PDF "Neue Stücke 09/2006"

Werbung
w w w. fe l i x - b l o c h - e r b e n . d e
Ve r l a g f ü r B ü h n e Fi l m u n d Fu n k
Neue Stücke
Anja Hilling
David S. Craig
Carole Fréchette
Achim Gieseler / Volker Ludwig
Mark Schultz
Ursula Rani Sarma
2
4
5
6
8
9
10
12
13
Die Geschichte von St. Magda
Le petit maître
Z
Engel
Carolyns Baby
Yann und Beatrix
Schöne neue Welt
Alles wird anders
Die Superhelden
14
15
Bestellschein
Impressum
NEUE STÜCKE
Johanna Kaptein
Nino Haratischwili
2
Johanna Kaptein
SCHAUSPIEL
„Die Bettwäsche, die Hemden, die Handtücher: alles.
Und auf weißem Leinen, zuoberst, stand:
Die Ehe ist das höchste Glück.“
Die Geschichte von St. Magda
Die Geschichte von St. Magda
Uraufführung: 23.06.2007,
Badisches Staatstheater, Karlsruhe
5 Darsteller (variabel)
Fünf Stimmen ohne Namen, fünf Zeugen, Ermittler, Richter, Protokollanten, Berichterstatter, erinnern
sich an Magda. An diesem Tag vor zwei Jahren ist
sie, die Fremde, ins Wirtshaus gekommen und hat
zwei Tassen Kaffee und ein Stück Erdbeerkuchen
bestellt. Vor den Augen der Dorfgemeinschaft.
Früher, viel früher, ist sie weggegangen von zu Hause. Weg von den Bergen, den Brunnen und den Leuten, die alles sehen. Nachdem sie der Frau ihres
Geliebten Dessous verkauft hatte, packte sie ihre
Sachen und nahm einen Zug in die Stadt. Dort hat
sie einen anderen Mann getroffen, den Witwer, der
ihr seine Telefonnummer gab und zuviel Bier, und
noch einen Mann, der ihr beim Kotzen die Haare
zurückhielt und dafür eine Gegenleistung erwartete. Die hat er sich dann auch genommen.
Magda hat den Witwer wieder getroffen, und plötzlich haben sie bei seinen Eltern auf dem Sofa gesessen, Magda in den Kleidern seiner toten Frau, und
sie haben über die Hochzeit geredet. Und dann hat
der Mann Magda geheiratet und sie gleich zwei folgenschwere Fehler nacheinander begangen: Sie vergaß die Festtagswürste in der Metzgerei ihrer Schwie-
gereltern, in der sie neuerdings arbeitete. Und nach
Anbruch der Dunkelheit ist sie allein in diese Metzgerei zurückgekehrt, na ja, nicht ganz: nicht ganz
allein.
Doch dann ist alles gut geworden, vorläufig zumindest hat es so ausgesehen, denn Magdas Mann ist
mit ihr ans Meer gefahren, endlich ans Meer: weit
und breit keine Berge und auch sonst nichts, das
den Blick begrenzt. Sie haben von einer Klippe aus
das Meer betrachtet; und hätte Magda doch einfach
nichts gesagt, damals, in diesem makellosen Augenblick; und hätte ihr Mann doch einfach nicht
geantwortet.
3
SCHAUSPIEL
Mit Die Geschichte von St. Magda, ihrem bereits
preisgekrönten Debüt, legt Johanna Kaptein ein lakonisches, unprätentiöses Stück über Glück, Gewalt
und scheiternde Träume vor. In einem polyphonen
Erinnerungsstrom, durch die Anlagerung winziger
Bestandteile, entsteht nach und nach das detailgetreue Bild einer jungen Frau: Magdas Bild. Magda
ist eine jener Frauen, die ihr Schicksal den Händen
von Männern überlassen – und hin und wieder mit
einer solchen Macht über sich selbst hinaus wachsen, dass es einer Explosion gleichkommt.
Johanna Kaptein, 1974 in Hamburg geboren, lebt als freie
Autorin in Berlin und verfasst Dramatik, Hörspiele und
Prosa. Von 1999 bis 2000 schrieb sie für die Sendung „Exkursion Agonie“ im Radio FSK (Freies Sender Kombinat
Hamburg), war von 2000 bis 2001 Mitglied im Forum Hamburger Autoren, beteiligte sich an Lesungen und veröffentlichte in deren Jahrbüchern. 2004 nahm sie am Kurzhörspielpreis des rbb-Kulturradios teil, in dessen Folge die Reihe
„Der Haustiervernichter“ produziert wurde. Die erste Folge
wurde im November 2004 gesendet, die ganze Serie war im
April 2006 zu hören.
Von 2002 bis 2006 studierte
Johanna Kaptein Szenisches Schreiben an der Universität
der Künste Berlin. 2005 gewann sie mit Die Geschichte
von St. Magda den Stückepreis der Schaubühne Berlin;
das Stück wurde dort im Rahmen des F.I.N.D. Festivals
2006 in einer szenischen Lesung, eingerichtet von Thomas
Ostermeier, präsentiert. Die Uraufführung wird in der
Spielzeit 2006/07 am Badischen Staatstheater Karlsruhe
stattfinden.
