Dormocaps Schlaftabletten

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Dormocaps Schlaftabletten
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie die nachfolgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie
wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses
Arzneimittel beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder
Apotheker.
Gebrauchsinformation
Dormocaps Schlaftabletten
Wirkstoff: Diphenhydraminhydrochlorid
20 Tabletten zum Einnehmen
Zusammensetzung
Arzneilich wirksame Bestandteile:
1 Tablette enthält 50 mg Diphenhydraminhydrochlorid
Sonstige Bestandteile:
Carboxymethylstärke-Natrium, Cellulose, D-Glucitol und andere Polyole, Lactose,
Maisstärke, Povidon, Stearinsäure, Talcum,
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 20 Tabletten
Schlafmittel
Blanco Pharma GmbH, Oasenweg 3, 25474 Ellerbek
Tel. 04101/8691880; Fax: 04101/8691883
Hersteller: Artesan Pharma GmbH & Co. KG, Postfach 1142, 29439 Lüchow
Telefon 05841/939-0
Telefax 05841/939200
Anwendungsgebiete
Einschlaf- und Durchschlafstörungen
Hinweis:
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Dormocaps Schlaftabletten nicht anwenden?
Dormocaps Schlaftabletten dürfen nicht angewendet werden bei
-
Bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Diphenhydramin oder andere
Antihistaminika,
-
-akutem Asthma-Anfall,
-
grünem Star (Engwinkel-Glaukom),
-
Nebennieren-Tumor (Phäochromozytom),
-
Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata-Hypertrophie) mit Restharnbildung,
-
Anfallsleiden (Epilepsie)
Wann dürfen Sie Dormocaps Schlaftabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt
anwenden?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Dormocaps Schlaftabletten nur unter
bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen.
Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen
früher einmal zutrafen.
Bei Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren sowie bei verengter Magen-DarmPassage und Verengung des Harnblasenausgangs können unter der Einnahme von
Dormocaps Schlaftabletten Unverträglichkeiten auftreten.
Dormocaps Schlaftabletten dürfen insbesondere nur nach Rücksprache mit dem Arzt
angewendet werden bei:
-
eingeschränkter Leberfunktion,
-
Herzrhythmusstörungen (z.B. Herzjagen),
-
chronischen Atembeschwerden und Asthma
-
Verengung am Ausgang des Magens (Pylorusstenose).
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Dormocaps Schlaftabletten dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht
angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 12 Jahren dürfen nicht mit Dormocaps Schlaftabletten behandelt
werden, Kinder zwischen 12 und 14 Jahren nur auf Anweisung des Arztes.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei
Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, durch
individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und
gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen
Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren
Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter
verschlechtert!
Diese Angaben sind daher insbesondere bei der Einnahme am Tage zu beachten.
Wechselwirkungen mit anderen Mittel
Welche Wirkungen anderer Arzneimittel können durch Dormocaps Schlaftabletten
beeinflußt werden?
Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer
Mittel beeinflußt werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig
anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier
vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter
diesen Umständen mit Unverträglichkeiten zu rechnen ist, oder ob besondere
Maßnahmen, wie z.B. eine neue Dosisfestsetzung, erforderlich sind, wenn Sie dieses
Arzneimittel anwenden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Dormocaps Schlaftabletten mit anderen zentral
wirksamen Medikamenten (z.B. Psychopharmaka, Schlafmittel, Schmerzmittel,
Narkosemittel) kann die Wirkung dieser Medikamente verstärkt werden. Dies gilt
insbesondere bei gleichzeitigem Alkoholgenuß, durch den die Wirkungen von
Dormocaps Schlaftabletten in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt
werden können.
Die anticholinerge Wirkung von Dormocaps Schlaftabletten kann durch die
gleichzeitige Gabe von anderen Substanzen mit anticholinergen Wirkungen (z.B.
Atropin, Biperiden, einem Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen
Krankheit, trizyklischen Antidepressiva) in nicht vorhersehbarer Weise verstärkt
werden.
Durch die gleichzeitige Einnahme von Hemmstoffen der Monoaminoxidase, die zur
Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, kann die anticholinerge Wirkung
von Dormocaps Schlaftabletten verstärkt werden, dies kann sich z.B. durch eine
lebensbedrohliche Darmlähmung, Harnverhalten oder eine akute Erhöhung des
Augeninnendrucks äußern. Durch die gleichzeitige Anwendung mit Hemmstoffen der
Monoaminoxidase kann es außerdem zum Abfall des Blutdruckes und zu einer
verstärkten Funktionseinschränkung des Zentralnervensystems und der Atmung
kommen. Aus diesen Gründen dürfen beide Substanzen nicht gleichzeitig
angewendet werden.
Die Anwendung von Arzneimitteln gegen hohen Blutdruck, die auf das zentrale
Nervensystem wirken, (wie Guanabenz, Clonidin, Alpha-Methyldopa), zusammen mit
Dormocaps Schlaftabletten kann zu verstärkter Müdigkeit führen.
Der Arzt sollte vor der Durchführung von Allergietests über die Einnahme von
Dormocaps Schlaftabletten informiert werden, da falsch-negative Testergebnisse
möglich sind.
