influenza

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JOURNALISTEN
WORKSHOP
INFLUENZA
Ein Gesundheitsrisiko?
27. September 2012, 9.00 bis 12.00 Uhr
Hollmann Beletage
Köllnerhofgasse 6
1010 Wien
Österreichische Apothekerkammer in Kooperation mit dem Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller (ÖVIH)
JOURNALISTEN INFLUENZA
WORKSHOP
Ein Gesundheitsrisiko?
INHALT
• Pressetext
• Statements der Sprecher
• Lebensläufe der Sprecher
• Factsheet
Hinweis für die Redaktionen:
Im Pressecorner von www.welldone.at finden Sie den Inhalt
der Pressemappe zum kostenfreien Download.
Die in diesen Presseunterlagen verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf,
sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen.
JOURNALISTEN INFLUENZA
WORKSHOP
Ein Gesundheitsrisiko?
SPRECHER
(in alphabetischer Reihenfolge)
Begrüßung:
Mag. pharm. Dr. Christian MÜLLER-URI
Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer
Univ.-Prof. Dr. Herbert KISS
Universitätsklinik für Frauenheilkunde, AKH Wien
Univ.-Prof. Dr. Marcus MÜLLNER
Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit
im Gesundheitswesen (BASG/AGES)
Dr. Daniela SCHMID, MSc
Österreichische Agentur für Gesundheit
und ­Ernährungssicherheit (AGES)
Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN-SCHMIDT
Institut für Spezifische Prophylaxe und
Tropenmedizin (ISPT)
Moderation:
Hanns KRATZER
PERI Consulting
Pressemitteilung:
Journalistenworkshop der Österreichischen Apothekerkammer in Kooperation mit
dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH)
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
In Grippewellen mit besonders schwerem Verlauf können sich pro Jahr rund 840.000
Österreicher mit einer saisonalen Grippe wie der Influenza infizieren. Junge und
ansonsten gesunde Erwachsene überstehen eine Influenza meist gut und sind nach
ein bis zwei Wochen wieder wohlauf. Ganz anders kann es dagegen Menschen
ergehen, die über 50 Jahre alt sind, ein Grundleiden wie z.B. Asthma, eine
Gefäßerkrankung, eine Herzkrankheit, Diabetes oder ein Nierenleiden haben, oder
etwa schwanger sind. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf
der Influenza-Erkrankung und für damit verbundene Komplikationen, die im
schlimmsten Fall bis zum Tod führen können. Selbst wenn die Influenza eine
„bekannte“ Erkrankung darstellt, wird diese in der Bevölkerung nach wie vor
unterschätzt. Die Influenza ist in Österreich für mehr als 1.000 Todesfälle1 pro Jahr
verantwortlich. Im Rahmen eines Journalistenworkshops diskutierten renommierte
Experten verschiedener Fachrichtungen ob und inwiefern die Influenza ein
Gesundheitsrisiko darstellt. +++
(Wien, 27. September 2012) – Am 27. September fand in der Hollmann Beletage ein
Journalistenworkshop zum Thema „Influenza – Ein Gesundheitsrisko?“ statt. Den
Medienvertretern wurden dabei informative Vorträge zum aktuellen Forschungsstand
präsentiert. Weiters hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Experten aus verschiedenen
medizinischen Fachgebieten eingehend über die Influenzaerkrankung, die speziellen
Risikogruppen und Risiko-Nutzendarstellung der Influenzaimpfung zu diskutieren.
Erkrankungsrisiken nach Altersgruppen
In epidemischen Influenza-Saisonen infizieren sich zwischen fünf und zehn Prozent der
österreichischen Bevölkerung mit dem Influenzavirus, viele davon erkranken daran. Auf
Österreich umgelegt, sind das im Schnitt 840.000 Menschen pro Jahr.2 Dabei sind Personen
ab 65 Jahren am meisten gefährdet: Mehr als 60 Prozent aller Influenza-assoziierten
Hospitalisierungen und 90 Prozent aller Todesfälle fallen in diese Altersgruppe.3 In
Abhängigkeit vom dominanten Virusstamm schwankt die Zahl der jährlichen Todesfälle
zwischen 400 und maximal 4.000.4 Ein hohes Risiko für schwere Verläufe haben neben
älteren Menschen auch Patienten mit Grundleiden sowie Kinder unter vier Jahren und
Schwangere.
1
Österreichischer Impfplan 2011 (www.bmg.gv.at)
nach: Jeffeson T et al, Cochrane Database Syst Rev, CD00129, 2010(7), pub4
3
Kuo H et al, Wiener Klinische Wochenschrift 2011:1-6
4
Redlberger-Fritz M et al.: Attributable deaths due to influenza: a comparative study of seasonal and pandemic influenza. Eur J
Epidemiol 2012;e-pub: 2012/06/08;doi:10.1007/s10654-012-9701-y
2
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Zusammensetzung der Influenzaseren für 2012/2013
Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, ist laut Univ.-Prof. Dr. Ursula WiedermannSchmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der
Medizinischen Universität Wien, eine Durchimpfungsrate von ca. 50 bis 75 Prozent
erforderlich. Die Höhe der Durchimpfungsrate ist abhängig von der Effektivität der Impfung,
die wiederum maßgeblich davon abhängt, wie gut der Impfstoff auf die tatsächlich
zirkulierenden Influenzastämme abgestimmt ist. Da sich die Oberflächen-antigene der
Influenzaviren laufend verändern, ist eine jährliche Impfung mit dem jeweils angepassten
Impfstoff erforderlich. Die Zusammensetzung wird jedes Jahr gemäß den Empfehlungen der
WHO an die jeweils kursierenden Influenza-Subtypen angepasst. Im Februar des jeweiligen
Jahres entscheidet die WHO über die Zusammensetzung des saisonalen Winter-Impfstoffes.