Die Hörspielfassung des Stücks gewann
2006 den Wettbewerb „Ganz Ohr“ des NDR und wird dort
im Herbst 2006 gesendet.
Im Sommer 2006 war Johanna Kaptein im Rahmen der International Residency ans
Royal Court Theatre in London eingeladen, wo sie mit der
Arbeit an einem neuen Stück begonnen hat. Im Herbst 2006
wird sie an den Werkstatttagen am Burgtheater Wien teilnehmen.
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/johanna_kaptein
4
Nino Haratischwili
SCHAUSPIEL
„ Als X hätte man noch eine Chance.
Man wäre der Vorletzte, immerhin.
Aber als Z kannst du nichts mehr gut machen.“
Le petit maître
Le petit maître
Eine Liebesgeschichte
frei zur Uraufführung
3D, 2H
Paris. Mathilde und Paul tanzen. Zum endlosen Konzert
im Fernsehen tanzen sie, so, als gäbe es keine Zeit. Ein
vollkommener, intimer Moment. Intimer als das
Kennenlernen kurz zuvor bei einer Ausstellung, die
Taxifahrt, die Bar, der Sex im Hotelzimmer.
Sie treffen sich wieder. Und wieder und wieder. So
werden sie sieben Jahre lang zu Liebhabern, ohne
Fragen, ohne Absprachen, aber mit Selbstverständlichkeit. Nur so kann Pauls Doppelleben funktionieren, in dessen anderer Hälfte er mit Natascha verheiratet ist und einen kleinen Sohn namens Max
hat. Mathilde ist sein Rettungsanker, an den er sich
immer mehr klammern kann, je häufiger es zwischen
Natascha und ihm kriselt.
Doch nach sieben Jahren muss Paul die Stadt verlassen. Weg, zu einer anderen Arbeit an einen anderen
Ort, ohne Mathilde. Abschied.
Paul begibt sich auf eine Suche, nach seinen Zielen
und seiner Liebe zu Natascha, die er irgendwo verloren zu haben scheint. Viel mehr jedoch begibt er
sich auf die Suche nach jenem Tanz, jenem vollkommenen, intimen Moment. Doch was er findet, ist
nur eine bittere Erkenntnis ...
Leicht wie ein französisches Chanson erklingt die
Geschichte von Mathilde und Paul in Le petit maître.
Umso tiefer erscheinen die Verletzungen, die sich
Paul selbst und seiner Frau Natascha zufügt, je weiter er sich in sein Doppelleben verstrickt, bis er daran zugrunde zu gehen droht.
5
SCHAUSPIEL
Nino Haratischwili wurde 1983 in Tiflis, Georgien geboren.
Sie leitete von 1998 bis 2003 die freie, zweisprachige Theatertruppe (Deutsch, Georgisch) „Fliedertheater“ und hatte
mit dieser mehrere Auftritte an verschiedenen georgischen
Theatern sowie Gastspiele in Deutschland. Von 2000 bis
2003 studierte sie Filmregie an der Staatlichen Schule für
Film und Theater in Tiflis. Seit 2003 studiert sie Regie an
der Theaterakademie Hamburg, ITMF. Nino Haratischwili
schrieb mehrere Prosatexte und Stücke, die sowohl in
Deutschland als auch in Georgien gelesen und veröffentlicht wurden.
Die Uraufführungsinzenierung von Z,
die sie selbst einrichtete, war in mehreren Gastspielen u. a.
in Hamburg, Heidelberg und Bremen zu sehen. Nino Haratischwili ist zu den Werkstatttagen 2006 am Burgtheater
Wien eingeladen. Sie lebt als freie Regisseurin und Autorin
in Hamburg.
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/nino_haratischwili
Z
Eine große Halle einer alten Akademie. Es ist später
Abend. Leere. Stille. Keiner ist mehr da. Das glaubt
zumindest Tizian, der verzweifelt in einer Ecke sitzt.
Nur kurz, für einen ganz kurzen Moment, ist er eingenickt. Dann waren alle weg und er eingeschlossen. Keiner, der einen hört. Außer ... Lea. Sie steht
plötzlich im Raum. Verwundert, überrascht, interessiert. Sie hat sich absichtlich einschließen lassen.
Nicht zum ersten Mal. Sie liebt diesen Ort. Hier
kann sie in aller Ruhe ihren Gedanken zuhören.
Tizian will raus, er muss zu einer Familienfeier, er
kann nicht einfach fehlen, er muss dahin, wenigstens um so zu tun, als ob da eine Familie wäre. Raus
aus der Akademiehalle? Keine Chance, weiß Lea, die
Türen zu den Räumen mit Alarmanlagen sind aus
Metall, die Fenster vergittert, Telefone nur im Bürotrakt, wo man nicht hineinkommt. Bleibt höchstens
die Dachterasse. Wenn man fliegen kann.
So bleibt beiden nichts anderes übrig, als die Nacht
zusammen in der Halle zu verbringen. Immerhin
funktioniert der Kaffeeautomat. Wie sich die beiden
dabei auf die Nerven gehen, langsam auf die Pelle
rücken und immer intimer werden, ist ein tiefgrün-
diges Kabinettstückchen, das kaum eine Frage unberührt lässt. Identität, Glück, Liebe, Sex, Wünsche,
Träume und Ernüchterung – alles wird im Laufe der
langen Nacht zum Thema. Bis der Morgen graut
und der erlösende Moment immer näher rückt. Wenn
nicht einer von beiden eigene Pläne hätte.
