Bildschirmarbeit kann ins Auge gehen

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Bildschirmarbeit kann ins Auge gehen
Auswirkungen des Computers auf das Sehvermögen
von Barbara Brugger
Wer kennt es nicht: müde, brennende und trocken Augen am Computer. Das Auge ist das
menschliche Schlüsselorgan für die Wahrnehmung der Umwelt. 90 Prozent aller Informationen
werden visuell aufgenommen. Drei Milliarden Botschaften empfängt das Gehirn pro Sekunde.
Davon stammen allein zwei Drittel von den Augen. Die zunehmende Informationsflut bombardiert
Augen und Gehirn unaufhaltsam und steigert die Sehanforderungen im Beruf wie in der Freizeit.
Immer mehr Menschen leiden unter Sehstress, Augenbeschwerden und Erkrankungen der
Sehorgane. Brillen und Kontaktlinsen können manche Sehprobleme mindern, aber langfristig
nicht für ausreichendes Wohlbefinden sorgen. Die gezielte Aufklärung über die richtige Nutzung
des Bildschirms und eine konsequente Erziehung zu einem gesundem Sehverhalten tun Not, um
einer beunruhigenden Entwicklung entgegen zu wirken.
Selbstverständlich lässt man Kindern von klein auf eine Verkehrserziehung angedeihen: „Schau
nach links, rechts, links, vor du die Straße überquerst“ oder „Bei Rot stehen, bei Grün gehen“
sind die Leitsätze, um die Zöglinge vor Unfällen und Gesundheitsschäden zu schützen. Um ein
Auto lenken zu dürfen, müssen Jugendliche erst einen Führerschein erwerben. In Theorie und
Praxis werden sie geschult, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält, um sich und andere
nicht zu gefährden. Ist eine solche konsequente Erziehung nicht auch für den richtigen Umgang
mit dem Computer wünschenswert?
Zugegeben, am Computer besteht keine Gefahr für Leib und Leben. Oder doch? Lebensgefährlich
ist der Aufenthalt am Computer tatsächlich nicht. Aber was ist mit dem Leib? Rückenschäden
durch Bewegungsmangel sind Ursache für Schmerzen und lebenslange Einschränkungen
beispielsweise durch Bandscheibenvorfälle. Unsere Lebensqualität leidet unter dem Gefühl von
überanstrengten Augen. Visuelle Erschöpfung bis hin zu Spannungskopfschmerzen
beeinträchtigen unser Wohlbefinden. Kurzsichtige machen die Erfahrung, dass sie nach jedem
Optikerbesuch eine stärkere Brille brauchen, weil die Sehkraft wieder nachgelassen hat. Seit der
Computer vor ca. zwanzig Jahren in die Büros eingezogen ist, geht die Entwicklung unaufhaltsam
von der Schreibmaschine zum papierlosen Büro. Dauer und Monotonie der Büroarbeit nehmen
laufend zu. In der Freizeit kommen Computerspiele, Internet und Fernsehen dazu. Schon die
Kinder sitzen stundenlang vor der Kiste und ziehen ihre Nintendo Playstation und den Gameboy
der Bewegung im Freien vor. Der Körper wird vernachlässigt, die Augen überlastet.
Drastische Beispiele für die Folgen einer dauerhaften Beanspruchung der Augen durch Computer,
Lesen und Fernsehen finden wir in den südostasiatischen Ländern. In Taiwain beispielsweise sind
80 Prozent der Oberschüler kurzsichtig. An den städtischen Universitäten in Japan tragen 9 von
10 Studenten eine Brille. Diagnose: Kurzsichtigkeit. Prof. Dr. Frank Schaeffel von der Universität
Tübingen hat schon in den 90er Jahren in diversen Studien nachgewiesen, dass ein dauerhafter
Blick im Nahbereich das Längenwachstum des Auges stimuliert - d. h. kurzsichtig macht und der
Blick in die Ferne dieses Längenwachstum hemmt. Fazit: es ist unnatürlich für die Augen
stundenlang in die gleich Richtung und in die gleiche Entfernung zu starren. Sie werden auf
Dauer schlechter.
Aufgrund dieser Tatsachen ist es angebracht unseren Umgang mit den Augen einem kritischen
Blick zu unterziehen. Was brauchen die Augen, um den zunehmenden Anforderungen Stand zu
halten? Wie kann sich eine Generation, die vor dem Computer groß wird, im Beruf und im Alter
gesunde und leistungsfähige Augen erhalten?
Antworten auf diese Fragen gibt das Forum für Sehen, Wissen und GesundSein. Es handelt sich
um ein Kompetenzteam von vier Fachleuten mit langjähriger Erfahrung im Bereich des
ganzheitlichen Sehens. Im Juni 2010 startet das Forum ein Aus- und Fortbildungsprogramm für
Personen, die in der betrieblichen Gesundheitsförderung, in der Beratung und in ganzheitlichen
Lern-, Heil- und Therapiebereichen tätig sind. Behandelt werden Themen wie Umgang mit
Sehstress im Beruf, Prävention von Sehbeschwerden am Computer, Förderung einer gesunden
Sehentwicklung bei Kindern, Behandlung und Begleitung von Menschen mit Augenerkrankungen.
Auch Interessierte können an den Fortbildungen teilnehmen oder eine Grundausbildung zum
Kursleiter der Augenschule machen.
Publikationen der Kompetenzteams:
„Das Augenbüchlein - Ein Übungsanleitung“
Praxisratgeber für Menschen mit Bildschirmarbeit von Barbara Brugger - Athesia Verlag 2007 ISBN
9788882664817
Leseprobe unter www.ecovital.de
„Systemische Augentherapie“
Besser Sehen durch Aufstellungen und ganzheitliche Sehübungen von Marianne Wiendl und Uschi
Ostermeier-Sitkowski - Droemer Knaur Verlag 2008 ISBN 3426873591
„Augenschule-das Übungsbuch“ ISBN 300012141 und
„Rasterbrille-das Augentraining“ ISBN 3000111522 von Wolfgang Hätscher-Rosenbauer - Visiovital Verlag
zu beziehen bei www.institut-fuer-sehtraining.de
Audio CD „Reise in die Welt des Auges“
In entspanntem Zustand die Augen spüren und die Sehkraft stärken
zu beziehen bei Judith Bolz www.vivacreavista.de
Produkte
für Augentraining und gutes Sehen erhalten Sie beim Visovital-Verlag
www.visiovital.tradoria.de
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