In der Saison 2012/2013 hat die WHO folgende Empfehlung für die Zusammenstellung der
Influenzaimpfstoffe für die nördliche Hemisphäre herausgegeben:
o H1N1: A/California/7/2009
o H3N2: A/Victoria/361/2011
o B: Wisconsin/1/2010
Die Durchimpfungsraten in Europa sind generell, und in Österreich im Speziellen, sehr
niedrig: In Österreich lag sie 2008 bei Personen älter als 65 Jahre bei etwa 37 Prozent, bei
Personen jünger als 65 Jahre bei 24 Prozent.5 Nach der pandemischen Influenza 2009 ist
die Impfbeteiligung laut der abgegebenen Impfdosen6 um vieles niedriger geworden und ist
in der Gruppe der ältesten Personen weit unter 20 Prozent abgesunken. „Gründe für eine
geringe Bereitschaft sich impfen zu lassen liegen einerseits in der Angst vor
Nebenwirkungen, und andererseits in der Annahme, dass die Impfung nicht protektiv
wirksam sei“, erklärt Wiedermann-Schmidt.
Das Leben ist riskant
Zu den Aufgaben des BASG und der AGES gehört unter anderem auch zu überprüfen, ob
Risiko und Nutzen eines Arzneimittels in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen
und wie diese Effektgrößen verständlich dargestellt werden können. Univ.-Prof. Dr. Marcus
Müllner, Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES),
erklärt: „Ziel ist es, den Patienten und Ärzten eine Basis zur Verfügung zu stellen, auf der sie
die Entscheidung für oder gegen ein Arzneimittel treffen können. Dabei liegt es in der Natur
des Menschen, dass er Zahlen schlecht versteht und Risiken noch weniger gut. Wichtig ist in
der Risiko-Nutzen-Darstellung von Arzneimitteln, dass die Informationen nicht
emotionalisieren dürfen, die Darstellung, nach dem aktuellen Wissenstand, jedenfalls
tabellarisch vergleichend erfolgt und durch die Angabe von absoluten Zahlen ergänzt wird.“
5
6
Universität Zürich, 2008: Seasonal Influenza Vaccination in Europe
ÖVIH 2012
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Risikoverminderung durch eine Influenza-Impfung
Dazu hat der Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller gemeinsam mit dem
Bundesministerium für Gesundheit, der Österreichischen Ärztekammer und der
Österreichischen Apothekerkammer je einen Informations-Broschüre für Ärzte und Patienten
entwickelt, die das Erkrankungsrisiko und die Risikoverminderung durch eine Impfung in
absoluten Zahlen darstellt: In der Altersgruppe der 18 bis 65-Jährigen liegt das
Infektionsrisiko bei zehn Prozent, das Risiko einer Influenza-assoziierten Hospitalisierung bei
0,02 Prozent und das Risiko an einer Influenza zu sterben bei 0,004 Prozent. Das klingt
zunächst wenig gefährlich. Auf Österreich umgelegt und in absoluten Zahlen ausgedrückt
entspricht das 1.034 Hospitalisierungen und 21 Todesfällen.7 Das Risiko an einer Influenza
zu erkranken kann durch eine Impfung beträchtlich gesenkt werden – vor allem in der
Altersgruppe von 18 bis 65 Jahren. Eine Impfung schützt die Mehrheit vor einer Infektion
(8.000 von 10.000 Menschen), bewahrt statistisch gesehen 18 von 20 Personen vor einer
Hospitalisierung und bewahrt, verglichen mit dem Todesrisiko von 0,0004 Prozent, praktisch
alle vor dem Tod. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen ist die Wirkung der InfluenzaImpfung reduziert, es kann aber dennoch von einer hohen Schutzwirkung gesprochen
werden: Eine Impfung schützt in der Generation 65plus mehr als die Hälfte (5.500 von
10.000) Menschen, bewahrt 255 von 520 Menschen vor der Hospitalisierung und schützt fast
die Hälfte, also 46 von 98 Personen, vor dem Tod.8
Zielpopulation von Influenzaimpfprogrammen mit Erreichen von Herdenschutz
„Von volksgesundheitlicher Seite ist bei der Umsetzung von Impfprogrammen immer die
Frage zu klären wer die Zielpopulation ist, die bei Impfung den größten Nutzen hinsichtlich
Verhinderung der Erregertransmission in der Gesamtpopulation bringt“, erklärt Univ.-Prof. Dr.
Wiedermann-Schmidt, und weiter: „Mit Hilfe von mathematischen Modellen (gestützt von
klinischen Daten z.B. aus Japan) konnte errechnet werden, dass eine Vakzinierungsrate von
nur 20 Prozent der Schulkinder die Reduktion der Mortalität bei Personen älter als 65 Jahren
effektiver beeinflussen kann als eine 90-prozentige Durchimpfung bei älteren Erwachsenen.“
Angesichts der generell geringen Impfcompliance sei es daher überlegenswert ein
Impfprogramm zu propagieren, das selbst bei niedriger Beteiligung einen großen Nutzen
durch den Aufbau eines Herdenschutzes erreichen könnte.
Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der influenza-assoziierten Übersterblichkeit über
mehrere Grippewellen kann einen Hinweis auf die Effektivität der jährlichen Influenzaimpfung
geben. Dr. Daniela Schmid, Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie,
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), schätzte die
influenza-assoziierte Übersterblichkeit (Influenza-assoziierte Exzessmortalität) für die
Influenza-Saisonen 2000/2001 bis 2010/2011 (neue, aktualisierte Daten9) auf Basis der
Gesamtmortalitätsdaten der österreichischen Bevölkerung und der jährlichen InfluenzaAktivität. Höchstwerte wurden für die Saisonen 2002/2003, 2004/2005 und 2008/2009
7
Statistik Austria, Bevölkerungsstand 2010 (19.5.2011)
Influenza: Broschüre des BMG, der ÖÄK, der Österreichischen Apothekerkammer und des Verband der Österreichischen
Impfstoffhersteller - 2012
9 Influenza-related Excess Mortality: Daniela Schmid, Erica Simons, Hung-Wei Kuo Yu-Lun Liu, Peter Lachner, Franz
Allerberger – Austrian Agency for Health and Food Safety (AGES), Vienna, Austria
8
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berechnet. „Die altersgruppen-spezifische Analyse erbrachte eine deutlich höhere influenzaassoziierte Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen im Vergleich zu den 0- bis 65-Jährigen“,
erklärt Schmid. Sie präsentierte eine gangbare Methode zur Einschätzung der InfluenzaMortalität mit der die Effektivität von Impfprogrammen beurteilt werden kann.
Impfen in der Schwangerschaft: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig
Univ.-Prof. Dr. Herbert Kiss betonte, dass Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch eine
besondere Risikogruppe im Bezug auf die Influenza darstellen. „Besonders schwere Verläufe
können Infektionen mit dem Influenzavirus während dem zweiten und dritten Drittel der
Schwangerschaft annehmen“, führt Univ.-Prof. Dr Kiss weiter aus. Vor allem die Infektion mit
dem Influenza A/H1N1-Virus (verantwortlich für die Influenza-Pandemie 2009) erwies sich
als problematisch, bei Infektionen mit diesem Virus wurde ein vier- bis zehnfach höheres
Hospitalisierungsrisiko festgestellt. „In den meisten Fällen wird die Influenza mit Symptomen
wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Laryngitis durch eine Bronchitis und
Pneumonie kompliziert, die eine intravenöse Verabreichung von Antibiotika notwendig
machen. Die schwere Allgemeinerkrankung der Schwangeren kann zu vorzeitigen Wehen
und je nach Schwangerschaftswoche zu einer drohenden Frühgeburt führen“, so der Herbert
Kiss. In der Schwangerschaft können bei Notwendigkeit Impfungen durchgeführt werden,
sogenannte Totimpfstoffe können problemlos bei schwangeren Frauen angewendet werden.
Die gut verträgliche Influenza-Impfung – speziell zugelassene und sichere Influenzaseren
sind erhältlich – wird, wegen der besonderen Gefährdung dieser Risikogruppe, von den
Experten sowohl Schwangeren als auch Frauen mit Kinderwunsch, vor und auch noch
während der Influenzasaison im Oktober bis März zum eigenen Schutz und zum Schutz des
Neugeborenen empfohlen10. Da Neugeborene ihr Immunsystem erst ausbilden und die
notwendigen Antikörper durch die Muttermilch übertragen werden, macht die Impfung selbst
nach der Schwangerschaft Sinn. Das Stillen stellt keine Kontraindikation dar – eine Impfung
ist auch während dem Stillen möglich. Für das Baby selbst ist eine Impfung erst ab dem
siebten Lebensmonat möglich.
Impfen schützt – bei geringen Nebenwirkungen
Die Impfung wird intramuskulär verabreicht und ist allgemein sehr gut verträglich, sofern zum
Impfzeitpunkt keine Erkrankung vorliegt. Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung
des Organismus mit dem Impfstoff können Lokal- und Allgemeinreaktionen auftreten, die in
der Regel binnen 1-2 Tagen ohne Behandlung wieder abklingen. Lokalreaktionen sind z.B.
eine Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle, Allgemeinreaktionen sind z.B.
Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Fieber.11 Der beste Zeitpunkt für die Impfung ist
zwischen Oktober und Dezember. Auch während der Grippewelle ist die Impfung noch
sinnvoll, solange noch keine Ansteckung erfolgt ist bzw. noch keine Krankheitszeichen
auftreten.
10
Österreichischer Impfplan 2011 (www.bmg.gv.at) und Safety of influenza vaccination during pregnancy: AM J Obstet
Gynecol. 2009 Dec, 201(6):547-52. Epub 2009 Oct 21;
11
Patientenbroschüre Influenza; ÖVIH (Österr. Verband der Impfstoffhersteller) mit Unterstützung des BMG. Geprüft und
freigegeben von AGES/BASG
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Influenza-Aktion startet in den Apotheken – Alle Grippeimpfstoffe um Euro 4 günstiger
Als einzig wirksamen Schutz gegen die gefährliche Infektionskrankheit sieht auch die
Österreichische Apothekerkammer die Impfung. Daher starten die österreichischen
Apotheken ab 1. Oktober auch heuer wieder eine Preisaktion für Influenza-Impfstoffe. Drei
Monate lang, bis 31. Dezember, werden alle Influenza-Impfstoffe für Erwachsene um 4 Euro
günstiger und der Influenza-Impfstoff für Kinder um 2 Euro günstiger abgegeben. Die
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) gewährt ihren Versicherten zusätzlich zu
der 4-Euro-Aktion einen Zuschuss von jeweils 12 Euro pro Impfstoff.
Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer
erläutert die Wichtigkeit von Impfaktion: „Die 1.320 Apotheken in Österreich haben eine
lange Tradition in der Impfberatung und führen jedes Jahr mehrere Impfaktionen durch.
