Abeler, A. / Efkes, S. / Heringer, J.: Erntefest im Schulgarten

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Abeler, A. / Efkes, S. / Heringer, J.: Erntefest im Schulgarten
Fachhochschule Münster & Hochschule Osnabrück (Hrsg.) 2012, 47p. ISBN:
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Im Kontext von BNE werden 7 Unterrichtseinheiten für je 90 Minuten vom Gemüseanbau bis zum Konsum vorgestellt:
Saisonkalender, Pflanz- und Gartenplanung, Gartenarbeit, Kompostieren, Erntefestmenü planen und zubereiten, Erntefest-Feier,
Überschussverwertung in Form von konservierter Tomatensosse als Gastgeschenk. Den Gestaltungskompetenzen, gemäss UNDekade, wird besonders Rechnung getragen. Die Vorschläge zur Unterrichtsvorbereitung beinhalten Ziele und Problemstellungen,
fächerübergreifenden Lehrplanbezug und Planungshilfen mit Vorlagen für Schülerinnen und Schüler. Das Konzept geht davon aus,
das Schulküche und Schulgarten vorhanden sind.
Beurteilung:
Die Vorschläge überzeugen in Bezug auf Themenwahl, inhaltliche Schwerpunkte und fächerübergreifende Aspekte, weniger im
organisatorischen Bereich. Ausgeblendet werden die Schwierigkeiten eines Schulgartens in Bezug auf Erntezeit und Sommerferien.
Die Idee des urbanen Gemüseanbaus wird nicht aufgenommen. Die als Vorschlag bezeichneten Rezepte für das Gastgeschenk und
das Sommerfest Ende Juni mit eigenem Gemüse und Obst überzeugen nicht. Nach Leitfaden sollen die Vorschläge für das Erntefest
gemeinsam weiterentwickelt werden. Der Alltagsbezug der Problemstellungen wird die Schülerinnen und Schüler motivieren sich
aktiv einzubringen und die Komplexität an konkreten Erlebnissen zu erfassen.
Huboi, C.: forschen tüfteln bauen
Haupt Verlag 2012, 240p. ISBN: 978-3-258-60059-8
Literatur
Inhalt: Das optisch ansprechende Buch greift aktuelle Themen der Gegenwart auf und geht täglich gehörten Begriffen auf den Grund.
Die Themen drehen sich um Klima, Energie, Recycling, Sonne, Wind, Wasser, Garten und Wald. Projekte und Experimente fordern
Kinder zwischen 7 und 12 Jahren auf, sich mit Umwelt-Fragen zu beschäftigen. Über 60 Ideen laden zum Eigenbau und
Ausprobieren, zum Erfinden und Rätseln ein. Sachtexte erläutern Begriffe und zahlreiche Illustrationen zeigen Zusammenhänge.
Leicht umsetzbare Alltagstipps rund um Strom, Müll und Wasser zeigen, dass jede und jeder selbst etwas tun kann.
Beurteilung:
Die Autorin nimmt sich viel vor, wenn sie komplizierte Begriffe für Kinder verständlich erklären will. Zahlreiche Tipps für Konsum und
Alltagsverhalten sind ans falsche Publikum gerichtet, denn 7- bis 12-Jährige entscheiden und kaufen ja nicht selbst. Die moderne,
lebendige Grafik geht manchmal auf Kosten der Verständlichkeit. Das Buch ist aber ein nützlicher Ratgeber für Eltern mit
wissbegierigen Kindern und Lehrpersonen finden Anregungen für einen anschaulichen Sachunterricht. Neben bekannten
Experimenten bringt das Buch viele neue, originelle Ideen wie z.B. der Umwelt-Otto, das Umweltschwein oder die Koi-Fahne?
Martin. C/ Petersenn, D./ Biberger, S.: Mehr als Grünzeug auf dem Teller
aid infodienst 2012, 72p. ISBN: 3-8308-1009-4
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Ziel ist, Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Anbau von Nahrungsmitteln und den Alltag der heutigen
Landwirtschaft zu ermöglichen und dabei einen Bezug zum persönlichen Konsum zu schaffen. Im Rahmen von Natur, Mensch und
Gesellschaft befassen sich fünf Sequenzen mit Getreide und Getreideprodukten, drei Sequenzen mit Obst, Gemüse und Kartoffeln. In
der Handreichung werden Sachinformationen, Zielsetzungen und didaktische Materialien vorgestellt. Die beiliegende CD enthält
Sachinformationen, Bildmaterial und Arbeitsblätter, die auch im Word bearbeitet werden können.
Beurteilung:
Die ausgewählten Sachinformationen, die didaktische Aufarbeitung, das zur Verfügung gestellte, aktuelle Bildmaterial und die
Arbeitsaufträge auf der CD sind motivierend, übersichtlich und ohne Nostalgie. Anpassungen an Schweizer Verhältnisse sind nicht
nötig. Die druckfertigen stufengerechten Vorlagen für Collagen, individuelle Heftführung, Spiele und Lieder sind vielfältig und sehr
sorgfältig ausgewählt. Die Frage- und Aufgabenstellungen zur eigenen Ernährung und zum persönlichen Konsum beziehen auch
den Saisonkalender von Obst und Gemüse und Degustationen mit ein. Der Entwicklung zu einer positiven Werthaltung gegenüber
einheimischen Lebensmitteln wird Raum geben.
Martin. C/ Petersenn, D./ Biberger, S.: Mehr als Kuhstall und Kühlregal
aid infodienst 2012, 56p. ISBN: 3-8308-1011-7
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Ziel ist, Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Alltag der heutigen Landwirtschaft und das Angebot an
Milchprodukten zu ermöglichen sowie dabei einen Bezug zum persönlichen Konsum zu schaffen. Für zehn Lektionen werden
Vorschläge mit Schwerpunkten aus Biologie, Ökologie, Ökonomie gesetzt. Themen sind: Angebot und Verarbeitung von
Milchprodukten, Bedürfnisse der Kühe, Milchproduktion, Butterherstellung, Besuch eines Milchviehbetriebs. In der Handreichung
werden Sachinformationen, Zielsetzungen und didaktisches Material vorgestellt. Die beiliegende CD beinhaltet Sachinformationen,
Bildmaterial und Arbeitsblätter, die auch im Word bearbeitet werden können.
Beurteilung:
Die ausgewählten Sachinformationen, die didaktische Aufarbeitung und das zur Verfügung gestellte, aktuelle Bild- und
Filmmaterialmaterial auf der CD sind motivierend, ohne Nostalgie und übersichtlich. Minime Anpassungen an schweizer
Verhältnisse sind ohne grossen Aufwand machbar. Die Frage- und Aufgabenstellungen zur eigenen Ernährung, dem persönlichen
Konsum, die Einblicke in die milchverarbeitende Industrie und den Bauernbetrieb schaffen Grundlagen für authentische
Begegnungen und Reflexion. Mit diesem Lehrmittel werden die Arbeits- und Entscheidungsprozesse rund um ein alltägliches
Lebensmittel aus dem Kühlregal gut erfassbar.
Schmeisser, A./ Zuchs, M./ Asensio, P.: Mehr als Melken und Muhen
aid infodienst 2012, 56p. ISBN: 3-8308-1013-1
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Ziel ist, Schülerinnen und Schüler einen Einblick zu ermöglichen in die Nutztierhaltung am Beispiel Rind und in einer globalen
Wirtschaft. Die Interessen der Landwirte, des Handels, der Natur, der Tiere und der Konsumierenden werden kontrovers dargestellt.
Zahlen und Fakten beziehen sich auf Verhältnisse in Bayern und der EU. In der Handreichung werden für sieben Sequenzen
Sachinformationen, Zielsetzungen und didaktisches Material vorgestellt. Auf der beiliegenden CD sind Bildmaterial,
Sachinformationen, Rollenspiel und Arbeitsaufträge abrufbar, die teilweise im Word bearbeitet werden können.
Beurteilung:
Die ausgewählten Sachinformationen, die didaktische Aufarbeitung, das zu Verfügung gestellte Bildmaterial und die Arbeitsaufträge
auf der CD sind motivierend und übersichtlich. Sie thematisieren den Jahresablauf und lassen Hightech in den Stall einziehen. Sie
zeigen auf, dass sich Landwirte in verschiedenen Dilemmas befinden, zwischen Tier- und Landschaftsschutz, Arbeitsaufwand und
Absatzpreisen. Umfassend und übersichtlich ist u.a. die Checkliste zur Bauernhof-Exkursion. Der Aufbau einer Wertehaltung und der
Perspektivenwechsel wird angeregt. Anpassungen oder Vergleiche mit schweizer Daten sind unumgänglich.
Linz, Manfred: Weder Mangel noch Übermass
Oekom Verlag 2012, 144p. ISBN: 3865813992
Literatur
Inhalt: Dieser Sammelband geht in Aufsätzen und Referaten der heiss diskutierten Frage nach, welchen Beitrag die Suffizienz als
eine Basisstrategie zu nachhaltiger Entwicklung neben Effizienz und Konsistenz zu leisten vermag. Suffizienz wird hier nicht so sehr
als Verzicht oder Mangel gesehen, sondern als Teil von gesellschaftlichem Lernen. Einwände wie «unnötig, ungenügend und
idealistisch» werden offen gelegt und mit Argumenten entkräftet. Der Zusammenhang zu Lebensstilen und Wohlstandsmodellen wird
aufgezeigt und die Teilhabe aller an der Mitverantwortung für die Zukunft angesprochen.
Beurteilung:
Für den Autor ist Suffizienz als Strategie unverzichtbar. Die Akteure sind aber nicht nur «verzichtende Einzelne» und Pioniere
sozialen und ökonomischen Wandels, sondern ebenso ein starker Staat, der mittels Anreizen und Grenzen die Steuerung der
Nachhaltigkeit auf sich nimmt. Ein Einstellungswandel erfolgt dann, wenn die Aussicht auf Gewinn vorhanden ist und wenn das
Unausweichliche verstanden und von allen getragen wird. Doch die Frage bleibt bestehen, wie weit der noch immer vorherrschende
Kapitalismus überhaupt so reformwillig sein kann, um längerfristige Interessen zu verfolgen.
Das Buch ist lesenswert und gut verständlich in der Argumentation. Aufgrund der Einzelartikel fehlt ein roter Faden und
Redundanzen in einigen Kapiteln sind unvermeidlich.
PUSCH (Hrsg.): Zurück in die Zukunft ? Respektiere die Umwelt, rezykliere Elektrogeräte und Leuchtmittel
PUSCH 2012, 80p. ISBN:
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Elektrogeräte sind allgegenwärtig in unserem Alltag. Immer mehr Geräte werden verkauft, immer mehr entsorgt, leider aber
nicht alle richtig. Das Unterrichtsdossier zum e-Recycling gibt Schülerinnen und Schüler Anhaltspunkte, worauf sie beim Kauf und
beim Entsorgen elektronischer Geräte achten sollen. Das Dossier ist zweigeteilt. Der Lehrerkommentar ist für die Einarbeitung ins
Thema gedacht. Es werden auch die einzelnen Module vorgestellt. Der zweite Teil enthält die 10 Lernmodule, welche in drei
Gruppen unterteilt sind: Produktion und Rohstoffgewinnung; Konsum; Entsorgung und Recycling. Die einzelnen Module beinhalten
einen Arbeitsauftrag mit den Zielen und der geeigneten Stufe, die Arbeitsblätter und deren Lösungen.
Beurteilung:
Den AutorInnen des Lehrmittels ist es gelungen, ein sehr ansprechendes Unterrichtsdossier zu schaffen. Dies beginnt bei den
Arbeitsaufträgen, welche kurz gefasst sind aber alles Wichtige enthalten. Die Module enthalten viele interaktive Aufgaben. Sie geben
viele Denkanstösse, welche den SchülerInnen helfen, ihr Handeln zu hinterfragen. Der Lehrerkommentar ist kurz und übersichtlich
gehalten, so dass mit geringem Aufwand eine gute Unterrichtseinheit durchgeführt werden kann. Das nötige Hintergrundwissen wird
bereitgestellt, für weitere Informationen sind Internet-Links angegeben.
