Tabakproduktegesetz: Der Ständerat versagt bei der Tabakprävention

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MEDIENMITTEILUNG
Bern, 14.6.2016
Tabakproduktegesetz: Der Ständerat versagt bei der Tabakprävention
Die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz verurteilt den Entscheid des Ständerates,
das Bundesgesetz über Tabakprodukte an den Bundesrat zurückzuweisen. Nur mit weiteren
Einschränkungen der Tabakwerbung kann der Gesundheitsschutz für Kinder und
Jugendliche verbessert werden, erklärt die Allianz.
Mit der Rückweisung stellt der Ständerat den Bundesrat vor eine unlösbare Aufgabe. Die
Landesregierung soll eine neue Gesetzesvorlage für Tabakprodukte erarbeiten und die
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besser schützen. Gleichzeitig aber untersagt der
Ständerat der Regierung alle Massnahmen, die einen wirksamen Gesundheits- und Jugendschutz
erst ermöglichen.
Umfassende Einschränkungen von Werbung, Verkaufsförderung und Sponsoring für
Tabakprodukte senken nachweislich den Tabakkonsum – weshalb mittlerweile eine Vielzahl von
Staaten auf diese Massnahmen setzen. Nur die Tabakkonzerne bestreiten diese Tatsache.
Entsprechend vage blieben folglich die Voten der ablehnenden Ratsmehrheit, wie der Bundesrat
Kinder und Jugendliche vor dem Einstieg in die Nikotinabhängigkeit effektiv schützen kann, ohne
die Werbung für Tabakprodukte zusätzlich einzuschränken.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist für ein Tabakwerbeverbot. 53 Prozent der Schweizer
Bevölkerung insgesamt sowie eine Bevölkerungsmehrheit in allen Landesteilen befürworten ein
allgemeines Verbot für Tabakwerbung. Dies zeigen die Ergebnisse des Suchtmonitorings Schweiz
von 2014. Mit der Rückweisung des Tabakproduktegesetzes hat der Ständerat die Chance
verpasst, die Stimmung in der Bevölkerung aufzunehmen und ein modernes Gesetz für
Tabakprodukte zu schaffen.
Die Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz ist eine Initiative von Krebsliga Schweiz,
Lungenliga Schweiz, Schweizerische Herzstiftung, Sucht Schweiz und Arbeitsgemeinschaft
Tabakprävention Schweiz. Bis heute haben sich über hundert Organisationen der Allianz
angeschlossen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention:
Thomas Beutler, wissenschaftlicher Mitarbeiter, 031 599 10 20, [email protected]
Lungenliga Schweiz:
Elena Strozzi, Bereichsleiterin Politik und Prävention, 079 555 33 79, [email protected]
Sucht Schweiz:
Monique Portner-Helfer, Mediensprecherin, 021 321 29 74, [email protected]
Krebsliga Schweiz:
Flavia Nicolai, Leiterin Medienstelle, 031 389 94 13, [email protected]
Korrespondenzadresse: AT, Haslerstrasse 30, 3008 Bern, www.tabakwerbung-nein.ch
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