Neben der Influenza-Aktion sind das die Aktionen zu Hepatitis, FSME, Pneumokokken und
Meningokokken. Die Impfaktionen in den Apotheken helfen mit, die Impfraten zumindest
stabil zu halten, sie im besten Fall zu erhöhen. Leider haben wir bei der Influenza mit
sinkenden Durchimpfungsraten zu kämpfen. Wir hoffen, dass unsere Aktion ein Beitrag zu
einer besseren Durchimpfung ist.“
Rückfragehinweis:
Welldone GmbH, Werbung und PR
Mag. (FH) Martina Dick, Mag. Nina Bennett, MA | Public Relations
Lazarettgasse 19/OG 4, 1090 Wien
Tel.: 01/402 13 41-40 bzw. -37 | E-Mail: [email protected]
Die in diesem Pressetext verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit
halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen.
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien
STATEMENT Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN-SCHMIDT
o Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der Medizinischen
Universität Wien
o Österreichische Referenzzentrale für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin des
Bundesministeriums für Gesundheit
Laut aktuellen Daten liegt die Influenza-Mortalität in Österreich bei 15,5 pro 100.000
Einwohner. Pro Grippesaison sterben in Österreich durchschnittlich ca. 1.300 Personen an
dieser Erkrankung. In Abhängigkeit vom dominanten Virusstamm schwankt die Zahl der
jährlichen Todesfälle zwischen 400 und maximal 4.000.12 Ein hohes Risiko für schwere
Verläufe haben vor allem ältere Menschen – die Letalität steigt ab dem 65. Lebensjahr steil
an – sowie Patienten mit Grundkrankheit sowie Kinder unter vier Jahren und schwangere
Frauen.
Zusammensetzung des Impfserums für 2012/2013
Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, ist eine Durchimpfungsrate von ca. 50 bis
75 Prozent erforderlich. Die Höhe der Durchimpfungsrate ist abhängig von der Effektivität der
Impfung, die wiederum maßgeblich davon abhängt, wie gut der Match des Impfstoffs mit den
tatsächlich zirkulierenden Influenzastämmen ist.
In der Saison 2012/2013 hat die WHO folgende Empfehlung für die Zusammenstellung der
Influenzaimpfstoffe für die nördliche Hemisphäre herausgegeben:
o H1N1: A/California/7/2009
o H3N2: A/Victoria/361/2011
o B: Wisconsin/1/2010
Die Durchimpfungsraten in Europa sind generell, und in Österreich im Speziellen, sehr
niedrig: In Österreich lag sie 2008 bei Personen älter als 65 Jahre bei etwa 37 Prozent, bei
Personen jünger als 65 Jahre bei 24 Prozent.13 Nach der pandemischen Influenza 2009 ist
die Impfbeteiligung laut der abgegebenen Impfdosen14 um vieles niedriger geworden und ist
in der Gruppe der ältesten Personen weit unter 20 Prozent abgesunken. Ebenso niedrig ist
die Durchimpfungsrate bei Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind mit nur ca. 17
Prozent. Dies ist besonders erschreckend, da es sich hierbei um Personen handelt, die
durch die Impfung nicht nur selbst geschützt werden, sondern durch eine verminderte
Erregertransmission vor allem die von ihnen versorgten, kranken Personen indirekt schützen
können. Gründe für eine geringe Bereitschaft sich impfen zu lassen liegen einerseits in der
12
Redlberger-Fritz M et al.: Attributable deaths due to influenza: a comparative study of seasonal and pandemic influenza. Eur J
Epidemiol 2012;e-pub: 2012/06/08;doi:10.1007/s10654-012-9701-y
13
Universität Zürich, 2008: Seasonal Influenza Vaccination in Europe
14
ÖVIH 2012
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Angst vor Nebenwirkungen, und andererseits in der Annahme, dass die Impfung nicht
protektiv wirksam sei. Gerade im Bereich der Krankenversorgung und -pflege (besonders im
geriatrischen Bereich) konnte aber in Studien sehr eindrucksvoll gezeigt werden, dass durch
Impfung des Pflege/Ärztepersonals die Erkrankung und Sterbefälle bei den kranken
Personen signifikant reduziert werden konnte (abgesehen von einer deutlichen
Verminderung der Krankenstände beim geimpften Personal).
Zielpopulationen für Influenzaimpfung – Empfehlung laut Österreichischem Impfplan
2012
Die Impfung ist jedem, der sich schützen will, zu empfehlen. Besonders empfohlen wird die
Impfung für15:
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Alle Personen mit erhöhter Gefährdung infolge eines Grundleidens (chronische Lungen-,
Herz-, Kreislauferkrankungen (außer Hypertonie), Erkrankungen der Nieren,
neurologische Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten (einschließlich Diabetes mellitus)
und Immundefekten)
Schwangere und Frauen, die während der Influenzasaison schwanger werden wollen
Kinder ab dem 7. Lebensmonat bis 4 Jahre
Personen über 50 Jahre und insbesondere ab 65 Jahren
Kinder und Jugendliche ab dem 7. Lebensmonat bis 18 Jahren unter Langzeit-Aspirin
Therapie (Verhütung eines Reye-Syndroms)
Stark übergewichtige Personen (BMI≥40)
Betreuungspersonen (z. B. in Spitälern, Altersheimen und im Haushalt) und
Haushaltskontakte von Risikogruppen (kleine oder kranke Kinder, ältere Personen,
Personen der zuvor genannten Gruppen)
Personen aus Gesundheitsberufen
Personen mit häufigem Publikumskontakt
Aufgrund der generell niedrigen Durchimpfungsraten, nicht nur die Influenzaimpfung
betreffend, des Gesundheitspersonals, hat das Nationale Impfgremium mit erweiterter
Expertenrunde und in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium nun ein ergänzendes
Schriftstück zum Österreichischen Impfplan bezüglich Impfungen für Gesundheitspersonal
herausgegeben – dieses Dokument handelt u.a. das Thema Influenza ab. Ziel dieser
Empfehlungen sind die nötigen Informationen zu den empfohlenen Impfungen sowie
entsprechende Hilfestellung in der Umsetzung dieser anbieten zu können.