Nemnich, C. / Fischer, D.: Bildung für nachhaltigen Konsum - das Praxisbuch
VAS Verlag 2011, 140p. ISBN: 3-88864-498-4
Fachliteratur mit Praxisvorschlägen
Inhalt: Gerechter und verantwortungsvoller Konsum soll auch in Bildungsinstitutionen thematisiert werden. Das Projekt
Bildungsinstitutionen und nachhaltiger Konsum BINK (2008 ? 2011) begleitete Praxisakteure bei der Umsetzung von Massnahmen
an Schulen. Rund um den Konsum von Nahrungsmitteln, Kleidern, Mobilität, Energie und Freizeitaktivitäten beschreibt dieses Buch
zehn Projektbeispiele wie z.B. Schulkiosk, Lehrerfortbildung oder Themen? und Projektwochen. Die zehn Projektbeispiele werden in
je einem Kapitel mit ihrem organisatorischen Rahmen, dem Ablauf und den Ergebnissen vorgestellt. Das Kapitel «Lessons learnt»
bespricht Planungs?, Organisations? und Kommunikationsaspekte und zieht ein Fazit aus den Projekterfahrungen.
Beurteilung:
Den Autoren gelingt es, die Praxisbeispiele anschaulich darzustellen. Die Berichte von beteiligten Akteuren vermitteln einen Einblick
in die Projektarbeit und beschreiben wichtige Eckpunkte. Das Layout ist locker und übersichtlich gehalten, einzig die den Lesefluss
hindernde geschlechtsneutrale Schreibweise mit Unterstrich fällt negativ auf. Gut gewähltes Bild- und Illustrationsmaterial und die
eingestreuten Zitate vermitteln ein Stimmungsbild der Projektarbeit und ?resultate. Dies motiviert zur Nachahmung und für eigene
Projekte. In kompakter Form liegt hier ein Praxisbuch vor, das mit weiterführenden Quellen, einer Handreichung sowie mit der
dazugehörigen Projektwebsite auch Zugang zu vertiefenden Informationen liefert.
Michelsen, G. / Nemnich C. (Hrsg.): Bildung für nachhaltigen Konsum - die Handreichung
VAS Verlag 2011, 190p. ISBN: 3-88864-478-8
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Die Handreichung ist ein Produkt aus dem Projekt BINK (Bildungsinstitutionen und Nachhaltiger Konsum) und besteht aus
vier Broschüren: Die «good Practice-Sammlung» stellt Projektarbeiten aus Schulen unterschiedlicher Stufen vor (z.B. Fair-Trade
Stand, Seminare, Internetradio). Der «Kompass Nachhaltiger Konsum» will zum Begriffsverständnis beitragen und diskutiert
diesbezügliche Leitfragen. Der Leitfaden mit integrierter DVD versteht sich als Hilfe zur Umsetzung. Ziel ist, Jugendliche in
Bildungseinrichtungen nachhaltigen Konsum erfahren und erlernen zu lassen. Die Broschüre «Jugend und Konsum» stellt den
Lebensalltag von Jugendlichen ins Zentrum und führt Ergebnisse aus den BINK-Gruppendiskussionen auf.
Beurteilung:
Die Handreichung richtet sich an Akteure in Bildungsinstitutionen, die mit Jugendlichen Projekte zu nachhaltigem Konsum initiieren
möchten. Der Leitfaden beschreibt von Grund auf und detailliert, wie geeignete Projekte umgesetzt werden können. Für Einsteiger
ins Thema eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung. Jedoch erscheint die aufwendig hergestellte, gedruckte Version mit rund 1,2
kg Gewicht dem Thema wenig angemessen. Wenn schon diese Handreichung, dann sei zumindest die pdf-Version empfohlen. Eine
Veränderung in Richtung nachhaltiger Konsum sollte nicht nur für Jugendliche gefordert werden, sie empfiehlt sich auch für die
Produktion dieser Drucksache und liesse sie authentischer erscheinen.
FORUM Umweltbildung (Hrsg.): Dirty Dancing
FORUM Umweltbildung 2011, 60p. ISBN:
Zugang via FORUM Umweltbildung
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Im Kontext von BNE werden sieben Unterrichtskonzepte für Module zu Klima und Carbon Footprint vorgestellt, die den
Gestaltungskompetenzen gemäss UN?Dekade einen hohen Stellenwert einräumen. Themenschwerpunkte sind: Klimaforschung
und ?wandel, Carbon Footprint, Persönliche Beiträge, Erneuerbare Energien, Mobilität, Ernährung und Konsum, Politik und
Wirtschaft.
Als Einleitung werden jeweils Inhalte, Zielsetzungen und Methodeneinsatz vorgestellt, gefolgt von didaktischen Vorschlägen zu
Einstieg, Problemstellung, Bearbeitungs- und Auswertungsphase. Als Ergänzung dienen u.a. Links zu Fachstellen, Foren,
Zeitgeschehen und Literatur, Filmen auf youtoube.
Beurteilung:
Die Vorschläge überzeugen in Bezug auf Themenwahl, inhaltliche Schwerpunkte und fächerübergreifende Aspekte. Variantenreich
auf die Gestaltungskompetenzen ausgerichtet ist der didaktische Aufbau. Arbeitsblätter werden keine angeboten, dafür anregende
Links. Die Vorschläge für Internetrecherchen sowie die Diskussion in Gruppen und Blogs orientieren sich an der Lebenswelt der
Jugendlichen. Zum Zeitaufwand der Module werden keine Angaben gemacht. Die auf österreichische Rahmenbedingungen
ausgerichteten Modulvorschläge lassen sich gut auf schweizerische Verhältnisse übertragen. Sie lassen sich innerhalb des
Stundenplanes oder eines Projektes umsetzen.
Rösch, R. / Brüggemann, I.: Für Gemüseforscher und Obstdedektive
aid Infodienst 2011, 80p. ISBN: 3-8308-0982-1
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Das Heft enthält Module zur Ernährungsbildung in der Grundschule. Jedes Modul bietet Sinneserfahrungen und
Faktenwissen. Detektivaufträge führen zu selbständigem Forschen. Einzelne Übungen können problemlos herausgegriffen werden,
da jede Einheit in sich geschlossen ist. Es gibt einfache und komplexe Übungen mit weiterführenden Anregungs- Ideenbörsen. Eine
CD mit 32 Kopiervorlagen im Word- und pdf-Format ergänzen das Heft. So können Übungen rasch individuell angepasst werden.
Ernährungsbildung geschieht spielerisch und doch fundiert.
Beurteilung:
Das Lehrmittel widmet sich dem Thema Gemüse und Früchte als Nahrungsmittel eingehend und auf vielfältige Weise. Sogar der
Besuch einer Produktionsstätte ist vorgesehen, was sehr erfreulich ist. Die didaktischen Hilfestellungen lassen kaum Wünsche offen.
Alle Zeichnungen und Fotografien lockern den Inhalt auf und strukturieren gleichzeitig die Inhalte sinnvoll. Es ist zu hoffen, dass die
Lehrpersonen für die Degustationsrunden biologisch produzierte, regional und saisonal angepasste Gemüse und Früchte
aussuchen? denn industriell angebaute Nahrungsmittel, die unter maximalem Produktionsdruck produziert und anschliessend im
Supermarkt verkauft werden, sind qualitativ selten gleichwertig. Diese grundlegende Tatsache wird in der Anleitung leider nur in
einem sehr kleinen Abschnitt thematisiert.
Kaufmann-Hayoz, R./Di Giulio, A./Defi la, R.: Wesen und Wege nachhaltigen Konsums
Oekom 2011, 498p. ISBN: 3-86581-296-1
Literatur
Inhalt: Der Sammelband entstand im Rahmen einer Begleitforschung und beschreibt 17 Forschungsprojekte, die Hemmnisse auf
dem Weg vom Wissen zum Handeln identifizieren und analysieren. Erforschte Themen sind die Änderung von
Konsumgewohnheiten, die soziale Einbettung von Konsumhandeln, neue Konsumentenrollen, Nachhaltigkeitsaspekte bei
Investitionen und gesellschaftliche Steuerung. Einleitend erläutert der Syntheserahmen u.a. das Begriffsystem Bedürfnisse und
Konsum und dessen Bedeutung im Kontext von Nachhaltigkeit, die Beurteilung von Nachhaltigkeit im Konsum und die
gesellschaftliche Steuerung zu nachhaltigem Konsum. Die einzelnen Projektbeiträge folgen einem wissenschaftlichen Aufbau.
Beurteilung:
Die wissenschaftlichen Projektberichte mit Resultaten, Schlussfolgerungen und z.T. Handlungsempfehlungen eignen sich gut zur
Vertiefung in einzelne Themen. Eine hilfreiche und übersichtliche Orientierung bieten dagegen die Projekt-Kurzbeschriebe. Darin
werden die Projekt-Mitarbeitenden, die beteiligten Forschungs- und Praxispartner, Ziele und Forschungsfragen, wichtigste
Ergebnisse und Publikationen aufgeführt. Die Herausforderung liegt nun im Ergebnistransfer «zum Handeln» in Politik und
Gesellschaft. Die Begleitforschung zu den Projekten übernimmt dabei die wichtige Rolle u.a. der Synthese und Diffusion und
Transformation der Resultate. Auf der Internetplattform können zudem themenspezifische Informationen abgerufen.
Erklärung von Bern (Hrsg.): Hallo, wo bist du?
Erklärung von Bern 2010, 8p. ISBN:
Bezug hier
Literatur
Inhalt: In einem Leporello werden auf 8 A4-Seiten fünf «Hintergrund-Aspekte» des Handys beleuchtet: Soziales (Art der
Kommunikation, Auswirkungen auf die Gesundheit u.a.), Umwelt (Recycling, Einfluss auf die Umwelt u.a.), Zeit (Geschichte des
Telefons, Lebenszyklus des Handys u.a.). Der verfügbare Platz lässt nur das Antippen von normalerweise nicht bewussten Aspekten
des Handys zu, oft wird das in Form von Fragen gemacht. Auf vertiefte Hintergrundinformationen gibt es punktuelle Hinweise und
Weblinks, die weiterhelfen. Auf Wertung wird weitgehend verzichtet.
Beurteilung:
Das Faltblatt hilft, einen ersten Schritt von der gedankenlosen Nutzung des Handys hin zu einem Bewusstsein für dessen versteckte
Eigenschaften und Wirkungen zu machen. Die Gestaltung wirkt etwas unruhig und «wild» und dürfte deshalb dem jüngeren
Segment der Handygeneration entgegenkommen. Die knappe Information und die vielen Fragen machen eine Vertiefung der
angeschnittenen Themen nötig (Auseinandersetzung mit den Problemen, Erarbeitung von Antworten). Das kann wohl am ehesten in
der Schule geschehen. Das Faltblatt ist denn auch für einen entsprechenden Einsatz gedacht. Eine Version für ein erweitertes
Zielpublikum wäre durchaus wünschbar.
FORUM Umweltbildung (Hrsg.): Konsumaniac
FORUM Umweltbildung 2010, 39p. ISBN:
Internet Sites, Fachliteratur mit Praxisvorschlägen
Inhalt: Diese Broschüre behandelt die beiden Schwerpunktthemen Lebensstil und Konsum und ist für das Arbeiten mit Jugendlichen
von 15?19 Jahren gedacht. Die Broschüre ist in die Module 1) Lebensstile, 2) Nachhaltiger Konsum, 3) Check deinen Einkauf, 4)
Konsumalternativen und 5) Literatur und Links gegliedert. Die Inhalte sind als didaktische Materialien zum Online-Tool
www.konsumaniac.at zu verstehen.
Beurteilung:
Der Konsumaniac ist ein hilfreiches Lehrmittel, wenn Konsum und Einkaufsverhalten im Unterricht mit Jugendlichen unter die Lupe
genommen werden. Jedes Kapitel enthält vielfältige Umsetzungsideen, welche kreativ sind und das Thema breit abdecken.
Lehrerkommentare fehlen ebenso sind für Hintergrundinformationen oftmals nur Links angegeben, die nicht immer funktionieren.
Das Lehrmittel baut stark auf die Arbeit im Internet auf, indem auch mit der Homepage www.konsumaniac.at gearbeitet wird. In der
Broschüre wie auch auf der Homepage werden die ökonomischen Entscheidungsträger beim Kauf vernachlässigt. Wer mit
SchülerInnen zum Konsum arbeiten möchte, kann hier hilfreiche Ideen finden. Informationen und Hintergründe zum Konsum sowie
der Bezug zur Schweiz bezogen, müssen selber erarbeitet werden.
