AAP Astro-News 1/2006 - Sternwarte Bieselsberg

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Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e.V.
Astro-News
Ausgabe 1/2006
Schnellster Neutronenstern
Schwerpunkt: Der Mond
Partielle Sonnenfinsternis am 29. März
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EDITORIAL
Inhaltsverzeichnis
Editorial
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Vorwort des Vorstands
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Aus dem AAP
AAP-Nachwuchs in Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AAP bedankt sich bei Lothar Späth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AAP-Beamer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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4
Wissenschaft und Forschung
Weltrekord — Radioastronomen entdeckten schnellsten Neutronenstern
Monstersturm wirbelt über den Saturn . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Renaissance–Maler als Astrophysiker . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sirius B: Ende eines zwergenhaften Schattendaseins . . . . . . . . . . .
Begleiteter Asteroid — Silvia reist mit zwei Leibwächtern . . . . . . .
Riesenteleskop versetzt Forscher in Euphorie . . . . . . . . . . . . . .
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Sternwarte Bieselsberg
Öffentliche Führungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonnenfinsternis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Das Astrorätsel
Das neue Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auflösung des letzten Rätsels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Schwerpunktthema Mond
Der Mond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mondphasen im Kopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Beobachtungsobjekte
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Termine
Veranstaltungen und Treffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Astronomische Vorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Splitter
Sesselastronomie — Per Mausklick in den Mondkrater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Impressum
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Editorial
Liebe Leser,
das Titelbild steht ganz im Motto dieser Ausgabe. Wir starten eine kleine Artikelserie zu unserem
Erdtrabanten und einige weitere Beiträge stehen dieses Mal ganz in seinem Zeichen. Vielleicht ist das ja
mal wieder ein Ansporn, die faszinierenden Schat-
tenspiele der Krater und Gebirge auf seiner Oberfläche zu beobachten, was schon mit einfachen Mitteln möglich ist.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe
Martin Tischhäuser
AUS DEM AAP
3
Vorwort des Vorstands
Liebe Vereinsmitglieder,
nach einem lebhaften
und veranstaltungsreichen Jahr 2005
mit vielen Impulsen auch von außen
wird in diesem Jahr
unser Verein selbst
im Zentrum unserer
Bemühungen liegen.
Die beiden Schwerpunkte sind hier im weiteren Ausbau des Sternwartenbetriebs in Bieselsberg und Bereich Mitgliederwerbung zu sehen. Einige Ansätze
und wichtige Grundlagen konnte hierfür unsere Mitgliederversammlung im Januar bereits legen. So
konnte erfreulicherweise auch das seit Jahren schwelende Thema rund um die Schlüsselvergabe für
die Sternwarte geregelt werden. Schlüsselberechtigt
sind künftig die Führungsteams, die die Mittwochsund Sonntagsführungen gestalten sowie die Funktionsträger der Sternwarte Kai Niemzig (Leiter
Führungsbetrieb) und Adolf Frank (Technik und
Ausbau). Zudem können 3 Schlüssel befristet an
Mitglieder ausgeliehen werden, die in die Sternwartentechnik eingewiesen wurden und eigene Beobachtungen anstellen möchten. Doch auf der Sternwarte ist noch viel zu tun. Im Moment hat die Fertigstellung der Kuppel oberste Priorität, danach folgt
die Fertigstellung unseres Halbmeter-Spiegels und
dessen Montierung.
Auch in diesem Jahr erhalten alle Mitglieder
drei Ausfertigungen unseres Jahresprogramms. Hiervon geben Sie bitte zwei an astronomieinteressierte in Ihrem Umfeld weiter und weisen Sie diese auf
den AAP und dessen Leistungen hin. Die effektivste Möglichkeit neue Mitglieder zu werben, liegt in
der persönlichen Ansprache und Empfehlung. Unterstützen Sie uns hierbei bitte aktiv.
Wie Sie im Programmheft sehen können, haben
wir auch dieses Jahr ein breites Angebot an Veranstaltungen zusammenstellen können. Nutzen Sie dieses intensiv, machen Sie dafür Werbung. Wir freuen
uns auf jeden Besucher!
Ihr Bernd Weisheit
Aus dem AAP
AAP-Nachwuchs in Amerika
Was als zweijähriger Testaufenthalt begonnen hatte, ist für Dr. Fred Finkbeiner längst ein wesentlicher Lebensabschnitt geworden. In den vergangenen Jahren hat er dort nicht nur einen spannende
berufliche Herausforderung gefunden. Inzwischen
glücklich verheiratet, besteht mit der Geburt von
Caitlin Hung-Wai Finkbeiner die US-Dependance
des AAP aus nunmehr drei Mitgliedern!
Der AAP Vorstand gratuliert Fred Finkbeiner
und seiner Familie von ganzem Herzen und freut sich
auf deren nächsten Besuch in Good Old Germany!
(bw)
Vielen alten Hasen des AAP ist er noch im
Gedächnis: Gründungsmitglied Fred Finkbeiner,
dem AAP noch immer als Mitglied verbunden, weilt
nach seiner Promotion in der Physik seit rund 7 Jahren in den USA um dort für die NASA an Detektoren für kosmische Strahlungsempfänger zu forschen.
AAP bedankt sich bei Lothar Späth
Am 22. Januar hatte die Pforzheimer Kreis-CDU
zum Frühjahrsempfang eingeladen, Gastredner war
der bekannte frühere Ministerpräsident Prof. Dr. Lothar Späth, der einmal mehr mit einer humorvollen
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
und treffsicheren Rede rund 350 Gäste begeistern Frau Frank hatte dazu eine tolle Präsentationsmappe
konnte.
zusammengestellt, die der AAP-Vorstand am Rande
der Veranstaltung in einem kurzen Gespräch Herrn
Späth übergeben konnte. Dieser zeigte sich sehr erfreut und so interessiert, dass er sogleich die ganze
Mappe durchgeblättert hat und unser Projekt als so
vorbildlich“ eingeschätzt hat, dass er es durchaus in
”
eine seiner nächsten Reden einbauen möchte. (bw)
AAP-Beamer
Mit Lothar Späth verbindet den AAP dessen
Unterstützung des Bieselsberg-Sternwartenprojekts.
Damals noch Jenoptik-Chef, hatte sich der Politiker
und Wirtschaftsboss Späth bereit erklärt, seinen Namen als Befürworter einzusetzen und zudem noch eine beachtliche private Spende hinzugelegt. Und so
lag es nahe, dessen jüngsten Besuch in Pforzheim zu
nutzen, um ihm nochmals zu danken und ihm zu berichten, dass dieses Projekt gut vorangekommen ist.
Der AAP besitzt seit kurzem einen eigenen Beamer,
der seine Feuertaufe auch schon beim letztem Vortrag bestanden hat. Diese Anschaffung wurde notwendig weil es zunehmend schwieriger wurde, für
unsere Vorträge einen Beamer privat zu organisieren
und auch das Ausleihen im Kulturhaus wäre recht
schnell dem Neukauf gleich gekommen.
