Landmarke 14 Geopunkt 9 Hoppelberg bei Langenstein (Känozoikum) Kreide Erdneuzeit Quartär Erdmittelalter (Mesozoikum) Mio. Jahre 2,6 Tertiär 65 142 Jura 200 Trias 251 Perm 296 Erdaltertum (Paläozoikum) Karbon 358 Devon 417 Silur 444 Ausschnitt einer Karte aus dem Jahr 1707 Der in Quedlinburg geschäftsansässige Regionalverband Harz koordiniert die Geoparkarbeit im südlichen Teil des UNESCO-Geoparks. Um die geologische Vielfalt der Harzregion begreiflich zu machen, hat er ein flächendeckendes Netz aus Landmarken und Geopunkten entwickelt. Landmarken wie das Kloster Huysburg sind weithin sichtbare oder besonders bekannte Punkte des Geoparks. Geopunkte sind Fenster in die Erdgeschichte. Der Hoppelberg ist Geopunkt 9 im Gebiet der Landmarke 14 – Kloster Huysburg. Weitere Informationen: www.harzregion.de Ordovizium Weg ins Naturschutzgebiet Hoppelberg Königslutter ® 488 27 18 14 4 Halberstadt Halb bersttadt 3 1 Kambrium 2 4 Osterode a.H. 11 5 16 8 Quedlinburg edlinburg dlinburg 9 13 1 15 6 7 542 Nordhausen 21 Erdurzeit > 4 Mrd. Jahre www.harzregion.de Grenzsteine aus Rogen- bzw. Sandstein Diptam Dictamnus albus 28 Oschersleben 20 Goslarr Hier finden Sie weitere Informationen gen sind aus dem harten kreidezeitlichen Sandstein gefertigt. Abschnittsweise sind die Grenze des 1961 ausgewiesenen Naturschutzgebietes Hoppelberg und die historische Grenze identisch. Geschützt werden wärmeliebende Laubmischwaldgesellschaften an der Nordgrenze ihres herzynischen Verbreitungsgebietes. Zu den bemerkenswerten Blütenpflanzen der Krautschicht gehört auch der Diptam. 10 Hoppelberg Hill, at 308 m a. s. l., is a conspicuous hill in the Harz foreland. It is composed of Lower Cretaceous sandstone (early Lower Cretaceous, ca. 130 mya). Geologically, Hoppelberg Hill is a part of the Quedlinburg anticline. 17 Sangerhausen 12 The Quedlinburg anticline is a range of hills formed by the upward pressure of an elongated underground salt diapir. Over millions of years wind and water eroded the range. The erosion resistant Cretaceous sandstones remained, forming the flanks of the anticline. The forest-covered range of hills stands out amongst the surrounding area. At Hoppelberg Hill the flanks come together at a sharp angle. The border between the Bishopric of Halberstadt (Prussia) and the County of Blankenburg ran over Hoppelberg Hill. Old border marker stones can still be seen today. Over stretches, the historical border is the same as the border of the Hoppelberg Nature Reserve. Text: Hendrik Block & Dr. Klaus George • Fotos: Dr. Klaus George & Dr. Hans-Ulrich Kison • Englische Zusammenfassung: Darren Mann Konzeption und Design: Design Office Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg 2016. Alle Rechte vorbehalten. Gegenwart Geologischer Sattel, Grenz- und Naturschutzgebiet Der Hoppelberg ist mit 308 m über NHN ein be- Sie wölbten die schwereren, überlagernden Gestimmender Berg im Harzvorland. Er wird aus steinsschichten auf. Das hatte die Herausbildung Sandsteinen der Unterkreide (Neokom-Sandstein eines geologischen Sattels (Antiklinorium) zur Folvor ca. 130 Mio. Jahren) gebildet. Geologisch ist der ge. Über Millionen von Jahren transportierten dann Hoppelberg das nordwestliche Ende des Quedlin- Wind und Wasser Material ab. Die widerstandsfäburger Sattels, welcher im Ruhmberg bei Badeborn higen Sandsteine der Kreidezeit blieben als Satseinen östlichen Abschluss findet. Der Quedlinbur- telflanken bis heute erhalten. Sie heben sich als ger Sattel trennt im Harzvorland die Halberstädter bewaldete Höhenzüge deutlich aus ihrer Umgebung heraus. Am Hoppelberg laufen sie spitz zusammen. Mulde von der Blankenburger Mulde. Der Quedlinburger Sattel ist ein Höhenzug, der Die übrigen Gesteine des Sattels verwitterten reladurch das Empordringen einer langgestreckten tiv schnell, so dass zwischen dem Hoppelberg und Salzmauer im Untergrund entstand. Druck von Süd- Quedlinburg eine Senke entstand. osten führte vor etwa 85 Mio. Jahren zur Heraushe- Am Hoppelberg verlief die Grenze zwischen dem bung der Harzscholle. Gleichzeitig senkte sich das Stift Halberstadt (Preußen) und dem Fürstentum nördliche Vorland und die Harzscholle schob sich Blankenburg. Letzteres war eng an Braunschweigan der Harznordrand-Störung (eine große Bruch- Wolfenbüttel gebunden. In der Karte aus dem früzone), auf die Sedimentschichten des Harzvorlan- hen 18. Jh. ist dies in der gleichfarbig gelben Zeichdes. Der Druck, der nun auf den Gesteinsschichten nung der Grenzen beider welfischen Fürstentümer des Harzvorlandes lastete, führte zu Bewegungen verdeutlicht. Ältere Grenzsteine waren aus Rogenim Untergrund. Die vergleichsweise leichten Zech- stein gefertigt. Es ist ein Kalkstein aus der Zeit des stein-Salzschichten, aus der Zeit vor 258 bis 251 Unteren Bundsandsteins, der am Harzrand gewonMio. Jahren, drängten in Richtung Erdoberfläche. nen wurde. Die Grenzsteine aus dem 19. Jh. hinge-