. Dabei gibt es vier Zustände; je eine Zustandsänderung entspricht einem Schritt. Zwischen jedem Schritt muss eine gewisse Zeit, bei
unserem Motor mindestens 8 ms, gewartet werden, da sich die mechanischen Teile
träge verhalten. Wird die Reihenfolge umgekehrt, lässt sich der Motor in die entgegengesetzte Richtung drehen. Im Programmfluss wird dies durch eine verzögerte
Schleife ermöglicht, bei der über eine Schaltfläche eingestellt werden kann, ob der
Schleifenzähler inkrementiert oder dekrementiert wird.
Abbildung 5.52: Bedienelemente für die
Steuerung des Schrittmotors
Letztendlich hat die Zeit nicht gereicht, Bedienelemente für die Drehung in die
Hauptsoftware zu integrieren, obwohl der Motor korrekt angesteuert werden kann.
Spracherkennung
Durch das integrierte Mikrofon der Kamera lässt sich alternativ zur Bedienoberfläche
eine Sprachsteuerung realisieren, die mit einer Schaltfläche angeschaltet werden
kann. Das Programm nutzt dabei das Spracherkennungsmodul der „Microsoft Agent“Software1. Es lassen sich beliebige Kommandos definieren, die dann beispielsweise
1
http://www.microsoft.com/msagent (engl.)
Mausklicks ersetzen können. In der Praxis erweist sich die Erkennung allerdings als
schwierig, da das Mikrofon stark rauscht und in der Regel auch relativ weit vom
Sprecher entfernt ist. Ein weiteres Problem war das fehlende Training der Software
auf unsere Stimmen.
Dennoch ist es in einer ruhigen Umgebung möglich, dass R2D2 auf Kommandos wie
„Hey R2“ oder „Play music“ korrekt reagiert.
Ausblick
Ein weiteres Feature, das die Software besitzen könnte, wäre eine Datenbank verschiedener Emotionen, die auf Knopfdruck ausgeführt werden können. Eine Emotion
in diesem Sinne ist das Zusammenspiel von mehreren Funktionen wie z. B. Drehen
des Kopfes, Leuchten von LEDs und Abspielen von Sound, so dass „Sprache“ und
Gestik vereint werden: Der Roboter könnte durch einen einzelnen Klick den Kopf zur
Seite drehen, einen dunklen Sound abspielen und die LEDs ausschalten, um Trauer
auszudrücken.
Der Roboterarm
Tobias Tebbi, Frederik Wienke, Sabrina Hoppe, Tobias Theobald
Von Anfang an stand fest, dass der Roboter im Endstadium in der Lage sein sollte
aktiv auf seine Umwelt einwirken zu können. Nur ein Roboterarm konnte diese Anforderung erfüllen. Aufgrund der hohen Komplexität der Materie wurde eine komplette Projektgruppe mit der Konstruktion eines solchen Armes betraut. Das Vorbild, der
R2D2 aus der Filmvorlage verfügte über eine Vielzahl von Roboterarmen In unserem
Fall musste jedoch von der Filmvorlage abgewichen werden, da die Arme des eigentlichen R2D2 zu filmspezifische Funktionen hatten. Die Projektgruppe war an keinerlei
Vorgaben gebunden, was einerseits eine Vielzahl an Möglichkeit offen ließ, andererseits aber auch den Einstieg in die für alle Beteiligten völlig fremde Materie erschwerte. Die Verwirklichung des Projektes lässt sich grob in drei Teile unterteilen, zu Beginn stand die Planung, verbunden mit einer Ideensammlung und der Ausarbeitung
eines groben Konzeptes, gefolgt von der Konstruktionsphase. Die dritte Phase des
Projektes war der Programmierung des fertig konstruierten Armes gewidmet. Anwendungen in allen drei Teilbereichen der Mechatronik waren bei der Konstruktion
des Armes nötig, der Schwerpunkt lag jedoch aufgrund der Natur des Armes bei der
Mechanik.
Abbildung 1.53 Vorgefertigter Roboterarm
Zu Beginn der Planungsphase einigte sich die Gruppe über die Grundidee des Armes. Dabei half ein schon vorher aus einem Bausatz hergestellter Roboterarm. Zu-
nächst stand zur Debatte, ob dieser in den Roboter eingebaut werden sollte, die damit eingesparte Arbeitszeit hätte man in eine ausführlichere Programmierungs- und
Testphase investieren können.