Der Vorstand hat ausserdem beschlossen, dass es
möglich ist, den Beamer auch ab und zu an Vereinsmitglieder auszuleihen, wenn er nicht für Vereinszwecke gebraucht wird. Die Kosten dafür betragen
20 epro Woche und die Rückgabe muss mindestens
einen Tag vor einem Vortrag stattfinden — ansonsten gilt Rübe ab“ (Zitat Vorstand). Abgeholt wer”
den kann er bei Adolf Frank gegen Unterschrift. (mt)
Wissenschaft und Forschung
Weltrekord — Radioastronomen ent- ”Weißer Zwerg“ zu enden. Ohne den nötigen Kernbrennstoff, den sie für die Umwandlung von Wasdeckten schnellsten Neutronenstern
Das Universum steckt immer wieder voller
Überraschungen. Astronomen lokalisierten den
schnellsten Millisecond–Pulsar. Während norma”
le“ Pulsare sich nur einige Male in der Sekunde
um ihre eigene Achse drehen, rotieren Millisecond–
Pulsare binnen weniger Millisekunden einmal. Die
Erde benötigt für die Eigenrotation (einen Tag) bekanntlich 24 Stunden. Der neu entdeckte Pulsar wirbelt dagegen 716 Mal innerhalb einer Sekunde um
sich herum.
Der Tod ist ein in der Evolution verankertes universelles Gesetz, der Exitus auch von Sternen unausweichlich. Sind deren Energievorräte aufgebraucht,
entscheidet ihre Masse über die jeweilige stellare Todesart. Unsere relativ massearme Sonne etwa wird
sich erst in ferner Zukunft (4 bis 5 Milliarden Jahren)
zu einem Roten Riesen“ aufblähen, um dann als
”
serstoff in Helium benötigt, kann sie den drohenden
Gravitationskollaps nicht länger in Schach halten.
Die Schwerkraft gewinnt die Oberhand. Aus dem
einstigen Licht- und Wärmespender wird eine sich
langsam abkühlende Sternenleiche von einigen tausend Kilometern Durchmesser, in der die Atomkerne
dicht an dicht gedrängt werden.
Sterne mit einer noch größeren Masse verdichten
sich dagegen nach einer gewaltigen Supernovaexplosion praktisch zu einem einzigen riesigen Atomkern:
einem Neutronenstern. Rotiert und emittiert ein solcher viel Strahlung, sprechen Astronomen von einem Pulsar. Derlei Objekte leuchten von der Erde
aus gesehen wie ein kosmisches Leuchtfeuer, emittieren ihre starke Röntgen- und Radiostrahlung in
regelmäßigen Intervallen. Dabei vereinen sie Masse und Energie nicht nur auf engstem Raum, sondern
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
warten in der Regel mit einem Drehimpuls auf, der
im wahrsten Sinne des Wortes schwindelerregend“
”
ist.
Wie ein amerikanisch–kanadisches Radioastronomenteam auf der 207. Tagung der American
Astronomical Society in Washington, D.C. berichtete und in der Online–Ausgabe der Fachzeitschrift
Science (12. Januar 2006) nunmehr zu Lesen ist, entdeckten sie im letzten Jahr einen extrem schnell rotierenden Neutronenstern.
In punkto Eigenbewegung ist er der schnellste
seiner Zunft. Sage und schreibe 716 Mal pro Sekunde dreht sich das Gebilde einmal um sich selbst, was
am Äquator des zirka 16 Kilometer im Durchmesser grossen Neutronensterns umgerechnet 12 Prozent
der Lichtgeschwindigkeit entspricht. Ter5ad bzw.
PSR J1748-2446ad, so die kryptischen Namen für
den neuen Millisecond–Pulsar, bricht damit einen
knapp 24 Jahre alten universellen Weltrekord“. Der
”
alte Rekordhalter B1937+21 war zugleich der erste aufgespürte Millisecond–Pulsar überhaupt drehte
sich immerhin 624 Mal pro Sekunde um die eigene
Achse. Alle danach detektierten Pulsare dieser Klasse erreichten diesen Wert bei weitem nicht.
Als das Team um Jason W. T. Hessels von der
McGill–University in Montréal (Kanada) die 100m
Durchmesser großen Parabolantenne in Green Bank
(US–Bundesstaat West Virginia) auf eine Region in
der Nähe des Milchstraßenzentrums richteten und
den dort ansässigen Kugelsternhaufen Terzan 5 observierten, gab sich PSR J1748-2446ad im Röntgenund Radiobereich in aller Deutlichkeit zu erkennen.
5
beschleunigt die zuströmende Materie die Umdrehung auf den gemessenen Wert von 716 Umdrehungen pro Sekunde.
Der Sternhaufen Terzan 5 ist zirka 28.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und 10 Milliarden Jahre alt. 33 bislang aufgespürte Millisecond–Pulsare
treiben in dem Sternhaufen. Nirgendwo sonst haben Astronomen bis dato eine solche Vielzahl von
schnell rotierenden Neutronensternen ausgemacht.
(ms)
Monstersturm wirbelt über den Saturn
Auf dem Saturn tobt derzeit ein ungeheurer Sturm.
Das Monstrum setzt Blitze frei, die mehr als tausend
Mal so stark sind wie gewöhnliche Blitze auf der Erde. Wissenschaftler sprechen vom stärksten Gewitter, das je ein Mensch beobachtet hat.
Seit die Raumsonde Cassini im Juli 2004 am Saturn angekommen ist, haben Forscher kein solches
Unwetter auf dem Gasplaneten gesehen. Die Blit”
ze kommen sogar in noch kürzeren Abständen als es
die Voyager–Sonde 1980 beobachtet hat, und sie sind
mindestens genauso stark, wenn nicht stärker“, sagte
Don Gurnett von der University of Iowa.
Der US–Forscher ist verantwortlich für das Ra”
dio and Plasma Wave Science“–Instrument (RPWS)
an Bord von Cassini, das Radio- und Plasmawellen
auf dem Weg zum Saturn und in seiner Umlaufbahn
misst und vergleicht. Das Instrument erlaubt es auch,
vom Saturn empfangene Radiowellen in Töne umzuwandeln - was gespenstische Klänge ergibt.