Mit ihrem Debütstück Z zeigt die georgische Autorin Nino Haratischwili zwei junge Menschen in
einer Extremsituation. Das vermeintliche Gefängnis
entpuppt sich für beide mehr und mehr als Ort der
Freiheit: Freiheit des Denkens, Freiheit des Spielens,
Freiheit des Handelns. In kurzen, prägnanten Szenen lässt die Autorin mit viel Gespür für Situation
und Sprache zwei Personen sich aufeinander zu
bewegen und die Wahrnehmung für die kleinen
Glücksmomente schärfen, die das Leben lebenswert
machen.
Z
Uraufführung: 25.02.2006,
Thalia Theater, Hamburg
1D, 1H
6
Anja Hilling
SCHAUSPIEL
„Das Bild auf meinem Rücken entsteht in acht Minuten
und fünfundzwanzig Sekunden. Das ist exakt so lang,
wie ein Lied von Meat Loaf.“
Engel (die Verletzung, das Herz und die Gedanken)
Engel
(die Verletzung, das Herz
und die Gedanken)
Uraufführung: 29.09.2006,
Münchner Kammerspiele
4D, 5H
Wer weiß schon, was ein Engel ist. Oder wo man so
was wie einen Engel trifft. Also muss man zu jeder
Zeit und überall damit rechnen, nachts in einer Bar,
am helllichten Tag auf einer U-Bahn-Treppe, in einem
Tätowierstudio oder in einem polnischen Hotel. Doch
wie soll man erkennen, dass einer so was wie ein
Engel ist, wenn er es nicht einmal selber weiß?
Asta arbeitet in einer Bar. In die Haut ihres Rückens ist
eine sterbende junge Frau in den polnischen Dünen
eingeritzt: Elisabeths Tod. Der Tresen trennt Asta von
den unbegreiflichen, verletzten, verletzlichen Menschen,
die die Dauer eines Cuba Libre oder eines Biers miteinander teilen, meist nicht mehr, manchmal doch.
Hardy hat Astas Rücken bebildert. Er hat Elisabeth
sterben sehen. Das Beweisstück, einen flachen Stein,
hat er Asta geschenkt. Wie kann Elisabeth aber tot
sein, wenn sie in der Bar auftaucht, um sich ihr Bild
auf Astas Rücken anzusehen?
Hanno und seine Frau kennen sich seit ein paar Stunden, nein, viel länger, schon immer. Vor drei Jahren ist
sie gestorben, Krebs, und an diesem Nachmittag
zurückgekommen. Sie ist die U-Bahn-Treppe hinuntergefallen. Bis zum Sturz hieß sie Sonja, doch jetzt ist
sie Elfi, sie ist wieder da, trotz der falschen Haarfarbe,
und auch wenn ihre Tochter das nicht glauben will.
Elfi erinnert sich an alles: an alte Verletzungen, alte
Signale, alte Liebesbeweise. Der eingerissene Daumennagel, dreimal kurz, zweimal lang, Kätzchen – kann
man sich das einbilden, so was?
Axel hat das reine Glück erlebt. Mit Ulla. Neunzehn
Jahre später, an diesem Abend, treffen sie sich wieder.
Ulla ist ihm fremd, nur an ihr Haar erinnert er sich:
fest und rot, gelockt, ein einziges Leuchten. Sie werden die Nacht miteinander verbringen, er hat vorgesorgt. Es wird Kerzen, Sekt und Erdbeeren geben. Wie
damals. Das reine Glück: Ein Versuch. Ein Scheitern?
Wer bleibt übrig? Heike und Olaf. Die Tochter, die keine Mutter mehr hat; oder doch? Der Geliebte, der kein
Mörder mehr ist; wirklich nicht? Heike sucht ein Zimmer. Olaf hat eins frei. Und vor einem polnischen
Hotel geht heute keine Sonne unter.
Ein Text wie ein Kaleidoskop. Auf den ersten Blick ein
überwältigendes Wimmeln: Gesichter, Geschichten,
Erkennungsmale. Mit jeder Erschütterung ordnen
sich die Elemente zu neuen Formationen. Jemand
7
weitere Stücke :
Bulbus
Uraufführung:
16.03.2006, Burgtheater,Wien
3D, 3H
Mein junges idiotisches Herz
Uraufführung:
03.03.2005,Theaterhaus Jena
2D, 4H
Protection
Ein Stück in drei Teilen
Uraufführung: 18.10.2006,
Maxim Gorki Theater, Berlin
2D, 4H
Sterne
Uraufführung:
28.01.2006,Theater Bielefeld
2D, 2H
taucht auf und geht wieder; jemand verschwindet
und kehrt zurück. Und nur an einem Ort scheint alles
zur Ruhe zu kommen: Am Tresen, der die Welt von
Asta, der kühlen, zärtlichen Beobachterin, trennt.
Nach und nach kristallisieren sich Spuren heraus, die
zu Linien werden, zu Nahtstellen zwischen zwei oder
drei Schicksalen. Versprengte Splitter, die sich vielleicht zu etwas Ganzem zusammenfügen lassen.
