Untitled - Volkssternwarte Gundremmingen

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Liebe Sternfreunde!
Solche klaren und wolkenfreien Nächte, wie auf dem Titelbild zu sehen,
waren in diesem Jahr eher die Ausnahme. Da war es schon ratsam, sein Glück
in den Bergen des Allgäu oder von Österreich zu suchen. Dies taten zumindest unsere Mitglieder Dudichum und Keller, Gensheimer und Bonath, wie
Sie aus den Beiträgen in diesem Heft entnehmen können.
Die partielle Sonnenfinsternis am 4. Januar war wegen einer hochnebelartigen Bewölkung bei uns leider nicht zu beobachten. Zur totalen Mondfinsternis am 15. Juni waren ca. 50 Besucher gekommen. Was macht das Wetter?
Wir versuchten, zwischen kleinen Wolkenlücken einen Blick auf den verfinsterten Mond zu werfen. Leider gelang dies erst sehr spät am Abend. Eine
Besonderheit für unsere Astrofotografen war die Supernova SN 2011fe, die in
der Feuerradalaxie M101 aufleuchtete.
Erfreulich war, dass die Aktivität der Sonne wieder im Zunehmen begriffen
ist. Es zeigen sich immer häufiger Fleckengruppen und Protuberanzen.
Neben dem Sternwartgebäude steht eine dritte Säule mit einer EQ 6-Montierung. Das Ganze ist geschützt mit einer abnehmbaren Haube. Weitere
Verbesserungen gab es auch am Refraktor in der Sternwarte.
Unseren diesjährigen Ausflug unternahmen wir zum Kloster Ochsenhausen,
das eine restaurierte Sternwarte aus der Zeit um 1788 mit einem Quadrantenfernrohr und einer drehbaren Kuppel besitzt.
Unsere Sternwarte war in diesem Jahr wieder gut besucht, vor allem von
angemeldeten Gruppen. Eine Gruppe von Schülern des Albertus-Gymnasiums
Lauingen unter Leitung ihres Lehrers lernte, wie man Astrofotografie betreibt.
Der Volkshochschulkurs mit 17 Teilnehmern war diesmal den Galaxien gewidmet.
Bei unserem letzten Monatstreffen in diesem Jahr ehrten wir unser Mitglied
Alfons Evers für 20 Jahre Astronomiekurse an der Volkshochschule Günzburg.
Letztendlich gingen daraus unser Verein und unsere Sternwarte hervor.
Ich wünsche Ihnen ein astronomisch erfolgreiches Jahr 2012
Ihr Walter Reim
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Rückblick auf astronomische Ereignisse
Sonnenfinsternis am 4. Januar
Das Jahr begann mit einem astronomischen „Highlight“. Für den 4. Januar
war eine respektable partielle Sonnenfinsternis mit immerhin fast 70% Bedeckungsgrad angekündigt. Leider machte der für unsere Gegend so typische
Dauer-Hochnebel einen Strich durch die Rechnung. Von der Sternwarte aus
blieb die SoFi unbeobachtbar.
Rolf Dudichum und Franz Keller versuchten deshalb das Himmelschauspiel
vom westlichen Allgäu aus zu beobachten. Tags zuvor hatte Rolf Dudichum
einen nahezu idealen Beobachtungsplatz in Sulzberg/Österreich ausgekundschaftet.
Der Beobachtungsplatz in Sulzberg/Österreich am Tag vor der SoFi und während der SoFi.
Kommentar überflüssig!
Doch am Morgen des 4. Januar herrschte zwar kein Nebel, die Sicht auf die
Sonne war jedoch durch schnell ziehende Wolken versperrt. Nur wenige
Augenblicke mussten genügen um bei eisigen Temperaturen die SoFi zu
erhaschen.
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Nur für wenige Augenblicke zeigte sich die partiell verfinsterte Sonne hinter Wolken.
Fast unbenutzt blieben an diesem Morgen die bereitgestellten Teleskope für Beobachtung und Fotografie.
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Mondfinsternis am 15. Juni
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Die Artikel zur Mondfinsternis erschienen in der Günzburger Zeitung
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Supernova in der Feuerradgalaxie M101
Dieses Jahr gab es zwei Supernovae in relativ gut zu beobachtenden Galaxien.
Während uns die SN in der Whirlpool-Galaxie M51 wetterbedingt durch die
Lappen ging, konnten Franz Keller und Georg Gensheimer die Supernova in
M101 beobachten und fotografieren. Die Feuerradgalaxie gehört jedoch zu
den Objekten am Himmel, die durch die Lichtverschmutzung unserer Städte
stark an Kontrast verlieren. Zusätzlich erschwerte die horizontnahe Stellung
der Galaxie die Beobachtung.
Am 24.08.2011 wurde in der Feuerradgalaxie eine Supernova (SN 2011fe) entdeckt.