Guggenbühl, H.P./Gasche, U.P.: Schluss mit dem Wachstumswahn
Rüegger 2010, 136p. ISBN: 3-7253-0965-5
Literatur
Inhalt: Vergleicht man die heutige Aufmerksamkeit der Medien hinsichtlich Finanzkrise und Nachhaltiger Entwicklung, entsteht der
Eindruck, dass sowohl Ressourcenknappheit, Bevölkerungsentwicklung und soziale Ungerechtigkeit nicht von prioritärer Bedeutung
sind. Noch weniger schaffen es die Medien, dass eine Abkehr vom Wachstumsdiktat in jeder Beziehung eine nachhaltige
Entwicklung (inkl. Finanzwelt) ermöglichen würde. Im gut recherchierten und mit Quellen belegten Plädoyer von Urs Gasche
(ehemal. Leiter Kassensturz) und Hanspeter Guggbenbühl wird auf eine auch für Nichtökonomen leicht verständliche Art und Weise
gezeigt wie eine Neuorientierung möglich ist, damit ein globaler Natur- und Finanzkollaps vermieden werden kann.
Beurteilung:
Das Buch kann in jeder Beziehung als hervorragend bezeichnet werden. Es liefert die entscheidenden Argumente, weshalb genau
angesichts der scheinbar absolut prioritären Finanzprobleme, Bildung für Nachhaltige Entwicklung von grösster Bedeutung ist. Da
auch aufgezeigt wird, welche Wege in eine nachhaltige Zukunft führen, sollte diese Thematik von allen Personen, die sich für
nachhaltige Entwicklung engagieren, beachtet werden.
Foer, J.S./Jakobeit, B.: Tiere essen
Kiepenheuer & Witsch 2010, 352p. ISBN: 3-462-04044-8
Literatur
Inhalt: Das Buch schildert die Extreme und Auswirkungen der Fleischindustrie (Massentierhaltung) unter Bedingungen, in denen die
wirtschaftliche Gewinnmaximierung Hauptziel geworden und die Versorgung mit Nahrungsmittel nur noch Vorwand ist. Als Beispiel
dienen die Verhältnisse in den USA. Die ethischen (tierschützerischen), ökologischen, gesundheitlichen und z.T. wirtschaftlichen
Folgen in der Geflügelzucht ? v.a. Truthahn/ Pute ? sowie der Schweine-, Rinder- und in einem Zusatzkapitel Fisch-«produktion»
werden diskutiert. In den Text sind Berichte von Betroffenen der verschiedenen Interessen eingebaut. Umfangreiche
Quellenhinweise und eine Ergänzung zur Situation in Deutschland schliessen das Buch ab.
Beurteilung:
Der Text ist auch für Laien verständlich und trotz einiger Längen und Wiederholungen spannend und flüssig geschrieben. Er basiert
offensichtlich auf soliden Recherchen. Trotz (oder wegen?) des sehr persönlichen Ansatzes des Autors ist der Inhalt bemerkenswert
undogmatisch und offen. Da die Verhältnisse in der Schweiz weniger extrem und übersichtlicher sind, muss die Information
differenziert betrachtet werden. Als Diskussionsgrundlage, wohin ein schrankenloses Wirtschaftsdenken führen kann und als Anreiz,
hinzuschauen und das eigene Essverhalten kritisch zu überdenken (ohne zwingend zu Vegetraiern werden zu müssen) ebenfalls für
den Schulgebrauch zu empfehlen. Dazu eignen sich auch losgelöste Kapitel/ Abschnitte.
Von Koerber, K. / Klein, B. (Hrsg.): Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?
aid infodienst 2010, 28p. ISBN: 978-3-8308-0934-0
pdf-Version hier erhältlich
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Mit der kooperativen Methode «Expertenpuzzle» werden Tipps zum Klimaschutz erarbeitet, angewandt und bewertet.
Grundlagen dazu sind geraffte Hintergrundinfos mit Zahlen, Grafiken und Zusammenhängen. Sechs konkrete Tipps für den Alltag
sind bekannt, aber können nicht oft genug wiederholt werden: weniger Fleisch und mehr Gemüse und Obst, auf die Herkunft der
Lebensmittel achten, saisonal einkaufen, Biolebensmittel bevorzugen, frische oder wenig verarbeitete Lebensmittel wählen, zu Fuss
oder mit dem Fahrrad einkaufen. Die sieben Arbeitsblätter sind konkrete Aufträge für die verschiedenen Phasen des
Expertenpuzzles.
Beurteilung:
Mit einem Film auf youtube gelingt den Autoren ein zeitgemässer Einstieg. Kenntnisse der Methode des Expertenpuzzles werden
vorausgesetzt, ein Link hilft aber weiter. Von den verschiedenen klimawirksamen Faktoren ihres Lebensstils können Jugendliche ihr
Essverhalten am direktesten persönlich beeinflussen, und diesem Aspekt ist dieses Lehrmittel gewidmet. Die Arbeitsaufträge zielen
auf den Alltag von Jugendlichen: Mensa, Klassenausflug, WG. Die kindlichen Illustrationen sind nicht ganz altersgerecht und dürften
das Zielpublikum kaum ansprechen. Mit nur 28 Seiten wird das wichtige Thema etwas kurz abgehandelt, aber Literaturtipps und
Links motivieren zur Vertiefung.
Weltreise-Schreibgruppe (Hrsg.): Weltreise
SeitenHieb Verlag 2010, 184p. ISBN: 3-86747-027-8
Literatur
Inhalt: Ohne zu moralisieren zeigen die Autorinnen und Autoren auf, was ihnen bei gängig importierten Produkten wie z.B. Bananen,
Kaffeebohnen, Turnschuhen aus China oder Blumen aus Kenia durch den Kopf gegangen ist. Es geht ihnen um Kaufrausch, Armut,
Gold und Taschentücher. Um das Dilemma also, ohne diese Produkte gar nicht mehr auskommen zu können. Das Kapitel
«Zwischenstopp» behandelt die Umweltzerstörung, die Ausbeutung der Bevölkerung und weitere Fragwürdigkeiten vor Ort in den
Ländern des Südens. Das Kapitel «Rückkehr» beschreibt Alternativen für die Länder des Nordens, inklusive einer nicht immer
auflösbaren Widersprüchlichkeit.
Beurteilung:
Sachtexte, Portraits, Gedichte, Zeichnungen, Skizzen und ein Kreuzworträtsel sind sowohl kreativ und humorvoll, als auch inhaltlich
völlig ernst. Das Buch ist während eines zweijährigen Prozesses entstanden und nimmt lange nicht alle Problemfelder unserers
Konsums auf. Einzelportraits der Schreibenden im Alter von 21 bis 52, Rezensionen weiterführender Literatur,
Literaturempfehlungen, ein Sachregister, Quellen und Internetlinks ergänzen das Fachbuch.
Corleis, F.: Aktive Schülerfirmen ? Chance für eine nachhaltige Schulverpflegung
Verlag Edition Erlebnispädagogik 2009, 144p. ISBN: 3-89569-080-5
Literatur
Inhalt: «Das war Bio-Schokolade? Das glaub? ich nicht! Die war total lecker!» Das die Aussage eines Schülers nach dem Blindtest
verschiedener Schokoladensorten im Rahmen dieses Modellprojektes, bei dem das UmweltBildungsZentrum SCHUBZ vier
Schülerfirmen in Stadt und Landkreis Lüneburg begleitete. Im Pausenkiosk, dem Internetcafé? oder in der Mensa gestalteten
Schülerinnen und Schüler ganz praktisch mit, was schmeckt, gesund und auch sozial- und umweltverträglich ist. Sie legten zum
Beispiel einen Kräutergarten an, erstellten eine Checkliste für nachhaltige Produkte, führten ein Kassabuch oder verhandelten mit
realen Zulieferfirmen. Und lernten so auch rechtliche wie versicherungstechnische Aspekte einer Schülerfirma kennen.
Beurteilung:
Basierend auf dem Thema Ernährung werden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit Anbau, Ernte, Transport, Verarbeitung und
Konsumation von Nahrungsmitteln angesprochen. Das Medium besteht aus Fachberichten, Unterrichtseinheiten, pädagogischen
Zugängen und Materialien. Dazu kommen die Portraits der beteiligten Schülerfirmen, Projekterfahrungen und weiterführende
Literatur und Materialhinweise. Die Texte lesen sich leicht und flüssig, ansprechende Kopiervorlagen sind in Hülle und Fülle
vorhanden und das Thema kann bestens ganz oder teilweise im Hauswirtschaftsunterricht umgesetzt werden.
Ahamadi, M: Die Zukunft in der Tasche
BAFU/h.e.p. Verlag 2009, 57p. ISBN: 3-03905-575-5
Literatur
Inhalt: Konsum ist für Jugendliche ein zentrales Thema. Die Unterrichtseinheit zu Umweltbewusstsein und -problemen befasst sich
mit Umweltwirkungen von Konsum, Mobilität, Freizeitgestaltung und Ökobilanzierung. Die fünf Kapitel beinhalten Material in den
Schwierigkeitsgraden I bis III und sind gegliedert in Einführung, Vorschläge zum Lektionseinstieg und Erläuterungen zu den
Arbeitsblättern, die als Kopiervorlage vorliegen. Im «Info»-Teil werden die Themen vertieft mit Literaturhinweisen und Verweisen zum
Glossar der Fachbegriffe. Die eingestreuten «Ideenboxen» geben Anregungen zur praktischen Umsetzung im Alltag und zur
Reflektion eigener Einstellungen und Konsumgewohnheiten. Daneben werden Verknüpfungen mit anderen Fächern vorgeschlagen,
z.B. können im Deutschunterricht Aufsätze zu den bearbeiteten Themen verfasst werden.
Beurteilung:
Das Lehrmittel für fächerübergreifenden Projektunterricht gibt Einblicke in heutige Konsumwelten und ermöglicht die
Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten. Die breite Palette der vorgeschlagenen Methoden ermöglicht es, die
Thematik vielfältig anzugehen und fördert vernetztes Denken bei den Jugendlichen. Konsumreduktion und der Fokus auf langlebige
Konsumgüter werden leider nur am Rande erwähnt. Die Unterrichtshilfe ist keine Anleitung zu bewusstem Konsum, vielmehr will sie
die Meinungsbildung fördern und den Diskurs zu den Auswirkungen von Konsumverhalten und zu möglichen Verhaltensänderungen
anregen. Wenn Jugendliche verstehen, dass ihr Konsumverhalten Einfluss auf Industrie, Landwirtschaft und schlussendlich auch auf
die globale Wirtschaft ha t, ist das Ziel dieses Lehrmittels erreicht. Eine praktische und gut strukturierte Unterrichtshilfe mit vielen
Anregungen zur Vertiefung und Weiterentwicklung des Themas.
Kaiblinger, K. u.a.: Esskultur an Schulen ? nachhaltig und gendergerecht gestalten
FORUM Umweltbildung 2009, 26p. ISBN:
Bestellung hier
Literatur
Inhalt: Dieses Heft wirft einen gezielten Blick auf Genderaspekte in der Ernährung und hilft, sie in der Schule vermehrt zu beachten.
Die Ergebnisse aus dem österreichischen Forschungsprojekt «Gender- und Nachhaltigkeitsaspekte in der Schulverpflegung» zeigen
dazu spannende Zusammenhänge auf. Die im zweiten Teil enthaltene Checkliste zu nachhaltiger Ernährung in der Schule basiert
auf einem fünfteiligen Nachhaltigkeitsmodell, welches zur ökologischen, ökonomischen und sozialen die gesundheitliche und die
Gender-Dimension hinzufügt. Abschliessend erleichtern Tipps und Vorgehensbeispiele Schulen den Weg zu einer nachhaltigen und
gendergerechten Verpflegungskultur.
Beurteilung:
Dieser übersichtlich und ansprechend gestaltete Leitfaden zur Esskultur an Schulen ist einzigartig durch seinen Fokus auf
Genderaspekte. Die darin enthaltene Checkliste liefert wertvolle Denkanstösse zur Gestaltung einer nachhaltigen und
gendergerechten Verpflegung an Schulen. Zudem wird angeregt, die Perspektiven verschiedener Akteure und Zielgruppen rund um
die Schulverpflegung einzubeziehen. Die vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen und Projektskizzen sind stärker auf Genderals auf Nachhaltigkeitsaspekte ausgerichtet. Das Heft kann auch gratis herutergeladen werden.