Poetisch, ironisch, energisch. In glasklaren Sätzen, bei
aller Anmut flirrend vor Leben, lässt Anja Hilling ihr
Personal aufeinander treffen, sich gegenseitig Wunden schlagen oder Halt beieinander finden – für
einen Moment wenigstens. Was sie in Bewegung hält,
mündet in einer einzigen Frage, frei nach Oliver
Sacks: Was ist das, was man Erinnerung nennt?
Anja Hilling, Jahrgang 1975, ist Absolventin des Studiengangs „Szenisches Schreiben“ an der Universität der Künste,
Berlin. Ihre ersten beiden Stücke, Sterne (UA Theater Bielefeld) und Mein junges idiotisches Herz (UA Theaterhaus Jena), wurden im In- und Ausland in szenischen Lesungen und Inszenierungen präsentiert, zuletzt im August
2006 auf dem Edinburgh Fringe Festival und im Teatro
Ganero in Mexiko-Stadt. Es folgten die Stücke Monsun
(UA Theater Köln) und Bulbus (UA Burgtheater Wien). Bei
einer Kritikerumfrage von theater heute wurde Anja Hilling zur Nachwuchsautorin der Saison 2004/2005 gewählt.
In der Spielzeit 2006/07 wird ihr Stück Protection in
der Regie von Simone Eisenring am Maxim Gorki Theater
Berlin uraufgeführt. Felicitas Brucker wird die Uraufführung von Engel an den Münchner Kammerspielen inszenieren. Monsun wird am Schauspielhaus Salzburg und
an der Berliner Tribüne zu sehen sein, und für das Schauspiel
Hannover schreibt sie ein neues Stück, das dort 2007 uraufgeführt wird.
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/anja_hilling
SCHAUSPIEL
Monsun
Ein Stück in fünf Akten
Uraufführung:
27.09.2005, Schauspiel Köln
4D, 1H, eine weibliche Stimme
8
David S. Craig
SCHAUSPIEL
David S. Craig ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen
Theaterautoren Kanadas. Er war Gründungsmitglied des
Theatre Direct Canada und arbeitet derzeit als künstlerischer Leiter des Roseneath Theatre, eines der anerkanntesten Jugendtheaterbühnen des Landes.
Craig hat über
zwanzig Theaterstücke verfasst, darunter Carolyns Baby,
das nach seiner Uraufführung 2003 auf dem Blyth Festival
zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Komödien Kanadas
avancierte.
In Deutschland machte sich Craig mit dem
Jugendtheaterstück „Agent im Spiel“ einen Namen, das
unter anderem für den Deutschen Kindertheaterpreis 2004
nominiert war. Dieses und weitere Jugendtheaterstücke, darunter „Big Deal?“ und „Lust oder Liebe“ sind im Theaterstückverlag München verlegt.
David S. Craig erhielt für
seine Theaterstücke zahlreiche Auszeichnungen, darunter
drei Dora Mavor Moore Awards und drei Chalmers New
Play Awards. Er lebt und arbeitet in Toronto.
Mit besonderem Dank an Brigitte Korn-Wimmer, Theaterstückverlag München.
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/david_s_craig
Carolyns Baby
Carolyns Baby
(Having Hope At Home)
Eine Komödie
Deutsch von Anke Ehlers
Uraufführung: 07.08.2003,
Blyth Festival, Blyth, Ontario
frei zur deutschsprachigen
Erstaufführung
3D, 3H
Alle Zeichen sprechen für einen perfekten Abend:
Die Kühe sind gemolken, der Braten schmort im
Ofen, die Hemden sind gebügelt und das Haus ist
geputzt. Zumindest die Küche. Carolyn hat ihre Eltern, mit denen sie seit längerem nur noch in sporadischem Kontakt steht, zu einem großen Abendessen in ihr Farmhaus eingeladen, in dem sie mit
ihrem Mann Michel und ihrem Großvater Russell
lebt. Damit will sie vor allem William, ihrem Vater,
beweisen, dass sie durchaus in der Lage ist, auf eigenen Füßen zu stehen. Etwas anderes als ein vollkommener Abend kommt also gar nicht in Frage.
Was macht es da schon, dass Michel vergessen hat,
die Toilette zu reparieren, oder Russell das Gemüse
auf eher unkonventionelle Weise klein hackt – mit
den Zähnen? Und wen kümmert es, dass Carolyn
hochschwanger ist. Dummerweise ist sie so hochschwanger, dass pünktlich zum Eintreffen der Gäste
die Geburtswehen einsetzen, was ihr auch Dawn,
eine Hebamme, die sie bei der Hausgeburt unterstützen soll, bestätigt und einem perfekten Abendessen
in Harmonie etwas kontraproduktiv gegenübersteht.
Außerdem darf vor allem William von alledem
nichts erfahren, da er als Chefarzt der gynäkologischen Abteilung der City-Klinik eine gewisse Abneigung gegen Hebammen und Hausgeburten hegt.
Natürlich geht so ziemlich alles schief, was man sich
vorstellen kann. Und bevor das Kind auf die Welt
kommen darf, müssen zunächst die Familienverhältnisse geordnet werden ...
Mit Carolyns Baby hat der kanadische Autor David S.