Zielpopulation von Influenzaimpfprogrammen mit Erreichen von Herdenschutz
Von volksgesundheitlicher Seite ist bei der Umsetzung von Impfprogrammen immer die
Frage zu klären „wer die Zielpopulation ist, die bei Impfung den größten Nutzen hinsichtlich
Verhinderung der Erregertransmission in der Gesamtpopulation bringt“. Mit Hilfe von
mathematischen Modellen (gestützt von klinischen Daten z.B. aus Japan) konnte errechnet
werden, dass eine Vakzinierungsrate von nur 20 Prozent der Schulkinder die Reduktion der
15
Österreichischer Impfplan 2012 – www.bmg.gv.at
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Mortalität bei Personen älter als 65 Jahren effektiver beeinflussen kann als eine 90prozentige Durchimpfung bei älteren Erwachsenen.
Angesichts der generell geringen Impfcompliance wäre es daher überlegenswert ein
Impfprogramm zu propagieren, das selbst bei niedriger Beteiligung einen großen Nutzen
durch den Aufbau eines Herdenschutzes erreichen könnte.
Seite 8 von 20
Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien
STATEMENT Univ.-Prof. Dr. Marcus MÜLLNER
Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES)
Das Leben ist riskant
Zu den Aufgaben des BASG und der AGES gehört unter anderem auch zu überprüfen, ob
Risiko und Nutzen eines Arzneimittels in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen
und wie diese Effektgrößen verständlich dargestellt werden können. Ziel ist, Patienten und
Ärzten eine Basis zur Verfügung zu stellen, auf der sie die Entscheidung für oder gegen ein
Arzneimittel treffen können. Dabei liegt es in der Natur des Menschen, dass er Zahlen
schlecht versteht und Risiken noch weniger gut.
Wichtig ist in der Risiko-Nutzen-Darstellung von Arzneimitteln, dass die Informationen nicht
emotionalisieren dürfen, die Darstellung, nach dem aktuellen Wissenstand, jedenfalls
tabellarisch vergleichend erfolgt und durch die Angabe von absoluten Zahlen ergänzt wird.
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien
STATEMENT Dr. Daniela SCHMID, MSc
o Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für
Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
o Spezialistin am Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene; Österreichische
Stellvertreterin der Referenzzentrale für Legionella-Infektionen
o Infektionsepidemiologin am Kompetenzzentrum Infektionsepidemiologie, AGES
o Trainerin am österreichischen Ausbildungsstandort des europäischen Programms für
Eingriffsepidemiologie, EPIET/ECDC
Ziel einer aktuellen Studie16 war die Einschätzung der influenza-assoziierten Übersterblichkeit (Influenza-assoziierte Exzessmortalität) für die Influenza-Saisonen 2000/2001
bis 2010/2011, zum einem bezogen auf die österreichische Gesamtbevölkerung, wie bereits
2011 in der Veröffentlichung Influenza-related excess mortality, Austria 2001 till 2009
präsentiert, und zum anderen spezifisch bezüglich der 0- bis 65 -Jährigen und der über 65Jährigen.
Aus der Differenz zwischen beobachteter Gesamtmortalität während einer Influenzasaison
und jener Gesamtmortalität, die in der gleichen Periode ohne erhöhte Influenzaaktivität zu
erwarten wäre, wurde die Influenza-assoziierte Exzessmortalität berechnet. Die saisonale
Influenzaktivität wurde basierend auf Daten des klinischen Influenza Sentinel-SurveillanceSystems eingestuft. Die zu erwartende Gesamtmortalität wurde mittels zyklischer Regressionsmodelle unter Verwendung der wöchentlichen Anzahl aller Todesfälle, sowie der
Altersgruppen-spezifischen Todesfälle (0-65 Jahre; > 65 Jahre) berechnet.
Die geschätzten Influenza-assoziierten Exzesstodesfälle erreichten Höchstwerte von
zwischen 1.100 und 1.500 Todesfällen in den Saisonen 2002/2003, 2004/2005 und
2008/2009. In den übrigen untersuchten Saisonen war der geschätzte Influenza-Anteil an der
saisonalen Übersterblichkeit geringfügig bzw. unterhalb der Nachweisschwelle der Methode.
Die altersgruppen-spezifische Analyse erbrachte eine deutlich höhere influenza-assoziierte
Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen im Vergleich zu den 0- bis 65-Jährigen.
Andere Faktoren als die Influenza, die ebenfalls zur Übersterblichkeit während der typischen
Zeit einer Influenzawelle beitragen, wie z.B. stark ausgeprägte Kälteperioden oder erhöhte
Respiratory-Syncytial-Virus-Aktivität, könnten zu Überschätzungen der tatsächlichen
Influenza-Mortalität in der Analyse geführt haben.
Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der influenza-assoziierten Übersterblichkeit über
mehrere Grippewellen kann einen Hinweis auf die Effektivität der jährlichen Influenzaimpfung
geben.
16
Daniela Schmid, Erica Simons, Hung-Wei Kuo Yu-Lun Liu, Peter Lachner, Franz Allerberger – Austrian Agency for Health and
Food Safety (AGES), Vienna, Austria
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien
STATEMENT Univ.-Prof. Dr. Herbert KISS
o Bereichsleiter an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien, Abteilung
Geburtshilfe
o Leiter des Infektionslabors und der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Infektionen in
Gynäkologie & Geburtshilfe Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien
Impfen in der Schwangerschaft: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig
In der Schwangerschaft können bei Notwendigkeit Impfungen durchgeführt werden.