PUSCH (Hrsg.): Handys gehören zurück
PUSCH 2009, 80p. ISBN:
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Das Handy in all seinen Formen gehört zum Alltag. Seine Vorteile sind zum grössten Teil sichtbar und direkt, die Nachteile
hingegen bleiben meist versteckt und wirken indirekt. Negative Folgen für die Gesundheit der Nutzenden, die Umwelt und die in
Herstellung und Entsorgung involvierten Menschen lassen sich durch konsequentes und korrektes Recycling stark vermindern. Die
Unterrichtshilfe deckt diese Zusammenhänge anschaulich auf. Die 15 Themen (Lernmodule) greifen z.T. über den engeren Bereich
des Recyclings hinaus. Jedes Modul besteht aus Arbeitsauftrag, Arbeitsblättern für die Schülerinnen und Schüler sowie
Lehrerkommentaren und vermittelt Wissen, Bewusstsein und Handlungsansätze.
Beurteilung:
Angesichts der zentralen Bedeutung des Handys für Jugendliche und des beträchtlichen Ausmasses der indirekten Beeinflussung
von Gesellschaft und Natur kommt die Schule nicht um die Auseinandersetzung über den sinnvollen Handyumgang herum. Die
Unterrichtshilfe macht das Aufgreifen der Thematik schmackhaft und ist eine grosse Hilfe bei der Umsetzung. Die Aufmachung ist
nüchtern aber einladend, der Inhalt klar gegliedert und konzentriert und durch diese Beschränkung aufs Wesentliche gut
verständlich.
Schulverlag blmv/Kant. Lehrmittelverlag Luzern (Hrsg.): Hauswärts
Schulverlag blmv AG 2009, 214p. ISBN: 3-292-00475-8
Literatur
Inhalt: «Hauswärts» gliedert sich in zehn Kapitel rund um den Haushalt, dessen Planung und Organisation, inkl. Wissenswertes zur
Einrichtung von Wohnräumen oder zur Qualität von Lebensmitteln. Weitere Themen sind bewusster und nachhaltiger Konsum,
Energie, Konsum-Entscheidungen, Kleider und ihre Pflege, daneben auch das körperliche und seelische Wohlbefinden und die
persönliche Entwicklung. Dazu gehören Zeitmanagement, Budgetfragen, Mode und Freizeit genauso wie bewusstes Einkaufen und
effiziente Aufräum- und Putzmethoden. Die zehn Kapitel bieten sowohl grundlegende als auch differenzierte Informationen zum
jeweiligen Thema. Das Buch ist überschaulich gestaltet. Es weist eine klare, farblich abgestimmte Leseführung mit sich
wiederholenden grafischen Objekten und passenden Fotos und Grafiken auf. Für Lehrpersonen stehen als nützliche Ergänzung via
Internet zugängliche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.
Beurteilung:
Jugendliche wollen ernst genommen werden. Dieses interkantonale Lehrmittel geht darauf ein, greift die Lebenswelt der Lernenden
auf und thematisiert exemplarische Alltagssituationen, in denen vielfältige Wahlmöglichkeiten offen stehen. Dank den fundierten
Hinweisen zu Herkunft, Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln und Konsumgütern können Konsumentscheidungen
reflektiert und bewusst getroffen werden. Das Autorenteam zeigt auch auf, welche Auswirkungen die Entscheidungen der
Konsumierenden haben können. Das Lehrmittel liefert die Grundlagen, Jugendliche zu einem verantwortungsvollen und
nachhaltigen Konsumverhalten zu motivieren. Es regt sie an, aktiv ihren Lebensalltag zu gestalten. Ein ausgezeichnetes Buch mit
einer Fülle von Themen, die problemlos in den Unterricht integriert werden können.
Schüppel, K.: Kann ICH die Welt retten?
Verlag an der Ruhr 2009, 102p. ISBN: 3-8346-0452-1
Literatur
Inhalt: Jede und jeder von uns hat sich wohl schon diese Frage gestellt und mehr oder weniger schlaue Antworten darauf gefunden.
Die Autorin macht den Jugendlichen Mut, sich diesem Thema unserer Überflussgesellschaft zu stellen und nach Lösungen in
unserer globalisierten Welt zu suchen. Und sie zeigt auf, wie Jugendliche auch mit wenig Geld und eingeschränktem
Handlungsspielraum verantwortungsbewusst leben und nachhaltig konsumieren können. Die Arbeitsmaterialien umfassen Infotexte,
Beispiele, Interviews, Tabellen und Tipps zum schnellen Handeln für alle Konsum- und Lebensbereiche. Konkrete Aufgaben stellen
gezielt das Weiterdenken und die Diskussion in den Mittelpunkt. Im Lösungsteil kann man diese selbständig kontrollieren.
Weiterführende Literatur- und Internettipps befinden sich im Anhang.
Beurteilung:
Viele Jugendliche möchten nachhaltig und gerecht leben, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen, bzw. es fehlt ihnen einfach
auch in vielen Bereichen an Einfluss. Auf die berechtigte Frage «kann ich die Welt retten?» nimmt die Autorin mit einem überzeugten
«Ja, du kannst dazu beitragen» Stellung und gibt mit diesem Buch Lehrpersonen und Jugendlichen ein Arbeitsinstrument in die
Hand, wie sie dieses grosse Thema angehen können. Das broschierte Buch ist informativ, anregend, vielseitig und in einer gut
verständlichen Sprache geschrieben. Es ist in 5 Hauptkapitel unterteilt, wobei jeweils auf jeder Seite/Doppelseite eine spez. Thema
aufbereitet wird. Die Seiten können als Unterrichtsmaterial kopiert werden. Die Buchgestaltung ist klar und kompakt. Eine gute
Auswahl an Bilder, Grafiken und Illustrationen gibt dem schweren Inhalt die nötige Portion Auflockerung.
FORUM Umweltbildung (Hrsg.): Ökologischer Fussabdruck in der Schule
FORUM Umweltbildung 2009, 63p. ISBN:
Printversion hier verfügbar
Literatur
Inhalt: Die Broschüre bietet im Wesentlichen eine Methodensammlung, wie die Resultate des ökologischen Fussabdrucks mit
Schülerinnen und Schüler vertieft werden können.
Das Herzstück bilden dabei Anleitungen zu Auseinandersetzungen mit eigenen Bedürfnissen, Glücksansprüchen,
Zukunftsvorstellungen, Werthaltungen und Gefühlen. So wird beispielsweise ausgehend von einem provokativen Text «Jeder hat
das Recht auf ein Auto» ein World-Cafe vorgeschlagen. Am Schluss werden noch einige Szenarien beschrieben zum Umgang mit
unterschiedlichen Reaktionen der Lernenden. Die Methodensammlung ist in angepasster Form auch in der Erwachsenenbildung
einsetzbar.
Beurteilung:
Die Stärke der Broschüre liegt in der Methodensammlung, welche eine persönliche Auseinandersetzung und einen Austausch unter
den Schülerinnen und Schüler fördert. Dabei werden klar Bezüge zur Lebenswelt, zu eigenen Bedürfnissen und
Zukunftsvorstellungen der Lernenden geschaffen und die Meinungsbildung gefördert. Die Kenntnis des Konzepts des ökologischen
Fussabdruckes wird vorausgesetzt bzw. auf Webseiten und weitere Medien verwiesen. Lehrpersonen müssen aus der
Methodensammlung selber auswählen, Unterrichtssequenzen zusammenstellen und Details erarbeiten. Dabei helfen ein
Farbleitsystem und eine einheitliche Gestaltung.
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (Hrsg.): Virtuelles Wasser ? verstecktes Wasser auf Reisen
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit 2009, 20p. ISBN:
Literatur, Medienpakete, Wandbilder, Folien
Inhalt: Deutschland verbraucht jedes Jahr 120 Milliarden m³ virtuelles Wasser, welches bei der Herstellung eines Produktes
verdunstet, verschmutzt oder verbraucht wird. Fast die Hälfte davon wird mit der Einfuhr ausländischer Produkte importiert, was in
den Herstellungsländern zu Problemen führen kann. Die 20 Seiten umfassende Broschüre informiert über die vernetzten
Zusammenhänge, denn nur wer die Hintergründe kennt, kann sein Konsumverhalten anpassen, auch ohne einen direkten
persönlichen Vorteil zu haben.
Die Broschüre kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Damit das beliegende Poster besser zur Geltung kommt, empfiehlt sich
die Printversion, bestallbar hier.
Beurteilung:
Die Broschüre ist sehr ansprechend und bunt illustriert aufgebaut. Anhand von zehn Fallbeispielen, welche auf einem farbigen
Übersichtsposter visualisiert sind, wird der virtuelle Wasserverbrauch mit Fokus vorwiegend auf die Landwirtschaft erläutert und mit
Vergleichszahlen differenziert. So erstaunt es wenn beispielsweise 1 kg Weizen 1300 l und ein PC 20'000 l virtuelles Wasser
benötigen. In der Umweltbildung sollten diese Grössenordnungen thematisiert werden, damit virtuelles Wasser nicht mit «realem»
Wasser verwechselt wird.
Bundesamt für Umwelt BAFU (Hrsg.): Der kluge Einkaufswagen
BAFU 2008, 49p. ISBN:
Download und Printversion hier verfügbar
Spiele
Inhalt: Diese vom BAFU herausgegebene Unterrichtseinheit in Form eines Lehrerheftes mit Arbeitsblättern trägt neuen
Erkenntnissen und Entwicklungen in der Bestimmung von Umweltbilanzen Rechnung. Sie bietet didaktisch und methodisch
aufbereitetes Material zu den Themen Konsum, Verpackung und Ökobilanzen an und möchte zu einem ökologischeren
Konsumverhalten beitragen. Zugrunde liegen die Ökofaktoren UBP 06 (UBP = Umweltbelastungspunkte), die neben der
Umweltbelastung auch den Ressourcenverbrauch berücksichtigen. Damit soll diese Ausbildungshilfe auch dem Wandel der
Abfallpolitik zur Rohstoff- und Ressourcenpolitik Rechnung tragen. Alle Unterlagen werden auch im Internet zum Download
bereitgestellt.
Beurteilung:
Alle Materialien (Lehrerheft, Arbeitsblätter und Spiel) sind optisch ansprechend gestaltet und gut strukturiert. Inhaltlich wird vieles
aktuell aufgearbeitet (z.B. Konzept ökologischer Fussabdruck, Bioprodukte, Fair Trade). Hingegen muss man konkrete
Anknüpfungspunkte zu natürlichen Stoffkreisläufen und zum globalen Energiehaushalt z.T. zwischen den Zeilen suchen. Neu ist das
Konzept der Umweltbelastungspunkte und hierin liegt ausgerechnet ein problematischer Teil der Unterrichtshilfe. An vielen Stellen
tauchen unangenehme Wahrheiten, Negativ-Begriffe oder Formulierungen auf, die weder Lehrpersonen noch Schülerinnen und
Schüler motivieren dürften. Ein zweiter Punkt kommt zu kurz ? die tatsächlichen individuellen Handlungsmöglichkeiten zu überprüfen
und diese in den Unterricht einzubeziehen. Diese Unterrichtseinheit kann allen Lehrpersonen als wertvolle Unterstützung dienen,
denen es ohnedies gelingt, Umweltthemen im Unterricht attraktiv einzupacken.
Streit, C. u.a.: Ernährung: Auch der Mensch is(s)t Natur
Edition Spohns Haus 2008, 65p. ISBN:
Literatur
Inhalt: Im Kontext von BNE werden Unterrichtskonzepte für Module zu Ernährung vorgestellt. Den 10 Teilkompetenzen zur
Gestaltungskompetenzen, gemäss UN-Dekade wird besonders Rechnung getragen. Die 19 Modulvorschläge für je 4-8 Lektionen,
nehmen Konkretes rund um Nahrungsmittel, Genuss, Esskultur und Konsum auf. Beispiele: Das reisende Frühstück,
Lebensmitteldeklaration, Kartierung alter Obstsorten, Tiere habe ich zum Essen gerne. Die Vorschläge zur Unterrichtsvorbereitung
beinhalten Ziele und Problemstellungen, fächerübergreifenden Lehrplanbezug, Zeitbedarf, Hinweise zur didaktische Gestaltung,
Links zu Arbeitsmaterial und Recherche für Schülerinnen und Schüler und zu kulturellen Veranstaltungen.
Beurteilung:
Die Vorschläge überzeugen in Bezug auf Themenwahl, inhaltliche Schwerpunkte und fächerübergreifende Aspekte. Variationenreich
und auf die Gestaltungskompetenzen ausgerichtet ist der didaktische Aufbau der Module. Arbeitsblätter für Schülerinnen und
Schüler werden keine angeboten, dafür sind die Links sehr anregend. Die auf deutsche Rahmenbedingungen ausgerichteten
Modulvorschläge lassen sich gut auf schweizerische Verhältnisse übertragen. Sie lassen sich sowohl im Team als auch in einem
Fach umsetzen.