Ter5ad ist einem Binärsystem eingebettet. Sein
Sturm über Saturn
Begleiter, dessen Ende selbst bald naht, bringt es
zwar nur auf 0,14 Sonnenmassen, liefert dafür aber
Da die amerikanisch–europäische Raumsonde
immerhin den Materienachschub in Form von aus- zunächst nicht in der richtigen Position war, um den
strömenden Gas, den der Pulsar im Zuge seiner ge- Sturm zu fotografieren, baten die Experten Amateur–
waltigen Gravitation förmlich an sich reißt. Dabei Astronomen um Hilfe. Die bestätigten, dass auf dem
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
südlichen Teil des Planeten ein Sturm tobt — und
was für einer. Auf Bildern, die Cassini später schoss,
ist ein Sturmsystem zu erkennen, das entfernt an eine
Spiralgalaxie erinnert. Von Norden nach Süden misst
das Monstrum nach Angaben der NASA rund 3500
Kilometer.
Das Foto ist entstanden, als sich der Sturm auf
der Nachtseite des Saturns befand. Die Ringe des
Planeten haben ihn in ein gespenstisches Licht getaucht. Das Phänomen wird von Forschern auch
Ringshine“ genannt: Sonnenlicht, das auf der Tag”
seite des Saturns auf die Ringe fällt, wird auf die
Nachtseite geleitet.
Seit seiner Entdeckung am 23. Januar hat
der Sturm 25 aufeinander folgende Blitzschlag–
Episoden gezeigt. Wie die Blitze entstehen, ist nicht
bekannt. Die Forscher vermuten, dass die Ursache
mit dem warmen Inneren des Planeten zu tun haben
könnte.
(ms)
Renaissance–Maler als Astrophysiker
Elsheimers Bild, das erste Renaissance–Gemälde
mit einer naturnahen Darstellung des Nachthimmels, steht im Zentrum einer sehenswerten Ausstellung der Alten Pinakothek München (bis zum 26.
Februar). Sie wurde gemeinsam von Kunsthistorikern und Naturwissenschaftlern konzipiert. Gerhard
Hartl, Astronomie–Experte des Deutschen Museums, hat das nur 31 mal 41 Zentimeter große Kunstwerk analysiert und dabei eruiert, wann Meister Elsheimer seine Präzisionsbeobachtung des Himmels
gemacht haben dürfte. Aus dem Neigungswinkel
der Milchstraße und aus dem untergehenden Vollmond ließe sich der 17. Juni 1609 rekonstruieren,
sagt er. Die stärksten Indizien für die Annahme,
dass Elsheimer schon vor Galilei durch ein Teleskop blickte, seien die über 1200 gemalten Sterne mehr als das bloße Auge sieht mit realistischen
Sterndichten und -intensitäten sowie die fein miniaturisierte Darstellung der Milchstraße. Am verblüffendsten sei die Präzision der Mondzeichnung
mit mindestens drei Kraterstrukturen, von der Seite beleuchtet, sagt Hartl. Ähnlich habe sie Monate
später auch Galilei, allerdings als Halbmondsituation, gezeigt. Zur Jahresmitte 1609 waren bereits in
mehreren europäischen Städten Teleskope erhältlich
gewesen, etwa in Paris, Frankfurt oder Rom, wo sich
Elsheimer damals aufhielt. Das erste Fernrohr hatte
der Holländer Hans Lippershey bereits 1608 gebaut.
Die einfache Konstruktion des aufsehenerregenden
Geräts war leicht nachzuahmen, mit zwei Linsen und
einem Rohr. So baute auch Galileo sein Fernrohr
selbst und begann im Herbst 1609 die Himmelsbeobachtung. Da hatte Elsheimer die himmlische Pracht
schon gemalt.
(ms)
Mit verblüffender Detailgenauigkeit hat Adam Elsheimer im Jahr 1609 den nächtlichen Himmel gemalt. Gelang ihm dies nur, weil er bereits einige
Monate vor Galileo Galilei den Himmel mit einem
Fernrohr beobachtete? Der italienische Sternenforscher war im März 1610 berühmt geworden, als seine
Schrift Sidereus nuntius erschien. Mit einem selbst
gebauten Teleskop hatte Galilei unter anderem im
Schleier der Milchstraße mehr als tausend Einzelsterne entdeckt und Krater auf dem Mond. Doch just
solche Details hat Adam Elsheimer in seinem Meisterwerk Flucht der heiligen Familie nach Ägypten“
”
bereits ein halbes Jahr zuvor festgehalten. Nun rätselt
die Zunft, wie dies zuging.
Sirius
B: Ende eines zwergenhaften
Schattendaseins
Flucht der heiligen Familie nach Ägypten
Wissenschaftler berichten in der aktuellen Ausgabe der englischen Fachpublikation Monthly Notices of the Royal Astronomical Society von der erstmaligen genauen Messung eines Weißen Zwergs.
Bei dem Kandidaten namens Sirius B handelt es
sich um den erdnächsten und hellsten seiner Klasse. Während Sirius A als hellster Fixstern des Nordsternhimmels funkelt und 10.000-mal heller strahlt
als sein kleinerer Bruder, fristet der Zwergstern in
dem Binärsystem ein im wahrsten Sinne des Wortes astrales Schattendasein. Überstrahlt von Sirius
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
A, entzog er sich bislang einer astronomischen Beobachtung. Doch dank Hubble ist jetzt Licht in das
Dunkle von Sirius B gekommen.
Unser Heimatgestirn, unsere Sonne, die uns seit
jeher mit Licht und Wärme beglückt, hadert wie alle
mittelgroßen stellaren Gebilde in diesem Universum
mit einem märchenhaften“ Schicksal. Ist ihr nuklea”
res Feuer einmal aufgebraucht, bläht sie sich zu einem Roten Riesen auf, um dann als Weißer Zwerg
zu enden.
Sirius A: 10.000-mal heller als sein Partner Sirius B
Bei solch einem Vorgang stößt der Stern seine Außenhülle einfach ab, die sich später zu einem
Planetarischen Nebel formt. Was von dem einstigen
Licht- und Wärmespender zurück bleibt, ist eine sich
langsam abkühlende Sternenleiche von einigen tausend Kilometern Durchmesser, in der die Atomkerne
dicht an dicht gedrängt werden.
Sirius B, einst ein mittelgroßer aktiver Stern, ist
ein solch kompaktes Überbleibsel. Als klassischer
Weißer Zwerg vegetiert das von der Erde zirka 8,6
Lichtjahre entfernte ausgebrannte stellare Relikt vor
sich hin. Nicht allein, sondern in trauter Zweisamkeit. Schließlich kann sich Sirius B damit brüsten,
just mit jenem Stern in einem Doppelsternsystem eine Koexistenz eingegangen zu sein, der sich als hellstes Gestirn am Nordsternhimmel einen Namen gemacht hat: Sirius A.
Versehen mit der zweifachen Größe der Sonne
und einem Durchmesser von 2,4 Millionen Kilometern, überstrahlt Sirius A in dem Binärsystem, in dem
auch Planeten vermutet werden, den Zwergstern,
dessen ausgesandtes Licht 10.000-mal schwächer ist.
Dennoch ist Sirius B der bislang bekannteste hellste
Weiße Zwerg.