Die Aufnahme entstand an 14.09.2011 in Günzburg. Dort ist der Himmel in Richtung NW stark
aufgehellt, außerdem störte der fast volle Mond.
Aufnahmedaten: 4x1 Min und 1x 1,5 Min, ISO 800, Newton 150/750, Canon EOS 1000D,
Baader MPCC, Vixen GP SynScan, Bildbearbeitung mit Deepskystacker, Fitswork, Photoshop
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Sphärische Astronomie
Himmelskoordinaten werden benutzt, um den genauen Ort eines Objekts an
der Himmelskugel festzulegen. Die wesentlichen Merkmale der Himmelskugel, die uns als Ausgangspunkt unseres Koordinatensystems dienen sind:
Himmelsnordpol uns Himmelssüdpol, der Himmelsäquator und die Ekliptik.
Die Ekliptik gibt die Bahn der Sonne an, sie schneidet den Himmelsäquator
wegen der Neigung der Erdachse in einem Winkel von 23,5° im sogenannten
Frühlings- und Herbstpunkt.
Tag- und Nachtgleichen und Sonnwenden
Die Tag-und Nachtgleichen und Sonnwenden sind besondere Tage im Jahreslauf, mit deren Hilfe man die die Jahreszeiten definiert. Die Frühlingstagund Nachtgleiche gibt den Punkt auf der Ekliptik an, an dem die Sonne den
Himmelsäquator von Süden nach Norden überquert. Obwohl keine hellen
Sterne die Orte der Tag-und Nachtgleichen und der Sonnwenden markieren,
kann man die Punkte mit Hilfe nahegelegener heller Sterne finden. Der Frühlingspunkt beispielsweise liegt im Sternbild Fische. Natürlich kann man, wenn
sich die Sonne um den 21. März herum dort aufhält, die Fische nicht sehen,
weil sich das Sternbild ja am Taghimmel in unmittelbarer Nähe der Sonne
befindet.
Himmelkoordinaten
Zwei Koordinatensysteme sind auf der Himmelskugel anwendbar:
Die Koordinaten Höhe und Azimut gelten für den Himmel über einem bestimmten Beobachtungsort auf der Erde.
Die Koordinaten Deklination und Rektaszension sind universeller. Sie entsprechen den Längen- und Breitengraden auf der Erde. Der Erdäquator hat
die Breite 0°, entsprechend der Himmelsäquator die Deklination 0°. Bis zu
den Himmelspolen zählt man die Deklination bis +90° bzw. -90°.
Wie die Längenkreise der Erde vom Nord- zum Südpol verlaufen, erstrecken
sich die Rektaszensionskreise vom Himmelsnord- zum Himmelssüdpol. Auf
der Erde verläuft der Nullmeridian durch Greenwich in England. Rektaszension Null ist die gedachte Linie, die durch den Frühlingspunkt verläuft. Im
Gegensatz zu den Längengraden der Erde wird die Rektaszension in Stunden,
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Minuten und Sekunden angegeben. Ein vollständiger 360°-Kreis um den
Himmel entspricht 24h in Rektaszension. Eine Stunde also 360°/24 = 15°. Die
Himmelkoordinaten sind nicht konstant, weil sich der Frühlingspunkt infolge
der Präzession der Erdachse relativ zu den Sternen verschiebt. Ein vollständiger Umlauf dauert ca. 26.000 Jahre. Daher muss bei den Himmelskoordinaten
immer auch das jeweilige Bezugsjahr angegeben werden.
Bildquelle: Ulrich.Fuchs, Wikipedia.de
Himmelkoordinaten der Sonne
Die Sonne bewegt sich im Laufe eines Jahres scheinbar entlang der Ekliptik.
Dabei verläuft die Änderung der Rektaszension der Sonne gleichförmig, in
jedem Monat rund 24h/12, also 2 Stunden. Die Änderung der Deklination
verläuft dagegen ungleichförmig: während der Äquinoktien schneller als zu
den Solstitien. Dadurch wird deutlich, warum sich die Zahl der Stunden mit
Tageslicht im Frühling und im Herbst stark ändert, während sie um die Sonnwenden herum einige Monate fast konstant bleibt.
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Der Himmel am Nordpol
Am Nordpol der Erde liegt der Himmelsnordpol im
Zenit. Die Tagesbögen der Sterne verlaufen in
konstanter Höhe über bzw. unter dem Horizont.
Die Höhe eines Sterns über dem Horizont ist mit
seiner Deklination identisch. Alle Sterne sind zirkumpolar, das heißt sie können niemals unter den
Horizont sinken. Der Himmelsäquator liegt auf dem
Horizont, Sterne des Südhimmels sind niemals
sichtbar.