Landwirtschaftlicher Informationsdienst (Hrsg.): Nachhaltige Entwicklung
LiD 2008, 50p. ISBN:
Literatur
Inhalt: Diese Ausgabe des Jugendmagazins «Pick up» thematisiert die Globalisierung und unser Konsumverhalten. Zum Heft ist ein
Begleitschreiben mit nützlichen Unterrichtshilfen verfügbar. Für jedes Kapitel werden die Themenkreise und Fächer aufgeführt, die
möglichen Lernziele beschrieben. Die Unterrichtsideen sind ausführlich beschrieben und erfahrungsgemäss brauchbar für den
Unterricht.
Beurteilung:
Der Inhalt dieser Ausgabe ist für Jugendliche auch unterschiedlicher Herkunft ansprechend aufbereitet und regt zum Mitdenken an.
Trotzdem verliert er nicht an Qualität oder geht an der Realität vorbei. Einzig die Cartoons in einigen Ausgaben sind nicht sehr
ansprechend. Die Unterrichtsideen im Begleitheft sind realisierbar, durchdacht und in einem vernünftigen Zeitrahmen umsetzbar. Die
Ideen ermöglichen besonders in der Hauswirtschaft einen lebendigen und erlebbaren Unterricht. Ein Bezug zum Alltag ist auf jeden
Fall gegeben. Das Heft ist ansprechend und schülergerecht gestaltet. Das Layout ist gut lesbar und die Bilder ebenfalls anregend.
Einzig die Arbeitsblätter könnten noch etwas attraktiver dargestellt werden.
KATE e.V. (Hrsg.): Aktionshandbuch-CD Nachhaltiger Konsum und Entwicklungszusammenhang.
KATE e.V. 2007, 0p. ISBN:
CD-ROM
Inhalt: Das nur auf CD ROM erschienene Aktionshandbuch versteht sich als Arbeitshilfe zur Gestaltung von Aktionen und Einheiten
des interaktiven Lernens für entwicklungs- und umweltpolitische Gruppen und Organisationen sowie für Schulen. Für fünf
verschiedene Themenfelder (Kleidung, Zucker, Kaffee, Klimafrühstück, Ökologischer Fussabdruck) werden erprobte und in sich
abgeschlossene Aktionseinheiten zum Nachhaltigen Konsum beschrieben. Zur Umsetzung werden Arbeits- und
Hintergrundmaterialien angeboten. Ein methodischer Teil, der sich mit der Herangehensweise an Kreativmethoden befasst und auf
allgemeiner Ebene Beispiele für die Aktionsarbeit beschreibt, schliesst das Handbuch ab.
Beurteilung:
Paradox ? ein Aktionshandbuch auf schwer «greifarem» Datenträger mit schlichter, «actionarmer» Benutzeroberfläche im htmlDesign. Doch nach dieser ersten Irritation überzeugt der Inhalt. Rund um das Thema Konsum werden Möglichkeiten ausgebreitet,
wie Nachhaltigkeit ausserhalb der Schule und im Unterricht spürbar werden kann. mein Favorit: Das Sklavenschiff!! Die Beispiele
leben ? die Aktivitäten überzeugen. Man fühlt den Enthusiasmus mit dem all dieses Material zusammengetragen wurde. So könnte
es gehen. Wer Bildung für eine Nachhaltige Entwickllung mit in seinen Unterricht ab 5. Klasse, in seine Kinder-, Jugend- oder
Naturschutzarbeit einbeziehen will, dem sei dieses «Handbuch» zum Ausprobieren, Abwandeln und Weiterentwickeln sehr
empfohlen.
Hügli, A./von Stieger, A.: Bio hautnah. Ein praxisorientiertes Lehrmittel für die 7. bis 10. Klasse.
bio suisse/h.e.p. Verlag 2006, 190p. ISBN: 0
Literatur
Inhalt: Das Lehrmittel lädt zur Entdeckungsreise auf einen Biohof ein. Es gliedert sich in 5 Kapitel, die dem Ablauf einer
Produktionsphase folgen: Grundlagen des Biolandbaus, Säen und Ernten, glückliche Tiere sowie Produktion, Verarbeitung und
Verkauf. Ausführliche Basistexte leiten jedes Kapitel ein und dienen als Informationen für Lehrpersonen und Schülerinnen und
Schüler. Die Arbeitsblätter befassen sich mit theoretischen oder praktischen Aspekten des Biolandbaus und lassen verschiedenste
Unterrichtsformen zu: Werkstatt, Projektarbeit, Gruppenarbeit, Expertengruppen, Selbststudium, Referate. Für zusätzliche Unterlagen
wie Vorlagen, schematische Darstellungen und Spiele wird aufs Internet verwiesen. Bestellung unter: www. planetebiosuisse.ch oder
Bio Suisse, 4053 Basel.
Beurteilung:
Von von präzisen und ausführlichen Hintergrundinformationen und geschickt ausgewählten Themen für die praktische Arbeit. Den
früher als «Unkräuter» verunglimpften Beikräutern sind ganze 14 Seiten gewidmet und der Kuhfladen kommt als Biotop zu Ehren.
Wir lernen Getreidesorten kennen und essen uns durch den Labelsalat. Wir steigen in den Untergrund und begegnen dort dem
Regenwurm und anderen Gestalten der Unterwelt. Bio hautnah regt zu respektvollem Umgang mit der Biosphäre an und schlägt
eine Brücke zwischen Produktion und Konsum. Es muss bezweifelt werden, ob die 20 veranschlagten Lektionen für eine
gewissenhafte Bearbeitung ausreichen. Wer sich aber durch das Lehrmittel hindurch arbeitet (Blacken stechen!) und beisst (tierische
Produkte!), wird mit dem zitierten 15-Jährigen einig sein: Aha, Bio ist nicht nur «Körnlipicker» und «Vegi»!
Pötter, B.: König Kunde ruiniert sein Land. Wie der Verbraucherschutz am Verbraucher scheitert und was dagegen zu tun ist.
ökom 2006, 156p. ISBN: 3-936581-92-4
Literatur
Inhalt: Die Politik bemüht sich um Nachhaltigkeit bei der Produktion von Gütern und dem Angebot von Dienstleistungen. Die
Wirtschaft macht Angebote, die sich nach den Forderungen der Agenda 21 ausrichten. Der Staat vertraut auf das Konsumverhalten
von mündigen Konsumenten. Wie und warum deckt sich unser Konsumverhalten wider besserem Wissen und Gewissen nicht mit
den von der Allgemeinheit getragenen Forderungen nach Umweltschutz und Sozialverträglichkeit? Wer profitiert von den für
Nachhaltige Entwicklung eingesetzte Finanzen? Handeln Konsumentinnen und Konsumenten nur, wenn sie die Folgen ihres
Konsums in ihrem eigenen Umfeld erleben? An konkreten Beispielen wird diesen Fragen nachgegangen gemäss dem Untertitel.
Beurteilung:
Beurteilung:
Mit jedem Geldschein den wir ausgeben stimmen wir ab, welche Produkte auf dem Markt angeboten werden sollen. Wer sich für die
Diskrepanz zwischen dem Konsumverhalten und den Forderungen der Bevölkerung für eine sozial gerechte, saubere, intakte
Umwelt interessiert, findet dazu verschiedenste Beispiele in der Sprache eines guten Journalisten. Auch wenn die Inhalte für
Fachleute und engagierte Laien teilweise nicht neu sind, ergibt sich mit dem Fokus «Handlungsebene Konsum» ein vielschichtiges
Bild vom Konsumenten in der Informationsgesellschaft. Obwohl die Tipps zur nächsten Konsumrevolution nicht revolutionär sind,
bieten sie immerhin Anregungen. (Inhalte und Beispiele beziehen sich auf Deutschland und EU.)
Grimm, F.: Shopping hilft die Welt verbessern. Der andere Einkaufsführer.
Goldmann 2006, 400p. ISBN: 3-442-39106-7
Literatur
Inhalt: Der Einkaufsführer bietet Informationen zu Ernährung, Mode, Wohnen, Reisen, Geldanlagen, Digitaler Lifestyle und Kosmetik
für die stark wachsende Konsumentengruppe, die in den USA in der Trendforschung als LOHAS (Lifstyle of Health and Sustainability
) bezeichnet werden. Kaufkriterien für LOHAS sind Gesundheit, Genuss, Ästhetik, Produkte mit Ursprungsbezeichnung sowie
Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Der Einkaufsführer zeigt auf, wie sich Firmen zunehmend bemühen, den Ansprüchen der LOHAS
gerecht zu werden. Aussagen gemacht werden zu Philosophie, Profil, Produkteangebot, Engagement,Wissenswertes. Exkurse in die
Entwicklung des Bio-Marktes, aktuelle Trends, Blick auf den persönlichen Kauf- und Lifestyle sind bei allen Konsumbereichen als
Auflockerung anzutreffen.
Beurteilung:
Das Inhaltsverzeichnis führt übersichtlich durch die verschiedenen Produktebereiche. Ein humorvoll abgefasster Einführungsteil,
bestehend aus verschiedensten Kurzbeiträgen, die auch zur eigenen Standortbestimmung Anregung geben, plus Sachinfos. Trends
und Facts zu Umweltverträglichkeit in der Produktion leiten jeden Konsumbereich ein. Der Serviceteil, der sich auf das Marktangebot
von der Nischenproduktion bis zu den führenden Marken bezieht, gibt Informationen zu Philosopie und Produkteprofil. Wer
Produktebeschreibungen, wissenschaftliche und wirtschaftliche detaillierte Angaben sucht, wird diese nicht finden. Dafür öffnet sich
ein Handlungsspielraum zwischen asketischem und verschwenderischem Konsumverhalten, der Lebensqualität und Verantwortung
ins Zentrum stellt.
Bundesamt für Umwelt BAFU (Hrsg.): Umweltbewusster Konsum 6/16. Schlüsselentscheide, Akteure und Konsummodelle.
BAFU 2006, 113p. ISBN:
Literatur
Inhalt: Wie können Konsumenten die persönliche Umweltbilanz verbessern? Die Studie untersucht, wie sich in der Schweiz Wohnen,
private Mobilität, Konsumgüter und Dienstleistungen, Ernährung sowie öffentliche Dienste auf die Umwelt auswirken. In erster Linie
wird dem Verbesserungspotenzial und entsprechende Schlüsselentscheiden nachgegangen. Eine Serie von Szenarien, die dem
heutigen Lebensstil von Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten entsprechen, zeigen auf, wie sich die Umweltwirkungen
ohne Zusatzkosten um ein Drittel vermindern lassen. Zum Herunterladen als pdf-Dokument auf http://www.umwelt-schweiz.ch
Beurteilung:
Die Studie zeichnet sich durch eine hohe Informationsdichte an wissenschaftlichen Daten in einer verständlichen Sprache aus.
Zusammenfassungen, Tabellen und Fazit sind sehr aussagekräftig für Leser und Leserinnen, die sich nicht intensiv mit der ganzen
Studie auseinandersetzen können. Der innovative Ansatz der Studie beruht darin, dass zum Menschen als Konsument Bezug
genommen wird. Die Informationen und die sehr durchdachten Tabellen zeigen klar auf, welche Belastungen in welchem Ausmass
beim Kaufentscheid, beim Einsatz und der Entsorgung anfallen. Die Darstellung von Belastung und Entlastung an konkreten
Beispielen und der Vergleich mit den gesamten Umweltauswirkungen pro Person und Jahr bieten echte Hilfestellungen, das
Verhalten im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten wirkungsvoll zu optimieren.
Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz PUSCH (Hrsg.): Konsum und Abfall im Schulunterricht
2005, 19p. ISBN:
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Die Broschüre zeigt in 24 ausgewählten Unterrichtslektionen, wie sich das Thema Konsum und Abfall in der Schule gestalten
lässt ? spannend, erlebnisorientiert und kreativ. Sie finden Umsetzungsideen zu Themen wie die Lebensgeschichte von Produkten,
bewusster Konsum, Umgang mit Gebrauchsgütern, Recycling, Abfallentsorgung sowie Abfälle vermeiden und entsorgen im Alltag
und in der Schule. Ergänzt wird die Unterrichtshilfe mit dem Zugang zu einer umfassenden Datenbank mit weiteren Ideen,
Arbeitsblättern, Verweisen auf Lehrmittel und weiterführenden Links. Um die Broschüre zu bestellen, siehe "Internet Link" unten.