Dass der im Sternbild Canis Major (Großer
Hund) eingebettete Hauptstern Sirius A einen dunkleren Begleiter hat, wies der US-Astronom Alvan
7
Graham Clark (1832-1897) bereits im Jahr 1862
nach, bevor 1915 Wissenschaftler vom Mount Wilson Observatorium Sirius B offiziell als den ersten
bekannten Weißen Zwerg bestätigten. Seitdem sind
Sternforscher weltweit darum bemüht, Licht in das
Dunkle von Sirius B zu bringen respektive dessen
spärliches Licht einzufangen, bislang jedoch ohne
Erfolg.
Jetzt aber ist es einem internationalen Astronomenteam gelungen, das schwache Licht von Sirius B
mit dem NASA-Weltraumobservatorium Hubble zu
lokalisieren und gezielt herauszufiltern. Dies derart
exakt, dass sie sogar die Masse und Größe von Sirius
B bestimmen und somit ein altes Astronomenrätsel
lösen konnten. Sirius B sei für Astronomen seit mehr
als 140 Jahren eine Herausforderung, sagt der Leiter der Hubble-Observation Martin Barstow von der
Universität in Leicester (England).
Mithilfe der empfindlichen Sensoren des STISSpektographen ( Space Telescope Imaging Spectrograph des Hubble-Weltraumteleskops konnten die
Astronomen um Martin Barstow das ins Rote des
elektromagnetischen Spektrums verschobene Licht
von Sirius B genau analysieren. Mit den gesammelten Daten bestimmten die Wissenschaftler über die
Rotverschiebung der Wellenlängen die Masse und
Gravitation des Weißen Zwerges.
Hierbei zeigte sich, dass der Zwergstern mit
12.000 Kilometern fast den Durchmesser der Erde hat (Erddurchmesser am Äquator: 12756,2 km),
dafür aber sage und schreibe 98 Prozent der Masse der Sonne aufweist. Dabei sind die Temperaturen,
die auf seiner Oberfläche herrschen, alles andere als
erdähnlich. Sie bewegen sich um die 25.000 Grad
Celsius, was immerhin eineinhalbmal höher ist als
auf Sirius A.
Im Vergleich zur Erde ist die Gravitation auf
Sirius B etwa 350.000-mal stärker. Ein 68 Kilogramm schwerer Erdbewohner würde auf der Oberfläche von Sirius B glattweg 25 Millionen Kilogramm auf die Waage bringen. Selbst Licht, das
durch das materiearme Universum mit einer Geschwindigkeit von knapp 300.000 Kilometer in der
Sekunde flitzt, müsste, wollte es der Oberfläche eines solches Objektes entkommen, der dortigen enormen Schwerkraft Tribut zollen. Schließlich werden
in solch einem starken Schwerefeld die ausgesandten
Lichtstrahlen gnadenlos in die Länge gezogen. Die
Wellenlänge nimmt zu und wird in Richtung des ro-
8
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
ten Lichts verschoben, einem von der Einstein’schen
Man wäre schon so lange auf der Suche nach
Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Ef- solchen Asteroiden-Systemen. Nun könne er kaum
fekt.
(ms) glauben, dass sie eins gefunden hätten, schreibt
Marchis im Fachblatt Nature“. Die beiden Mon”
de umkreisen den kartoffelförmigen Asteroiden in
Begleiteter Asteroid — Silvia reist mit ähnlichen Bahnen wie der Mond die Erde. Doch Silvia rotiert extrem schnell: Alle fünf Stunden und elf
zwei Leibwächtern
Minuten dreht sich der Asteroid um die eigene AchAsteroiden sind in der Regel kosmische Schutthau- se.
fen, die einsam ihre Bahnen um die Sonne ziehen.
Die kleinen Trabanten umkreisen ihren MutterSilvia ist jedoch eine Ausnahme: Der 1866 entdeck- schutthaufen dabei in respektvollem Abstand: Der
te Asteroid Nr. 87 hat zwei Monde um sich geschart, kleinere Begleiter mit einem Durchmesser von nur
die den Brocken aus Eis und Staub umkreisen — ei- sieben Kilometern umrundet Silvia im Abstand von
ne astronomische Sensation.
710 Kilometern, der größere Trabant mit 18 KiloAm Anfang stand ein großer Knall. Bei der metern Durchmesser, bleibt 1360 Kilometer entfernt
Kollision zweier Asteroiden, die zwischen Mars — für eine Umrundung braucht er gerade mal 87.6
und Jupiter um die Sonne rasten, waren die kos- Stunden.
mischen Brocken regelrecht explodiert. Aus den
Die Forscher konnten in zweimonatiger BeobTrümmerstücken dieses Auffahrunfalls sollen so- achtung auch die Zusammensetzung des Asteroiden
wohl der Asteroid 87 Silvia als auch seine zwei Be- analysieren. Offenbar besteht er aus Wasser, Eis und
gleiter entstanden sein, vermutet Franck Marchis von Schutt - ein Beleg für die Kollisions-These, da die
der University of California in Berkeley.
Trümmer gut von einem der Ursprungs-Asteroiden
Marchis und seine Kollegen hatten Silvia mit stammen könnten.
dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen
Bei der Namensgebung hielten sich die USSüdsternwarte (ESO) beobachtet. Der Asteroid, der Forscher übrigens an die römische Mythologie. 87
mit einem Durchmesser von etwa 280 Kilometern zu Silvia war im 19. Jahrhundert nach Rhea Silvia
den größten bekannten Planetoiden zählt, war schon benannt worden, die der Überlieferung nach die
1866 entdeckt worden. Im Jahr 2001 hatten Astro- Gründungsmutter Roms gewesen sein soll. Für die
nomen bereits den ersten Begleiter beobachtet. Doch beiden Mini-Trabanten schlugen die Astronomen
erst auf den aktuellen Aufnahmen konnten die US- nun folgerichtig die Namen Romulus und Remus vor
Forscher sogar zwei Objekte erkennen, die 87 Silvia - so hießen die ersten Römer, die Söhne, die Rhea
umkreisen.
Silva mit Kriegsgott Mars gezeugt haben soll. (ms)
Riesenteleskop versetzt Forscher in Euphorie
Silvia mit ihren Begleitern
Das Large Binocular Telescope (LBT) soll nicht nur
alle optischen Teleskope auf der Erde, sondern selbst
das Weltraumteleskop Hubble übertreffen. Jetzt hat
das Instrument, das auf dem 3190 Meter hohen
Mount Graham in Arizona steht, die ersten Bilder
geliefert — und die Wissenschaftler in Verzückung
versetzt.