Der Himmel am Äquator
Der Polarstern befindet sich am Horizont. Die
Sonne und die Sterne steigen bei ihrer täglichen
Bahn senkrecht am Osthorizont empor und gehen
nach genau 12 Stunden am Westhorizont senkrecht
unter.
Der Himmel in unseren Breiten (48°N)
Hier gibt es drei „Sorten“ von Sternen:
Sterne mit Deklination größer als 90° - 48° = 42°sind
zirkumpolar.
Sterne mit Deklination kleiner als -90° + 48° = -42°
steigen nicht über den Horizont, sind also unsichtbar.
Sterne mit Deklination zwischen -42° und +42°
gehen für uns auf und unter. Sie folgen Bahnen, die
parallel zum Himmelsäquator verlaufen. Die Länge ihres Tagbogens, also des
Antelils der Bahn, die über dem Horizont verläuft, ist von der Deklination
abhängig. Sterne mit negativer Deklination haben einen kleinen Tagbogen,
Sterne mit positiver Dekination einen großen. Sie gehen weit im Nordosten
auf und im Nordwesten unter.
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Bewegung der Sonne am Himmel
Wie bei Sternen und und anderen Objekten an der Himmelskugel hängt auch
die scheinbare Bahn der Sonne nur von ihrer Deklination und der geographischen Breite des Beobachters ab. Weil die Deklination der Sonne sich aber im
Lauf des Jahres verändert, ändert sich auch ihre Bahn. An den Tagen der Tagund Nachtgleichen befindet sich die Sonne auf dem Himmelsäquator (Dek
=0°) und folgt dessen Verlauf: Sie geht im Osten auf, ist exakt 12 Stunden
über dem Horizont und geht im Westen unter
Während der Sommersonnenwende, wenn die Deklination der Sonne +23,5°
beträgt, geht sie im Nordosten auf, erreicht beim Meridiandurchgang eineHöhe von 90° - 48° + 23,5° gleich 65,5°. Es gibt viele Stunden mit Tageslicht,
weil mehr als die Hälfte der Sonnenbahn oberhalb des Horizonts verläuft.
Während der Wintersonnenwende, wenn die Deklination der Sonne -23,5°
beträgt, geht die Sonne im Südosten auf, erreicht eine Mittagshöhe von 90° 48° - 23,5° gleich 18,5°. Es gibt wenig Tageslicht, weil sich der größte Teil der
Sonnenbahn unterhalb des Horizonts befindet. Außerdem fallen die Sonnenstrahlen nur unter einem sehr flachen Winkel ein.
Die Sonne am Nordpol
Der Himmelsäquator verläuft am Nordpol, wie erwähnt, am Horizont. Die
Sonne befindet sich am Tag der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf dem
Himmelsäquator, daher umkreist sie den Nordpolarhimmel am 21. März auf
dem Horizont. Dann steigt die Deklination der Sonne bis zum Sommer auf
23,5° an, dies bedeutet, dass sie einen Kreis am Himmel in einer Höhe von
23,5° beschreibt. Nach der Sonnwende sinken die Tagbögen allmählich tiefer
und erreichen am Tag der Herbst-Tag- und Nachtgleiche erneut den Horizont.
Während des Winterhalbjahres ist die Deklination negativ, das heißt, die
Sonne bleibt unter dem Horizont. Im Frühjahr und im Herbst gibt es lange
Dämmerungsphasen.
Die Sonne am Äquator
Am Äquator geht die Sonne ganzjährig um 6.00 Uhr auf und um 18.00 Uhr
unter. Ihr Tagbogen verschiebt sich im Jahreslauf lediglich um 23,5° nach
Norden, bzw. nach Süden. Es gibt keine Jahreszeiten.
Claudia Strobel
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Sternfreunde unterwegs
Exkursion zur Benediktinerabtei Kloster Ochsenhausen
am Samstag, 04.06.2011
Eigentlicher Grund für die Fahrt über die schöne Oberschwäbische Barockstraße war der Besuch der Sternwarte, die sich im südöstlichen Eckturm der
Klosteranlage befindet. Dort ist eine drehbare Kuppel mit einem Azimutalquadranten untergebracht, welcher mit fast 3 Metern Durchmesser zu den
größten seiner Zeit zählt. Auch ist dieses Observatorium im süddeutschen
Raum das einzig Erhaltene.
Benediktiner Abt Romuald Weltin hat dieses astronomische Messinstrument
anfangs des 17. Jahrhunderts in die Kuppel bauen lassen, um die Messung
der Position von Gestirnen zu ermöglichen.
Außerdem wurde uns im Rahmen einer Führung die Klosteranlage mit Kirche,
Museum, Refektorium, Musikhalle, Bibliothekssaal und Kreuzgang gezeigt. Zu
erwähnen ist noch, dass die Klosterkirche eine der bedeutendsten Orgeln
Süddeutschlands besitzt. Der Orgelbauer Gabler baute auch die Orgel der
Wieskirche.