Beurteilung:
Das Thema Abfall kann und soll auf allen Schulstufen thematisiert werden. Die Herausgeberin dieser Broschüre ist zudem
überzeugt, dass sich Wertschätzung für die knappen Ressourcen und die Sensibilität für den Schutz unserer Umwelt am besten
durch direktes Erleben entwickeln. Deshalb finden einige der vorgestellten Lektionen rund ums Schulhaus statt, und oft wird eine
Zusammenarbeit mit den entsprechenden Institutionenin der Wohngemeinde vorgeschlagen.
Nach dem kurz zusammengefassten Grundlagenwissen ? Primat der Abfallvermeidung, Eigenschaften umweltfreundlicher Produkte,
Abfallentsorgung in der Schweiz, Konsumtipps ? werden jeweils konkrete Vorschläge für den Unterricht auf einer halben Seite
präsentiert. Mit Schlagworten und Piktogrammen wird die Wahl der geeigneten Aktivitäten erleichtert.
Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz PUSCH (Hrsg.): Konsum und Abfall im Schulunterricht
PUSCH 2005, 19p. ISBN:
Literatur
Inhalt: Während sich diese Broschüre beispielhaft auf wenige Themen beschränkt, enthält die dazugehörige Datenbank im Internet
Unterrichtsvorschläge aus dem ganzen Spektrum von Produktion, Konsum und Abfall. Als Resultat einer Suchabfrage liefert die
Datenbank immer einen oder mehrere Vorschläge für die Gestaltung der Lektionen ? in der Form einer kurzen Beschreibung,
ergänzt mit den wichtigsten Eckdaten, die zur Durchführung der Aktivität notwendig sind: thematische Einordnung, Art und Ort der
Aktivität, Schulstufe, Hinweise auf Lehrmittel, Arbeitsblätter, Adressen und weiterführende Links.
Beurteilung:
Das Thema Abfall kann und soll auf allen
Schulstufen thematisiert werden. Die Herausgeberin
dieser Broschüre ist zudem überzeugt,
dass sich Wertschätzung für die knappen
Ressourcen und die Sensibilität für den
Schutz unserer Umwelt am besten durch direktes
Erleben entwickeln. Deshalb finden einige
der vorgestellten Lektionen rund ums
Schulhaus statt, und oft wird eine Zusammenarbeit
mit den entsprechenden Institutionen
in der Wohngemeinde vorgeschlagen.
Nach dem kurz zusammengefassten Grundlagenwissen
? Primat der Abfallvermeidung,
Eigenschaften umweltfreundlicher Produkte,
Abfallentsorgung in der Schweiz, Konsumtipps
? werden jeweils konkrete Vorschläge
für den Unterricht auf einer halben Seite
präsentiert. Mit Schlagworten und Piktogrammen
wird die Wahl der geeigneten
Aktivitäten erleichtert.
Kandeler, J.: Und die Umwelt feiert mit ... Kinderfeste umweltfreundlich ausrichten.
Natur & Umwelt 2005, 54p. ISBN: 3-924749-21-3
Literatur
Inhalt: Man muss kein Umweltpädagoge sein, um ein Kinderfest umweltfreundlich und umweltpädagogisch gestalten zu können. Es
ergibt sich auch kein Mehraufwand bei der Vorbereitung und Durchführung, und man hat beim Feiern natürlich auch nicht weniger
Spass, wenn man ein paar einfache Überlegungen in die Planung einbezieht. Dieser kleine Ratgeber bietet dazu praktische Hilfe: Im
ersten Teil mit allgemeinen Überlegungen zum Thema (Kinderfeste kritisch gesehen, Kinder als Konsumenten und Verbraucher,
Kinder und Natur, der umweltfreundliche Geburtstag, wie läuft ein Kinderfest in der Regel ab?), im zweiten Teil mit konkreten
Vorschlägen und Anleitungen für Spiele, Basteltipps und Kochen mit Kindern. Der Schluss macht eine Liste mit weiterführender
Literatur.
Beurteilung:
Die Ansprüche der Kinder an Feste sind hoch und oft sehr konsumorientiert. McDonalds, Kino, Action im Erlebnispark ? die Werbung
hat die Kinder schon längst als Kunden entdeckt und mit ihnen die gestressten Eltern, die am liebsten die Verantwortung an einen
professionellen Animator abgeben möchten. Dass all dies nicht sein muss und dass ein Kinderfest draussen oder auch drinnen bei
Regen trotzdem toll werden kann, das zeigt dieser praktische Ratgeber. Zugegeben, nicht alles, was in diesem Büchlein steht, ist
neu. Vieles kommt einem bekannt vor. Aber es ist praktisch und übersichtlich zusammengefasst, so dass es jedem
Kinderfestorganisatoren, der auch ein Herz für die Umwelt hat und am Schluss nicht im Abfall versinken möchte, nur nützen kann.
Schuh, S./Brunner-Weinmann, Y./Cart, I.: Grenzenlos? Aufwachsen in der Konsumgesellschaft. Film und Begleitbroschüre mit
Anleitungen für die Elternarbeit.
schulverlag blmv 2004, 0p. ISBN: 3-292-00343-1
DVDs, Videos, Dias
Inhalt: Wo brauchen Kinder und Jugendliche, die in der modernen Konsumgesellschaft heranwachsen, Grenzen als Schutz und
Orientierung? Wo brauchen sie Freiräume und Unterstützung, um Selbstvertrauen und Selbstverantwortung zu entwickeln? Im Film
fliessen die Erfahrungen und die Kompetenz von Eltern, Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen ein. Kommentare
von Fachpersonen bilden eine Ergänzung und schaffen Zusammenhänge. In der Begleitbroschüre werden die Beweggründe für den
Film sowie dessen Aufbau und Einsatzbereiche erklärt. Kopiervorlagen des Flugblattes (in zwölf Sprachen) mit dem erweiterten
Fachtext des Films finden sich im Anhang.
Beurteilung:
Die Interviews mit Schweizerinnen und Schweizern und Migrantinnen und Migranten bringen lebendig und unmittelbar gemeinsame
Anliegen zum Ausdruck und geben dem Film eine hohe Integrationswirkung. Mit kurzen Szenen, wie sie in jeder Familie vorkommen,
wird der Bezug zum Alltag hergestellt. In der Begleitbroschüre finden sich Angaben zum Zielpublikum und zu den Zielen des Films.
Der Film spricht für sich und kann auch ohne Beizug von Fachleuten eingesetzt werden. Von Fachleuten aus dem Bildungsbereich
kann er ohne grossen Vorbereitungsaufwand in der Elternarbeit, in Kursen für Migrantinnen und Migranten sowie an
Informationsveranstaltungen eingesetzt werden. Methodische Hinweise für den Einsatz des Films in diesen verschiedneen
Kontexten erleichtern die Arbeit.
Gugerli-Dolder, B. (Hrsg.): Im Schla(u)raffenland. Eine Unterrichtshilfe zum Thema Pausenkiosk und Ernährung.
Pestalozzianum 2004, 152p. ISBN: 3-03755-020-1
Literatur
Inhalt: Veränderte Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmangel als Ursache von Übergewicht, Konzentrationsmangel und
Lustlosigkeit. Studien haben gezeigt, dass eine gesunde Pausenverpflegung bei Kindern schon viel bewirken kann. Mit dem
Lehrmittel «Schla(u)raffenland» haben die Herausgeber Modellvorschläge und Unterrichtsmaterial entwickelt, wie das Thema im
Rahmen eines Pausenkioskprojektes lustvoll und praktisch angepackt werden kann. Der Pausenkiosk eignet sich aber auch als
Projektbeispiel, um das Prinzip einer nachhaltigen Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft
für alle Beteiligten erlebbar zu machen. Eine ausführliche Literatur- und Adressliste im Anhang rundet das Angebot ab.
Beurteilung:
Verfasst wurde dieses patente Lehrmittel nicht nur für Chefköche sondern auch für Kochlehrlinge. Gluschtige Vorschläge und
praktische Tipps motivieren im ersten Teil für die Einrichtung eines eigenen Pausenkiosks. Das Essen nicht gleich Essen ist, sondern
vielmehr eine breite Palette von verschiedensten Aspekten beinhaltet, wird im zweiten Teil ausführlich dargestellt. Da geht es um
Themen wie die Esskultur rund um den Globus, biologische und physiologische Gesichtspunkte der Ernährung, die
Nahrungsmittelproduktion mitsamt ihrer ökologischen und globalen Auswirkungen. Ein spannendes, übersichtlich gestaltetes
Lehrmittel, das sich als fächerübergreifendes Schulprojekt geradezu anbietet. Ein schlaues Buch für Kinder und Erwachsene rund
um den Pausenplatz.
Serbser, W./Reusswig, F./Inhetveen, H. (Hrsg.): Land ? Natur ? Konsum. Bilder und Konzeptionen im humanökologischen Diskurs.
ökom 2004, 370p. ISBN: 3-936581-80-0
Literatur
Inhalt: Ein Bauer blickt auf die Beziehung zwischen Pflanzen, Boden und Tieren unter realen Bedingungen. Sein Blick geht in die
Breite. Der Forscher blickt in die Tiefe und studiert ihre Funktionen und Prozesse. Nicht alle Konsumenten wollen den Mehrpreis
bezahlen, den Produkte aufgrund ihrer ökologischen und darum arbeitsintensiveren Herstellungsweise verlangen. Drei Beispiele
von Realitäten, die in den vier Themenfeldern Land(schaft), Natur, Land(wirtschaft) und Konsum gesammelt und in diesem dritten
Band der Edition Humanökologie dargestellt werden. Sie zeigen den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung im
deutschsprachigen Raum zur Diskussion um Land, Natur und Konsum, mit dem Ziel, neues, umweltrelevantes Wissen an bereits
vorhandenes Wissen der Praktiker anzuknüpfen.
Beurteilung:
Das Medium wendet sich an ein wissenschaftliches Publikum und regt zur Auseinandersetzung und Meinungsbildung an. Nur
wenige der 18 Artikel sind mit Grafiken oder Tabellen aufgelockert. Als ganze Sammlung tragen sie zur Breite bei und können als
transdisziplinäre Basis ? ausgehend von Architektur und Ernährungswissenschaft, über Landwirtschaft und Raumplanung bis hin zu
den Sozialwissenschaften ? für zukünftige Arbeiten in diesen Themenfeldern dienen. Die Autoren gehen nicht nur von
wissenschaftlichen Vorstellungen aus, sondern drücken in Aussagen und Interpretationen auch eigene, weltanschauchliche
Vorstellungen aus.
Roth, S./Urban, H.: Tropenöl
WWF Schweiz 2004, 40p. ISBN:
Literatur
Inhalt: Was hat ein Frühstücksbrot mit kahlgeschlagenen Wäldern in den Tropen zu tun? Was saubere Wäsche mit brennenden
Bäumen? Das Unterrichtsmaterial zu Tropenöl und Soja zeigt ökologische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge, die hinter
bunten Verpackungen meist verborgen bleiben. Das Lehrmittel zeigt, dass Lösungen möglich sind und fordert die Lernenden als
Konsumenten auf, den ersten Schritt zu tun. Die beiden Themen sind je gleich aufgearbeitet. Auf eine Zusammenfassung folgen vier
Unterrichtsskizzen mit didaktischen Hinweisen, Arbeitsmaterialien und weiterführenden Ideen. Als pdf-Datei unter
www.checkyouroil.ch erhältlich.
Beurteilung:
Durch die prägnanten Hintergrundinformationen und die detaillierten Unterrichtsskizzen lässt sich das Thema im Unterricht mit
geringem Aufwand einführen. Umso mehr Zeit bleibt, die weiterführenden Anregungen umzusetzen. Die dem Inhalt angepassten
und vielseitigen Methoden machen die Schülerinnen und Schüler betroffen und fordern sie auf, Alltägliches zu hinterfragen,
Zusammenhänge zu durchschauen, eine eigene Meinung zu bilden und aktiv zu lernen. Die übersichtliche und abwechslungsreiche
Gestaltung unterstützt sowohl die Vorbereitung der Lehrperson, als auch das Lernen der Schülerinnen und Schüler.
Jakubowicz, D.: Genuss und Nachhaltigkeit. Handbuch zur Veränderung des persönlichen Lebensstils.