Das von deutschen Forschern mitentwickelte
größte Einzelteleskop der Welt hat bei seinem ersten
Einsatz die 24 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie NGC 891 im Sternbild Andromeda ins Visier genommen. Das Teleskop soll so stark sein, dass
sich selbst in 2,5 Millionen Kilometern Entfernung
STERNWARTE BIESELSBERG
noch das Licht einer brennenden Kerze nachweisen
ließe. Das jetzt aufgenommene erste Bild der Galaxie NGC 891 ist nach Angaben des Max–Planck–
Instituts für Radioastronomie wissenschaftlich sehr
interessant, weil es in ihr viele Regionen mit heftiger
Sternentstehung und Röntgenstrahlung gibt.
Erstes Bild des Large Binocular Telescope:
Gestochen scharfe Aufnahme der Galaxie NGC 891
Das LBT wird nach seiner Fertigstellung zwei
rund 16 Tonnen schwere Spiegel mit jeweils 8,4 Metern Durchmesser haben. Sie besitzen gemeinsam
die Fläche eines einzelnen 11,8–Meter–Spiegels. Allerdings ist es durch die sogenannte Interferometrie
möglich, die beiden Spiegel so zu kombinieren, dass
die Auflösung eines Teleskops mit einem 22,8 Meter
großen Einzelspiegel erreicht wird.
Bisher ist lediglich der erste der beiden Spiegel montiert, der zweite soll bis zum Herbst 2006
9
folgen. Dann soll das LBT bis zu zehnmal schärfe
Bilder liefern als das Weltraumteleskop Hubble. Die
Astronomen hoffen, bis zum Beginn von Raum und
Zeit zurückblicken zu können — indem sie Himmelskörper beobachten, deren Licht fast 14 Milliarden Jahre lang zur Erde unterwegs war und damit aus
der Zeit kurz nach der Entstehung des Alls stammt.
Large Binocular Telescope: Bisher nur einer der
beiden 8,4–Meter–Spiegel eingebaut
Außer Amerikanern und Italienern sind fünf
deutsche Institute aus Heidelberg, Bonn, Potsdam
und Garching mit insgesamt 25 Prozent an dem Projekt beteiligt. Damit steht den deutschen Wissenschaftlern ein Viertel der Beobachtungszeit zu. Vor
einem Jahr wurde das rund 100 Millionen Euro teure Observatorium nach achtjähriger Bauzeit offiziell
eröffnet. Die deutschen Forscher haben die Messgeräte des Teleskops entwickelt.
(ms)
Sternwarte Bieselsberg
Öffentliche Führungen
Sonnenfinsternis
Falls das Wetter mitspielt werden wir bei den
nächsten Führungen vor allem den Planeten Saturn
zeigen, der sich im Moment noch in seiner Oppositionsschleife befindet. Dazu kommen dann im
März noch Objekte in den Wintersternbildern Fuhrmann und Zwillinge (vor allem die dort befindlichen
Kugelsternhaufen). Danach wird dann das Sternbild
Löwe mit dem Galaxientrio einen Schwerpunkt bilden.
Am 29.3. findet wieder eine Sonnenfinsternis statt.
Die totale Phase führt quer durch Afrika und die
Touristengebiete in der Türkei. Bei uns ist sie immer noch als partielle Sonnenfinsternis mit dem
Höhepunkt etwa um 12.45 Uhr zu beobachten. Ob
die Sternwarte geöffnet ist wird auf unserer Internetseite noch veröffentlicht.
10
DAS ASTRORÄTSEL
Das Astrorätsel
1. Wie lautet der Name des großen Kraters nahe
der Bildmitte?
2. Am Rand welchen Mondmaares liegt dieser?
3. Wie lautet der Name des hohen Einzelberges
senkrecht über dem Krater?
4. Welche Höhe hat dieser Mondberg?
Die Lösungen bitte entweder per Post an mich oder
per E–Mail an [email protected]. Einsendeschluss ist der 30. April 2006 (Datum des
Poststempels), der Gewinner wird aus allen richtigen Einsendungen zur Preisfrage gelost und in der
nächsten Astro–News veröffentlicht. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Der Gewinner erhält eine Drehbare Sternkarte“
”
aus dem Angebot des AstroMedia-Verlags.
(bw)
Das neue Rätsel
Auflösung des letzten Rätsels
Nach dem zugegebenermaßen kniffligen Astrorätsel
in der letzten Ausgabe, wollen wir es dieses mal etwas leichter gestalten.
Werfen wir hierzu einen Blick auf unseren
nächsten kosmischen Nachbarn, den Mond. Er zeigt
uns eine wild zerklüftete, kraterübersäte Landschaft,
die vor Jahrmilliarden von einem kosmischen Bombardement aus Meteoren und Kometen gestaltet wurde. Dazwischen liegen dunkle Mare – erstarrte Lavaseen und -meere.
Für dieses Rätsel haben wir einen markanten
Krater am Rande eines Maares herausgesucht. Dieser Krater liegt in einer überaus interessanten Mondlandschaft. Oberhalb der Kraters erkennen wir auf
dem Bild eine Reihe von Gebirgszügen und direkt
oberhalb des Kraters einen einzelnen hohen Berg.
Links von Ihm deutet sich ein bogenförmiger Linienzug als Aufwerfung in der nahezu glatten Lavafläche
an. Die ist der Rest eines uralten Kraters, der vor 3,9
Milliarden Jahren von austretenden Lavamassen begraben wurde. Als diese erstarrte und dabei zusammenschrumpfte, kam die Struktur des im Untergrund
befindlichen alten Kraters wieder schwach zum Vorschein.
Doch wo liegt diese Mondregion? Unsere
Rätselfüchse sollten folgendes herausfinden:
In der vergangenen AstroNews hatten wir ein Rätsel
präsentiert, dass viele Köpfe rauchen ließ. Zugegebenermaßen war die Auflösung mit einer kniffeligen
Hürde gespickt. Unser Mitglied Wolfgang Schatz hat
sich dabei als der glücklichste Rätselfuchs entpuppt
und konnte zwischenzeitlich seinen Gewinn in Empfang nehmen.
Wir hatten vier Amateurbilder sehr bekannter
Galaxien zusammengetragen und nebeneinander gestellt. Zum Gewinn des Hauptpreises war es notwendig, von allen vier Galaxien eine gebräuchliche Bezeichnung anzugeben, egal ob Eigenname, MessierNummer oder NGC-Katalognummer. Als Tipp war
zudem angegeben, dass die vier Galaxien am Himmel durchaus unterschiedlich groß zu sehen seien,
und dass für diesen Vergleich alle Bilder grob einander angeglichen wurden. Drei der Galaxien wurden
gleich von mehreren Ratern richtig entziffert:
• rechts oben: NGC3628 als Teil des Tripletts
mit M65 und M66 im Löwen
• links unten: NGC891 in der Andromeda
• rechts unten: NGC1055 im Walfisch
• Als besonders kniffelig erwies sich die Galaxie links oben: Es war die Milchstraße
SCHWERPUNKTTHEMA MOND
Die Milchstraße war allerdings stark verkleinert und
durch die hineingezauberten Vordergrundsterne auch
etwas irreführend. Durch den Vergleich der bei unserer Milchstraße sehr markanten Dunkelwolkenstrukturen ließ sich das Rätsel aber dann doch lösen. Zum
Nachweis hier nochmals das Bild und ein unkomprimiertes Milchstraßenpanorama. Markante Dunkelwolkenstrukturen wurden hierbei durch Kreise gekennzeichnet.
11
Unsere Milchstraße ist eine Galaxie wie Milliarden andere, die unseren Kosmos bevölkern. Wir
kennen von Ihr nur das schwachleuchtende Milchstraßenband, das in unterschiedlichen Abschnitten
nachts unseren Sternhimmel umspannt. Nur wenige Menschen sehen in ihrem Leben je das gesamte Milchstraßenband. Und hier in Deutschland
bleiben gerade die besonders prächtigen, südlichen
Abschnitte für immer verborgen. Und erst, wenn
man alle Bereiche abfotografiert und diese zu einem
großen Mosaik zusammenstellt, entsteht der Eindruck einer von der Seite gesehenen Galaxie. Wenn
wir, wie in unserem Rätsel geschehen, dieses gewaltige Band noch auf ein Maß zusammenquetschen,
das dem Eindruck entspricht, mit dem wir weit entfernte Milchstraßen wahrnehmen, ist unsere kosmische Heimat doch nur noch eine von vielen, kosmischen Welteninseln. Ganz so, als blickten wir aus einer Entfernung von Millionen von Lichtjahren auf
sie herab. Und wer weiß, vielleicht mag sie so in einem Teleskop einer weit entfernten Zivilisation erscheinen.
(bw)
Schwerpunktthema Mond
Der Mond
Der Mond ist für einen Beobachter auf der Erde
trotz all der wunderbaren Entdeckungen in der Tiefe
des Weltalls immer noch ein faszinierendes Objekt.
Denn bei keinem anderen Himmelsköper kann man
mit so geringem Aufwand so viele Details erkennen
und auch die Gesetzte der Himmelsmechanik kann
man nirgends so direkt erleben. In dieser und einigen der folgenden Ausgaben der Astro-News wollen
wir uns deshalb etwas mit dem Mond, d.h. mit seiner Bewegung am Himmel, seinem Einfluss auf die
Erde sowie mit seiner Geologie und Entstehungsgeschichte befassen.
Die Bewegung des Mondes um die Erde
Wer gelegentlich oder vielleicht sogar regelmäßig
nachts den Blick zum Mond richtet, der hat sicher
schon festgestellt, dass sich die Position des Mondes gegenüber dem Sternenhintergrund von Nacht
zu Nacht ändert. Wir wollen uns in dieser Ausgabe
der Astro-News zunächst einmal mit der Bewegung
des Mondes und den wichtigsten Einflüssen auf diese Bewegung beschäftigen.
Lassen wir dafür zunächst einmal den Einfluss
weiterer Körper unseres Sonnensystems außer Acht
und betrachten zunächst nur die Erde und den Mond.
Wir haben dann ein System zweier Körper, deren Bewegungen sich mittels der von Newton und Keppler
definieren Gesetzte beschreiben lassen. Dabei ist es
nicht etwa so, dass sich der Mond tatsächlich um die
Erde dreht. Genauer betrachtet kreisen in einem solchen Fall die beiden Körper um den gemeinsamen
Schwerpunkt, das sog. Baryzentrum, des Systems.
Wo sich dieser Schwerpunkt befindet, hängt von den
Massen der beiden Körper ab.
Wenn wir uns die Masse der Erde von ca. 5974
und die des Mondes von ca. 73 Trillionen Tonnen betrachten dann stellen wir fest, dass die Masse
des Mondes ungefähr 1/81-tel der Erdmasse beträgt.
Verglichen mit dem Massenverhältnis zwischen der
Sonne und dem größten Planeten der sie umkreist,
dem Jupiter, von 1050:1 ist das doch ein sehr großer
Wert und es ist einsichtig, dass wir wohl nicht einfach von der Bewegung des Mondes um die Erde re-
12
den dürfen.
Entsprechend dem von Newton im Jahre 1687
formulierten Gesetz für die Bewegung zweier
Körper gilt, dass das Verhältnis der Abstände beider Körper zum Schwerpunkt umgekehrt proportional zum Verhältnis ihrer Massen ist. Da die Erde
ca. 81-mal schwerer ist als der Mond beträgt das
Verhältnis der Abstände also 81:1. Das bedeutet,
dass der gemeinsame Schwerpunkt von der Erde aus
gesehen auf 1/82-tel der Strecke zwischen Erd- und
Mondmittelpunkt liegt. Bei einer mittleren Entfernung von Erde und Mond von 384408 km liegt der
Schwerpunkt also 4688 km vom Erdmittelpunkt entfernt. Damit liegt er aber noch innerhalb der Erdkugel, die ja einen Radius von 6370 km hat. Grob
betrachtet kann man damit dann doch von einer ellipsenförmigen Bewegung des Mondes um die Erde
reden, während letztere nur etwas um den Schwerpunkt des Systems eiert“.
”
Wenn man die Umlaufzeit des Mondes um die
Erde angeben will, dann benötigt man dazu einen
Bezugspunkt. Für einen Beobachter bietet sich dazu der unveränderliche“ Fixsternenhimmel an. Der
”
Mond benötigt für eine volle Umdrehung um die
Erde, d.h. bis er wieder die gleiche Stellung bzgl.
des Sternenhintergrundes hat, 27,3217 Tage. Dies ist
sog. siderische Umlaufzeit oder der siderische Monat. Wie jeder mit bloßem Auge selbst beobachten
kann hat der Mond nach einem vollen Umlauf, d.h.
27,3 Tagen, nicht wieder dieselbe Phase (z.B. Vollmond). Der Grund hierfür ist die Erdbewegung um
die Sonne. Da sich die Erde im Laufe der 27 Tage
selbst auf ihrem Weg um die Sonne weiterbewegt
hat, muss der Mond noch ein Stück zusätzlich laufen, um dieselbe Stellung in Bezug auf die Sonne
und damit dieselbe Mondphase zu erreichen. Dazu
benötigt er im Schnitt 29,530 Tage, die sogenannte synodische Umlaufzeit oder der synodische Monat. Daneben gibt es noch einige weitere Definitionen von Umlaufzeiten: der tropische Monat, der
drakonitische Monat und der anomalistische Monat.
SCHWERPUNKTTHEMA MOND
Letzterer, der uns auch später noch einmal begegnen wird, definiert das Zeitintervall zwischen zwei
Durchgängen des Mondes durch den erdnächsten
Punkt seiner Bahn.