Die Gruppe entschloss sich jedoch gegen den vorgefertigten Arm, da die angegebene
Nutzlast von 130 g nicht ausreichte und es nicht möglich war seine Bewegungen ohne Sichtkontakt nachzuvollziehen. Dies war jedoch eine wichtige Anforderung an den
Arm, da er letztendlich mit Hilfe eines kabellosen Netzwerkes angesteuert werden
sollte. Der vorgefertigte Arm half jedoch bei der Aufstellung eines Grundkonzeptes,
welches sich zudem am Gelenksystem des menschlichen Armes orientierte. Um eine
ausreichende Beweglichkeit und damit Funktionstüchtigkeit zu erreichen, musste er
in allen Richtungen dreh und kippbar sein, was nur durch eine relativ große Anzahl
an Gelenken ermöglicht werden konnte. Schließlich wurde eine weitere Anforderung
an den Arm gestellt, er sollte komplett im Gehäuse versenkbar sein. Es stellte sich
nun das Problem einen geeigneten Gelenkantrieb zu finden, der all diesen Anforderungen genügte. Die Gruppe entschied sich für Servomotoren, da diese über eine
eingebaute Messeinrichtung verfügen, die es möglich macht, dem Motor eine Position
anzugeben, die dieser dann anfährt. Ein Nachteil der Servomotoren war die Tatsache, dass sie nur über einen Bewegungsspielraum von 180° verfügen; dieses Problem stellte sich jedoch als wenig gravierend heraus, da kein Gelenk über einen Bewegungsspielraum verfügten sollte, der diese Grenze überschritt. Als Hauptwerkstoff
wurde Holz aufgrund seiner guten Verarbeitbarkeit festgelegt. Mit diesen Informationen war es nun möglich eine Liste mit allen geplanten Bauteilen aufzustellen, die helfen sollte das Endgewicht des Armes zu berechnen, um dieses mit dem Stellmoment
abzugleichen. Dabei stellte sich heraus, dass es bei einer vorgesehenen Armlänge
von 50cm praktisch unmöglich war den Arm mit den vorgesehenen Servomotoren zu
konstruieren, da diese nur über ein Stellmoment von 31,4 Ncm bei 4,8 V verfügten.
Dieses Stellmoment unterschritt die Anforderungen so stark, dass auch bei starker
Gewichtsreduzierung, wie z.B. Skelettierung der Holzbauteile, eine Konstruktion unmöglich blieb. Es war daher unumgänglich neue Servomotoren mit einem höheren
Stellmoment zu besorgen.
Die Projektgruppe entschied sich für drei Servomotoren mit einem Stellmoment von
103 Ncm bei einer Versorgungsspannung von 4,8 V. Nun wurde ein ausführlicher
Bauplan ausgearbeitet, der alle Bauteile in Originalgröße zeigte.
Der Arm sollte über fünf Gelenke verfügen: Ein „Schultergelenk“, bestehend aus einem Drehgelenk am Armansatz und einem anschließenden Kippgelenk, gefolgt
Abbildung 1.54 Endgültiger Bauplan
von einem weiteren Kippgelenk in der Mitte des Armes, dem „Ellenbogengelenk“,
sowie zwei Gelenken die dazu dienen sollten, die Kralle zu steuern; eines zum Drehen des „Handgelenkes“, das letzte schließlich zum Zusammenziehen der Greifer. Um
die Krallengreifer zurück in die Ausgangsposition zu bewegen, sollte eine Zugfeder
auf die Kralle montiert werden.
Die nun abgeschlossene Planungsphase sah die Konstruktion eines 600 g schweren,
50 cm langen Armes vor, bestehend aus fünf Gelenken, die durch sechs Servomotoren angetrieben werden sollten.
Der Roboterarm
Sabrina Hoppe
Die Konstruktion
Nach der ersten Planungsphase ging es nun an die konkrete Umsetzung, also an die
Konstruktion und Fertigung. Dabei diente der menschliche Arm als Orientierung. Man
kann Folgendes festhalten:
1
1
1
3
Abbildung 1.55: die Freiheitsgrade des menschlichen Arms
Die Schulter ist ein Kugelgelenk mit 3 Freiheitsgraden - oben/unten, rechts/links und
einer Drehung. Um die Konstruktion zu ermöglichen, muss das vereinfacht werden:
Wenn man ein Gelenk für die Drehung einbaut, kann man mit selbigem auch die
Freiheitsgrade oben/unten und rechts/links verwirklichen. Daher besteht die Schulter
des Roboterarms aus zwei dicht hintereinander gebauten Gelenken. Das erste ist ein
Drehgelenk, darauf folgt ein Kippgelenk.