Wir hatten schönes Wetter, gutes Mittagessen und der Tag war somit bis
zum späten Nachmittag total ausgefüllt.
Nach der Kaffeepause löste sich unser Treffen auf und wir konnten sagen,
dass wir einen schönen, eindrucksvollen Tag hatten.
Helga Gruber
Im äußeren Eckturm der Klosteranlage ist
ein Azimutalquadrant aus dem 17.Jh untergebracht
12
Ein Modell des riesigen Quadranten
kann man im Klostermuseum
bestaunen.
13
Exkursionen nach Oberried/Allgäu
Gleich mehrfach war eine Abordnung von Sternfreunden dieses Jahr in Oberried bei Isny. Georg Gensheimer hatte diesen abgelegenen Beobachtungsort
auf 900 m Seehöhe ja schon im vorigen Jahr ausgekundschaftet und sich auch
für die Neumondtermine im Frühjahr und im Spätsommer die Ferienwohnung mit der Terrasse reserviert. Der abgelegene Bauernhof bietet nachts
sehr gute Beobachtungsmöglichkeiten, günstige Übernachtungsmöglichkeiten und auch tagsüber schöne Ausflugsziele in der Umgebung.
Der Ferienhof liegt am Südhang der Riedholzer Kugel und bietet sehr gute Beobachtungs- und
Übernachtungsmöglichkeiten.
Ende März stand der Winter- und Frühlingshimmel auf dem Programm. Hier
entstand auch das Bild auf der Titelseite dieser Broschüre. Im August galt das
fotografische Interesse der südlichen Sommermilchstraße. Im September
wurde rein visuell beobachtet.
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Mit Einbruch der Dämmerung wurde die Fotoausrüstung in Stellung gebracht.
Dem Kugelsternhaufen M22
wird aufgrund seiner
südlichen Lage oft wenig
Beachtung geschenkt.
Dabei ist er größer und
heller als M13 im Herkules.
15
M17, der Omega- oder
Schwanennebel
Im Vergleich zum Frühjahr
hat sich die Szenerie auf der
Himmelsbühne gewandelt.
Statt Orion sind jetzt der
Schlangenträger und der
Skorpion zu sehen.
16
Internationales Teleskoptreffen(ITT) in Kärnten – Hubert Bonath
Am 29.09.2011 brach ich endlich zum ITT nach Kärnten auf. Nachdem ich
schon mehrfach auf dem Internationalen Teleskoptreffen (ITV) am Vogelsberg und Gedener See, sowie auf dem Bayerischen Teleskoptreffen (BTM) in
Pfünz (Altmühltal) war, lag der Reiz darin, gemeinsam mit Sternfreunden
einen klaren Gebirgshimmel zu genießen. Der Wetterbericht konnte mit einer
stabilen Hochdurcklage überzeugen. Schon auf der Hinfahrt glänzte nach dem
Verlassen der Inntalautobahn der „Wilde Kaiser“ im herbstlichen Sonnenlicht, nach St. Johann folgten Kitzbühl, Mittersil, der Felbertauerntunnel,
durch das schöne Iseler- und Drautal nach Lienz und von dort weiter Richtung
Greifenburg. In Berg gings dann wirklich den Berg hoch. Die Emberger Alm
(1800 m Seehöhe) ist ausgeschildert, aber im Navi nicht mehr vorhanden. Das
Reiseziel war nach 409 km erreicht.
Kaum angekommen, lernte ich Dave kennen, ein Engländer, der schon seit 20
Jahren in Österreich lebt. Der Gasthof Sattelegger war schon seit Wochen
ausgebucht, aber auf der Dünhofenhütte, die neben dem Alpenhof
Sattelegger liegt, war noch genügend Platz. Die erste Beobachtungsnacht war
klar, aber relativ feucht, so dass wir mit dem Tau zu kämpfen hatten. Die
Fenster des Gasthauses waren verdunkelt, so dass kein Fremdlicht störte. Wir
beobachteten M11 im Adler, M16, Komet Garrad, M 15, M31, beide Staubbänder im Andromedanebel waren sehr schön zu sehen, auch NGC 206, eine
Sternwolke im Andromedanebel war gut erkennbar. Schließlich folgten
Stephans Quintett in meinem 14,5 Zoll Dobson war es nur ein Triplett, im 20
Zöller von Martin Birkmeier jedoch eindeutig ein Quintett! Nachdem der
beschlagene Fangspiegel freigeföhnt wurde, war auch die Spiralstruktur in
M 33 (Dreiecksgalaxie) wunderbar zu erkennen.