Sogenannte Totimpfstoffe17 können problemlos bei schwangeren Frauen angewendet
werden, spezielle zugelassene und sichere Influenzaseren sind erhältlich. Wegen der
besonderen Gefährdung von infizierten Schwangeren, wird die gut verträgliche Impfung
sowohl schwangeren Frauen als auch Frauen mit Kinderwunsch vor (und auch noch
während) der Influenzasaison von Oktober bis März zum eigenen Schutz und zum Schutz
des Neugeborenen empfohlen. Meist sind schwangere Frauen jedoch nicht über diese
Empfehlung informiert.
Influenza in der Schwangerschaft
Während dem zweiten und dritten Trimenon (4. bis 6. Monat und 7. Monat bis zur Geburt)
kann eine Influenza-Infektion besonders schwere Verläufe annehmen, vor allem bei
Infektionen mit dem A/H1N1-Virus (verantwortlich für die Influenza-Pandemie 2009) – hier
wurde ein vier- bis zehnfach höheres Hospitalisierungsrisiko festgestellt. In den meisten
Fällen wird die Influenza (Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Laringitis)
durch eine Bronchitis und Pneumonie kompliziert, die intravenöse Verabreichung von
Antibiotika notwendig machen. Die schwere Allgemeinerkrankung der Schwangeren kann zu
vorzeitigen Wehen und je nach Schwangerschaftswoche zu einer drohenden Frühgeburt
führen.
Impfungen für Babys ab dem siebten Lebensmonat
Da die Neugeborenen ihr Immunsystem erst ausbilden und die notwendigen Antikörper
durch die Muttermilch übertragen werden, macht die Impfung selbst nach der
Schwangerschaft Sinn. Das Stillen stellt keine Kontraindikation dar – eine Impfung ist auch
während dem Stillen möglich. Für das Baby selbst ist eine Impfung erst ab dem siebten
Lebensmonat möglich.
17
Totimpfstoffe enthalten inaktivierte oder abgetötete Viren oder Bakterien oder Bestandteile von Viren, Bakterien oder
Giftstoffen. Diese können sich im Körper nicht mehr weitervermehren, aber sie lösen ebenfalls eine Abwehrreaktion
(Immunreaktion) aus. Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte (attenuierte) Viren oder Bakterien, die sich noch vermehren
können und eine Immunantwort auslösen, in der Regel jedoch keine Erkrankung. Ein attenuierter Lebendimpfstoff ist in der
Regel deutlich wirksamer als ein Totimpfstoff.
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien
STATEMENT Dr. Christian MÜLLER-URI
o Vize-Präsident der Österreichischen Apothekerkammer
Influenza-Aktion startet in den Apotheken – Alle Grippeimpfstoffe um Euro 4 günstiger
Der einzig wirksame Schutz gegen die gefährliche Infektionskrankheit ist die Impfung. Daher
starten die österreichischen Apotheken ab 1. Oktober auch heuer wieder eine Preisaktion für
Influenza-Impfstoffe. Bis 31. Dezember, also drei Monate lang, werden alle InfluenzaImpfstoffe für Erwachsene um 4 Euro günstiger und der Influenza-Impfstoff für Kinder um 2
Euro günstiger abgegeben. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) gewährt
ihren Versicherten zusätzlich zu der 4-Euro-Aktion einen Zuschuss von jeweils 12 Euro pro
Impfstoff.
Die 1.320 Apotheken in Österreich haben eine lange Tradition in der Impfberatung und
führen jedes Jahr mehrere Impfaktionen durch. Neben der Influenza-Aktion sind das die
Aktionen zu Hepatitis, FSME, Pneumokokken und Meningokokken. Die Impfaktionen in den
Apotheken helfen mit, die Impfraten zumindest stabil zu halten, sie im besten Fall zu
erhöhen. Leider haben wir bei der Influenza mit sinkenden Durchimpfungsraten zu kämpfen.
Wir hoffen, dass unsere Aktion ein Beitrag zu einer besseren Durchimpfung ist.
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien
LEBENSLAUF Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN-SCHMIDT
o
Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUniWien
www.meduniwien.ac.at/tropenmedizin
www.meduniwien.ac.at/geographic-medicine
Ausbildung und beruflicher Werdegang
1990
Promotion zum Dr. med. an der Universität Wien
1990 – 1995 Auslandsaufenthalt in Schweden; PhD-Studium am Institut für Klin.
