Physikepoche Klasse 11 Elektrizitätslehre Einleitung Elektrizität, elektrische Ladungen, Magnetismus, elektromagnetische Felder, Radioaktivität, dass sind Phänomene die zu unserer natürlichen Umwelt gehören. Diese Phänomene sind nicht nur Teil der unbelebten Natur, sondern sie spielen teilweise auch eine wichtige Rolle in den Lebensprozessen. In der Auseinandersetzung mit der Natur, hat der Mensch diese Erscheinungen und Phänomene immer genauer studiert und ihre Gesetzmäßigkeiten aufgedeckt, verstanden und sie zu seinem Nutzen und leider auch zu seinem Verderb eingesetzt. Die Nutzung des elektrischen Stromes und der Kernenergie hat die Gesellschaft und ihre Arbeitswelt einschneidend verändert. Aber auch schreckliche Kernwaffen bedrohen noch heute unsere ganze Erde. Es ist unsere Aufgabe, diese physikalisch technischen Grundlagen unserer modernen Gesellschaft zu verstehen, nicht zuletzt, um einem Missbrauch entgegenwirken zu können. An welchen Themen werden wir in dieser Epoche arbeiten? -Elektrische Ladungen und elektrische Felder -Magnetismus, magnetische Influenz, Erdmagnetfeld -Der elektrische Gleichstromkreis (Spannung, Strom, Widerstand, Leistung) -Elektrische Leitfähigkeit (Leiter, Halbleiter, Supraleitung, Braunsche Röhre) -Induktion und Selbstinduktion (Transformator, Elektromotor) -Der Wechselstromkreis (elektromagnetischer Schwingkreis) -Aufbau der Materie (Atommodell) -Das Periodensystem der Elemente -Der radioaktive Zerfall (Isotope α−, β−, γ− Strahlung) -Die Kernspaltung / Kernfusion Elektrostatik Lehre von den ruhenden Ladungen Die elektrische Ladung Nichtleiter lassen sich durch Reiben elektrisch laden. Mit Hilfe einer Glimmlampe oder anderen geeigneten Geräten lässt sich die Ladung anzeigen. Auch isolierte Metallteile können Ladungen aufnehmen, wenn man sie mit einer elektrischen Ladungsquelle in Kontakt bringt. Versuch 1 Trennen von zwei Folien und prüfen mit Glimmlampe oder Elektrometer. Ladungen auf Nichtleitern lassen sich trennen Versuch 2 Isolierte Metallkugel wird an Stromquelle gehalten und anschließend ein Elektrometer entladen. Es gibt zwei Sorten von Ladungen. Die elektrische Ladung Versuch 3 Wir zeigen, dass sich gleichartige Ladungen abstoßen und entgegengesetzte Ladungen sich anziehen. elektrisch geladene Körper üben Kräfte aufeinander aus Versuch 4 Wir laden ein Elektroskop positiv auf und anschließend berühren wir es mit einer negativ geladenen Kugel positive und negative Ladungen gleichen sich aus. Daraus kann man die folgende Vorstellung ableiten: In allen Körpern sind elektrische Ladungen vorhanden. Bei nicht geladenen Körpern ist die Menge der positiven und negativen Ladungen gleich. Sie neutralisieren sich. Reibt man Körper aneinander, so kann der eine Körper vom anderen Ladungen abstreifen. Es findet eine Ladungstrennung statt. Anderen Untersuchungen haben gezeigt, dass ein negativ geladenes Elementarteilchen das Elektron für dieses Verhalten verantwortlich ist. Negativ geladene Körper haben demnach einen Überschuss an Elektronen und positiv geladene Körper einen Mangel an Elektronen. Das Elektrometer Mit dem Elektrometer lassen sich Elektrische Ladungen nachweisen. Berührt man das Elektrometer mit Einem geladenen Gegenstand, dann Fließen die Ladungen in das Elektrometer. Rahmen und Zeiger tragen die gleiche Ladung und stoßen sich deshalb ab. Berührt man das Elektrometer mit einem Isolator auf dem sich die entgegengesetzte Ladung befindet, so gleichen sich die Ladungen aus und der Zeiger fällt zurück In die Ausgangsstellung. Wenn man das Elektrometer erdet, fließen Die Überschüssigen Ladungen in die Erde ab. Die Ladungsmessung und Ladungseinheit Um Ladungen zu messen, müsste man die Anzahl der Elementarladungen bestimmen. Da Elektronen nicht einmal im Mikroskop sichtbar sind, ist ein direktes Zählen unmöglich. Man misst sie indirekt mit einer Knallgaszelle. Die erzeugte Knallgasmenge ist ein Maß für die transportierte Ladung. Die Ladung von 1Coulomb bildet in einer Knallgaszelle (bei 20°C und Normaldruck) 0,19cm³ Knallgas. Man kann zeigen, dass an der Bildung dieser Knallgasmenge 6 250 000 000 000 000 000 Elektronen beteiligt sind. Daraus kann man die Ladung eines Elektrons bestimmen. Sie beträgt 1,6*10-19C und heißt Elementarladung. Die Einheit der elektrischen Ladung ist das Coulomb (1C). Das Elektrische Feld Elektrische Ladungen sind stets von elektrischen Feldern umgeben. Bringt man einen elektrisch geladenen Körper in solch ein elektrisches Feld, dann erfährt dieser eine Kraft und er bewegt sich entlang bestimmter Linien, den Feldlinien. Feldlinien -Die Richtung der Feldlinien gibt die Richtung der Kraft auf einen positiv geladenen Körper an. Feldlinien verlaufen immer von einer positiven zu einer negativen Ladung und kreuzen sich nie. Liegen die Feldlinien dicht bei einander ist die Kraft groß, liegen sie weit auseinander ist die Kraft klein. Feldlinien stehen immer senkrecht auf leitenden Flächen. Feldlinien konzentrieren sich auf Spitzen, so das dort die Kräfte sehr groß werden (Blitzableiter) In Längsrichtung üben Feldlinien einen Zug aus: sie möchten sich verkürzen. So erklärt sich die anziehende Wirkung zwischen ungleichen Ladungen. In Querrichtung stoßen Feldlinien einander ab. So erklärt sich die abstoßende Kraft zwischen gleichen Ladungen. Um eine einzelne Punktladung herum sind die Feldlinien kugelsymmetrisch verteilt. Sichtbarmachen von Feldlinien Versuch 5 In eine flache Glasschale wird eine dünne Schicht Rhizinusöl gegossen (einige mm). Als Elektroden dienen runde bzw. stangenförmige Messingstücke. Das Ganze wird auf einem Overhead- Projektor aufgebaut und die Elektroden mit den Polen der Influenzmaschine verbunden. Man streut Hartweizengrieß auf die Rhizinusoberfläche und lädt die Elektroden auf. Die Grießkörner bilden dann entlang der Feldlinien Ketten. Folgende Anordnungen lassen sich demonstrieren: Monopol, Dipol, Punktladung gegen Platte, Plattenkondensator, Quadropol. Versuchsergebnisse Feldlinienbilder Influenz Wird ein ungeladener Körper in ein elektrisches Feld gebracht, bewirken die Kräfte des Feldes bei Leitern eine Verschiebung der Ladungen (Versuch 7). Bei Nichtleitern entstehen im inneren Dipole. Diese Dipole sind auf einer Seite positiv und auf der anderen Seite negativ polarisiert. Sie sind aber im Nichtleiter nicht verschiebbar. Dieses Phänomen bezeichnet man als Influenz. Durch die Ladungsverschiebung oder die Entstehung von Dipolen erfährt ein anfangs ungeladener Leiter oder Nichtleiter im elektrischen Feld auch eine anziehende Kraft (Versuch 6). Versuch 6 Bringen wir in die Nähe eines Wasserstrahles einen elektrisch geladenen Stab, so beobachten wir, dass dieser zum Stab hin abgelenkt wird. Versuch 7 Wir schließen zwei Kondensatorplatten an eine Hochspannungsquelle an. Zwischen die Platten bringen wir zwei sich horizontal berührende isolierte Metallkugeln. Wir trennen die Metallkugeln im Feld des Plattenkondensators und nehmen sie anschließend aus dem elektrischen Feld heraus. Am Elektrometer können wir nachweisen, das die Kugeln verschiedene Ladungen enthielten. Kräfte im elektrischen Feld Der Französische Physiker Charles Augustin de Coulomb (1736 – 1806) konnte 1789 durch genaue Messungen nachweisen, dass die Kraft zwischen zwei Ladungen umgekehrt proportional zum Quadrat ihrer Abstände ist. Weiterhin hat er festgestellt, dass die Kraft direkt proportional zur Größe der Ladung ist. (1) F = k⋅ q1 ⋅ q 2 d2 k Coulombkonstante k ≈ 9 ⋅109 Nm2 / C2 Die elektrische Kraft ist etwa 1020 mal stärker als die Gravitationskraft! Aufgabe 1 Aufgabe 1 Die Mittelpunkte zweier Kupferkugeln mit einem Durchmesser von je 4cm haben einen Abstand von 20cm. Die Dichte von Kupfer beträgt 8,9g/cm³. Die Kugeln tragen entgegengesetzte Ladungen gleicher Größe (120µC). Welche elektrostatische Kraft wirkt zwischen diesen Kugeln? Ist diese Kraft Anziehend oder Abstoßend? Die eine Kugel ist an einem Stativ angebracht und die andere Kugel befindet sich unter der ersten Kugel. Was passiert wenn die untere Kugel freigegeben wird. Beweise deine Behauptung rechnerisch (lassen sie ihr Wissen aus der Mechanik einfließen). Technische Anwendungen Der Kondensator Feldlinien zwischen zwei elektrisch geladenen Platten Ein Kondensator besteht aus zwei Metallflächen, die sich in geringem Abstand gegenüberstehen und zwischen denen sich ein elektrisch nichtleitendes Material ein Dielektrikum befindet. Schließt man die beiden Platten an eine elektrische Quelle an, so werden so beide Platten gleich stark, aber verschiedenartig geladen. So lassen sich auf einem Kondensator Ladungen speichern. Es gibt je nach Verwendung verschiedene technische Ausführungen des Kondensators. Speichervermögen eines Kondensators Die Kapazität, d.h. die Menge der Ladungen, die auf den Kondensatorplatten Platz finden, hängt von der Fläche A der sich gegenüberliegenden Metallplatten ab. Das leuchtet unmittelbar ein. Durch Rechnungen, die wir noch nicht nachvollziehen können, kann man zeigen, dass die Anzahl der zu speichernden Ladungen indirekt proportional zum Abstand der Platten ist. Weiterhin hängt die Kapazität noch von einer Materialkonstante desjenigen Materiales ab, welches sich zwischen den Platten befindet (Dielektrikum). Die Maßeinheit für die Ladungskapazität ist das Farad benannt zu Ehren das Englischen Forschers Michael Faraday (1791 – 1867). A C = ε0 ⋅ εr ⋅ d ε 0 Dielektrizitätskonstante des Vakuums εr ε 0 = 8,8542 ⋅10 −12 F m relative Dielektrizitätskonstante des Materials Im Dielektrikum entstehen durch Influenz Dipole, die es ihrerseits ermöglichen mehr Ladung auf den Metallflächen des Kondensators zu speichern. Ein Dielektrikum erhöht also auf jeden Fall die Kapazität des Kondensators (ε r > 1 ). (2) Versuch Kondensators Versuch 8 Ein Elektrolytkondensatoren wird mit einer Ladungsquelle verbunden und aufgeladen (Schalterstellung „Blau“) Wir bringen die Schalter in Stellung „Rot“ und beobachten was mit der Glühlampe passiert. Aufgabe 2 Welche Fläche müssen die Metallfolien eines Wickelkondensators haben, damit dieser eine Kapazität von 5µF besitzt. Der Abstand der beiden Metallfolien beträgt 0,01mm und die relative Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums (Papier) ist e = 2. Versuche zum Magnetismus Versuch 9 Versuch 10 Versuch 12 Versuch 11 Magnetismus Der Magnetismus ist seit dem 4.Jahrhundert vor Christus in China bekannt. Damals wurde auch der Kompass erfunden, der sich erst im 11.Jh in Europa verbreitete. Aus den Versuchen 9 – 12 können wir folgende Wirkungen des Magnetismus ableiten: - Mit einem Magneten lassen sich Kräfte auf magnetisierbare Stoffe (Eisen, Nickel, Kobalt) ausüben. Diese Kraftwirkungen durchdringen Vakuum, Luft und andere nichtmagnetisierbare Stoffe ungehindert. - An den Polen eines Magneten sind die magnetischen Kräfte am größten. - Eine Magnetnadel stellt sich in Nord-Süd-Richtung ein. Ihr nach Norden weisender Pol heißt Nordpol und der nach Süden weisende Pol Südpol. -Gleichnamige Pole stoßen einander ab, ungleichnamige Pole ziehen sich an. -Orte gleicher Kraftwirkung werden durch Linien verbunden, die die so genannten Feldlinien bilden. Magnetische Influenz Alle magnetisierbaren Stoffe bestehen aus winzigen Bereichen, die sich wie kleine Magnete verhalten. Wir nennen diese Bereiche Elementarmagnete. Sind die Elementarmagnete ungeordnet, so heben sich ihre Wirkungen außerhalb des Körpers auf. Der Körper ist in diesem Fall kein Magnet. Ist dagegen die Mehrzahl der Elementarmagnete in eine Richtung ausgerichtet, so wirkt der Körper als Magnet. Lassen sich in einem magnetisierbaren Stoff die Elementarmagnete leicht ausrichten, so heißt der Stoff magnetisch weich. Die Magnetisierung geht aber auch leicht wieder verloren. Solche Stoffe eignen sich zum Abschirmen magnetischer Kraftwirkungen. Stoffe mit schwer veränderbaren Elementarmagneten nennt man magnetisch harte Stoffe. Aus ihnen stellt man Dauermagnete her. Erdmagnetfeld Das Magnetfeld der Erde ist auf Grund des komplizierten Entstehungsprozesses, ständigen Schwankungen unterworfen. Wie man aus der Verschiedenheit von geographischen Nordpol und magnetischen Südpol schließen kann, weist der Nordpol einer Kompassnadel nicht exakt in den geographischen Norden. Man bezeichnet den Winkel zwischen der Achse, der Kompassnadel und der geographischen Nordrichtung als Deklinationswinkel. Der Deklinationswinkel für München beträgt ca. 1,1° West. Der magnetische Südpol wandert derzeit jährlich etwa 7,5km in nördliche Richtung. Aus der Magnetisierung vulkanischer Gesteine hat man herausgefunden, dass sich die Richtung des Erdmagnetfeldes etwa alle 500000Jahre umkehrt. Der Umpolungsvorgang dauert etwa 5000 Jahre. Die Feldlinien des Erdmagnetfeldes sind nicht parallel zur Erdoberfläche. Den Winkel zwischen einer zur Erdoberfläche parallelen Ebene und der Feldlinie bezeichnet man als Inklinationswinkel. Er beträgt in Deutschland ca. 60°. Versuch Erdmagnetfeld Versuch 13 Bestimmung des Inklinationswinkels im Klassenzimmer Das Erdmagnetfeld in der Natur - Viele Tiere (Vögel, Bakterien, Delphine) besitzen die Fähigkeit das Erdmagnetfeld wahrzunehmen und sich nach ihm zu orientieren. - Das Erdmagnetfeld umgibt unsere Erde wie ein Schutzschild. Elektrisch geladene Teilchen die in großer Zahl von der Sonne zur Erde gelangen, werden vom Erdmagnetfeld eingefangen und zu den Polen geleitet, wo sie die Polarlichter erzeugen. Elektrodynamik Lehre von den bewegten Ladungen Die Stromstärke Verbindet man zwei entgegengesetzt geladene Metallplatten mit einem elektrisch leitenden Material, dann strömen die Elektronen von der negativ geladenen Platte zur positiv geladenen Platte. Es fließt ein elektrischer Strom. Je mehr Elektronen in einer Zeiteinheit fließen, desto größer ist der elektrische Strom. Die elektrische Stromstärke ist der Quotient aus der Ladung Q, die durch einen Leiterquerschnitt fließt und der dafür benötigten Zeit. Ladung Stromstärke = Zeit Q I= t (3) Die Einheit der elektrischen Stromstärke ist das Ampere. Die Stromstärke beträgt 1A, wenn in 1s durch den Leiterquerschnitt die Ladung 1C bewegt wird. C 1A = 1 s Aufgabe 3 Durch den Bügel der Berliner S-Bahn fließt bei normaler Fahrt ein Strom von 400A. Welche Ladungsmenge ist in 1h durch den Bügel geflossen. Wie viel Liter Knallgas könnte man mit dieser Ladungsmenge erzeugen? Versuch zur Stromstärke Versuch 14 Ein Kondensator hat eine Ladungsmenge Q gespeichert. Wir verbinden die beiden entgegengesetzt geladenen Metallplatten mit einer Glühlampe und Kupferdraht zu einem geschlossenen Stromkreis. Wir messen die Zeit, die die Lampe leuchtet und den Strom, der am Anfang fließt. Versuchsauswertung: Multiplizieren wir den Strom mit der Brenndauer der Lampe (Durchschnittswerte verwenden) so erhalten wir ungefähr die Ladungsmenge, die im Kondensator gespeichert war. Elektrische Spannung Zwischen 2 Punkten mit unterschiedlicher elektrischer Ladung besteht eine elektrische Spannung. Diese Spannungsdifferenz ist bestrebt sich auszugleichen. Die Spannung ist die Ursache für den elektrischen Strom. Die elektrische Spannung ist ein Maß für die Stärke einer Spannungsquelle. Elektrische Spannungsquellen Elektrische Spannungsquellen besitzen immer zwei Pole, mit unterschiedlicher Ladung. Auf der einen Seite ist der Pluspol, mit einem Mangel an Elektronen. Auf der anderen Seite ist der Minuspol mit einem Überschuss an Elektronen. + - Entsteht eine Verbindung zwischen den Polen, fließt ein elektrischer Strom I solange, bis sich die Ladungen ausgeglichen haben und die Spannung „0“ wird. Die Einheit der Spannung ist das Volt [V]. Das Formelzeichen der elektrischen Spannung ist U. Versuch zur Spannung Versuch 15 Ein Kondensator hat eine Ladungsmenge Q gespeichert. Wir verbinden die beiden entgegengesetzt geladenen Metallplatten mit einer Glühlampe und Kupferdraht zu einem geschlossenen Stromkreis. Wir beobachten den Spannungsverlauf am Voltmeter und die Helligkeit der Glühlampe Versuchsauswertung: Die Lampe brennt erst hell und wird dann immer dunkler. Parallel zum Dunkel werden der Lampe fällt auch die Spannung am Kondensator ab, bis sie schließlich Null wird. Gleichspannungsquellen Gleichspannungsquellen entstehen auf der Basis elektrochemischer Vorgängen, bei denen elektrisch leitende Elektroden in Elektrolytlösungen tauchen. Dabei entsteht eine elektrische Spannung zwischen den Elektroden. Werden die Elektroden mit einem Leiter verbunden so fließt ein elektrischer Strom, solange bis die elektrochemischen Vorgänge zum Erliegen kommen. Quelle Spannung [V] Solarzelle 0,5 Knopfzelle 1,35 Mignonzelle 1,5 Monozelle 1,5 Stabbatterie 3 Flachbaterie 4,5 Fahraddynamo 6 Blockbatterie 9 Autobaterie 24 Blitz einige Millionen Versuch Voltaelement Versuch 16 Wir stellen uns ein Voltaelement her und messen die entstehende Spannung Zusammenschaltung von mehreren Spannungsquellen Reihenschaltung Versuch 17 U Ges = U1 + U 2 + U 3 (4) Die Gesamtspannung ist gleich der Spannung der Summe der Spannung der Einzelquellen. Parallelschaltung Versuch 18 U ges = U1 = U 2 = U 3 Die Gesamtspannung ist gleich der Spannung Der Einzelquellen. Vorsicht bei Quellen unterschiedlicher Spannung. Diese können beschädigt werden. (5) Aufgabe 4 Welche Gesamtspannung erzeugt die dargestellte Zusammenschaltung von Monozellen? Elektrische Spannungen in der Natur Es gibt etwa 200 Arten von elektrischen Fischen. Zitterrochen, Zitteraal und Zitterwels haben besondere Organe, die Stromstöße mit Spannungen bis 800V erzeugen können. Bei allen Lebewesen findet die Übertragung von Nervenreizen im Körper durch den Auf- und Abbau Von Spannungen in den Nervenzellen statt. Bestimmte Fische orientieren sich im trüben Wasser mit Hilfe elektrischer Felder. Der elektrische Gleichstromkreis Nur in einem geschlossenen Stromkreis können die elektrischen Ladungsträger vom negativen Pol der Spannungsquelle zum positiven Pol wandern und ihre Wirkungen in den Teilen des Stromkreises entfalten. Ein geschlossener Stromkreis entsteht, wenn zwischen negativen und positiven Pol der Spannungsquelle eine für die Ladungsträger passierbare Verbindung besteht. In einem Stromkreis können die Ladungsträger auf verschiedenen Wegen zur Spannungsquelle zurückgelangen. Ein Stromkreis kann also verschiedene Zweige besitzen. Wir können in einen elektrischen Stromkreis nicht hineinschauen. Unser Wissen über den elektrischen Strom beruht allein auf der Beobachtung seiner Wirkungen. Unverzweigter Stromkreis Versuch 19 Verzweigter Stromkreis Versuch 20