Die 2. Nacht war wieder klar, aber deutlich trockener. Die visuelle Grenzgröße lag in dieser Nacht bei 6.3 mag. Da die Berge im Süden jenseits des
Drautals liegen, konnte auch der Helixnebel und selbst die Skulptor-Galaxie
(NGC 253) bei -25 ° Deklination beobachtet werden. Die Luft war insbesondere in der 2. Nachthälfte sehr ruhig. Neben den zahlreichen Deep-SkyObjekten war auch Jupiter sehr beeindruckend. Nicht nur der Große Rote
Fleck als solcher, sondern auch die Wolkenwirbel um den Fleck, unmittelbar
neben dem GRF war ein weißes Oval und viele weitere Details in den Bändern
17
waren eindeutig erkennbar. Dave hatte ein Planetariums-Programm dabei.
Wir wollten Monde von Uranus und Neptun aufspüren. Zunächst spürten wir
bei Uranus Oberon auf und siehe da nach einiger Zeit erspähten wir sogar
einen 2. Mond, wahrscheinlich Titania, nahe am Uranus-Scheibchen auf.
Nach den beiden Uranusmonden gelang es uns auch den Neptunmond Triton
mit 20 Zoll und 14 Zoll Öffnung visuell zu bestätigen. Mars stand in M 44. Am
frühen Morgen war das Zodiakallicht als deutliche Aufhellung im Osten
erkennbar. Kurz vor 5.00 Uhr stand der Orion schon recht hoch und eine
lange Beobachtungsnacht ging zu Ende.
Unglaublich, auch die 3. Nacht war klar. Da am nächsten Morgen die Heimreise anzutreten war, war für mich die Beobachtungsnacht kurz nach Mitternacht zu Ende. Erna, unsere Wirtin, berichtete uns, dass das Wetter die
letzten 15 Jahre beim ITT nicht mehr so schön war wie heuer. Kärnten war
wirklich eine Reise wert. Der Weg hat sich gelohnt: Wetter, Stimmung,
Gastlichkeit alles war perfekt.
Während auf dem Teleskoptreffen am Gedener See vor allem zahlreiche
Teleskop-Selbstbauten zu bewundern sind, und neben dem Beobachten auch
interessante Vorträge gehalten werden, dominierten auf dem ITT in Kärnten
die Beobachter und die Fotografen. Es besteht die Möglichkeit auch mal
durch wirklich große Spiegelteleskope zu schauen und auch mal wieder neue
Okulare zu testen.
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Beim Internationalen Teleskoptreffen in Kärnten ist noch genügend Platz für weitere Besucher.
Wer fährt nächstes Jahr mit?
Internet-Links:
http://www.embergeralm.info/stella/index.htm
http://www.teleskoptreffen.de/itv/
http://www.beobachterforum.de/
Ich werde sicherlich wieder zu einem der
nächsten Teleskoptreffen auf-brechen.
Reiselustige mögen gerne mitkommen.
Hubert Bonath
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Schüler in der Sternwarte
Breiten Raum nahm die Zusammenarbeit mit den Schulen der Umgebung ein.
Neben den „normalen“ Führungen von Schulklassen, wie zum Beispiel der
Klasse von unserem Mitglied Max Gillmaier, wurde die Sternwarte erstmals
auch im Rahmen von so genannten „W-Seminaren“ von Oberstufenschülern
der umliegenden Gymnasien genutzt.
Michael Rau vom Gymnasium Wettenhausen beschäftigte sich im Rahmen
einer Seminararbeit mit dem Thema „Entfernungsbestimmung im Weltal –
Messung der Helligkeit eines Cepheiden“.
Am Albertus-Gymnasium Lauingen fand ein Seminar „Astrofotografie“ statt.
(siehe nachstehenden Beitrag aus dem Jahresbericht der Schule)
An der Mittelschule Burgau soll ein schon vor einiger Zeit angedachter Planetenweg jetzt realisiert werden.
Last not least fand eine Führung für den Montessori - Diplomkurs Günzburg
in der Sternwarte statt. Im Rahmen der „kosmischen Erziehung“ beschäftiigt
man in der der Montessori-Schule unter anderem auch mit Sternen und
Planeten.
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Fachschaft Physik: Astrofotografie – Bilder vom (Un-)Sichtbaren
(aus dem Jahresbericht des Albertus-Gymnasiums Lauingen)
Dieses und nächstes Jahr gibt es an unserer Schule ein Seminar mit dem Titel
„Astrofotografie“, in dem es um das Fotografieren von Objekten am Sternenhimmel geht.
Dem unbedarften Leser fallen wahrscheinlich sofort Bilder vom Mond ein, die
man bereits ohne viel Aufwand selber erstellen kann. Ein Teleskop ist dazu
nicht notwendig, eine „normale“ Fotokamera mit entsprechendem Zoomobjektiv (ab 8-fach oder 200 mm Brennweite) und eine sehr ruhige Hand oder
ein Stativ reichen dafür schon aus. Dennoch werden die Bilder mit entsprechender Ausrüstung detailreicher und interessanter. Durch das Schulteleskop
mit 200 mm Öffnung und 1000 mm Brennweite kann man ohne weitere
Verwendung von Okularen und Objektiven den Mond gerade noch als Ganzes
abbilden.