Craig eine Komödie vorgelegt, die temporeich die
zum Teil humorvollen Untiefen eines Generationenkonflikts zeigt. Craig gelingt es dabei, sowohl in komischen, teilweise slapstickartigen Szenen als auch
in ernsten, ruhigen Momenten vielschichtige Charaktere zu zeichnen und selbst gewichtigen Themen
immer mit einer gewissen Leichtigkeit zu begegnen.
Zum Schluss bleibt vor allem für William und Russell die Erkenntnis, dass Erwachsensein möglicherweise doch keine Frage des Alters ist.
9
Carole Fréchette
SCHAUSPIEL
Carole Fréchette wurde 1949 in Montréal geboren, wo sie auch
lebt und arbeitet. Zu ihren viel gespielten und preisgekrönten
Stücken gehören u. a. „Baby blues“, „Le collier d’Hélène“, „Les
quatres morts de Marie“, das 1995 den Governor General’s
Award erhielt, „La Peau d’Élisa“ und Die sieben Tage
des Simon Labrosse, mit dem sie seit der vergangenen
Spielzeit auch in Deutschland bekannt ist. Wie der arbeitslose Optimist Simon Labrosse seine bizarren Geschäftsideen
als Gefühlsstuntman, Egoschmeichler, Satzbeender und Leerefüller umzusetzen versucht, begeisterte Publikum wie Kritik gleichermaßen: „ ... federleicht verrückte Paraphrase der
Schöpfungsgeschichte ... Eine kleine, feine Inszenierung, gut
und schnell und so amüsant durchgespielt, als gäbe es doch
noch einen Sinn und Zweck auf der Welt ... “ (FAZ, 27.10.05,
zur DSE am Maxim Gorki Theater, Berlin)
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/carole_frechette
Yann und Beatrix
Es war einmal vor langer Zeit, da saß eine Prinzessin
mit feinem blonden Haar in einem hohen Turm und
wartete auf ihren Ritter. Sehr ähnlich, wenn auch
nicht ganz so märchenhaft geht es in Yann und Beatrix zu: In ihrer Wohnung im 33. Stock eines Hochhauses sitzt Beatrix und hofft auf einen Mann, der
sie aus ihrer Einsamkeit befreit. Noch nie hat sie
jemanden geliebt, weder Mutter noch Vater, weder
Katze noch ihre vierzehn Liebhaber. In der ganzen
Stadt hat sie einen Aushang plakatiert, der demjenigen eine hohe Belohnung verspricht, der imstande
wäre, sie zu interessieren, zu rühren und zu verführen. In dieser Reihenfolge.
Yann, ein professioneller Prämienjäger, ist bereit, die
drei Aufgaben zu lösen, trotz des kaputten Fahrstuhls
im Treppenhaus, trotz der seltsamen Spielregeln, die
Beatrix aufstellt, und trotz der schlagartigen Müdigkeit, die sie immer wieder überfällt. Schließlich winkt
ein stattlicher Gewinn, eigentlich das Einzige, was
ihn im Leben interessiert. Was Liebe ist, weiß er nicht.
Die Prüfung beginnt und entwickelt sich zu einem
Kampf zwischen Anziehung und Abneigung, Faszination und Verführung, Liebe und Hass. Und inmitten
dieses unwirklichen Glücksspiels entsteht fast unmerklich etwas Wahres, Zartes, Echtes, das vielleicht
die Angst vor der Liebe überwinden kann. Fast wie
im Märchen.
Yann und Beatrix
(Jean et Béatrice)
Yann und Beatrix ist ein feines psychologisches Kammerspiel über die Liebe, die der eine nicht kennen
will und wonach der andere sich sehnt. Mit entwaffnender Leichtigkeit und feinem Gespür für Humor
zeichnet Carole Fréchette die Beziehung zwischen
zwei Menschen, die trotz aller Gegensätzlichkeit die
Suche und Hoffnung nicht aufgeben.
Uraufführung: 12.03.2002,
Théâtre d’Aujourd’hui, Montréal
Deutsch von Heinz Schwarzinger
frei zur deutschsprachigen
Erstaufführung
1D, 1H
weitere Stücke:
Die sieben Tage des Simon
Labrosse
deutschsprachige Erstaufführung:
25.10.2005, Maxim Gorki Theater,
Berlin
1D, 2H
10
Achim Gieseler / Volker Ludwig
„ Sauberkeit und feste Hand
Fügsamkeit und Lust am Leben
Sind des Glückes Unterpfand
MUSIKTHEATER
Niemals am Vergangnen kleben
Glück ist nur, was heute zählt
Schöne neue Welt“
Schöne neue Welt
Schöne neue Welt
Musical nach dem Roman von
Aldous Huxley
Musik von Achim Gieseler
Buch und Songtexte von
Volker Ludwig
Uraufführung: 02.11.2006,
Grips Theater Berlin
6D, 5H
Orchesterbesetzung: KeyI, KeyII,
Git, Perc, elektr. Equipment
Alles ist gut! Die schöne neue Welt ist eine sorgenfreie, konsequent verwirklichte Wohlstandsgesellschaft, in der die Menschen nicht mehr geboren,
sondern gezüchtet werden. Ganz nach dem jeweiligen Bedarf werden sie für ihr Leben konditioniert:
Außer den Angehörigen der Alpha-Kaste, den intelligentesten der gezüchteten Menschen, haben alle
eine vorbestimmte Aufgabe. So sind alle glücklich
und zufrieden mit dem, was sie haben, das Leben
besteht neben der Arbeit nur aus Party, Sex und
Drogen. Eine allwissende Weltregierung wacht
schützend über die genormte Sorglosigkeit. Mit
Ausnahme einiger Alpha-Menschen ist so keinem
bewusst, dass diese Welt auf dem Verzicht von Freiheit, Liebe und Individualität beruht – warum
auch, wenn‘s Spaß macht.