Immunologie der Univ. Göteborg, Schweden
1993
Master of Science, Univ. Göteborg
1995
Doctor of Philosophy (PhD), Univ. Göteborg
1999
Habilitation zum Universitätsdozent an der Universität Wien
2000
a.o. Prof. und Leiterin der Arbeitsgruppe „Mukosale Immunität und
Vakzinologie“ an der Abteilung für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin
seit 01/2002 Facharzt für „Immunologie“
seit 12/2003 Facharzt für „Spezifische Prophylaxe und Tropenhygiene“
seit 01/2004 Mitglied und Co-Leitung des Zentrums für Reisemedizin der FÄ für
Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin
seit 10/2004 Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der
Medizinischen Universität Wien
seit 10/2006 Universitätsprofessorin für Vakzinologie (Impfwesen) der Medizinischen
Universität Wien
Publikationstätigkeit
Zahlreiche Publikationen (>100) in internationalen peer-reviewed Journalen
Rege Vortragstätigkeiten auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kongressen
und Fortbildungsveranstaltungen
Wissenschaftliche Arbeitsgebiete
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Entwicklung neuer Impfkonzepte und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, Allergien
und Tumorerkrankungen
Erforschung von immunologischen Hintergründen von Impfantworten und Impfversagern
bei Gesunden und Risikogruppen
Neue Adjuvantien für die Applikation von Impfstoffen, insbesondere über Schleimhäute
(nasal/oral)
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Mukosale Immuntoleranz und Immunmodulation durch Mikroben/ Parasiten zur
Prävention von Allergienetwicklung
Immunologische Konsequenzen von Co-Infektionen auf Impfantworten
Gesundheitspolitische Aufgabengebiete
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Leiterin der Referenzzentrale für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin des
Gesundheitsministeriums: Erstellung reisemedizinischer Impfprogramme im Konsens mit
Deutschland und Schweiz
Gutachtertätigkeit am Gebiet des Impfwesens im Auftrag d. Republik Österreich
seit 04/2011 Vorsitzende des Nationalen Impfgremiums des BMG
01/2011: Ernennung zum Mitglied des Obersten Sanitätsrats des Bundesministerium für
Gesundheit
2005–2010: Mitglied des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrat, i.e. Beratungsorgan
des Gesundheitsministeriums in gesundheitspolitischen Fragen (Erstellung des
nationalen Impfplans, Pandemieplan, Erfassung und Surveillance von impfpräventablenbzw. meldepflichtigen Erkrankungen etc)
11/2009–11/2011: Präsidentin der Österr. Gesellschaft für Tropenmedizin und
Parasitologie
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien
LEBENSLAUF Univ.-Prof. Dr. Marcus MÜLLNER
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seit 2005 Geschäftsfeldleiter AGES Medizinmarktaufsicht
seit 2005 Verfahrensleiter Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG)
seit 1999: außerordentlicher Universitätsprofessor für Innere Medizin an der Universität
Wien, AKH Wien
Beruflicher Werdegang
2004 bis 2005
2001 bis 2005
2003 bis 2004
2001 bis 2004
2000 bis 2004
1999 bis 2005
1998 bis 1999
1993 bis 1999
1992 bis 1993
1992
1992
Österreichischer Sachverständiger in der European Medicines Agency
(EMA)
Redakteur für statistische Daten, Cochrane Anaesthesia Review Group
(CARG)
Statistiker in der Ethikkommission im Wiener Krankenanstaltenverbund
(WKAV)
Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Universität Wien
Facharzt für Innere Medizin, Abteilung für Innere Medizin III am
Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH)
Gastautor für das British Medical Journal, London
Redaktioneller Leiter, British Medical Journal, London
Assistenzarzt in Weiterbildung am AKH Wien
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitätsklinik für Notfallmedizin
Wien
Militärassistenzarzt des Österreichischen Bundesheeres
Turnusarzt am Evangelischen Krankenhaus Rossauerlände in Wien
Ausbildung
1992
1999
2000
2002
2002
2003
Abschluss des Medizinstudiums an der Universität Wien
Habilitation – Innere Medizin an der Universität Wien
Facharztausbildung für Innere Medizin, Diplom der Österreichischen
Ärztekammer
Prüfarzt, Diplom der Österreichischen Ärztekammer
Zusatzausbildung (Masterlehrgang) für Epidemiologie am University
College London / London School of Hygiene and Tropical Medicine, UK
Zusatzausbildung für Intensivmedizin, Diplom der Österreichischen
Ärztekammer
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien
LEBENSLAUF Dr. Daniela SCHMID, MSc
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Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für
Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
Spezialistin am Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene; Österreichische
Stellvertreterin der Referenzzentrale für Legionella-Infektionen
Infektionsepidemiologin am Kompetenzzentrum Infektionsepidemiologie, AGES
Trainerin am österreichischen Ausbildungsstandort des europäischen Programms für
Eingriffsepidemiologie, EPIET/ECDC
Ausbildung
1987 bis 1989
1988 bis 1995
1993 bis 1995
01/1996
Biologiestudium an der Universität Wien
Medizinstudium an der Universität Wien
Doktorarbeit zum Thema „Wt1-specific mRNA by RT-PCR in patients
with acute myeloid leukaemia”, Abteilung für Hämatologie &
Hämostaseologie an Universitätsklinik Wien
Diplomarbeit der Medizinwissenschaft mit Auszeichnung absolviert
Berufliche Entwicklung
2001 bis 2004
2000 bis 2001
1996 bis 2000
1998
1997 bis 1998
Wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für evidenzbasierte
Medizin und evidenzbasierte Gesundheitsversorgung in einer
Dachorganisation der österreichischen Sozialversicherungen;
Projektarbeit: „Reforming the Austrian Population-Based Screening
Program“, Prof. Dr. med. Franz Piribauer MPH
Klinische Forschungsassistentin in einem Institut Auftragsforschung
eines internationalen Pharmaunternehmens in Wien
Assistenzärztin für Allgemeinmedizin:
- in einer Praxis für Allgemeinmediziner
- am Albert-Schweitzer-Krankenhaus in Gabon (Afrika)
- in einem öffentlichen Spital in Niederösterreich und am AKH Wien