Einfacher gestaltete sich die Umsetzung des Ellenbogens (ein Kippgelenk mit einem
Freiheitsgrad) und die des Handgelenks, das man als einfaches Drehgelenk annehmen kann.
Die menschliche Hand ist natürlich schwer genau nachzubauen und außerdem nicht
notwendig für einen Roboter, der nicht feinmechanisch arbeiten, sondern nur einfache Gegenstände aufheben soll. Daher reichte für den R2D2 eine einfache Zange mit
zwei Greifern vollkommen aus.
Abbildung 1. 56 zeigt die Baupläne des Roboterarms:
Abbildung 1.56 : Baupläne des Roboterarms
Die Gelenke werden im Folgenden detailliert erklärt:
Die Schulter
Hier wird ein quadratischer Holzblock fest im Roboter verankert. In der Mitte dieses
Blocks befindet sich eine Achse, mit deren Hilfe vorne und hinten zwei kleine, frei
drehbare Holzstücke befestigt sind. Diese können mit einem Servomotor problemlos
gedreht werden. Um den Arm zu modellieren, wurden an einen der beiden kleinen
Holzklötze Seitenteile angeschraubt.
Abbildung 1.57: Das Drehgelenk der Schulter
In diese Seitenteile ist jeweils ein Servomotor eingelassen, so dass in der Mitte ein
weiteres Armteil angebracht und von den Motoren um 180° gekippt werden kann
(Abb.1.57). Dies ist das Kippgelenk, das in seiner Anfangsstellung den Freiheitsgrad
hoch/runter abdecken kann. Wenn man allerdings das erste Gelenk um 90° dreht, so
kann dieses Kippgelenk auch den Freiheitsgrad rechts/links abdecken.
Abbildung 1.58 : Das gesamte Schultergelenk
Insgesamt werden also durch diese Schulterkonstruktion alle 3 Freiheitsgrade der
menschlichen Schulter abgedeckt.
Der Ellenbogen
Der Ellenbogen entpuppte sich als eines der einfachsten Gelenke. Es handelt sich um
ein sehr einfaches Kippgelenk: Es wurde auf dem Oberarm ein Servomotor angebracht, der den Unterarm um 180° drehen kann (Abb. 1.59).
Abbildung 1.59: Der Ellenbogen
Das Handgelenk
Das Handgelenk wurde auf die Funktion eines einfachen Drehgelenks reduziert und
stellte an sich zunächst kein Problem dar. Es sollte ein Servo auf das vordere Ende
des Unterarms geschraubt werden, der – ähnlich wie bei der Schulter – eine Platte
dreht, auf der wiederum die Zange befestigt werden kann. Allerdings stellte sich heraus, dass diese Konstruktion zu schwer gewesen wäre. Deshalb musste der Motor
weiter nach hinten versetzt werden. Dazu war eine leichte Holzachse notwendig, mit
der ein weiterer Servomotor nahe am Ellenbogen das Handgelenk drehen kann.
Abbildung 1.60: Der Unterarm mit Zange
Die Zange
Die Zange ist das komplexeste Teil der gesamten Konstruktion. Sie besteht aus einer
T-förmigen Grundplatte und natürlich den beiden Krallen, die mit Schrauben befestigt
werden, so dass sie drehbar sind. Die Drehung selbst wird wieder durch einen am
Ellenbogen angebrachten Servomotor hervorgerufen, indem der Motor eine Schnur,
die sich kurz vor den Krallen teilt, aufwickelt. Löst der Motor die Spannung auf, so
sorgt eine Feder dafür, dass die Zange wieder geöffnet wird. Die Schnur wird an der
Achse vorbei durch eigens gebohrte Löcher geführt, sodass die Drehung des Handgelenks keinerlei Auswirkung auf die Krallen hat.