Bernard Marx, ein hochrangiger Funktionär der Brutund Normzentrale Berlin, ist einer dieser Alphas
und hat so als „asozialer“ Individualist seine Probleme. Gemeinsam mit der reizend pneumatischen
Lenina reist er in ein Reservat von Wilden, wie man
die wenigen Menschen bezeichnet, die als Genpool
für die neue Welt noch elendiglich in der alten
Form leben. Dort treffen sie auf John, der von den
Wilden ausgegrenzt wird, da er angeblich aus der
neuen Welt stammt. Bernhard und Lenina können
dies verifizieren und nehmen ihn in die neue Welt
mit. Dort sorgt der „Wilde“ für jede Menge Wirbel,
wird zunächst zum Star der Society und der Medien, dann aber schnell zur Gefahr für die Weltordnung, da er mit seinen Wertevorstellungen und der
Forderung nach individueller Menschenwürde an
den Grundlagen der schönen neuen Welt kratzt.
Im Grunde sind wir heute, über 70 Jahre nach dem
Erscheinen des Romans, Huxleys schöner neuer Welt
näher, als wir wahrhaben wollen. Die Musical-Adaption von Achim Gieseler und Volker Ludwig nutzt
so auch die Ironie des Romans als zentrales Erzählelement, um von heute aus in die Zukunft zu
blicken und die Träume von der Perfektionierung der
Welt ad absurdum zu führen. Dem Musical-Genre
gerecht werdend, reißen uns Party und Fun der schönen neuen Welt in gleicher Weise mit, wie die Kultur
der Wilden neugierig verstört. Die Musik greift, ebenfalls vom Heute kommend, die zeitgenössischen
11
MUSIKTHEATER
links: Achim Gieseler
rechts: Volker Ludwig
Formen der Pop Musik auf – Songs, Rhythmen,
Soundscapes –, um sie bei Gelegenheit in spannende,
zukünftige elektronische Klangräume zu erweitern.
Der in Berlin lebende Musiker und Komponist Achim Gieseler absolvierte ein klassisches Musikstudium und arbeitet
seit den 70er Jahren als Keyboarder, Produzent und Komponist mit Jazz- und Rockgruppen im Rahmen von Studioproduktionen und Tourneen. Erste Theatererfahrungen machte er im Alter von 17 Jahren im politischen Jugendtheater
mit Stücken von Bertolt Brecht. Ende der 70er Jahre folgten
die ersten Engagements als musikalischer Leiter an Theatern in Deutschland und Schweden. Er vertonte Klassiker
des europäischen Theaters.
Den Schwerpunkt seiner
kompositorischen Arbeiten bildet die Verbindung von elektronischer, klassischer europäischer und außereuropäischer
Musik. Seine Arbeiten für Theater, Film und CDs umfassen
Werke für Orchester ebenso wie Rockmusicals und experimentelle Multimedia-Performances unter Einbeziehung modernster Computer-Elektronik.
Volker Ludwig, geboren
1937, veröffentlichte schon während seines Studiums der
Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin und München
Kurzgeschichten und Satiren sowie Chansons und Sketche
für Funk und Kabaretts („Stachelschweine“, „die bedienten“, Studentenkabarett).
Seit 1962 ist Ludwig freier
Schriftsteller. Er schrieb die Texte für die Fernsehserie „Hallo Nachbarn“ und zahlreiche Fernseh-Shows sowie Kabaretts („Bügelbrett“, „Wühlmäuse“, „Kom(m)ödchen“, für
Wolfgang Neuss u. a.). 1965 erfolgt die Gründung des „Reichskabarett Berlin“, für das er Haupttexter von acht Programmen bis 1971 war. 1966 gründete er das „Theater für Kinder im Reichskabarett“, seit 1972 GRIPS Theater genannt,
das er bis heute leitet und das eines der wichtigsten Kinderund Jugendtheater in Deutschland ist. Er ist Autor von
mehr als 30 Stücken, die in über 40 Sprachen übersetzt
international gespielt werden. Dazu zählt die 1986 uraufgeführte musikalische Revue „Linie 1“, die bis heute als
erfolgreichstes deutsches Musical gilt. Seit 2001 ist Volker
Ludwig Vizepräsident des Internationalen Theaterinstituts
in Deutschland, zu seinen zahlreichen Auszeichnungen
zählen u. a. der Mülheimer Dramatikerpreis (für „Linie 1“),
die Carl-von-Ossietzky-Medallie der Internationalen Liga
für Menschenrechte und der ASSITEJ Preis 2003.