Forschungsassistentin in der Abteilung für Thoraxchirurgie im AKH
Wien
Forschungsassistentin und Assistenzärztin im „Laboratoir de
Recherche“ und in der Abteilung für Pädiatrie im Albert Schweitzer
Krankenhaus in Gabon (Afrika):
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1993 bis 1996
Örtliche Projektmanagerin: Beobachtung von fünf Studien zu
molekularbiologischen und klinischen Aspekten von Kindern mit
Malaria in einem hyperendemischen Malaria Institut unter Supervision
des Klinischen Instituts für Infektionen und Chemotherapie im AKH
Wien und des Instituts für Tropische Infektionskrankheiten der
Universität in Tübingen, Deutschland
Forschungsassistentin an der Abteilung für Hämatologie und
Hämostaseologie der Universitätsklinik für Innere Medizin, AKH Wien
Ausbildung und Trainings – Post-Doktorand
1999
09/2000
2001 bis 2003
2002 bis 2003
2002 bis 2003
2004 bis 2007
03/2008
Diplom für Notfallmedizin, Österreichische Ärztekammer
Diplom für Allgemeinmedizin, Österreichische Ärztekammer
Ausbildung in „Control of Infectious Diseases“, London School of
Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM)
Masterarbeit: Pilotprojekt „Optimizing the Antimicrobial Prophylaxis in
Abdominal Surgery“ betreut von Prof. B. Cookson, LSHTM (Abschluss:
A) Verleihung des Mastertitels von der LSHTM (10/2003)
Ausbildung „Evidenzbasierte Medizin und Gesundheitsvorsorge“ im
Hauptverband des österreichischen Sozialversicherungen
Ausbildung in der Abteilung für Klinische Mikrobiologie und Hygiene im
Institut für Mikrobiologie und Hygiene, AGES
Diplom für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, Österreichische
Ärztekammer
Diplomarbeitsbetreuung und Trainertätigkeiten
2011
2011
2008
2007 bis 2008
seit 09/2006
2005 bis 2008
Mitbetreuung einer Diplomarbeit einer Beobachtungsstudie in einer
klinischen Gruppe zum Thema „An observational, follow-up study in a
clinical cohort of Clostridium difficile infection patients comparing three
initial treatment regimes“, Medizinische Universität, Wien
Mitbetreuung der Diplomarbeit „A 1-Year Survey on CDI in a
Community Hospital Kaiser Franz Josef Spital, Wien, 2009“,
Medizinische Universität, Wien
Ausbilder für die Führungsebene, Samverto Unternehmensberater
Partg. Mag.
Betreuung der Diplomarbeit „Is Clostridium difficile Ribotype 027
relevant in Austria“, IMC FH Krems
Ausbilder am österreichischen Ausbildungsstandort des europäischen
Programms für Eingriffsepidemiologie
Workshop-Leitung: „Anwendung von Epi-Information for Windows in
der Ausbruchsuntersuchung”, AGES
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Auszeichnungen und Preise
1996
1996
2011
2004
Zweiter Preis: „Wilhelm-Auersbach Award“, Auszeichnung für die
Doktorarbeit verfasst 1995/1996
Hämatologie und Onkologie-Kongress: Erster Preis für das
wissenschaftliche Poster
Beste eingereichte Arbeit aus 24 Ländern zum „Influenza Trial“ –
beauftragt von Johnson & Johnson
Meteka-Preis 2006 für Krankenhaus und Betriebshygiene;
Österreichische Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und
Präventivmedizin
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien
LEBENSLAUF Univ.-Prof. Dr. Herbert KISS
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Bereichsleiter an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien, Abteilung
Geburtshilfe
Leiter des Infektionslabors und der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Infektionen in
Gynäkologie & Geburtshilfe, Universitätsklinik für Frauenheilkunde/AKH Wien
Kurzinformation
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Präsident der ESIDOG (European Society of Infectious Disease in Obstetrics and
Gynecology) Österreichische Kommission, Arbeitsgemeinschaft Infektionen der OEGGG
(Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)
Vorstandsmitglied der OEGGG
Ausbildung
1984 bis 1990 Studium der Medizin in Wien
ab 1993
an der Universitäts-Frauenklinik
1997
Facharzt mehrere Aufenthalte in den USA (Baylor College, Houston, Texas
und Harvard University, Boston, Massachusetts)
1999
Habilitation zum Thema: „Die Trophoblastenkultur als Grundlage für in-vitro
Untersuchungen zur Pathophysiologie von Schwangerschaften“
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
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Infektionen in Geburtshilfe und Gynäkologie
Geburtshilfe – Frühgeburtlichkeit – Infektionen und Frühgeburt
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Journalistenworkshop:
„Influenza – Ein Gesundheitsrisiko?“
27. September 2012 | 09:00 Uhr | Hollmann Beletage, 1010 Wien
LEBENSLAUF Mag. pharm. Dr. Christian MÜLLER-URI
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Vize-Präsident der Österreichischen Apothekerkammer (seit 2012)
Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes (seit 2012)
Ausbildung
1966-1974
1974-1975
1975-1981
1981
1985
1986
1986
1986
1995
2003
2004
Gymnasium des Kollegiums der Gesellschaft Jesu Kalksburg – Wien XXIII
Reifeprüfung „mit ausgezeichnetem Erfolg“
ordentlicher Präsenzdienst
Heeresambulatorium Wien XXI
Gefreiter
Ausbildung zum San Gehilfen mit „ausgezeichnetem Erfolg“
Hochschulstudium Pharmazie, Universität Wien
Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät
Magistri pharmaciae
Doctoris rerum naturalium
„Chemische und pharmakologische Studien in der Lysergsäurereihe“
Strahlenschutz-Grundausbildung
Forschungszentrum Seibersdorf
Fachprüfung für den Apothekerberuf „ausgezeichnet befähigt“
Herba-Preis
„Synthese von alkylsubstituierten Arecolinderivaten als GABA-UptakeHemmer“
Ausbilderprüfung
Ausbildung zum Mineralstoffberater nach Dr. Schüßler
Ausbildung zum Seminarleiter und Referenten über die Biochemie nach
Dr. Schüßler und Antlitzanalyse
Berufspraxis
1981-1985
1981-2000
19911997-2003
2003-2012
Universitätsassistent, Universität Wien
Lektorat, Universität Wien
Konzessionär und Miteigentümer, Landschaftsapotheke
Mitglied der Delegiertenversammlung der Österreichischen Apothekerkammer
Vorstandsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer
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