Biochemie 2.Klausur, 2. Februar 2007 Seminar und Praktikum (Auszug) SEMINAR: 1. Welche Substanz wird zur Umwandlung von Phenylalanin in Tyrosin benötigt? 1. ATP 2. Tetrohydrobiopterin 3. Pyridoxalphosphat 4. Molekularer Sauerstoff 5. Mischfunktionelle 4-Monooxigenase A: Nur 1., 3., 4., 5. sind richtig B: Nur 1., 3., 4. sind richtig C: Nur 1., 3. sind richtig D: Nur 2., 3., 5. sind richtig E: Nur 2., 4., 5. sind richtig 2. Welche Veränderung wird durch einen Vitamin-B6-Mangel hervorgerufen? A: Verlängerung der Blutgerinnungszeit B: Verminderung der Transketolaseaktivität C: Verminderung der Hämsynthese D: Ausscheidung von Methylmalonat über Urin E: Verminderung der Fettsäuresynthese 3. Bei einem Patienten soll bei einer kohlenhydratarmen Diät täglich eine Menge von 60 g Kohlenhydrat durch Protein ersetzt werden. Welche Proteinmenge gleichen physiologischen Brennwerts ist hierfür erforderlich? A: 10 g B: 30 g C: 60 g D: 120 g E: Kohlenhydrat kann nicht durch Protein äquikalorisch ersetzt werden. 4. Welcher Stoffwechselweg ist nicht in den Mitochondrien lokalisiert? A: Glykolyse B: Eingangsreaktion der Glukoneogenese C: Citratcyclus D: Citrullinsynthese aus Carbamoylphosphat und Ornithin E: Oxidative Phosphorylierung 5. Welche Aminosäure ist nicht proteinogen? A: α-Amino-β-Phenylpropionsäure B: α-Amino-β-Mercaptopropionsäure C: Citrullinoaspartat D: α-Amino-β-(p-hydroxyphenyl-)Propionsäure E: α-Amino-omega-guanino-Valeriansäure 6. Welche Verbindung liefert bei der Purinsynthese das N9 ? A: Glutamin B: Asparagin C: Aspartat D: Freies Ammoniak E: Glycin 7. Welche Substanz ist Inhibitor der prokaryontischen Translation? A: Amanitin B: Rifampicin C: Aktinomycin D: Penicillin E: Tetracyclin 8. Welche Aussage zu transferRNAs ist richtig? A: Sie weisen intramolekulare Basenpaarungen auf B: Sie tragen das Anticodon am 3'-Ende ihrer 3D-Struktur C: Sie werden im Zytoplasma gebildet D: Sie benötigen zur Bindung der Aminosäure UTP E: Sie enthalten neben seltenen Basen auch 2-Desoxyribose 9. Welche Säure ist Transmitter im Nervensystem? A: Glutaminsäure B: Glycerinsäure C: Arachidonsäure D: Leucin E: Palmitoleïnsäure 10. Welche Aminosäure entsteht nicht aus Zwischenprodukten der Glycolyse oder des Citratcyclus? A: Lysin B: Glutamin C: Alanin D: Asparaginsäure E: Glutaminsäure 11.Welche Aminosäure in der Niere quantitativ am bedeutensten für die Bildung und Ausscheidung von Ammoniumionen? A: Asparagin B: Glutamin C: Alanin D: Glutaminsäure E: Phenylalanin 12.Eine physiologisch vorkommende biochemische Modifikation von Cytosinbasen in CpG-Sequenzen kann zu einer Inaktivierung von Genen führen. Welche Modifikation ist hierfür am wahrscheinlichsten? A: Acetylierung B: Aminierung C: Desaminierung D: Amidierung E: Methylierung 13.Welche Behauptung zum Hämeisen ist richtig? Das Hämeisen wird physiologischerweise: A: in freier Form mit dem Urin ausgeschieden B: zu über 95% z.B. Für die Hämsynthese wiederverwendet C: mit dem Bilirubin über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden D: über Enterozyten in den Darm abgegeben E: als Hämosiderin mit dem Urin ausgeschieden Ordnen Sie den Aminosäuren in der Liste 1 den jeweils daraus entstehenden Neurotransmitter der Liste 2 zu: Liste 1 Liste 2 14. Glutamat A: Acetylcholin 15. Tryptophan B: γ-Aminobutyrat 16. Tyrosin C: Glycin D: Noradrenalin E: Serotonin 17.Welche Behauptung über Restriktionsenzyme ist richtig? A: Es sind bakterielle Endonukleasen B: Es sind Genprodukte der Bakteriophagen C: Sie spalten hnRNA beim Spleißvorgang D: Sie spalten das Signalpeptid von Sekretionsproteinen ab E: Es sind virale Endonukleasen 18.Ein geistig retardierter Patient scheidet im Urin täglich mehrere Gramm 5-Oxoprolin aus. Welcher Stoffwechselweg ist betroffen? A: Phenylketonurie B: Purinsynthese C: Histonsynthese D: γ-Glutamylzyklus E: Kollagenreifung 19.An welcher Transferreaktion ist die aktive Form des Vitamins B6 beteiligt? A: Acyltransfer B: Carboxyltransfer C: Methylgruppentransfer D: Aminogruppentransfer E: Amidgruppentransfer 20. Welche