Hepatitis B Liebe Patientin, lieber Patient! Bei Ihnen wurde eine Hepatitis B diagnostiziert. Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies wird Ihnen helfen, die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Was geschieht bei Hepatitis B? Die Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber, die durch das gleichnamige Hepatitis-B-Virus (kurz: HBV) hervorgerufen wird. Gefährlich ist vor allem die chronische Hepatitis B, die sich bei 5–10% der Infizierten entwickelt. Sie kann sowohl eine Leberzirrhose (Abbau von funktionalem Lebergewebe) als auch Leberkrebs zur Folge haben. Medikamente, die symptomlindernd wirken. Therapieziel sind die Ausheilung der Leberentzündung und das Vermeiden einer Chronifizierung. Wenn Sie an einer chronischen Hepatitis B leiden, ist das primäre Ziel der Behandlung eine dauerhafte Unterdrückung der Virusvermehrung in den nicht mehr nachweisbaren Bereich. Dafür stehen so genannte Interferone sowie Nukleosid- und Nukleotidanaloga zur Verfügung, die die Vermehrung des Virus verhindern. So kann die Hepatitis zwar nicht geheilt, aber das Risiko für Leberzirrhose und Leberkrebs stark vermindert werden. Bitte halten Sie sich in jedem Fall exakt an meine Behandlungsanweisungen. Was Sie über die Erkrankung wissen sollten 1. Infektionsweg: Die Ansteckung mit dem HepatitisB-Virus erfolgt ausschließlich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten von infizierten Personen. Die in Blut, Sperma, Vaginalsekret, Speichel, Muttermilch und Tränenflüssigkeit enthaltenen Erreger können über winzige Verletzungen der Haut oder der Schleimhäute in den Körper gelangen. Informieren Sie Familienmitglieder bzw. Sexualpartner, die sich angesteckt haben könnten, über Ihre Infektion, damit diese sich untersuchen lassen können. Hepatitis B muss nicht immer mit Symptomen einhergehen. Die Inkubationszeit (der Zeitraum zwischen Ansteckung und eventuellem Auftreten von Symptomen) beträgt zwischen einem und sechs Monaten. 2. Beschwerden: Häufig treten Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Fieber auf. Etwa jeder dritte Betroffene entwickelt die Symptome einer Gelbsucht: Der Stuhl entfärbt sich, der Urin wird dunkel, Haut und das Weiße der Augen färben sich gelb. Kontaktieren Sie mich bitte, wenn Sie diese Beschwerden haben. 3. Verlauf: Bei rund 90% der Erwachsenen heilt die Krankheit nach zwei bis sechs Wochen vollständig aus. Anschließend sind Sie lebenslang immun gegen das Virus. Bis zu 10% der erwachsenen Infizierten – bei Kindern und immungeschwächten Personen deutlich mehr – entwickeln jedoch eine chronische Hepatitis B, die dann Jahre später zu einer Leberzirrhose führen kann. Auch das Risiko für Leberkrebs ist bei diesem Verlauf stark erhöht. 4. Behandlung: Bettruhe, körperliche Schonung, Alkoholverzicht und das Weglassen leberbelastender Arzneimittel – wenn Sie an einer akuten Hepatitis B leiden, reichen diese symptomatischen Maßnahmen in der Regel aus, um wieder gesund zu werden. Bei starken Muskel- und Gelenkschmerzen gibt es auch Verlauf der Leberschädigung bei chronischer Hepatitis B: Die chronische Entzündung führt zum Absterben von funktionierendem Lebergewebe, das durch Bindegewebe ersetzt wird. Langfristig droht eine Leberzirrhose mit erhöhtem Krebsrisiko. Notizen: