Xeloda® – in allen Phasen der Darmkrebstherapie als Standard

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Xeloda® – in allen Phasen der Darmkrebstherapie als Standard akzeptiert
Xeloda® – in allen Phasen der Darmkrebstherapie als Standard
akzeptiert
Berlin (1. Oktober 2008) - Xeloda® (Capecitabin) gilt sowohl in der
adjuvanten Situation des Kolonkarzinoms als auch in der First- und
Second-Line-Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms
(mCRC) als zeitgemäßer Standard. Der hohe Stellenwert des oralen
Fluoropyrimidins, der sich auch in den Empfehlungen der aktuellen
S3-Leitlinie widerspiegelt, resultiert aus konsistent guten klinischen
Daten und der patientenfreundlichen Anwendung, so die
übereinstimmende Meinung der Experten bei einem Pressegespräch
der Roche Pharma AG im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten in Berlin.1
Überlegenheit gegenüber 5-FU/FS in der adjuvanten Situation
Nach Operation eines Kolonkarzinoms im Stadium III stellt Capecitabin nicht nur
eine patientenfreundliche, besser verträgliche Alternative zu
Fluorouracil/Folinsäure (5-FU/FS) dar, sondern ist nach den aktuellen
Ergebnissen der Phase-III-Studie X-ACT (Xeloda in Adjuvant Colon Cancer
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Therapy) auch wirksamer als ein 5-FU-Bolusregime (Mayo-Schema). Mit einem
unter Capecitabin verbesserten krankheitsfreien 5-Jahres-Überleben (60,8 % vs.
56,7 %; p=0,07) und 5-Jahres-Gesamtüberleben (71,4 % vs. 68,4 %; p=0,06)
zeigte eine Effektivitätsanalyse die Gleichwertigkeit der beiden Regime und
deutete zugleich auf eine potenzielle Überlegenheit von Capecitabin hin.2
„Außerdem zeigte Capecitabin ein besseres Toxizitätsprofil mit weniger
Durchfällen, Übelkeit, Stomatitis und febrilen Neutropenien als das
Mayo-Protokol“, so Prof. Dr. Stefan Kubicka, Hannover.
Die Ergebnisse einer vorab geplanten Multivarianzanalyse der X-ACT-Studie, in
der mögliche Prognosefaktoren wie Alter, Zeitspanne zwischen Operation und
Randomisierung, Nodalstatus und erhöhtes CEA (karzinoembryonales Antigen)
berücksichtigt wurden, belegten nun auch eine statistisch signifikante
Überlegenheit des oralen 5-FU-Prodrugs. Bei einer Abnahme des
Progressionsrisikos um 17 % (HR 0,826; p=0,01) reduzierte Capecitabin das
Sterberisiko um 21 % (HR 0,788; p=0,02).3
Empfehlung in aktueller S3-Leitlinie
Das in der X-ACT-Studie belegte günstige Nutzen-Risiko-Profil hat dazu geführt,
dass Capecitabin sehr schnell in die deutschen Leitlinien aufgenommen wurde.
Entsprechend dem 2008 publizierten Update der S3-Leitlinie „Kolorektales
Karzinom“ sollte in der adjuvanten Situation, wenn eine Monotherapie mit
Fluoropyrimidinen indiziert ist, Capecitabin der Vorzug vor infusionalen
5-FU-Schemata gegeben werden (Empfehlungsgrad A, Evidenzstärke 1, starker
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Konsens).4
Zeitgemäßer Kombinationspartner in der First- und Second-Line-Therapie
Bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) ist Capecitabin
heute in allen gängigen Chemotherapie-Schemata mit oder ohne Avastin®
(Bevacizumab) uneingeschränkt zugelassen. Damit kann das orale 5-FU-Prodrug
in allen Phasen der Erkrankung die aufwändigen Protokolle mit infusionalem
5-FU/FS ersetzen und entwickelt sich beim mCRC zunehmend zu einem neuen
Therapiestandard, wie Priv.-Doz. Dr. Anke Reinacher-Schick, Bochum, feststellte.