Der Mond, fotografiert
durch das Schulteleskop
ohne weitere Verwendung
von Okularen oder Objektiven.
Wenn man dann noch zur Vergrößerung zwischen Teleskop und Kamera
Okulare mit speziellen Adaptern benutzt, kann man auch Details sehr schön
21
heraus vergrößern. Ein Problem dabei ist allerdings, dass die Bildschärfe mit
zunehmender Vergrößerung immer mehr leidet. Dies liegt zum einen daran,
dass der Auflösung eines Teleskops und einer Kamera gewisse physikalische
Grenzen gesetzt sind, aber viel mehr noch wirkt sich die Erdatmosphäre mit
ihren warmen und kalten Luftschichten, die durcheinanderwirbeln und somit
das Bild verzerren, negativ aus. Die moderne digitale Fotografie bietet dafür
jedoch ein sehr interessantes und wirksames Gegenmittel: Es werden mit
speziellen Programmen mehrere Bilder vom gleichen Objekt miteinander
verglichen und Ähnlichkeiten verstärkt, während „Fehler“, die nur auf einem
oder sehr wenigen Bilder vorhanden sind, unterdrückt. Wenn man nur zwei
oder drei Bilder mit diesem „Stacking“ genannten Verfahren verarbeitet, so
erhält man keinen wirklich sichtbaren Gewinn. Ab zehn Bildern kann man
schon eine Qualitätsverbesserung erkennen und als Faustregel gilt, dass die
Qualität mit dem Quadrat der Bilder steigt (dreifach bessere Qualität bei neunfacher Bilderanzahl). Nun gibt es aber nicht nur digitale Foto- , sondern
auch Filmkameras und Webcams, die in einer Sekunde zwischen 5 und 50
Bilder aufnehmen. Eine kurze Überschlagsrechnung zeigt, dass man, wenn
das Objekt eine kurze Belichtungszeit von Sekundenbruchteilen verträgt, hier
eine immense Qualitätsverbesserung erwarten kann. Der Effekt kommt dem
aus zahlreichen Agentenfilmen, in denen der „Computerfreak“ ein Foto
unglaublich nachschärfen kann, sehr nahe.
Dieses Verfahren wird auch im oben erwähnten Seminar angewandt. So wurde z.B. am 25.4. im Rahmen eines Besuchs der Volkssternwarte Gundremmingen der Planet Saturn mit Hilfe einer leicht angepassten Webcam aufgenommen. Eine Filmsequenz von 1:21 Minuten und 29 Bildern pro Sekunde
lieferte 2400 Einzelbilder. Dies bedeutet nun aber nicht, dass das „Summenbild“ die Information von 2400 Bildern beinhaltet. Sehr viele der einzelnen
„Frames“ waren qualitativ nicht zu gebrauchen (zum Glück wird die Auswahl
größtenteils ebenfalls von besagten Programmen ausgeführt), so dass am
Schluss knapp 300 Bilder zur Verwendung kamen. Nach einer kurzen Nachbearbeitung mit einigen Filtern ist das Endergebnis schon sehr ansehnlich und
übertrifft die Qualität eines einzelnen Bildes des Films bei Weitem. Dabei
sollte man nicht vergessen, dass der Saturn zu diesem Zeitpunkt ca. 1,4
Milliarden Kilometer entfernt war und die Bilder, die man aus den Medien
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kennt mit einer Ausrüstung gewonnen werden, die das zehn- bis hundertfache der Schulausrüstung kostet.
Ein „sehr gutes“ Einzelbild aus der Filmsequenz (links) und das bearbeitete Summenbild
(rechts) des Planeten Saturn vom 25.4.2011.195
Auch Details auf dem Mond können mit einer Webcam und diesem StackingVerfahren sehr schön auf Bildern dargestellt werden – nein, Mondautos können damit NICHT sichtbar gemacht werden!
Ein Einzelbild und das dazugehörige Summenbild von drei größeren Mondkratern: Der linke
heißt „Ptolemaeus“ (Durchmesser 158 km), der mittlere heißt „Alphonsus“ (Durchmesser 121
km, Höhe 2730 m) und der rechte heißt „Arzachel“ (Durchmesser 100 km, Höhe 3600 m). Der
kleine Krater zwischen Alphonsus und Arzachel heißt „Alpetragius“ (Durchmesser 41 km, Höhe
3900 m).
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Da Saturn und Mond sehr helle Objekte am Himmel sind und mit einem
Teleskop diese Details auch zu sehen sind, erscheinen diese Bilder nicht sehr
atemberaubend (für den, der sie selber anfertigt, ist das etwas ganz anderes).