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/schoene_neue_welt
12
Mark Schultz
KINDER- UND JUGENDTHEATER
Mark Schultz schreibt, komponiert, spielt und lebt in New
York. Er ist Gründungsmitglied und künstlerischer Mitarbeiter des Theatre Mitu, Mitglied des Rising Phoenix Repertory Theatre und Koordinator der MCC Theater’s Playwright
Coalition. Er hat mehrere Theaterstücke geschrieben, darunter „Gift“ (Rising Phoeniz Rep / NY International Fringe
Festival), „Last“ (Rising Phoenix Rep / WAX), „The Place
Where“ (Chashama), „Still“ (Rising Phoenix Rep / Blue Heron)
und „Passion” (Veröffentlichung in Francis Ford Coppolas
Magazin „Zoetrope”). Sein Stück Alles wird anders wurde 2005 mit dem Oppenheimer Award ausgezeichnet und
sowohl bei seiner New Yorker Uraufführung als auch der
England-Tournee mit begeisterter Kritik aufgenommen.
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/mark_schultz
Alles wird anders. Eine kurze Geschichte der Schönen Helena
Alles wird anders.
Eine kurze Geschichte der
Schönen Helena
(Everything Will Be Different.
A Brief History of Helen of Troy)
Deutsch von Logan Kennedy und
Leonhard Unglaub
Uraufführung: 07.04.2005, Soho
Repertory Theatre / True Love
Productions, New York
frei zur deutschsprachigen
Erstaufführung
2D, 4H
Charlottes Mutter war unfassbar schön, so schön,
wie auch Charlotte einmal sein wird. Doch jetzt ist
sie tot und Charlotte gerade mal 15. Charlottes
Vater trinkt zuviel und schenkt ihr Stofftiere, als
sei sie acht oder vier, aber Charlotte ist kein Kind
mehr. Sie weiß, dass sie bald weggehen wird, und
wenn sie zurückkommt, Jahre später, wird die Welt
bei ihrem Anblick wahnsinnig werden vor Glück.
Die ganze beschissene Welt. So. Genauso. Wird es
sein.
Da gibt es Gary und Franklin und Freddie, die alle
verrückt nach ihr sind. Gary riskiert seinen Job an
der Schule, indem er Fotos von Charlotte macht.
Und Franklin ist wie von Sinnen hinter ihr her, und
falls nicht, dann ist er eine Schwuchtel, und Freddie ist der schönste Mann, den Charlotte kennt,
und er will sie. Er will sie so sehr. Und sie muss
nicht viel dafür tun, denn schließlich hat sie geübt
und weiß, wie man währenddessen die Zähne mit
den Lippen bedeckt. Sie ist wirklich begabt.
Und sogar Heather ist neidisch, und selbst sie ist in
Charlotte verliebt, irgendwie, obwohl Heather so
hübsch ist und so beliebt. Charlottes Vater sagt nur,
Charlotte sei nicht hübsch, die Akne und alles, dass
sie nie wie ihre Mutter sein werde, dass sie endlich
aufhören solle, es zu versuchen. Und scheißegal,
dass Gary sagt, sie bräuchte Hilfe, professionelle
Hilfe, und dass Franklin sagt, sie solle ihm nie wieder zu nahe kommen, und dass Freddie sagt, sie sei
Ekel erregend, und dass Heather plötzlich verschwindet. Charlotte ist schön, und jeder liebt sie. So sehr,
dass er sie früher oder später hasst.
Alles wird anders. Eine kurze Geschichte der
Schönen Helena handelt von Versehrtheit und
vom Erwachsenwerden. Es ist ein wütendes, verzweifeltes Stück um Verlorene, die außer sich vor
Schmerz den Menschen, die ihnen am nächsten
sind, Wunden schlagen, die nicht anders können,
als dem Abgrund entgegenzulaufen, denn nur diese eine Richtung kennen sie, und solange sie sich
bewegen, können sie sicher sein, dass sie noch am
Leben sind.
13
Ursula Rani Sarma
Die irische Autorin Ursula Rani Sarma wurde für Blau
2004 mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet. Seitdem war das Stück in verschiedenen Inszenierungen u. a. am Theater an der Sihl
in Zürich, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
und am Heidelberger Theater zu sehen. Ihr Stück Durchgebrannt wurde in der vergangenen Spielzeit am Thalia Theater Hamburg erstaufgeführt, die Inszenierung
erhielt den Bensheimer Theaterpreis 2006.
Die
Superhelden war im Rahmen des renommierten Jugendtheaterprogramms Shell Connections in über 30 Produktionen in UK, Irland und Euorpa zu sehen, bevor es
im Juli 2006 am National Theatre in London präsentiert
wurde.
Blau
deutschsprachige Erstaufführung:
11.11.2004,Theater an der Sihl,
Zürich
1D, 2H
Durchgebrannt
deutschsprachige Erstaufführung:
06.11.2005,Thalia Theater Hamburg
1D, 2H
Weitere Informationen:
www.felix-bloch-erben.de/ursula_rani_sarma
Die Superhelden
David überredet Michael, mit ihm über Nacht im
Wald zu campen: Abhauen, Comics lesen, ihren Eltern zeigen, dass sie ihnen nicht mehr einfach Vorschriften machen können; David hasst seine Mutter
und will ihr eine Lektion erteilen. Das Problem ist
nur, dass Michael viel lieber nach Hause gehen würde. Er mag seine Eltern, er will nicht, dass sie sich
Sorgen machen, und ihm ist so kalt, dass er seine
Füße nicht mehr fühlen kann.