Aufgrund der ellipsenförmigen Bahn, mit einer
mittleren Exzentrizität von e=0,0549, ändert sich unter anderem der Abstand des Mondes von der Erde
mit einer Entfernung von 356375 km am erdnächsten
Punkt bis zum erdfernsten Punkt mit 406720 km.
Ob wohl die Abweichung von einer Kreisbahn damit eigentlich sehr gering ist, bewirkt dies doch eine
Änderung des scheinbaren Monddurchmessers zwischen 29’,4 und 33’,6. D.h. für einen Beobachter auf
der Erde schwankt der Durchmesser des Mondes um
ca. 10%, was sich im Falle einer Sonnenfinsternis
besonders interessant auswirken kann. Wir werden
später noch einmal darauf zurückkommen. Dass der
Mond beim Auf- oder Untergang größer erscheint als
bei einer Stellung im Zenit ist übrigens nur eine optische Täuschung, die im menschlichen Gehirn entsteht (Zweifler können dies selbst durch eine Messung überprüfen).
Wie bei allen Körpern die sich ellipsenförmig um
einen Schwerpunkt bewegen ist auch die Geschwindigkeit des Mondes auf seiner Bahn nicht konstant.
Er hat seine größte Geschwindigkeit wenn er sich
in Erdnähe, dem Perigäum, und seine geringste Geschwindigkeit wenn er sich am entferntesten Punkt
der Bahn, dem Apogäum, befindet. Auch die unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit wird uns später
beim Thema Libration auch einmal begegnen.
Um einen fixen Bezugspunkt“ für verschiedene
”
Angaben zu Eigenschaften der Mondbewegung zu
haben, definieren die Astronomen einen sog. mitt”
leren Mond“, der auf einer Kreisbahn umläuft. Dieser ist Grundlagen für Angaben über mittlere Entfernung oder mittlere Bahngeschwindigkeit wie man
sie oft in Tabellen findet. Bezogen auf diesen mittleren Mond hat der Mond auf seiner Bahn eine durchschnittliche Umlaufgeschwindigkeit von 3684 km/h
SCHWERPUNKTTHEMA MOND
oder ca. 1 km/s und die Bewegung vor dem Sternenhintergrund beträgt ca. 33’ pro Stunde. Das entspricht in etwa einem Monddurchmesser und kann
im Laufe eines Abends durchaus ohne besondere Instrumente von jedem beobachtet werden, indem man
sich die Position des Mondes in Bezug zu einem
nahe liegenden Fixstern merkt und die Änderung
beobachtet - versuchen Sie es doch einmal selbst.
Die Abweichung zwischen mittlerem Mond und dem
tatsächlichen wird Große Ungleichheit oder auch
Mittelpunktgleichung genannt.
Eine weitere wichtige Eigenschaft der Mondbahn ist ihre Neigung von ca. 5◦ ,1 gegen die Ekliptik. (Die Ekliptik ist die Bahnebene der Erde bei
ihrer Wanderung um die Sonne.) In zwei Punkten
schneidet die Mondbahn die Ekliptik. Diese Punkte
nennt man Knoten. Es gibt den aufsteigenden Knoten, in dem der Mond von unten nach oben durch die
Ekliptikebene wandert und den gegenüber liegenden
absteigenden Knoten, in dem er wieder nach unten
wandert. Auch die Neigung der Mondbahn wird uns
später noch einmal begegnen und zwar ebenfalls bei
der Libration und auch bei der Betrachtung von Finsternissen.
13
beschriebenen Ellipsenbahn. Mit diesen Einflüssen,
auch Störungen der Mondbahn genannt, werden wir
uns in einer der nächsten Ausgaben der Astro-News
beschäftigen.
(wl)
Mondphasen im Kopf
Die Mondphasen sind oft ein wichtiger Faktor bei
der Planung einer Beobachtungsnacht - entweder
ist es wünschenswert, dass der Mond da ist, weil
man ihn beobachten will, oder er soll gerade nicht
am Himmel sein, weil schwache Deep-Sky Objekte auf der Liste stehen. Also greift man nach dem
Mondphasenkalender, das Himmelsjahr oder wirft
den Rechner an, um das bevorzugte Astropogramm
zu laden. Doch das muss nicht sein - die Mondphase eines beliebigen Datums lässt sich auch leicht
im Kopf berechnen! Voraussetzung ist, dass man
sich die folgende verblüffend einfache Regel merken
kann.
Abschätzung der Mondphase zu einem bestimmten Datum im Zeitraum zwischen 2000 und 2009:
• bilde die Quersumme des Jahres
• multipliziere das Ergebnis mit 11
• addiere die Ziffer des Monats und Tags dazu
• ziehe das größtmögliche Vielfache von 30 ab
Das Ergebnis ist das entsprechende Alter des Monds
in Tagen, wobei 0 für Neumond steht, 7 für zunehmender Halbmond, 15 Vollmond, 22 für abnehmenden Halbmond!
Das ist verblüffend einfach. Folgendes Beispiel
kann als Demonstration der Methode dienen: wir alle
wissen, dass am 29. März die totale Sonnenfinsternis
Übrigens, wenn man die Mondbahn in Bezug auf ist - also Neumond. Die beschriebene Regel sollte
die Sonne betrachtet, dann ist diese nicht etwa eine also als Ergebnis 0 liefern:
Wellenlinie, wie man das intuitiv vermutet, sondern
• Quersumme von 2006 ist 2 + 0 + 0 + 6 = 8
die Bahn ist nur mal mehr und mal weniger stark
• 8 ∗ 11 = 88
konkav zur Sonne hin gekrümmt. Der Grund dafür
liegt darin, dass das Gesamtsystem Erde-Mond auf
• 88 + 3 (März) +29 (Tag) = 120
seinem Weg um die Sonne einer sehr viel stärker
• 120 − 4 ∗ 30 = 0
gekrümmten Bahn folgt als es der Mond auf seiner
Bahn um die Erde tut.
Das Ergebnis stimmt also genau!
Die Bahn des Mondes unterliegt allerdings nicht
Doch was passiert nach dem 31. 12. 2009? Keine
nur dem Einfluss der Erde sondern auch dem der Sorge, für das nächste Jahrzehnt lässt sich die Reanderen Körper im Sonnensystem und hier vor al- gel leicht erweitern: im ersten Schritt wird nicht die
lem dem Einfluss der Sonne. Dadurch kommt es Quersumme gebildet, sondern die letzten beiden Zifzu nicht unerheblichen Abweichungen von der oben fern als eine Zahl gezählt. Für 2011 gilt demnach: 2
14
BEOBACHTUNGSOBJEKTE
+ 0 + 11 = 13. Danach können die übrigen Schritte unverändert angewendet werden. Allerdings muss
man dann schon fast im großen Einmaleins bewandert sein, um 13 * 11 auszurechnen. Aber mit ein
bisschen Konzentration geht auch dies!