Promedia 2003, 223p. ISBN: 3-85371-191-X,
Literatur
Inhalt: Der Autor macht in seinem Buch viele verschiedene Anregungen für Verhaltensänderungen, welche einen Beitrag zu
nachhaltiger Entwicklung und gleichzeitig zu einer höheren Lebensqualität leisten sollen. Die Handlungsvorschläge basieren auf
dem Umweltraumkonzept, was übersetzt in einem Slogan «Nimm dir von allem nur deinen fairen Teil», also den individuellen Anteil
am Bodenbudget und CO2-Budget. Die beiden Anteile zusammen mit den mitbedachten Auswirkungen auf die Lebensbedingungen
in den Bereichen Essen, Bekleidung, Wohnen, Urlaub und Arbeit.
Beurteilung:
Jakubowicz liefert einen Beitrag zur Frage nach den nachhaltigen Lebensstilen und welche Verhaltensänderungen dies zur Folge
hätte. Interessant ist, dass die Schwerpunkte individuell gesetzt werden. Ausschlaggebend ist dabei der Massstab, also
Bodenbudget, CO2-Budget und die Berücksichtigung der Auswirkungen auf andere Menschen. Indes stellt sich die Frage nach der
wissenschaftlichen Grundlage dieses Massstabes und ob sich ein Verhalten bezüglich Bodennutzung und CO2-Ausstoss eindeutig
berechnen lässt. Die Zahl der Vorschläge ist gross, viele Themen werden angesprochen. Jedoch werden die Interessenskonflikte,
welche hinter einer Verhaltensänderung stecken, nicht aufgezeigt. Auch können sich Verhaltensregeln mit neuen Erkenntnissen und
technischen Innovationen verändern.
Bischofberger, C.: Wertlos ? Wertvoll. Ideen zum Gestalten mit wertlos-wertvollem Material.
schulverlag blmv 2003, 125p. ISBN: 3-292-00317-2
Literatur
Inhalt: Viele Menschen sind gezwungen, Alltagsobjekte aus wertlosem Material zu sammeln und neu zu verarbeiten. So werden
etwa in Afrika abgefahrene Autoreifen zu Sandalen umfunktioniert. Dieses Ringbuch enthält eine grosse Sammlung an Beispielen
für die Wiederverwertung von «wertlosem» Material oder ausgedienten Gegenständen. Konkrete Ideen für den Gestaltungs- bzw.
Werkunterricht der verschiedenen Altersstufen werden vorgeschlagen. Umrahmt werden die Vorschläge von Kurz-Einführungen in
die Farbenlehre mit nützlichen Hinweisen zur Einrichtung des Arbeitsplatzes und zum Malschutz sowie von Tipps für passende
Exkursionen und Angaben zur Materialbeschaffung.
Beurteilung:
Die Autorin hat es verstanden, eine Reihe von konkreten Anregungen zur fantasievollen Umgestaltung von alltäglichen
«Abfallprodukten» systematisch wiederzugeben. In vielen Vorschlägen werden Schülerinnen und Schüler zu künstlerischer Tätigkeit
angeregt, womit ihre Fantasie und Kreativität gefördert wird. Jeder Vorschlag enthält eine kurze Einführung, die Auflistung der Ziele
sowie der notwendigen Materialien und die konkrete Beschreibung des Vorgehens. Hinweise für den fächerübergreifenden
Unterricht runden jeweils einen Vorschlag ab. Weitere Stärken dieses Werkes sind, neben dem breiten Material-, Ideen- und
Themenspektrum, die vielen farbigen Abbildungen der resultierenden Produkte sowie die Hinweise zur Unterrichtsorganisation und entwicklung. Die kurzen, leicht verständlichen Texte sowie die aufgelockerte Seitengestaltung vereinfachen die
Unterrichtsvorbereitung sehr.
Andres, M./Bühlmann, M./Dal Cero, M. u.a: Mensch und Gesellschaft. Themenbuch zur Arbeits- und Lebenswelt.
h.e.p. 2002, 268p. ISBN: 3-905905-19-1
Literatur
Inhalt: Die Berufslehre ist ein grosser Schritt zur Integration in die Gesellschaft. Das Buch setzt sich aus ganz verschiedenen
Blickwinkeln mit dieser Integration auseinander. Viel Platz wird der Arbeitswelt eingeräumt. Behandelt werden der Aufbau des
Schweizerischen Bildungssystems, Möglichkeiten der Laufbahngestaltung und Fragen zu Arbeitsrecht und Einkommen. Weitere
Kapitel befassen sich mit dem privaten Bereich, zum Beispiel mit Konsum und Freizeit oder Beziehungen und dem Zusammenleben.
Andere Kapitel ändern die Blickrichtung. Die Probleme der Gesellschaft ? Umweltprobleme, Migration und Globalisierung oder neue
Technologien ? wirken auf die einzelne Person zurück.
Beurteilung:
Das Themenbuch ist für den allgemeinbildenden Unterricht an (gewerblich-industriellen) Berufsschulen geschrieben worden. Das
Autorenteam hat sich an den neuen Lehrplänen orientiert. Herausgekommen ist tatsächlich ein etwas anderes Schulbuch.
Interdisziplinarität ist hier verwirklicht. Einzelne Themenkreise werden eher knapp behandelt ? zum Beispiel das Thema Ökologie ?
aber die verschiedenen Blickrichtungen bieten die Chance, sich problemorientiert mit einem Thema auseinander zu setzen.
Kontrollfragen und Arbeitsvorschläge liefern Ideen zur Vertiefung. Ein kleiner Wermutstropfen ist die Sprache: Sie sollte für
Berufsschulen wohl noch einfacher sein.
Fuchs, E./Bühler, M.: Mode, Marken, Märkte. Globalisierung konkret ? ein Arbeitsbuch.
h.e.p. 2002, 167p. ISBN: 3-905905-46-9
Literatur
Inhalt: Im ersten Kapitel finden wir mehr über unseren persönlichen Umgang mit Kleidern heraus. Im zweiten wie der Modemarkt
funktioniert und was das für die Schweiz oder ein Land wie Bangladesch bedeutet. Die folgenden Kapitel beschreiben die
Bedeutung von Kleidern als eine Sprache, als Spiegel herrschender Machtverhältnisse und als Werbeträger. Kapitel fünf vermittelt
Geschichte und Strukturwandel der Schweizer Textil- und Bekleidungsbranche, Kapitel sechs die Situation auf dem Weltmarkt. Das
letzte bietet Handlungsmöglichkeiten und z.T. umstrittene Alternativen. Eine Marktübersicht über Textilien aus Biobaumwolle, ein
Glossar zu Fachbegriffen und je ein kleines Portrait der Herausgeber ergänzen das Arbeitsbuch.
Beurteilung:
nformativ und Zusammenhänge aufzeigend, reich und illustrativ bebildert: auch ausserhalb des Schulunterrichts ein Arbeitbuch für
Kleiderkonsumenten von heute. Tabellen, Grafiken sind verständlich und ergänzend. Das grafische Konzept hervorragend. Das
Buch liest sich leicht. Die Ziele der Herausgeber sind klar, die kritische Auseinandersetzung mit der Modebranche kann gelingen,
müsste aber durch mehr Erfahrungsberichte von Menschen, die unter der heutigen Kleiderproduktionsweise leiden, ergänzt werden.
Der kleine Modetest und eine Liste von Entscheidungskriterien zum Kleiderkauf erleichtern den Einstieg in das Thema. Methodik und
Umsetzung werden im Handbuch für Lehrpersonen besprochen.
Fuchs, E./Bühler, M.: Mode, Marken, Märkte: Handbuch für Lehrpersonen.
h.e.p. 2002, 48p. ISBN: 3-905905-47-7
Literatur
Inhalt: Zu Beginn werden mögliche Lernbereiche für die unterschiedlichsten Schultypen von der Sekundarschule über Mittel-, Berufsund Fachschule bis zur pädagogischen Hochschule sowie Lernziele für die einzelnen Kapitel des Arbeitsbuches «Mode, Marken,
Märkte» vorgestellt. Weiter folgen entsprechend dem Aufbau des Arbeitsbuches kapitelweise Aktivitätsvorschläge,
Überprüfungsfragen mit Lösungsvorschlägen, Kopiervorlagen und Lernziele. Abschliessend wird ein Beispiel einer Werkstatt mit
Arbeitspass aufgeführt, um exemplarisch zu zeigen, wie Themen, Fragen, Ausschnitte aus den einzelnen Kapiteln vernetzt und
schülerzentriert bearbeitet werden können.
Beurteilung:
Vorschläge werden gemacht, wie weitere Informationen eingeholt werden können. Aktives und konkretes Lernen ist damit möglich.
Die Überprüfungsfragen beziehen sich auf den Text im Arbeitsbuch. Gruppenarbeiten und Werkstatt ermöglichen Zusammenarbeit
und soziales Lernen. Die Schriftgrösse auf den Kopiervorlagen ist z.T. etwas klein. In der Werkstatt wird das ganze Thema in vier
Posten miteinander verknüpft: Rollenspiel, Memory mit Begriffen und Erklärungen, Präsentationen. Hinweise für fächerübergreifende
Bearbeitung fehlen, dafür ist eine vielfältige und tiefe Auseinandersetzung mit dem Thema gewährleistet.
Holzinger, H.: Nachhaltig leben. 25 Vorschläge für einen verantwortungsvollen Lebensstil.
Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen 2002, 72p. ISBN: 3-9501181-1-X
Literatur
Inhalt: Diese Broschüre zeigt in Form von Tipps auf, was nachhaltiges Verhalten ausmacht ? keine isolierten Schritte, sondern «die
Summe aller Spuren, die ich durch mein Leben hinterlasse», wie der Autor im Vorwort ausführt. Alle wichtigen Lebensbereiche sind
angesprochen: Ernährung, Kleidung, Bauen und Wohnen, Mobilität, Wohlstand, Nord-Süd- Solidarität, Reisen und Arbeiten. Der
Aufbau ist immer gleich: ein Titel, ein fett gedruckter Tipp, zwei bis drei Seiten Hintergrundwissen mit Literaturangaben und am Ende
ein Abschnitt, der den Beitrag skizziert, den jeder und jede leisten kann, um sich und anderen nachhaltiges Leben zu ermöglichen.
Beurteilung:
Es ist ein fast unmögliches Unterfangen, die Komplexität nachhaltiger Entwicklung in kurzen Sequenzen verständlich und umsetzbar
zu machen. Doch die theoretischen Analysen, so gedrängt sie sind, überraschen in ihrer Fundiertheit. Die in den Themen
angesprochenen Tipps sind im Grunde einfach umsetzbar. Dennoch wünscht man sich als Leserin mehr Tiefe, weniger Textlastigkeit,
weniger Vereinfachungen, eine grössere sprachliche Gewandtheit, mehr grafische Verdeutlichungen und mehr Attraktivität in der
Aufmachung. Die Broschüre lässt sich trotzdem ausgezeichnet in Kursen zu Zukunftsfragen und nachhaltiger Entwicklung auf
Sekundarstufe II und in der Erwachsenenbildung einsetzen im Sinne einer ersten Bestandesaufnahme, als Startpunkt für
Recherchen, als rasche Informationsquelle für Alltagsthemen und als Ideenbörse.
Nold, D. u.a.: Pfefferkorn. Produzieren - Konsumieren. Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer.
Schulbuchverlag BLMV AG 2002, 144p. ISBN: 3-292-00158-7
Literatur
Inhalt: Die Natur?Mensch?Mitwelt-Reihe hat Nachwuchs bekommen: Pfefferkorn, ein Lehrmittel für die erste und zweite Klasse der
Unterstufe. Ein Ordner mit Klassenmaterialien, vier bunte Faltkarten oder Leporellos, drei Audio-CDs und Hinweise für
Lehrpersonen. Es geht um die Themen Essen und Trinken; Vom Rohstoff zum Produkt (Apfel, Orange); Arbeit - Freizeit; Medien. Pro
Thema gibt es ein Leporello mit Zugängen, Inhalten, Fragen und Anregungen. Die Klassenmaterialien bestehen ausschliesslich aus
Kopiervorlagen. Sie sind Grundlage sowie Vertiefungs- und Erweiterungsangebot. Die Hinweise für Lehrpersonen zeigen, wie mit
den Leporellos, den Klassenmaterialien und den CDs gearbeitet werden kann. Diese enthalten Lesetexte, Interviews und
Geräuschrätsel.