Aber mit der Stacking-Methode kann man auch Details sichtbar machen, die
dem menschlichen Auge verborgen bleiben, da man mit einem Digitalchip
Licht und damit Informationen über längere Zeit ansammeln – im Gegensatz
zu unserem Auge kann man hier die Belichtungszeit nahezu beliebig hoch
wählen – und dann mit Hilfe des Stacking die Informationen von vielen Bildern noch einmal kombinieren kann.
Der Kugelsternhaufen „M13“ im Sternbild Herkules, aus insgesamt 24 Einzelaufnahmen
gewonnenes Summenbild. M13 stellt einen der schönsten und hellsten Kugelsternhaufen an
unserem Himmel dar. Er ist von uns 25000 Lichtjahre entfernt (das sind umgerechnet 2,37 ∙
20
10 km).196
Ein Kugelsternhaufen, der im Schulteleskop als „verwaschener Fleck“ zu sehen ist, offenbart auf Einzelbildern mit Belichtungszeiten von 30s bis 60 s
schon einzelne Sterne. Werden nun mehrere Einzelaufnahmen beim Stacking
verarbeitet, erhält man ein ansehnliches Bild, das dem Namen „Kugelsternhaufen“ gerecht wird. Natürlich könnte man diesen auch visuell beobachten,
aber der Wert der dazu nötigen Ausrüstung würde sich im vier- bis fünfstelligen Rahmen bewegen.
Trotz der gewaltig verbesserten Möglichkeiten im Bereich der Bildverarbeitung ist die Erstellung solcher Bilder immer noch mit viel Arbeit verbunden.
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Alleine das Einnorden der Ausrüstung dauert normalerweise eine gute halbe
Stunde, manchmal länger. Die Aufnahmen selber – sofern nicht mit der Webcam in ein paar Minuten geschehen – sind mit der Spiegelreflexkamera auch
zeitaufwändig, nicht zu vergessen, dass dies immer erst nachts geschehen
kann. Erschwerend kommt hinzu, dass der Himmel meist umso klarer wird, je
tiefer die Temperaturen sind. So kommt es, dass zwei bis drei Stunden bei 8°C keine Seltenheit darstellen, wenn man schöne Bilder bekommen will.
Rolf Dudichum von der Sternwarte Gundremmingen mit den Schülern des Seminars Astrofotografie bei der Beobachtung der Sonne – dies darf ausschließlich durch Spezialfilter geschehen, da man ansonsten erblinden würde.)
Sehr viel Hilfe und auch gute Tipps, sowohl für das reine Beobachten als auch
für die Astrofotografie, kann man sich dazu bei den „Halbprofis“ von der
Sternwarte Gundremmingen holen. Sie sind überaus hilfsbereit und freuen
sich jederzeit über Besuch, der einen Blick durch ihre Teleskope riskieren will.
Freitags ist bei gutem Wetter abends eigentlich immer jemand anzutreffen
und bei besonderen Ereignissen wie z.B. einer Mondfinsternis (wie gerade
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eben am 15.Juni) sind sie auch vor Ort und die Sternwarte heißt alle herzlich
willkommen. Ein Besuch lohnt sich also auf alle Fälle – vielleicht eine Idee für
einen gemütlichen Abendausflug?
Franz Keller von der Sternwarte Gundremmingen erklärt den Schülern des Seminars Astrofotorafie den Aufbau der Teleskope vor Ort.
Georg Aubele
Fachbetreuer Physik
26
Vermischtes
Stromanschluss der Sternwarte?
Nicht schlecht staunten wir, als plötzlich an der südöstlichen Ecke des Zaunes
eine Verteilerdose montiert war. Sollte dies die lang erhoffte Stromversorgung der Sternwarte sein? Doch niemand wusste etwas davon. Nachfragen
beim Bürgermeister und bei der LEW blieben ohne Ergebnis. Die Ernüchterung folgte nach dem Öffnen der Verteilerdose: Zum Vorschein kamen ein
Stift, ein Metall-Stern und ein Büchlein. Der Stromanschluss war nur eine
Attrappe. Schnell war klar, dass es sich um ein Geocaching-Versteck handelte.
Bei Geocaching handelt es sich um eine moderne Form der Schnitzeljagd mit
Hilfe eines GPS-Empfängers. Bei diesem Geocache mit dem Namen „Shooting
Stars“ müssen verschiedene Aufgaben auf dem Planetenweg gelöst werden.
Mit Hilfe der Lösungen erhält man immer wieder neue Koordinaten der
nächsten Aufgaben. Zum Schluss landet man bei der Sternwarte und muss
nur noch das letzte Versteck finden, das sich in der Verteilerdose befindet,
sich in das Büchlein eintragen und im Internet die erfolgreiche Suche melden.