Und für die Spezialisten unter den Kopfrechnern
lässt sich die Methode sogar innerhalb eines Zeitraums von einigen Jahrhunderten verallgemeinern,
wenn man berücksichtigt, dass sich die Mondphasen
in einem 19-jährigen Rhythmus nahezu exakt wiederholen - der Metonische Zyklus. Einer beliebige
Jahreszahl addiert oder subtrahiert man also so oft
mit 19, dass die Jahreszahl in den Zeitraum zwischen
2000 und 2019 fällt. Dann wendet man die oben beschriebene Rechenregel an – et voilà!
Die beschriebene Methode ist natürlich nur eine gute Schätzregel. In der praktischen Anwendung
kann das Ergebnis schon mal einen oder sogar zwei
Tage daneben liegen. Für den 11. August 1999 (die
totale Sonnenfinsternis über Süddeutschland) kommt
übrigens 29 heraus. Die Ungenauigkeit beträgt also einen Tag. Aber angesichts der verblüffend einfachen Regel seien solche kleinen Unzulänglichkeiten
durchaus verziehen! Ausgedacht hat sich die Methode angeblich der US-Amerikaner Sean Barton, der
auf der Webseite www.moonstick.com auch noch ein
passendes Werkzeug - den Moonstick, einen Mond”
Rechenschieber“ - anbietet. Sky&Telescope stellte
die Methode in der Ausgabe November 2004 vor.
(tk)
Beobachtungsobjekte
Der Himmelsanblick nach Süden am 1. April 21 Uhr MESZ
TERMINE
15
Früh am Abend kann man jetzt noch den Orion
beobachten, aber schon bald verschwindet er im Westen. Der Beobachter hat also die letzte Gelegenheit
seine schönen Objekte zu beobachten oder zu fotografieren. Etwas nördlich von M42 liegt NGC1937,
ein bläulicher Reflexionsnebel und bei ζ Ori findet man den Flammennebel (NGC2024) und den
berühmten Pferdekopfnebel. Für beide sollte die
Öffnung aber nicht zu klein sein und der Himmel
wirklich dunkel!
Ein kleiner Schwenk nach Norden oder Süden
und man befindet sich beim Fuhrmann und den Zwillingen. Beide bieten eine ganze Reihe von schönen
offenen Sternhaufen wie M35–M38. Wer etwas un-
bekanntere Objekte sucht, sollte sich einen Katalog zur Hand nehmen und sich durch den großen
Hund und das Achterschiff kämpfen — er wird nicht
enttäuscht sein!
Wer Doppel- und Mehrfachsterne mag, der sollte einen Blick auf das farblich schöne Paar µ CMa
ganz in der Nähe von Sirius werfen und ein kleiner Schwenk bringt den Beobachter zum Dreifachsystem β Mon, dessen Komponenten 7,3 bzw. 2,8 Bogensekunden entfernt sind. Für Beobachtungen über
mehrere Jahre bietet sich nun wieder ζ Cnc an, der
mit 1” wieder in den Bereich kleinerer Teleskope gekommen ist und schnell den Positionswinkel ändert.
(mt)
Termine
Veranstaltungen und Treffen
1. März
3. März
8. März
15. März
22. März
5. April
7. April
12. April
19. April
26. April
5. Mai
10. Mai
17. Mai
24. Mai
3. Juni
14. Juni
18. Juni
21. Juni
28. Juni
Öffentliche Führung des Pforzheimer Volkssternwarte Keplergymnasium (Beginn 20 Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Beginn 20 Uhr)
Schwerpunktvortrag Sonnenfinsternis“
”
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung des Pforzheimer Volkssternwarte Keplergymnasium (Beginn 20 Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Beginn 20 Uhr) Schwerpunktvortrag Das Leben der Sterne“
”
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 21 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 21 Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Beginn 20 Uhr) Schwerpunktvortrag Das war die Sonnenfinsternis 2006“
”
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 21 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 21 Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Beginn 20 Uhr) — kein Vortragsprogramm
keine öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Sommerpause)
Kindertag auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald Schömberg-Bieselsberg (14–17 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
keine öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Sommerpause)
16
IMPRESSUM
Astronomische Vorschau
20. März
29. März
4. Mai
13. Mai
21. Juni
19.26 Uhr: Sonne im Frühlingspunkt; Tagundnachtgleiche
Totale Sonnenfinsternis (Nordafrika, Türkei), bei uns partiell; Beginn 11.42 Uhr, Ende 13.40
Uhr
Jupiter in Opposition zur Sonne — optimale Sichtbarkeit
Vollmond bei maximaler Ostlibration (Mare Smytii sichtbar)
Sommersonnenwende um 14.26 Uhr
Splitter
Sesselastronomie — Per Mausklick in los aus dem Internet heruntergeladen werden kann
(http://worldwind.arc.nasa.gov). Wir haben die beden Mondkrater
”
Zwei Monate lang umkreiste die NASA-Sonde Clementine 1984 den Mond und schoss dabei 1,8 Millionen Fotos. Dass diese nicht nur der Wissenschaft,
sondern der Allgemeinheit zugute kommen, ist den
Forschern des Ames Research Center und ihrer Software World Wind zu verdanken. Damit kann man
vom heimischen Computer aus zur Mondexpedition aufbrechen und sich mit Maus und Keyboard
an den Erdtrabanten heranzoomen. Auch virtuelle
Flüge über die Krater der Mondoberfläche sind mit
der neuen Programmversion möglich, die kosten-
sten Fotos von Clementine ausgewählt und können
damit den Mond auf 20 Meter genau zeigen“, sagt
Patrick Hogan, der das Projekt World Wind leitet.
Die NASA bietet übrigens auch eine Version für
die Erde an, die ähnlich wie das Programm Google
Earth auf Satellitenbilder zurückgreift und diese mit
moderner Bildbearbeitung zu einem dreidimensionalen Gesamteindruck zusammensetzt. Dabei kann
man sogar Detailinformationen wie etwa die Höhe
von Bergen abrufen und einzelne Städte mit einer
Auflösung von bis zu 30 Zentimetern erkunden. (ms)
Impressum
Die Astro–News erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 150 Exemplaren und dienen zur Information
von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim 1982 e. V. (AAP)
Vereinsanschrift:
Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.
z.Hd. Beate Freudenberger
Jahnstraße 3
75365 Calw-Stammheim
Redakteure:
Auflage:
Redaktion:
Martin Tischhäuser
Silcherstraße 7
72218 Wildberg
Martin Tischhäuser (mt), Bernd Weisheit (bw), Martin Stuhlinger (ms), Thilo Kranz (tk),
Werner Löffler (wl)
150 Exemplare
Der AAP im Internet:
http://www.aap-pforzheim.de
http://www.sternwarte-bieselsberg.de
http://www.sternwarte-nordschwarzwald.de
c 2006 Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.
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