Abbildung 1.61: vom Ellenbogen zur Zange
Programmierung des Roboterarmes
Tobias Theobald
Servomotoren
Servomotoren sind elektrische Motoren, die im Gegensatz zu normalen Motoren zur
absoluten Positionierung benutzt werden können. Dazu sind in einem Gehäuse ein
Motor mit Getriebe, eine Winkelmessvorrichtung und eine elektronische Regelung
integriert. Die Regelung steuert den Motor so an, dass er sich auf einen vorgegebenen Winkel einstellt. Der Sollwert wird durch ein pulsweitenmoduliertes Signal vorgegeben. Dabei kann der Winkel um ±90° um eine Mittelstellung variiert werden. Im
pulsweitenmodulierten Signal entspricht das einer Änderung der Einstelldauer um
±900µs um einen Mittelwert von 1,5ms. Die Periodendauer beträgt 20ms. Abbildung
1.62 zeigt das Signal über der Zeit für den Mittelwert und die Endpositionen.
Abbildung 1.62: Pulsweitenmoduliertes Signal für Servos
Hier stellt sich auch einer der Nachteile heraus. Der Motor kann sich immer nur in
einem bestimmten Bereich drehen. Komplette Drehungen sind nicht möglich. Im Modellbaubereich, z. B. zur Steuerung der Lenkung eines Modellautos, oder in unserem
Fall, in dem wir die Servomotoren brauchen um die Gelenke darzustellen, die auch
beim Menschen nur einen eingeschränkten Bewegungsbereich haben, sind sie ideal.
Ansteuerung der Servomotoren
Die Servomotoren am Roboterarm werden über eine Platine angesteuert, die im Folgenden ServoControl genannt wird. Diese Platine kann per USB an einen Computer
angeschlossen werden und ermöglicht diesem dann die Kommunikation mit einem
angeschlossenen Mikrocontroller. Diese Platine enthält einen Mikrocontroller ATmega8 der Firma Atmel, der die PWM-Signale für acht Servos generieren kann. Ein Interfacechip von FTDI ermöglicht die serielle Kommunikation über USB, um die Sollwerte vom PC aus vorgeben zu können. Das Protokoll dieser Kommunikation besteht
aus der ID des anzusteuernden Motors (0-7) gefolgt von Werten von 600 bis 2400,
welche die Einschaltdauer in µs und so die Stellung des Motors angeben. Diese Werte erhält der Mikrocontroller von einem FTDI-Chip, der für die Kommunikation zwischen PC und dem ATmega sorgt. Da sich der FTDI 232 RL als virtueller COM-Port
betreiben lässt, ist ServoControl universell einsetzbar. In unserem Fall verwenden wir
die Programmierumgebung LabVIEW von National Instruments.
Abbildung 1.63: Schaltplan des ServoControl
Programmierung der Servomotoren in LabVIEW
LabVIEW unterstützt die direkte Kommunikation über COM-Ports von Haus aus. Dadurch gestaltet sich ein großer Teil der Programmierung relativ einfach.
Zuerst muss die Verbindung mit dem ServoControl hergestellt werden. Zu diesem
Zweck wurde uns eine bereits erstellte Funktion, ein sogenanntes virtuelles Instrument von Wolfhard zur Verfügung gestellt. Dieses initialisiert zunächst die serielle
Kommunikation. Dies muss nur am Start des Programmes durchgeführt werden. Daher folgt nun eine Schleife, in der die Benutzereingaben abgefragt und die Werte an
ServoControl gesendet werden. Eine Wertänderung kann entweder vom Benutzer
hervorgerufen oder per Variable übergeben werden. Soll nun ein Wert gesendet werden, so wird zuerst die ID des Servomotors und dann die Position übergeben. Wenn
die Schleife abgebrochen wird, wird die Verbindung beendet. Dabei muss sich das
Programm am Ende von der Schnittstelle abmelden, damit diese für weiteren Datenaustausch zur Verfügung steht.
Benutzeroberfläche der Armsteuerung
An Abbildung 1.64 ist eine beispielhafte Benutzeroberfläche zu sehen.
Abbildung 1.64: Benutzeroberfläche der Armsteuerung:
1.: Auswahl des virtuellen COM-Ports des ServoControls
2.: Button zur Unterbrechung der Schleife
3.: Schieberegler für die einzelnen Gelenke
Hier sind die einstellbaren Werte auf Winkel von -90° bis 90° bezogen. Diese werden
intern umgerechnet und dann jeweils an den ServoControl geschickt.
Das Fahrwerk
Battull Safieddine, Mareike Lauer, Philipp Bechtel
Wie im “Star Wars“ Film fährt unser R2D2 auf drei Beinen, wovon zwei feststehend
sind und eines einziehbar ist.