Währenddessen wartet Sarah ungeduldig darauf,
ihrem Bruder und Michael, den sie heimlich anhimmelt, ihren neuen Nasenring vorzuführen. Sie
will, dass er sie cool findet, dass er sieht, dass sie
nicht mehr klein ist, dass sie als Freundin in Frage
kommt. Aber die Jungs kommen nicht nach Hause
in dieser Nacht. Auch nicht in der nächsten.
In der Schule reden alle über die neuen Armbänder
für Mädchen und wie welche Farbe, die man zur
Abschlussparty trägt, allen zeigt, wie viel sexuelle
Erfahrung man schon hat. Karen weiß, dass das
Blödsinn ist, will aber nicht ausgelacht werden.
Michelle trägt alles, was ihr Aufmerksamkeit verschafft, und Nigel findet das Ganze super ... so lan-
ge Jungs sowas nicht machen müssen. Darren will,
dass Karen ihn mag und dass die Leute netter zu
Stoner sind, der niemanden zum Reden hat. J.T. will
mit Jacob Schluss machen, weil der Angst hat, zu
seiner Geburtstagsparty zu kommen, es könnte ja
jemand mitkriegen, dass sie zusammen sind. Stoner möchte, dass alle mehr zuhören und weniger
reden, dass sie einfach ehrlich sind. Und er ist der
Einzige, der was über David und Michael weiß, aber
mit ihm spricht ja sowieso niemand.
Das Verschwinden der Jungs und die endgültige Einsicht, dass David nicht mehr zurückkehren wird,
zwingt die Jugendlichen, innezuhalten und ihre
Werte zu überdenken, ihre Persönlichkeit zu finden, jenseits der Konventionen des Teenager-Labels,
und im Chaos des Gruppenzwangs nach ihrer eigenen Wahrheit und Ehrlichkeit zu suchen.
Die Superhelden
(The Spider Men)
Deutsch von Anna Opel
Uraufführung: 03.07.2006,
Royal National Theatre, London
(Im Rahmen von Shell Connections
wurde das Stück im Vorfeld in
über 30 Produktionen in UK,
Irland und Europa präsentiert.)
frei zur deutschsprachigen
Erstaufführung
3D, 7H
KINDER- UND JUGENDTHEATER
weitere Stücke:
14
Bestellschein Fax (030) 3129334
An:
Meine Adresse:
Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG
Hardenbergstraße 6
BESTELLSCHEIN
10623 Berlin
Bitte senden Sie mir folgende Ansichtsexemplare zu:
Kl.A
Text
Johanna Kaptein
Nino Haratischwili
Nino Haratischwili
Anja Hilling
Carole Fréchette
David S. Craig
Gieseler / Ludwig
Ursula Rani Sarma
Mark Schultz
Die Geschichte von St. Magda
Le petit maître
Z
Engel
Yann und Beatrix
Carolyns Baby
Schöne neue Welt
Die Superhelden
Alles wird anders
Felix Bloch Erben
Verlagskatalog
Die Möglichkeit zum Download von Manuskripten, Informationen zu unseren Autoren und Werken, Stück- und Broschürenbestellung, eine detaillierte Katalogsuche,
unser kostenloses monatliches Newsletter-Angebot und vieles mehr finden Sie auf
unserem Internetauftritt unter:
www.felix-bloch-erben.de
Felix Bloch Erben GmbH & Co.KG
Verlag für Bühne, Film und Funk
Hardenbergstraße 6
10623 Berlin
Fon (0 30) 3 13 90 28
Fax (0 30) 3 12 93 34
E-mail [email protected]
Internet www.felix-bloch-erben.de
Verlagsleitung:
Vertragsabteilung:
Dramaturgie:
Amateur- und Laienspielgruppen:
Buchhaltung:
Sekretariat:
Material-Leih-Abteilung:
Johannes Volkmer (Geschäftsführer), Knut Lehmann (Prokurist)
Katharina Viohl, Pascal Diederichs, Michaela Heberer,
Gabi Bellack,Tanja Richter
Gesine Pagels (Schauspieldramaturgin)
Stephan Kopf (Musikdramaturg)
Moritz Staemmler (Dramaturg für Schauspiel und Musik)
Margitta Schwarz
Ursula Cholewa, Sybille Kadelbach
Margot Kulf (Dramaturgie-Sekretariat)
Ilona Tomschke, Heike Lorenz (Empfangssekretariat)
Thomas Maletzky, Mike Darrmann
Impressum:
FBE - Neue Stücke
September 2006 / Redaktionsschluss: 01.08.2006
Redaktion:
Dramaturgie
Gesamtgestaltung und Satz:
Titelfoto:
Bildnachweis:
milchhof : atelier [email protected]
Marianne Hamre und Adrian Furrer in einer Szene aus „Mann ohne Aussichten“ von Arne Lygre am Theater am Neumarkt, Zürich.
(Foto: Caroline Minjolle. Regie: Marc von Henning)
Carole Fréchette (Rolline Laporte), Achim Gieseler (Thomas Gäse),
Volker Ludwig (Urbschat),
alle anderen (Felix Bloch Erben Archiv)
Herunterladen