Aussage zu Androgenen, FSH und LH ist falsch? A. unter Androgenwirkung wird die Fructosekonzentration der Samenflüssigkeit erhöht B. zelluläre Wirkform des Testosteron ist das 5-α-Dihydroxyltestoteron C. Testosteron ist ein Androgen D. LH stimuliert die Testosteronproduktion der Leydig-Zellen E. Die Spermatogenese wird durch FSH aktiviert PRAKTIKUM: 21. Welcher Begriff gehört nicht zu den Verfahren der Nucleinsäurehybridisierung? A: Northern-Blot B: Southern-Blot C: Western-Blot D: DNA/RNA-Hybrid E: komplementäre Nucleinsäurefragmente 22. In welchem Organ werden die Ketonkörper synthetisiert? A: Gallenblase B: Leber C: Fettgewebe D: Gehirn E: Niere 23. Welche Antibiotika-Resistenzgene enthält der Vektor pBR 332? A: Ampicillinresistenz und Kanamycinresistenz B: Ampicillinresistenz und Tetracyclinresistenz C: Tetracyclinresistenz und Kanamycinresistenz D: Chloramphenicolresistenz und Tetracyclinresistenz E: Chloramphenicolresistenz und Ampicillinresistenz 24. Welche Behauptung ist richtig? Nach Behandlung mit SDS: A: erscheinen alle Proteine nach außen ungeladen B: tragen alle Proteine eine positive Überschußladung C: tragen alle Proteine eine negative Überschußladung D: sind alle Proteine blau gefärbt E: lassen sich Proteinmischungen sehr gut isoelektrisch fokussieren 25. Welches Lipoprotein transportiert überwiegend Triacylglycerole von der Dünndarmmukosa in den linken Venenwinkel? A: Chylomikronen B: VLDL C: LDL D: HDL E: Sphingomyelinhaltige Vesikel 26. Welche Einheit hat die Dissoziationskonstante des Enzym-Inhibitor-Komplexes, KI, bei einer kompetitiven Enzymhemmung? A: mol/s B: mol/L C: L/mol·cm D: m/s E: KI ist eine dimensionslose Größe 27. Welche Aussage über Antikörper ist falsch? A: Antikörper dienen der spezifischen Abwehr B: Die im menschlichen Körper nachgewiesenen Immunglobuline gehören fünf Klassen an C: Die meisten Antikörper sind Proteine, einige leiten sich von Lipiden ab D: Immunglobuline spielen beim anaphylaktischen Schock eine bedeutende Rolle E: Sowohl die leichten als auch die schweren Ketten der Immunglobuline enthalten jeweils eine variable Domäne 28. Welche Behauptung zum ELISA ist falsch? A: Mit ELISA kann ein Protein qualitativ, nicht jedoch quantitativ bestimmt werden B: Beim Sandwich-ELISA wird das zu bestimmende Protein von zwei Antikörpern erkannt, die mit unterschiedlichen Epitopen reagieren C: Die Quantifizierung beim ELISA erfolgt üblicherweise über eine enzymatische Reaktion D: im Gegensatz zur SDS-Gelelektrophorese werden beim ELISA native Proteine bestimmt E: im ELISA können sowohl monoklonale Antikörper als auch polyklonale Antikörper eingesetzt werden 29. Welche Aussage ist richtig? Thymidindimere in der DNA entstehen durch: A: Gyrasehemmer B: interkalierende Substanzen C: Erhöhung der Temperatur über die Schmelztemperatur D: UV-Licht E: Spindelgifte 30. Wie ist die Einheit der Enzymaktivität, das Katal, definiert? Es ist der Umsatz von: A: μg·s-¹ B: μmol·min-¹ C: mol·s-¹ D: mol·min-¹ E: g·s-¹ 31. Welches subzelluläre Partikel enthält keine Nukleinsäure? A: Zellkern B: Polyribosom C: Mitochondrium D: Spliceosom E: Peroxisom 32. Was entspricht der Ordnungszahl eines Elements? A: Massenzahl B: Anzahl der Schalen der Atomhülle C: Kernladungszahl D: Anzahl der Neutronen im Kern E: Atomgewicht 33. Welche Substanz ist im Formelbild wiedergegeben? (CH3)3N+ - CH2 - CH2 - O - CO - CH3 A: Acetylcholin B: Pantothensäure C: Carnitin D: Lysin E: Betain 34. Wofür steht der Begriff cDNA? A: cytoplasmatische DNA B: cisternale DNA C: complementäre DNA D: cytosinreiche DNA E: celluläre DNA 35. Wodurch lässt sich die Konzentration an Acetylcholin in einer Synapse steigern? A: Hemmung des nikotinischen ACh-Rezeptors B: Applikation von Curare C: Aktivierung der ACh-Esterase D: Hemmung der ACh-Esterase E: Hemmung des muskarinischen ACh-Rezeptors LÖSUNGEN: 1. E 2. C 3. C 4. A 5. C 6. A 7. E 8. A 9. A 10. A 11. B 12. E 13. B 14. B 15. E 16. D 17. A 18. D 19. D 20. B 21. C 22. B 23. B 24. C 25. A 26. B 27. C 28. A 29. D 30. C 31. E 32. C 33. A 34. C 35. D