Die beiden äußeren Beine werden zur Fortbewegung von Getriebemotoren angetrieben. Das dritte Bein wird als Stütze benutzt um das Gewicht des Roboters zu halten
und ihn vor dem Umkippen beim Anfahren und Bremsen zu bewahren. Wenn R2D2
steht wird das Stützbein eingezogen.
Abbildung 1.65: R2D2 im Ruhemodus und während der Fahrt
Abbildung 1.66: Bildausschnitt Schrittmotor
zum Bewegen des Stützbeins
So viel zur Theorie…
Doch als wir den Schrittmotor für das Bein ausprobierten, mussten wir feststellen,
dass er niemals genug Kraft aufbringen würde das Bein schnell genug einzuziehen,
da wir nicht genügend Leistung zur Verfügung hatten.
Um mit großer Kraft schnell laufen zu können, muss der Schrittmotor mit hoher
Spannung betrieben werden, sonst gehen Schritte verloren. Das setzt eine wesentlich
aufwendigere Ansteuerung voraus als wir sie aufbauen konnten.
Die Ansteuerung der Getriebemotoren
Die Getriebemotoren des R2D2 werden über die Schaltung in Abbildung 1.67 angesteuert.
Die Laststromkreise der Schaltung werden direkt an die beiden 12 V Akkus angeschlossen, die jeweils mit einer 30 A - Sicherung vor Überlastströmen geschützt werden.
Die Stromversorgung der beiden Fahrtregler kann durch jeweils ein Relais unterbrochen werden. Die Fahrtregler stammen aus dem Modellbau und versorgen die auf
jeder Seite paarweise angeordneten Getriebemotoren mit Strom. Die Fahrtregler
werden über eine Steuerplatine angesteuert, welche durch einen USB Anschluss an
den Computer angeschlossen ist.
Die Fahrtregler ermöglichen die stufenlose Regelung der Getriebemotoren, indem sie
die Spannung an den Motoren verändern.
Die Relaisspulen liegen in einem gemeinsamen Steuerstrompfad, in dem außerdem
ein Hauptschalter und ein Transistor enthalten sind. Der Transistor ermöglicht die
Ansteuerung der Relais über ein Computerinterface. Wir verwenden ein USB 6008
Data Acquisition Modul (DAQ) von National Instruments.
Der Hauptschalter dient zum manuellen Abschalten beider Antriebseinheiten und
kann so eine Not-Aus-Funktion erfüllen.
Das oben angesprochene DAQ wird mit einer von uns in LabVIEW entwickelten
Software bedient. Die 5 V Versorgungsspannung, die über einen 680 Ω Widerstand
an die Basis des Transistors angeschlossen ist, garantiert, dass der Transistor genügend Strom erhält und somit schaltet, wenn am hochohmigen Ausgang des Data Acquisition Modul ein High-Pegel anliegt. Die Diode, die parallel zu den beiden Relais
geschaltet ist, schützt den Transistor vor Gegenspannungen, die beim Abschalten der
Spulen induziert werden.
Abbildung 1.67: Schaltplan eines Getriebemotors
Die Software
Die Software, die R2D2 das Fahren beigebracht hat, stellt dem Benutzer im Frontpanel zwei stufenlos verstellbare Schieberegler zur Verfügung. Der erste Schieberegler
(1), der in Abbildung 1.68 gekennzeichnet ist, ist für die Geschwindigkeit verantwortlich, mit der sich R2D2 bewegt. Wird der Regler in den positiven Bereich verschoben,
bewegt sich R2D2 nach vorne, wird er in den negativen Bereich geschoben fährt
R2D2 rückwärts.
Mit dem zweiten Schieberegler (2), der ebenfalls in Abbildung 1.68 gekennzeichnet
ist, lässt sich das Geschwindigkeitsverhältnis der beiden Motoren einstellen.
R2D2 fährt dementsprechend nach links, wenn der Regler nach links in den
negativen Bereich verschoben und nach rechts, wenn er in den positiven Bereich verschoben wird.
Der Schalter (3) dient dem Abschalten der beiden Motoren unabhängig von den beiden Schiebereglern. In Abbildung 1.67 bewirkt dieser Schalter ob der Transistor
schaltet oder sperrt, bzw. ob die Fahrtregler mit Spannung versorgt werden.
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3
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Abbildung 1.68: Oberfläche des Ansteuerprogramms
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