Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

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Bayerisches Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Das Bayerische Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Bayerisches Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Zur Bewertung von PCV2Nachweisen
K.-H. Bogner
M. Müller
J: Ehrlein
T. Ewringmann
LGL Erlangen
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Bayerisches Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Häufige Meinung:
Circoviren sind sehr weit verbreitet
Circoviren werden immer nachgewiesen
klinische Relevanz nicht erkennbar,
Virusnachweise auch bei gesunden Tieren
andere Krankheitsursachen auch vorhanden
Bayerisches Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Probleme im Labor:
Circoviren kommen in hohen Mengen
vor, hohe Tenazität
Große Gefahr der Kontamination und
Verschleppung
Hauptursache Primärgefäße aus der
Pathologie
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Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Problembehebung:
Probenentnahme durch 2 Personen
(Primärgefäß / Sekundärgefäß)
Desinfektion / Dekontamination
Kritische Überprüfung der Arbeitsschritte
Wasserkontrollen mit aufbereiten
In Verdachtsfällen Wiederholung der
Aufbereitung, insbesondere die
Umgebung von stark positiven Proben
Probenaufbereitung nach Material
getrennt, Organe am Ende und in kleinen
Chargen mit Wasseraufbereitung am
Anfang und Ende jeder Charge
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Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
PCR-Durchführung:
Primer nach Nieper
(unveröffentlicht)
Probenaufbereitung (Organe und
Blut) mit High Pure Template
Preparation Kit ® (Roche),
Einsatzverdünnung 1:10 bei
Organmaterial, unverdünnt bei
Plasma / Serum
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PCR-Durchführung:
Real-Time- PCR
i-Cycler® (BioRad)
QuantiTect SYBR Green PCR Kit ®
(Qiagen)
Primerkonz. 1 µM ;
Ansatzvolumen 22 ul (2 ul Template),
nach Hot Start bei 95°: 40 x 60°/72°/94°
für je 40 Sekunden, anschließend
Schmelzkurve
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Ergebnisse:
ct-Werte zwischen 8 und 37
(Nachweisgrenze), d.h. Höchstmengen, die
mit einem Faktor von 109 über der
Nachweisgrenze liegen!
Versuch einer Klassifizierung:
ct <= 13:
13< ct <= 23:
23< ct <= 33 :
ct > 33:
+++
++
+
(+)
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Retrospektive Auswertung von
Ergebnissen aus diagnostischem Material,
von der Pathologie zur Untersuchung auf
PCV2 übersandt:
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PCV2-Nachweise in versch. Altersgruppen
Altersgruppe
Anzah Anzahl
l
mit PCV2
%
ctWert
Bewertun
g
Feten
25
3
12
> 28
+ bis (+)
Saugferkel bis 2
Wochen
19
2
11
> 26
+ bis (+)
Ferkel ab 3 Wochen,
Läufer
104
71
68
834
+++ bis (+)
Mastschweine
4
4
2129
++ bis +
Mutterschwein
1
1
34
(+)
153
81
8-37
+++ bis (+)
gesamt
53
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Häufigkeit von ct-Werten bei 103 PCV2Untersuchungen ohne Feten und
Saugferkel
35
30
Anzahl der Proben
25
20
Häufigkeit
15
10
5
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
40
39
und größer
38
37
36
35
34
33
32
31
30
29
28
27
26
25
24
23
22
21
20
19
18
17
16
15
8
14
7
7
13
6
6
12
5
5
9
4
4
11
3
3
10
2
2
8
1
0
40
ct-Wert
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Halbur, P. und Tanja Opriessnig:
Pathogenese und Kontrolle von PCV2-assoziierten Krankheiten
Nutztierpraxis Aktuell - Ausgabe 9 - Juni 2004
Trends bei PCV2-assoziierten
Erkrankungen in den USA 2002:
PCV2-assoziierte Pneumonie
PMWS
Systemische Infektion (nicht ganz
eindeutige PMWS, meist fehlende
Lymphozytendepletion)
(Enteritis, Abort, PDNS)
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Segales,J. M. Calsamiglia, M. Domingo:
How we diagnose Postweaning Multisystemic Wasting syndrome
4th International Symposium on Emerging and Re-emerging Pig
Diseases - Rome - June 29th - July 2nd, 2003
Zur Diagnose von PMWS sind erforderlich:
klinische Anzeichen mit reduziertem
Wachstum, oft mit Vergrößerung der
Inguinallymphknoten
charakteristische histologische
Veränderungen in Lymphknoten
(Lymphozytendepletion, granulomatöse
Veränderungen, vereinzelt
Einschlusskörperchen)
PCV2-Nachweis in den veränderten
Lymphknoten
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PCV2-Krankheitverlauf bei PMWS:
Infektion mit PCV2
Immunstimulation
Lymphozytendepletion in den Lymphknoten
Einwandern von Histiozyten
granulomatöse Entzündung
Einschlusskörperchen
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Beeinflussung des PCV2-Krankheitsgeschehens durch:
Koinfektionen (PRRS; M. hyopneumoniae;
APP; PPV; SIV; Chlamydien)
Impfungen
Adjuvantien (Öl in Wasser)
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Kriterien zur histologischen Bewertung in
der vorliegenden retrospektiven Studie:
Lymphozytendepletion
Mehrkernige Riesenzellen
Einschlußkörperchen
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Lymphozyten-Depletion im Lymphknoten
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Lymphozyten-Depletion im Lymphknoten
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Riesenzelle im Lymphknoten
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PCV2-Einschlusskörperchen
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Bewertung von 67 Fällen mit Lymphknotenhistologie bei Ferkeln und Läufern (> 3 Wochen)
ct-Wert
Anzahl
Typ. Lymphkn.- %
Veränderungen
Bemerkungen
-
21
-
31
24 bis 36 9
+ bis (+)
-
14
14 bis 23 27
++
16 (59 %)
40
15 x PMWS; 1 x PDNS;
Pneumonie; (Colitis);
((1x Magenulcus,
Dematitis))
8 bis 13
+++
10
9 (90 %)
15
9 x PMWS; 1 x Pneumonie
gesamt
67
25 (37 %)
100
24 x PMWS; 1x PDNS
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PDNS-Fälle (meist ohne Histologie):
4 mit ct = 18 -23
1 ohne PCV2-Nachweis
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Schlussfolgerungenaus den Erhebungen an
Schweinen aus dem Sektionsgut im Haus:
Hohe PCV2-Werte ab 3 Wochen Lebensalter
Mit steigenden PCV2-Mengen nimmt die
Anzahl der histologischen Befunde zu, die auf
PMWS hinweisen
Kaum PCV2-Nachweise bei Feten und
Saugferkeln
Quantitative Angaben sind wichtig
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Danksagung an:
Hr. Neuss
Fr. Prütting
Fr. Schels
PCR-Labor
Hr. Huber
Fr. Krisch
Fr. Noras
Fr. Ostermann
Hr. Puchta
Fr. Zetzmann
Pathologie-Labor
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