Grundlage der Zulassung von Capecitabin in Kombination mit Oxaliplatin
(XELOX) beim mCRC waren die Ergebnisse der internationalen Phase-III-Studien
NO16966 (First-Line-Therapie) und NO16967 (Second-Line-Therapie), in denen
XELOX mit dem etablierten FOLFOX-4-Schema verglichen wurde. Beide Studien
erreichten ihren primären Endpunkt, der als Nichtunterlegenheit von XELOX
hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens (PFS) definiert war. Bei ähnlich
langem Gesamtüberleben (OS) zeigten die Nebenwirkungsprofile deutliche
Unterschiede, wobei unter XELOX signifikant weniger schwere Neutropenien
auftraten.5,6
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Bestätigt wurde die Äquivalenz von XELOX und FOLFOX beim mCRC durch die
Ergebnisse von zwei großen Metaanalysen. Bei insgesamt 2.575 Patienten, die in
fünf randomisierten Phase-II- und –III-Studien eine First-Line-Therapie mit
Oxaliplatin in Kombination mit 5-FU oder Capecitabin erhielten, fanden Porschen
et al. weder Unterschiede im progressionsfreien Überleben (HR 1,05; 95 % CI:
0,97-1,14; p=0,25) noch im Gesamtüberleben (HR 1,05; 95 % CI: 0,95-1,15;
p=0,34).7 Und auch Cuppone et al., die die Daten von sechs randomisierten
klinischen Studien mit insgesamt 3.405 Patienten analysierten, zeigten mit einer
Hazard Ratio von 0,98 (PFS) bzw. 1,02 (OS) die Gleichwertigkeit von XELOX und
FOLFOX in der First-Line-Therapie des mCRC.8
AIO-Studie definiert neues XELIRI-Regime
Dass Capecitabin auch in Kombination mit Irinotecan (XELIRI) ein hoch aktives
und sicheres Regime darstellt, verdeutlichten die aktuellen Ergebnisse der AIO
(Arbeitsgemeinschaft für Internistische Onkologie)-Studie 0604. In der
randomisierten Phase-II-Studie wurden 255 Patienten in der ersten Therapielinie
mit Bevacizumab plus XELOX oder Bevacizumab plus XELIRI behandelt. Zur
Verbesserung der gastrointestinalen Verträglichkeit von XELIRI wurde die
Dosierung von Capecitabin und Irinotecan um jeweils 20 % reduziert.9
Mit einer progressionsfreien Überlebensrate nach 6 Monaten (=primärer
Endpunkt) von 84 % und einem medianen PFS von 12,1 Monaten zeigte XELIRI
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plus Bevacizumab eine vergleichbar hohe Aktivität wie XELOX plus Bevacizumab
mit einer PFS-Rate von 76 % und einem medianen PFS von 10,4 Monaten. Bei
einer im XELIRI/Bevacizumab-Arm zugleich niedrigeren Diarrhö-Rate sprechen
die aktuellen Daten dafür, das XELIRI-Schema mit niedriger dosiertem
Capecitabin (800 mg/m2) und Irinotecan (200 mg/m2) als neuen
Therapiestandard zu definieren.
Überlegenheit auch bei fortgeschrittenem Magen- und Ösophaguskarzinom
Wie beim kolorektalen Karzinom hat Capecitabin auch in der First-Line-Therapie
des fortgeschrittenen Magen- und Ösophaguskarzinoms das Potenzial, sich zum
neuen 5-FU-Standard zu entwickeln. Dies zeigen die Ergebnisse einer
Metaanalyse mit mehr als 1.300 Patienten, die in der ersten Therapielinie
verschiedene Cisplatin-haltige Schemata mit Capecitabin oder infusionalem 5-FU
erhielten. Primärer Endpunkt der Metaanalyse war das Gesamtüberleben.
Verglichen mit dem bisherigen 5-FU-Standard, verbesserte Capecitabin statistisch
signifikant das Gesamtüberleben, wie sowohl die Hazard Ratio von 0,87 (95 % CI:
0,77-0,98; p=0,02) als auch der Vergleich der medianen Überlebenszeiten zeigte:
Mit 322 Tagen lebten die Patienten im Capecitabin-Arm im Mittel 37 Tage länger
als in der Kontrollgruppe.10
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Vorteile in der täglichen Praxis
Bei einer im Vergleich zu konventionellen 5-FU-Schemata mindestens
äquivalenten Wirksamkeit und geringeren Rate schwerer hämatologischer
Nebenwirkungen ist die patientenfreundliche Capecitabin-Therapie mit einem
deutlichen Gewinn an Lebenszeit und Lebensqualität verbunden. In der täglichen
Praxis relevant sind dabei nicht nur die erhebliche Verkürzung der Infusionsdauer
sowie der Ambulanzbesuche und Krankenhausaufenthalte, sondern auch das
niedrigere Komplikationsrisiko, da bei Einsatz des oralen 5-FU-Prodrugs auf eine
Portimplantation verzichtet werden kann. „Angesichts der sehr guten Wirksamkeit
und ausgezeichneten Verträglichkeit kann Capecitabin als ein neuer Standard bei
der Behandlung gastrointestinaler Tumoren gelten“, resümierte Priv.-Dozentin Dr.
Anke Reinacher-Schick.
Quellen
Pressegespräch im Rahmen der Jahrestagung des DGVS „Xeloda® als
Standard in allen Phasen der Darmkrebstherapie“, Berlin, 1.
Oktober
2008
Twelves et al., WCGIC 2008, Abstract O-033
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Glen H, Cassidy J., Expert Rev Anticancer Ther 2008;8: 547-551
Schmiegel et al., Z Gastroenterol 2008;46: 799-840
Cassidy et al., J Clin Oncol 2008;26: 2006-2012
Rothenberg et al., Ann Oncol, 2008 Jun 10 (Epub ahead of print)
Porschen et al., ASCO 2008, Abstract 4055
Cuppone et al., ASCO 2008, Abstract 4056
Reinacher-Schick et al., ASCO 2008, Abstract 4030/oral presentation
Okines et al., ESMO 2008, Poster 513PD
Quelle: Pressekonferenz der Firma Roche Pharma zum Thema „Xeloda® als
Standard in allen Phasen der Darmkrebstherapie“ am 01.10.2008 in Berlin
(medical relations).
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