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewendete
Arzneimittel gelten können.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Anwendung von Dormocaps Schlaftabletten sollte Alkoholgenuß
vermieden werden.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Dormocaps Schlaftabletten nicht
anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da
Dormocaps Schlaftabletten nicht richtig wirken können.
Wieviel von Dormocaps Schlaftabletten und wie oft sollten Sie Dormocaps
Schlaftabletten einnehmen?
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene bei nächtlichem Erwachen oder
bei Einschlafstörungen 1 Tablette 15 bis 30 Minuten vor dem Schlafengehen mit
etwas Flüssigkeit ein.
Jugendliche von 14 bis 18 Jahren nehmen die halbe Dosis. Bei Patienten, deren
körperliches Befinden durch Krankheit oder Rekonvaleszenz eingeschränkt ist, sowie
bei Patienten in höherem Lebensalter sollte die Dosierung nach anfänglicher Gabe
oder halber Dosis der individuellen Reaktion angepaßt werden.
Wie und wann sollten Sie Dormocaps Schlaftabletten einnehmen?
Nehmen Sie die Tabletten bei Schlaftstörungen etwa eine halbe Stunde vor dem
Schlafengehen mit etwas alkoholfreier Flüssigkeit unzerkaut ein.
Eine ausreichende Schlafdauer muß gewährleistet sein, um Beeinträchtigungen des
Reaktionsvermögens, insbesondere der Verkehrstüchtigkeit, am folgenden Morgen
zu vermeiden.
Wie lange sollten Sie Dormocaps Schlaftabletten einnehmen?
Bei akuten Schlafstörungen oder akuten Angstzuständen ist die Behandlung
möglichst auf Einzelgaben zu beschränken. Um bei chronischen Schlafstörungen
oder chronischer Angstneurose die Notwendigkeit einer fortgesetzten Anwendung zu
überprüfen, sollte nach zweiwöchiger täglicher Einnahme die Dosis schrittweise
reduziert und die Medikation abgesetzt werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
ggf. zunächst medikamentös bedingte Schlafstörungen bzw. Angst- und
Unruhezustände verstärkt wieder auftreten können (sog. Absetzphänomene).
Hinweis: Um eine optimale Wirkung von Dormocaps Schlaftabletten zu erreichen,
sollte die Anwendungsvorschrift genau befolgt werden.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Dormocaps Schlaftabletten in zu großen Mengen
eingenommen wurden (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Eine Überdosierung ist daran zu erkennen, dass es zunächst zu zentralbedingten
Symptomen wie Unruhe, gesteigerten Muskelreflexen, Bewusstlosigkeit, Depression
der Atmung sowie Herz-Kreislaufstillstand kommen kann. Weitere Zeichen einer
Überdosierung sind Pupillenerweiterung, beschleunigte Herztätigkeit (Tachykardie),
Fieber, heiße, rote Haut und trockene Schleimhäute. Treten diese Symptome auf,
sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Bei Überdosierung werden als Sofortmaßnahmen Magenspülungen mit Aktivkohle
empfohlen. Beim Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden, zentralnervösen
Störungen, Mundtrockenheit, Entleerungsstörungen der Blase
(Miktionsbeschwerden) sowie Sehstörungen sind je nach Erscheinungsbild die
entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Als Gegenmittel wird
Physostigminsalicylat nach Physostigmintest empfohlen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Dormocaps Schlaftabletten
auftreten?
In Abhängigkeit von der individuellen Empfindlichkeit und der eingenommenen Dosis
können - insbesondere zu Beginn der Behandlung - folgende Nebenwirkungen
auftreten:
Schwindelgefühl, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche und
Müdigkeit am folgenden Tage.
Ferner besteht in sehr seltenen Fällen, dabei besonders bei Kindern, die Möglichkeit
des Auftretens „paradoxer“ Reaktionen wie Unruhe, Erregung, Spannung,
Schlaflosigkeit, Zittern.
Weitere Begleitwirkungen wie verschwommenes Sehen, Mundtrockenheit, Gefühl
der verstopften Nase, Erhöhung des Augeninnendruckes und Störungen beim
Wasserlassen können auftreten, ebenso Magen-Darmstörungen/Beschwerden (z.B.
Übelkeit, Schmerzen im Bereich des Magens, in sehr seltenen Fällen Verstopfung,
Erbrechen oder Durchfall).
Über allergische Hautreaktionen und Lichtempfindlichkeit der Haut
(Überempfindlichkeit gegen Sonnenlicht und ultraviolette Strahlen; direkte
Sonneneinstrahlung meiden!) unter der Therapie mit Antihistaminika ist berichtet
worden, ferner über Leberfunktionsstörungen (cholestatischer Ikterus).
Blutzellschäden können in Ausnahmefällen vorkommen.
Nach längerfristiger täglicher Anwendung können durch plötzliches Absetzen der
Therapie Schlafstörungen wieder verstärkt auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage
aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie die o. g. Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Dormocaps
Schlaftabletten nicht nochmals eingenommen werden. Bitte benachrichtigen Sie
Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und ggf. erforderliche weitere
Maßnahmen entscheiden kann.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und dem Blister
aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Wie sind Dormocaps Schlaftabletten aufzubewahren?
Dormocaps Schlaftabletten sind trocken und vor Feuchtigkeit geschützt
aufzubewahren!
Stand der Information
Oktober 1999
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