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Neuerungen in der Sternwarte
Unsere Außensäule, die ja seit Anfang des Jahres mit einer
EQ6-Montierung bestückt ist, erhielt eine wetterfeste Umhausung. Hier war wieder einmal unser Haus-Schreiner
Helmut Stadler aktiv.
Stativ und Gabelmontierung des 10“ Meade SCTeleskopes wurden verkauft und vom Erlös ein
neues Teleskop Astro-Professional ED 80 angeschafft. Die Montierung unseres Refraktors
baute Rolf Dudichum entsprechend um, so dass
jetzt der bisherige Refraktor 70/700 und das
neue Teleskop im Wechsel montiert werden
können. Der ED 80 soll für Weitwinkelbeobachtungen bei geringer Vergrößerung, zur Fotografie und auch bei der H-alpha Beobachtung der
Sonne eingesetzt werden.
Die bisherigen Batterien der 12V Stromversorgung gaben altersbedingt den
Geist auf. Eine wartungsfreie LKW-Batterie mit 100 AH wurde angeschafft
und von Rolf Dudichum eingebaut.
Leider hatten wir auch
ungebetene Besucher zu
verzeichnen. Rolf Dudichum rückte mit Schutzkleidung und Spezialschaum mehreren Hundert Wespen zu Leibe.
28
20 Jahre Astronomie an der VHS Günzburg
Ein nicht alltägliches Jubiläum feierte unser Vorstandsmitglied Alfons Evers:
Vor genau 20 Jahren, im Herbst 1991, hielt er seinen ersten Astronomie-Kurs
an der VHS Günzburg. Nicht wenige unserer Mitglieder und aktiven Mitarbeiter der Sternwarte waren in den 90er Jahren Teilnehmer seiner Kurse in der
Berufsschule in Günzburg und wurden von ihm mit dem „Weltraum-Virus“
infiziert.
Herausragende Himmelsereignisse fanden in diesen 20 Jahren statt und
wurden von Alfons Evers mit Vorträgen und Beobachtungen begleitet. Erinnert sei hier unter anderem an: die hellen Kometen Hyakutake und Hale
Bopp, der Kometeneinschlag auf Jupiter, Merkur- und Venusdurchgang vor
der Sonne, Bedeckungen von Planeten und hellen Sternen durch den Mond,
und verschiedenste Sonnen- und Mondfinsternisse, darunter die totale SoFi
1999. Sein Gartenplanetarium in Rettenbach ist einzigartig in der näheren
und weiteren Umgebung.
Für seinen neuen Lebensabschnitt im Ruhestand wünschen wir ihm Gesundheit und Zeit, damit er mit seinem Fachwissen und seiner Begeisterung für
die Sterne weiterhin viele Menschen anstecken kann.
Franz Keller
Alfons Evers
führt Besucher
durch die
Ausstellung zur
totalen Sonnenfinsternis 1999
29
Besucherstatistik
Mit 456 Personen lag das abgelaufene Jahr leicht über dem Durchschnitt, was
die Besucherzahlen betrifft.
Die zahlenmäßig größten Gruppen waren:
Die Montessori-Schule aus Günzburg (35), die Schulklasse von Max (32), der
Obst-und Gartenbauverein Bibertal (30) und die CSU Bächingen (30)
Nicht zu vergessen der große Besucherandrang anlässlich der Mondfinsternis
im Juni mit 60 Personen.
30
Öffnungszeiten der Sternwarte:
(nur bei klarem Himmel)
Jeden Freitag:
Januar bis März
April/Mai
August/September
Oktober bis Dezember
20 Uhr
21 Uhr
21 Uhr
20 Uhr
Sonnenbeobachtung:
Jeden ersten Sonntag im Monat
14.00 - 15.00 Uhr
Sonderöffnungszeiten
Bei besonderen Himmelsereignissen:
Nach Vorankündigung in der örtlichen Presse
und auf unseren Internetseiten.
Treffen der Sternfreunde
mit Vorträgen und Diskussionen:
Jeden zweiten Dienstag im Monat
um 19:30 Uhr
Gruppenführungen
mit Vortrag und Beobachtung:
Nach Terminabsprache:
Tel. 08224/801340 (Herr Reim) oder
Tel. 08221/33122 (Herr Keller)
Anfahrt:
Von der Pfarrkirche Gundremmingen auf der Kirchstraße 1,2 km in Richtung
Baumgarten zum oberen Feldkreuz, nach 50 m links, nach 300 m nochmals links,
nach 200 m zum Eingang. Der Weg zur Sternwarte ist ab der Ortsmitte beschildert.
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Kontakt:
1. Vorsitzender
Walter Reim, Gundremmingen
08224 801340
[email protected]
2. Vorsitzender
Franz Keller, Günzburg
08221 33122
[email protected]
Internet: www.volkssternwarte-gundremmingen.de
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