Beurteilung:
Die Materialien knüpfen an Erfahrungen und Vorwissen der Kinder an. Anliegen ist eine umfassende Gesundheitsförderung und
Medienerziehung. Zugrunde liegt ein kognitiv-konstruktivistisches Lehr- und Lernverständnis. Pfefferkorn schreibt nichts vor, sondern
wird explizit als Anregung verstanden. Lehrpersonen mit noch nicht viel Erfahrung in der Stoffvermittlung ist das Lehrmittel als
einzige Grundlage für einen NMM-Unterricht bedingt zu empfehlen. Eine Lernzielkontrolle muss selber erarbeitet werden. Die
Arbeitsanweisungen auf den Kopiervorlagen erscheinen für Erstklässler zu komplex zu sein. Eine Klasse mit einem grossen
Ausländeranteil ist vermutlich überfordert.
Baedecker, C./Kalff, M./Welfens, M.: Clever leben: MIPS für KIDS. Zukunftsfähige Konsum- und Lebensstile als
Unterrichtsprojekt.
ökom 2001, 144p. ISBN: 3-928244-71-X,
Literatur
Inhalt: Hinter einem unverständlichen Titel verbirgt sich ein interessantes Konzept: den ökologischen Rucksack verschiedener
Produkte für Kinder und Jugendliche nachvollziehbar zu machen und Alternativen zum materialintensiven Konsumieren zu
entwickeln. Dabei soll der gleiche Wohlstand bei weniger Naturverbrauch erreicht werden, ohne Öko-Moral zu lehren. Nach einer
leicht lesbaren, humorvollen Einführung zum Lebensweg von Alltagsprodukten und Entstehung und Berechnung des MIPSKonzeptes (MIPS = Materialinput pro Serviceeinheit) wird das Unterrichtsprojekt "Sarahs Welt" genau beschrieben. Es handelt sich
um eine Spielaktion von der Dauer eines Schultages, die sich gut auch in eine Projektwoche integrieren lässt. Spielanleitungen und
Folienvorlagen sowie Inspirationen für weiterführende Arbeit sind auf einer CD-Rom enthalten.
Beurteilung:
Weil wir keine vier Erden zur Verfügung haben, muss die Materialintensität unseres Wohlstandes für das Ziel einer nachhaltigen
Zukunft auf 20 % gesenkt werden. Hier wird gezeigt, wie so etwas erlebbar und vermittelbar gemacht werden kann. Dieses
Einführungs- und Aktionsbuch zu MIPS ist von A bis Z gut durchdacht. Es lohnt sich das Einlesen, es lohnt sich auch, auf der
Homepage des Wuppertal-Institutes, der Urheberin des MIPS-Konzeptes, nach weiteren Informationen und Daten zu fahnden. Der
Ablauf der Aktion ist sehr genau beschrieben ? vielleicht bleibt etwas wenig Variationsmöglichkeit dabei. Die Herstellung des
Spielsets ist zeitintensiv, es kann jedoch immer wieder verwendet werden. Die Spielaktion ist aber nur ein Anfang: weiterführende
Ideen und Handlungskonzepte sollen daraus erwachsen. Schade nur, dass das MIPS-Konzept hierzulande so wenig bekannt ist!
Huber, S./Berchtold, C./Kummert, R./Kyburz-Graber, R.: Ernährung heute und morgen. Interdisziplinäre Materialien zu Produktion,
Verarbeitung, Handel und Konsum.
Sauerländer 2001, 241p. ISBN: 3-7941-4636-0
Literatur
Inhalt: Die Hintergründe unserer Ernährung liegen in der Regel kaum mehr im persönlichen Erfahrungsbereich. Am Beispiel der
täglichen Ernährung werden für Schülerinnen und Studierende als zukünftige Akteure Möglichkeiten aufgezeigt, im
Ernährungsbereich ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu entwickeln. In den Bereichen der Produktion, Verarbeitung, Handel und
Verteilung, Konsum und Entsorgung sind vielfältige Möglichkeiten vorhanden, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt als
gleichberechtige "Partner" mit unterschiedlichen Vorzügen und Abhängigkeiten zu entdecken. Der Mensch als reflektierendes
Wesen kann sich einen Handlungsspielraum für Nachhaltigkeit im Ernährungsbereich erarbeiten und bewahren.
Beurteilung:
Das Lehrmittel ermöglicht in fünf Modulen (Projektarbeit, Arbeitswoche, Werkstatt, Szenariotechnik und Zukunftswerkstatt) bei
Auszubildenden die Fähigkeit, das eigene Umfeld aktiv mitzugestalten. Der Inhalt muss bei den unteren Stufen an das
Ausbildungsniveau angepasst werden, Die Module beinhalten didaktische Überlegungen, Leitideen, Bearbeitungsmethoden und
Grundlagenwissen. Das grafische Konzept ist unübersichtlich. Ohne Erfahrung scheint für die Lehrperson Umsetzung,
Anwendbarkeit und Aufwand kompliziert und beträchtlich, aktive Mitarbeit der Schüler vorausgesetzt. Es gibt keine Materialien,
ausser das Lehrmittel selbst mit vielen Bezugsadressen, das an die Studierenden abgegeben werden könnte.
Bachmann, B./Thomet, R.: Perspektive 21: Konsum, Themenheft.
BLMV 2001, 0p. ISBN: 3-292-00041-6
Literatur
Inhalt: Das Themenheft "Konsum" greift in den drei behandelten Bereichen "Konsumbedürfnisse", "Konsumalltag" und "ProduktionKonsum-Entsorgung" die Interessen von Jugendlichen auf. Relevante Begriffe, neue Fragestellungen oder bestimmte Arbeitsweisen
werden z.B. an den Themen Handy, Taschengeld, Klamotten, trendiger Nahrung, Openair und anderen Statussymbolen eingeführt.
Jeder Bereich nimmt aber immer wieder Bezug auf die Anliegen der Agenda 21, auf soziale, wirtschaftliche und umweltrelevante
Zusammenhänge. Es bleibt den Klassen überlassen, wie sie sich den Weg durch die Themenvielfalt bahnen, was sie herausgreifen
möchten. Immer aber werden sie auf Fragen stossen, die unser aller Zukunft betreffen.
Beurteilung:
Ein dankbares Thema - am Konsum sind alle immerfort beteiligt - wird konsequent, aber nicht penetrant in Richtung Agenda
21geführt. Es ist den Autoren gelungen, durch geeignete Arbeitsweisen, gut ausgewählte Themen, eine angemessene Sprache und
ein ansprechendes Layout ein Lehrmittel zu schaffen, das Jugendliche und Lehrkräfte motiviert. Vieles, was dargeboten wird, regt
zum Nachdenken und Weiterdenken an. Heikle und schwierige Fragen werden explizit gestellt, Handlungsanreize gegeben. An
diesem Punkt sind die Lehrkräfte gefordert, diese auch wirklich aufzugreifen und in der Klasse Wertediskussionen zu führen, damit
nicht nur an der Oberfläche gekratzt wird. Hier sehe ich den grössten potentiellen Mangel dieses Lehrmittels: Zu vieles ist nur
angetönt oder wird als Auftrag in einem Satz formuliert, zu wenig geht in die Tiefe. Vielleicht ist Entsprechendes in den erwähnten
Klassenmaterialien enthalten, die der Rezensentin leider nicht zur Verfügung standen.
Balzer, M.: Gerechte Kleidung: Fashion Öko Fair. Ein Handbuch für Verbraucher
S. Hirzel 2000, 482p. ISBN: 3-7776-1010-0
Literatur
Inhalt: Während die Textilproduktion in Länder mit tiefen Lohnkosten und weniger Vorschriften verlagert wird, sorgen bei uns Berichte
über Kinderarbeit und Giftstoffe in den Kleidern für Schlagzeilen. In diesem Spannungsfeld wird nach einer Orientierung für
Verbraucher und Produzenten gesucht. Die Autorin geht der Wirkung ausgewählter Problemstoffe nach, sie stellt Strategien kleiner
und grosser Firmen zur Verminderung der Umweltbelastung vor und hinterfragt auch die Wünsche der Verbraucherinnen und
Verbraucher. Zwar ist das Buch für den deutschen Markt geschrieben, aber weil Migros und Coop eine Vorreiterrolle übernommen
haben, ist besonders im Kapitel "Labels" viel von der Schweiz die Rede.
Beurteilung:
Bewusst setzt die Autorin Schwerpunkte und strebt erst gar nicht Vollständigkeit an. Aber die ausgewählten Themen sind sehr
umfassend und differenziert dargestellt. Und die Auswahl der Schwerpunkte überzeugt: Nicht einzelne Textilfasern, Giftstoffe und
Verfahren stehen im Vordergrund sondern der grundsätzliche Umgang mit Problemstoffen und Möglichkeiten zu deren Vermeidung.
Auch das gesellschaftliche Umfeld wird beleuchtet. So schält sich am Schluss heraus, welche Strategien den Textilmarkt
ökologischer machen. Wer sich ins Thema einarbeiten möchte und sich durch viele Fachausdrücke nicht abschrecken lässt, findet
eine Fülle von Informationen.
Stoltenberg, U. (Hrsg.): Lebenswelt Hochschule. Raum-Bildung, Konsum-Muster und Kommunikation für eine nachhaltige
Entwicklung
VAS-Verlag für Akademische Schriften 2000, 181p. ISBN: 3-88864-310-4
Literatur
Inhalt: Eine Universität ist nicht nur Ort von Lehre, Forschung und Weiterbildung oder ein grosser Wirtschaftsbetrieb, sondern auch
Erfahrungs- und Gestaltungsraum für ihre Mitglieder im alltaglichen Universitäts-Leben. Hier lassen sich Strategien, Instrumente und
Modelle entwickeln und ausprobieren, die das Konzept Nachhaltigkeit konkretisieren: durch (Wieder-)Aneignung von Räumen auch
im Sinne lokaler Öffentlichkeit, durch eine bewusste Kultur des Umgangs mit Dingen, durch innovative, nachhaltige Konsumformen.
In diesem Band sind theoretische Überlegungen und praktische Erfahrungen (z.B. Car-Sharing und Fair Trade) zusammengefasst,
die im Rahmen des Projekts «Lebenswelt Hochschule und Nachhaltigkeit» an der Universität Lüneburg diskutiert werden.
Beurteilung:
Die Reihe «Innovation in den Hochschulen ? Nachhaltige Entwicklung» will die Informationen und Erfahrungen im Rahmen eines
universitären Agenda-Prozesses weitergeben. Sie ist deshalb lesenswert für Fachleute, die an einer Hochschule die ganze Breite
der nachhaltigen Entwicklung angehen wollen. In dieser Edition werden textlastige Beiträge publiziert, die sich mit den
Konsequenzen einer nachhaltigen Entwicklung für den Innovationsprozess an Hochschulen beschäftigen. Nebst den
diesbezüglichen theoretischen Zusammenhängen werden auch Handlungsmöglichkeiten für nachhaltigen Konsum in der
Lebenswelt Universität aufgezeigt.
: Carbon Detectives
Europäische Kommission, Forum Umweltbildung , 0p. ISBN:
Rubrik Unterrichtsmaterialien: 3 PDFs für Mittel-, Oberstufe und Lehrerkommentar
Unterrichtsmittel (Lehrperson), Internet Sites, Unterrichtsmittel (Schüler)
Inhalt: Das E-Learning Projekt will das Engagement von SchülerInnen gegen den Klimawandel und die dazu notwendigen
Aktivitäten unterstützen (in den Bereichen Energie, Ernährung und Mobilität). Die Schülermaterialien (PDF) richten sich an die Mittelund Oberstufe. Ein ausführlicher Kommentar mit didaktischen Hilfestellungen (BNE) und wertvollen Hintergrundinfos unterstützt die
Lehrperson bei der Umsetzung der Inhalte. Die Anregungen sind offen und variantenreich, so dass die Lehrkraft aus den zahlreichen
Vorschlägen ihr individuelles Projekt gestalten kann.
Beurteilung:
Thematisch und methodisch ist dieses E-Learning Projekt aktuell und zeitgemäss (BNE-Orientierung). Die Schülermaterialien sind
gut strukturiert und grafisch ansprechend gestaltet. Die Sprache ist der jeweiligen Zielgruppe angepasst. Gleiches gilt für den
Schwierigkeitsgrad der Fragestellungen. Der modulare Aufbau der umfangreichen Webseite und die ideenreichen Tipps im
didaktischen Kommentar bieten für die Lehrperson wertvolle Hilfestellungen, ohne den individuellen Gestaltungsraum einzugrenzen.
Dank der neuen Medien können sich Schulen europaweit vernetzen und so aktiv dazu beitragen, dass sich die Auswirkungen des
Klimawandels verlangsamen.
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