NetzWerk psychische Gesundheit Psychosoziales Forum 4. April 2012 Dresden Simone Hartmann TK-Landesvertretung Sachsen Leistungen am höchsten ●Vergleich des Versorgungsniveaus der Bevölkerung mit Gesundheits- und Geldleistungen ●über 14 Länder ●mittels speziellem Versorgungsindex Niveau in Deutschland: umfassendster Leistungskatalog überdurchschnittlich Lohnfortzahlung, Krankengeld u.a. aber: unterdurchschnittlich Mutterschaftsleistungen und Zahlungsdauer des Mutterschaftsgeldes! Versorgungsindex Gesundheits-und Geldleistungen Deutschland Österreich Niederlande Belgien Schweden Frankreich Japan Schweiz Dänemark Durchschnitt Italien Kanada Großbritannien Australien USA 116 112 109 108 105 104 104 104 101 100 98 95 86 82 76 Kosten unter Durchschnitt ● ● Bewertung der Kosten anhand von Pro-Kopf-Ausgaben Belgien, Großbritannien, Italien und Kanada mit unzureichender Gesundheitsberichterstattung Kosten in Deutschland: Aufwendung weniger Finanzmittel als der Durchschnitt vergleichbarer Länder Pro-Kopf-Ausgaben in € für Gesundheits- und Geldleistungen USA Schweiz Dänemark Niederlande Österreich Schweden Durchschnitt Deutschland Japan Frankreich Kanada Belgien Australien Großbritannien Italien 6.195 4.571 4.318 4.140 3.973 3.617 3.594 3.560 3.552 3.320 2.837 2.736 2.669 2.640 2.187 Handlungsdruck Hohe Zuwachsraten bei psychischen Erkrankungen in allen Leistungsbereichen • Fehltage: 14 % 2009/ 2010 57 % 2000/2010 • Ausfalldauer: 41 Tage im Durchschnitt • DDD: 70 % 2006/2010 Zunehmende Betroffenheit junger Menschen Monatelange Leidenszeit für Patienten Enorme Arbeitsausfälle für Wirtschaft Hohe Kosten für Krankenkassen/ Gesellschaft Suche nach innovativem Konzept Ausgangslage: • Ausgeprägte Hemmschwelle bei Patienten • "Komm-Struktur" bisheriger Angebote mit begrenzter Reichweite • Behandlungsabbrüche • Hospitalisierung in Krisensituation: "Drehtüreffekte" • Chronifizierung der Krankheitsverläufe Durchbruch der Schicksalsfolge für Patienten Strukturwandel in psychiatrischer Versorgung Innovative Integrationsversorgung Das Eisberg-Prinzip Ergebnisqualität Prozessqualität Strukturqualität NetzWerk psychische Gesundheit Ziele: • • • • • • Aufsuchende Betreuung von Patienten Einschluss auch schwerer Belastungs- und Krisensituationen Priorität: ambulantes Angebot Netzwerk aus multiprofessionellem Team Möglichst geringer Eingriff in Alltagsabläufe Fokus: Selbstbestimmung und Eigenständigkeit der Patienten Konzept des Home Treatment weiterentwickeln Vertragsgrundlage • • • • TK-Integrationsvertrag § 140 a SGB V Partner: Medizinisch-therapeutisches Versorgungszentrum Dresden gGmbH Region: Dresden, Radebeul, Pirna und Moritzburg KKH/ Allianz + DAK +… • Für die Diagnosen: • • • • • • • Psychotische Störung (F10.5-F19.5 Psychotische Störung) Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20-F29) Affektive Störungen (F30-F39) Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F48) Essstörungen (F50) Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F62, F68-F69) Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90F94) Vertragsinhalte • • • • • • Interdisziplinäres Versorgungsnetzwerk aus Hausärzten, Fachärzten, nichtärztlichen Professionen Aufsuchende psychiatrische Betreuung durch mobile Teams unter fachärztlicher Leitung Flexible Anwendung: • häusliche psychiatrische Krankenpflege • Soziotherapie • Psychoedukation • außerstationäre Kriseninterventionen • psychotherapeutische Interventionen "non-hospital-setting" durch Rückzugshaus Kontaktstelle mit 24 Stunden Bereitschaft Angehörigen- und Selbsthilfearbeit Qualitätssicherung • Gesamtes Spektrum der psychiatrisch-psychotherapeutischen Diagnostik und Therapie • Basis: evidenz-basierte Leitlinien • Individueller Gesamtbehandlungsplan • Verlaufs-Assessment • Vereinbarung von Therapiezielen mit Patienten • Regelmäßige, interdisziplinäre Fallkonferenzen unter ärztlicher Leitung • Fallmanager • Bezugsperson für Patienten im Netz • Koordination der Therapieelemente • • EDV-gestützte Informationsplattform zur intersektoralen Kommunikation Qualitätsmonitoring über gesamten Betreuungsablauf Herzlichen Dank an Herrn Herklotz und sein engagiertes Team!